DE102015209307A1 - Radlagereinheit und Herstellungsverfahren für eine Radlagereinheit - Google Patents
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Abstract
Es ist eine Radlagereinheit (2) und ein Herstellungsverfahren für die Radlagereinheit (2) offenbart. Auf einem Innenringflansch (5) der Radlagereinheit (2) ist eine Stirnfläche (8) ausgebildet, die zum Teil von einem radial umlaufenden Kopfteil (10) der Nabe (7) radial bedeckt ist. An einer radial umlaufenden Fläche (12) des Innenringteils (6) ist eine Keilverzahnung (14) ausgebildet.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Radlagereinheit. Die Radlagereinheit umfasst einen Außenringflansch und einen Innenringflansch. Der Innenringflansch definiert eine innere Lauffläche für Wälzkörper eines Radlagers. Ebenso definiert der Außenringflansch eine äußere Lauffläche für Wälzkörper eines Radlagers. Der Innenringflansch ist dabei in Richtung einer Achse des Radlagers auf einer Nabe ausgebildet. Ein Innenringteil sitzt auf dem Innenringflansch und hat eine Stirnfläche ausgebildet, die zum Teil von einem radial umlaufenden Kopfteil der Nabe radial bedeckt ist.
- Ferner betrifft die Erfindung ein Herstellungsverfahren für eine Radlagereinheit.
- Die deutsche Patentanmeldung
DE 10 2013 214 580 A1 offenbart eine Radlagereinheit zur Lagerung eines antreibbaren Fahrzeugrades. Diese umfasst eine einen Hohlraum bildende Radnabe, die über ein als Wälzlager ausgebildetes Radlager drehbar gelagert ist, wobei das Radlager in einem Radträger eingesetzt ist. Weiterhin ist die Radnabe über einen Radnabenflansch mit dem Fahrzeugrad und gegenseitig zu dem Radnabenflansch über eine Stirnverzahnung formschlüssig mit einem Antriebsgelenk verbunden. - Die deutsche Patentschrift
DE 10 2007 053 728 B4 offenbart eine Nabeneinheit zur Übertragung von Drehmomenten um eine in einer axialen Richtung ausgerichteten Drehachse mit einer Stirnverzahnung, die sich in Umlaufrichtung um die Drehachse erstreckt. Die Stirnverzahnung weist eine Mehrzahl von Zähnen auf und jeder Zahn ist in einem Längsschnitt längs der Umlaufrichtung dreiecksähnlich ausgebildet, so dass zwei Zahnflanken gebildet sind, die in einem Zahnkopfbereich enden. Mindestens eine der Zahnflanken ist im Längsschnitt gegenüber einer gedachten, geraden Referenzflanke ballig ausgebildet. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Radlagereinheit zu schaffen, die eine verbesserte Drehmomentübertragung von einem Antriebsschaft eines Antriebs auf die Radeinheit aufweist und dabei auch Gewicht einspart.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Radlagereinheit gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 umfasst.
- Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem eine Radlagereinheit hergestellt werden kann, die eine verbesserte Drehmomentübertragung von einem Antrieb an eine Radlagereinheit aufweist und dabei gleichzeitig Gewicht einspart.
- Diese Aufgabe wird durch ein Herstellungsverfahren für eine Radlagereinheit gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 4 umfasst.
- Die erfindungsgemäße Radlagereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass sie einen Außenringflansch und einen Innenringflansch besitzt, die beide Laufflächen für die Wälzkörper eines Radlagers bilden. Zwischen dem Außenringflansch und dem Innenringflansch sind mehrere Wälzkörper vorgesehen, die für eine reibungsreduzierte Drehung eines Rades sorgen. Der Innenringflansch ist in Richtung einer Achse der Radlagereinheit auf einer Nabe ausgebildet. Ein Innenringteil, das auf dem Innenringflansch sitzt und eine Stirnfläche ausgebildet hat, ist zum Teil von einem radial umlaufenden Kopfteil der Nabe bedeckt. An einer radial umlaufenden Fläche des Innenringteils ist eine Keilverzahnung ausgebildet. Die Keilverzahnung wirkt mit einer entsprechenden Keilverzahnung eines Antriebs zur Erzeugung einer Drehbewegung formschlüssig zusammen.
- Der Antrieb hat hierzu eine innere, ringförmige Keilverzahnung ausgebildet, die mit der Keilverzahnung an der radial umlaufenden Fläche (
12 ) formschlüssig zusammenwirkt. Dies hat den Vorteil, dass der Abstand der Keilverzahnung an der radial umlaufenden Fläche weiter vergrößert wird, wodurch sich auch das Antriebsmoment vergrößert. - Der Innenringteil des Innenringflansches ist mittels eines Presssitzes auf der Nabe der Radlagereinheit mit dem Kopfteil der Nabe befestigt. Vorteilhaft ist eine Kaltumformung, die das Innenringteil auf die Radlagereinheit presst.
- Das Herstellungsverfahren für eine Radlagereinheit umfasst die folgenden Schritte:
- – dass an einer radial umlaufenden Fläche eines Innenringteils eines Innenringflansches eine radial umlaufende Keilverzahnung ausgebildet wird; und
- – dass das Innenringteil auf einer Nabe der Radlagereinheit mittels eines Presssitzes befestigt wird, wobei ein Kopfteil der Nabe eine Stirnfläche des Innenringteils bedeckt.
- Die Verbesserung der Übertragung des Drehmoments von einem Antriebsschaft eines Antriebs auf die Radlagereinheit wird dadurch erreicht, dass die Keilverzahnung an eine radial umlaufende Fläche am Innenringteil verlegt wird. Die Vergrößerung des Abstands der Keilverzahnung an der radial umlaufenden Fläche zur Achse der Radlagereinheit kann bis zu 20 mm betragen. Dadurch vergrößert sich das Drehmoment für den Antrieb erheblich im Vergleich zu den Radlagereinheiten des Standes der Technik. Die Keilverzahnung kann an der radial umlaufenden Fläche des Innenringteils vor dem Anbringen des Innenringteils auf der Nabe bzw. der Radlagereinheit hergestellt werden. Nachdem die Keilverzahnung an der radial umlaufenden Fläche des Innenringteils ausgebildet worden ist, wird der Innenringteil mittels eines Presssitzes auf der Nabe befestigt. Dadurch kann das Kopfteil der Nabe, das keine Keilverzahnung trägt, weniger mächtig ausgebildet werden.
- Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind. Dabei zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer Radlagereinheit, gemäß dem Stand der Technik; -
2 eine perspektivische Ansicht im Teilschnitt einer Radlagereinheit des Standes der Technik in Verbindung mit einem Antrieb zur Drehung der Radlagereinheit um die Achse A; -
3 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Radlagereinheit; -
4 eine Teilansicht des Antriebs, der mit der erfindungsgemäßen Radlagereinheit zusammenwirkt; und -
5 eine perspektivische Teilansicht der erfindungsgemäßen Radlagereinheit. - Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind.
-
1 zeigt in perspektivischer Ansicht eine Radlagereinheit2 gemäß dem Stand der Technik. Die Radlagereinheit2 dient zur Lagerung eines antreibbaren Fahrzeugrades (nicht dargestellt). Die Radlagereinheit2 umfasst eine Nabe7 , die den Innenringflansch5 trägt. Auf der Nabe7 kann mindestens ein Radlager9 positioniert werden. Die einzelnen Wälzkörper9A des Radlagers9 sind in einem Käfig11 angeordnet und geführt. Das Radlager9 ist zwischen dem Innenringflansch5 bzw. Innenringteil6 und dem Außenringflansch4 angeordnet. Durch das Radlager9 ist die Radlagereinheit2 reibungsreduziert um die Achse A drehbeweglich. Das Kopfteil10 der Nabe7 hat eine Keilverzahnung14 ausgebildet, die wie in2 gezeigt, mit einer entsprechenden Keilverzahnung16 eines Antriebs20 zusammenwirkt. - In diese Keilverzahnung
14 greift, wie in2 dargestellt, die Keilverzahnung16 des Antriebs20 formschlüssig ein. Der Außenringflansch4 ist außenseitig von einem Ringflansch22 umschlossen, der mit einem Radträger (nicht dargestellt) verbunden ist. Der Antrieb20 wird mittels einer Schraubverbindung24 mit seiner Keilverzahnung16 in Kontakt mit der Keilverzahnung14 am Kopfteil10 der Nabe7 in Formschluss gebracht. Die Schraubverbindung24 ist durch den Hohlraum15 der Nabe7 geführt. Die Schraubverbindung24 ist dabei stirnseitig an der Nabe7 abgestützt. Auf der vom Antrieb20 abgewandten Seite der Radlagereinheit2 ist am Außenringflansch5 ein Nabenflansch21 ausgebildet, an dem das Fahrzeugrad (nicht dargestellt) über Schraubverbindungen25 befestigt werden kann. -
3 zeigt eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Radlagereinheit2 . Der radial umlaufende Kopfteil10 der Nabe7 bedeckt einen Teil der Stirnfläche8 des Innenringteils6 des Innenringflansches5 . Das Kopfteil10 der Nabe7 hat dabei keine Keilverzahnung14 ausgebildet. Die Keilverzahnung14 ist erfindungsgemäß an einer radial umlaufenden Fläche12 des Innenringteils6 ausgebildet. Mittels dieser Keilverzahnung14 der radial umlaufenden Fläche12 des Innenringteils6 kann somit die Drehbewegung eines Antriebs20 (siehe4 ) mittels Formschluss auf die Keilverzahnung14 des Innenringteils6 übertragen werden. -
4 zeigt eine Teilansicht des Antriebs20 , der mit der erfindungsgemäßen Radlagereinheit2 zusammenwirkt, um diese um die Achse A zu drehen. Der Antrieb20 hat eine innere, ringförmige Keilverzahnung16 ausgebildet, die mit der Keilverzahnung14 der radial umlaufenden Fläche12 des Innenringteils6 formschlüssig zusammenwirkt. -
5 zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Radlagereinheit2 . Hier ist deutlich zu erkennen, dass die Zähne14A der Keilverzahnung14 in Richtung der Achse A der Radlagereinheit2 ausgerichtet sind. Die Keilverzahnung14 ist an der radial umlaufenden Fläche12 des Innenringteils6 angebracht, so dass ein radialer Abstand18 zur Achse A der Radlagereinheit2 ausgebildet ist. Das Innenringteil6 wird vor dem Anbringen auf den Innenringflansch5 mit der Keilverzahnung14 versehen. Dann wird mittels eines Presssitzes das Innenringteil6 durch das Kopfteil10 auf der Nabe7 , bzw. auf den Innenringflansch5 befestigt. Dadurch liegt auf der Stirnfläche8 des Innenringteils6 das Kopfteil10 der Nabe7 auf und presst somit das Innenringteil6 auf den Innenringflansch5 . - Bezugszeichenliste
-
- 2
- Radlagereinheit
- 4
- Außenringflansch
- 5
- Innenringflansch
- 6
- Innenringteil
- 7
- Nabe
- 8
- Stirnfläche
- 9
- Radlager
- 9A
- Wälzkörper
- 10
- Kopfteil
- 11
- Käfig
- 12
- radial umlaufende Fläche
- 14
- Keilverzahnung
- 14A
- Zähne
- 15
- Hohlraum
- 16
- Keilverzahnung
- 18
- radialer Abstand
- 20
- Antriebs
- 21
- Nabenflansch
- 22
- Ringflansch
- 24
- Schraubverbindung
- 25
- Schraubverbindungen
- A
- Achse
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102013214580 A1 [0003]
- DE 102007053728 B4 [0004]
Claims (4)
- Radlagereinheit (
2 ), umfassend einen Außenringflansch (4 ), der eine äußere Lauffläche für Wälzkörper (9A ) definiert und einen Innenringflansch (5 ), der ei ne innere Lauffläche für Wälzkörper (9A ) definiert und in Richtung einer Achse (A) der Radlagereinheit (2 ) auf einer Nabe (7 ) ausgebildet ist, ein Innenringteil (6 ), das auf dem Innenringflansch (5 ) sitzt und eine Stirnfläche (8 ) ausgebildet hat, die zum Teil von einem radial umlaufenden Kopfteil (10 ) der Nabe (7 ) radial bedeckt ist; dadurch gekennzeichnet, dass an einer radial umlaufenden Fläche (12 ) des Innenringteils (6 ) eine Keilverzah nung (14 ) ausgebildet ist, die mit einem Antrieb (20 ) zur Drehbewegung um die Achse (A) formschlüssig zusammenwirkt. - Radlagereinheit nach Anspruch 1, wobei der Antrieb (
20 ) eine innere, ringför mige Keilverzahnung (16 ) ausgebildet hat, die mit der Keilverzahnung (14 ) an der radial umlaufenden Fläche (12 ) formschlüssig zusammenwirkt. - Radlagereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei der Innenringteil (
6 ) mittels Presssitz auf der Nabe (7 ) der Radlagereinheit (2 ) mit dem Kopfteil (10 ) befestigt ist. - Herstellungsverfahren für eine Radlagereinheit (
2 ) umfassend die Schritte: • dass an einer radial umlaufenden Fläche (12 ) eines Innenringteils (6 ) eines Innenringflansches (5 ) eine radial umlaufende Keilverzahnung (14 ) ausgebildet wird; und • dass das Innenringteil (6 ) auf einer Nabe (7 ) der Radlagereinheit (2 ) mittels eines Presssitzes befestigt wird, wobei ein Kopfteil (10 ) der Nabe (7 ) eine Stirnfläche (8 ) des Innenringteils (6 ) bedeckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102015209307.7A DE102015209307A1 (de) | 2015-05-21 | 2015-05-21 | Radlagereinheit und Herstellungsverfahren für eine Radlagereinheit |
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---|---|---|---|
DE102015209307.7A DE102015209307A1 (de) | 2015-05-21 | 2015-05-21 | Radlagereinheit und Herstellungsverfahren für eine Radlagereinheit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102015209307A1 true DE102015209307A1 (de) | 2016-11-24 |
Family
ID=57231604
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102015209307.7A Withdrawn DE102015209307A1 (de) | 2015-05-21 | 2015-05-21 | Radlagereinheit und Herstellungsverfahren für eine Radlagereinheit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102015209307A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3611394A1 (de) * | 2018-08-14 | 2020-02-19 | thyssenkrupp rothe erde Germany GmbH | Anschlusskonstruktion für eine wälzlageranordnung |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102007053728B4 (de) | 2007-11-10 | 2011-12-22 | Schaeffler Technologies Gmbh & Co. Kg | Nabeneinheit zur Übertragung von Drehmomenten sowie eine Antriebseinheit mit der Nabeneinheit |
DE102013214580A1 (de) | 2013-07-25 | 2015-01-29 | Schaeffler Technologies Gmbh & Co. Kg | Angetriebene Radlagereinheit mit integrierter Drehmomentmessung |
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2015
- 2015-05-21 DE DE102015209307.7A patent/DE102015209307A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102013214580A1 (de) | 2013-07-25 | 2015-01-29 | Schaeffler Technologies Gmbh & Co. Kg | Angetriebene Radlagereinheit mit integrierter Drehmomentmessung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |