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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Wälzlager-Antriebsverbindung für bildgebende Vorrichtungen, die insbesondere in der Medizintechnik Anwendung finden sollen. Die Wälzlager-Antriebsverbindung, die zumindest radiale Kräfte überträgt, weist zwei Lagerringe auf, wobei ein Lagerring stehend und der andere Lagerring rotierend ist. Zwischen den Lagerringen sind in mindestens einer Reihe Wälzkörper angeordnet. Des Weiteren weist die Wälzlager-Antriebsverbindung einen Direktantrieb auf, der einen Stator mit mindestens einer Wicklung eines Stromleiters sowie einen Rotor mit einer Mehrzahl von Magneten umfasst.
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Hintergrund der Erfindung
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Beispielsweise werden in der Medizintechnik bei der Lagerung von Komponenten bildgebender Vorrichtungen Dünnringlager verwendet. Ein Beispiel hierfür ist die
WO2006/042639 A1 . Durch die Verwendung von Dünnringlagern wird jedoch eine steife Anschlusskonstruktion benötigt.
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In der
DE 10 2004 062 116 B3 ist eine Lageranordnung offenbart, die speziell für Computertomographen entwickelt worden ist. Die Lageranordnung weist ein Lager mit einem Innenring und einem Außenring auf, wobei der Innenring mit dem zu lagernden Bauteil verbunden ist und der Außenring sich in radialer Richtung erstreckt, wobei der Außenring mittels eines Dämpfungselements mit einem Gehäuse verbunden ist. Eine Antriebsvorrichtung ist nicht Teil der in der
DE 10 2004 062 116 B3 beschriebenen Anordnung.
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In der
DE 10 2008 017 262 A1 wird eine Wälzlager-Drehverbindung offenbart, die ein Wälzlager sowie einen Direktantrieb, bestehend aus einem Stator und einem Rotor, aufweist. Die elektrischen Wicklungen des Stators sind mit einem Lagerring und die Permanentmagnete des Rotors mit dem anderen Lagerring verbunden.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gegenüber dem genannten Stand der Technik weiterentwickelte Wälzlager-Antriebsverbindung anzugeben, die einen einfachen kompakten Aufbau sowie vielfältige Möglichkeiten hinsichtlich der Verbindung mit einer Umgebungskonstruktion bietet.
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Beschreibung der Erfindung
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Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird die im Anspruch 1 angegebene Vorrichtung vorgeschlagen. Optionale vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich ganz oder teilweise aus den abhängigen Ansprüchen.
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Die erfindungsgemäße Wälzlager-Antriebsverbindung zeichnet sich dadurch aus, dass an mindestens einer Stirnseite des stehenden Lagerrings ein oder mehrere sich in axialer Richtung erstreckende Verbindungselemente zur Anbindung einer Anschlusskonstruktion angeordnet sind. Die Lagerringe, insbesondere der stehende Lagerring, erstrecken sich in radialer Richtung soweit, dass es möglich ist ein Verbindungselement einzubringen. Aufgrund der im Vergleich zu einem Dünnringlager größeren Querschnittsfläche besitzen somit die Lagerringe eine höhere Eigensteifigkeit. Das Verbindungselement kann auch axial durch beide Stirnseiten des stehenden Lagerrings geführt sein. Auf dem Rotor befestigte Magnete können als Permanentmagnete, insbesondere Seltenerdmagnete, ausgebildet sein.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind zwischen dem stehenden Lagerring und dem radial inner- und außerhalb gegenüberliegenden Stator die Wälzkörper, der rotierende Lagerring sowie der Rotor angeordnet, wobei an derselben Stirnseite des stehenden Lagerrings und des Stators die Anschlusskonstruktion mittels ein oder mehreren Verbindungselementen befestigt ist. Ein Messsystem kann bei dieser Ausführungsform zwischen dem rotierenden Lagerring und dem Stator und somit neben dem Rotor angeordnet sein.
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Bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der Rotor stirnseitig am rotierenden Lagerring und die Anschlusskonstruktion stirnseitig am stehenden Lagerring angeordnet, wobei die Anschlusskonstruktion mit mindestens einem Verbindungselement am Stator und am stehenden Lagerring befestigt ist. Der Rotor und die Anschlusskonstruktion können hierbei von einer Ebene geschnitten werden, deren Normale in axialer Richtung der Wälzlager-Antriebsverbindung verläuft. Beide Lagerringe weisen Wälzkörperlaufbahnen sowie jeweils einen Innen- und einen Außendurchmesser auf. Die Anschlusskonstruktion kann bündig mit dem Innen- oder Außendurchmesser des stehenden Lagerrings abschließen.
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Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform erstreckt sich der rotierende Lagerring über den stehenden Lagerring hinaus in axialer Richtung derart, dass der Rotor am Außendurchmesser des rotierenden Lagerrings neben der Reihe oder den Reihen von Wälzkörpern angeordnet ist. Hierbei greift die Anschlusskonstruktion in einer Aussparung des stehenden Lagerrings ein, so dass Anschlusskonstruktion und der stehende Lagerring bündig mittels Verbindungselement am Stator befestigt sind. Vorteilhaft ist es außerdem, wenn der Rotorinnendurchmesser größer ist als der Durchmesser der inneren Wälzkörperlaufbahn, da dadurch ein höheres Drehmoment erreicht werden kann. Die Magnete des Rotors werden direkt oder mittels einer Schablone auf den rotierenden Lagerring befestigt.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Rotor auf einer im Querschnitt als eine L-Form ausgebildete Rotorhalterung angeordnet und diese Rotorhalterung ist stirnseitig an dem rotierenden Lagerring angeordnet, wobei die Anschlusskonstruktion in einer Aussparung des stehenden Lagerrings eingebracht ist, so dass die Anschlusskonstruktion und der stehende Lagerring bündig abschließen und der Stator daran direkt anliegend oder auf der gegenüberliegenden Stirnseite des stehenden Lagerrings radial nach außen hin über dem Rotor angeordnet und mit ein oder mehreren Verbindungselementen befestigt ist.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist der rotierende Lagerring durch zwei Reihen Wälzkörper gelagert und weist eine zwischen den Wälzkörperreihen mittig angeordnete Nut auf, in der mindestens ein Rotor oder mindestens ein Rotorsegment angeordnet ist. Die Nut kann dementsprechend groß sein und auch Absätze aufweisen, so dass der neben dem Rotor angeordnete Stator teilweise oder vollständig in dieser Nut eingelassen ist. Des Weiteren kann die Anschlusskonstruktion stirnseitig direkt anliegend an dem stehenden Lagerring angeordnet oder mittels einer Aussparung am Lagerring eingepasst sein.
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Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Querschnittsfläche der Rotorhalterung als eine U-Form ausgebildet und in dieser U-Form sind der Rotor und der Stator angeordnet, wobei der Stator mit der Anschlusskonstruktion verbunden ist. Vorzugsweise ist die U-Form liegend angeordnet, das bedeutet in axialer Richtung offen.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn durch das Verbindungselement eine dämpfende und entkoppelnd wirkende Verbindung zwischen stehendem Lagerring und Anschlusskonstruktion gebildet ist. Zum einen kann das Verbindungselement als ein Dämpfungselement ausgebildet sein. Das bedeutet, dass das Verbindungselement selber Dämpfungseigenschaften aufweist. Eine weitere Möglichkeit ist es, zusätzlich zum Verbindungselement Elemente oder Bauteile, insbesondere aus Gummi, einzubauen, wodurch ebenfalls eine dämpfende Wirkung des Verbindungselements erzielt werden kann. Die Dämpfungseigenschaften haben eine positive Auswirkung auf die Laufruhe des Systems.
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Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform ist durch die Wälzkörper und die Lagerringe das Wälzlager als ein Vierpunktlager ausgebildet. Vierpunktlager zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie radiale und axiale Kräfte aufnehmen können.
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Alternativ ist es vorteilhaft, als Wälzlager ein zweireihiges Schrägkugellager zu verwenden. Neben den Lagerkugeln können auch rollenförmige Wälzkörper, insbesondere Zylinderrollen oder Kegelrollen, eingesetzt werden. Die Wälzlager-Antriebsverbindung kann jedoch auch mit jedem anderen beliebigen Wälzlager betrieben werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform stellt der Direktantrieb, der als Segmentmotor ausgebildet ist, dar. Der Segmentmotor ist modular aus einem durchgehenden Rotor und einzelnen Statorsegmenten aufgebaut. Es kann somit jedes Einzelsegment einzeln angesteuert werden. Über die Anzahl der Segmente kann außerdem das Drehmoment skaliert werden. Dies besitzt auch den Vorteil, dass beim Ausfall eines Segmentes der Gesamtantrieb trotzdem funktionstüchtig bleibt. Neben dem Segmentmotor kann der Antrieb auch als ein beliebig anderer Torquemotor ausgebildet sein. Ebenfalls ist ein redundanter Aufbau von Torquemotoren in Segmentbausweise möglich.
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Die hier beschriebenen erfindungsgemäßen Ausführungsformen dienen insbesondere der Verwendung der Wälzlager-Antriebsvorrichtung in einem Computertomographen. Der Rotor der Wälzlager-Antriebsverbindung wird hierbei mit einer Anordnung aus Röntgenstrahler und Strahlenempfänger verbunden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere Einzelheiten, Merkmale, Merkmalskombinationen und Wirkungen auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter, beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung sowie aus den beigefügten Zeichnungen. Diese zeigen in:
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1 eine erste Ausführungsform mit radialem Aufbau der Wälzlager-Antriebsverbindung,
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2 eine weitere Ausführungsform mit radialem Aufbau der Wälzlager-Antriebsverbindung,
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3 eine erste axial aufgebaute Ausführungsform der Wälzlager-Antriebsverbindung,
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4 eine zweite axial aufgebaute Ausführungsform der Wälzlager-Antriebsverbindung mit axial verlängertem rotierendem Lagerring,
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5 eine dritte axial aufgebaute Ausführungsform der Wälzlager-Antriebsverbindung mit einer L-förmigen Rotorhalterung,
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6 eine weitere axial aufgebaute Ausführungsform der Wälzlager-Antriebsverbindung mit einer L-förmigen Rotorhalterung,
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7 eine weitere axial aufgebaute Ausführungsform der Wälzlager-Antriebsverbindung mit einem einreihigen Wälzlager,
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8 eine weitere axial aufgebaute Ausführungsform der Wälzlager-Antriebsverbindung mit einer U-förmigen Rotorhalterung,
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9 eine weitere Ausführungsform der Wälzlager-Antriebsverbindung mit einem im Wälzlager innenliegenden Direktantrieb,
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10 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der Wälzlager-Antriebsverbindung mit einem im Wälzlager innenliegenden Direktantrieb.
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Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine erste Ausführungsform mit radialer Anordnung von Lager und Motor einer erfindungsgemäßen Wälzlager-Antriebsverbindung mit einem Wälzlager 5 in der Ausführung als zweireihiges Schrägkugellager in einer Schnittdarstellung. Das Wälzlager 5 umfasst einen einteiligen äußeren Lagerring, der als stehender Lagerring 1 ausgebildet ist, einen einteiligen inneren Lagerring, der als rotierender Lagerring 2 ausgebildet ist, sowie zwischen den beiden Lagerringen 1, 2 in zwei Reihen angeordnete Wälzkörper 3 in O-Anordnung. Die Wälzkörper 3 sind in der dargestellten Ausführungsform als Lagerkugeln ausgebildet. Das Wälzlager 5 weist axial außerhalb der beiden Wälzkörperreihen zwischen stehendem 1 und rotierendem Lagerring 2 jeweils eine Dichtung 4 auf. Am Innendurchmesser Dir des rotierenden Lagerrings 2 ist in nach innen gerichteter radialer Richtung ein Rotor 6 und zum Rotor 6 axial versetzt ein Messsystem 7 angeordnet. Das Messsystem 7 befindet sich somit zwischen Stator 8, der radial zur Mittellinie der Wälzlager-Antriebsverbindung innerhalb des Rotors 6 und des Messsystems 7 angeordnet ist, und dem radial außerhalb gegenüberliegenden rotierendem Lagerring 2. Der Stator 8 erstreckt sich axial über die gesamte Länge des stehenden Lagerrings 1. Die bestrombaren Wicklungen des Stators 8 sind nur radial innerhalb des Rotors 6 angeordnet. Eine direkt am Stator 8 und am stehenden Lagerring 1 stirnseitig anliegende Anschlusskonstruktion 9 schließt bündig mit dem Innendurchmesser des Stators 8 ab. Die Stirnseite des stehenden Lagerrings 1 und des Stators 8 wird von einer Ebene geschnitten. Der stehende Lagerring 1 ist in axialer Richtung des zu lagernden Bauteils länger als der rotierende Lagerring 2 oder zur Anschlusskonstruktion 9 hin versetzt, damit die Anschlusskonstruktion 9 die Bewegung des rotierenden Lagerrings 2 nicht stört. Die Anschlusskonstruktion 9 ist mittels eines Verbindungselements 10, das in allen Figuren schematisch mit einer Strich-Punkt-Linie, die als Achse dienen soll, dargestellt ist, mit dem stehenden Lagerring 1 sowie mittels eines weiteren Verbindungselements 11 mit dem Stator 8 verbunden. Für eine bessere Laufruhe können die Verbindungselemente dämpfende und entkoppelnde Eigenschaften aufweisen.
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In der 2 ist eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wälzlager-Antriebsverbindung im Querschnitt dargestellt. Bei dieser Ausführungsform wurde die Wälzlager-Antriebsverbindung am Innendurchmesser Dir des rotierenden Lagerrings 2 aus 1 gespiegelt. Das bedeutet, dass der Stator 8 radial außerhalb des Rotors 6 und des Messsystems 7 sitzt und radial zur Mittellinie hin das Wälzlager 5 angeordnet ist. Dadurch endet die Anschlusskonstruktion 9 bündig mit dem Innendurchmesser Dis des stehenden Lagerrings 1.
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Die 3 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wälzlager-Antriebsverbindung mit axialer Anordnung von Lager und Motor in Schnittdarstellung. Das Wälzlager 5 ist ebenfalls wie in 1 und 2 als ein zweireihiges Schrägkugellager in O-Anordnung ausgebildet. Der Aufbau des Wälzlagers 5 ist somit gleich. Das Wälzlager 5 umfasst einen rotierenden Lagerring 2, der mit dem zu lagernden Bauteil fest verbunden ist, einen gegenüberliegenden stehenden Lagerring 1 sowie zwei dazwischen angeordnete Reihen Wälzkörper 3, ausgebildet als Lagerkugeln, und auf der jeweils axial nach außen gerichteten Seite der Wälzkörperreihen nebeneinander angeordnete Dichtungen 4. Der Rotor 6 ist mittig auf der Stirnseite des rotierenden Lagerrings 2 angeordnet. Die Anschlusskonstruktion 9 ist bündig mit dem Innendurchmesser Dis des stehenden Lagerrings 1 und über dessen Außendurchmesser Das hinausragend auf der Stirnseite angeordnet. Der Rotor 6 und die Anschlusskonstruktion 9 werden von einer Ebene geschnitten, deren Normale in axialer Richtung verläuft. Die Anschlusskonstruktion 9 ist in axialer Richtung breiter als der Rotor 6, so dass der direkt an der Anschlusskonstruktion 9 anliegende Stator 8 eine entsprechende Aussparung 13 an der anliegenden Seite aufweist. Der Stator 8 und die Anschlusskonstruktion 9 sind überlappend angeordnet, so dass ein Verbindungselement 11 den Stator 8 axial mit der Anschlusskonstruktion 9 verbinden kann und radial außerhalb vom Stator 8 die Anschlusskonstruktion 9 ebenfalls mit einem Verbindungselement 10 axial an dem stehenden Lagerring 1 befestigt werden kann.
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In der 4 ist eine zweite Ausführungsform mit axialem Aufbau einer erfindungsgemäßen Wälzlager-Antriebsverbindung im Querschnitt dargestellt. Das Wälzlager 5 umfasst einen rotierenden Lagerring 2, der mit dem zu lagernden Bauteil fest verbunden ist, zwei Dichtungen 4, die die zwei Reihen Wälzkörper 3 umgeben, sowie einen darüber angeordneten stehenden Lagerring 1. Der rotierende Lagerring 2 ist in axialer Richtung länger als der stehende Lagerring 1 ausgebildet, so dass die Wälzkörper 3 und die dazugehörigen Dichtungen 4 außermittig auf dem rotierenden Lagerring 2 angeordnet sind. Des Weiteren befindet sich jeweils eine Stirnseite der Lagerringe 1, 2 auf derselben Ebene. Auf der gegenüberliegenden Stirnseite des stehenden Lagerrings 1 ist eine Aussparung 12 ausgebildet, in der die Anschlusskonstruktion 9 eingefügt ist, die in radialer Richtung aus dem stehenden Lagerring 1 herausragt. Der direkt an der Anschlusskonstruktion 9 und an dem stehenden Lagerring 1 stirnseitig angeordnete Stator 8 liegt radial außerhalb des Rotors 6. Der Rotor 6 ist auf dem Außendurchmesser Dar des axial erstreckenden rotierenden Lagerrings 2 angeordnet. Das Verbindungselement 10, 11 verläuft axial durch den stehenden Lagerring 1, der darin eingebrachten Anschlusskonstruktion 9 und den direkt daran anliegenden Stator 8.
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Die 5 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform der Wälzlager-Antriebsverbindung. Im Vergleich zur 4 unterscheidet sich der Aufbau nur in der Ausführung des rotierenden Lagerrings 2 sowie einem zusätzlichen Bauteil, einer sogenannten Rotorhalterung 15. Die Wälzkörper 3 sowie die Dichtungen 4 sind mittig auf dem rotierenden Lagerring 2 angeordnet. Des Weiteren ist vom Stator 8 ausgehend radial zur Mittellinie hin an der Stirnseite des rotierenden Lagerrings 2 eine axial umgedrehte L-förmige Rotorhalterung 15 mittels eines Verbindungselements 14 angebracht. Die L-Form ist auf gleicher Höhe mit dem Außendurchmesser Dar und Innendurchmesser Dir des rotierenden Lagerrings 2 abschließend. Auf der kurzen Seite der L-förmigen Rotorhalterung 15 ist der Rotor 6 mittig angeordnet, so dass der Rotor 6 direkt radial gegenüber vom Stator 8 liegt.
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Die 6 unterscheidet sich gegenüber der 5 nur anhand der Anordnung der L-förmigen Rotorhalterung 15, des Rotors 6 und des Stators 8. Der Stator 8 ist auf der gegenüberliegenden Stirnseite der Aussparung 12 des stehenden Lagerrings 1, in der die Anschlusskonstruktion 9 eingebracht ist, bündig zum Außendurchmesser Das des stehenden Lagerrings 1 angeordnet. Der Rotor 6 sowie die axial umgedrehte L-förmige Rotorhalterung 15 sind wie auch bei 5 näher an der Rotationsachse und innerhalb des Stators 8 angeordnet. Die Lange Seite der L-förmigen Rotorhalterung 15 ist wie auch bei 5 an der Stirnseite des rotierenden Lagerrings 2 mittels eines Verbindungselements 14 befestigt. Ein weiterer Unterschied zu 5 stellt die Anordnung des Verbindungselements 10, 11 dar. Das Verbindungselement 10, 11 wird in dieser Ausführungsform axial von der Seite eingefügt, an der die Anschlusskonstruktion 9 angeordnet ist, und verbindet Anschlusskonstruktion 9, stehender Lagerring 1 und Stator 8 miteinander.
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Bei einer weiteren Ausführungsform gemäß 7 ist das Wälzlager 5 als ein einreihiges Kugellager, einem sogenannten Vierpunktlager, ausgeführt und weist im Vergleich zu 6 am stehenden Lagerring 1 zwei Aussparungen 12, 21 auf. Beide Aussparungen 12, 21 sind auf derselben Stirnseite angeordnet. Wie bereits bei 6 bildet die Aussparung 12 für die Anschlusskonstruktion 9 einen Absatz am Außendurchmesser Das. Die andere Aussparung 21 ist am Innendurchmesser Dis des stehenden Lagerrings 1 angeordnet, so dass das Messsystem 7 in dieser Aussparung 21 eingebracht werden kann. Des Weiteren unterscheidet sich 7 von 6 darin, dass sich die Rotorhalterung 15 über die gesamte axiale Länge des Stators 8 erstreckt. Das bedeutet, dass die vom Lager abgewandten Stirnseiten des Stators 8 und der Rotorhalterung 15 von einer Ebene geschnitten werden, bei der die Normale in axialer Richtung verläuft.
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In der 8 ist eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform einer Wälzlager-Antriebsverbindung dargestellt. Diese Ausführungsform zeigt ein Wälzlager 5 wie bereits in 3 beschrieben. Stirnseitig an dem rotierenden Lagerring 2 ist bündig mit Innen- Dir und Außendurchmesser Dar des rotierenden Lagerrings 2 eine liegende U-förmige Rotorhalterung 15 angeordnet, die in axialer Richtung ihre Öffnung aufweist und mittels eines Verbindungselements 14 axial mit dem rotierenden Lagerring 2 verbunden ist. In der U-förmigen Rotorhalterung 15 sind an den Schenkeln der U-Form der Rotor 6 und ein sich in der Mitte der U-Form befindender Stator 8 angeordnet. Der Stator 8 ragt aus der U-Form heraus, so dass die treppenartig ausgebildete Anschlusskonstruktion 9, die stirnseitig an dem stehenden Lagerring 1 angebracht ist, auf dem Außendurchmesser des Stators 8 befestigt ist. Die Anschlusskonstruktion 9 ist außerdem mittels eines axial ausgerichteten Verbindungselements 10 mit dem stehenden Lagerring 1 verbunden.
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Bei der Verwendung der beschriebenen Wälzlager-Antriebsverbindungen in Computertomographen wird eine Anordnung der Röntgenstrahler und Strahlenempfänger mit dem Rotor 6 verbunden.
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Die 9 zeigt ebenfalls eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Wälzlager-Antriebsverbindung mit einem zweireihigen Wälzlager 5. Der rotierende Lagerring 2 stellt den Innenring des Lagers 5 dar. Der Außendurchmesser Dar des rotierenden Lagerrings 2 weist eine zwischen den zwei Reihen von Wälzkörpern 3 mittig angeordnete Aussparung 16 auf. Die Aussparung 16 selber weist zwei unterschiedliche Durchmesser auf, wonach zur Mitte der Aussparung hin der Durchmesser verjüngt wird, so dass zwei Absätze 17, 18 an den äußeren Rändern der Aussparung ausgebildet sind. Die Aussparung 16 ist in Form einer umlaufenden Nut ausgebildet. Der Stator 8 ist berührungslos zum rotierenden Lagerring 2 hin in der Aussparungsmitte angeordnet. Axial außerhalb des Stators 8 liegt auf beiden Absätzen 17, 18 der Aussparung 16 jeweils ein Rotor 6. Der stehende Lagerring 1 stellt den Außenring des Lagers 5 dar, der gemäß 9 dreiteilig aufgebaut ist, bestehend aus einem Mittelteil 19 und zwei Außenteilen 20. Der Mittelteil 19 des stehenden Lagerrings 1 ist mit dem Stator 8 verbunden und schließt mit diesem in axialer Richtung bündig ab. An einer äußeren Stirnseite der Außenteile 20 des stehenden Lagerrings 1 ist eine Aussparung 12, wie in 4, 5, 6 und 7, ausgebildet, in der die entsprechende Anschlusskonstruktion 9 eingefügt und mittels eines axialen Verbindungselements 10 befestigt ist.
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Die 10 zeigt in Draufsicht eine weitere Ausführungsform einer Wälzlager-Antriebsverbindung mit einem im Wälzlager innenliegenden Direktantrieb. Der Unterschied zu 9 stellt der stehende Lagerring 1 dar. Der stehende Lagerring 1 ist einteilig aufgebaut, weist aber für den segmentierten Stator 8 Einsätze 22 auf, die einzelne Segmente des Stators 8 halten und diesen im stehenden Lagerring 1 verankern. Dadurch können im Fehlerfall des Stators 8 die Segmente des Stators 8 von außen leicht ausgetauscht werden. Werden die Magnete im Rotor 6, wie in der 9 dargestellt, angeordnet, ist der Stator 8 bis auf das einzuprägende Moment nahezu kräftefrei.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- stehender Lagerring
- 2
- rotierender Lagerring
- 3
- Wälzkörper
- 4
- Dichtung
- 5
- Wälzlager
- 6
- Rotor
- 7
- Messsystem
- 8
- Stator
- 9
- Anschlusskonstruktion
- 10
- Verbindungselement für Anschlusskonstruktion und stehender Lagerring
- 11
- Verbindungselement für Anschlusskonstruktion und Stator
- 12
- Aussparung am stehenden Lagerring für die Anschlusskonstruktion
- 13
- Aussparung am Stator für die Anschlusskonstruktion
- 14
- Verbindungselement Rotorhalterung und rotierender Lagerring
- 15
- Rotorhalterung
- 16
- Aussparung am rotierenden Lagerring
- 17
- Erster Absatz
- 18
- Zweiter Absatz
- 19
- Mittelteil des stehenden Lagerrings
- 20
- Außenteil des stehenden Lagerrings
- 21
- Aussparung für ein Messsystem
- 22
- Einsatz zur Halterung eines Segments des Stators
- Dis
- Innendurchmesser stehender Lagerring
- Das
- Außendurchmesser stehender Lagerring
- Dir
- Innendurchmesser rotierender Lagerring
- Dar
- Außendurchmesser rotierender Lagerring
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2006/042639 A1 [0002]
- DE 102004062116 B3 [0003, 0003]
- DE 102008017262 A1 [0004]