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Die Erfindung betrifft ein Wälzlager, mit einem Innenlaufring, einem Außenlaufring, mehreren zwischen den Laufringen angeordneten und jeweils mit einer zentralen Lagerbohrung versehenen Wälzkörpern, sowie mit einem Bolzenkäfig, der mehrere umfangsseitig gleichverteilt angeordnete Käfigbolzen aufweist, auf denen jeweils ein Wälzkörper drehbar gelagert ist, und die an beiden Enden jeweils form-, kraft- oder stoffschlüssig mit einer Seitenscheibe verbunden sind.
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Wälzlager bestehen üblicherweise aus einem Innenlaufring, einem Außenlaufring und mehreren zwischen den Laufringen angeordneten Wälzkörpern. Um eine zur gleichmäßigen Lastverteilung erforderliche umfangsseitig gleichverteilte Anordnung der Wälzkörper zu erreichen und um einen Kontakt der Wälzkörper untereinander zu verhindern, sind die Wälzkörper meistens in einem Lagerkäfig geführt. Bei Großwälzlagern, die zum Beispiel bei Windkraftanlagen zur Anwendung kommen, sind die Lagerkäfige häufig als sogenannte Bolzenkäfige ausgebildet. Ein Bolzenkäfig weist mehrere umfangsseitig gleichverteilt angeordnete Käfigbolzen auf, auf denen jeweils ein mit einer zentralen Lagerbohrung versehener Wälzkörper drehbar gelagert angeordnet ist, und die zur axialen Führung der Wälzkörper an beiden Enden form-, kraft- oder stoffschlüssig mit jeweils einer Seitenscheibe verbunden sind. Die Seitenscheiben sind in der Regel als geschlossene Ringscheiben ausgebildet, so dass der Bolzenkäfig im montierten Zustand eine starre zylindrische Einheit bildet. Bei den Wälzkörpern kann es sich abhängig von der Funktion des Wälzlagers um Zylinderrollen, Kegelrollen oder Tonnenrollen handeln.
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Aus der
US 6 022 147 A ist ein Wälzlager mit einem Bolzenkäfig bekannt, bei dem die Käfigbolzen jeweils durch Einschrauben eines endseitigen Gewindeschaftes in eine zugeordnete Gewindebohrung mit einer ersten ringförmigen Seitenscheibe verbunden sind. Axial gegenüberliegend sind die Käfigbolzen jeweils mit einem zylindrischen Schaftabschnitt in eine zugeordnete Bohrung einer zweiten ringförmigen Seitenscheibe eingesetzt und durch eine auf einen äußeren Gewindeschaftabschnitt aufgeschraubte Mutter fixiert. Zur Sicherung der jeweiligen Schraubverbindung sind die Muttern an ihrem Außenumfang mit der zweiten Seitenscheibe verschweißt.
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In einem ähnlichen, aus der
DE 100 31 427 C2 bekannten Wälzlager sind die Käfigbolzen jeweils ebenfalls durch Einschrauben eines endseitigen Gewindeschaftes in eine zugeordnete Gewindebohrung mit einer ersten ringförmigen Seitenscheibe verbunden. Axial gegenüberliegend ist jeweils eine aus einer inneren Zylinderhülse und einer äußeren ringförmigen Scheibe bestehende Scheibenhülse in eine zugeordnete Stufenbohrung einer zweiten ringförmigen Seitenscheibe eingesetzt und mit dem betreffenden Ende des Käfigbolzens durch Aufpressen oder Verschrauben verbunden. Zur Sicherung der jeweiligen Press- oder Schraubverbindung sind die Scheibenhülsen sowohl an ihrem Außenumfang mit der zweiten Seitenscheibe als auch an ihrem Innenumfang mit dem jeweiligen Käfigbolzen verschweißt.
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Dagegen ist in der
EP 2 713 068 A2 ein Wälzlager mit einem Bolzenkäfig beschrieben, bei dem die Käfigbolzen als zylindrische Hülsen ausgeführt sind und radiale Bohrungen zum Durchtritt von Schmiermittel aufweisen. Endseitig stehen die Käfigbolzen wie die Bolzen einer Gliederkette jeweils über zwei überlappend angeordnete Seitenscheiben mit den benachbarten Käfigbolzen in Verbindung. Zur Sicherung der Seitenscheiben auf den Käfigbolzen ist außen jeweils eine Anlaufscheibe, bei der es sich um einen in eine Ringnut eingesetzten Sicherungsring handeln kann, auf den Käfigbolzen montiert.
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Aus dem Bereich der mit Fensterkäfigen versehenen Wälzlager, bei denen die Wälzkörper in umfangsseitig durch jeweils zwei Axialstege begrenzten Taschen geführt sind, sind aus mehreren Käfigsegmenten gebildete Fensterkäfige bekannt, die umfangsseitig miteinander verbunden sein können, nur lose miteinander in Stützkontakt stehen, oder gar keinen Kontakt miteinander haben.
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So ist zum Beispiel aus der
DE 10 2010 015 085 A1 ein Fensterkäfig eines Wälzlagers bekannt, der aus Käfigsegmenten mit vorzugsweise zwei durch drei Axialstege begrenzten Taschen aufgebaut ist. Die Axialstege der Käfigsegmente sind jeweils über seitliche Ringsegmentstege miteinander verbunden. An den äußeren Axialstegen ist jeweils ein Haken angeordnet, über die die benachbarten Käfigsegmente im montierten Zustand mittels übergestülpter Ringe miteinander verbunden sind.
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In der
DE 10 2013 207 301 A1 ist zudem ein Käfigsegment eines Wälzlagers beschrieben, das einen Axialsteg und an diesem befestigte Führungsarme oder Führungsfinger zur radialen Führung auf den Laufbahnen der Lagerringe sowie Seitenscheiben zur axialen Führung an den Stirnwänden der Wälzkörper aufweist.
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Der Aufbau eines Lagerkäfigs aus Käfigsegmenten vereinfacht bekanntlich die Herstellung des Lagerkäfigs sowie die Montage des betreffenden Wälzlagers. Ebenso erleichtert ein aus Käfigsegmenten bestehender Lagerkäfig eine teilweise Demontage des Wälzlagers, die zum Beispiel zur Inspektion der Laufflächen der Laufringe genutzt werden kann. Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Prinzip einer Segmentierung des Lagerkäfigs auf ein mit einem Bolzenkäfig versehenes Wälzlager zu übertragen.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird mittel eines Wälzlagers erreicht, welches die Merkmale des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 2 aufweist. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Wälzlagers sind in den Unteransprüchen definiert.
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Demnach betrifft die Erfindung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 in einer ersten Ausführungsform ein Wälzlager, mit einem Innenlaufring, einem Außenlaufring, mehreren zwischen den Laufringen angeordneten und jeweils mit einer zentralen Lagerbohrung versehenen Wälzkörpern, sowie mit einem Bolzenkäfig, der mehrere umfangsseitig gleichverteilt angeordnete Käfigbolzen aufweist, auf denen jeweils ein Wälzkörper drehbar gelagert ist, und die an beiden Enden jeweils form-, kraft- oder stoffschlüssig mit einer Seitenscheibe verbunden sind. Zur Losung der gestellten Aufgabe ist bei diesem Wälzlager vorgesehen, dass der Bolzenkäfig aus mehreren Käfigsegmenten besteht, deren Seitenscheiben jeweils über einen einzigen Käfigbolzen miteinander verbunden sind, deren Seitenscheiben die auf den Käfigbolzen gelagerten Wälzkörper umfangsseitig überragen, und deren Seitenscheiben über ihre umfangsseitigen Stirnflächen mit den Seitenscheiben der benachbarten Käfigsegmente in Stützkontakt sind.
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Eine zweite Ausführungsform betrifft ein erfindungsgemäßes Wälzlager, mit einem Innenlaufring, einem Außenlaufring, mehreren zwischen den Laufringen angeordneten und jeweils mit einer zentralen Lagerbohrung versehenen Wälzkörpern, sowie mit einem Bolzenkäfig, der mehrere umfangsseitig gleichverteilt angeordnete Käfigbolzen aufweist, auf denen jeweils ein Wälzkörper drehbar gelagert ist, und die an beiden Enden jeweils form-, kraft- oder stoffschlüsseig mit einer Seitenscheibe verbunden sind. Zur Lösung der gleichen Aufgabe ist bei diesem Wälzlager vorgesehen, dass der Bolzenkäfig aus mehreren Käfigsegmenten besteht, deren Seitenscheiben jeweils über zwei oder drei Käfigbolzen miteinander verbunden sind, deren Seitenscheiben die auf den äußeren Käfigbolzen gelagerten Wälzkörper umfangsseitig überragen, und deren Seitenscheiben über ihre umfangsseitigen Stirnflächen mit den Seitenscheiben der benachbarten Käfigsegmente in Stützkontakt sind.
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Gemäß den auf beide Varianten zutreffenden Merkmalen besteht der Käfigbolzen aus mehreren Käfigsegmenten, deren Seitenscheiben jeweils entweder über einen einzigen Käfigbolzen oder über wenige, vorzugsweise zwei oder drei Käfigbolzen miteinander verbunden sind. Zudem ist vorgesehen, dass die Seitenscheiben den auf dem Käfigbolzen gelagerten Wälzkörper beziehungsweise die auf den äußeren Käfigbolzen gelagerten Wälzkörper umfangsseitig überragen und über ihre umfangsseitigen Stirnflächen mit den Seitenscheiben der benachbarten Käfigsegmente in Stützkontakt stehen, wodurch eine gleichmäßige Verteilung der Wälzkörper über den Umfang des Käfigs erreicht und eine Berührung zwischen benachbarten Wälzkörpern ausgeschlossen ist.
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Die Seitenscheiben können trapezförmig oder ringsegmentförmig ausgebildet sein und gerade oder konvex gewölbte, nach radial innen konvergent geneigte umfangsseitige Stirnflächen aufweisen.
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Durch gerade umfangsseitige Stirnflächen der Seitenscheiben wird dann, wenn deren geometrische Verlängerungen durch die Längsachse des Wälzlagers verlaufen, ein flächenhafter Kontakt zwischen den Seitenscheiben benachbarter Käfigsegmente erreicht, durch den bei umfangsseitigem Leerspiel zwischen den Käfigsegmenten die Anschlagbelastung und Abnutzung an den Kontaktflächen der Seitenscheiben gering gehalten wird. Dagegen ergibt sich bei einer konvexen Wölbung der umfangsseitigen Stirnflächen ein linienförmiger Kontakt zwischen den Seitenscheiben der benachbarten Käfigsegmente, der bei umfangsseitigem Leerspiel zwischen den Käfigsegmenten zu einer erhöhten Anschlagbelastung und merklichem Verschleiß an den Kontaktflächen der Seitenscheiben führen kann. im Gegensatz zu Seitenscheiben mit geraden Stirnflächen können die Seitenscheiben mit konvex gewölbten Stirnflächen allerdings baugleich bei unterschiedlich großen Wälzlagern verwendet werden.
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Um bei umfangsseitigem Leerspiel zwischen den Käfigsegmenten ein Pendeln der Käfigsegmente zu vermeiden, weisen die Käfigbolzen gemäß einer Ausführungsform zumindest axial einseitig jeweils einen aus der betreffenden Seitenscheibe hervorstehenden Außenschaft auf, in dem jeweils eine umfangsseitig ausgerichtete Bohrung mit einer axial oder radial nach außen führenden Öffnung angeordnet ist, in die ein ringförmig geschlossenes und spannbares Zugmittel einlegbar ist. So kann zum Beispiel vorzugsweise axial beidseitig jeweils ein Drahtseil in die Bohrungen der Käfigbolzen eingelegt werden, das über ein Spannschloss geschlossen und gespannt wird. Durch die dadurch bewirkte radiale Verspannung der Käfigsegmente wird deren umfangsseitige Pendelbewegung gehemmt und dadurch ein Verschleiß an den Kontaktflächen der Seitenscheiben verhindert oder zumindest reduziert.
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Zur weiteren Verdeutlichung der Erfindung ist der Beschreibung eine Zeichnung mit Ausführungsbeispielen beigefügt. In dieser zeigt
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1a eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Käfigsegmentes eines Wälzlagers ohne Wälzkörper in einer perspektivischen Ansicht,
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1b das Käfigsegment gemäß 1a mit einem Wälzkörper in einer perspektivischen Ansicht,
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2a eine zweite Ausführungsform eines Käfigsegmentes eines Wälzlagers ohne Wälzkörper in einer perspektivischen Ansicht,
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2b das Käfigsegment gemäß 2a mit zwei Wälzkörpern in einer perspektivischen Ansicht,
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3a eine erste Ausführungsform einer Seitenscheibe eines erfindungsgemäßen Käfigsegmentes in einer Axialansicht,
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3b eine zweite Ausführungsform einer Seitenscheibe eines erfindungsgemäßen Käfigsegmentes in einer Axialansicht,
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3c eine dritte Ausführungsform einer Seitenscheibe eines erfindungsgemäßen Käfigsegmentes in einer Axialansicht,
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4a zwei benachbarte Käfigsegmente mit Seitenscheiben gemäß 3a in einer Axialansicht,
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4b zwei benachbarte Käfigsegmente mit Seitenscheiben gemäß 3c in einer Axialansicht,
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5a eine alternative Ausführungsform eines Käfigbolzens eines erfindungsgemäßen Käfigsegmentes in einer perspektivischen Ansicht,
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5b ein Wälzlager mit jeweils einen Käfigbolzen gemäß 5a aufweisenden Käfigsegmenten in einer perspektivischen Schnittansicht,
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6a eine Weiterbildung eines erfindungsgemäßen Käfigsegmentes in einer umfangsseitigen Radialansicht, und
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6b ein Wälzlager mit mehreren Käfigsegmenten gemäß 6a in einer perspektivischen Teilansicht.
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In den 1a und 1b ist eine erste Ausführungsform eines Käfigsegmentes 1 abgebildet, das mit mehreren baugleichen Käfigsegmenten einen Bolzenkäfig eines Wälzlagers bildet. Das Käfigsegment 1 weist zwei Seitenscheiben 4, 5 auf, die über einen einzigen Käfigbolzen 2 miteinander verbunden sind. Der Käfigbolzen 2 ist an seinen beiden Enden mit jeweils einem abgesetzten, also gegenüber dem Lagerschaft einen reduzierten Durchmesser aufweisenden Befestigungszapfen 6 versehen, der mit Übermaß in eine Befestigungsbohrung 8 der jeweiligen Seitenscheibe 4, 5 eingesetzt ist. Der Käfigbolzen 2 ist somit über eine Pressverbindung kraftschlüssig mit den beiden Seitenscheiben 4, 5 verbunden. Die Seitenscheiben 4, 5 sind vorliegend trapezförmig ausgebildet und weisen jeweils gerade, nach radial innen konvergent geneigte umfangsseitige Stirnflächen 10, 11, 14, 15 sowie gerade, zueinander parallel ausgerichtete Innenrand- und Außenrandflächen 12, 13, 16, 17 auf.
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In 1a ist das Käfigsegment 1 ohne einen Wälzkörper dargestellt. In 1b ist das Käfigsegment 1 mit einem als Zylinderrolle ausgebildeten Wälzkörper 18 abgebildet, der über eine zentrale Lagerbohrung drehbar auf dem Käfigbolzen 2 gelagert ist. In 1b ist auch erkennbar, dass die beiden Seitenscheiben 4, 5 den Wälzkörper 18 umfangsseitig überragen, so dass benachbarte Käfigsegmente 1 mit ihren Stirnflächen 10, 11, 14, 15 miteinander in Stützkontakt stehen können, ohne dass sich die betreffenden Wälzkörper 18 berühren.
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In den 2a und 2b ist eine zweite Ausführungsform eines Käfigsegmentes 21 abgebildet, das mit mehreren baugleichen Käfigsegmenten den Bolzenkäfig eines Wälzlagers bildet. Das Käfigsegment 21 weist zwei Seitenscheiben 24, 25 auf, die über zwei Käfigbolzen 22, 23 miteinander verbunden sind. Die Käfigbolzen 22, 23 sind axial beidseitig jeweils mit abgesetzten Befestigungszapfen 26, 27 versehen, die mit Übermaß in jeweils eine Befestigungsbohrung 28, 29 der jeweiligen Seitenscheibe 24, 25 eingesetzt sind. Die Käfigbolzen 22, 23 sind somit über eine Pressverbindung kraftschlüssig mit den Seitenscheiben 24, 25 verbunden.
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Die Seitenscheiben 24, 25 sind vorliegend ringsegmentförmig ausgebildet und weisen jeweils gerade, nach radial innen konvergent geneigte umfangsseitige Stirnflächen 30, 31, 34, 35 sowie gewölbte, weitgehend parallel zueinander ausgerichtete Innenrand- und Außenrandflächen 32, 33, 36, 37 auf. In 2a ist das Käfigsegment 21 ohne Wälzkörper dargestellt. In 2b ist das Käfigsegment 21 mit zwei als Zylinderrollen ausgebildeten Wälzkörpern 38, 39 abgebildet, die jeweils über eine zentrale Lagerbohrung drehbar auf den Käfigbolzen 22, 23 gelagert sind. In 2b ist auch erkennbar, dass die beiden Seitenscheiben 23, 24 die Wälzkörper 38, 39 umfangsseitig überragen, so dass benachbarte Käfigsegmente 21 mit ihren Stirnflächen 30, 31, 34, 35 miteinander in Stützkontakt sein können, ohne dass sich die betreffenden Wälzkörper 38, 39 berühren.
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In den 3a bis 3c sind verschiedene Ausführungen von Seitenscheiben 4, 43, 53, die jeweils Bestandteil eines Käfigsegmentes 1, 41, 51 mit nur einem Käfigbolzen 2, 42, 52 sind, in einer Axialansicht abgebildet.
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In der Ausführungsform gemäß 3a ist die Seitenscheibe 43 ähnlich den Seitenscheiben 24, 25 des Käfigsegments 21 gemäß den 2a und 2b ringsegmentförmig ausgebildet und weist gerade, nach radial innen konvergent geneigte umfangsseitige Stirnflächen 45, 46 sowie gewölbte, weitgehend parallel ausgerichtete Innenrand- und Außenrandflächen 47, 48 auf. In etwa mittig ist die Seitenscheibe 43 mit einer Befestigungsbohrung 49 zur Aufnahme des Befestigungszapfens eines Käfigbolzens versehen.
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In der Ausführungsform gemäß 3b ist die Seitenscheibe 4 weitgehend identisch zu den Seitenscheiben 4, 5 des Käfigsegmentes 1 gemäß den 1a und 1b trapezförmig ausgebildet, weshalb identische Bezugszeichen verwendet werden. Die Seitenscheibe 4 weist gerade, nach radial innen konvergent geneigte umfangsseitige Stirnflächen 10, 11 sowie gerade, parallel ausgerichtete Innenrand- und Außenrandflächen 12, 13 auf. Auch bei dieser Ausführung ist die Seitenscheibe 4 in etwa mittig mit einer Befestigungsbohrung 8 zur Aufnahme des Befestigungszapfens 6 eines Käfigbolzens 2 versehen.
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In der Ausführungsform gemäß 3c ist die Seitenscheibe 53 ringsegmentförmig ausgebildet und weist konvex gewölbte, nach radial innen konvergent geneigte umfangsseitige Stirnflächen 55, 56 sowie eine konkav gewölbte Innenrandfläche 57 und eine gerade Außenrandfläche 58 auf. Auch hier ist die Seitenscheibe 53 in etwa mittig mit einer Befestigungsbohrung 59 zur Aufnahme des Befestigungszapfens eines Käfigbolzens versehen.
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In 4a sind zwei unmittelbar benachbarte Käfigsegmente 41, 41' mit Seitenscheiben 43, 43' gemäß 3a im montierten Zustand des betreffenden Wälzlagers in einer Axialansicht abgebildet. Neben den Seitenscheiben 43, 43' sind in 4a auch die vorliegend als Zylinderrollen ausgebildeten Wälzkörper 50, 50' und die Befestigungszapfen 44, 44' der Käfigbolzen 42, 42' erkennbar. Unter der Vorraussetzung, dass die radial nach innen gerichteten geometrischen Verlängerungen der umfangsseitigen Stirnflächen 45, 45', 46, 46' durch die Mittelachse des Wälzlagers verlaufen, ergibt sich jeweils eine in 4a erkennbare große Kontaktfläche 19 zwischen den Seitenscheiben 43, 43' der benachbarten Käfigsegmente 41, 41', durch die bei umfangsseitigem Leerspiel zwischen den Käfigsegmenten 41, 41' die Anschlagbelastung und die Abnutzung im Kontaktbereich der Seitenscheiben 43, 43' gering gehalten wird.
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In 4b sind zwei benachbarte Käfigsegmente 51, 51' mit Seitenscheiben 53, 53' gemäß 3c im montierten Zustand des betreffenden Wälzlagers in einer Axialansicht abgebildet. Neben den Seitenscheiben 53, 53' sind in 4b auch die als Zylinderrollen ausgebildeten Wälzkörper 60, 60' und die Befestigungszapfen 54, 54' der Käfigbolzen 52, 52' erkennbar. Aufgrund der konvexen Wölbung der umfangsseitigen Stirnflächen 55, 55', 56, 56' ergibt sich nun ein relativ kleine linienförmige Kontaktfläche 20 zwischen den Seitenscheiben 53, 53' der unmittelbar benachbarten Käfigsegmente 51, 51', der bei umfangsseitigem Leerspiel zwischen den Käfigsegmenten 51, 51' zu einer erhöhten Anschlagbelastung und einem deutlichen Verschleiß im Kontaktbereich der Seitenscheiben 53, 53' führen kann.
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In einer dazu alternativen Ausführung eines Käfigbolzens 62 gemäß 5a ist dieser als sogenannter Flanschbolzen ausgeführt, der an einem axialen Ende einstückig mit einer Seitenscheibe 63 verbunden ist. Die Seitenscheibe 63 weist konvex gewölbte, nach radial innen konvergent geneigte umfangsseitige Stirnflächen 65, 66 sowie gerade, parallel ausgerichtete Innenrand- und Außenrandflächen 67, 68 auf. An seinem gegenüberliegenden axialen Ende weist der Käfigbolzen 62 einen abgesetzten Befestigungszapfen 64 mit einer Ringnut 69 auf.
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Im montierten Zustand des Käfigsegmentes 61, der in der perspektivischen Schnittansicht des betreffenden Wälzlagers 40 gemäß 5b dargestellt ist, ist eine erste Seitenscheibe 70 mittels ihrer zugeordneten Befestigungsbohrung 71 mit leichter Spiel- oder Presspassung auf den Befestigungszapfen 64 des Käfigbolzens 62 aufgeschoben und mit einem in die Ringnut 69 eingesetzten Sicherungsring 72 gesichert.
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In 5b sind mehrere baugleiche Käfigsegmente 61, 61', 61'' mit jeweils einem über eine zentrale Lagerbohrung auf dem betreffenden Käfigbolzen 62 drehbar gelagerten Wälzkörper 73, 73', 73'' erkennbar, die umfangsseitig benachbart zwischen dem Innenlaufring 74 und dem Außenlaufring 75 des Wälzlagers 40 angeordnet sind. Die Seitenscheiben 63, 63', 63'', 70 der Käfigsegmente 61, 61', 61'' überragen die auf dem jeweiligen Käfigbolzen 62 gelagerten Wälzkörper 73, 73', 73'' umfangsseitig und stehen über ihre umfangsseitigen Stirnflächen 65, 66'; 65', 66'' miteinander in Stützkontakt.
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In 6a ist eine bei allen beschriebenen Käfigsegmenten 1, 21, 41, 51, 61 anwendbare Weiterbildung eines Käfigsegmentes 81 in einer umfangsseitigen Radialansicht abgebildet. Der Aufbau des in 6a ohne einen Wälzkörper dargestellten Käfigsegmentes 81 entspricht beispielhaft weitgehend demjenigen des Käfigsegmentes 1 gemäß den 1a und 1b. Das Käfigsegment 81 weist zwei Seitenscheiben 83, 84 auf, die über einen einzigen Käfigbolzen 82 miteinander verbunden sind. Der Käfigbolzen 82 ist an beiden Enden mit jeweils einem abgesetzten Befestigungszapfen 85, 86 versehen, der mit Übermaß in eine Befestigungsbohrung der jeweiligen Seitenscheibe 83, 84 eingesetzt ist. Der Käfigbolzen 82 ist somit über eine Pressverbindung kraftschlüssig mit den Seitenscheiben 83, 84 verbunden.
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Die Befestigungszapfen 85, 86 des Käfigbolzens 82 sind so weit axial verlängert, dass diese jeweils einen aus der betreffenden Seitenscheibe 83, 84 hervorstehenden Außenschaft 87, 88 bilden, in dem jeweils eine umfangsseitig ausgerichtete und teilweise offene Bohrung 89, 90 ausgebildet ist. Während die Bohrung 89 in dem in 6a linken Außenschaft 87 des Käfigbolzens 82 beispielhaft eine im oberen Bereich nach axial außen führende Öffnung 91 aufweist, ist die Bohrung 90 in dem in 6a rechten Außenschaft 88 des Käfigbolzens 82 beispielhaft mit einer radial nach außen führenden Öffnung 92 versehen.
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In der perspektivischen Teilansicht der 6b ist ein Wälzlager 80 abgebildet, das einen aus mehreren Käfigsegmenten 81 gemäß 6a gebildeten Bolzenkäfig aufweist. Die Käfigsegmente 81, 81', 81'' sind dort jeweils mit einem als eine Zylinderrolle ausgebildeten Wälzkörper 93, 93', 93'' und zusammen mit dem Innenlaufring 94 des Wälzlagers 80 abgebildet. In die Bohrungen 89, 89', 89'' des Außenschaftes 87, 87', 87'' der Käfigbolzen ist ein ringförmig geschlossenes und spannbares Zugmittel 95 eingelegt, durch das die Käfigsegmente 81, 81', 81'' miteinander verbunden und radial verspannt sind. Durch die radiale Verspannung wird eine bei umfangsseitigem Leerspiel mögliche Pendelbewegung der Käfigsegmente 81, 81', 81'' gehemmt und dadurch ein Verschleiß an den Kontaktflächen der Seitenscheiben 83, 83', 83'' verhindert oder zumindest reduziert. Bei dem Zugmittel 95 handelt es sich bevorzugt um ein Drahtseil, das über ein Spannschloss geschlossen und gespannt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Käfigsegment
- 2
- Käfigbolzen
- 4
- Erste Seitenscheibe
- 5
- Zweite Seitenscheibe
- 6
- Befestigungszapfen
- 8
- Befestigungsbohrung
- 10
- Stirnfläche
- 11
- Stirnfläche
- 12
- Innenrandfläche
- 13
- Außenrandfläche
- 14
- Stirnfläche
- 15
- Stirnfläche
- 16
- Innenrandfläche
- 17
- Außenrandfläche
- 18
- Wälzkörper, Zylinderrolle
- 19
- Kontaktfläche
- 20
- Kontaktfläche
- 21
- Käfigsegment
- 22
- Käfigbolzen
- 23
- Käfigbolzen
- 24
- Seitenscheibe
- 25
- Seitenscheibe
- 26
- Befestigungszapfen
- 27
- Befestigungszapfen
- 28
- Befestigungsbohrung
- 29
- Befestigungsbohrung
- 30
- Stirnfläche
- 31
- Stirnfläche
- 32
- Innenrandfläche
- 33
- Außenrandfläche
- 34
- Stirnfläche
- 35
- Stirnfläche
- 36
- Innenrandfläche
- 37
- Außenrandfläche
- 38
- Wälzkörper, Zylinderrolle
- 39
- Wälzkörper, Zylinderrolle
- 40
- Wälzlager
- 41, 41'
- Käfigsegment
- 42, 42'
- Käfigbolzen
- 43, 43'
- Seitenscheibe
- 44, 44'
- Befestigungszapfen
- 45, 45'
- Stirnfläche
- 46, 46'
- Stirnfläche
- 47
- Innenrandfläche
- 48
- Außenrandfläche
- 49
- Befestigungsbohrung
- 50, 50'
- Wälzkörper, Zylinderrolle
- 51, 51'
- Käfigsegment
- 52, 52'
- Käfigbolzen
- 53, 53'
- Seitenscheibe
- 54, 54'
- Befestigungszapfen
- 55, 55'
- Stirnfläche
- 56, 56'
- Stirnfläche
- 57
- Innenrandfläche
- 58
- Außenrandfläche
- 59
- Befestigungsbohrung
- 60, 60'
- Wälzkörper, Zylinderrolle
- 61
- Käfigsegment
- 61', 61''
- Käfigsegment
- 62
- Käfigbolzen
- 63
- Seitenscheibe
- 63', 63''
- Seitenscheibe
- 64
- Befestigungszapfen
- 65, 65'
- Stirnfläche
- 66
- Stirnfläche
- 66', 56''
- Stirnfläche
- 67
- Innenrandfläche
- 68
- Außenrandfläche
- 69
- Ringnut
- 70
- Seitenscheibe
- 71
- Befestigungsbohrung
- 72
- Sicherungsring
- 73
- Wälzkörper, Zylinderrolle
- 73', 73''
- Wälzkörper, Zylinderrolle
- 74
- Innenlaufring
- 75
- Außenlaufring
- 80
- Wälzlager
- 81
- Käfigsegment
- 81', 81''
- Käfigsegment
- 82
- Käfigbolzen
- 83
- Seitenscheibe
- 83', 83''
- Seitenscheibe
- 84
- Seitenscheibe
- 85
- Befestigungszapfen
- 86
- Befestigungszapfen
- 87
- Außenschaft
- 87', 87''
- Außenschaft
- 88
- Außenschaft
- 89
- Bohrung
- 89', 89''
- Bohrung
- 90
- Bohrung
- 91
- Öffnung
- 91', 91''
- Öffnung
- 92
- Öffnung
- 93
- Wälzkörper, Zylinderrolle
- 93', 93''
- Wälzkörper, Zylinderrolle
- 94
- Innenlaufring
- 95
- Zugmittel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 6022147 A [0003]
- DE 10031427 C2 [0004]
- EP 2713068 A2 [0005]
- DE 102010015085 A1 [0007]
- DE 102013207301 A1 [0008]