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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lufttrocknerpatrone, insbesondere für eine Druckluftaufbereitungsanlage von Nutzfahrzeugen.
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Derartige Lufttrocknerpatronen kommen zum Beispiel in Nutzfahrzeugen wie Lastkraftwagen und Traktoren zum Einsatz. Diese verfügen häufig über einen oder mehrere Druckluftverbraucher wie zum Beispiel Bremssysteme oder Luftfederungen, die mit Druckluft versorgt werden müssen. Die Druckluft wird typischerweise von einem Kompressor, zum Beispiel einem von einem Antriebsmotor des Fahrzeugs angetriebenen Hubkolbenkompressor, zur Verfügung gestellt. Um einen störungsfreien Betrieb der Druckluftverbraucher zu gewährleisten, muss die vom Kompressor bereitgestellte Druckluft üblicherweise weiter aufbereitet werden. In den dafür vorgesehenen Druckluftaufbereitungsanlagen wird die Druckluft von Schmutzpartikeln, die bereits in der angesaugten Luft enthalten waren, sowie Öl- und Rußpartikeln, die während des Verdichtungsprozesses vom Kompressor in die Druckluft eingetragen werden, gereinigt und wird in der Druckluft vorhandene Feuchtigkeit abgeschieden. Zu diesem Zweck verfügen die Druckluftaufbereitungsanlagen von Nutzfahrzeugen in der Regel über Lufttrocknerpatronen, die die Druckluft entfeuchten und vorzugsweise auch Öl- und Schmutzpartikel aufnehmen können.
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Herkömmliche Lufttrocknerpatronen weisen ein Patronengehäuse mit einem geschlossenen Gehäusedeckel, ein in dem Patronengehäuse angeordnetes Innengehäuse, ein in einem Zwischenraum zwischen dem Patronengehäuse und dem Innengehäuse aufgenommenes Trockenmittel und eine innerhalb des Patronengehäuses angeordnete Filtereinrichtung zum Reinigen der Druckluft auf. Im Normalbetrieb der Lufttrocknerpatrone durchströmt die Druckluft zunächst die Filtereinrichtung, bevor sie in das Trockenmittel gelangt. Für den Regenerationsbetrieb der Lufttrocknerpatrone, in dem die Lufttrocknerpatrone in umgekehrter Richtung durchströmt wird, ist in der Regel ein Bypass zum Umgehen der Filtereinrichtung vorgesehen und ist in diesem Bypass ein Rückschlagventil angeordnet. Eine solche Lufttrocknerpatrone ist beispielsweise in der
WO 2004/011125 A2 offenbart. Bei dieser bekannten Lufttrocknerpatrone ist das Rückschlagventil an einem Koaleszenzfilter parallel zu diesem angebracht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Lufttrocknerpatrone mit einem einfachen Aufbau zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Lufttrocknerpatrone mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Lufttrocknerpatrone weist ein Patronengehäuse mit einem geschlossenen Gehäusedeckel; ein in dem Patronengehäuse angeordnetes Innengehäuse; ein Trockenmittel, das in einem Zwischenraum zwischen dem Patronengehäuse und dem Innengehäuse aufgenommen ist; eine innerhalb des Patronengehäuses angeordnete Filtereinrichtung, die im Druckluftstrom bezogen auf einen Normalbetrieb der Lufttrocknerpatrone stromauf des Trockenmittels positioniert ist; einen Bypass zum Umgehen der Filtereinrichtung; und ein in dem Bypass angeordnetes Rückschlagventil, das einteilig mit dem Innengehäuse ausgebildet ist und einen Druckluftstrom in Richtung zum Trockenmittel hin sperrt und einen Druckluftstrom in Richtung vom Trockenmittel her zulässt, auf.
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Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, das Rückschlagventil einteilig mit dem Innengehäuse auszubilden. Durch diese Maßnahme kann die Anzahl der einzelnen Bauteile reduziert werden und können Aufbau und Zusammenbau der Lufttrocknerpatrone vereinfacht werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind das Innengehäuse und/oder das Rückschlagventil aus einem Kunststoffmaterial gefertigt. Bei dieser Ausgestaltung kann das Rückschlagventil bevorzugt an das Innengehäuse angespritzt werden oder können Innengehäuse und Rückschlagventil mit einem 2-Komponenten-Spritzgießverfahren hergestellt werden. Das Innengehäuse und das Rückschlagventil können vorzugsweise aus dem gleichen Kunststoffmaterial oder aus verschiedenen Kunststoffmaterialien gefertigt werden. Der Begriff Kunststoffmaterial soll in diesem Zusammenhang grundsätzlich alle Arten von Kunststoffen umfassen, in Bezug auf das Rückschlagventil insbesondere auch Elastomere. Außerdem soll der Begriff Kunststoffmaterial in diesem Zusammenhang Materialien aus einem Werkstoff und auch Materialien aus zwei oder mehr verschiedenartigen Werkstoffen umfassen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Rückschlagventil eine Ventilklappe auf, die an dem Innengehäuse angeformt. Die Ventilfunktion des Rückschlagventils kann vorzugsweise durch eine Formgebung und/oder Materialauswahl der Ventilklappe und/oder eine Formgebung der Verbindung zwischen Ventilklappe und Innengehäuse erreicht werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Rückschlagventil in einer Richtung im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse der Lufttrocknerpatrone, d.h. im Wesentlichen axial von Druckluft durchströmbar.
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Bei dieser Ausgestaltung kann das Rückschlagventil bevorzugt eine Ventilklappe mit einem freien Ende aufweisen, das sich an einer Innenumfangsfläche des Patronengehäuses, vorzugsweise an einem Abschnitt der Innenumfangsfläche des Patronengehäuses, der im Wesentlichen parallel zur Längsachse der Lufttrocknerpatrone verläuft, abstützt.
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In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Rückschlagventil in einer Richtung im Wesentlichen quer zu einer Längsachse der Lufttrocknerpatrone, d.h. im Wesentlichen radial von Druckluft durchströmbar. Bei dieser Ausgestaltung kann das Rückschlagventil weiter innen im Patronengehäuse positioniert werden und ist so zum Beispiel gegen äußere mechanische Belastungen auf das Patronengehäuse besser geschützt. Zudem kann bei dieser Ausgestaltung vorzugsweise ein Raumbereich innerhalb des Patronengehäuses, der in radialer Richtung außerhalb des Rückschlagventils liegt, zumindest teilweise für die Aufnahme des Trockenmittels genutzt werden.
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Bei dieser Ausgestaltung kann das Rückschlagventil bevorzugt eine Ventilklappe mit einem freien Ende aufweisen, das sich an einer dem Innengehäuse zugewandten Flanschinnenfläche des Befestigungsflansches abstützt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Filtereinrichtung im Wesentlichen koaxial zur Längsachse der Lufttrocknerpatrone angeordnet. Bei dieser Ausgestaltung wird die Filtereinrichtung bevorzugt in radialer Richtung quer zur Längsachse der Lufttrocknerpatrone von Druckluft durchströmt. Zudem kann bei dieser Ausgestaltung vorzugsweise ein Raumbereich innerhalb des Patronengehäuses, der in radialer Richtung außerhalb der Filtereinrichtung liegt, zumindest teilweise für die Aufnahme des Trockenmittels genutzt werden. Die Filtereinrichtung ist in diesem Fall zum Beispiel als Koaleszenzfilter oder Ölfilter ausgestaltet.
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In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Filtereinrichtung im Wesentlichen quer zur Längsachse der Lufttrocknerpatrone ausgerichtet. Bei dieser Ausgestaltung wird die Filtereinrichtung bevorzugt in axialer Richtung parallel zur Längsachse der Lufttrocknerpatrone von Druckluft durchströmt. Die Filtereinrichtung ist in diesem Fall zum Beispiel als Grobfilter ausgestaltet.
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Vorzugsweise weist das Innengehäuse ein erstes Innengehäuseteil und ein zweites Innengehäuseteil auf. Dabei ist das erste Innengehäuseteil bevorzugt radial außerhalb des zweiten Innengehäuseteils angeordnet und ist das zweite Innengehäuseteil relativ zum ersten Innengehäuseteil in axialer Richtung parallel zur Längsachse der Lufttrocknerpatrone bewegbar. Bei dieser Ausgestaltung ist vorzugsweise ein Vorspannelement vorgesehen, das das zweite Innengehäuseteil in Richtung zum Gehäusedeckel der Lufttrocknerpatrone drückt, um das Trockenmittel zu komprimieren.
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In einer noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Lufttrocknerpatrone einen Befestigungsflansch zum Verschließen einer dem Gehäusedeckel abgewandten offenen Stirnseite des Patronengehäuses und Befestigen der Lufttrocknerpatrone an einer Druckluftaufbereitungsvorrichtung auf. Bei dieser Ausgestaltung ist das Innengehäuse vorzugsweise über eine Dichtlippe gegen den Befestigungsflansch abgedichtet. Diese Dichtlippe ist bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial gefertigt. Der Begriff Kunststoffmaterial soll in diesem Zusammenhang grundsätzlich alle Arten von Kunststoffen umfassen, insbesondere auch Elastomere. Außerdem soll der Begriff Kunststoffmaterial in diesem Zusammenhang Materialien aus einem Werkstoff und auch Materialien aus zwei oder mehr verschiedenartigen Werkstoffen umfassen. Die Dichtlippe kann aus dem gleichen oder aus einem anderen Kunststoffmaterial als das Rückschlagventil gefertigt sein.
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Die vorliegende Erfindung ist insbesondere zum Einsatz in Druckluftaufbereitungsanlagen eines Nutzfahrzeugs vorteilhaft geeignet.
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Obige sowie weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung von verschiedenen Ausführungsbeispielen anhand der beiliegenden Zeichnungen besser verständlich. Darin zeigen, größtenteils schematisch:
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1 eine Teilschnittansicht einer Lufttrocknerpatrone gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
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2 eine Teilschnittansicht einer Lufttrocknerpatrone gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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1 zeigt den Aufbau einer Lufttrocknerpatrone gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, die an einer Druckluftaufbereitungsvorrichtung einer Druckluftaufbereitungsanlage montierbar ist.
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Die Lufttrocknerpatrone 10 ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch zu einer Längsachse 12 ausgebildet und weist ein im Wesentlichen zylindrisches bzw. becherförmiges Patronengehäuse 14 mit einem geschlossenen Gehäusedeckel 16 auf, das in Form eines tiefgezogenen Bleches ausgestaltet ist. Die dem Gehäusedeckel 16 abgewandte offene Stirnseite des Patronengehäuses 14 ist mit einem Befestigungsflansch 18 (bevorzugt aus Metall) verschlossen. Der Befestigungsflansch 18 ist fest und fluiddicht mit dem Patronengehäuse 14 verbunden, zum Beispiel mit Unterstützung eines umlaufenden Stützrings 76.
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Der Befestigungsflansch 18 weist eine zum Beispiel kreisringförmige Einlassöffnung 20 und eine zum Beispiel kreisförmige, zentrale Auslassöffnung 24 auf. Die Auslassöffnung 24 ist in radialer Richtung quer zur Längsachse 12 innerhalb der Einlassöffnung 20 angeordnet. Die Begriffe "Einlass" und "Auslass" beziehen sich in diesem Zusammenhang auf die Fluidströmungsrichtung durch die Lufttrocknerpatrone 10 im normalen Betrieb zum Trocknen und Reinigen des Fluids. Im Regenerationsbetrieb werden die Lufttrocknerpatrone 10 und damit die Einlass- und Auslassöffnungen 20, 24 in umgekehrter Richtung durchströmt.
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Die zentrale Auslassöffnung 24 ist von einem Befestigungsstutzen 22 des Befestigungsflansches 18 begrenzt. Dieser Befestigungsstutzen 22 ist mit einem Innengewinde versehen.
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Die Lufttrocknerpatrone 10 ist an einer Druckluftaufbereitungsvorrichtung (nicht dargestellt) montierbar, die Teil einer Druckluftaufbereitungsanlage ist. Die Druckluftaufbereitungsvorrichtung weist einen Anschlussstutzen auf, der mit einem Außengewinde versehen ist, sodass die Lufttrocknerpatrone 10 mit dem Befestigungsstutzen 22 des Befestigungsflansches 18 auf die Druckluftaufbereitungsvorrichtung geschraubt werden kann. Die Schraubverbindung zwischen dem Befestigungsstutzen 22 und dem Anschlussstutzen bildet eine lösbare, aber fluiddichte Verbindung zwischen der Lufttrocknerpatrone 10 und der Druckluftaufbereitungsvorrichtung. Im montierten Zustand sind die Längsachse 12 der Lufttrocknerpatrone 10 und die Längsachse des Anschlussstutzens der Druckluftaufbereitungsvorrichtung koaxial zueinander ausgerichtet.
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Wie in 1 dargestellt, weist die Lufttrocknerpatrone 10 zudem ein Innengehäuse 40 auf, das aus einem ersten Innengehäuseteil 40a und einem zweiten Innengehäuseteil 40b besteht und vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial gebildet ist. Das erste Innengehäuseteil 40a des Innengehäuses 40 ist in radialer Richtung quer zur Längsachse 12 außerhalb des zweiten Innengehäuseteils 40b des Innengehäuses 40 angeordnet. Das Patronengehäuse 14, der Befestigungsflansch 18 und das Innengehäuse 40 bilden zwischen sich einen Aufnahmeraum für ein Trockenmittel 60 (z. B. Silikagel).
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Das erste Innengehäuseteil 40a des Innengehäuses 40 ist an einem im Wesentlichen radial ausgerichteten Wandabschnitt mit mehreren Öffnungen 42 versehen, die mit der Einlassöffnung 20 des Befestigungsflansches 18 in Fluidverbindung stehen. Im Normalbetrieb der Lufttrocknerpatrone 10 kann so die Druckluft aus der Druckluftaufbereitungsvorrichtung durch die Einlassöffnung 20 im Befestigungsflansch 18 und die Öffnungen 42 des Innengehäuses 40 ins Innere des Patronengehäuses 14 strömen. Im Strömungspfad zwischen der Einlassöffnung 20 und den Öffnungen 42 im ersten Innengehäuseteil 40a ist eine Filtereinrichtung 44 (z. B. Grobfilter) angeordnet. Mit dieser Filtereinrichtung 44 kann die Druckluft gereinigt werden, bevor sie das Trockenmittel 60 im Patronengehäuse 14 der Lufttrocknerpatrone 10 durchströmt.
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In radialer Richtung außerhalb der Filtereinrichtung 44 ist ein Bypass 48 vorgesehen. In diesem Bypass 48 ist ein Rückschlagventil 52 angeordnet, das im Normalbetrieb der Lufttrocknerpatrone 10 verhindert, dass Druckluft von der Einlassöffnung 20 an der Filtereinrichtung 44 vorbei durch den Bypass 48 ungereinigt in das Trockenmittel 60 strömt. Im Regenerationsbetrieb der Lufttrocknerpatrone 10 erlaubt das Rückschlagventil 52 aber einen Luftstrom an der Filtereinrichtung 44 vorbei.
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Das Innengehäuse 40 ist bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial gebildet. Das Rückschlagventil 52 ist bevorzugt ebenfalls aus einem Kunststoffmaterial gebildet. Dabei können für das Innengehäuse 40 und das Rückschlagventil 52 wahlweise gleiche oder unterschiedliche Kunststoffmaterialien eingesetzt werden. Für das Rückschlagventil 52 kann zum Beispiel ein Elastomer eingesetzt werden, wahlweise aus einem oder wenigstens zwei verschiedenartigen Werkstoffen.
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Gemäß der Erfindung ist das Rückschlagventil 52 einteilig mit dem ersten Innengehäuseteil 40a des Innengehäuses 40 ausgebildet. Beispielsweise ist das Rückschlagventil an dem ersten Innengehäuseteil 40a angespritzt oder mit diesem in 2K-Spritzgießtechnik gefertigt.
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Im Ausführungsbeispiel von 1 ist das Rückschlagventil 52 in der Art einer Ventilklappe ausgestaltet. Die Ventilklappe ist im Wesentlichen ringförmig um die Längsachse 12 der Lufftrocknerpatrone 10 ausgebildet. Ein Ende der Ventilklappe, insbesondere das in radialer Richtung innere Ende der Ventilklappe ist an das erste Innengehäuseteil 40a des Innengehäuses 40 angeformt. Das andere freie Ende der Ventilklappe stützt sich an einer Innenumfangsfläche 53 des Patronengehäuses 14 ab, insbesondere an einem Abschnitt der Innenumfangsfläche 53, der im Wesentlichen parallel zur Längsachse 12 der Lufttrocknerpatrone 10 verläuft. In diesem Ausführungsbeispiel wird das Rückschlagventil 52 im Regenerationsbetrieb der Lufttrocknerpatrone axial, d.h. in einer Richtung im Wesentlichen parallel zur Längsachse 12 der Lufttrocknerpatrone 10 durchströmt.
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Wie in 1 dargestellt, ist am ersten Innengehäuseteil 40a des Innengehäuses 40 im Bereich der Öffnungen 42 zudem eine Dichtlippe 43 vorgesehen, die gegen die Innenumfangsfläche 53 des Patronengehäuses 14 elastisch vorgespannt ist und bevorzugt einteilig mit dem ersten Innengehäuseteil 40a ausgebildet ist. Im Bereich des Befestigungsstutzens 22 ist am ersten Innengehäuseteil 40a eine Dichtlippe 54 vorgesehen, die bevorzugt einteilig damit ausgebildet ist und bevorzugt gegen den Befestigungsflansch 18 (oder alternativ gegen den Befestigungsstutzen 22) elastisch vorgespannt ist.
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Das zweite Innengehäuseteil 40b des Innengehäuses 40 weist im zentralen Bereich Öffnungen 56 auf, die den Innenraum des Patronengehäuses 14 mit der Auslassöffnung 24 verbinden. Am radial äußeren Umfangsrand des zweiten Innengehäuseteils 40b ist eine Dichtlippe 58 vorgesehen, die bevorzugt einteilig damit ausgebildet ist und bevorzugt gegen das erste Innengehäuseteil 40a des Innengehäuses 40 elastisch vorgespannt ist.
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Das zweite Innengehäuseteil 40b des Innengehäuses 40 ist in axialer Richtung, d. h. parallel oder koaxial zur Längsachse 12 der Lufttrocknerpatrone 10 in dem Patronengehäuse 14 bewegbar. Mittels eines Vorspannelements 62 in Form einer Druckfeder, die sich gegen das erste Innengehäuseteil 40a abstützt, wird das zweite Innengehäuseteil 40b des Innengehäuses 40 in Richtung zum Gehäusedeckel 16 gedrückt, um das Trockenmittel 60 zu komprimieren. Durch die Dichtlippe 58 am zweiten Innengehäuseteil 40b bleibt dabei das Innengehäuse 40 zwischen seinen beiden Innengehäuseteilen 40a, 40b fluiddicht.
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Wie in 1 erkennbar, ist das zweite Innengehäuseteil 40b derart ausgestaltet, dass ein Teil des Trockenmittels 60 in einem Raumbereich in radialer Richtung innerhalb des Vorspannelements 62 angeordnet ist. Durch diese optimale Raumausnutzung im Innern des Patronengehäuses 14 kann die Lufttrocknerpatrone 10 bei gleicher Trockenleistung kleiner, d. h. mit einem kleineren Durchmesser und/oder einer kleineren Höhe ausgestaltet werden.
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Um im montierten Zustand der Lufttrocknerpatrone 10 eine fluiddichte Abdichtung zwischen der Druckluftaufbereitungsvorrichtung und der Lufttrocknerpatrone 10 in radialer Richtung zu erzielen, ist zwischen diesen beiden Elementen ein Dichtring 70, im Ausführungsbeispiel von 1 vorzugsweise ein Vierkant-Dichtring angeordnet.
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Der Dichtring 70 liegt einerseits an einer Dichtfläche 80 der Lufttrocknerpatrone 10 und andererseits an einer gegenüber liegenden Dichtfläche der Druckluftaufbereitungsvorrichtung an. Beim Verschrauben der Lufftrocknerpatrone 10 mit der Druckluftaufbereitungsvorrichtung wird der Dichtring 70 komprimiert und erzeugt eine fluiddichte Abdichtung gegenüber den beiden Dichtflächen.
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Die Dichtfläche 80 ist an einer dem Gehäusedeckel 16 des Patronengehäuses 14 abgewandten Stirnseite der Lufttrocknerpatrone 10 vorgesehen. Sie verläuft in einer Ebene im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse 12 der Lufttrocknerpatrone 10 im Wesentlichen plan. In dem Ausführungsbeispiel von 1 wird die Dichtfläche 80 durch die Flanschaußenfläche des Befestigungsflansches 18 gebildet.
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Um die Position des Dichtrings 70 bei einer Druckluftbelastung in radialer Richtung nach außen abzustützen, ist der Stützring 76 derart ausgebildet, dass er auf seiner Innenseite eine Anlagefläche für den Dichtring 70 aufweist.
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2 zeigt den Aufbau einer Lufttrocknerpatrone gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Dabei sind gleiche Bauteile und Komponenten mit den gleichen Bezugsziffern wie im ersten Ausführungsbeispiel gekennzeichnet. Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem oben beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel insbesondere durch die Anordnung der Filtereinrichtung.
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Wie in 2 veranschaulicht, ist die Filtereinrichtung 44 in diesem Ausführungsbeispiel als Koaleszenzfilter oder Ölfilter ausgestaltet und im Wesentlichen koaxial zur Längsachse 12 der Lufttrocknerpatrone 10 ausgerichtet. Die Filtereinrichtung 44 kann beispielsweise auf das Innengehäuse 40 aufgesteckt oder gewickelt werden. Bei dieser Ausführungsform wird die Filtereinrichtung 44 in einer Richtung quer zur Längsachse 12 der Lufttrocknerpatrone 10, d. h. radial von Druckluft durchströmt.
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Der Bypass 48 und das Rückschlagventil 52 sind im Wesentlichen unterhalb der Filtereinrichtung 44 angeordnet. Das Rückschlagventil 52 ist einteilig mit einem Abschnitt des ersten Innengehäuseteils 40a des Innengehäuses 40 ausgebildet, der die Filtereinrichtung 44 hält.
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Analog zum ersten Ausführungsbeispiel weist das Rückschlagventil 52 eine Ventilklappe auf, die im Wesentlichen ringförmig um die Längsachse 12 der Lufftrocknerpatrone 10 ausgebildet ist. Ein Ende der Ventilklappe, insbesondere das in radialer Richtung innere Ende der Ventilklappe ist an das erste Innengehäuseteil 40a des Innengehäuses 40 angeformt. Das andere freie Ende der Ventilklappe stützt sich an einer Innenumfangsfläche 53 des Patronengehäuses 14 ab, insbesondere an einem Abschnitt der Innenumfangsfläche 53, der im Wesentlichen parallel zur Längsachse 12 der Lufttrocknerpatrone 10 verläuft. Auch in diesem Ausführungsbeispiel wird das Rückschlagventil 52 im Regenerationsbetrieb der Lufttrocknerpatrone axial durchströmt.
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Im Übrigen entspricht die Lufttrocknerpatrone 10 dieses Ausführungsbeispiels jener des ersten Ausführungsbeispiels.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele des Druckluftaufbereitungssystems beschränkt. Der Fachmann wird vielmehr zahlreiche Varianten und Modifikationen erkennen, die in den Schutzbereich der Ansprüche fallen.
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Während das Innengehäuse 40 in den beschriebenen Ausführungsbeispielen jeweils aus einem ersten Innengehäuseteil 40a und einem zweiten Innengehäuseteil 40b aufgebaut ist, kann das Innengehäuse 40 in anderen Ausführungsbeispielen auch einteilig ausgebildet sein oder aus mehr als zwei Gehäuseteilen zusammengesetzt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Lufttrocknerpatrone
- 12
- Längsachse
- 14
- Patronengehäuse
- 16
- Gehäusedeckel
- 18
- Befestigungsflansch
- 20
- Einlassöffnung
- 22
- Befestigungsstutzen
- 24
- Auslassöffnung
- 28
- Verbindung
- 40
- Innengehäuse
- 40a
- erstes Innengehäuseteil
- 40b
- zweites Innengehäuseteil
- 42
- Öffnungen
- 43
- Dichtlippe
- 44
- Filtereinrichtung
- 48
- Bypass
- 52
- Rückschlagventil
- 53
- Innenumfangsfläche
- 54
- Dichtlippe
- 56
- Öffnungen
- 58
- Dichtlippe
- 60
- Trockenmittel
- 62
- Vorspannelement
- 70
- Dichtring
- 76
- Stützring
- 80
- Dichtfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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