DE102015209257A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Remoteidentifikation von Luftfahrzeugmaterial - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Remoteidentifikation von Luftfahrzeugmaterial Download PDF

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Aaron Scholz
Maik Speel
Christian Ehlers
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Abstract

Identifikationsvorrichtung (1) zur Remoteidentifikation von Luftfahrzeugmaterial (2), aufweisend – eine Bildaufnahmeeinrichtung (3), umfassend wenigstens zwei Übersichtskameras (4), die zur Aufnahme von luftfahrzeugmaterialspezifischen Bilddaten aus wenigstens zwei unterschiedlichen Perspektiven eingerichtet sind, und – eine Dokumentenscaneinrichtung (5) zum Erzeugen von Dokumentationsdaten einer dem Luftfahrzeugmaterial (2) zugeordneten Dokumentation, und – eine Datenverarbeitungseinrichtung (6), die dazu eingerichtet ist, die Bild- und Dokumentationsdaten in einem Datenpaket zusammenzufügen und über ein Netzwerk (17) zu versenden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Remoteidentifikation von Luftfahrzeugmaterial sowie ein korrespondierendes Verfahren.
  • Für die Instandhaltung von Luftfahrzeugen, insbesondere von Passagierflugzeugen, ist es erforderlich, lufttüchtiges Luftfahrzeugmaterial zu dem Luftfahrzeug zu verschaffen und ausgebautes Luftfahrzeugmaterial zu einem Standort zu bringen, wo die Lufttüchtigkeit des Luftfahrzeugmaterials wiederhergestellt werden kann. Mit Luftfahrzeugmaterial sind insbesondere sogenannte Line Replaceable Units (LRUs) für Passagierflugzeuge gemeint, dazu zählen beispielsweise Hydraulikpumpen. Die Wiederherstellung der Lufttüchtigkeit des Luftfahrzeugs wird meist von Instandhaltungsdienstleistern übernommen, die Planung und Organisation des Luftfahrzeugmaterials von spezialisierten Materialdienstleistern und die physische Bereitstellung des Luftfahrzeugmaterials von Logistikdienstleistern übernommen wird.
  • Damit die Lufttüchtigkeit eines Luftfahrzeugs gewährleistet ist, muss stets sichergestellt werden, dass das richtige Luftfahrzeugmaterial an dem Luftfahrzeug bereitgestellt und verbaut wird. Für die Bereitstellung ist es erforderlich, die dem Luftfahrzeugmaterial beigefügte Dokumentation mit dem Luftfahrzeugmaterial abzugleichen; dies wird als Identifikation des Luftfahrzeugmaterials bezeichnet. An die Identifikation von Luftfahrzeugmaterial werden hohe Anforderungen gestellt, weshalb hierfür speziell ausgebildetes Personal erforderlich ist, das nachfolgend als Fachkraft bezeichnet wird. Die Fachkräfte sind meist nur an ausgewählten Standorten des Logistikdienstleisters verfügbar (im Folgenden am beispielhaften Hauptstandort A des Logistikdienstleisters). Möchte man Luftfahrzeugmaterial von einem Standort B, an dem der Aus- und Einbau des Luftfahrzeugmaterials erfolgt, zu einem Standort C, an dem die Instandhaltung des ausgebauten Luftfahrzeugmaterials erfolgt, versenden, so müsste die Identifikation bei einem Direktversand des Luftfahrzeugmaterials entweder am Standort B oder C erfolgen. Hierzu müsste eine Fachkraft an einem dieser beiden Standorte B oder C verfügbar sein. Die Verfügbarkeit der Fachkräfte müsste so an einer Vielzahl von Standorten gewährleistet sein, was insgesamt zu hohen Personalkosten führt.
  • Eine Alternative zu der Identifikation an einem der Standorte B oder C ist, dass kein Direktversand des Luftfahrzeugmaterials erfolgt, sondern ein Versand von einem Standort B, an dem das Material ausgebaut wird, über den Hauptstandort A, an dem die Fachkräfte des Logistikdienstleisters ohnehin verfügbar sind. Vom Hauptstandort A des Logistikdienstleisters wird das Luftfahrzeugmaterial anschließend zu einem Standort C, an dem die Instandhaltung des ausgebauten Luftfahrzeugmaterials erfolgt, weitergeleitet. Nach erfolgter Instandsetzung wird das Luftfahrzeugmaterial beim Rücktransport zum Standort B ebenfalls über den Hauptstandort A des Logistikdienstleisters zum Zwecke der Identifikation des Luftfahrmaterials versendet. Dieses Vorgehen hat hohe Transportzeiten und -kosten zur Folge. Weiter müssen in diesem Fall die Lagerbestände des Luftfahrzeugmaterials erhöht werden, um während der langen Transportzeiten ausreichend Ersatzmaterial zur Verfügung zu haben.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Identifikationsvorrichtung und ein korrespondierendes Verfahren bereitzustellen, mit der eine zuverlässige, dokumentierbare und den hohen Sicherheitsanforderungen entsprechende Identifikation von Luftfahrzeugmaterial durch Fachkräfte von einem entfernten Standort aus möglich ist.
  • Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
  • Gemäß dem Grundgedanken der Erfindung wird eine Identifikationsvorrichtung zur Remoteidentifikation von Luftfahrzeugmaterial vorgeschlagen, aufweisend eine Bildaufnahmeeinrichtung, umfassend wenigstens zwei Übersichtskameras, die zur Aufnahme von luftfahrzeugmaterialspezifischen Bilddaten aus wenigstens zwei unterschiedlichen Perspektiven eingerichtet sind, und eine Dokumentenscaneinrichtung zum Erzeugen von Dokumentationsdaten einer dem Luftfahrzeugmaterial zugeordneten Dokumentation, und eine Datenverarbeitungseinrichtung, die dazu eingerichtet ist, die Bild- und Dokumentationsdaten in einem Datenpaket zusammenzufügen und über ein Netzwerk zu versenden.
  • Durch die Übersichtskameras der Bildaufnahmeeinrichtung können Bilddaten erzeugt werden, die das Luftfahrzeugmaterial aus verschiedenen Perspektiven zeigen. Es wird dadurch eine zuverlässige Identifikation ermöglicht und Auffälligkeiten am Luftfahrzeugmaterial werden sichtbar. Vorzugsweise sind die Übersichtskameras dabei in Richtung des Luftfahrzeugmaterials ausgerichtet, so dass es während des Erzeugens der Bilddaten nicht erforderlich ist, das Luftfahrzeugmaterial zu bewegen. Durch die bevorzugt verstellbar angeordneten wenigstens zwei Übersichtskameras wird eine Reproduzierbarkeit und Vergleichbarkeit der Bilddaten erreicht. Ein Nutzer, der die Identifikationsvorrichtung bedient, muss das zu identifizierende Luftfahrzeugmaterial vorzugsweise lediglich einmal in die richtige Position bringen, so dass durch die Übersichtskameras entsprechende Bilddaten des Luftfahrzeugmaterials erstellt werden können. Der Nutzer im Sinne dieser Anmeldung ist für den Identifikationsvorgang nicht qualifiziert.
  • Ferner kann der Nutzer auf einfache Art und Weise durch die Dokumentenscaneinrichtung die zugehörigen Dokumente scannen und damit entsprechende Dokumentationsdaten erzeugen. Zu den dem Luftfahrzeugmaterial zugeordneten Dokumenten zählen beispielsweise Lieferscheine bzw. Zertifikate. Vorzugsweise ist die Dokumentenscaneinrichtung nicht mit der Bildaufnahmeeinrichtung identisch. Weiter vorzugsweise handelt es sich bei der Dokumentenscaneinrichtung um einen sogenannten Einzugsscanner, der dazu eingerichtet ist, auch automatisch mehrere Seiten einer Dokumentation seriell einzuziehen und zu scannen.
  • Vorzugsweise ist die Datenverarbeitungseinrichtung derart eingerichtet, dass die Datenerzeugung automatisiert oder automatisch durchführbar ist. Das bedeutet, dass der Nutzer das Luftfahrzeugmaterial und die Dokumentation nur entsprechend positionieren muss und die weiteren Schritte, ggf. nach Auslösung durch den Nutzer, zur Erzeugung von Bild- und Dokumentationsdaten durch die Datenverarbeitungseinrichtung gesteuert werden.
  • Das erzeugte Datenpaket wird anschließend über ein Netzwerk an einen Standort des Logistikdienstleisters mit einer Fachkraft versendet, wobei die Fachkraft dafür qualifiziert ist, eine Identifikation des Luftfahrzeugmaterials durchzuführen. Vorzugsweise ist die Datenverarbeitungseinrichtung deshalb dazu eingerichtet, ein Datenpaket mit sämtlichen für die Identifikation relevanten Daten zu erstellen. Durch das standardisierte Erstellen des Datenpaketes wird es ermöglicht, den Standort, an dem das Datenpaket generiert wird – also den Standort der Identifikationsvorrichtung – von dem Standort zu trennen, an dem sich die Fachkraft befindet. Durch diese Maßnahme muss eine Fachkraft nicht vor Ort sein, um die Identifikation vorzunehmen, sondern kann sich an einem beliebigen Standort aufhalten, an dem das Datenpaket zur Verfügung gestellt wird. Dadurch kann insbesondere ein Direktversand des Luftfahrzeugmaterials erfolgen, wodurch Transportkosten und Transportzeiten reduziert werden.
  • Ein weiterer Vorteil, der sich durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Identifikationsvorrichtung ergibt, ist, dass die Datenpakete gespeichert werden können und damit eine Nachvollziehbarkeit des Identifikationsprozesses möglich ist. Ferner wird durch die standardisierte Erfassung der Bilddaten und der Dokumentationsdaten die Prozesssicherheit erhöht, wodurch insgesamt die Qualität des Identifikationsvorgangs gesteigert werden kann.
  • Weiter wird vorgeschlagen, dass ein Eingabemodul zur Eingabe von nutzer- und/oder sendungsspezifischen Identifikationsdaten vorgesehen ist, wobei die Datenverarbeitungseinrichtung dazu eingerichtet ist, die Identifikationsdaten dem Datenpaket hinzuzufügen.
  • Durch das Eingabemodul kann der Nutzer sich mit seinen nutzerspezifischen Daten, beispielsweise mit einer Personalnummer und einem Passwort, anmelden, so dass nachvollziehbar ist, welcher Nutzer das Datenpaket vor Ort generiert hat. Vorzugsweise ist das Eingabemodul durch einen Touchscreen-Monitor gebildet.
  • Vorzugsweise sind wenigstens drei Übersichtskameras vorgesehen, die derart an wenigstens einer Halteeinrichtung angeordnet sind, dass eine Ansicht des Luftfahrzeugmaterials aus mindestens drei unterschiedlichen Perspektiven möglich ist.
  • Die Halteeinrichtung ist bevorzugt so eingerichtet, dass sie sich in einer Art Brückenkonstruktion bzw. U-förmig über bzw. um das zu identifizierende Luftfahrzeugmaterial erstreckt. Vorzugsweise ist die Halteeinrichtung aus einem Profilrahmensystem beispielsweise aus Aluminium gebildet, an dem die Übersichtskameras befestigbar sind. Die Übersichtskameras sind vorzugsweise auf den Mittelpunkt einer Grundfläche der Identifikationsvorrichtung gerichtet, die dazu dient, das Luftfahrzeugmaterial für die Erzeugung der Bilddaten abzulegen. Durch die wenigstens drei unterschiedlichen Perspektiven ist die Erstellung von Bilddaten möglich, die es erlauben, bis auf die von der Grundfläche bedeckte Seite des Luftfahrzeugmaterials sämtliche Seitenflächen aufzunehmen. Weiter kann es vorteilhaft sein, wenigstens vier Übersichtskameras vorzusehen, mit denen das Luftfahrzeugmaterial aus vier verschiedenen Perspektiven aufgenommen werden kann. Das ist besonders bei Luftfahrzeugmaterial mit einer rechteckigen Grundform vorteilhaft.
  • Die für eine Erstellung von Übersichtsfotos eingerichtete Aufnahmekammer der Identifikationsvorrichtung weist vorzugsweise eine würfelförmige oder rechteckige Grundgeometrie auf mit einer Seitenlänge zwischen 0,8 m und 1,2 m, weiter vorzugsweise von 1 m. Die Seitenwände werden vorzugsweise durch einen Leichtbauwerkstoff, wie beispielsweise Sperrholz, gebildet, so dass das Innere der Identifikationsvorrichtung vor äußeren Umgebungseinflüssen geschützt ist. Des Weiteren kann so ein ungünstiger Lichteinfall vermieden werden, der die Qualität der Bilddaten negativ beeinträchtigen könnte. Wenigstens eine Seitenfläche kann vorzugsweise geöffnet werden, um das Luftfahrzeugmaterial auf der Grundfläche zu platzieren. Um für die Erstellung der Bilddaten geeignete Lichtverhältnisse zu schaffen, ist vorzugsweise eine Lichtquelle vorgesehen; weiter vorzugsweise handelt es sich dabei um eine indirekte Lichtquelle.
  • Es wird weiter vorgeschlagen, dass eine vordefinierte erste Ablageposition für das Luftfahrzeugmaterial sowie eine vordefinierte zweite Ablageposition für ein luftfahrzeugmaterialspezifisches Dokument vorgesehen ist, wobei die Bildaufnahmeeinrichtung derart eingerichtet ist, dass auf den Bilddaten jeder Perspektive das luftfahrzeugmaterialspezifische Dokument wenigstens teilweise erkennbar ist. Durch die zumindest teilweise Sichtbarkeit des luftfahrzeugmaterialspezifischen Dokuments auf den Bilddaten jeder Perspektive ist allein anhand der Bilddaten eine Zuordnung des physikalischen Luftfahrzeugmaterials zu der entsprechenden Dokumentation möglich. Vorzugsweise sind sowohl die erste und zweite Ablageposition auf der Grundfläche angeordnet und werden durch entsprechende Markierungen gekennzeichnet.
  • Ferner wird vorgeschlagen, dass eine vordefinierte dritte Ablageposition für ein nutzerspezifisches Identifikationsdokument und/oder ein Arbeitsplatzdokument vorgesehen ist. Damit kann beispielsweise auch ein Mitarbeiterausweis über die Übersichtskameras erfasst werden. Alternativ oder zusätzlich kann auch ein Arbeitsplatzdokument erfasst werden, aus dem die Identität der Identifikationsvorrichtung, beispielsweise anhand einer Seriennummer, hervorgeht.
  • Vorzugsweise weist die Bildaufnahmeeinrichtung zusätzlich wenigstens eine ausrichtbare Detailkamera auf. Die Detailkamera ist vorzugsweise frei bewegbar und kann so fokussiert werden, dass mit ihr auch Aufnahmen in einer Entfernung von vorzugsweise weniger als 50 cm zum Aufnahmeobjekt möglich sind, weiter vorzugsweise Entfernungen von weniger als 20 cm. Mit der Detailkamera können somit beispielsweise Typenschilder oder Beschädigungen an dem Luftfahrzeugbauteil dokumentiert werden. Unter einer Detailkamera ist im Sinne dieser Anmeldung auch ein Barcodelesegerät zu verstehen, so dass auch Barcodes beispielsweise auf Dokumenten ausgelesen werden können.
  • Weiter vorzugsweise weist die Bildaufnahmeeinrichtung zusätzlich eine Verpackungskamera auf, die zumindest teilweise nach außen gerichtet ist. Unter einer nach außen gerichteten Verpackungskamera ist vorzugsweise eine Kamera zu verstehen, die nicht auf die Grundfläche gerichtet ist, sondern auf einen Punkt außerhalb der Aufnahmekammer, die für die Erstellung der Übersichtsfotos eingerichtet ist. Damit können auch Verpackungen, die beispielsweise auf dem Boden vor der Identifikationseinrichtung platziert sind, aufgenommen werden. Das ist vorteilhaft, da das Verpackungsmaterial so groß sein kann, dass es von den auf die Grundfläche ausgerichteten Übersichtskameras nicht erfasst werden kann. Vorzugsweise ist die Verpackungskamera über eine Befestigungseinrichtung mit einem Grundaufbau der Identifikationseinrichtung verbunden, so dass eine Ausrichtung der Verpackungskamera je nach Platzierung des Verpackungsmaterials möglich ist.
  • Es ist vorteilhaft, wenn eine Anzeigeeinrichtung zur Qualitätsprüfung der erzeugten Bilddaten vorgesehen ist. Die Anzeigeeinrichtung kann dann die aufgenommenen Bilddaten anzeigen, so dass der Nutzer die Möglichkeit hat, die Qualität der Bilddaten zu überprüfen, um bei Bedarf neue Bilddaten zu generieren. In einer alternativen Ausführungsform kann die Qualitätsprüfung aber auch durch die Datenverarbeitungseinrichtung selbst oder durch eine sich an einem anderen Standort befindliche Fachkraft des Logistikdienstleisters durchgeführt werden. In letzterem Fall werden dem Nutzer vorzugsweise über die Anzeigeeinrichtung Anweisungen gegeben, wie er weiterverfahren soll. Bei unzureichender Qualität der Bilddaten kann der Nutzer beispielsweise über die Anzeigeeinrichtung die Anweisung erhalten, neue Bilddaten zu generieren.
  • Weiter ist es vorteilhaft, wenn die Datenverarbeitungseinrichtung derart eingerichtet ist, dass das Datenpaket nach Erstellung durch den Nutzer nicht veränderbar ist. Damit kann verhindert werden, dass die erzeugten Daten nachträglich durch den Nutzer manipuliert werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann eine elektrostatische Entladeeinrichtung vorgesehen sein. Diese ist vorzugsweise in einem dafür vorgesehenen Verstauraum der Identifikationsvorrichtung aufbewahrt und kann bei Bedarf durch den Nutzer zwischen dem Luftfahrzeugmaterial und der Identifikationsvorrichtung angeordnet werden. In einer alternativen Ausführungsform kann die elektrostatische Entladeeinrichtung auch durch die Grundfläche selbst gebildet sein.
  • Erfindungsgemäß wird weiter ein Verfahren zur Remoteidentifikation von Luftfahrzeugmaterial, umfassend die folgenden Schritte, vorgeschlagen:
    • a) Generieren eines Datenpaketes, umfassend Bilddaten verschiedener Perspektiven des Luftfahrzeugmaterials sowie Dokumentationsdaten einer luftfahrzeugmaterialspezifischen Dokumentation an einem ersten Standort;
    • b) Übermittlung des Datenpaketes über ein Netzwerk an eine zweite Datenverarbeitungseinrichtung an einem zweiten Standort;
    • c) Durchführen einer Identitätsprüfung von Bilddaten und Dokumentationsdaten anhand des Datenpakets an dem zweiten Standort;
    • d) Übermittlung der Ergebnisse der Identitätsprüfung an den ersten Standort.
  • So kann durch einen Nutzer das Datenpaket an dem ersten Standort des Luftfahrzeugmaterials generiert werden und durch eine Fachkraft an dem zweiten Standort die Identitätsprüfung durchgeführt werden. Durch die Übermittlung der Ergebnisse der Identitätsprüfung von dem ersten an den zweiten Standort ersetzt das erfindungsgemäße Verfahren vollständig eine Identitätsprüfung an dem ersten Standort.
  • Vorzugsweise kann die Durchführung der Identitätsprüfung in dem Verfahrensschritt c) automatisiert erfolgen oder alternativ durch eine Fachkraft.
  • Unter der Übermittlung der Ergebnisse der Identitätsprüfung an den ersten Standort in dem Verfahrensschritt d) wird im Sinne dieser Anmeldung vorzugsweise auch das Generieren und Übermitteln der entsprechenden Versanddokumente an den ersten Standort verstanden. Damit wird eine positive Identitätsprüfung bestätigt, und es sind alle notwendigen Informationen für den Versand enthalten. Vom ersten Standort aus kann dann der Versand des Luftfahrzeugmaterials mit den übermittelten Versanddokumenten direkt an einen dritten Standort (den des Instandhaltungsbetriebes) erfolgen.
  • Es wird vorgeschlagen, dass in Schritt a) beim Generieren des Datenpaketes auch nutzerspezifische Daten hinzugefügt werden. Dadurch ist die Identität des Nutzers, der das Datenpaket generiert hat, dem Datenpaket entnehmbar, so dass die Fachkraft gegebenenfalls Rückfragen an ihn stellen kann.
  • Weiter wird vorgeschlagen, dass die Erstellung der Bilddaten des Luftfahrzeugmaterials in Schritt a) mindestens einen der folgenden Teilschritte umfasst:
    • e) Erstellen von Übersichtsfotos des Luftfahrzeugmaterials aus wenigstens zwei unterschiedlichen Perspektiven;
    • f) Qualitätsprüfung der Übersichtsfotos.
  • Vorzugsweise führt der Nutzer die Qualitätsprüfung der Übersichtsfotos und damit der Bilddaten an dem ersten Standort durch. Es ist jedoch in einem alternativen Verfahrensablauf auch möglich, dass der Nutzer nur ausführend tätig ist und jegliche Tätigkeiten, die eine Beurteilung erfordern, durch die Fachkraft an dem zweiten Standort durchgeführt wird. Weiter ist auch die Qualitätsprüfung durch eine Bildverarbeitungssoftware auf der Datenverarbeitungseinrichtung möglich. Durch dieses Vorgehen wird sichergestellt, dass die Übersichtsfotos dazu geeignet sind, der Fachkraft die Identifikation zu ermöglichen.
  • Weiter vorzugsweise umfasst die Erstellung der Bilddaten des Luftfahrzeugmaterials in Schritt a) wenigstens einen der folgenden Teilschritte:
    • g) Erstellen einer Bildaufnahme einer Transportverpackung des Luftfahrzeugmaterials; und/oder
    • h) Erstellen einer Bildaufnahme eines Typenschildes des Luftfahrzeugmaterials; und/oder
    • i) Erstellen einer Bildaufnahme einer Auffälligkeit des Luftfahrzeugmaterials; und/oder
    • j) Qualitätsprüfung der Bildaufnahmen.
  • Durch wenigstens einen dieser Verfahrensschritte werden dem Datenpaket weitere Informationen hinzugefügt, die es der Fachkraft am zweiten Standort erlauben, eine zuverlässigere und effizientere Identifikation des Luftfahrzeugmaterials vorzunehmen.
  • Es wird weiter vorgeschlagen, dass die Schritte a) und b) unter Zuhilfenahme der erfindungsgemäßen Identifikationsvorrichtung durchgeführt werden. Dadurch wird eine standardisierte und reproduzierbare Erstellung des Datenpaketes gewährleistet. Ferner ist durch die einfache Bedienbarkeit, die einen Nutzer vorzugsweise schrittweise anleitet, gewährleistet, dass der Nutzer ohne spezielle Fachkenntnisse den Teil des Identifikationsprozesses, der am ersten Standort vollzogen wird, durchführen kann.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert. Dabei zeigt:
  • 1 eine erfindungsgemäße Identifikationsvorrichtung;
  • 2 einen schematischen Grundaufbau einer erfindungsgemäßen Identifikationsvorrichtung; und
  • 3 eine schematische Darstellung der Informations- und Materialflüsse bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • 1 zeigt eine erfindungsgemäße Identifikationsvorrichtung 1, die im Wesentlichen eine Bildaufnahmeeinrichtung 3, eine Dokumentenscaneinrichtung 5 und eine Datenverarbeitungseinrichtung 6 umfasst. Ferner ist ein mechanischer Grundaufbau vorgesehen, der einen Unterbau 22, eine Aufnahmekammer 20 und zwei Türen 23, die in einer geöffneten Stellung einen Zugang zu der Aufnahmekammer 20 ermöglichen, um ein zu identifizierendes Luftfahrzeugmaterial 2 in die Aufnahmekammer 20 einstellen zu können.
  • Die Aufnahmekammer 20 hat vorzugsweise eine würfelförmige oder rechteckige Grundform mit einer Seitenlänge von zwischen 0,8 m und 1,2 m, so dass ein großer Anteil von gängigem Luftfahrzeugmaterial in der Aufnahmekammer 20 platziert werden kann. Die Aufnahmekammer 20 ist vorzugsweise durch eine lichtundurchlässige Schutzfläche 29, beispielsweise aus Sperrholz, von der Umgebung getrennt. Damit eine für die Bildaufnahme geeignete Beleuchtung gewährleistet ist, ist im Inneren der Aufnahmekammer 20 vorzugsweise wenigstens eine Lichtquelle vorgesehen, die vorzugsweise durch eine indirekte Lichtquelle gebildet ist.
  • Der Aufnahmekammer 20 ist auch die Bildaufnahmeeinrichtung 3 zugeordnet, die vorzugsweise vier Übersichtskameras 4 umfasst. Des Weiteren zeigt 1, dass die Aufnahmekammer 20 eine Grundfläche 19 aufweist, auf die das zu identifizierende Luftfahrzeugmaterial 2 abgestellt werden kann. Weiter sind zwei Detailkameras 12 und 24 als Teil der Bildaufnahmeeinrichtung 3 zu erkennen, wobei es sich bei der ersten Detailkamera 12 um eine Kamera zur Aufnahme von Detailfotos handelt, mit der aus einer kurzen Entfernung von vorzugsweise weniger als 50 cm Aufnahmen von dem Luftfahrzeugmaterial 2 gemacht werden können. Die zweite Detailkamera 24 ist vorzugsweise durch ein
  • Barcodelesegerät gebildet, so dass Barcodes oder ähnliche optoelektronisch lesbare Schriften, die auf dem Luftfahrzeugmaterial oder auf luftfahrzeugmaterialspezifischen Dokumenten aufgebracht sind, durch die zweite Detailkamera 24 erfasst werden können.
  • In einer weiteren Ausführungsform kann auch nur eine Detailkamera vorgesehen sein, die die Funktionen der Detailkameras 12 und 24 aufweist. Die Detailkamera 12 ist vorzugsweise frei beweglich oder so an dem mechanischen Grundaufbau befestigt, dass diese derart justierbar sind, dass sie entsprechend nah, d.h. vorzugsweise weniger als 50 cm, an das Luftfahrzeugmaterial 2 bzw. die luftfahrzeugmaterialspezifische Dokumentation herangeführt werden können.
  • Ferner umfasst die Bildaufnahmeeinrichtung 3 vorzugsweise auch eine Verpackungskamera 13, die dazu dient, ein Verpackungsmaterial 25 des Luftfahrzeugmaterials 2 zu erfassen. Das Verpackungsmaterial 25 ist häufig zu groß und zu unhandlich, um es in der Aufnahmekammer 20 platzieren zu können. Weiter kann die Verpackungskamera 13 auch dazu genutzt werden, Luftfahrzeugmaterial 2 zu erfassen, das für die Aufnahmekammer 20 zu groß ist. Die Verpackungskamera 13 ist daher über eine Befestigungseinrichtung 21 mit dem mechanischen Grundaufbau, vorzugsweise mit einer Innenseite der Tür 23 verbunden, wodurch die Verpackungskamera 13 nach außen gerichtet werden kann, also in eine der Aufnahmekammer 20 abgewandte Richtung. Die Befestigungseinrichtung 21 ist vorzugsweise so eingerichtet, dass die Verpackungskamera 13 um eine vertikale Achse geschwenkt werden kann und/oder dass auch eine translatorische Bewegung in vertikaler Richtung ermöglicht wird. Weiter vorzugsweise ist die Befestigungseinrichtung 21 auch dazu eingerichtet, translatorisch oder rotatorisch in weitere Raumrichtungen bewegt werden zu können.
  • Damit auch die dem Luftfahrzeugmaterial 2 zugehörigen Dokumente erfasst und damit Dokumentationsdaten erzeugt werden können, ist die Dokumentenscaneinrichtung 5 vorgesehen.
  • Die Datenverarbeitungseinrichtung 6 ist dazu eingerichtet, die Bilddaten sowie die Dokumentationsdaten entsprechend zu verarbeiten. Das bedeutet, dass die Bild- und Dokumentationsdaten auf einer Anzeigeeinrichtung 14 dargestellt werden können, was primär der Qualitätskontrolle der erfassten Daten durch den Nutzer vor Ort dient. Zur Interaktion des Nutzers mit der Datenverarbeitungseinrichtung 6 ist ferner ein Eingabemodul 7 vorgesehen. Vorzugsweise werden die Anzeigeeinrichtung 14 und das Eingabemodul 7 durch einen Touchscreen-Monitor gebildet, der über einen Schwenkarm 26 vorzugsweise an der Tür 23 schwenkbar befestigt ist. Über das Eingabemodul 7 kann der Nutzer sich dann beispielswiese mit nutzerspezifischen Daten in dem System anmelden. Vorzugsweise ist die Datenverarbeitungseinrichtung 6 derart eingerichtet, dass der Nutzer schrittweise durch den Prozess zur Erfassung der notwendigen Daten bzw. der Qualitätsprüfung der erzeugten Daten geführt wird.
  • Weiterhin ist die Datenverarbeitungseinrichtung 6 dazu eingerichtet, die Bilddaten, Dokumentationsdaten und nutzerspezifischen Daten zu einem Datenpaket zusammenzufügen. Hierzu ist vorzugsweise auch ein lokaler Datenspeicher vorgesehen. Ferner ist die Datenverarbeitungseinrichtung 6 dazu eingerichtet, das erstellte Datenpaket über ein Netzwerk 17, siehe 3, zu versenden.
  • Weiter zeigt 1 eine elektrostatische Entladeeinrichtung 15, um das Luftfahrzeugmaterial 2 vor Überspannung zu schützen. Die elektrostatische Entladeeinrichtung 15 ist vorzugsweise in einem Fach des Unterbaus 22 vorgesehen und kann bei Bedarf zwischen dem Luftfahrzeugmaterial 2 und der Grundfläche 19 angeordnet werden. Alternativ kann auch die Grundfläche 19 selbst als permanente elektrostatische Entladeeinrichtung 15 ausgeführt sein.
  • In 2 ist ein schematischer Grundaufbau der Identifikationsvorrichtung 1 dargestellt. Die Grundfläche 19 weist eine erste oder zweite Ablageposition 9 und 10 auf. Die Ablagepositionen 9 und 10 sind vorzugsweise durch Markierungen auf der Grundfläche 19 gekennzeichnet. Die erste Ablageposition 9 kennzeichnet die Ablageposition für ein luftfahrzeugspezifisches Dokument, beispielsweise einen Lieferschein, während die zweite Ablageposition 10 die Ablageposition für das Luftfahrzeugmaterial 2 definiert.
  • Vorzugsweise ist eine dritte Ablageposition vorgesehen, die weiter vorzugsweise für die Ablage eines Identifikationsdokuments bzw. Arbeitsplatzdokuments vorgesehen ist. Bei dem Identifikationsdokument handelt es sich vorzugsweise um einen Dienstausweis des Nutzers. Das Arbeitsplatzdokument gibt an, um welche Identifikationsvorrichtung 1 es sich handelt. Vorzugsweise ist die zweite Ablageposition 10 mittig auf der Grundfläche 19 angeordnet und die erste und dritte Ablagefläche 9 und 11 diagonal gegenüberliegend in den Ecken der vorzugsweise rechteckigen Grundfläche 19.
  • Weiter zeigt 2 eine Halteeinrichtung 8, die vorzugsweise einen Profilrahmen umfasst, an dem drei Übersichtskameras 4 in einer Ebene angeordnet sind. Weiter umfasst die Halteeinrichtung 8 ein stabförmiges Profilrahmenelement, an dem vorzugsweise eine einzelne Übersichtskamera 4 außerhalb der durch den Profilrahmen aufgespannten Ebene befestigt ist. Die vorzugsweise vier Übersichtskameras 4 sind dann derart ausgerichtet, dass aus jeder Kameraperspektive das Luftfahrzeugmaterial 2 auf der Ablageposition 10 und zumindest teilweise das luftfahrzeugmaterialspezifische Dokument auf der ersten Ablageposition 9 erkennbar ist. Zumindest eine Übersichtskamera 4 ist so ausgerichtet, dass auch die Dokumente auf der dritten Ablageposition 11 erfasst werden können, vorzugsweise ist die dritte Ablageposition 11 zumindest teilweise durch alle vier Übersichtskameras 4 erfassbar.
  • Die Übersichtskameras 4 sind derart mit der Halteeinrichtung 8 verbunden, dass diese während des Betriebs der Identifikationsvorrichtung 1 in einer definierbaren Ausrichtung verbleiben. Eine Verbindung der Übersichtskameras 4 an der Halteeinrichtung 8 ist aber dazu eingerichtet, dass die Übersichtskameras 4 manuell durch den Nutzer bzw. von steuerbaren Aktuatoren justiert werden können. So können die Übersichtskameras 4 beispielsweise in Abhängigkeit der Abmessungen des Luftfahrzeugmaterials 2 ausgerichtet werden.
  • 3 zeigt schematisch die Informations- und Materialflüsse für einen beispielhaften Einsatz der erfindungsgemäßen Identifikationsvorrichtung 1 bzw. des erfindungsgemäßen Identifikationsverfahrens. Hierbei wird an einem ersten Standort 16 das Luftfahrzeugmaterial 2 aus einem Flugzeug ausgebaut, das als nicht flugtauglich („unserviceable“) klassifiziert wurde. Das Luftfahrzeugmaterial 2 soll daher zu einem an einem dritten Standort 27 ansässigen Instandhaltungsdienstleister versendet werden. Eine Fachkraft 31 zur Identifikation des Luftfahrzeugmaterials 2 ist jedoch nur an einem zweiten Standort 18 verfügbar. Es wird daher an dem ersten Standort 16 mit der erfindungsgemäßen Identifikationsvorrichtung 1 durch den Nutzer ein Datenpaket erzeugt, das über das Netzwerk 17 an eine zweite Datenverarbeitungseinrichtung 30 an dem zweiten Standort 18 übertragen werden kann.
  • Die Fachkraft 31 am zweiten Standort 18 kann anhand der im Datenpaket enthaltenen Informationen eine qualifizierte Identifikation des Luftfahrzeugmaterials 2 vornehmen, was vorzugsweise durch einen Abgleich der Bilddaten des Luftfahrzeugmaterials 2 mit den Dokumentationsdaten erfolgt. Auf Basis dieser Informationen kann das Luftfahrzeugmaterial 2 dann in einem Warenwirtschaftssystem gebucht werden. Nach Beendigung des Identifikationsvorgangs am zweiten Standort 18 wird das Ergebnis der Identifikationsprüfung vorzugsweise über das Netzwerk an den ersten und/oder an den dritten Standort 16 und/oder 27 übertragen. Alternativ oder zusätzlich wird von der Fachkraft an dem zweiten Standort 18 ein Versanddokument erstellt, das an den ersten Standort 16 übermittelt wird. Das Luftfahrzeugmaterial 2 kann damit über eine Direktroute 28 von dem ersten Standort 16 zu dem dritten Standort 27 versandt werden. Ein Versand über den zweiten Standort 18 kann damit vermieden werden.
  • Analog hierzu ist der in 3 gezeigte Ablauf auch mit lufttüchtigem („serviceable“) Luftfahrzeugmaterial 2 möglich, das von dem dritten Standort 27 an den ersten Standort 16 gesendet werden soll. In diesem Fall wäre die erfindungsgemäße Identifikationsvorrichtung 1 an dem dritten Standort 27 und/oder an dem ersten Standort 16 positioniert.
  • An dem ersten Standort 16 laufen dabei vorzugsweise die Verfahrensschritte a1 bis a8 ab. In einem ersten Teilschritt a1 werden nutzerspezifischen Daten in einem Startbildschirm eingegeben, der vorzugsweise auf der Anzeigeeinrichtung 14 dargestellt ist. In einem Teilschritt a2 fügt der Nutzer sendungsspezifische Daten ein, vorzugsweise Datums- und Uhrzeitangaben der Anlieferung sowie eine eindeutige Trackingnummer für das zu bearbeitende Luftfahrtmaterial 2. Anschließend werden in einem Teilschritt a3 die luftfahrzeugmaterialspezifischen Dokumente vorzugsweise mit der Dokumentenscaneinrichtung 5 gescannt und damit die Dokumentationsdaten erzeugt. In einem Teilschritt a4 werden dann die Übersichtsfotos des Luftfahrzeugmaterials 2 vorzugsweise mit den Übersichtskameras 4 der Bildaufnahmeeinrichtung 3 erzeugt und damit die Bilddaten erzeugt. Anschließend werden vorzugsweise in einem fakultativen Teilschritt a5 mithilfe der Bildaufnahmeeinrichtung 3 das Verpackungsmaterial 25 des Luftfahrzeugmaterials 2 und/oder Luftfahrzeugmaterial 2 erfasst, welches für die Aufnahmekammer 20 zu groß ist.
  • Schließlich wird in einem Teilschritt a6) vorzugsweise mit der Detailkamera 12 eine Bildaufnahme eines Typenschildes des Luftfahrzeugmaterials 2 erzeugt. Falls erforderlich, kann die Detailkamera 12 vorzugsweise auch dazu genutzt werden, um Bildaufnahmen von Auffälligkeiten des Luftfahrzeugmaterials 2 zu erstellen.
  • Ferner können etwaige Auffälligkeiten oder Besonderheiten in einem Kommentarfeld in Teilschritt a7) eingetragen werden, so dass diese für die Identitätsprüfung ebenfalls zur Verfügung stehen.
  • Vorzugsweise durch die Datenverarbeitungseinrichtung 6 werden die in den Teilschritten a1 bis a7 erzeugten Daten zu einem Datenpaket zusammengefasst.
  • Vorzugsweise erfolgt dann in einem Teilschritt a8 eine Qualitätsprüfung der erzeugten Daten. Es wird angenommen, dass die in den Teilschritten a1 bis a7 generierten Daten den Qualitätsanforderungen genügen. Wäre das nicht der Fall, ist die Informationsaufnahme abzubrechen und erneut bei Teilschritt a1 zu beginnen.
  • Der Nutzer kann dann nochmals auf der Anzeigeeinrichtung 14 alle generierten Daten überprüfen. Nach Bestätigung der Richtigkeit dieser Daten durch den Nutzer wird das Datenpaket von der Datenverarbeitungseinrichtung 6 vorzugsweise derart verarbeitet, dass der Nutzer das Datenpaket nicht mehr manipulieren kann.
  • Anschließend erfolgt in einem weiteren Verfahrensschritt a9 die Übermittlung des Datenpakets von dem ersten Standort 16 zu dem zweiten Standort 18 über das Netzwerk 17. Vorzugsweise erfolgt die Datenübertragung des Datenpakets derart, dass das Datenpaket durch einen Upload, der von der Datenverarbeitungseinrichtung 6 an dem ersten Standort 16 initiiert wird, auf einen nicht dargestellten Server geladen wird, so dass das Datenpaket von der Fachkraft 31 zu einem beliebigen Zeitpunkt abgerufen werden kann. Der Server kann dabei an einem beliebigen Standort angeordnet sein.
  • Anschließend folgt in einem Teilschritt a10 die Durchführung einer Identitätsprüfung an einem zweiten Standort 18, die vorzugsweise automatisiert oder alternativ durch die Fachkraft 31 durchgeführt wird. Schließlich werden die Ergebnisse der Identitätsprüfung in einem Teilschritt a11 an den ersten Standort 16 übermittelt. Vorzugsweise umfasst das insbesondere die Übermittlung von Versanddokumenten an den ersten Standort 16.

Claims (15)

  1. Identifikationsvorrichtung (1) zur Remoteidentifikation von Luftfahrzeugmaterial (2), aufweisend – eine Bildaufnahmeeinrichtung (3), umfassend wenigstens zwei Übersichtskameras (4), die zur Aufnahme von luftfahrzeugmaterialspezifischen Bilddaten aus wenigstens zwei unterschiedlichen Perspektiven eingerichtet sind, und – eine Dokumentenscaneinrichtung (5) zum Erzeugen von Dokumentationsdaten einer dem Luftfahrzeugmaterial (2) zugeordneten Dokumentation, und – eine Datenverarbeitungseinrichtung (6), die dazu eingerichtet ist, die Bild- und Dokumentationsdaten in einem Datenpaket zusammenzufügen und über ein Netzwerk (17) zu versenden.
  2. Identifikationsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – ein Eingabemodul (7) zur Eingabe von nutzer- und/oder sendungsspezifischen Identifikationsdaten vorgesehen ist, wobei – die Datenverarbeitungseinrichtung (6) dazu eingerichtet ist, die Identifikationsdaten dem Datenpaket hinzuzufügen.
  3. Identifikationsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – wenigstens drei Übersichtskameras (4) vorgesehen sind, die derart an wenigstens einer Halteeinrichtung (8) angeordnet sind, dass eine Ansicht des Luftfahrzeugmaterials (2) aus mindestens drei unterschiedlichen Perspektiven möglich ist.
  4. Identifikationsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – eine vordefinierte erste Ablageposition (9) für das Luftfahrzeugmaterial (2) sowie eine vordefinierte zweite Ablageposition (10) für ein luftfahrzeugmaterialspezifisches Dokument vorgesehen ist, wobei – die Bildaufnahmeeinrichtung (3) derart eingerichtet ist, dass auf den Bilddaten jeder Perspektive das luftfahrzeugmaterialspezifische Dokument wenigstens teilweise erkennbar ist.
  5. Identifikationsvorrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass – eine vordefinierte dritte Ablageposition (11) für ein nutzerspezifisches Identifikationsdokument und/oder ein Arbeitsplatzdokument vorgesehen ist.
  6. Identifikationsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – die Bildaufnahmeeinrichtung (3) zusätzlich wenigstens eine ausrichtbare Detailkamera (12) aufweist.
  7. Identifikationsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – die Bildaufnahmeeinrichtung (3) zusätzlich eine Verpackungskamera (13) aufweist, die zumindest teilweise nach außen gerichtet ist.
  8. Identifikationsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – eine Anzeigeeinrichtung (14) zur Qualitätsprüfung der erzeugten Bilddaten vorgesehen ist.
  9. Identifikationsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – die Datenverarbeitungseinrichtung (6) derart eingerichtet ist, dass das Datenpaket nach Erstellung durch den Nutzer nicht veränderbar ist.
  10. Identifikationsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – eine elektrostatische Entladeeinrichtung (15) vorgesehen ist.
  11. Verfahren zur Remoteidentifikation von Luftfahrzeugmaterial (2), umfassend die Schritte a) Generieren eines Datenpaketes, umfassend Bilddaten verschiedener Perspektiven des Luftfahrzeugmaterials (2) sowie Dokumentationsdaten einer luftfahrzeugmaterialspezifischen Dokumentation an einem ersten Standort (16); b) Übermittlung des Datenpaketes über ein Netzwerk (17) an eine zweite Datenverarbeitungseinrichtung an einem zweiten Standort (18); c) Durchführen einer Identitätsprüfung von Bilddaten und Dokumentationsdaten anhand des Datenpakets an dem zweiten Standort (18); d) Übermittlung der Ergebnisse der Identitätsprüfung an den ersten Standort (16).
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass – in Schritt a) beim Generieren des Datenpaketes auch nutzerspezifische Daten hinzugefügt werden.
  13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12 dadurch gekennzeichnet, dass die Erstellung der Bilddaten des Luftfahrzeugmaterials (2) in Schritt a) mindestens einen der folgenden Teilschritte umfasst: e) Erstellen von Übersichtsfotos des Luftfahrzeugmaterials (2) aus wenigstens zwei unterschiedlichen Perspektiven; und/oder f) Qualitätsprüfung der Übersichtsfotos.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Erstellung der Bilddaten des Luftfahrzeugmaterials (2) in Schritt a) wenigstens einen der folgenden Teilschritte umfasst: g) Erstellen einer Bildaufnahme einer Transportverpackung des Luftfahrzeugmaterials (2);und/oder h) Erstellen einer Bildaufnahme eines Typenschildes des Luftfahrzeugmaterials (2); und/oder i) Erstellen einer Bildaufnahme einer Auffälligkeit des Luftfahrzeugmaterials (2); und/oder j) Qualitätsprüfung der Bildaufnahmen.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass – die Schritte a) und b) unter Zuhilfenahme der Identifikationsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 durchgeführt werden.
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