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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Klimaanlage für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Fahrzeugklimaanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7.
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Während des Betriebs einer derartigen Fahrzeugklimaanlage, insbesondere während des Kühlbetriebs, bei dem der Verdampfer gekühlt wird, kondensiert in diesem Wasser aus der dem Fahrzeuginnenraum zuzuführenden und mittels des Gebläses durch den Verdampfer geblasenen Luft, insbesondere wenn die Luft warm und/oder feucht ist. Das Kondenswasser sammelt sich in dem Verdampfer, beispielsweise an den Oberflächen von kalten Rohren, Blechen und/oder Kühlrippen. Wenn die Menge des Kondenswassers im Verdampfer eine bestimmte Menge erreicht hat, wird das Kondenswasser in bekannter Weise aus dem Verdampfer nach außen abgelassen.
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Es lässt sich im Allgemeinen jedoch nicht verhindern, dass nach dem Kühlbetrieb der Fahrzeugklimaanlage eine Restmenge an Kondenswasser in dem Verdampfer verbleibt, beispielsweise infolge der Oberflächenspannung. Diese Wasserrestmenge in dem Verdampfer kann jedoch dazu führen, wenn die Fahrzeugklimaanlage nach dem Kühlbetrieb lediglich in dem Lüftungsbetrieb betrieben wird, in dem der Verdampfer nicht gekühlt wird und die dem Fahrzeuginnenraum zuzuführende Luft mittels des Gebläses durch den sich erwärmenden Verdampfer geblasen wird, dass das in dem Verdampfer angesammelte Kondenswasser schlagartig verdampft und mit der Luftströmung in den Fahrzeuginnenraum eingetragen wird, wo es an (kalten) Fahrzeugfensterscheiben kondensieren kann, was hierin auch als „Flash Fogging“ bezeichnet wird. Das Beschlagen der Fensterscheiben führt zu einer erheblich eingeschränkten Sicht durch diese. Um den Flash-Fogging-Effekt zu vermeiden, muss der Verdampfer kühl gehalten werden und somit die Fahrzeugklimaanlage im Kühlbetrieb betrieben werden. Der Kühlbetrieb der Fahrzeugklimaanlage erfordert jedoch im Vergleich zum reinen Lüftungsbetrieb wesentlich mehr Energie und sollte lediglich verwendet werden, um das Beschlagen der Fensterscheiben zu verhindern oder ein für die im Fahrzeuginnenraum befindlichen Fahrzeuginsassen angenehmes Klima bezüglich Temperatur und Luftfeuchtigkeit bereitzustellen.
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Ein gattungsgemäßes Verfahren zum Betreiben einer Fahrzeugklimaanlage ist zum Beispiel in der
DE 103 25 606 A1 beschrieben. Bei diesem Verfahren wird eine Wasseransammlungsmenge aus einem Verdampfer der Klimaanlage während einer Betriebsdauer eines Kühlbetriebs, in dem der Verdampfer gekühlt wird, sowie eine Entwässerungsmenge aus dem Verdampfer berechnet, eine in dem Verdampfer vorhandene Wassermenge zu einem bestimmten Zeitpunkt aus der Differenz der Wasseransammlungsmenge und der Entwässerungsmenge ermittelt und zum Startzeitpunkt des Fahrzeugs oder zum Startzeitpunkt eines Lüftungsbetriebs der Klimaanlage, in dem der Verdampfer nicht gekühlt wird, die ermittelte Wassermenge im Verdampfer mit einem vorbestimmten Grenzwert verglichen.
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Ein Verfahren zur Ermittlung der Wasserbeladung eines der Kühlung von Luft dienenden Kühlelements einer Fahrzeugklimaanlage ist des Weiteren aus der
EP 2 301 779 A1 bekannt.
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Die
JP 2011-068155 A beschreibt eine Fahrzeugklimaanlage, bei der während einer Stillstandszeit des Fahrzeugs im Fahrzeug der Verdampfer mittels eines für den Lüftungsbetrieb vorgesehenen Lüfters angeblasen wird.
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Aus der
DE 102 27 660 B3 ist beispielsweise eine gattungsgemäße Fahrzeugklimaanlage bekannt, bei der der Flash-Fogging-Effekt vermieden wird, indem am Verdampfer abgelagertes Kondenswasser während einer Trocknungsphase gezielt verdampft wird. Hierfür ist eine Steuereinrichtung der Fahrzeugklimaanlage dazu ausgelegt, die dem Verdampfer während der Trocknungsphase pro Zeiteinheit zugeführte Wärmeenergiemenge entsprechend zu steuern.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben einer Fahrzeugklimaanlage sowie eine Fahrzeugklimaanlage bereitzustellen, mit denen der Flash-Fogging-Effekt auf kostengünstige Weise sicher vermieden werden kann. Darüber hinaus sollen das Verfahren sowie die Klimaanlage ebenso zu einer Energieeinsparung beim Betrieb der Klimaanlage beitragen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Fahrzeugklimaanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die jeweiligen Unteransprüche.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit der Figur zusätzlich.
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Erfindungsgemäß umfasst ein Verfahren zum Betreiben einer Klimaanlage für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, die nachfolgend aufgeführten Schritte, wobei die Klimaanlage zumindest einen Verdampfer und ein Gebläse zur Erzeugung eines einem Fahrzeuginnenraum zuzuführenden Luftstroms durch den Verdampfer aufweist, wobei der Verdampfer während eines Kühlbetriebs der Klimaanlage gekühlt wird und während eines Lüftungsbetriebs der Klimaanlage nicht gekühlt wird:
- - Berechnen einer Wasseransammlungsmenge in dem Verdampfer während der Betriebsdauer des Kühlbetriebs der Klimaanlage,
- - Berechnen einer Entwässerungsmenge aus dem Verdampfer,
- - Ermitteln einer in dem Verdampfer vorhandenen Wassermenge zu einem bestimmten Zeitpunkt aus der Differenz der Wasseransammlungsmenge und der Entwässerungsmenge und
- - Vergleichen der ermittelten Wassermenge im Verdampfer mit einem vorbestimmten Grenzwert zum Startzeitpunkt des Fahrzeugs oder zum Startzeitpunkt des Lüftungsbetriebs der Klimaanlage,
wobei erfindungsgemäß der Kühlbetrieb der Klimaanlage aktiviert wird, wenn der Grenzwert überschritten ist und andernfalls der Lüftungsbetrieb der Klimaanlage aktiviert wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist in der Lage, den Flash-Fogging-Effekt sicher zu vermeiden, indem die Klimaanlage zum Startzeitpunkt des Fahrzeugs oder zum Startzeitpunkt des Lüftungsbetriebs der Klimaanlage lediglich bei Überschreiten des Grenzwerts, der eine kritische Wassermenge im Verdampfer repräsentiert, zum Beispiel etwa 10 bis 100 ml, automatisch in den Kühlbetrieb geschaltet wird, in dem der Verdampfer gekühlt wird. Dadurch wird ein schlagartiges Verdampfen der in dem Verdampfer vorhandenen Wassermenge verhindert. Da das Verfahren im Wesentlichen auf Berechnungen basiert, die von einer der Klimaanlage zugeordneten Steuervorrichtung ausgeführt werden können, müssen keine speziellen baulichen Veränderungen an der Klimaanlage vorgenommen werden, so dass das erfindungsgemäße Verfahren eine besonders kostengünstige Lösung zur Vermeidung des Flash-Fogging-Effekts darstellt. Darüber hinaus ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren ebenso die Einsparung von Energie beim Betrieb der Klimaanlage, da diese lediglich dann zum Startzeitpunkt des Fahrzeugs oder zum Startzeitpunkt des Lüftungsbetriebs der Klimaanlage automatisch im Kühlbetrieb betrieben wird, wenn tatsächlich die Gefahr des Flash-Fogging-Effekts besteht, das heißt, eine kritische Menge an Wasser in dem Verdampfer vorhanden ist, die bei sich im Lüftungsbetrieb der Klimaanlage erwärmendem Verdampfer schlagartig verdampfen könnte, wodurch die Feuchtigkeit der in den Fahrzeuginnenraum eingeblasenen Luft schlagartig zunehmen würde.
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Beispielsweise kann die Wasseransammlungsmenge in dem Verdampfer pro Zeiteinheit aus der Differenz des Feuchtegehalts der am Luftströmungsausgang des Verdampfers durch das Gebläse ausgeblasenen Luft und dem Feuchtegehalt der am Luftströmungseingang des Verdampfers durch das Gebläse angesaugten Luft unter Berücksichtigung der durch das Gebläse erzeugten Luftströmungsgeschwindigkeit durch den Verdampfer berechnet werden. Hierzu kann die Klimaanlage entsprechende Feuchtigkeitssensoren zur Bestimmung des Feuchtegehalts am Verdampferein- und Verdampferausgang umfassen. Die durch das Gebläse erzeugte Luftströmungsgeschwindigkeit ist aus der Gebläseeinstellung der Klimaanlage bekannt, die entweder durch einen Benutzer vorgegeben werden kann oder automatisch zum Beispiel von einer Steuervorrichtung der Klimaanlage gewählt wird.
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Zum Beispiel kann der Feuchtegehalt der Luft am Luftströmungseingang des Verdampfers hierbei in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur und der Umgebungsfeuchtigkeit bestimmt werden. Als Umgebungstemperatur ist hierin die Temperatur außerhalb des Installationsorts der Klimaanlage, also zum Beispiel außerhalb des Fahrzeugs, zu verstehen. In entsprechender Weise gibt die Umgebungsfeuchtigkeit den Feuchtegehalt der Luft außerhalb des Fahrzeugs bzw. am Verdampfereingang an. In vorteilhafter Weise wird die Umgebungstemperatur von einem in dem Fahrzeug bereits vorhandenen Temperatursensor gemessen, dessen Messergebnis somit für das erfindungsgemäße Verfahren zur Verfügung steht.
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Des Weiteren kann der Feuchtegehalt der Luft am Luftströmungsausgang des Verdampfers bevorzugt in Abhängigkeit von der Temperatur des Verdampfers und unter der Annahme einer relativen Luftfeuchte von 100 % am Luftströmungsausgang des Verdampfers bestimmt werden. Die Temperatur des Verdampfers kann mittels eines entsprechenden Temperatursensors am bzw. im Verdampfer erfasst werden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass während des Kühlbetriebs der Klimaanlage Wasser aus dem Verdampfer abgelassen wird, sobald sich eine vorbestimmte Wassermenge, bevorzugt zwischen etwa 100 ml und 200 ml, in dem Verdampfer angesammelt hat.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird während des Lüftungsbetriebs der Klimaanlage, während dessen in dem Verdampfer vorhandenes Wasser verdunsten kann, die Entwässerungsmenge aus dem Verdampfer pro Zeiteinheit anhand der durch das Gebläse erzeugten Luftströmungsgeschwindigkeit durch den Verdampfer und der Umgebungstemperatur bestimmt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass während einer Ausschaltzeit der Klimaanlage, zum Beispiel wenn das Fahrzeug geparkt ist oder die Klimaanlage manuell durch einen Benutzer ausgeschaltet wird, die Entwässerungsmenge aus dem Verdampfer pro Zeiteinheit anhand der Umgebungstemperatur bestimmt wird. Bevorzugt wird in dem Fall, in dem das Fahrzeug geparkt wird, die Umgebungstemperatur zum Zeitpunkt des Abstellens des Fahrzeugs ermittelt und die Entwässerungs- bzw. Verdunstungsmenge des in dem Verdampfer befindlichen Wassers anhand dieser einmal ermittelten Umgebungstemperatur und der Abstellzeit des Fahrzeugs bzw. der Ausschaltzeit der Klimaanlage geschätzt.
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Vorteilhaft wird während einer Stillstandszeit des Fahrzeuges ohne Insassen im Fahrzeug der Verdampfer mittels eines für den Lüftungsbetrieb vorgesehenen Lüfters mit Luft angeblasen. Dadurch kann der Verdampfer mittels des Lüfters getrocknet werden. Die Ausschaltzeit des Lüfters bestimmt sich bevorzugt nach dem Zeitpunkt, wenn der Wassergehalt im Verdampfer den Wert Null erreicht. Die Luft zum Anblasen des Verdampfers kann sowohl aus dem Fahrzeuginnenraum als auch aus der Umgebung kommen, je nachdem welche Luft zum Trocknen geeigneter ist.
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Gesteuert werden kann dies mittels den in Fahrzeugklimaanlagen vorhandenen Umluft- und Mischfunktionen für die Innenraumbelüftung.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Klimaanlage für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, bereitgestellt, die zumindest einen Verdampfer und ein Gebläse zur Erzeugung eines einem Fahrzeuginnenraum zuzuführenden Luftstroms durch den Verdampfer umfasst, wobei der Verdampfer während eines Kühlbetriebs der Klimaanlage gekühlt wird und während eines Lüftungsbetriebs der Klimaanlage nicht gekühlt wird. Des Weiteren umfasst die erfindungsgemäße Klimaanlage eine Steuervorrichtung, die ausgelegt ist, ein Verfahren nach einer der zuvor beschriebenen Ausgestaltungen durchzuführen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispiels der Erfindung, die im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert wird. In dieser Zeichnung zeigt die einzige Figur ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In dem in 1 dargestellten Schritt 1 wird ein Fahrzeug, in dem die erfindungsgemäße Klimaanlage, die im Wesentlichen zumindest einen Verdampfer und ein Gebläse zur Erzeugung eines einem Fahrzeuginnenraum zuzuführenden Luftstroms durch den Verdampfer umfasst, verbaut ist und in dem sie von dem erfindungsgemäßen Verfahren gesteuert wird, gestartet.
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In Schritt 2 wird die Entwässerungsmenge aus dem Verdampfer während der Ausschaltzeit der Klimaanlage geschätzt, indem die Umgebungstemperatur und ggf. die Luftfeuchtigkeit der Umgebung und/oder im Fahrzeuginnenraum zum Ausschaltzeitpunkt erfasst und gespeichert wird.
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Anschließend wird in Schritt 3 die in dem Verdampfer aktuell vorhandene Wassermenge aus der Differenz der Wasseransammlungsmenge und der Entwässerungsmenge berechnet und der aktualisierte Wert für die weitere Verarbeitung, zum Beispiel im nachfolgenden Schritt 4, gespeichert.
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Im nachfolgenden Schritt 4 werden die Umgebungstemperatur, die Umgebungsfeuchtigkeit und die Verdampfertemperatur mittels entsprechender Sensoren, wie bereits im allgemeinen Teil dieser Beschreibung beschrieben, gemessen. Ferner wird in Schritt 4 die aktuelle Luftströmungsgeschwindigkeit durch den Verdampfer anhand der Gebläseeinstellung der Klimaanlage ermittelt und, wie noch in den nachfolgenden Schritten erläutert wird, die in dem Verdampfer vorhandene Wassermenge, die in den nachfolgenden Schritten berechnet und gespeichert wird, ermittelt.
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Im nachfolgenden Schritt 5 wird überprüft, ob die berechnete Wassermenge größer ist als ein vorbestimmter Grenzwert, zum Beispiel etwa 10 bis 100 ml. Falls in Schritt 5 die berechnete Wassermenge im Verdampfer größer ist als der Grenzwert, fährt das Verfahren mit Schritt 6 fort (Zweig A).
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In Schritt 6 wird der Kühlbetrieb der Klimaanlage gestartet, in welcher der Verdampfer in herkömmlicher Weise gekühlt wird.
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Anschließend wird in Schritt 7 die Wasseransammlungsmenge im Verdampfer in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur, der Umgebungsfeuchtigkeit, der Verdampfertemperatur und der Luftströmungsgeschwindigkeit durch den Verdampfer entsprechend der Gebläseeinstellung berechnet. Beispielsweise kann die Wasseransammlungsmenge pro Zeiteinheit in Form einer Nachschlagtabelle in einer der Klimaanlage zugeordneten Steuervorrichtung hinterlegt sein. Eine solche Tabelle mit typischen Werten ist nachstehend beispielhaft angegeben:
Umgebungstemperatur [°C] | Umgebungsfeuchtigkeit [%] | Luftstrom [I/s] | Verdampfertemperatur [°C] | Wasseransammlungsrate [ml/min] |
5 | 90 | 60 | 4 | 0 |
7 | 90 | 60 | 4 | 2,36 |
10 | 90 | 50 | 4 | 6,51 |
15 | 70 | 50 | 4 | 8,48 |
18 | 60 | 50 | 4 | 9,47 |
- Im nachfolgenden Schritt 8 wird die in dem Verdampfer aktuell vorhandene Wassermenge aus der Differenz der Wasseransammlungsmenge und der Entwässerungsmenge, deren Bestimmung weiter unten beschrieben wird, berechnet und der aktualisierte Wert für die weitere Verarbeitung, zum Beispiel in Schritt 4, gespeichert.
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In Schritt 9 wird überprüft, ob das Fahrzeug ausgeschaltet und somit auch die Klimaanlage ausgeschaltet wurde. Falls dies nicht der Fall ist (Zweig B), kehrt das Verfahren zu Schritt 7 zurück und führt die Schritte 7, 8 und 9 wiederholt aus. Falls die Ermittlung in Schritt 9 ergibt, dass das Fahrzeug ausgeschaltet und damit auch die Klimaanlage ausgeschaltet wurde, kehrt das erfindungsgemäße Verfahren anschließend zu Schritt 1 zurück.
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Falls die Ermittlung in Schritt 5 ergibt, dass die in dem Verdampfer vorhandene Wassermenge kleiner als der vorbestimmte Grenzwert ist (Zweig B), fährt das Verfahren mit Schritt 10 fort.
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In Schritt 10 wird nicht wie in Schritt 6 der Kühlbetrieb der Klimaanlage, sondern lediglich der Lüftungsbetrieb der Klimaanlage gestartet, in dem der Verdampfer nicht gekühlt wird.
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Anschließend wird in Schritt 11 die Entwässerungsmenge aufgrund der durch den Verdampfer geführten Luftströmung ermittelt. Hierzu wird während des Lüftungsbetriebs die Entwässerungsmenge aus dem Verdampfer pro Zeiteinheit anhand der durch das Gebläse erzeugten Luftströmungsgeschwindigkeit durch den Verdampfer und der Umgebungstemperatur bestimmt.
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Im anschließenden Schritt 12 wird die in dem Verdampfer aktuell vorhandene Wassermenge aus der Differenz der Wasseransammlungsmenge und der Entwässerungsmenge berechnet und der aktualisierte Wert für die weitere Verarbeitung, zum Beispiel in Schritt 4, gespeichert.
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In Schritt 13 wird überprüft, ob das Fahrzeug ausgeschaltet und somit auch die Klimaanlage ausgeschaltet wurde. Falls dies nicht der Fall ist (Zweig B), kehrt das Verfahren zu Schritt 11 zurück und führt die Schritte 11, 12 und 13 wiederholt aus. Falls die Ermittlung in Schritt 13 ergibt, dass das Fahrzeug ausgeschaltet und damit auch die Klimaanlage ausgeschaltet wurde, kehrt das erfindungsgemäße Verfahren anschließend zu Schritt 1 zurück.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Fahrzeugklimaanlage sowie die Fahrzeugklimaanlage wurden anhand eines in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Das Verfahren sowie die Klimaanlage sind jedoch nicht auf die hierin beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern umfassen auch gleich wirkende weitere Ausführungsformen.
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In bevorzugter Ausführung wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Steuerung des Betriebs einer Klimaanlage in einem Fahrzeug, insbesondere einem Kraftfahrzeug, verwendet. Des Weiteren wird die erfindungsgemäße Klimaanlage bevorzugt in einem Fahrzeug, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, zur Klimatisierung eines Fahrzeuginnenraums verwendet, der wenigstens eine Glas- bzw. Fensterscheibe aufweist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Start des Fahrzeugs
- 2
- Entwässerungsmenge aus dem Verdampfer während der Ausschaltzeit der Klimaanlage schätzen
- 3
- Aktuell in dem Verdampfer vorhandene Wassermenge berechnen und speichern
- 4
- Umgebungstemperatur, Umgebungsfeuchtigkeit und Verdampfertemperatur messen; Gebläseeinstellung und in dem Verdampfer berechnete Wassermenge ermitteln
- 5
- Berechnete Wassermenge > Grenzwert?
- 6
- Kühlbetrieb starten
- 7
- Wasseransammlungsmenge im Verdampfer in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur, der Umgebungsfeuchtigkeit, der Verdampfertemperatur und der Luftströmungsgeschwindigkeit durch den Verdampfer berechnen
- 8
- Aktuell in dem Verdampfer vorhandene Wassermenge berechnen und speichern
- 9
- Fahrzeug bzw. Klimaanlage ausgeschaltet?
- 10
- Lüftungsbetrieb starten
- 11
- Entwässerungsmenge durch die durch den Verdampfer geführte Luftströmung ermitteln
- 12
- Aktuell in dem Verdampfer vorhandene Wassermenge berechnen und speichern
- 13
- Fahrzeug bzw. Klimaanlage ausgeschaltet?
- A
- Ja
- B
- Nein