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HINTERGRUND
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Fahrräder sind in Stadtgebieten, Hochschulgeländen und anderen Orten, an denen der Fußgängerverkehr stark ist, sehr gebräuchlich. Leider ist die Diebstahlquote von nicht gesicherten Fahrrädern in vielen Stadtgebieten hoch. Zu gebräuchlichen Methoden zum Sichern von unbeaufsichtigten Fahrrädern zählen Anbinden und Abschließen des Fahrrads an eine größere Struktur, wie einen Fahrradständer, einen Telefonmast oder ein Schild. Unterschiedliche Typen von Fahrradschlössern bieten unterschiedliche Sicherheitsniveaus. Selbst das Vorhandensein des simpelsten Schlosses kann jedoch als eine Diebstahlabschreckung dienen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 stellt ein beispielhaftes Fahrrad mit einem nähebasierten Alarmsystem dar.
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2 ist ein Blockdiagramm eines beispielhaften Alarmsystems, das mit dem Fahrrad von 1 verwendet werden kann.
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3 ist ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Vorgangs, der von dem Alarmsystem der 1 und 2 ausgeführt werden kann.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Obwohl das simple Verwenden eines Fahrradschlosses einige Diebe abschrecken kann, kann ein einfaches Fahrradschloss gegen einen entschlosseneren Dieb unwirksam sein, insbesondere einen Dieb, der das Schloss außer Stand setzen kann, ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Ein beispielhaftes Alarmsystem, das Aufmerksamkeit auf einen potentiellen Dieb erregen kann, beinhaltet einen Berührungssensor, ein Kommunikationsmodul und eine Steuereinheit. Der Berührungssensor ist mit dem Fahrradrahmen elektrisch verbunden und gibt ein Alarmsignal auf der Basis einer Nähe einer Person zu dem Rahmen aus. Das Kommunikationsmodul empfängt Signale von einer entfernten Vorrichtung, wie einem Mobiltelefon oder Fob (Begriff: locking system with fob type maglock release). Die Steuereinheit ist dazu programmiert, den Berührungssensor als Reaktion auf Signale, die von der entfernten Vorrichtung empfangen wurden, wahlweise zu aktivieren und zu deaktivieren.
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Wenn der Dieb sich dem Fahrrad, das mit dem offenbarten Alarmsystem ausgestattet ist, nähert oder dieses berührt, verursacht das Alarmsignal eine akustische Warnung, eine optische Warnung oder beides, um Menschen in der Nähe den potentiellen Diebstahl anzuzeigen. Darüber hinaus kann das Kommunikationsmodul ein Signal an den Besitzer übertragen, das auf den versuchten Diebstahl hinweist. Der Besitzer kann das Alarmsignal durch Senden eines Deaktivierungssignals an das Alarmsignal von z. B. seinem Mobiltelefon, seinem Fob oder einer anderen entfernten Vorrichtung deaktivieren.
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Des Weiteren kann das Alarmsignal einen Stoßsensor beinhalten, der dazu konfiguriert ist, Kräfte zu erkennen, die auf den Berührungssensor ausgeübt werden. Sollte folglich jemand versuchen, den Berührungssensor durch z. B. Aufbrechen des Berührungssensors mit einem Werkzeug, wie einem Hammer, zu deaktivieren, wird das Warnsignal ausgelöst.
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Die gezeigten Elemente können viele verschiedene Formen annehmen und mehrere und/oder alternierende Komponenten und Einrichtungen beinhalten. Die dargestellten beispielhaften Komponenten sollen nicht einschränkend sein. In der Tat können zusätzliche oder alternative Komponenten und/oder Umsetzungen verwendet werden.
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Wie in 1 dargestellt, beinhaltet das Fahrrad 100 ein Alarmsystem 105, das in einen Rahmen 110 integriert ist. Der Rahmen 110 kann zumindest zum Teil aus einem elektrisch leitfähigen Material hergestellt sein. In einigen Fällen kann der Rahmen 110 mit Lack, Kunststoff oder einem anderen Material, sogar Isolierstoffen beschichtet sein. Der Rahmen 110 kann somit einen beliebigen elektrisch leitfähigen Weg beinhalten, der mit dem Alarmsystem 105 verbunden ist. Darüber hinaus können Teile des Fahrrads 100, die nicht elektrisch leitfähig sind, wie beispielsweise der Sattel, mit einem elektrisch leitfähigen Material beschichtet sein. Teile des Rahmens 110 können hohl sein, um Teile des Alarmsystems 105 aufzunehmen.
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In einigen möglichen Umsetzungen kann das Fahrrad 100 mit einem Elektromotor 115 und einer Energiequelle 120 ausgestattet sein. Energie von der Energiequelle 120 kann an den Motor übertragen werden. Entsprechend der Energie von der Energiequelle 120 kann der Motor die Räder des Fahrrads 100 antreiben. Das Fahrrad 100 kann neben dem Motor Pedale beinhalten, wobei in diesem Fall der Motor als eine alternative Antriebsquelle verwendet werden kann oder den Fahrer unterstützen kann, während der Fahrer in die Pedale des Fahrrads 100 tritt. Darüber hinaus kann die Energiequelle 120 mit dem Alarmsystem 105 elektrisch verbunden sein, um das Alarmsystem 105 mit elektrischer Energie zu versorgen.
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Obwohl der Begriff „Fahrrad“ verwendet wird, kann das Alarmsystem 105 in viele verschiedene Typen von Fahrzeugen integriert werden. Das Alarmsystem 105 könnte beispielsweise in ein Dreirad, Vierradfahrzeug, Motorrad oder dergleichen integriert werden.
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Das Alarmsystem 105 kann dazu konfiguriert sein, ein Alarmsignal auf der Basis einer Nähe einer Person zu dem Rahmen 110 auszugeben. Die Nähe kann durch z. B. eine kapazitive oder elektrisch leitfähige Kraft, die zwischen der Person und dem Rahmen 110 hergestellt wird, erkannt werden. Das Alarmsystem 105 kann durch eine entfernte Vorrichtung 125, wie ein Mobiltelefon, Fob oder Tablet-Computer, wahlweise aktiviert und deaktiviert werden. Das heißt, das Alarmsystem 105 kann als Reaktion auf das Empfangen eines Aktivierungssignals scharf geschaltet und als Reaktion auf das Empfangen eines Deaktivierungssignals entschärft werden. Das Alarmsystem 105 kann weiterhin dazu konfiguriert sein, eine akustische Warnung oder eine optische Warnung auszugeben, wenn eine Person den Rahmen 110 berührt. Das Alarmsystem 105 kann weiterhin dazu konfiguriert sein, ein Signal an die entfernte Vorrichtung 125 zu übertragen, das den Besitzer des Fahrrads 100 über den potentiellen Diebstahl benachrichtigt. Darüber hinaus kann das Alarmsystem 105 einen Eingriffssicherungsmechanismus beinhalten und das Alarmsignal ausgeben oder ein Signal, das den Besitzer benachrichtigt, ausgeben, wenn jemand versucht, das Alarmsystem 105 zu deaktivieren.
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2 ist ein Blockdiagramm, das beispielhafte Komponenten des Alarmsystems 105 zeigt. Wie dargestellt, beinhaltet das Alarmsystem 105 einen Berührungssensor 130, ein Kommunikationsmodul 135, einen Stoßsensor 140, einen Lautsprecher 145, mindestens ein Lichtmodul 150 und eine Steuereinheit 155.
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Der Berührungssensor 130 kann konfiguriert sein zu erkennen, wenn eine Person den Fahrradrahmen 110 berührt oder diesem sehr nahe ist. Der Berührungssensor 130 kann einen kapazitiven Schalter beinhalten, der eine kapazitive Kraft erkennt, die erzeugt wird, wenn eine Person den Rahmen 110 berührt oder fast berührt. Ein anderer Typ von Berührungssensor 130 kann einen Widerstandsberührungsschalter beinhalten, der dazu konfiguriert ist, ein Signal auszugeben, wenn der Widerstand zwischen zwei Endpunkten durch z. B. eine Person, die den Rahmen 110 berührt oder fast berührt, verringert wird. Der Berührungssensor 130 kann auf Nähe kalibriert werden. Das heißt, die Empfindlichkeit des Berührungssensors 130 kann derart justiert werden, dass das Alarmsignal nur ausgegeben wird, wenn jemand sich innerhalb einer gewissen vorherbestimmten Entfernung von dem Rahmen 110 befindet. Die Empfindlichkeit kann beispielsweise derart justiert werden, dass das Alarmsignal ausgegeben wird, wenn jemand sich innerhalb von z. B. sechs Zoll von dem Rahmen 110 befindet. Die Empfindlichkeit könnte derart verringert werden, dass jemand den Rahmen 110 oder eine Beschichtung auf dem Rahmen 110 tatsächlich berühren muss, um das Alarmsignal auszulösen, und durch Beschichten von nicht leitfähigen Teilen des Fahrrads 100 mit einem leitfähigen Material kann der Berührungssensor 130 in der Lage sein zu erkennen, dass jemand praktisch eine beliebige Oberfläche des Fahrrads 100 berührt.
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Das Kommunikationsmodul 135 kann eine Datenverarbeitungsvorrichtung beinhalten, die dazu programmiert ist, drahtlose Signale zu empfangen und zu übertragen. Zu Beispielen von Signalen, die das Kommunikationsmodul 135 empfangen kann, können das Aktivierungssignal und das Deaktivierungssignal zählen, die von der entfernten Vorrichtung 125 an das Alarmsystem 105 übertragen werden. Zu Beispielen von Signalen, die von dem Kommunikationsmodul 135 übertragen werden, können Signale zählen, die den Besitzer des Fahrrads 100 warnen, dass jemand versucht hat, das Fahrrad 100 zu stehlen, oder dass jemand versucht hat, das Alarmsystem 105 zu deaktivieren. Das Kommunikationsmodul 135 kann dazu programmiert sein, unter Verwendung einer beliebigen Anzahl von Telekommunikationsprotokollen, wie einem Mobilfunkkommunikationsprotokoll, einem Satellitenkommunikationsprotokoll, einem Radiofrequenzkommunikationsprotokoll, WiFi oder Bluetooth®, zu kommunizieren. Die Signale, die von dem Kommunikationsmodul 135 empfangen werden, können mittels desselben oder eines anderen Protokolls als Signale, die von dem Kommunikationsmodul 135 übertragen werden, empfangen werden. Die entfernte Vorrichtung 125 und das Kommunikationsmodul 135 können beispielsweise unter Verwendung von z. B. einem Mobilfunkkommunikationsprotokoll kommunizieren. Alternativ dazu kann die entfernte Vorrichtung 125 Signale gemäß einem Radiofrequenzkommunikationsprotokoll übertragen und das Kommunikationsmodul 135 empfangen, während das Kommunikationsmodul 135 Signale an das Mobiltelefon des Besitzers unter Verwendung von z. B. einem Mobilfunkkommunikationsprotokoll senden kann.
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Der Stoßsensor 140 kann einen Beschleunigungsmesser oder eine andere Vorrichtung beinhalten, der bzw. die dazu konfiguriert ist, einen Aufprall, eine Vibration oder eine andere Kraft zu erkennen, der bzw. die auf das Alarmsystem 105 und insbesondere den Berührungssensor 130 ausgeübt wird. Der Stoßsensor 140 kann dazu konfiguriert sein, die Kraft zu messen, die auf den Rahme 110 oder einen Teil des Rahmens 110 ausgeübt wird, und ein Stoßsignal ausgeben, wenn die Kraft einen vorherbestimmten Wert übersteigt. Der vorherbestimmte Wert kann darauf basieren, ob es wahrscheinlich ist, dass die erkannte Kraft das Alarmsystem 105 deaktivieren sollte. Ein einfaches Zusammenprallen mit dem Fahrrad 100 wird folglich möglicherweise nicht bewirken, dass der Stoßsensor 140 das Stoßsignal ausgibt. Das Schlagen des Rahmens 110 mit einem Hammer, insbesondere an einer Stelle in der Nähe des Berührungssensors 130, kann jedoch bewirken, dass der Stoßsensor 140 das Stoßsignal ausgibt.
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Der Lautsprecher 145 kann dazu konfiguriert sein, das Alarmsignal in eine akustische Warnung umzuwandeln. Der Lautsprecher 145 kann einen piezoelektrischen Summer oder eine beliebige andere Vorrichtung beinhalten, der bzw. die dazu konfiguriert ist, entsprechend dem Warnsignal zu vibrieren. Der Lautsprecher 145 kann in den Rahmen 110 eingebettet sein und in einigen möglichen Ansätzen kann der Rahmen 110 Löcher enthalten, um den Lautsprecher 145 lauter zu machen. In einigen Fällen kann der Lautsprecher 145 mit dem Berührungssensor 130 elektrisch verbunden sein. Der Lautsprecher 145 kann folglich das Alarmsignal direkt von dem Berührungssensor 130 empfangen. Der Lautsprecher 145 kann elektrische Energie von der Energiequelle 120 empfangen, so dass er das Alarmsignal verstärken kann.
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Das Lichtmodul 150 kann eine beliebige Anzahl von Vorrichtungen beinhalten, die dazu konfiguriert sind, Licht zu erzeugen, wenn sie mit einem elektrischen Signal versorgt werden. Das Lichtmodul 150 kann folglich eine beliebige Anzahl von Leuchtdioden beinhalten. Das Lichtmodul 150 kann mit der Steuereinheit 155, dem Berührungssensor 130 oder beiden elektrisch verbunden sein und kann als Reaktion auf das Empfangen des Alarmsignals oder eines Signals von der Steuereinheit 155 beleuchtet werden. Das Lichtmodul 150 kann von der Energiequelle 120 angetrieben werden.
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Die Steuereinheit 155 kann eine Datenverarbeitungsvorrichtung beinhalten, die dazu programmiert ist, den Berührungssensor 130 als Reaktion auf das Aktivierungssignal und das Deaktivierungssignal, die mittels des Kommunikationsmoduls 135 von der entfernten Vorrichtung 125 empfangen wurden, wahlweise zu aktivieren und zu deaktivieren. Die Steuereinheit 155 kann beispielsweise als Reaktion auf das Empfangen des Aktivierungssignals den Berührungssensor 130 mit der Energiequelle 120 elektrisch verbinden. Als Reaktion auf das Empfangen des Deaktivierungssignals kann die Steuereinheit 155 den Berührungssensor 130 von der Energiequelle 120 elektrisch trennen.
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In einigen möglichen Ansätzen kann die Steuereinheit 155 dazu programmiert sein, die Empfindlichkeit des Berührungssensors 130 zu justieren. Das heißt, die Steuereinheit 155 kann dazu programmiert sein, den Berührungssensor 130 mehr oder weniger empfindlich zu machen, um die vorherbestimmte Entfernung zu erhöhen oder zu verringern, die eine Person in Bezug auf den Rahmen 110 sein muss, bevor der Berührungssensor 130 das Alarmsignal ausgibt. Die Steuereinheit 155 kann die Empfindlichkeit des Berührungssensors 130 durch z. B. Justieren eines Widerstandswerts oder eines anderen Schaltungswerts physikalisch justieren. Die Steuereinheit 155 kann alternativ dazu die Empfindlichkeit mittels eines Befehlssignals justieren. Die Steuereinheit 155 kann beispielsweise ein Befehlssignal senden, das dem Berührungssensor 130 befiehlt, das Alarmsignal nur auszugeben, wenn eine kapazitive Feldstärke einen bestimmten Wert übersteigt.
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Die Steuereinheit 155 kann mit dem Lichtmodul 150 elektrisch verbunden sein. Die Steuereinheit 155 kann als Reaktion auf das Empfangen des Aktivierungssignals oder des Deaktivierungssignals ein Beleuchtungssignal an das Lichtmodul 150 senden. Das Beleuchtungssignal kann bewirken, dass das Lichtmodul 150 für einen kurzen Zeitraum beleuchtet wird. Der Besitzer des Fahrrads 100 kann folglich eine optische Bestätigung erhalten, dass das Aktivierungssignal und das Deaktivierungssignal, die von der tragbaren Vorrichtung gesendet wurden, von dem Alarmsystem 105 empfangen wurden. Des Weiteren kann die Steuereinheit 155 dazu programmiert sein, das Beleuchtungssignal als Reaktion auf andere Typen von Signalen, die von der entfernten Vorrichtung 125 empfangen werden, an das Lichtmodul 150 zu übertragen. Beispielhaft kann die entfernte Vorrichtung 125 eine „Mein Fahrrad finden“-Funktion beinhalten. Wenn diese Funktion aktiviert wird, kann die Steuereinheit 155 ein entsprechendes Signal von der entfernten Vorrichtung 125 empfangen und als Reaktion darauf das Beleuchtungssignal an das Lichtmodul 150 übertragen. Das Lichtmodul 150 wird zumindest vorübergehend beleuchtet, was dem Besitzer einen Hinweis darauf gibt, wo das Fahrrad 100 des Besitzers sich befindet.
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Um Fehlalarm zu vermeiden, bei dem der Berührungssensor 130 aus Versehen oder unbeabsichtigt ausgelöst wird –, kann die Steuereinheit 155 dazu programmiert sein, das Ankommen des Warnsignals am Lautsprecher 145 oder Lichtmodul 150 zu verzögern. Die Steuereinheit 155 kann dem Warnsignal ermöglichen, zu dem Lautsprecher 145 oder Lichtmodul 150 zu gelangen, wenn das Warnsignal für eine vorherbestimmte Zeitspanne ausgegeben wird, was eintreten kann, wenn jemand den Rahmen 110 ergreift, im Gegensatz zu jemandem, der aus Versehen den Rahmen 110 anstößt.
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Die Steuereinheit 155 kann weiterhin dazu programmiert sein, den Berührungssensor 130 und den Stoßsensor 140 nach einer vorherbestimmten Zeitspanne zurückzusetzen. Wie oben erörtert, wenn der Berührungssensor 130 das Alarmsignal ausgibt oder der Stoßsensor 140 das Stoßsignal ausgibt, kann beispielsweise eine akustische oder optische Warnung abgegeben werden, um andere über den potentiellen Diebstahl des Fahrrads 100 zu benachrichtigen. Das Ausgeben von akustischen und optischen Warnungen kann die Energiequelle 120 schwächen. Um einen einzigen Fall des Schwächens der Energiequelle 120 zu verhindern, kann die Steuereinheit 155 den Berührungssensor 130 und den Stoßsensor 140 nach z. B. einer Minute zurücksetzen. Anders ausgedrückt, die Steuereinheit 155 kann dazu programmiert sein, dem Berührungssensor 130 und dem Stoßsensor 140 zu ermöglichen, das Alarmsignal bzw. das Stoßsignal für bis zu eine Minute oder eine beliebige andere vorherbestimmte Zeitspanne auszugeben, die ausreicht, um andere über den potentiellen Diebstahl zu warnen, jedoch nicht so lang ist, dass sie die Energiequelle 120 wesentlich erschöpft.
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3 ist ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Vorgangs 300, der von dem Alarmsystem 105 ausgeführt werden kann. Der Vorgang 300 kann zu einer beliebigen Zeit, während das Fahrrad 100 sich nicht im Gebrauch befindet, ausgeführt werden. Der Vorgang 300 kann beispielsweise in Block 305 initiiert werden.
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In Block 305 kann das Alarmsystem 105 ein Aktivierungssignal von der entfernten Vorrichtung 125 empfangen. Das Aktivierungssignal kann von der entfernten Vorrichtung 125 drahtlos übertragen und an dem Alarmsystem 105 durch das Kommunikationsmodul 135 empfangen werden. Das Kommunikationsmodul 135 kann das Aktivierungssignal an die Steuereinheit 155 weiterleiten.
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In Block 310 kann das Alarmsystem 105 den Berührungssensor 130 aktivieren. Die Steuereinheit 155 kann beispielsweise den Berührungssensor 130 mit der Energiequelle 120 elektrisch verbinden.
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In Entscheidungsblock 315 kann das Alarmsystem 105 bestimmen, ob eine Person sich innerhalb einer vorherbestimmten Entfernung von dem Rahmen 110 befindet. Die vorherbestimmte Entfernung kann null sein, was bedeutet, dass die Person den Rahmen 110 berühren muss, um erkannt zu werden. Alternativ dazu kann die vorherbestimmte Entfernung ein Wert sein, bei dem es sich nicht um null handelt, wie z. B. sechs Zoll. Wenn eine Person erkannt wird, kann der Vorgang 300 in Block 330 fortfahren. Andernfalls kann der Vorgang 300 in Block 320 fortfahren.
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In Entscheidungsblock 320 kann das Alarmsystem 105 bestimmen, ob ein Deaktivierungssignal empfangen wurde. Falls ja, kann der Vorgang 300 in Block 335 fortfahren. Falls nein, kann der Vorgang 300 in Block 325 fortfahren.
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In Entscheidungsblock 325 kann das Alarmsystem 105 bestimmen, ob jemand versucht, den Berührungssensor 130 zu deaktivieren. Die Steuereinheit 155 kann beispielsweise bestimmen, dass jemand versucht, das Alarmsystem 105 zu deaktivieren, indem sie die Ausgabe des Stoßsensors 140 überwacht. Der Stoßsensor 140 kann das Stoßsignal als Reaktion auf eine Kraft, die auf den Berührungssensor 130 oder den Rahmen 110 ausgeübt wird, ausgeben. Wenn das Stoßsignal erkannt wird, kann der Vorgang 300 in Block 330 fortfahren. Wenn kein Stoßsignal erkannt wird, kann der Vorgang 300 in Block 315 fortfahren.
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In Block 330 kann das Alarmsystem 105 den Besitzer über einen potentiellen Diebstahl des Fahrrads 100 warnen. Das heißt, der Berührungssensor 130 kann das Alarmsignal als Reaktion auf das Erkennen einer Person in der Nähe ausgeben. Alternativ oder zusätzlich dazu kann der Stoßsensor 140 das Stoßsignal als Reaktion auf das Erkennen einer Kraft, die auf den Berührungssensor 130 oder den Rahmen 110 ausgeübt wird, ausgeben. Die Steuereinheit 155 kann als Reaktion auf das Erkennen des Alarmsignals oder des Stoßsignals bewirken, dass der Lautsprecher 145 eine akustische Warnung ausgibt, bewirken, dass das Lichtmodul 150 aufleuchtet, um eine optische Warnung zu erzeugen, und eine Nachricht an eine tragbare Vorrichtung des Besitzers mittels des Kommunikationsmodul 135 senden.
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In Block 335 kann das Alarmsystem 105 den Berührungssensor 130 und den Stoßsensor 140 gemäß dem empfangenen Deaktivierungssignal deaktivieren. Das Deaktivierungssignal kann von der entfernten Vorrichtung 125 übertragen und mittels des Kommunikationsmoduls 135 empfangen werden. Als Reaktion auf das Empfangen des Deaktivierungssignals kann die Steuereinheit 155 den Berührungssensor 130 und den Stoßsensor 140 deaktivieren. Der Besitzer des Fahrrads 100 oder eine andere befugte Person kann folglich das Fahrrad 100 berühren, ohne das Alarmsystem 105 auszulösen. Darüber hinaus kann das Deaktivierungssignal weiterhin bewirken, dass das Alarmsystem 105 das Bereitstellen einer akustischen oder optischen Warnung stoppt. Das heißt, wenn das Alarmsignal oder Stoßsignal in Block 330 erzeugt wird, kann das Deaktivierungssignal dazu verwendet werden, jegliche akustische oder optische Warnungen, die von dem Lautsprecher 145 bzw. dem Lichtmodul 150 kommen, abzuschalten. Alternativ dazu kann das Alarmsignal oder Stoßsignal, das in Block 330 erzeugt wurde, nach einer vorherbestimmten Zeitspanne abgeschaltet werden, um nicht die Energiequelle 120 zu erschöpfen.
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Im Allgemeinen können die beschriebenen Datenverarbeitungssysteme und/oder -vorrichtungen ein beliebiges einer Reihe von Computerbetriebssystemen einsetzen, einschließlich, jedoch in keinerlei Weise darauf beschränkt, Versionen und/oder Varianten des Ford Sync®-Betriebssystems, des Microsoft Windows®-Betriebssystems, des Unix-Betriebssystems (z. B. des Solaris®-Betriebssystems, das von der Oracle Corporation in Redwood Shores, Kalifornien, USA, vertrieben wird), des AIX-UNIX-Betriebssystems, das von International Business Machines in Armonk, New York, USA, vertrieben wird, des Linux-Betriebssystems, der Betriebssysteme MAC OSX und iOS, die von der Apple Inc. in Cupertino, Kalifornien, USA, vertrieben werden, des Blackberry OS, das von Blackberry, Ltd. in Waterloo, Kanada, vertrieben wird, und des Android-Betriebssystems, das von Google, Inc. und der Open Handset Alliance entwickelt wurde. Zu Beispielen von Datenverarbeitungsvorrichtungen zählen, ohne Einschränkung, ein Fahrzeugbordcomputer, ein Arbeitsplatzrechner, ein Server, ein Desktop-Computer, ein Notebook, ein Laptop oder ein tragbarer Computer oder ein beliebiges anderes Datenverarbeitungssystem und/oder eine beliebige andere Datenverarbeitungsvorrichtung.
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Datenverarbeitungsvorrichtungen beinhalten im Allgemeinen computerausführbare Anweisungen, wobei die Anweisungen durch eine oder mehrere Datenverarbeitungsvorrichtungen ausführbar sind, wie den oben aufgeführten. Computerausführbare Anweisungen können von Computerprogrammen kompiliert oder interpretiert werden, die unter Verwendung einer Vielfalt von Programmiersprachen und/oder -technologien erstellt wurden, einschließlich, ohne Einschränkung, und entweder allein oder in Kombination, JavaTM, C, C++, Visual Basic, Java Script, Perl usw. Im Allgemeinen empfängt ein Prozessor (z. B. ein Mikroprozessor) Anweisungen z. B. von einem Speicher, einem computerlesbaren Medium usw. und führt diese Anweisungen aus, wodurch ein oder mehrere Vorgänge, einschließlich eines oder mehrerer der hierin beschriebenen Vorgänge, durchgeführt werden. Derartige Anweisungen und andere Daten können unter Verwendung einer Vielfalt von computerlesbaren Medien gespeichert und übertragen werden.
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Ein computerlesbares Medium (das auch als ein prozessorlesbares Medium bezeichnet wird) beinhaltet ein beliebiges nicht vergängliches (z. B. greifbares) Medium, das am Bereitstellen von Daten (z. B. Anweisungen) beteiligt ist, die von einem Computer (z. B. von einem Prozessor eines Computers) gelesen werden können. Ein derartiges Medium kann viele Formen annehmen, einschließlich, jedoch nicht darauf beschränkt, nichtflüchtiger und flüchtiger Medien. Zu nichtflüchtigen Medien können beispielsweise optische oder Magnetplatten und ein anderer permanenter Speicher zählen. Zu flüchtigen Medien kann beispielsweise ein dynamischer Direktzugriffsspeicher (dynamic random access memory, DRAM) zählen, der in der Regel einen Hauptspeicher bildet. Derartige Anweisungen können von einem oder mehreren Übertragungsmedien übertragen werden, einschließlich Koaxialkabeln, Kupferdraht und Glasfasern, einschließlich der Drähte, die einen Systembus umfassen, der mit einem Prozessor eines Computers gekoppelt ist. Zu üblichen Formen von computerlesbaren Datenträgern zählen beispielsweise eine Floppy-Disk, eine Diskette, eine Festplatte, ein Magnetband, ein beliebiger anderer magnetischer Datenträger, eine CD-ROM, eine DVD, ein beliebiger anderer optischer Datenträger, Lochkarten, Papierband, ein beliebiger anderer physischer Datenträger mit Lochmustern, ein RAM, ein PROM, ein EPROM, ein FLASH-EEPROM, ein beliebiger anderer Speicherchip oder eine beliebige andere Speicherpatrone oder ein beliebiger anderer Datenträger, von dem ein Computer lesen kann.
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Zu Datenbanken, Datenbehältern oder anderen Datenspeichern, die hierin beschrieben sind, können verschiedene Arten von Mechanismen zum Speichern und Abrufen verschiedener Arten von Daten sowie Zugreifen auf diese zählen, einschließlich einer hierarchischen Datenbank, eines Satzes von Dateien in einem Dateisystem, einer Anwendungsdatenbank in einem gesetzlich geschützten Format, eines relationalen Datenbankverwaltungssystems (relational database management system, RDBMS) usw. Jeder derartige Datenspeicher ist allgemein in einer Datenverarbeitungsvorrichtung enthalten, die ein Computerbetriebssystem einsetzt, wie eines der oben erwähnten, und auf ihn wird mittels eines Netzes auf eine beliebige oder beliebige mehrere einer Vielfalt von Methoden zugegriffen. Auf ein Dateisystem kann durch ein Computerbetriebssystem zugegriffen werden und es kann Dateien enthalten, die in verschiedenen Formaten gespeichert sind. Eine RDBMS setzt allgemein neben einer Sprache zum Erstellen, Speichern, Bearbeiten und Ausführen gespeicherter Vorgänge, wie die oben erwähnte PL/SQL-Sprache, die Structured Query Language (SQL) ein.
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In einigen Beispielen können Systemelemente als computerlesbare Anweisungen (z. B. Software) auf einer oder mehreren Datenverarbeitungsvorrichtungen (z. B. Servern, Personalcomputern usw.) umgesetzt werden, die auf damit assoziierten computerlesbaren Medien (z. B. Platten, Speichern usw.) gespeichert sind. Ein Computerprogrammprodukt kann derartige Anweisungen, die auf computerlesbaren Medien gespeichert sind, zum Ausführen der hierin beschriebenen Funktionen umfassen.
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In Bezug auf die hierin beschriebenen Vorgänge, Systeme, Verfahren, Heuristik usw. versteht es sich, dass, obwohl die Schritte derartiger Vorgänge usw. als gemäß einer bestimmten geordneten Abfolge erfolgend beschrieben wurden, derartige Vorgänge mit den beschriebenen Schritten ausgeübt werden könnten, die in einer Reihenfolge durchgeführt werden, die sich von der hierin beschriebenen Reihenfolge unterscheidet. Es versteht sich weiterhin, dass bestimmte Schritte gleichzeitig durchgeführt werden könnten, dass andere Schritte hinzugefügt werden könnten oder dass bestimmte hierin beschriebene Schritte weggelassen werden könnten. Anders ausgedrückt, die Beschreibungen von Vorgängen hierin sind zum Zwecke der Veranschaulichung bestimmter Ausführungsformen bereitgestellt und sollten keinesfalls als die Ansprüche einschränkend aufgefasst werden.
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Dementsprechend versteht es sich, dass die obige Beschreibung veranschaulichend und nicht einschränkend sein soll. Viele Ausführungsformen und Anwendungen, die sich von den bereitgestellten Beispielen unterscheiden, würden beim Lesen der obigen Beschreibung offensichtlich werden. Der Schutzumfang sollte nicht unter Bezugnahme auf die obige Beschreibung bestimmt werden, sondern sollte stattdessen unter Bezugnahme auf die angefügten Ansprüche bestimmt werden, zusammen mit dem vollen Umfang von Äquivalenten, auf die derartige Ansprüche Anspruch haben. Es ist antizipiert und beabsichtigt, dass künftige Entwicklungen in den hierin erörterten Technologien erfolgen werden und dass die offenbarten Systeme und Verfahren in derartige künftige Ausführungsformen eingebunden werden. Zusammenfassend versteht es sich, dass die Anmeldung zur Modifizierung und Abänderung geeignet ist.
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Alle in den Ansprüchen verwendeten Begriffe sind so beabsichtigt, dass ihnen ihre gewöhnlichen Bedeutungen verliehen sind, wie sie von den Fachmännern für die hierin beschriebenen Technologien verstanden werden, sofern kein ausdrücklicher Hinweis auf das Gegenteil hierin gemacht wird. Insbesondere sollte die Verwendung der Artikel in der Einzahl, wie „ein/eine“, „der/die/das“ usw. so gelesen werden, dass ein oder mehrere der angegebenen Elemente vorgetragen werden, sofern nicht ein Anspruch eine gegenteilige ausdrückliche Einschränkung vorträgt.
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Die Zusammenfassung wird bereitgestellt, um dem Leser zu ermöglichen, die Art der technischen Offenbarung schnell zu ermitteln. Sie wird unter der Voraussetzung vorgelegt, dass sie nicht dazu verwendet wird, den Schutzumfang oder die Bedeutung der Ansprüche zu deuten oder einzuschränken. Darüber hinaus ist in der vorstehenden ausführlichen Beschreibung zu erkennen, dass verschiedene Merkmale in verschiedenen Ausführungsformen zum Zwecke der Rationalisierung der Offenbarung zusammengruppiert sind. Diese Offenbarungsmethode ist nicht als eine Absicht widerspiegelnd zu deuten, dass die beanspruchten Ausführungsformen mehr Merkmale erfordern, als in jedem Anspruch ausdrücklich vorgetragen sind. Wie die folgenden Ansprüche widerspiegeln, liegt der erfinderische Gegenstand vielmehr in weniger als allen Merkmalen einer einzelnen offenbarten Ausführungsform. Die folgenden Ansprüche sind folglich hierdurch in die ausführliche Beschreibung eingebunden, wobei jeder Anspruch als ein separat beanspruchter Gegenstand für sich allein steht.