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Die Erfindung bezieht sich auf ein Betriebsgerät, insbesondere für Leuchtmittel und vorzugsweise auf ein Notlichtbetriebsgerät, das es erlaubt, den Wegfall einer Versorgungsspannung an eingangsseitigen Anschlüssen des Betriebsgeräts zu erkennen und insbesondere von anderen Zuständen der Versorgungsspannung zu unterscheiden.
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Das Betriebsgerät weist dazu vorzugsweise Erfassungsmittel auf, die die anliegende Versorgungsspannung auswerten. Insbesondere weist das Betriebsgerät weiter eine Leistungsfaktorkorrektur- bzw. PFC-Schaltung auf. Die PFC-Schaltung weist einen getakteten Schalter auf, der von einer Steuerschaltung getaktet wird. Zudem können die Erfassungsmittel, die z. B. als Erkennungsschaltung realisiert sind, auch Teil der Steuerschaltung sein, um eine AC-Versorgungsspannung und/oder eine DC-Versorgungsspannung zu erkennen, mit der das Betriebsgerät versorgt wird.
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Es ist dabei bekannt, dass eine Erkennung einer Versorgungsspannung dahingehend, ob eine AC Spannung (Wechselspannung) oder eine DC Spannung (Gleichspannung) vorliegt, vor allem für Betriebsgeräte in Notlichtgeräten wichtig ist. Betriebsgeräte in Notlichtgeräten verwenden die Unterscheidung zwischen AC-Spannung und DC-Spannung dazu, einen Notlichtbetrieb zu erkennen und ggf. in einen Notlichtbetrieb zu wechseln. Die DC-Spannung kann dabei eine Versorgung ausgehend von einem Energiespeicher wie einer Batterie bzw. einem Akkumulator anzeigen, die nach Ausfall der AC-Versorgungsspannung aktiviert wird.
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Folglich wird abhängig von der am Eingang des Betriebsgeräts erkannten Versorgungsspannung der Betriebsmodus des Betriebsgeräts gewählt (bei AC-Versorgung beispielsweise Normalbetrieb, bei DC-Versorgung Notlichtbetrieb).
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Es ist auch bekannt, dass zur Erfassung des Anliegens einer DC-Versorgungsspannung oder einer AC-Versorgungsspannung eine Schaltung mit einem asymmetrischen Spannungsteiler verwendet werden kann, wobei auf Basis eines an dem asymmetrischen Spannungsteiler abgegriffenen Signals (beispielsweise dessen Mittenpunktspannung) eine anliegende AC-Spannung von einer DC-Spannung unterschieden werden kann.
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Problematisch ist nunmehr, dass in einigen Betriebsgeräten zwischen den eingangsseitigen Netzanschlüssen des Betriebsgeräts und dem Spannungsteiler eine Filterschaltung vorgesehen ist, die Kondensatoren aufweist. Fällt nunmehr die Versorgungsspannung zu einem Zeitpunkt einer hohen Versorgungsspannungs- bzw. Netzspannungsamplitude aus, sind die Kondensatoren der Filterschaltung zunächst auf eine hohe Spannung aufgeladen und entladen sich langsam über den (insbesondere asymmetrischen) Spannungsteiler. Somit wird an dem Spannungsteiler nicht sofort der Wegfall der Versorgungsspannung erkannt, sondern vielmehr, dass beispielsweise statt der vorher anliegenden AC-Spannung eine DC-Spannung anliegt.
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Die von den Kondensatoren ausgegebene DC-Spannung führt somit dazu, dass die Steuerschaltung des Betriebsgeräts Maßnahmen einleitet, die für den Fall vorgesehen sind, dass eine DC-Spannung erkannt wird. So kann beispielsweise ein Starten des Betriebsgeräts insgesamt erfolgen, um beispielsweise zugeordnete Leuchtmittel für den Notlichtbetriebsmodus zu aktivieren. Andererseits können auch durch das bereits aktive Betriebsgerät entsprechende Leuchtmittel aktiviert werden.
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Diese Reaktion ist indessen unerwünscht, da insgesamt der Anlauf des Betriebsgeräts bzw. die Aktivierung der entsprechenden Leuchtmittel zu einer Belastung der verwendeten Schaltungskomponenten führt und lediglich bis zur Erschöpfung der in den Kondensatoren gespeicherten Energie eine Versorgung möglich ist.
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Diese Energie sollte indessen verwendet werden, um andere Funktionen des Betriebsgeräts zu aktivieren. Bei einem kompletten Wegfall der Versorgungsspannung sollte die Steuerschaltung (beispielsweise ein ASIC oder Microcontroller zur Regelung des PFC) z. B. in einen Ruhezustand/Schlafmodus (sleep mode) übergehen und die Leuchtmittel sollen nicht gestartet werden. Stattdessen sollte die verbleibende Energie genutzt werden, um beispielsweise Betriebsparameter der Steuerschaltung abzuspeichern.
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Ziel der Erfindung ist es daher, eine exakte Erkennung des Wegfalls der Versorgungsspannung zu ermöglichen.
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Die Erfindung schlägt dazu ein Betriebsgerät und ein Verfahren gemäß der unabhängigen Ansprüche vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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In einem ersten Aspekt wird ein Betriebsgerät für Leuchtmittel bereitgestellt, aufweisend eine aktiv mittels eines Schalters getaktete PFC-Schaltung, die einen ausgehend von einer Steuerschaltung getakteten Schalter aufweist und ausgehend von einer Versorgungsspannung versorgt wird, wobei die Steuerschaltung den Schalter mit einer Regelschleife taktet, bei der die erfasste Ausgangsspannung der PFC-Schaltung die Istgrösse und die Taktung des Schalters die Steuergrösse ist, und Erfassungsmittel für die Einschaltzeitdauer der Taktung des Schalters, die den zeitlichen Verlauf der Einschaltzeitdauer erfassen und abhängig davon auf wenigstens zwei der folgenden drei möglichen Zustände der Versorgungsspannung schließen: Anliegen einer DC-Spannung, Anliegen einer AC-Spannung, oder Wegfall der Versorgungsspannung.
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Das Betriebsgerät kann bei Anliegen einer DC-Spannung in einen Notbeleuchtungsmodus oder -betrieb übergehen, und/oder bei Wegfall der AC-Spannung Betriebsdaten abspeichern und/oder sich dann abschalten.
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Die Erfassungsmittel können in der Steuerschaltung integriert sein.
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Die Erfassungsmittel können die Eischaltzeitdauer und/oder einen Anstieg der Einschaltzeitdauer auswerten, insbesondere bezüglich eines Schwellenwerts für die Einschaltzeitdauer.
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Die Erfassungsmittel können die Einschaltzeitdauer in vorbestimmten Zeitintervallen auswerten und/oder einen Anstieg innerhalb eines Intervalls mit einem Schwellenwert für den Anstieg vergleichen.
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Die Erfassungsmittel und/oder die Steuerschaltung können einen Wegfall der Versorgungsspannung erkennen, wenn die Einschaltzeitdauer den Schwellenwert für die Einschaltzeitdauer überschreitet, und/oder der Anstieg der Einschaltzeitdauer einen Schwellenwert für den Einschaltzeitdaueranstieg überschreitet.
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In dem Betriebsgerät kann wenigstens ein mit der Versorgungsspannung versorgter Spannungsteiler vorgesehen sein. Der Spannungsteiler kann asymmetrisch sein.
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Die Erfassungsmittel können dazu eingerichtet sein, an dem Spannungsteiler Spannungswerte zu erfassen und die erfassten Spannungswerte auszuwerten. Basierend darauf kann das Anliegen der DC-Spannung und das Anliegen der AC-Spannung erkannt werden.
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Die Erfassungsmittel können eine zeitliche Veränderung eines Werts eines Verhältnisses einer Ausschaltzeitdauer zu der Einschaltzeitdauer erfassen.
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Die Erfassungsmittel können den Wert des Verhältnisses bezüglich eines Schwellenwertes auswerten.
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Die Erfassungsmittel können den Wert des Verhältnisses bezüglich eines Schwellenwertes für eine vorbestimmte Zeit/in einem vorbestimmten Zeitfenster auswerten.
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Die Erfassungsmittel können die AC Versorgungsspannung erkennen, wenn der Wert des Verhältnisses der Ausschaltzeitdauer zu der Einschaltzeitdauer in dem Zeitfenster oder in aufeinanderfolgenden Zeitfenstern um den Schwellenwert schwankt, z. B. abwechselnd über oder unter dem Schwellenwert liegt.
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Die Erfassungsmittel können die DC Versorgungsspannung erkennen, wenn der Wert des Verhältnisses der Ausschaltzeitdauer zu der Einschaltzeitdauer in dem Zeitfenster oder in aufeinanderfolgenden Zeitfenstern lediglich über dem Schwellenwert liegt.
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Die Erfassungsmittel können den Wegfall der Versorgungsspannung erkennen, wenn der Wert des Verhältnisses der Ausschaltzeitdauer zu der Einschaltzeitdauer in dem Zeitfenster oder in aufeinanderfolgenden Zeitfenstern lediglich unter dem Schwellenwert liegt.
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In einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zur Erkennung des Zustands der Versorgungsspannung eines Betriebsgeräts für Leuchtmittel bereitgestellt, wobei eine aktiv mittels eines Schalters getaktete PFC-Schaltung, einen ausgehend von einer Steuerschaltung getakteten Schalter aufweist und ausgehend von einer Versorgungsspannung versorgt wird, wobei die Steuerschaltung den Schalter mit einer Regelschleife taktet, bei der die erfasste Ausgangsspannung der PFC-Schaltung die Istgrösse und die Taktung des Schalters die Steuergrösse ist, und Erfassungsmittel für die Einschaltzeitdauer der Taktung des Schalters, die den zeitlichen Verlauf der Einschaltzeitdauer erfassen und abhängig davon auf wenigstens zwei der folgenden drei möglichen Zustände der Versorgungsspannung schließen: Anliegen einer DC-Spannung, Anliegen einer AC-Spannung, oder Wegfall der Versorgungsspannung.
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Integrierte Steuerschaltung, die zur Unterstützung des Verfahrens ausgebildet ist, wie es vorstehend beschrieben ist.
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Die Erfindung wird nunmehr mit Bezug auf die Figuren und mit weiteren Aspekten beschrieben. Es zeigen:
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1 schematisch einen exemplarischen Schaltungsaufbau gemäß der Erfindung;
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2 schematisch einen Spannungsteiler;
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3 exemplarisch verschiedene Spannungsverläufe;
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4 schematisch einen Spannungsteiler mit vorgeschaltetem Filter;
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5 exemplarisch Kurvenverläufe zur Erkennung eines Wegfalls der Versorgungsspannung;
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6 schematisch eine PFC-Schaltung; und
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7 exemplarisch Verläufe von Versorgungsspannungen im Vergleich zu zeitlichen Veränderungen eines Verhältnisses einer Ausschaltzeitdauer toff zu einer Einschaltzeitdauer ton.
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Ein exemplarischer Aufbau der Schaltung mit den erfindungsgemäßen Komponenten ist in 1 gezeigt. Ausgehend von einer elektrischen Versorgung/Versorgungsspannung V, ist ein optionaler Filter F, beispielsweise ein EMI (Elektro-Magnetische Interferenz) Filter gespeist, dem der Spannungsteiler ST nachgeschaltet ist. Bei dem Filter F kann es sich auch um einen anderen Filter handeln. Ausgehend von dem Spannungsteiler ST erfolgt eine Versorgung der Leistungsfaktorkorrekturschaltung PFC mit dem getakteten Schalter S1. Die Leistungsfaktorkorrekturschaltung PFC kann wiederum einen Konverter K speisen, von dem Ausgehend ein Leuchtmittel bzw. eine Last LA betrieben wird.
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Eine Steuerschaltung S ist ebenfalls gezeigt, die den getakteten Schalter S1 der Leistungsfaktorkorrekturschaltung PFC in einer Regelschleife getaktet ansteuert, bei der die erfasste Ausgangsspannung VBUS der PFC-Schaltung die Istgrösse und die Taktung des Schalters S1 die Steuergrösse ist. Weiter sind Erfassungsmittel E vorgesehen, die den zeitlichen Verlauf einer Einschaltzeitdauer ton erfassen können. Die Erfassungsmittel E können dabei Teil der Steuerschaltung S (z. B. ein Mikrocontroller, ASIC, ...) oder separat davon vorgesehen sein. Eine integrierte Einheit SI mit Erfassungsmitteln E und der Steuerschaltung S ist daher ebenfalls dargestellt. Die Erfassungsmittel E können dann abhängig von der erfassten Einschaltzeitdauer ton wenigstens zwei der folgenden drei möglichen Zustände der Versorgungsspannung erkennen: Anliegen einer DC-Spannung, Anliegen einer AC-Spannung, und/oder Wegfall der Versorgungsspannung. Dazu können die Erfassungsmittel E an dem Spannungsteiler ST ein Signal erfassen anhand dessen eine Unterscheidung zwischen einem AC oder DC-Betrieb erfolgen kann (Pfeil von dem Spannungsteiler ST zu den Erfassungsmitteln E).
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Weiter wird durch die Erfassungsmittel E erfasst, wie sich die Einschaltzeitdauer ton des PFC-Schalters S1 verhält (Pfeil von der Leistungsfaktorkorrekturschaltung PFC zu den Erfassungsmitteln E). Die Steuerschaltung S führt eine Regelung der von der Leistungsfaktorkorrekturschaltung PFC ausgegebenen Ausgangs- bzw. Busspannung VBUS (Pfeil von der PFC-Schaltung zur Steuerschaltung S) durch und regelt die Einschaltzeitdauer ton des PFC-Schalters S1 entsprechend (Pfeil von der Steuerschaltung S zur Leistungsfaktorkorrekturschaltung PFC) in einer verhältnismäßig schnellen Regelschleife. Dabei versucht die Steuerschaltung S, die Ausgangsspannung des PFCs konstant zu halten. Zusätzlich kann die Steuerschaltung S auch noch Funktionen des Konverters K (z. B. ein Flyback-, Boost-, Buck-Konverter, ...) steuern (gestrichelter Pfeil).
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Fällt nun die Versorgungsspannung V vollständig weg, so versucht die Steuerschaltung S weiterhin, die Ausgangsspannung VBUS der Leistungsfaktorkorrekturschaltung PFC konstant zu halten. Dies führt sehr schnell zu einer Verlängerung der Einschaltzeitdauer ton des PFC-Schalters S1, die durch die Erfassungsmittel E gemäß der Erfindung erfasst und ausgewertet wird. Insbesondere können die Erfassungsmittel E in zeitlichen Abständen, beispielsweise in zeitlichen Intervallen, die Einschaltzeitdauern ton des PFC-Schalters S1 erfassen. Erfolgt eine solche Messung in regelmäßigen Intervallen, so können die Erfassungsmittel E aus zwei aufeinanderfolgenden Messungen ein Verhalten der Einschaltzeitdauer ton bestimmen.
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Einerseits kann so bestimmt werden, ob die Einschaltzeitdauer ton bei einer Messung über einem für die Erfassungsmittel E vorgesehenen oder diesen zugeführten Schwellenwert liegt. Ist dies der Fall, wird ein Wegfall der Versorgungsspannung V und insbesondere einer AC-Versorgungsspannung erkannt und eine entsprechende Routine kann ausgeführt werden. Es können dann Maßnahmen ergriffen werden, die für den Wegfall der Versorgungsspannung V vorgesehen sind, insbesondere das Versetzen der Steuerschaltung S in einen Ruhezustand und Abspeichern von Betriebsparametern in der Steuerschaltung S (Pfeil von den Erfassungsmitteln E zur Steuerschaltung S). Es erfolgt insbesondere keine Aktivierung von Leuchtmitteln bzw. Betriebsmitteln und es erfolgt auch kein Start- bzw. Neustart des Betriebsgeräts.
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Andererseits kann auch ein Ansteigeverhalten bestimmt werden. So kann innerhalb eines Erfassungsintervalls bzw. zwischen zwei Erfassungszeitpunkten ein Anstieg der Einschaltzeitdauer ton bestimmt werden, da der Abstand zwischen zwei Messungen bekannt ist. Liegt der Anstieg bzw. der Wert des Anstiegs über einem den Erfassungsmitteln E vorgegebenen Schwellenwert, so kann auf den Wegfall der Versorgungsspannung V geschlossen werden (insbesondere unabhängig von der Auswertung an dem z. B. asymmetrischen Spannungsteiler). Entsprechend kann, wie oben beschrieben, eine Routine für den Wegfall der Versorgungsspannung V von der Steuerschaltung S ausgeführt werden, z. B. nach empfang eines den Wegfall anzeigenden Signals durch die Steuerschaltung S von den Erfassungsmitteln E.
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Ebenso kann nur ein Betrieb der zugeordneten Leuchtmittel im Notbetriebsmodus freigegeben werden, wenn einerseits die asymmetrische Spannungsteilerschaltung ST anzeigt, dass eine DC-Spannung anliegt und andererseits die Auswertung der Einschaltzeitdauer ton bzw. des Anstieges der Einschaltzeitdauer ton ergibt, dass keine zu lange Einschaltzeitdauer ton bzw. kein übermäßiger Anstieg oder Sprung vorliegt.
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2 zeigt schematisch einen Spannungsteiler ST, an dem eine Eingangsspannung VIN anliegt, die ausgehend von der Versorgungsspannung V über die Leitungen L und N geliefert wird. Gezeigt ist ein asymmetrischer Spannungsteiler bestehend aus den Widerständen R1, R2, R3 und R4, wobei die Eingangsspannung VIN an den Widerständen R1 und R3 erfasst wird. Der Widerstandswert der Widerstände R1 und R3 ist dabei verschieden. Ein Erfassungspunkt (Mess-Pin) PVOUT ist an einem Mittenpunkt zwischen den Widerständen R3 und R4 vorgesehen zur Erfassung einer Ausgabespannung VOUT. Der asymmetrische Spannungsteiler führt dazu, dass sich bei negativen und positiven Halbwellen der Eingangsspannung VIN unterschiedliche Spannungsspitzenwerte der Ausgabespannung VOUT ergeben.
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Dies ist in 3 veranschaulicht, in der Spannungsverläufe für die Ausgabespannung VOUT für verschiedene Eingangsspannungen VIN (AC-Spannung (AC), positive gleichgerichtete AC-Spannung (+Rectified AC), negative gleichgerichtete AC-Spannung (–Rectified AC), positive DC-Spannung (+DC), negative DC-Spannung (–DC)) dargestellt sind. Dabei sind die Spannungsverläufe für die Ausgabespannung VOUT dargestellt, die von den Erfassungsmitteln E und/oder der Steuerschaltung S an dem Erfassungs-Pin PVOUT an dem Spannungsteiler ST erfasst werden können.
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4 zeigt nunmehr die Schaltung aus 3 mit vorgeschaltetem Filter F. Dieser Filter weist insbesondere zwei Spulen/Induktivitäten LEMI1, LEMI2 sowie zwei zwischen den Versorgungsleitungen L, N parallel geschaltete Kondensatoren CEMI1 und CEMI2. Die Kondensatoren laden sich, wie bereits ausgeführt bei Anliegen einer Versorgungsspannung auf. Es können auch andere Filter vorgesehen sein, die Kondensatoren aufweisen, die sich nach einem Wegfall der Versorgungsspannung V zunächst entladen müssen.
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5 veranschaulicht wie der Wegfall einer Versorgungsspannung V erkannt werden kann. Hier liegt beispielsweise eine AC Spannung als Versorgungsspannung V am Eingang des Betriebsgeräts an, bzw. an der (asymmetrischen) Spannungsteilerschaltung ST aus 2. Entsprechend ergibt sich der in 5 oben aufgetragene Verlauf der Ausgabespannung VOUT. Es kann nun ein Schwellenwert bzw. Referenzwert RefVoff vorgegeben sein. Unterschreitet die Ausgabespannung VOUT diesen Referenzwert RefVoff, insbesondere für eine bestimmte Zeitdauer, kann ein Ausfall der Versorgungsspannung V erkannt werden.
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Der Zeitpunkt jedoch, an dem eine Unterschreitung des Schwellenwertes RefVoff für die Ausgabespannung VOUT von den Erfassungsmitteln E erkannt werden kann, hängt vom Ladezustand der Filterkondensatoren ebenso ab wie von deren Kapazität. Fällt beispielsweise zu einem Ausfallzeitpunkt tcut die Versorgungsspannung V aus, so wird bei geringem Ladestand und/oder geringer Kapazität der Kondensatoren der Referenzwert RefVoff rasch unterschritten (angedeutet durch die gestrichelte Fortsetzung des Kurvenverlaufs).
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Bei hohem Ladestand und/oder hoher Kapazität der Kondensatoren erfolgt jedoch ein langsamerer Abfall der Ausgabespannung VOUT und somit wird der Referenzwert RefVoff später unterschritten (angedeutet durch die gestrichpunktete Fortsetzung des Kurvenverlaufs). Insgesamt kann sich so eine vom Ladestand der Kondensatoren abhängige zeitliche Verzögerung Δt ergeben für die Erkennung eines Wegfalls der Versorgungsspannung V.
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Wird nun aber wie in 5 unten gezeigt die Einschaltzeitdauer des PFC-Schalters S1 überwacht, so ist eine schnellere Erkennung möglich. Ist beispielsweise für die Einschaltzeitdauer ton des Schalters S1 ein Schwellenwert ReftonVoff vorgesehen, so kann die Unterbrechung der Versorgungsspannung V, z. B. der AC Versorgungsspannung, erkannt werden, wenn die Einschaltzeitdauer den Schwellenwert ReftonVoff für die Einschaltzeitdauer ton überschreitet.
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Weiter kann ausgewertet werden, ob in einem bestimmten Zeitintervall ein Anstieg des Einschaltzeitdauerwerts ton erfolgt, beispielsweise dann, wenn eine Überprüfung innerhalb von bestimmten Zeitintervallen insbesondere kontinuierlich, z. B. nach Überschreiten des Schwellenwerts ReftonVoff für die Einschaltzeitdauer ton erfolgt. Ist folglich innerhalb von zwei Messungen die Einschaltzeitdauer ton so stark angestiegen, dass sich ein Wert ergibt, der über einem Wert für die maximal zulässige Steigung der Einschaltzeitdauer ton liegt, so kann auch hierdurch der Ausfall der Versorgungsspannung V erkannt werden. Die Zeit Δt kann also, wie in 5 unten gezeigt, stark verkürzt werden.
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Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, statt einer Überwachung des Verhaltens der Einschaltzeitdauer ton, das Verhältnis einer Ausschaltzeitdauer toff zur der Einschaltzeitdauer ton zu erfassen und basierend darauf eine Diskriminierung bezüglich der Zustände der Versorgungsspannung vorzunehmen. Es ist dann entweder kein Spannungsteiler notwendig oder es kann ein symmetrischer Spannungsteiler eingesetzt werden. Insbesondere wird der Wert des Verhältnisses ermittelt und ausgewertet. Im Folgenden wird dafür lediglich der Begriff Verhältnis verwendet.
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6 zeigt einen Ausschnitt der Leistungsfaktorkorrekturschaltung PFC aus 1 detaillierter. Gezeigt ist hier eine Spule L1, deren Magnetisierungszustand mittels einer Hilfswicklung L2 über einen Widerstand R5 an einem Messpunkt (oder Pin) ZX erfasst wird. Dies geschieht insbesondere zur Erfassung eines Nulldurchgangs der angelegten Spannung VIN bzw. der Versorgungsspannung V. Weiter ist der PFC Schalter S1 gezeigt, der in Serie mit einem Messwiderstand Rshunt geschaltet ist und die Versorgungsleitungen L, N verbinden kann. An dem Messwiderstand Rshunt kann mittels eines Abgriffs (Pin) CS ein Strom durch den Schalter erfasst werden („current sense”), während mittels eines Abgriffs Pton die Einschaltzeitdauer ton des Schalters S1 erfasst werden kann. Der Schalter S1 kann dabei als Transistor und insbesondere als FET oder MOSFET ausgebildet sein.
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Der Schalter ist an der bezüglich des Potentials höheren Seite folglich mit dem Ausgang der Spule L1 sowie mit einer Anode einer Diode D1 verbunden. An der Katode der Diode D1 ist parallel zu der Serienschaltung des Schalters S1 mit dem Messwiderstand Rshunt ein Glättungskondensator C1 verschaltet. Ebenso kann an dem Abgriff Pton auch die Ausschaltzeitdauer bestimmt werden, oder diese kann sich aus der Zeit zwischen zwei Einschaltzeitpunkten des Schalters S1 ergeben.
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In einer ersten Phase, in der der Schalter S1 geschlossen ist, fließt Strom durch die Spule L1 und den Schalter S1.
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In dieser Phase wird die Energie in der Spule L1 gespeichert. In einer zweiten Phase wird der Schalter S1 geöffnet und die Spule L1 treibt den Strom durch die Diode D1 bis der Spulenstrom den Wert Null (ZX, „zero crossing”) erreicht. Danach beginnt erneut die erste Phase.
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Das Verhältnis der Ausschaltzeitdauer toff und der Einschaltzeitdauer ton des Schalters S1 hängt direkt von der momentanen Versorgungsspannung V ab. Das Verhältnis der Ausschaltzeitdauer toff zu der Einschaltzeitdauer ton des Schalters S1 der PFC Schaltung ist also eine Art invertierter „duty cycle”.
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Insbesondere ergibt sich das Verhältnis wie folgt:
wobei die Spannung V
BUS die von der Leistungsfaktorkorrekturschaltung PFC ausgegebene Spannung ist und V die Versorgungsspannung V, die der Eingangsspannung V
IN entsprechen kann oder einer Netzversorgungsspannung V
MAINS.
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Dabei entspricht die Spannung VBUS der Spannung an dem Kondensator C1 und wird insbesondere durch Regelung des PFC Schalters S1 durch die Steuerschaltung S konstant gehalten. Die Erfassungsmittel E werten das Verhältnis der Ausschaltzeitdauer toff zu der Einschaltzeitdauer ton nun bezüglich eines Schwellenwerts limit aus. Da die Einschaltzeitdauer ton und die Ausschaltzeitdauer toff durch die Erfassungsmittel E erfasst werden, kann nun eine AC bzw. DC-Spannungserkennung durch Auswerten des Verhältnisses der Einschaltzeitdauer ton und der Ausschaltzeitdauer toff innerhalb eines bestimmten Zeitfensters (beispielsweise 5–20 ms, vorzugsweise 10 ms) erfolgen.
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Liegt das Verhältnis toff zu ton zu bestimmten Zeitpunkten oberhalb des vorgegebenen Schwellenwerts „limit”, dann aber auch unterhalb des vorgegebenen Schwellenwerts „limit” und schwankt so also insgesamt, so werten die Erfassungsmittel E dies als Anliegen einer AC Spannung aus und das Betriebsgerät stellt einen entsprechenden Betrieb ein. Insbesondere erfolgt diese Schwankung in dem Zeitfenster oder in zwei aufeinanderfolgenden Zeitfenstern.
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Bleibt das Verhältnis Ausschaltzeitdauer toff zu Einschaltzeitdauer ton dagegen konstant und insbesondere konstant über dem vorgegebenen Schwellenwert „limit” wird auf das Anliegen einer DC Spannung geschlossen.
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Ist das Verhältnis der Ausschaltzeitdauer toff zu Einschaltzeitdauer ton dagegen konstant aber auf einem geringen Wert und damit unterhalb des Schwellenwerts „limit” (die Steuerschaltung S versucht also die maximale Einschaltzeitdauer ton des Schalters S1 einzustellen) wird auf einen Ausfall der Versorgungsspannung geschlossen.
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Ein Graph, der die Abhängigkeit des Verhältnisses der Ausschaltzeitdauer toff zu Einschaltzeitdauer ton veranschaulicht ist in 7 gezeigt. Dort ist beispielsweise der Verlauf der Versorgungsspannung V und des Verhältnisses Ausschaltzeitdauer toff zu Einschaltzeitdauer ton Für Wechselspannungen AC von 230 V und 150 V und Gleichspannungen DC von 230 V und 150 V.
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Beide Aspekte der Erfindung erlauben es daher eine verbesserte Erkennung des Versorgungsspannungswegfall zu ermöglichen.
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Es ist zu verstehen, dass die Komponenten aus 1 Teil eines Notlichtbetriebsgeräts sein können. Die Steuerschaltung S kann die Funktionalität der Erfassungsmittel E umfassen und auch andere Steueraufgaben erfüllen. Ebenso ist jedoch zu verstehen, dass die Komponenten in anderen Modulen vorgesehen sind. So kann ein Filter F z. B. dem Betriebsgerät vorgeschaltet und somit nicht Teil des Betriebsgeräts sein. Ebenso kann der Konverter K auch dem Betriebsgerät nachgeschaltet sein. Auch können die Leistungsfaktorkorrekturschaltung PFC und ein asymmetrischer Spannungsteiler parallel angeordnet sein und so jeweils ausgehend von der Versorgungsspannung V separat versorgt werden, wobei an dem Spannungsteiler und der Leistungsfaktorkorrekturschaltung PFC dann jeweils die Ausgabespannung VOUT und die Einschaltzeitdauer ton erfasst werden können. Die Erfassungsmittel E und die Steuerschaltung S können als integrierte Steuerschaltung SI ausgebildet sein.