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Technisches Gebiet:
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Magnetträgers für eine elektrische Maschine. Ferner betrifft die Erfindung einen Magnetträger für eine elektrische Maschine, sowie eine elektrische Maschine, insbesondere eine permanenterregte Synchronmaschine, mit einem genannten Magnetträger.
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Stand der Technik:
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Elektrische Maschinen, insbesondere permanenterregte Synchronmaschinen, umfassen einen Stator und einen Rotor, wobei der Stator bzw. der Rotor einen Magnetträger umfasst. Der Magnetträger umfasst wiederum ein Blechpaket mit an bzw. in ihm befestigten Dauermagneten, die aus spröden Sintermagneten ausgebildet sind und dadurch spröde und brüchig sind.
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Aufgrund der spröden bzw. brüchigen Eigenschaft und der Magnetkraft der Dauermagnete ist deren Befestigung an bzw. in dem Blechpaket fertigungstechnisch aufwendig und kostenintensiv. Zudem gehen die Dauermagnete beim Betrieb der elektrischen Maschinen aufgrund starken Vibrationen und Schleuderkräften leicht zu Bruch.
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Damit besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Möglichkeit aufzuzeigen, Magnetträger und somit auch elektrische Maschinen einfacher und kostengünstiger herzustellen, die zudem stabil sind.
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Beschreibung der Erfindung:
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Diese Aufgabe wird durch Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen eines Magnetträgers für eine elektrische Maschine bereitgestellt. Gemäß dem Verfahren wird ein Blechpaket mit zumindest einer Ausnehmung zur Aufnahme von zumindest einem Magnetelement bereitgestellt. In diese zumindest eine Ausnehmung wird dann zumindest ein elastisches Halteelement eingeführt. Nachdem das zumindest eine elastische Halteelement in die zumindest eine Ausnehmung eingeführt ist, wird das zumindest eine Magnetelement in die zumindest eine Ausnehmung eingeführt.
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Hierbei ist ein Magnetträger ein Blechpaket mit eingebauten Magnetelementen, das einen Stator oder einen Rotor bzw. Teile davon ausbilden wird, oder auch ein Stator oder ein Rotor selbst, der ein Blechpaket mit eingebauten Magnetelementen umfasst. Je nach Betrachtungsweise ist ein Magnetträger somit ein Zwischen- oder Endprodukt eines Stators oder eines Rotors einer elektrischen Maschine, insb. einer permanenterregten Synchronmaschine.
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Eine Ausnehmung bedeutet eine nutförmige Vertiefung (wie z. B. eine Schwalbenschwanznut) an dem Außenumfang des Blechpakets oder ein Durchgangs- oder Sackloch in dem Blechpaket, in der ein Magnetelement angeordnet und befestigt wird.
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Das Magnetelement kann ein (fertig-magnetisierter) Dauermagnet sein, der ein hartmagnetisches Material enthält. Alternativ kann das Magnetelement auch ein (noch nicht fertig-magnetisiertes) magnetisierbares Element aus dem hartmagnetischen Material sein, das auch erst dann (fertig) magnetisiert werden kann, wenn es in der Ausnehmung angeordnet bzw. befestigt ist. Das Magnetisieren des Magnetelements kann bspw. durch ein (wiederholtes) Einwirken eines magnetischen Feldes an dem Magnetelement erfolgen.
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Das zumindest ein elastisches Halteelement enthält bspw. Elastomer und ist somit weich und federelastisch ausgebildet. Das Halterelement wird zwischen dem Magnetelement und der Innenwand der Ausnehmung platziert, sodass dieses das Magnetelement in der Ausnehmung weich und rückfedernd festhält und somit verhindert, dass das Magnetelement beim Betrieb der elektrischen Maschine aus der Ausnehmung herausrutscht bzw. durch Vibrationen oder Schleuderkräften zu Bruch geht.
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Insb. werden in eine Ausnehmung zwei oder mehr Halterelemente eingeführt, die dann voneinander räumlich getrennt zwischen dem Magnetelement und der Innenwand der Ausnehmung verteilt platziert werden, so dass diese das Magnetelement von zwei oder mehreren Seiten stützen, und unter Einwirkung von Druckspannungen von dem Blechpaket elektrisch getrennt in der Mitte der Ausnehmung weich und rückfedernd festhalten können.
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Dabei sind die Halteelemente vorzugsweise als Strangprofile ausgebildet, die in einem Strangpressverfahren aus einem Elastomer einfach und kostengünstig hergestellt werden können.
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Beim Einführen der Magnetelemente in die mit den Halteelementen besetzten Ausnehmungen halten die Halteelemente Abstände zwischen den (ggfs. spröden) Magnetelementen und den harten Innenwänden der Ausnehmungen bzw. des Blechpakets aufrecht und verhindern somit, dass die Magnetelemente an dem Blechpaket zu stoßen und dabei zu Bruch zu gehen. Zudem geben die weiche und federelastische Halteelemente beim Einführen der Magnetelemente nach und ermöglichen somit, dass die Magnetelemente auch ohne Ausübung einer großen Presskraft bruchfrei in die jeweiligen Ausnehmungen eingeführt werden können.
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Außerdem halten die federelastischen Halteelemente die Magnetelemente in den jeweiligen Ausnehmungen weich und rückfedernd und verhindern somit, dass die Magnetelemente aus den Ausnehmungen herauszurutschen. Zudem kompensieren die Halteelemente Vibrationen und Schleuderkräfte, die beim Betrieb der elektrischen Maschine auf die Magnetelemente einwirken, und schützen somit die Magnetelemente vor Brüchen durch die Vibrationen und Schleuderkräfte.
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Damit ist eine Möglichkeit aufgezeigt, Magnetträger bzw. elektrische Maschinen einfacher und kostengünstiger herzustellen, die zudem stabil sind.
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Beim Einführen des zumindest einen Halteelements in die zumindest eine Ausnehmung wird das zumindest eine Halteelement, das sich bereits in der zumindest einen Ausnehmung befindet, vorzugsweise in Einführungsrichtung des zumindest einen Halteelements gezogen, so dass sich das zumindest eine Halteelement in der Einführungsrichtung des zumindest einen Halteelements dehnt. Hierzu werden vorzugsweise Zugspannungen an beiden, in der Einführungsrichtung betrachtet axialen Enden des Halteelements angelegt. Durch die Elastizität wird das Halteelement unter Einwirkung der Zugspannungen in der Einführungsrichtung verlängert und der Querschnitt des Halteelements quer zur Einführungsrichtung dabei verringert (und somit das Halteelement sich verschlankt). Als Folge wird der freie Zwischenraum in der entsprechenden Ausnehmung vergrößert. In diesen vergrößerten Zwischenraum wird dann das zumindest eine Magnetelement eingesteckt.
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Nachdem das zumindest eine Magnetelement in die zumindest eine Ausnehmung bzw. in den vergrößerten Zwischenraum dieser Ausnehmung eingeführt ist, wird das zumindest eine Halteelement vorzugsweise in der Einführungsrichtung, wie z. B. durch Wegnahme der Zugspannungen, (wieder) entspannt. Nach dem Entspannen bzw. nach dem Wegfall der Zugspannungen kontrahiert sich das zumindest eine Halteelement in der Einführungsrichtung und versucht dabei, sich wieder in dessen ursprünglichen Form zurückzukehren. Dabei vergrößert sich der Querschnitt des zumindest einen Haltelements und das zumindest eine Halteelement füllt den noch freien (nicht von dem Magnetelement besetzten) Zwischenraum in der zumindest einen Ausnehmung. Als Folge entstehen zwischen dem Haltelement und dem Magnetelement bzw. zwischen dem Haltelement und der Innenwand der Ausnehmung reib- bzw. formschlüssige Verbindungen, wodurch das Magnetelement in der Ausnehmung weich und rückfedernd festgehalten wird.
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Alternativ wird die Innenwand der zumindest einen Ausnehmung vorzugsweise mit zumindest einem elastischen Halteelement, insb. mit zwei oder mehr elastischen Haltelementen, wie z. B aus einem Elastomer, beschichtet (und dadurch in die zumindest eine Ausnehmung eingeführt), bevor das zumindest eine Magnetelement in die zumindest eine Ausnehmung eingeführt wird.
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Dabei kann ein Elastomer in flüssiger Form durch Umspritzen auf die Innenwand der Ausnehmung aufgetragen werden. Alternativ kann ein Elastomer in Pulverform durch Wirbelsintern auf die Innenwand der Ausnehmung aufgetragen werden. Außerdem kann das Halteelement in einem Tauchverfahren in Form von einem Flüssig-Elastomer auf die Innenwand der Ausnehmung aufgetragen werden. Nach dem Erhärten bzw. nach dem Aufschmelzen und dem anschließenden Erhärten bildet der Elastomer das genannte Haltelement aus.
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Das Halteelement ist vorzugsweise weicher als das Magnetelement ausgebildet, so dass beim Einfügen des Magnetelements in die Ausnehmung oder beim Einwirken äußerer Kräfte auf das Halteelement und das Magnetelement, z. B. beim Betrieb der elektrischen Maschine, stets das Halteelement nachgibt und sich verformt und dabei die einwirkenden äußeren Kräfte kompensiert. Dadurch wird das Magnetelement vor einer Verformung oder einem Bruch geschützt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Magnetträger für eine elektrische Maschine, insb. eine permanenterregte Synchronmaschine, bereitgestellt.
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Der Magnetträger umfasst ein Blechpaket mit zumindest einer Ausnehmung, die eingerichtet ist, ein Magnetelement aufzunehmen. Ferner umfasst der Magnetträger zumindest ein Magnetelement, das in der zumindest einen Ausnehmung angeordnet ist. Außerdem umfasst der Magnetträger zumindest zwei Halteelemente, die in der zumindest einen Ausnehmung zwischen der Innenwand der zumindest einen Ausnehmung und des zumindest einen Magnetelements angeordnet sind. Dabei sind die zumindest zwei Halteelemente voneinander räumlich getrennt angeordnet und halten somit das zumindest eine Magnetelement in der zumindest einen Ausnehmung an zumindest zwei Berührungs-/Befestigungspunkten fest.
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Vorzugsweise umfasst der Magnetträger ferner zumindest ein Isolierelement, das in der zumindest einen Ausnehmung zwischen der Innenwand der Ausnehmung und des in der Ausnehmung befindlichen Magnetelements angeordnet ist und das zumindest eine Magnetelement von dem Magnetträger elektrisch isoliert. Dabei ist das Isolierelement vorzugsweise schicht- bzw. mantelartig ausgebildet und umgibt das Magnetelement in dessen Umfang. Insb. weist das Isolierelement eine Schichtdicke von über 1 Millimeter, vorzugsweise über 2 Millimeter, speziell über 5 Millimeter bzw. über 10 Millimeter auf.
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Vorzugsweise sind das zumindest eine Isolierelement und die zumindest zwei Halteelemente einstückig ausgebildet.
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Insbesondere sind das Isolierelement und die Halteelemente aus einem und demselben elastischen und dielektrischen Material, wie z. B. einem und demselben dielektrischen Elastomer, in einem und demselben Spritz- oder Spritzgießverfahren, Wirbelsinter- oder Tauchverfahren an das Magnetelement oder auf die Innenwand der Ausnehmung aufgetragen.
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Das zumindest eine Magnetelement ist vorzugsweise erst dann magnetisiert, nachdem es in der zumindest einen Ausnehmung angeordnet bzw. befestigt ist. Hierzu besteht das Magnetelement aus einem magnetisierbaren Element, das erst dann zu dem Magnetelement magnetisiert ist, nachdem es in die zumindest eine Ausnehmung eingeführt und befestigt ist.
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Das Magnetisieren des Magnetelements erfolgt bspw. durch ein (wiederholtes) Einwirken eines magnetischen Feldes an dem Magnetelement. Alternativ kann das zumindest eine Magnetelement auch vor dem Einführen die zumindest eine Ausnehmung magnetisiert werden.
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Gemäß noch einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine elektrische Maschine, insb. eine permanenterregte Synchronmaschine oder eine Gleichstrommaschine, bereitgestellt. Die elektrische Maschine umfasst einen Stator und einen Rotor, wobei der Stator und/oder der Rotor einen zuvor beschriebenen Magnetträger umfassen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des oben beschriebenen Verfahrens sind, soweit im Übrigen auf den oben genannten Magnetträger bzw. auf die oben genannte elektrische Maschine übertragbar, auch als vorteilhafte Ausgestaltungen des Magnetträgers bzw. der elektrischen Maschine anzusehen.
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Im Folgenden werden beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung Bezug nehmend auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
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1A, 1B in jeweiligen schematischen Querschnittdarstellungen einen Rotor einer permanenterregten Synchronmaschine gemäß jeweils einer Ausführungsform der Erfindung;
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2A, 2B, 2C, 2D in jeweiligen schematischen Querschnittdarstellungen eine Ausnehmung eines in 1A, 1B dargestellten Rotors samt einem eingeführten Magnetelement gemäß jeweils einer Ausführungsform der Erfindung.
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1A zeigt einen Rotor RT einer permanenterregte Synchronmaschine gemäß einer Ausführungsform in einer schematischen Querschnittdarstellung quer zu dessen Rotorachse RA, die senkrecht zur Figurebene verläuft.
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Der Rotor RT umfasst einen Magnetträger MT, der seinerseits ein Blechpaket BP mit einer Anzahl von Ausnehmungen AN umfasst. Die Ausnehmungen AN erstrecken sich in Richtung der Rotorachse RA von einem axialen Ende zu einem anderen gegenüberliegenden axialen Ende des Blechpakets BP und bilden somit einzelne Durchgangslöcher in dem Blechpaket BP aus. Die Ausnehmungen AN sind – in Richtung der Rotorachse RA betrachtet – in dem radialen Randbereich RB des Blechpakets BP kreisförmig verteilt angeordnet. In den Ausnehmungen AN sind jeweils ein Magnetelement aus einer Eisen-Kobalt-Nickel-Legierung und zumindest zwei Halteelemente aus einem dielektrischen Elastomer angeordnet, die nachfolgend anhand 2A bis 2D detailliert beschrieben werden.
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1B zeigt einen Rotor RT einer permanenterregte Synchronmaschine gemäß einer weiteren Ausführungsform, ebenfalls in einer schematischen Querschnittdarstellung quer zu dessen Rotorachse RA, die senkrecht zur Figurebene verläuft.
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In dieser Ausführungsform sind die Ausnehmungen AN in dem radialen Randbereich RB des Blechpakets BP derart verteilt und zueinander schräg platziert, dass diese – in Richtung der Rotorachse RA betrachtet – eine Form der Ecken eines mehrzackigen Sterns, wie z. B. eines Davidsterns oder eines Achtersterns, nachbilden. In den Ausnehmungen AN sind ebenfalls jeweils ein Magnetelement aus einer Eisen-Kobalt-Nickel-Legierung und zumindest zwei Halteelemente aus einem dielektrischen Elastomer angeordnet, die ebenfalls nachfolgend anhand 2A bis 2D detailliert beschrieben werden.
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Die verschiedenen Ausführungsformen der Ausnehmungen, der Magnetelemente sowie der Halteelemente eines in 1A und 1B dargestellten Rotors RT sind in 2A, 2B, 2C und 2D detailliert abgebildet.
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2A zeigt eine erste Ausführungsform von Ausnehmungen AN und Halteelementen HE1.
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In dieser Ausführungsform weist die Ausnehmung AN in ihrem Querschnitt (quer zur Rotorachse RA) eine im Wesentlichen rechteckige Grundfläche GF und vier im Wesentlichen kreisförmigen Eckflächen EF an den vier Ecken der Grundfläche GF auf.
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In einem durch die viereckige Grundfläche GF definierten quaderförmigen Hohlraum HR11 ist ein Magnetelement ME eingeführt, das in dessen Längsrichtung, die parallel zur Rotorachse RA verläuft, stabförmig ausgebildet ist und einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist.
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In jedem von vier durch die vier kreisförmigen Eckflächen EF definierten zylinderförmigen Hohlräumen HR12 ist jeweils ein Halteelement HE1 angeordnet, das in dessen Längsrichtung, die parallel zur Rotorachse RA verläuft, ebenfalls stabförmig und in dessen Querschnitt im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet ist.
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Die vier Halteelemente HE1 füllen die jeweiligen zylinderförmigen Hohlräume HR12 formschlüssig aus und drücken das in dem quaderförmigen Hohlraum HR11 befindlichen Magnetelement ME an dessen vier Ecken in Richtung zur axialen Mitte der Ausnehmung AN. Dadurch fixieren die vier Halteelemente HE1 das Magnetelement ME in der Mitte der Ausnehmung AN weich und rückfedernd. Zugleich halten die vier Halteelemente HE1 das Magnetelement ME von der gesamten Innenwand IW der Ausnehmung AN mit einem Abstand beabstandet und somit auch von dem Blechpaket BP elektrisch getrennt/isoliert.
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2B zeigt eine zweite Ausführungsform der Ausnehmungen AN und der Halteelemente HE1.
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In dieser Ausführungsform weist die Ausnehmung AN – in Richtung der Rotorachse RA betrachtet – einen im Wesentlichen hantelförmigen Querschnitt auf, der seinerseits eine im Wesentlichen rechteckförmige Mittelfläche MF und jeweils eine im Wesentlichen trapezförmige Seitenfläche SF an jedem der beiden Enden der Mittelfläche MF aufweist.
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In einem durch die Mittelfläche MF definierten quaderförmigen Hohlraum HR21 ist ein stabförmiges Magnetelement ME eingeführt.
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In beiden von den trapezförmigen Seitenflächen SF definierten Hohlräumen HR22 ist jeweils ein Halteelement HE1 eingeführt, das einen im Wesentlichen C- bzw. doppelt-L-förmigen Querschnitt aufweist und die jeweiligen Hohlräume HR22 formschlüssig füllt.
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In ihren jeweiligen Längsrichtungen, die parallel zur Rotorachse RA verläuft, betrachtet, umranden die beiden Halteelemente HE1 einen der beiden Randbereiche BR des Magnetelements ME formschlüssig und drücken das Magnetelement ME in Richtung der axialen Mitte der Ausnehmung AN. Dadurch fixieren die beiden Halteelemente HE1 das Magnetelement ME weich und rückfedernd in der Mitte der Ausnehmung AN und halten zugleich von der gesamten Innenwand IW der Ausnehmung AN mit einem Abstand beabstandet und somit von dem Blechpaket BP elektrisch isoliert.
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2C zeigt eine dritte Ausführungsform der Ausnehmungen AN und der Halteelemente HE1.
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Die Ausnehmung AN weist in dieser Ausführungsform eine im Wesentlichen rechteckige Querschnittfläche auf. In beiden zueinander gegenüberliegenden Seitenbereichen SB der Ausnehmung AN ist jeweils ein Halteelement HE1 angeordnet, das sich in Richtung der Rotorachse RA stabförmig erstreckt. In der Mitte der Ausnehmung AN ist ein Magnetelement ME angeordnet, das sich ebenfalls in Richtung der Rotorachse Ra stabförmig erstreckt. Die beiden Halteelemente HE1 füllen die Zwischenräume in den beiden Seitenbereichen SB zwischen dem Magnetelement ME und der Innenwand IW der Ausnehmung AN formschlüssig und drücken das Magnetelement ME in Richtung der axialen Mitte der Ausnehmung AN. Dadurch entstehen zwischen der Innenwand IW der Ausnehmung AN und den beiden Halteelementen HE1 bzw. zwischen den beiden Halteelementen HE1 und dem Magnetelement ME form- und reibschlüssige Verbindungen aus. Damit fixieren die beiden Halteelemente HE1 das Magnetelement ME in der Mitte der Ausnehmung AN welch und rückfedernd und halten das Magnetelement ME zugleich von der gesamten Innenwand IW der Ausnehmung AN mit einem gewissen Abstand beabstandet und somit von dem Blechpaket BP elektrisch isoliert.
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2D zeigt eine vierte Ausführungsform von Ausnehmungen AN und Halteelementen HE2.
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Die Ausnehmung AN weist in dieser Ausführungsform ebenfalls eine im Wesentlichen rechteckige Querschnittfläche auf. Die Innenwand IW der Ausnehmung AN ist mit einer Schutzanordnung SA aus einem dielektrischen Elastomer beschichtet. Die Schutzanordnung SA umfasst ein Isolierelement IE, das die Innenwand IW der Ausnehmung AN schichtartig vollständig bedeckt. An der zur Mitte der Ausnehmung AN zugewandten Oberfläche OF weist die Schutzanordnung SA eine raue bzw. wellige Oberflächenstruktur auf, die eine Vielzahl von Halteelementen HE2 ausbilden, die von der Oberfläche OF weg zur Mitte der Ausnehmung AN hin vorstehend und zugleich sich rippenförmig in Richtung der Rotorachse RA erstrecken.
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In der Ausnehmung AN bzw. in der von der Oberfläche OF der Schutzanordnung SA umrandeten Hohlraum HR3 ist ein Magnetelement ME angeordnet. Dabei verdrängt das Magnetelement ME die Halteelemente HE2, die elastisch nachgeben und sich verformen. Dadurch entstehen zwischen dem Magnetelement ME und den Haltelementen HE2 reib- und formschlüssige Verbindungen, wodurch das Magnetelement ME in der Ausnehmung AN festgehalten wird. Über das Isolierelement IE wird das Magnetelement ME zudem von dem Blechpaket BP elektrisch isoliert.
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Nachfolgend werden Verfahren beschrieben, mit denen die Magnetelemente ME in die in 2A bis 2D beschriebenen Ausnehmungen AN eingeführt und von den in 2A bis 2D beschriebenen Halteelementen HE1, HE2 in den jeweiligen Ausnehmungen AN festgehalten werden.
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Für die in 2A, 2B und 2C dargestellten Ausführungsformen wird nachfolgend anhand des Beispiels der in 2B dargestellten Ausführungsform das oben angedeutete Verfahren beschrieben.
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Es werden zunächst zwei Haltelemente HE1 aus einem dielektrischen Elastomer in ihren Längsrichtungen parallel zu der Rotorachse RA in die Hohlräume HR22 an den Ecken der Ausnehmungen AN eingeführt.
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Danach werden die Haltelemente HE1 in ihren jeweiligen Längsrichtungen durch Einwirken von Zugkräften an ihren beiden axialen Enden gezogen. Unter der Einwirkung der Zugspannungen dehnen sich die Halteelemente HE1 in ihren jeweiligen Längsrichtungen. Aufgrund ihrer Elastizität verschlanken sich die Querschnitte der jeweiligen Halteelemente HE1 und folglich vergrößern sich auch die Mittelfläche MF und somit auch der Hohlraum HR21 in der Mitte der Ausnehmung AN.
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Während die Haltelemente HE1 noch unter Zugspannungen stehen, wird das Magnetelement ME in einer Einführungsrichtung, die parallel zur Richtung der Rotorachse RA und zur Längsrichtung des Magnetelements ME verläuft, in die Ausnehmung AN bzw. in den vergrößerten Hohlraum HR21 eingeführt. Durch die vergrößerte Mittelfläche MF der Ausnehmung AN kann das Magnetelement ME ungehindert in den vergrößerten Hohlraum HR21 eingeführt werden, ohne dass dies die Innenwand IW der Ausnehmung AN berührt.
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Nachdem das Magnetelement ME in der Ausnehmung AN bzw. in den vergrößerten Hohlraum HR21 platziert ist, werden die beiden Halteelemente HE1 bzw. deren axiale Enden durch Wegnahme der Zugspannungen wieder entspannt. Nach Wegfall der Zugspannungen kehren die beiden Halteelemente HE1 aufgrund ihrer Elastizität zurück in ihre ursprünglichen Formen bzw. versuchen in ihre ursprünglichen Formen zurückzukehren. Dabei vergrößern sich die Querschnitte der Halteelemente HE1 wieder und die Halteelemente HE1 füllen die beiden seitlichen Hohlräume HR22 und die Zwischenräume zwischen dem Magnetelement ME und den beiden seitlichen Hohlräumen HR22. Dabei drücken die beiden Halteelemente HE1 das Magnetelement ME in Richtung der Mitte der Ausnehmung AN und halten somit das Magnetelement ME weich rückfedernd in der Ausnehmung AN fest.
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Ist das Magnetelement ME noch nicht magnetisiert, so wird das Magnetelement ME nach dem Befestigen in der Ausnehmung AN magnetisiert. Hierzu wird das Magnetelement ME in einer dem Fachmann bekannten Weise wiederholt einem magnetischen Feld ausgesetzt.
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Im Falle der in 2D dargestellten Ausführungsform wird zunächst die Innenwand IW der Ausnehmung AN mit einem dielektrischen Elastomer umspritzt, das nach dem Erhärten eine Schutzanordnung SA ausbildet, die ein schichtartiges Isolierelement IE mit einer rauen bzw. welligen Oberfläche OF aufweist. Dabei wird das Isolierelement IE ausreichend dick ausgebildet, so dass es beim Einführen eines Magnetelements ME nicht durchgestoßen wird. Die raue bzw. wellige Oberfläche OF des Isolierelements IE formt elastische Halteelemente HE2, die von der Oberfläche OF vorstehend in die Mitte der Ausnehmung hineinragen und zugleich sich in Richtung der Rotorachse RA erstrecken.
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Nach dem Erhärten der Schutzanordnung SA wird ein Magnetelement ME in einer Einführungsrichtung, die parallel zur Richtung der Rotorachse RA und zur Längsrichtung des Magnetelements ME verläuft, in die Ausnehmung AN eingefügt. Dabei verdrängt das Magnetelement ME die weichen Halteelemente HE2 der Schutzanordnung SA, die dann durch elastische Verformung nachgeben und sich an die Außenkontur des Magnetelement ME anpassen. Dadurch entstehen zwischen den Halteelementen HE2 und dem Magnetelement ME form- und reibschlüssige Verbindungen. Dank dieser form- und reibschlüssigen Verbindungen wird das Magnetelement ME in der Ausnehmung AN festgehalten.
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Ist das Magnetelement ME noch nicht magnetisiert, so wird das Magnetelement ME nach dem Befestigen in der Ausnehmung AN wie oben beschrieben magnetisiert.