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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuerschaltung zum Ansteuern von zumindest zwei, insbesondere verschiedenfarbigen, Leuchtdioden und einem Vorwiderstand, wobei jede der Leuchtdioden unabhängig von den anderen Leuchtdioden ansteuerbar ist. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Befehls- und / oder Meldegerät mit einer solchen Steuerschaltung.
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In elektrischen Schaltungen werden Leuchtdioden üblicherweise in Reihe hinter einem Vorwiderstand angeordnet, der an eine Gleichspannungsquelle angeschlossen ist. Sofern kein Schaltregler eingesetzt wird, fällt am Vorwiderstand eine Spannung ab, die zu einer Verlustleistung führt, die in Wärme umgewandelt wird. Werden mehrere Leuchtdioden, insbesondere gleichzeitig, angesteuert, entsteht an jedem der Vorwiderstände die Verlustleistung.
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In Befehls- und / oder Meldegeräten, insbesondere in industriellen Schaltanlagen (z. B. Schaltschränke), werden Leuchtdioden zum Anzeigen des Status elektrischer Geräte und Anlagen verwendet. Ein Status wird dabei durch verschiedene Farben verschiedener Leuchtdioden dargestellt, welche getrennt voneinander angeordnet sind. Um die Anzahl der möglichen Farben zu erhöhen, ist es bekannt, mehrere verschieden farbige Leuchtdioden in einem Leuchtfeld nahe beieinander anzuordnen, und gleichzeitig anzusteuern, so dass im Leuchtfeld die Mischfarbe der gleichzeitig angesteuerten Leuchtdioden sichtbar ist. Üblicherweise werden dabei zwei oder drei verschieden farbige Leuchtdioden verwendet. Dadurch wird eine höhere Funktionalität bei geringerem Platzbedarf erzeugt.
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Jedoch dürfen in den Befehls- und / oder Meldegeräten zumeist keine Gehäuseöffnungen vorgesehen werden. Dadurch besteht dort kaum die Möglichkeit eines Wärmeaustauschs, insbesondere über das Gehäuse. Die Wärme wird daher nicht ausreichend nach außen abgeführt. Sie staut sich im Gehäuse. Durch das gleichzeitige Ansteuern mehrerer Leuchtdioden kann die Temperatur im Gehäuse der Befehls- und / oder Meldegeräten erheblich über die Arbeitstemperatur der verwendeten elektrischen Bauteile, insbesondere der Leuchtdioden, ansteigen.
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Ein Abführen der Temperatur, beispielsweise über Kühlkörper, ist kostenintensiv und aufgrund des erforderlichen Bauraums nur schwer oder gar nicht möglich.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Befehls- und / oder Meldegerät zu schaffen, mit zumindest zwei oder mehr Leuchtdioden, dessen Temperatur im Gehäuse auch bei gleichzeitigem Ansteuern der Leuchtdioden die Arbeitstemperatur seiner Bauteile, insbesondere der Leuchtdioden, nicht übersteigt.
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Die Aufgabe wird gelöst mit einer Steuerschaltung gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 und einem Befehls- und / oder Meldegerät gemäß dem unabhängigen Anspruch 9. Vorteilhafte Ausführungsformen sind den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Dafür wird eine Steuerschaltung zum Ansteuern von Leuchtdioden geschaffen, die zumindest zwei, insbesondere verschiedenfarbige, Leuchtdioden sowie einen Vorwiderstand umfasst. Die Leuchtdioden sind unabhängig voneinander ansteuerbar.
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Die Steuerschaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Leuchtdioden in einem Stromzweig hintereinander angeordnet sind, wobei der Vorwiderstand in einer Stromrichtung eines den Stromzweig durchfließenden Leuchtstromes vor der ersten Leuchtdiode angeordnet ist, und wobei jeder Leuchtdiode ein elektrischer Kurzschlussschalter zugeordnet ist, mit der sie überbrückbar ist.
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Die Steuerschaltung enthält daher nicht für jede Leuchtdiode jeweils einen Vorwiderstand, sondern nur den einen im Stromzweig angeordneten Vorwiderstand. Die am Vorwiderstand entstehende Verlustleistung ist durch den an ihm abfallenden Spannungsabfall verursacht. Dieser berechnet sich aus der Differenz der Versorgungsspannung und der Spannungsabfälle an den eingeschalteten Leuchtdioden. Daher ist die Verlustleistung bei nur einer eingeschalteten Leuchtdiode am größten und umso geringer, je mehr Leuchtdioden eingeschaltet sind. Bei dieser Steuerschaltung besteht die Gefahr, dass die Temperatur in einem Gehäuse aufgrund des Zuschaltens mehrerer Leuchtdioden über die Arbeitstemperatur ihrer Bauteile, insbesondere der Leuchtdioden, ansteigt, nicht.
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Ein Kurzschlussschalter ist einer ihm zugeordneten Leuchtdiode bevorzugt parallel geschaltet, so dass die Leuchtdiode bei geschlossenem Kurzschlussschalter durch diesen kurzgeschlossen ist. Bei geöffnetem Kurzschlussschalter fließt der den Stromzweig durchfließende Leuchtstrom hingegen durch die Leuchtdiode, so dass diese leuchtet.
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Der Kurzschlussschalter ist bevorzugt ein Transistor, zum Beispiel ein Bipolartransistor. Dabei eignen sich npn-Transistoren in gleichem Maße wie pnp-Transistoren. Es sind aber auch Feldeffekttransistoren, IGBTs, oder andere, insbesondere als Halbleiter ausgebildete, Kurzschlussschalter bevorzugt.
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Zum Ein- und / oder Ausschalten der Kurzschlussschalter ist jedem der Kurzschlussschalter bevorzugt ein elektrischer Steuerschalter zugeordnet. Der Kurzschlussschalter ist mit seinem Steuerschalter daher ein- und ausschaltbar.
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Besonders bevorzugt ist auch der Steuerschalter ein Transistor, zum Beispiel ein Bipolartransistor. Dabei eignen sich npn-Transistoren in gleichem Maße wie pnp-Transistoren. Es sind aber auch für jeden der Steuerschalter Feldeffekttransistoren, IGBTs, oder andere, insbesondere als Halbleiter ausgebildete, Kurzschlussschalter bevorzugt.
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Weiterhin bevorzugt ist jeweils ein Kollektor eines der Steuerschalter, insbesondere über einen Verbindungswiderstand, an eine Versorgungsspannung angeschlossen. Sofern eine Steuerschalter-Steuerstrom, insbesondere durch Beaufschlagen der Basis des Steuerschalters mit einer Steuerspannung, fließt, kann ein Schaltstrom vom Kollektor zum Emitter des Steuerschalters fließen.
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Vorzugsweise ist jeweils der Kollektor einer der Steuerschalter in einem gemeinsamen Knotenpunkt an die Basis des derselben Leuchtdiode zugeordneten Kurzschlussschalters angeschlossen. Dadurch fließt bei geschlossenem Steuerschalter der Schaltstrom, aber kein Kurzschlussschalter-Steuerstrom. Der Kurzschlussschalter ist dann geöffnet, so dass er die ihm zugeordnete Leuchtdiode nicht mehr überbrückt.
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Vorzugsweise ist der Kurzschlussschalter
- – bei eingeschaltetem Steuerschalter ausgeschaltet, so dass die ihm zugeordnete Leuchtdiode leuchtet, und
- – bei ausgeschaltetem Steuerschalter eingeschaltet, so dass die ihm zugeordnete Leuchtdiode nicht leuchtet.
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In dieser Ausführungsform sind die Leuchtdioden trotz ihrer Hintereinanderschaltung separat durch Schließen ihres Steuerschalters ansteuerbar, so dass sie leuchten.
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Die Aufgabe wird weiterhin gelöst mit einem Befehls- und / oder Meldegerät, insbesondere mit einem Leuchtmelder, mit einer solchen Steuerschaltung. Die Steuerschaltung umfasst die zumindest zwei, insbesondere verschiedenfarbigen, Leuchtdioden sowie den Vorwiderstand. Durch die Anordnung des Vorwiderstandes und der Leuchtdioden im selben Stromzweig hintereinander sind die am Vorwiderstand abfallende Spannung sowie die durch sie verursachte Verlustleistung bei gleichzeitigem Ansteuern mehrerer Leuchtdioden geringer, als beim Ansteuern nur einer einzigen Leuchtdiode. Die Gefahr eines Wärmestaus im Gehäuse besteht daher nicht.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren beschrieben. Die Figuren sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.
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1 zeigt eine herkömmliche Steuerschaltung zum Ansteuern von Leuchtdioden;
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2 zeigt in (a) und in (b) eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Steuerschaltung zum Ansteuern von Leuchtdioden, und in (c) eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Steuerschaltung; und
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3 zeigt einen Leuchtmelder mit einer der Steuerschaltungen der 2(a), (b) oder 2(c).
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1 zeigt das herkömmliche Ansteuern von Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B. Die Schaltung umfasst hier drei verschieden farbige Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B, die in einer der Grundfarben Rot, Grün und Blau leuchten. Sie ermöglicht daher das Leuchten der Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B in sieben Farben, je nachdem, wie viele Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B eingeschaltet werden. Die Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B sind dafür nahe beieinander angeordnet, so dass sich ihre Farben durchmischen. Bei nur einer eingeschalteten Leuchtdiode 2 R, 2 G, 2 B erscheint ihre Farbe. Werden zwei Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B eingeschaltet, erscheint die Mischfarbe der beiden Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B. Werden alle drei Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B eingeschaltet, erscheinen sie in weiß. Es können neben oder anstelle der hier beispielhaft gewählten, in den Grundfarben Rot, Grün und Blau leuchtenden Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B auch Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B verwendet werden, die in anderen Farben leuchten, zum Beispiel in den Farben Cyan, Magenta und Gelb.
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Für jede Leuchtdiode 2 R, 2 G, 2 B ist ein Diodenstromzweig ZR, ZG, ZB vorgesehen. Die Diodenstromzweig ZR, ZG, ZB sind parallel zueinander angeordnet. In jedem Diodenstromzweig ZR, ZG, ZB ist jeweils ein Vorwiderstand 1 angeordnet, der in einer Stromrichtung eines ihn durchfließenden Leuchtstromes IR, IG, IB in Reihe vor der Leuchtdiode 2 R, 2 G, 2 B angeordnet ist. Über den Diodenstromzweig ZR, ZG, ZB fällt eine Versorgungsgleichspannung UR+, UG+, UB+, im Folgenden Versorgungsspannung, zu einem Minuspol (–) ab.
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Sofern über einem der Diodenstromzweig ZR, ZG, ZB die Versorgungsspannung UR+, UG+, UB+ abfällt, fällt über den Vorwiderstand 1 eine Verlustspannung U1 ab, die in Wärme umgewandelt wird. Bei gleichzeitigem Ansteuern aller Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B fällt die Verlustspannung U1 über jeden der drei Vorwiderstände 1 ab. Die daraus resultierende und in Wärme umgewandelte Verlustleistung ist dann im Vergleich zum Ansteuern nur einer der Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B verdreifacht.
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Die sich entwickelnde Wärme kann erheblich über der Arbeitstemperatur vieler Bauteile, insbesondere der Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B, liegen. In Befehls- und / oder Meldegeräten 100 (s. 3) wie beispielsweise Leuchtmeldern, in denen keine Gehäuseöffnungen (nicht gezeigt) vorgesehen sind, ist sie nur schwer oder gar nicht über das Gehäuse 11 (s. 3) abführbar.
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2(a) und (b) zeigen eine erste Ausführungsform einer Steuerschaltung 10 zum Ansteuern von mehreren Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B, 2(c) ein weitere Ausführungsform einer solchen Steuerschaltung 10. Diese Steuerschaltungen 10 weisen jeweils nur einen Vorwiderstand 1 auf. Die durch den Vorwiderstand 1 verursachte Verlustleistung ist daher erheblich geringer. Die Steuerschaltung 10 eignet sich somit für Befehls- und / oder Meldegeräte 100 (s. 3).
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Die Steuerschaltung 10 der 2(a) und (b) umfasst drei verschieden farbige Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B, die jeweils in einer der Grundfarben Rot, Grün oder Blau leuchten. Die Erfindung ist aber auch auf Steuerschaltungen 10 mit mehr Leuchtdioden anwendbar, oder auf eine Steuerschaltung 10 mit nur zwei Leuchtdioden.
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Die Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B sind in einem Stromzweig Z2 in Reihe hintereinander angeordnet. In dem Stromzweig Z2 ist zudem der Vorwiderstand 1 angeordnet, der in einer Stromrichtung eines den Stromzweig Z2 durchfließenden Leuchtstromes I2 vor der ersten Leuchtdiode 2 R angeordnet ist. Über dem Stromzweig Z2 fällt die Versorgungsspannung U(=) ab. Dafür ist der Stromzweig Z2 über eine Versorgungsleitung Z= an eine Spannungsquelle (nicht gezeigt), insbesondere eine Gleichspannungsquelle, angeschlossen.
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Die Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B sind unabhängig voneinander ansteuerbar. Die Steuerschaltung 10 ermöglicht daher, dass nur eine einzige der Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B, zwei der Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B oder alle drei leuchten.
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Dafür ist jeder der Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B ein elektrischer Kurzschlussschalter T1, T2, T3 zugeordnet. Der Kurzschlussschalter T1, T2, T3 ist der Leuchtdiode 2 R, 2 G, 2 B jeweils parallel geschaltet. Er ist hier jeweils durch einen Transistor gebildet. Als Transistor wird hier ein npn-Bipolartransistor verwendet. Stattdessen sind auch Feldeffekttransistoren verwendbar, sowie anstelle eine npn- auch ein pnp-Transistor. Zudem sind auch andere elektrische Schalter, insbesondere Halbleiter-Schalter, verwendbar.
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Sofern ein Kurzschlussschalter-Steuerstrom IS von der Basis B des jeweiligen Kurzschlussschalters T1, T2, T3 zu seinem Emitter E fließt, fließt ein die ihm zugeordnete Leuchtdiode 2 R, 2 G, 2 B kurzschließender Kurzschlussstrom IK von seinem Kollektor C zu seinem Emitter E.
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Als Spannungsversorgung für die Kurzschlussschalter T1, T2, T3 dient dabei die Versorgungsspannung U(=). Die Basis B des Kurzschlussschalters T1, T2, T3 ist dafür in einem Versorgungsknotenpunkt KU über einen Verbindungswiderstand R1, R2, R3 an die Versorgungsleitung Z=, und somit an die Versorgungsspannung U(=), angeschlossen.
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Damit eine der oder die Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B leuchten, ist jeder Leuchtdiode 2 R, 2 G, 2 B zudem ein elektrischer Steuerschalter T4, T5, T6 zugeordnet. Auch die Steuerschalter T4, T5, T6 sind hier jeweils durch einen Transistor gebildet. Als Transistor wird hier ebenfalls ein npn-Bipolartransistor verwendet. Stattdessen sind auch hier Feldeffekttransistoren verwendbar, sowie anstelle eine npn- auch ein pnp-Transistor. Zudem sind auch andere elektrische Schalter, insbesondere Halbleiter-Schalter, verwendbar.
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Sofern ein Steuerschalter-Steuerstrom IS von der Basis B des jeweiligen Steuerschalters T4, T5, T6 zu ihrem Emitter E fließt, fließt ein Schaltstrom ITR von seinem Kollektor C zu seinem Emitter E. Für den Steuerschalter-Steuerstrom IS ist jeweils die Basis B der Steuerschalter T4, T5, T6 an eine Steuerleitung R, G, B angeschlossen. In der Steuerleitung R, G, B kann jeweils eine die Stromrichtung begrenzende Diode D4, D5, D6 und ein Widerstand R4, R5, R6 angeordnet sein. Liegt an der Steuerleitung R, G, B eine Steuerspannung UR an, fließt der Steuerschalter-Steuerstrom IS. Dadurch fließt der Schaltstrom ITR über die Kollektor-Emitter-Strecke zum Minuspol (–) der Versorgungsspannung ab.
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Der Kollektor C eines Steuerschalters T4, T5, T6 ist in einem gemeinsamen Knotenpunkt KR, KG, KB an die Basis B des derselben Leuchtdiode 2 R, 2 G, 2 B zugeordneten Kurzschlussschalters T1, T2, T3 angeschlossen. Dadurch ist er über den Verbindungswiderstand R1, R2, R3 an die Versorgungsleitung Z= angeschlossen. Sofern ein Schaltstrom ITR durch den Steuerschalter T4, T5, T6 fließt, fließt am Kurzschlussschalter T1, T2, T3 daher kein Kurzschlussschalter-Steuerstrom IK. Der Kurzschlussschalter T1, T2, T3 ist dann geöffnet, und schließt die ihm zugeordnete Leuchtdiode 2 R, 2 G, 2 B nicht kurz. Der Leuchtstrom I2 fließt dann durch die Leuchtdiode 2 R, 2 G, 2 B, so dass diese leuchtet. Eine leuchtende Leuchtdiode 2 R, 2 G, 2 B ist in den 2(a) und (b) durch den Leuchtzustand L gekennzeichnet, eine nicht leuchtende Leuchtdiode 2 R, 2 G, 2 B durch den Ausschaltzustand A.
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In 2(a) liegt neben der Versorgungsspannung U(=) am Stromzweig Z2 zudem die Steuerspannung UR an dem der in Stromrichtung ersten, hier rot leuchtenden Leuchtdiode 2 R zugeordneten Steuerschalter T4 an. Im Folgenden wird dieser Steuerschalter T4 als erster Steuerschalter bezeichnet, und der dieser Leuchtdiode 2 R zugeordnete Kurzschlussschalter T1 als erster Kurzschlussschalter. Die Steuerschalter T5, T6 der anderen Leuchtdioden 2 G, 2 B sind im Folgenden als weitere Steuerschalter T5, T6, und die diesen zugeordneten Kurzschlussschalter T2, T3 als weitere Kurzschlussschalter T2, T3 bezeichnet.
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Der Versorgungsstrom Iges teilt sich im Versorgungsknotenpunkt KU in den Schaltstrom ITR des ersten Steuerschalters T4, den im Stromzweig Z2 fließenden Leuchtstrom I2, und die jeweils über die Verbindungswiderstände R2, R3 fließenden Steuerströme IS der Kurzschlussschalter T2, T3 der weiteren Leuchtdioden 2 G, 2 B. Der Schaltstrom ITR des ersten Steuerschalters T4 sowie die Steuerströme IS der weiteren Kurzschlussschalter T2, T3 fließen zum Minuspol (–) ab.
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Der Leuchtstrom I2 durchfließt zunächst den Vorwiderstand 1. Da der erste Kurzschlussschalter T1 aufgrund des Schaltstroms ITR des ersten Steuerschalters T4 geöffnet ist, ist die erste Leuchtdiode 2 R nicht kurzgeschlossen, so dass der Leuchtstrom I2 sie durchfließt und die erste Leuchtdiode 2 R leuchtet.
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Da an den Steuerschaltern T5, T6 der Leuchtdioden 2 G, 2 B, die in Stromrichtung des Leuchtstromes I2 hinter der ersten Leuchtdiode 2 R im Stromzweig Z2 angeordnet sind, keine Steuerspannung (nicht bezeichnet) anliegt, bzw. die Steuerspannung gleich 0 V (oder zumindest kleiner der Basis-Emitter-Schaltspannung der Transistoren T5, T6) im Bezug auf den Minuspol der Versorgungsspannung ist, sind die ihnen zugeordneten Kurzschlussschalter T2, T3 nicht geöffnet sondern geschlossen. Sie schalten die nachfolgenden Leuchtdioden 2 G, 2 B mit dem Kurzschlussstrom IK kurz. Der Leuchtstrom I2 fließt daher nicht durch die nachfolgenden Leuchtdioden 2 G, 2 B, so dass diese nicht leuchten. Auch der Leuchtstrom I2 fließt dann zum Minuspol (–) ab.
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Eine an einer der Steuerleitungen R, G, B eines der Steuerschalter T4, T5, T6 anliegende Steuerspannung UR bewirkt daher ein Einschalten dieses Steuerschalters T4, T5, T6, so dass der derselben Leuchtdiode 2 R, 2 G, 2 B zugeordneter Kurzschlussschalter T1, T2, T3 sich öffnet, das heißt ausgeschaltet ist, und die Leuchtdiode 2 R, 2 G, 2 B leuchtet.
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2(b) zeigt die Steuerschaltung 10 der 2(a), wobei jedoch an keiner der Steuerleitungen R, G, B eine Steuerspannung UR anliegt. Daher leuchtet keine der Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B.
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Wird nur eine der Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B angesteuert, fällt über dem Vorwiderstand 1 die Verlustspannung U1 ab, die sich aus der Differenz der Versorgungsspannung U(=) und der über der Leuchtdiode 2 R, 2 G, 2 B abfallenden Diodenspannung ULED ergibt. Sofern jedoch mehrere Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B eingeschaltet sind, verringert sich die über dem Vorwiderstand 1 abfallende Verlustspannung U1, da über jeder der Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B die Diodenspannung ULED abfällt. Bei der hier gezeigten Steuerschaltung 10 mit den drei Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B ist sie minimal, wenn alle drei Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B leuchten. Sie beträgt dann U1 = U(=) – 3ULED.
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Da die jeweils über die Basis B der Kurzschlussschalter T1, T2, T3 und der Steuerschalter T4, T5, T6 fließenden Ströme IS sehr klein sind, ist die durch die Beschaltung, das heißt die weiteren Widerstände R4, R5, R6 und Dioden D4, D5, D6, die Kurzschlussschalter T1, T2, T3 und die Steuerschalter T4, T5, T6 erzeugte Verlustleistung gering gegenüber der, die durch den Vorwiderstand 1 verursacht wird. Insgesamt verringert sich die Verlustleistung der Steuerschaltung 10 daher sogar mit Zuschalten der weiteren Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B. Die Steuerschaltung 10 ermöglicht somit die Verwendung mehrerer Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B in Befehls- und / oder Meldegeräten 100.
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Die Steuerschaltung 10 der 2(c) sieht für jede Leuchtdiode 2 R, 2 G, 2 B eine ihr zugeordnete Versorgungsleitung R+, G+, B+ vor. Die in der Steuerschaltung 10 der 2(a) und (b) vorgesehene gemeinsam genutzte Versorgungsleitung Z= entfällt.
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In den drei Versorgungsleitungen R+, G+, B+ ist jeweils eine Diode D1, D2, D3 vorgesehen, die die Stromrichtung in der Versorgungsleitung R+, G+, B+ begrenzt. Die Versorgungsleitungen R+, G+, B+ sind an den Versorgungsknotenpunkt KU angeschlossen, der in Richtung des Versorgungsstromes IR+, IG+, IB+ jeweils hinter den Dioden D1, D2, D3 angeordnet ist.
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Die Steuerleitungen R, G, B für die Steuerschalter T4, T5, T6 sind jeweils an die Versorgungsleitung R+, G+, B+ der ihnen zugeordneten Leuchtdiode 2 R, 2 G, 2 B angeschlossen. Durch Anlegen einer Versorgungsspannung (nicht bezeichnet) an eine der Versorgungsleitungen R+, G+, B+ fließt daher auch bei dieser Steuerschaltung 10 der Steuerschalter-Steuerstrom IS des Steuerschalters T4, T5, T6. Der derselben Leuchtdiode 2 R, 2 G, 2 B zugeordnete Kurzschlussschalter T1, T2, T3 wird dadurch geöffnet (ausgeschaltet), so dass die Leuchtdiode 2 R, 2 G, 2 B leuchtet.
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3 zeigt schematisch ein Befehls- und / oder Meldegerät 100 mit einer solchen Steuerschaltung 10, und zwar hier einen Leuchtmelder. Der Leuchtmelder weist ein Leuchtfeld 20 auf. Das Leuchtfeld 20 ist bevorzugt transparent ausgebildet, so dass durch das Leuchtfeld 20 das Leuchten einer im Gehäuse 11 des Leuchtmelders 100 hinter dem Leuchtfeld 20 angeordneten Leuchtdiode 2 R, 2 G, 2 B sichtbar ist.
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Bei diesem Leuchtmelder 100 sind hinter dem Leuchtfeld 20 die drei Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B angeordnet. Der Leuchtmelder 100 weist zudem eine der in den 2(a)–(c) beschriebene Steuerschaltung 10 zum Ansteuern der Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B auf. Die Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B sind daher einzeln oder gemeinsam ansteuerbar.
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Über die Busleitungen 3 kann ein Status durch Ansteuern einer oder gleichzeitig mehrerer Leuchtdioden 2 R, 2 G, 2 B des Leuchtfeldes 20 angezeigt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorwiderstand
- 10
- Steuerschaltung
- 11
- Gehäuse
- 100
- Leuchtmelder
- 2R, 2G, 2B
- Leuchtdioden
- 20
- Leuchtfeld
- 3
- Flachkabel
- U(=), UR=, UG=, UB=
- Versorgungsspannung, Gleichspannung
- UR
- Steuerspannung
- U1
- Verlustspannung
- ULED
- Diodenspannung
- (–)
- Minuspol
- IS
- Steuerstrom
- Iges, IR+, IG+, IB+
- Versorgungsstrom
- IR
- Leuchtstrom durch den Diodenstromzweig
- I2
- Leuchtstrom durch den Stromzweig
- IK
- Kurzschlussstrom
- ITR
- Schaltstrom
- Z2
- Stromzweig
- ZR, ZG, ZB
- Diodenstromzweig
- R, G, B
- Steuerleitung
- Z=, R+, G+, B+
- Versorgungsleitung
- KR, KG, KB
- Knotenpunkt
- KU
- Versorgungsknotenpunkt
- D1–D6
- Diode
- R1–R3
- Verbindungswiderstand
- R4–R6
- Widerstand
- T1–T3
- Kurzschlussschalter
- T4–T6
- Steuerschalter
- B
- Basis
- E
- Emitter
- C
- Kollektor
- L
- Leuchtzustand
- A
- Ausschaltzustand