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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Vermessen von Rundholz beim Ernten mit einem Kranvollernter, wobei mindestens ein Öffnungsmaß von Transport- und/oder Bearbeitungswerkzeugen an einem Krankopf, die an einem Rundholzabschnitt angreifen, mit einer Erfassungseinrichtung des Kranvollernters erfasst und als Maß für den Durchmesser des Rundholzabschnitts verwendet wird und wobei mindestens ein Kontrollmaß mit einer geeichten Messeinrichtung genommen wird, um eine Kalibrierung der Erfassungseinrichtung zu überprüfen.
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Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf einen Kranvollernter zum Ernten von Rundholz mit einem Krankopf, an dem Krankopf angeordneten Transport- und Bearbeitungswerkzeugen für Rundholzabschnitte und einer Vermessungsvorrichtung zum Vermessen von mit dem Krankopf ergriffenen Rundholzabschnitten, wobei die Vermessungsvorrichtung eine Erfassungseinrichtung für mindestens ein Öffnungsmaß der an dem jeweiligen Rundholzabschnitt angreifenden Transport- und/oder Bearbeitungswerkzeuge und eine das mindestens eine Öffnungsmaß verarbeitende Datenverarbeitungseinrichtung aufweist, wobei die Datenverarbeitungseinrichtung einen Eingang für mindestens ein mit einer geeichten Messeinrichtung gemessenes Kontrollmaß zum Überprüfen der Kalibrierung der Erfassungseinrichtung aufweist.
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Ein Kranvollernter zum Ernten von Rundholz wird auch als Harvester bezeichnet. Der Krankopf am Kran eines Kranvollernters wird auch als Aggregat bezeichnet. An dem Krankopf ist neben den Transport- und Bearbeitungswerkzeugen für den jeweils ergriffenen Rundholzabschnitt regelmäßig auch eine Einschneidevorrichtung, insbesondere in Form einer Kettensäge, vorgesehen, um den jeweiligen Rundholzabschnitt zu ernten, d. h. von einem Baum abzutrennen. Die Bearbeitungswerkzeuge an dem Krankopf dienen insbesondere zum Entasten des Rundholzabschnitts.
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Beim Ernten von Rundholz ist es von Interesse, möglichst früh eine möglichst genaue Angabe über das geerntete Volumen an Rundholz zu erhalten, da dieses Volumen die Grundlage für die Vergütung des Waldbesitzers und von Dienstleistern ist, die das Rundholz ernten und/oder transportieren. Das hierfür entscheidende Vermessen der Rundholzabschnitte erfolgt in Deutschland bislang mit geeichten optischen Einrichtungen am Eingang der das Rundholz verarbeitenden Werken. Das hier bestimmte Volumen des Rundholzes wird entsprechend als Werkseingangsmaß bezeichnet. Dieses Werkseingangsmaß steht häufig jedoch erst einige Wochen bis Monate nach dem Ernten des Rundholzes zur Verfügung.
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Grundsätzlich kann ein Rundholzabschnitt auch mit Hilfe von Einrichtungen an dem Krankopf eines ihn erntenden Kranvollernters vermessen werden. Ein auf diese Weise bestimmtes Volumen des geernteten Rundholzes wird in verschiedenen Ländern als Grundlage für die Vergütung des Rundholzes seines Erntens und seines Transports verwendet. In Deutschland wird das Vermessen von Rundholz mit Einrichtungen am Krankopf eines Kranvollernters jedoch als nicht eichfähig angesehen und daher nicht akzeptiert.
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STAND DER TECHNIK
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Bei einem auf der Website www.harvestervermessung.de beschriebenen und dort als Kontrollstammverfahren bezeichneten Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1 werden Rundholzabschnitte grundsätzlich mit Einrichtungen am Krankopf des zum Ernten der Rundholzabschnitte eingesetzten Kranvollernters vermessen. Um eine Kalibrierung der Einrichtungen am Krankopf zu überprüfen werden einzelne gerade geerntete Rundholzabschnitte zufällig ausgewählt und nach dem Entasten vom Fahrer des Kranvollernters mit einer elektronischen Kluppe an den für das Vermessen von Rundholz vorgegebenen Messpunkten manuell vermessen. Die Messwerte der Einrichtungen an dem Krankopf werden dabei dem Fahrer nicht angezeigt, so dass die Voraussetzungen für eine objektive Kontrollmessung gegeben sind. Nach dem Nehmen der Kontrollmaße werden die in der Kluppe erzeugten Daten an eine Datenverarbeitungseinrichtung des Kranvollernters übermittelt. Die Kontrollmaße werden zur Überprüfung der Messgenauigkeit des Vermessens des Rundholzes mit den Einrichtungen an dem Krankopf und auch als Grundlage für die Kalibrierung dieser Einrichtungen verwendet. Konkret kann dem Fahrer des Kranvollernters beim Auftreten eines Unterschieds zwischen der Vermessung eines Rundholzabschnitts mit dem Krankopf und manuell mit der Kluppe, der über einen Toleranzbereich hinausgeht, untersagt werden, den Kranvollernter weiter zu benutzen bis, die Einrichtungen am Krankopf neu kalibriert sind. Das bekannte Verfahren ist nicht eichfähig, weil der Fahrer des Kranvollernters den jeweiligen Kontrollstamm eigenhändig und damit auf nicht nachprüfbare weise vermisst.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eichfähiges Verfahren zum Vermessen von Rundholz beim Ernten mit einem Kranvollernter und einen zur Durchführung dieses Verfahrens geeigneten Kranvollernter aufzuzeigen, bei denen das Vermessen des Rundholzes eichfähig ist.
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LÖSUNG
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Verfahren zum Vermessen von Rundholz beim Ernten mit einem Kranvollernter gelöst, das die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1 aufweist, sowie durch einen Kranvollernter zum Ernten von Rundholz mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 2. Die abhängigen Patentansprüche definieren bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens und des erfindungsgemäßen Kranvollernters.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Vermessen von Rundholz beim Ernten mit einem Kranvollernter, wobei mindestens ein Öffnungsmaß von Transport- und/oder Bearbeitungswerkzeugen an einem Krankopf, die an einem Rundholzabschnitt angreifen, mit einer Erfassungseinrichtung des Kranvollernters erfasst und als Maß für den Durchmesser des Rundholzabschnitts verwendet wird und wobei mindestens ein Kontrollmaß mit einer geeichten Messeinrichtung genommen wird, um eine Kalibrierung der Erfassungseinrichtung zu überprüfen, wird das mindestens eine Kontrollmaß zwischen Messpunkten an dem Krankopf genommen, wenn die Transport- und/oder Bearbeitungswerkzeuge an dem Krankopf, ohne an einem Rundholzabschnitt anzugreifen, auf ein von der Erfassungseinrichtung bestimmtes Öffnungsmaß eingestellt sind, und das mindestens eine Kontrollmaß wird mit dem überprüften Öffnungsmaß abgeglichen, um die Kalibrierung der Erfassungseinrichtung zu überprüfen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Kranvollernter zum Ernten von Rundholz mit einem Krankopf, an dem Krankopf angeordneten Transport- und Bearbeitungswerkzeugen für Rundholzabschnitte und einer Vermessungsvorrichtung zum Vermessen von mit dem Krankopf ergriffenen Rundholzabschnitten, wobei die Vermessungsvorrichtung eine Erfassungseinrichtung für mindestens ein Öffnungsmaß der an dem jeweiligen Rundholzabschnitt angreifenden Transport- und/oder Bearbeitungswerkzeuge und eine das mindestens eine Öffnungsmaß verarbeitende Datenverarbeitungseinrichtung aufweist, wobei die Datenverarbeitungseinrichtung einen Eingang für mindestens ein mit einer geeichten Messeinrichtung gemessenes Kontrollmaß zum Überprüfen der Kalibrierung der Erfassungseinrichtung aufweist, ist die Vermessungsvorrichtung zum Einstellen mindestens eines von der Erfassungseinrichtung bestimmten Öffnungsmaßes der Transport- und/oder Bearbeitungswerkzeuge, ohne dass diese an einem Rundholzabschnitt angreifen, ausgebildet, sind an den Transport- und/oder Bearbeitungswerkzeugen Messpunkte ausgebildet, die für das Messen des mindestens einen Kontrollmaßes zugänglich sind, wenn das mindestens eine bestimmte Öffnungsmaß eingestellt ist, und gleicht die Datenverarbeitungseinrichtung das Kontrollmaß mit dem Öffnungsmaß ab.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und dem erfindungsgemäßen Kranvollernter wird das Kontrollmaß nicht an einem Rundholzabschnitt genommen und damit an nicht überprüfbaren Messpunkten, sondern an Messpunkten an dem Krankopf. Die Lage dieser Messpunkte ist eindeutig definiert, so dass das erfindungsgemäße Verfahren zum Vermessen und die Vermessungsvorrichtung des erfindungsgemäßen Kranvollernters durch Nehmen des Kontrollmaßes mit einer geeichten Messeinrichtung eichbar sind.
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Mit Hilfe des Kontrollmaßes wird konkret überwacht, ob das von der Erfassungseinrichtung bestimmte Öffnungsmaß der Transport- und/oder Bearbeitungswerkzeuge an dem Krankopf tatsächlich vorliegt oder tatsächlich ein anderes Öffnungsmaß eingestellt wurde. Dabei muss das Kontrollmaß nicht mit dem Öffnungsmaß übereinstimmen. Vielmehr reicht es so aus, dass das Kontrollmaß von dem tatsächlich eingestellten Öffnungsmaß abhängig ist. Beim Abgleichen des Kontrollmaßes mit dem bestimmten Öffnungsmaß wird diese Abhängigkeit berücksichtigt. Wenn das Öffnungsmaß von der Erfassungseinrichtung korrekt bestimmt wird, d. h. die Kalibrierung der Erfassungseinrichtung in Ordnung ist, kann über das Öffnungsmaß der Durchmesser jedes von dem Krankopf ergriffenen Rundholzabschnitts erfasst und zum Vermessen des Rundholzabschnitts verwendet werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Kranvollernter erfolgt die Auswertung des Öffnungsmaßes und des Kontrollmaßes in der Datenverarbeitungseinrichtung der Vermessungsvorrichtung, die typischerweise nicht an dem Krankopf sondern in der Fahrerkabine des Kranvollernters angeordnet ist. Sie kann mit der Erfassungseinrichtung für das mindestens eine Öffnungsmaß an den Krankopfdraht gebunden oder auch drahtlos kommunizieren.
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Die bei der vorliegenden Erfindung verwendet geeichte Messeinrichtung kann eine Kluppe sein, d. h. die typischerweise zum Vermessen von Rundholzabschnitten verwendete Messeinrichtung. Die Kluppe kann insbesondere eine digitale Kluppe mit einer Datenverbindung zur Datenverarbeitungseinrichtung des Kranvollernters sein, an die auch die Erfassungseinrichtung angeschlossen ist. Eine Datenübertragen von einer digitalen Kluppe kann grundsätzlich aber auch intermittierend erfolgen, also beispielsweise immer erst dann, wenn mehrere Kontrollmaße zu mehreren bestimmten Öffnungsmaßen genommen wurden.
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Das Nehmen der Kontrollmaße kann in unterschiedlichen, z. B. stochastisch bestimmten zeitlichen Abständen oder als Zahlen von zwischenzeitlich geernteten Rundholzabschnitten definierten Abständen erfolgen. Statt nur eines bestimmten Kontrollmaßes können auch jeweils mehrere mit der Erfassungseinrichtung bestimmte Öffnungsmaße eingestellt und entsprechende Kontrollmaße genommen werden.
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Statt einer separaten Kluppe kann die geeichte Messeinrichtung auch ein an dem Krankopf angeordneter digitaler Abstandsmesser mit einer Datenverbindung zu der Datenverarbeitungseinrichtung des Kranvollernters sein, an die auch die Erfassungseinrichtung angeschlossen ist. Dabei kann die geeichte Messeinrichtung das Kontrollmaß z. B. aufgrund von Signallaufzeiten und/oder interferometrisch messen. Von Vorteil ist, dass beim Messen des Kontrollmaßes kein Rundholzabschnitt von dem Krankopf ergriffen ist und insoweit die Messung des Abstands der Messpunkte behindern kann.
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Konkret können die Messpunkte für das Nehmen des mindestens einen Kontrollmaßes an den Transport- und/oder Bearbeitungswerkzeugen selbst oder an den die Transport- und/oder Bearbeitungswerkzeuge haltenden Haltearm ausgebildet sein.
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Damit das an den Messpunkten genommene Kontrollmaß eine möglichst direkte Aussage über das damit überprüfte, von der Erfassungseinrichtung bestimmte Öffnungsmaß erlaubt, können zwei Messpunkte an zwei an dem jeweiligen Rundholzabschnitt angreifenden Transportund/oder Bearbeitungswerkzeugen so angeordnet sein, dass sie zusammen mit Angriffspunkten der Transport- und/oder Bearbeitungswerkzeuge an dem jeweiligen Rundholzabschnitt auf einer senkrecht zu einer Mittelachse des Rundholzabschnitts verlaufenden Geraden liegen. Für das mindestens eine bestimmte Öffnungsmaß können auch mehr als zwei Kontrollmaße genommen werden. Beispielsweise können drei Messpunkte für das Nehmen von drei Kontrollmaßen in Form eines die Mittelachse des Rundholzabschnitts umschließenden Dreiecks an den Transport- und/oder Bearbeitungswerkzeugen ausgebildet sein.
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In Abhängigkeit von dem Ergebnis des Abgleichs des mindestens einen Kontrollmaßes mit dem mindestens einen Öffnungsmaß kann eine Entscheidung über die Zulässigkeit des Weiterbetriebs des gesamten Kranvollernters oder des weiteren Vermessens des Rundholzes mit dem Kranvollernter und/oder über eine sofortige Neukalibrierung der Erfassungseinrichtung auf Basis des mindestens einen Kontrollmaßes getroffen werden. Dabei ist es sinnvoll, die jeweilige Entscheidung abhängig davon zu fällen, ob das Kontrollmaß in einen durch das Öffnungsmaß vorgegebenen Toleranzbereich fällt. Zur Prüfung, ob das Kontrollmaß in einen durch das Öffnungsmaß vorgegebenen Toleranzbereich fällt, kann praktisch auch geprüft werden, ob das Öffnungsmaß in einen durch das Kontrollmaß vorgegebenen Toleranzbereich fällt.
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Alternativ oder zusätzlich können Ergebnisse des Vermessens des Rundholzes mit einem Fehlerbereich ausgegeben werden, dessen Größe von einer Abweichung des Kontrollmaßes von einem durch das Öffnungsmaß vorgegebenen Vergleichswert abhängt. Die Abweichung des Kontrollmaßes von einem durch das Öffnungsmaß vorgegebenen Vergleichswert kann auch als Abweichung des Öffnungsmaßes von einem durch das Kontrollmaß vorgegebenen Vergleichswert bestimmt werden. Der Fehlerbereich der Ergebnisse des Vermessens des Rundholzes kann dann beispielsweise zur Bestimmung eines Abzugs bei einer Vergütung auf Basis des mit dem Kranvollernter vermessenen Rundholzes berücksichtigt werden, der nachentrichtet wird, wenn das entsprechende Werkseingangsmaß die Vermessung mit dem Kranvollernter bestätigt oder jedenfalls zu einer höheren Vergütung als der Vergütung mit dem Abzug führt.
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Wenn das Kontrollmaß nicht mit einer Messeinrichtung genommen wird, die fest an dem Krankopf installiert ist, sondern das Nehmen des Kontrollmaßes das Mitwirken des Fahrers des Kranvollernters erfordert, kann der Krankopf für das Nehmen des Kontrollmaßes automatisch vor eine Öffnung einer Fahrerkabine des Kranvollernters verfahren werden, so dass der Fahrer die Fahrerkabine für das Nehmen des Kontrollmaßes nicht verlassen muss.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Ohne dass hierdurch der Gegenstand der beigefügten Patentansprüche verändert wird, gilt hinsichtlich des Offenbarungsgehalts der ursprünglichen Anmeldungsunterlagen und des Patents Folgendes: weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
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Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs "mindestens" bedarf. Wenn also beispielsweise von einem Element die Rede ist, ist dies so zu verstehen, dass genau ein Element, zwei Elemente oder mehr Elemente vorhanden sind. Diese Merkmale können durch andere Merkmale ergänzt werden oder die einzigen Merkmale sein, aus denen das jeweilige Erzeugnis besteht.
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Die in den Patentansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung des Umfangs der durch die Patentansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen lediglich dem Zweck, die Patentansprüche leichter verständlich zu machen.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben.
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1 zeigt einen Kranvollernter in einer Seitenansicht.
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2 zeigt einen geöffneten Krankopf des Kranvollernters gemäß 1.
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3 illustriert schematisch das erfindungsgemäße Verfahren und entsprechende Details des erfindungsgemäßen Kranvollernters.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Der in 1 dargestellte Kranvollernter 1 weist hier ein vierachsiges Fahrwerk 2 mit zwei über ein zentrales Knickgelenk 4 miteinander verbundenen Fahrwerksteilen 3 auf. Das eine Fahrwerksteil 3 trägt eine Fahrerkabine 5. An dem anderen Fahrwerksteil 3 ist ein Kran 6 gelagert, der an seinem freien Ende einen Krankopf 7 trägt. Der mehrteilige Kran 6 ist gegenüber dem anderen Fahrwerksteil 3 auf verschiedene Weise beweglich, um den Krankopf 7 auch im größeren Abstand zu dem Fahrwerksteil 4 für das Angreifen an einem Baum auszurichten, um einen Rundholzabschnitt von dem Baum zu ernten und um den mit dem Krankopf 7 geernteten, bearbeiteten und vermessenen Rundholzabschnitt definiert abzulegen. Unter Anderem ist der Kran 6 gegenüber dem Fahrwerksteil 4 verdrehbar, verschwenkbar und teleskopierbar.
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2 zeigt den Krankopf 7 in geöffnetem Zustand, d. h. bewegliche Transportwerkzeuge 8 und bewegliche Bearbeitungswerkzeuge 9 und 10 sind auseinandergefahren, um einen Baum ergreifen zu können. Die beweglichen Transportwerkzeuge 8 sind beispielsweise hydrostatisch angetriebene Vorschubwalzen 11 in Form von mit Spikes besetzten Stahlwalzen, die mit einer um eine feststehende Drehachse angetriebenen dritten Vorschubwalze 12 als weiterem Transportwerkzeug 13 zusammenwirken. Die beweglichen Bearbeitungswerkzeuge 9 sind obere Entastungsmesser 14, die mit einem feststehenden weiteren oberen Entastungsmesser 15 als weiteres Bearbeitungswerkzeug 16 zusammenwirken. Die beweglichen Bearbeitungswerkzeuge 10 sind untere Entastungsmesser 17. Die unteren Entastungsmesser 17 und die oberen Entastungsmesser 14 sind jeweils zum Umschließen des mit dem Krankopf 7 ergriffenen Rundholzabschnitts ausgebildet. Die oberen Entastungsmesser 14 und die unteren Entastungsmesser 17 weisen jeweils einen Höhenversatz untereinander auf, um einander in Umfangsrichtung überlappen zu können. Am unteren Ende des Krankopfs 7 ist eine Einschneideeinrichtung 18 in Form einer Kettensäge 19 mit einem Kettenantrieb 20 vorgesehen.
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Zur Vermessung der Länge eines mit dem Krankopf 7 ergriffenen Rundholzabschnitts ist ein federbelastetes Längenmessrad 21 vorgesehen. Zum gleichzeitigen Erfassen des Durchmessers des jeweiligen Rundholzabschnitts ist eine Erfassungseinrichtung 22 vorgesehen, die einen Öffnungswinkel von Haltearmen 23 erfasst, an denen die Vorschubwalzen 11 gelagert sind. Beim Angreifen der Transportwerkzeuge 8, 13 an dem jeweiligen Rundholzabschnitt entspricht dieser Öffnungswinkel einem Öffnungsmaß der Transportwerkzeuge 8, 13, aus dem sich ein bestimmter Durchmesser des Rundholzabschnitts im Bereich des Angriffs der Transportwerkzeuge ableiten lässt. Ein solches Öffnungsmaß könnte auch an den Bearbeitungswerkzeugen 9 oder an den Bearbeitungswerkzeugen 10 erfasst werden. Zur Überprüfung der Kalibrierung der Erfassungseinrichtung 22 mit einer geeichten Messeinrichtung sind Messpunkte 24 an den Haltearmen 23 ausgebildet, um ein Kontrollmaß zu nehmen.
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3 illustriert, wie das Kontrollmaß 32 zwischen den Messpunkten 24 an den gegen dem Transportwerkzeug 13 beweglichen Transportwerkzeugen 8 ausgebildeten Messpunkten 24 mit einer digitalen Kluppe 25 als geeichte Messeinrichtung 26 genommen wird. Die digitale Kluppe 25 ist an eine Datenverarbeitungseinrichtung 27 des Kranvollernters 1 gemäß 1 angeschlossen, an die auch die Erfassungseinrichtung 22 angeschlossen ist. Weiterhin ist eine Steuereinrichtung 28 zum Ansteuern der beweglichen Transportwerkzeuge 8 in Hinblick auf ihren Öffnungswinkel, d. h. das Öffnungsmaß 32 der Transportwerkzeuge 8, 13, an die Datenverarbeitungseinrichtung 27 angeschlossen. Mit Hilfe der Erfassungseinrichtung 22 und der Steuereinrichtung 28 stellt die Datenverarbeitungseinrichtung 27 wenigstens ein von der Erfassungseinrichtung 22 bestimmtes Öffnungsmaß 32 ein. Zu diesem Öffnungsmaß 31 wird mit der Kluppe 25 ein Kontrollmaß 32 zwischen den Messpunkten 24 genommen und mit dem bestimmten Öffnungsmaß 31 abgeglichen. Wenn dieser Abgleich ergibt, dass das Kontrollmaß 32 nicht dem tatsächlichen Öffnungsmaß 31 entspricht, d. h. die Erfassungseinrichtung 22 nicht korrekt kalibriert ist, gibt die Datenverarbeitungseinrichtung 27 ein Fehlersignal 29 aus. Dieses Fehlersignal kann zur Folge haben, dass der Kranvollernter 1 bis zur neuen Kalibrierung der Erfassungseinrichtung 22 abgeschaltet wird, dass das Vermessen von Rundholz mit dem Krankopf 7 bis zum ordnungsgemäßen Kalibrieren der Erfassungseinrichtung 22 unterbunden wird oder dass die Ergebnisse des Vermessens der Rundholzabschnitte mit dem Krankopf 7 mit einem Warnhinweis auf einen wahrscheinlichen Fehler bei der Messung versehen werden.
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Zum Nehmen des Kontrollmaßes 32 zwischen den Messpunkten 24 mit der Kluppe 25 kann der Krankopf 7 automatisch vor die Fahrerkabine 5 des Kranvollernters 1 gemäß 1 verfahren werden. So kann der Fahrer des Kranvollernters 1 das Kontrollmaß 32 nehmen, ohne die Fahrerkabine 5 zu verlassen.
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Eine geeichte Messeinrichtung 26, die das Kontrollmaß 32 zu dem von der Erfassungseinrichtung 22 bestimmten Öffnungsmaß 31 nimmt, kann auch dauerhaft an dem Krankopf 7 installiert sein. Da beim Nehmen des Kontrollmaßes 32 kein Rundholzabschnitt von dem Krankopf 7 ergriffen ist, kann die Messeinrichtung 26 auch dann den Abstand der Messpunkte 24 direkt, d. h. unmittelbar zwischen den Messpunkten 24, z. B. auf der Basis von Signallaufzeiten oder interferometrisch messen.
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Die Datenverarbeitungseinrichtung 27, die typischerweise in der Fahrerkabine 5 des Kranvollernters 1 angeordnet ist, und die Erfassungseinrichtung 22 sind Teile einer Vermessungsvorrichtung 30 zum Vermessen des mit dem Kranvollernter 1 geernteten Rundholzes. Dazu wird neben dem Öffnungsmaß 31 der an dem jeweiligen Rundholzabschnitt angreifenden Transportwerkzeuge 8, 13 auch ein mit Hilfe des Längenmessrads 21 ermitteltes bzw. fest eingehaltenes Längenmaß des Rundholzabschnitts berücksichtigt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kranvollernter
- 2
- Fahrwerk
- 3
- Fahrwerksteil
- 4
- Knickgelenk
- 5
- Fahrerkabine
- 6
- Kran
- 7
- Krankopf
- 8
- bewegliches Transportwerkzeug
- 9
- bewegliches Bearbeitungswerkzeug
- 10
- bewegliches Bearbeitungswerkzeug
- 11
- Vorschubwalze
- 12
- Vorschubwalze
- 13
- festes Transportwerkzeug
- 14
- oberes Entastungsmesser
- 15
- oberes Entastungsmesser
- 16
- feststehenden Bearbeitungswerkzeug
- 17
- unteres Entastungsmesser
- 18
- Einschneidevorrichtung
- 19
- Kettensäge
- 20
- Antrieb
- 21
- Längenmessrad
- 22
- Erfassungseinrichtung
- 23
- Haltearm
- 24
- Messpunkt
- 25
- Kluppe
- 26
- geeichte Messeinrichtung
- 27
- Datenverarbeitungseinrichtung
- 28
- Steuereinrichtung
- 29
- Fehlersignal
- 30
- Vermessungsvorrichtung
- 31
- Öffnungsmaß
- 32
- Kontrollmaß
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- www.harvestervermessung.de [0006]