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Die Erfindung geht aus von einem Ventil für einen Abgasstrang einer Brennkraftmaschine, insbesondere einem Abgasrückführventil, mit einem Gehäuse, welches einen Durchgang zur Führung von Abgasen enthält, wobei in dem Durchgang ein Schließkörper angeordnet ist, mit welchem der Durchgang verschließbar ist.
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Durch umfangreiche Benutzung in der Praxis sind Abgasrückführventile bekannt, welche einen Kanal zur Führung von Abgasen und einen in dem Kanal angeordneten Schließkörper aufweisen, welcher eine Schließstellung hat, in welcher er den Kanal verschließt und den Abgasstrom absperrt. Diese Ventile sind nur zur Steuerung eines (1) Abgasstroms geeignet.
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Bei Brennkraftmaschinen mit mehreren Zylindern, insbesondere sechs oder mehr Zylindern, kann es vorteilhaft sein, die Abgasströme einer ersten Gruppe von Zylindern mit einem ersten Abgaskrümmer in einen ersten Kanal und den Abgasstrom einer zweiten Gruppe von Zylindern über einen zweiten Abgaskrümmer in einen zweiten Kanal zu leiten. Für einen solchen Anwendungsfall ist ein Abgasrückführventil bekannt, welches in seinem Gehäuse zwei voneinander getrennte Kanäle enthält, in denen sich jeweils ein eigener Schließkörper befindet. Die beiden Schließkörper sind auf einer gemeinsamen Welle befestigt. Die Welle ist in drei Lagern drehbar im Gehäuse gelagert, wobei eines der Lager zwischen den beiden Schließkörpern angeordnet ist. Daneben gibt es auch eine Variante, bei der die beiden Schließkörper auf zwei miteinander gekoppelten Wellen angeordnet sind, welche jeweils zweifach gelagert sind. Die beiden Abgasströme werden nach dem Abgasrückführventil weiter in getrennten Kanälen durch einen Abgaskühler geführt.
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Die bekannten Ventile mit jeweils zwei Schließkörpern, welche auf dreifach oder vierfach gelagerten Wellen angeordnet sind, sind konstruktiv und fertigungstechnisch aufwändig und kompliziert. Sie weisen viele Einzelteile auf, deren Toleranzen sich addieren und zu unvermeidbaren Leckagen führen, welche sich durch unterschiedliche Wärmeausdehnungen im Betrieb sogar noch vergrößern können. Außerdem ist die dreifache Lagerung der Welle statisch überbestimmt, weshalb hier ein größeres Lagerspiel vorgesehen werden muss, um ein Klemmen der Welle zu vermeiden. Dies führt zu weiteren Leckagen, insbesondere auch zu einem Leckagestrom von dem einen Kanal über das zwischen den beiden Schließkörpern angeordnete Lager in den anderen Kanal.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Ventil für einen Abgasstrang einer Brennkraftmaschine zu schaffen, durch welches zwei voneinander getrennte Abgasströme hindurchgeführt werden können.
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Die Aufgabe wird durch ein Ventil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das erfindungsgemäße Ventil ist für einen Abgasstrang einer Brennkraftmaschine mit mehreren Zylindern ausgelegt, bei welchem ein erster Abgasstrom von einer ersten Gruppe von Zylindern getrennt von einem zweiten Abgasstrom von einer zweiten Gruppe von Zylindern geführt wird. Das Ventil kann insbesondere ein Heißgas-Abgasrückführventil sein, welches für eine Abgastemperatur von 700°C oder mehr, insbesondere von bis zu 1050°C im Falle von Ottomotoren für Personenkraftwagen, ausgelegt ist. Das Ventil enthält ein Gehäuse, welches einen Durchgang zur Führung von Abgasen enthält. In dem Durchgang ist ein Schließkörper angeordnet, mit welchem der Durchgang verschließbar ist. Der Schließkörper ist drehfest an einer drehbar im Gehäuse gelagerten Welle befestigt und mit der Welle um die Drehachse der Welle schwenkbar. Die Welle kann mit zwei Lagern im Gehäuse gelagert sein und ragt quer in den Durchgang. An einem Ende der Welle kann eine Antriebseinrichtung zum Schwenken der Welle angekoppelt werden. Der Schließkörper weist eine senkrecht zur Drehachse der Welle verlaufende Trennwand mit kreisförmiger Außenkontur auf, welche gegenüber dem Gehäuse abgedichtet ist und den Durchgang in einen ersten Kanal und einen vom ersten Kanal getrennten zweiten Kanal aufteilt. Der Schließkörper hat eine Schließstellung, in welcher beide Kanäle verschlossen sind. Die kreisförmige Außenkontur der Trennwand ist bei Ansicht des Schließkörpers entlang der Drehachse der Welle erkennbar und kann insbesondere kreiszylindrisch sein. In jeder Stellung des Schließkörpers ist die kreisförmige Außenkontur gegenüber dem Gehäuse abgedichtet, so dass die Trennwand sowohl in der Schließstellung des Schließkörpers als auch in seinen Offenstellungen den ersten Kanal von dem zweiten Kanal trennt.
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Der Schließkörper weist mehrere Seitenflächen auf, welche sich im Wesentlichen entlang der Längsrichtung der Welle erstrecken. In jedem der Kanäle sind zwei der Seitenflächen angeordnet, von denen jeweils eine erste Seitenfläche in der Schließstellung des Schließkörpers dem stromaufwärtigen Abschnitt des jeweiligen Kanals zugewandt ist und von denen jeweils eine zweite Seitenfläche in der Schließstellung des Schließkörpers dem stromabwärtigen Abschnitt des jeweiligen Kanals zugewandt ist. Der Schließkörper trennt somit in seiner Schließstellung bei beiden Kanälen jeweils einen stromaufwärtigen Abschnitt von einem stromabwärtigen Abschnitt. Der Schließkörper kann, insbesondere in den Bereichen des Schließkörpers, in welchen die Seitenflächen angeordnet sind, als Klappe wirken und sich abschnittsweise parallel zur Drehachse der Welle erstrecken. Der Schließkörper kann bei einer Betrachtung quer zur Drehachse der Welle eine kreisförmige oder elliptische Außenkontur aufweisen. Die Trennwand kann etwa mittig auf der Klappe angeordnet sein. Der Schließkörper kann einteilig mit integrierter Trennwand oder auch mehrteilig ausgebildet sein.
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Das Ventil gemäß der vorliegenden Erfindung hat wesentliche Vorteile:
- • Das Ventil ermöglicht mit nur einem Schließkörper, dass zwei getrennt zugeführte Abgasströme getrennt voneinander durch das Ventil hindurchgeführt und nach dem Ventil getrennt voneinander weitergeführt werden können.
- • Der Schließkörper selbst gewährleistet die Trennung der beiden Abgasströme auf ihrem Weg durch das Ventil. Zugleich kann die durch die beiden Kanäle strömende Abgasmenge der beiden Abgasströme durch den einen Schließkörper gesteuert werden.
- • Das Ventil ist sehr kompakt und benötigt nur wenig Bauraum.
- • Der Herstellungsaufwand des Ventils ist gering.
- • Die Leckage des Ventils ist sehr gering, und zwar insbesondere auch bei den durch die hohen Betriebstemperaturen auftretenden, teilweise unterschiedlich großen Wärmeausdehnungen der Bauteile des Ventils. Dies betrifft sowohl Leckageströme von den stromaufwärtigen Abschnitten der Kanäle in die stromabwärtigen Abschnitte der Kanäle bei in Schließstellung befindlichem Schließkörper als auch einen Leckagestrom zwischen den beiden Kanälen.
- • Insbesondere im Vergleich zu einem eingangs beschriebenen Abgasrückführventil mit zwei parallel geschalteten Klappen auf einer Welle mit drei Lagerstellen ist der Ventilaufbau stark vereinfacht und die Zahl der Stellen, an welchen durch Toleranzen und/oder unterschiedliche Wärmeausdehnungen im Betrieb eine Leckage auftreten kann, stark reduziert.
- • Außer dem Schließkörper lassen sich die meisten Teile des Ventils im Wesentlichen unverändert auch für eine Ventilvariante einsetzen, durch welche nur ein Abgasstrom geführt wird. Für unterschiedliche Ventilausführungen lassen sich somit viele gleiche Teile verwenden, wodurch insbesondere der Aufwand in der Fertigung und bei der Lagerhaltung reduziert wird.
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In Ausgestaltung der Erfindung kann der Schließkörper eine Bohrung aufweisen, in welcher die Welle sitzt. Die Welle kann durch die Bohrung hindurchgehen und über zwei benachbart zum Schließkörper im Gehäuse angeordnete Lager, insbesondere Gleitlager, gelagert sein. Zwischen der kreisförmigen Außenkontur der Trennwand des Schließkörpers und dem Gehäuse kann zumindest ein geeignetes, insbesondere für die Betriebstemperatur des Ventils geeignetes, Dichtelement angeordnet sein, um den ersten Kanal gegenüber dem zweiten Kanal abzudichten. Als Dichtelement kann an der kreisförmigen Außenkontur der Trennwand des Schließkörpers ein Dichtring angeordnet sein. Der Dichtring kann als Kolbenring mit einer Trennstelle entlang seines Umfang ausgestaltet sein. Der Schließkörper kann zur Aufnahme des Dichtrings eine entlang der Trennwand umlaufende Nut aufweisen. Der Dichtring kann jedoch auch in einer im Gehäuse angeordneten Nut sitzen und an einer nutfreien kreiszylindrischen Außenfläche der Trennwand anliegen. Der Dichtring kann insbesondere einen größeren Außendurchmesser als der Schließkörper aufweisen.
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In weiterer Ausgestaltung kann das Ventil ein Dichtelement enthalten, welches auf seiner dem Schließkörper zugewandten Seite eine gekrümmte Oberfläche aufweist, die mit der kreisförmigen Außenkontur der Trennwand des Schließkörpers oder einem daran angeordneten Dichtring, beispielsweise dem Kolbenring, zusammenwirken kann. Die gekrümmte Oberfläche des Dichtelements kann die Form einer Umfangsfläche eines Kreiszylinders oder eines Ausschnitts daraus haben. Das Dichtelement kann wenigstens auf einer der gekrümmten Oberfläche gegenüber liegenden Außenseite, insbesondere auf allen anderen Außenseiten, eben sein. Die Dicke des Dichtelements – parallel zur Drehachse der Welle gemessen – kann etwas größer als die Dicke des Dichtrings sein. Das Dichtelement kann entlang des Durchgangs, insbesondere quer zur Drehachse der Welle, verschiebbar im Gehäuse angeordnet sein, insbesondere in wenigstens einer im Gehäuse angeordneten Nut, welche sich quer zur Drehachse der Welle und längs der Strömungsrichtung erstreckt. Hierdurch kann insbesondere eine besonders einfache Montage des Schließkörpers im Gehäuse gewährleistet werden. Es können zwei Dichtelemente in Form von Dichtleisten vorgesehen sein, von denen jede in einer Nut im Gehäuse angeordnet ist. Die Länge der Dichtleiste kann der Länge des Gehäuses in Strömungsrichtung des Abgases entsprechen.
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Es kann jedoch auch ein Dichtelement in Form einer ebenen Dichtplatte mit rechteckiger Außenkontur vorgesehen sein. Die Dichtplatte hat eine kreiszylindrische Öffnung, deren Durchmesser auf den Durchmesser der kreisförmigen Außenkontur der Trennwand des Schließkörpers, insbesondere auf den Durchmesser des zwischen Dichtplatte und Trennwand angeordneten Dichtrings, abgestimmt ist. Die Dichtplatte umgibt somit die Trennwand entlang ihrer kreisförmigen Außenkontur. Die Dichtplatte kann eine entlang ihrer kreiszylindrische Öffnung umlaufende Nut zur Aufnahme des Dichtrings, insbesondere des Kolbenrings, aufweisen, welcher dann an einer nutfreien Außenkontur der Trennwand des Schließkörpers anliegt. Eine Dichtplatte hat den Vorteil, dass mit wenigen Einzelteilen eine einfache Montage und eine gute Abdichtung des Ventils gewährleistet wird. Der Anfang und das Ende einer Dichtleiste kann bei nicht so präziser Fertigung jeweils eine Kante bilden, welche im Betrieb Verschleiß an der kreisförmigen Außenkontur der Trennwand oder einem Dichtring verursachen kann. Die Gefahr, dass solche Kanten entstehen, kann durch eine Dichtplatte eliminiert werden.
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In Ausgestaltung kann, insbesondere in Kombination mit zwei Dichtleisten, das Gehäuse eine in Strömungsrichtung des Abgases gemessene Länge aufweisen, welche kleiner als der Durchmesser der kreisförmigen Außenkontur der Trennwand des Schließkörpers ist. Das Ventil kann mit einem Zuströmflansch und/oder einem Abströmflansch verbunden sein, welcher insbesondere mit dem Gehäuse verschraubt ist. Wenigstens einer der Flansche weist zwei Kanäle auf, welche von einer Trennwand getrennt werden, deren Abstand – entlang der Drehachse der Welle gemessen – von einem Ende der Welle mit dem Abstand der Trennwand des Schließkörpers von demselben Ende der Welle übereinstimmt. Die Trennwand des Schließkörpers und die Trennwand des Flansches sind somit in Strömungsrichtung des Abgases zueinander fluchtend angeordnet, so dass die Abgasströme möglichst wenig gestört werden. Die Trennwand des Flansches kann an ihrer dem Schließkörper zugewandten Seite die Form eines Ausschnitts aus einer Umfangsfläche eines Kreiszylinders aufweisen, um dort gegenüber der kreisförmigen Außenkontur der Trennwand des Schließkörpers abzudichten, insbesondere um eine Anlagefläche für den Dichtring bereitzustellen.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Figuren. Es zeigen:
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1 eine Vorderansicht einer Baugruppe mit einem erfindungsgemäßen Ventil für einen Abgasstrang,
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2 eine Seitenansicht von rechts auf die Baugruppe der 1,
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3 eine Seitenansicht von links auf die Baugruppe der 1,
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4 eine Draufsicht auf die Baugruppe der 1,
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5 die Baugruppe in einem Schnitt entlang der Schnittfläche V-V der 1,
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6 die Baugruppe in einem Schnitt entlang der Schnittfläche VI-VI der 5,
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7 die Baugruppe in einem Schnitt entlang der Schnittfläche VII-VII der 5,
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8 eine perspektivische Darstellung der Baugruppe der 1,
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9 eine andere perspektivische Darstellung der Baugruppe der 1,
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10 eine perspektivische Darstellung eines Teils der Baugruppe der 1 bei geschlossenem Ventil,
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11 eine Ansicht entsprechend 10, wobei das Ventil geöffnet ist,
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12 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Baugruppe der 1,
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13 eine Ansicht entsprechend 7 einer Baugruppe mit einer Variante eines erfindungsgemäßen Ventils,
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14 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Baugruppe der 13.
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In den 1 bis 12 ist eine Baugruppe für einen Abgasstrang einer Brennkraftmaschine dargestellt, welche ein Ventil 1, eine Antriebseinrichtung 2, einen Zuströmflansch 4 und einen Abströmflansch 6 enthält. Der Zuströmflansch 4 enthält zwei Kanäle 8, 9, welche im Zuströmflansch 4 von einer Trennwand 10 getrennt werden, siehe insbesondere 5. Am Zuströmflansch 4 kann in nicht näher dargestellter Weise an jedem der Kanäle 8, 9 ein Rohr angeschweißt sein. Die nicht dargestellte Brennkraftmaschine kann beispielsweise sechs Zylinder aufweisen. Die Abgase einer ersten Gruppe von Zylindern, beispielsweise der Zylinder 1 bis 3, kann dem ersten Kanal 8 des Zuströmflansches 4 zugeführt werden. Dem zweiten Kanal 9 des Zuströmflansches 4 können die Abgase einer zweiten Gruppe enthaltend beispielsweise die Zylinder 4 bis 6 zugeführt werden.
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Das Ventil 1 ist ein Klappen-Abgasrückführventil und enthält ein Gehäuse 12 mit einem Durchgang 14, der in Strömungsrichtung A von Abgasen durchströmt werden kann, siehe insbesondere 12. In dem Durchgang 14 ist ein Schließkörper 16 angeordnet, mit welchem der Durchgang 14 verschließbar ist. Eine Welle 18 erstreckt sich quer durch den Durchgang 14 und ist über zwei Lager 20, 21 im Gehäuse 12 drehbar um eine Drehachse 19 gelagert, siehe insbesondere 5. Der Schließkörper 16 hat eine Bohrung 22, in welcher die Welle 18 sitzt, siehe insbesondere 6 und 7. Der Schließkörper 16 ist über einen Stift 24 drehfest mit der Welle 18 verbunden.
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Der Schließkörper 16 weist eine senkrecht zur Drehachse 19 verlaufende Trennwand 26 auf. Die Trennwand 26 setzt die Trennwand 10 fort und trennt den Durchgang 14 in einen ersten Kanal 28 und in einen zweiten Kanal 29, siehe insbesondere 5.
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Der Schließkörper 16 hat eine Schließstellung, siehe insbesondere 2, 5, 6 und 10, in welcher er beide Kanäle 28 und 29 verschließt. Der Schließkörper 16 kann in eine in 11 dargestellte Offenstellung verschwenkt werden, in welcher über den Kanal 8 zugeführtes Abgas durch den Kanal 28 hindurchströmen kann. Über den Kanal 9 zugeführtes Abgas kann durch den Kanal 29 hindurchströmen. In Schließstellung trennt der Schließkörper 16 einen stromaufwärtigen Abschnitt 30 des Kanals 28 von einem stromabwärtigen Abschnitt 32 des Kanals 28 und einen stromaufwärtigen Abschnitt 31 des Kanals 29 von einem stromabwärtigen Abschnitt 33 des Kanals 29. Der Schließkörper 16 weist hierzu mehrere Seitenflächen 34, 35, 36, 37 auf, welche sich im Wesentlichen entlang der Drehachse 19 erstrecken. In dem Kanal 28 sind die beiden Seitenflächen 34 und 36 angeordnet, wobei in Schließstellung des Schließkörpers 16 die Seitenfläche 34 dem stromaufwärtigen Abschnitt 30 zugewandt und die Seitenfläche 36 dem stromabwärtigen Abschnitt 32 zugewandt ist. Im Kanal 29 sind die Seitenflächen 35 und 37 des Schließkörpers 16 angeordnet, wobei in Schließstellung die Seitenfläche 35 dem stromaufwärtigen Abschnitt 31 und die Seitenfläche 37 dem stromabwärtigen Abschnitt 33 zugewandt ist. Bei vollständiger Öffnung des Ventils 1, siehe 11, erstrecken sich die Seitenflächen 34, 35, 36, 37 in Strömungsrichtung A des Abgases. Der Schließkörper 16 hat quer zur Drehachse 19 gesehen eine kreisförmige Außenkontur, siehe insbesondere 6. Der Schließkörper 16 ist einteilig mit integrierter Trennwand 26 ausgebildet, siehe insbesondere 5. In nicht dargestellter Weise kann der Schließkörper 16 jedoch auch mehrteilig ausgebildet werden, wobei ein erster Teil der Trennwand 26 auf den Seitenflächen 34, 35 und ein zweiter Teil der Trennwand 26 auf den Seitenflächen 36, 37 angebracht sein kann.
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Die Trennwand 26 hat – entlang der Drehachse 19 gesehen – eine kreisförmige Außenkontur, siehe insbesondere 7. An der kreisförmigen Außenkontur der Trennwand 26 ist ein Dichtelement in Form eines Dichtrings 40 angeordnet, welcher in einer an der kreisförmigen Außenkontur der Trennwand 26 umlaufenden Nut angeordnet ist. Der Dichtring 40 ist bis auf seine Trennstelle in Umfangsrichtung der Trennwand 26 umlaufend, hat einen größeren Außendurchmesser als der Schließkörper 16, siehe insbesondere 5 und 6, und ist als Kolbenring ausgebildet.
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Das Gehäuse 12 enthält zwei quer zur Drehachse 19 und entlang der Strömungsrichtung A verlaufende Nuten 42, 43, siehe insbesondere 6 und 12. Es sind zwei Dichtelemente 44, 45 in Form von Dichtleisten vorgesehen, welche verschiebbar in den Nuten 42, 43 angeordnet sind.
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Jede der Dichtleisten 44, 45 hat eine gekrümmte Oberfläche 46, die mit dem Dichtring 40 zusammenwirkt, siehe insbesondere 7. Die gekrümmten Oberflächen 46 haben die Form eines Ausschnitts aus einer Umfangsfläche eines Kreiszylinders. Jede Dichtleiste 44, 45 ist auf ihren anderen Außenseiten, insbesondere der der gekrümmten Oberfläche 46 gegenüberliegenden Außenseite 48, eben.
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Bei der Montage des Ventils 1, siehe insbesondere 12, werden zunächst die beiden Lager 20, 21 in das Gehäuse 12 eingesetzt. Der Dichtring 40 wird auf den Schließkörper 16 aufgesetzt. Anschließend werden die Dichtleisten 44, 45 mit ihren gekrümmten Oberflächen 46 auf die äußere Umfangsfläche des Dichtrings 40 aufgesetzt. Der Schließkörper 16 wird nun zusammen mit den Dichtleisten 44, 45 entlang der Strömungsrichtung A in den Durchgang 14 eingeschoben, wobei die Dichtleiste 44 in die Nut 42 und die Dichtleiste 45 in die Nut 43 eingeführt wird. Anschließend wird die Welle 18 durch das Lager 20 und durch die Bohrung 22 des Schließkörpers 16 bis in das Lager 21 eingeschoben. Dann wird der Schließkörper 16 mit dem Stift 24 auf der Welle 18 fixiert.
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Über den Dichtring 40 und die Dichtleisten 44, 45 ist die Trennwand 26 an ihrer kreisförmigen Außenkontur gegenüber dem Gehäuse 12 abgedichtet. Gleichzeitig ist im Gehäuse 12 der erste Kanal 28 gegenüber dem zweiten Kanal 29 abgedichtet. Die beiden in den Kanälen 8 und 9 getrennt zugeführten Abgasströme können somit auch im Ventil 1 getrennt voneinander durch die Kanäle 28 und 29 weitergeführt werden.
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Auf der stromabwärtigen Seite des Gehäuses 12 ist der Abströmflansch 6 angeschraubt, welcher Teil eines nicht dargestellten Abgaskühlers ist und zwei Kanäle 50 und 51 aufweist, welche durch eine Trennwand 52 getrennt sind. Der durch den Kanal 28 des Ventils 1 geführte Abgasstrom wird im Kanal 50 des Abströmflansches 6 und der im Kanal 29 des Ventils 1 geführte Abgasstrom wird durch den Kanal 51 des Abströmflansches 6 weiter getrennt durch den Abgaskühler geführt. Um eine möglichst störungsfreie Strömung des Abgases zu ermöglichen, stimmt der Abstand der Trennwände 10 und 52 – entlang der Drehachse 19 gemessen – von einem Ende 54 der Welle 18 mit dem Abstand der Trennwand 26 des Schließkörpers 16 von demselben Ende 54 der Welle 18 überein. Wie in 5 ersichtlich, wird hierdurch die Trennwand 10 durch die dazu fluchtende Trennwand 26 fortgesetzt, welche dann wiederum durch die Trennwand 52 fortgesetzt wird.
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Das Gehäuse 12 weist eine in Strömungsrichtung A des Abgases gemessene Länge L auf, welche kleiner als der Durchmesser der kreisförmigen Außenkontur der Trennwand 26 des Schließkörpers 16 ist, siehe insbesondere 7. Die Trennwand 26 ragt folglich sowohl in den Zuströmflansch 4 als auch in den Abströmflansch 6 hinein, siehe auch 5. Um die Abdichtung des ersten Kanals 8, 28, 50 gegenüber dem zweiten Kanal 9, 29, 51 auch in den Bereichen der in die Flansche 4, 6 hineinragenden Abschnitte der Trennwand 26 zu gewährleisten, weisen die Trennwände 10 und 52 der Flansche 4 und 6 an ihrer dem Schließkörper 16 zugewandten Seite jeweils die Form eines Ausschnitts aus einer Umfangsfläche eines Kreiszylinders auf, an welcher der Dichtring 40 dichtend anliegt.
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Zum Verschwenken der Welle 18 ist an deren Ende 55 ein Antriebshebel 60 drehfest befestigt. Der Antriebshebel 60 ist über ein Koppelglied 62 mit der Antriebseinrichtung 2 gekoppelt, welche in nicht näher dargestellter, aber an sich bekannter Weise einen elektrischen Stellantrieb enthalten kann. Zwischen dem Lager 20 und dem Antriebshebel 60 ist eine Druckfeder 64 angeordnet, durch welche die Welle 18 in der Ansicht der 5 nach oben gezogen wird, so dass der Schließkörper 16 dicht an der Lagerbuchse 20 anliegt. Dies gewährleistet eine definierte Position des Schließkörpers 16 im Durchgang 14. Zwischen dem Gehäuse 12 und dem Antriebshebel 60 ist eine die Welle 18 umgebende Drehfeder 66 angeordnet, welche ein Drehmoment auf die Welle 18 ausübt, um bei einem eventuellen Ausfall des Antriebs 2 den Schließkörper 16 in seine Schließstellung zu schwenken.
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In den 13 und 14 ist eine andere Ausführungsform einer Baugruppe für einen Abgasstrang einer Brennkraftmaschine dargestellt, in welcher sich die Abdichtung des Schließkörpers 16 gegenüber dem Gehäuse 12 sowie gegenüber dem Zuströmflansch 4 und dem Abströmflansch 6 von der in den 1 bis 12 dargestellten Ausführungsform unterscheidet. Ansonsten entspricht die in den 13 und 14 dargestellte Ausführungsform der oben beschriebenen und gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet, so dass insoweit auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen werden kann.
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Bei der in den 13 und 14 dargestellten Ausführungsform enthält das Gehäuse ebenfalls zwei entlang der Strömungsrichtung A verlaufende Nuten 42, 43. Statt der beiden Dichtleisten 44 und 45 ist jedoch als Dichtelement eine Dichtplatte 70 mit rechteckiger Außenkontur vorgesehen. Die Dichtplatte 70 hat – wie die Dichtleisten 44, 45 – eine gekrümmte Oberfläche 46, welche mit dem Dichtring 40 zusammenwirkt und welche durch eine kreiszylindrische Öffnung 71 in der Dichtplatte 70 gebildet wird. Der Durchmesser der Öffnung 71 ist auf den Durchmesser des Dichtrings 40 abgestimmt. Die Dichtplatte 70 ist auf ihren anderen Außenseiten, insbesondere den der gekrümmte Oberfläche 46 gegenüberliegenden Außenseiten 48, eben. Zur Aufnahme der Dichtplatte 70 weist das Gehäuse 12 eine in Strömungsrichtung A gemessene Länge L auf, welche größer als der Durchmesser der kreisförmigen Außenkontur der Trennwand 26 des Schließkörpers 16 ist. Die Länge L entspricht einer Kantenlänge der rechteckigen, insbesondere quadratischen, Dichtplatte 70. Die Trennwand 26 ragt somit nicht in den Zuströmflansch 4 und den Abströmflansch 6 hinein, so dass deren Trennwände 10 und 52 jeweils an ihrer dem Schließkörper 16 zugewandten Seite eben sein können. Die Herstellung der Flansche 4 und 6 ist damit weniger aufwendig. Der Schließkörper 16 bzw. der daran angeordnete Dichtring 40 führt beim Öffnen und Schließen des Ventils 1 nur eine Gleitbewegung über die gekrümmte Oberfläche 46 der Öffnung 71 in der Dichtplatte 70 aus. Zwischen den Außenflächen 48 der Dichtplatte 70 und den Trennwänden 10 und 52 der Flansche 4 und 6 finden keine Gleitbewegungen statt.
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Bei der Montage des in den 13 und 14 dargestellten Ventils 1 wird der Schließkörper 16 mit aufgesetztem Dichtring 40 in die Öffnung 71 der Dichtplatte 70 eingesetzt und anschließend entlang der Strömungsrichtung A in den Durchgang 14 des Gehäuses 12 eingeschoben, wobei die Dichtplatte 70 in die Nuten 42 und 43 eingeführt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Abgasrückführventil
- 2
- Antriebseinrichtung
- 4
- Zuströmflansch
- 6
- Abströmflansch
- 8
- Kanal
- 9
- Kanal
- 10
- Trennwand
- 12
- Gehäuse
- 14
- Durchgang
- 16
- Schließkörper
- 18
- Welle
- 19
- Drehachse
- 20
- Lager
- 21
- Lager
- 22
- Bohrung
- 24
- Stift
- 26
- Trennwand
- 28
- Kanal
- 29
- Kanal
- 30
- stromaufwärtiger Abschnitt
- 31
- stromaufwärtiger Abschnitt
- 32
- stromabwärtiger Abschnitt
- 33
- stromabwärtiger Abschnitt
- 34
- Seitenfläche
- 35
- Seitenfläche
- 36
- Seitenfläche
- 37
- Seitenfläche
- 40
- Dichtring
- 42
- Nut
- 43
- Nut
- 44
- Dichtleiste
- 45
- Dichtleiste
- 46
- gekrümmte Oberfläche
- 48
- Außenseite
- 50
- Kanal
- 51
- Kanal
- 52
- Trennwand
- 54
- Ende der Welle
- 55
- Ende der Welle
- 60
- Antriebshebel
- 62
- Koppelglied
- 64
- Druckfeder
- 66
- Drehfeder
- 70
- Dichtplatte
- 71
- Öffnung
- A
- Strömungsrichtung
- L
- Länge