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Die Erfindung betrifft ein Etikett zur Kennzeichnung eines Sensors und ein Verfahren zur Herstellung des Etiketts. Die Erfindung betrifft ferner ein Etikettensystem mit mehreren Etiketten, die sich zur Kennzeichnung von unterschiedlichen Sensoren in jeweils wenigstens einem Unterscheidungsmerkmal voneinander unterscheiden, so dass die unterschiedlichen Sensoren anhand des jeweils zugehörigen Etiketts voneinander unterschieden werden können. Schließlich betrifft die Erfindung auch eine Gruppe von Sensoren, die für eine Anbringung an unterschiedlichen Messorten eines Systems, beispielsweise einer Anlage, Maschine oder sonstigen Vorrichtung, zur Erfassung einer Messgröße oder unterschiedlicher Messgrößen, die der Bestimmung einer physikalischen und/oder chemischen Systemgröße dient oder dienen, aufeinander abgestimmt oder zueinander passend zur jeweiligen Sensorgruppe zusammengestellt sind.
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Ein Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Bestimmung des Energieverbrauchs in einem Heiz- und/oder Kühlsystem. In derartigen Anwendungen werden Temperaturfühler in einem Vorlauf und einem Rücklauf einer Heiz- und/oder Kühleinrichtung angeordnet, um die Vorlauftemperatur und die Rücklauftemperatur eines die Heiz- und/oder Kühleinrichtung durchströmenden Fluids zu messen und aus den Temperaturwerten für den Vorlauf und den Rücklauf als Systemgröße den Energieverbrauch der Heiz- und/oder Kühleinrichtung zu bestimmen. Die Temperaturfühler sind in den meisten Anwendungen baugleich, sind oftmals auch in der gleichen Serie gefertigt, unterscheiden sich andererseits aber typischerweise in Bezug auf die individuelle Sensorkennlinie. Um Messfehler gering zu halten, können die Temperaturfühler gepaart oder zu Sensorgruppen mit jeweils mehr als zwei Sensoren zusammengeführt werden. Bei der Zusammenführung werden die Temperaturfühler zuerst einzeln geprüft und dann Paare von Sensoren mit zueinander passender Fehlerkennlinie gebildet. Ferner wird festgelegt, welcher Temperaturfühler (Sensor) innerhalb des jeweiligen Sensorpaares als Vorlaufsensor und welcher Temperaturfühler als Rücklaufsensor verwendet wird. Die Sensoren werden mit Etiketten gekennzeichnet, damit der Verwender, beispielsweise ein Installateur, erkennen kann, um welchen Sensor es sich jeweils handelt.
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Die Etiketten sind an einem mit dem jeweiligen Sensor verbundenen Anschlusskabel am Messort des Sensors befestigt.
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Herkömmlicherweise werden Etikettenfolien mit den Sensor beschreibenden Informationen bedruckt und mit dem zugehörigen Sensor verbunden, beispielsweise an einem Anschlusskabel für den Sensor befestigt. Um Sensoren der gleichen Gruppe visuell voneinander unterscheiden zu können, werden die Etiketten markiert. Zum Markieren werden beispielsweise Markierungsclips auf die Etiketten ausgeschoben und mit den Etiketten vernietet, was mit Aufwand und Kosten verbunden ist.
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Die
DE 10 2012 000 293 A1 offenbart folienförmige Etiketten zur Kennzeichnung von Sensoren. Auf einer Folienoberseite des jeweiligen Etiketts sind beschreibende Informationen und ein Barcode aufgedruckt. Zur Kennzeichnung der Etiketten mit visuell erfassbaren Unterscheidungsmerkmalen, wie etwa Farbe, sind unterschiedliche Etikettenrohlinge oder mehrere Druckschritte zum Aufdrucken erforderlich.
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Die
DE 10 2004 063 684 B3 betrifft ein Leitungsrohr für fluide Medien, auf dessen Außenseite mehrere unterscheidbare Markierungen zur Kennzeichnung der Funktion des Leitungsrohrs angeordnet sind. Die Markierungen weisen unterschiedliche Farben oder Formen oder sonstige Kennzeichnungen auf und sind wenigstens partiell entfernbar angeordnet.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Etikett und ein Etikettensystem mit wenigstens zwei unterschiedlichen Etiketten zu schaffen, das bzw. die einfach herstellbar ist oder sind, aber dennoch eine rasche und sichere visuelle Identifikation des mit dem Etikett gekennzeichneten Sensors oder der mit den Etiketten des Etikettensystems gekennzeichneten Sensoren erlaubt.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Etikett zur Kennzeichnung eines Sensors, wie insbesondere eines Temperaturfühlers. Das Etikett umfasst eine Folie mit einer Folienoberseite, an der ein erstes Markenfeld und in Draufsicht auf die Folienoberseite neben dem ersten Markenfeld ein zweites Markenfeld angeordnet ist. Außerhalb der Markenfelder ist die Folienoberseite abgesehen von aufgedruckter Druckfarbe vorzugsweise hell, wobei der helle Flächenbereich der Oberseite insbesondere in einem Weißton gehalten sein kann. Die Folie ist auf der Folienoberseite in einer Druckfarbe, vorzugsweise einer dunklen Druckfarbe, die insbesondere Schwarz sein kann, mit den Sensor beschreibender Information bedruckt. Die Information kann eine Identifikationsnummer für den Sensor umfassen. Stattdessen oder zusätzlich kann in der Druckfarbe Information aufgedruckt sein, die physikalische und/oder chemische Eigenschaften des individuellen Sensors beschreibt und/oder Eichinformation über den Sensor ist. Derartige Information kann insbesondere in Form eines Barcodes, vorzugsweise eines 2D-Barcodes, aufgedruckt sein.
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Das erste und das zweite Markenfeld unterscheiden sich in Bezug auf ein visuell erfassbares Unterscheidungsmerkmal, wie etwa Farbe und/oder Muster und/oder Symbolik. Das Unterscheidungsmerkmal ist derart ausgeprägt, dass es von Personen ohne Hilfsmittel, wie etwa Vergrößerungsgeräte, als solches erkannt werden kann. Es handelt sich beispielsweise nicht um einen komplexen Barcode, der mit einem Barcodeleser gescannt werden muss, um in ihm enthaltene Information erfassen zu können. Ein besonders geeignetes Unterscheidungsmerkmal ist die Farbe, so dass sich die zwei Markenfelder in bevorzugten Ausführungen in Bezug auf die Farbe unterscheiden.
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Nach der Erfindung ist das Unterscheidungsmerkmal eines der zwei Markenfelder von der Druckfarbe frei und für einen Betrachter sichtbar, während die Druckfarbe das Unterscheidungsmerkmal des anderen der Markenfelder bedeckt und dadurch verdeckt, so dass es als solches visuell nicht mehr erfassbar ist.
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Die Erfindung ermöglicht eine einfache Herstellung des Etiketts, bei der flexibel durch das Bedrucken mit der Druckfarbe entweder das Unterscheidungsmerkmal des ersten Markenfelds oder aber das Unterscheidungsmerkmal des zweiten Markenfelds mit der Druckfarbe bedeckt und dadurch verdeckt und der visuellen Kontrolle entzogen wird. Auf diese Weise kann durch die Entscheidung, welches der zwei Markenfelder zumindest soweit mit der Druckfarbe bedruckt und dadurch bedeckt wird, dass das Unterscheidungsmerkmal des betreffenden Markenfelds verdeckt und dadurch der Sichtkontrolle entzogen wird, flexibel zwischen der Herstellung von Etiketten, die nur das Unterscheidungsmerkmal des ersten Markenfelds erkennen lassen, und Etiketten, die nur das Unterscheidungsmerkmal des zweiten Markenfelds erkennen lassen, umgestellt werden.
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Gegenstand der Erfindung ist daher auch ein Etikettensystem, das zur Unterscheidung von Sensoren, insbesondere Temperaturfühlern, ein erstes Etikett zur Kennzeichnung eines ersten Sensors und ein zweites Etikett zur Kennzeichnung eines zweiten Sensors umfasst.
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Das erste Etikett und das zweite Etikett entsprechen jeweils dem vorstehend beschriebenen Etikett. Somit weisen das erste Etikett und das zweite Etikett an jeweils einer Folienoberseite ein erstes Markenfeld und in Draufsicht neben dem ersten Markenfeld jeweils ein zweites Markenfeld auf, wobei die ersten Markenfelder der zwei Etiketten identisch und die zweiten Markenfelder der zwei Etiketten ebenfalls identisch sind, während sich die ersten Markenfelder in Bezug auf ein visuell erfassbares Unterscheidungsmerkmal, wie etwa Farbe und/oder Muster und/oder Symbolik, von den zweiten Markenfeldern unterscheiden. Die Etiketten bzw. Etikettenarten des Etikettensystems unterscheiden sich voneinander dadurch, dass bei dem ersten Etikett das Unterscheidungsmerkmal des ersten Markenfelds sichtbar und das Unterscheidungsmerkmal des zweiten Markenfelds von der Druckfarbe verdeckt ist, während beim zweiten Etikett die Druckfarbe das Unterscheidungsmerkmal des ersten Markenfelds verdeckt und das Unterscheidungsmerkmal des zweiten Markenfelds freilässt, so dass es visuell erkannt werden kann. Die in der Druckfarbe auf die Folienoberseite aufgedruckte Information kann bei der ersten und der zweiten Etikette die gleiche sein, bevorzugt ist die aufgedruckte Information jedoch nur zum Teil identisch und zu einem anderen Teil sensorspezifisch, d. h. bei zwei nicht genau gleichen Sensoren entsprechend unterschiedlich.
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Wie bereits erwähnt, wird das Unterscheidungsmerkmal vorzugsweise durch Farbe gebildet, indem beim jeweiligen Etikett das erste Markenfeld ein Farbfeld einer ersten Farbe und das zweite Markenfeld ein Farbfeld einer anderen, zweiten Farbe ist, die im Farbsystem, beispielsweise im CIE-Diagramm, zweckmäßigerweise einen ausreichend großen Abstand von der ersten Farbe hat, so dass sie selbst bei nur flüchtigem Hinsehen von der ersten Farbe unterschieden werden kann. Bilden Farbpaare die beiden Unterscheidungsmerkmale, kann bei einem der beiden Markenfelder beispielsweise die Farbe Rot das Unterscheidungsmerkmal und beim anderen Markenfeld die Farbe Blau das Unterscheidungsmerkmal bilden. Geeignete weitere Farbpaare sind beispielsweise Gelb und Grün, Gelb und Rot, Gelb und Blau sowie Grün und Rot. Bevorzugt sind die jeweils zwei als Unterscheidungsmerkmal dienenden Farben Primär- oder Sekundärfarben oder im CIE-Diagramm Haupt- und Nebenfarben. Bildet Farbe das Unterscheidungsmerkmal oder ein Unterscheidungsmerkmal von mehreren Unterscheidungsmerkmalen, sind die Markenfelder vorzugsweise jeweils einfarbig. Die Markenfelder können insbesondere einfarbig sein, bevorzugt über die gesamte Fläche des jeweiligen Markenfelds gleichmäßig in einer Farbe vorliegen. Anstelle von Farbe oder in Ergänzung zu Farbe kann oder können aber auch ein Muster und/oder ein Symbol das Unterscheidungsmerkmal oder ein Unterscheidungsmerkmal von mehreren Unterscheidungsmerkmalen des jeweiligen Markenfelds bilden. So kann eines der Markenfelder beispielsweise als Schachbrettmuster und das andere der Markenfelder in einer Schraffur ausgeführt sein. Gemusterte Markenfelder können in Schwarz-Weiß oder, bevorzugter, zusätzlich in unterscheidenden Farben vorliegen. Sinngemäß das gleiche gilt für Ausführungen, in denen sich die Markenfelder in Bezug auf Symbolik voneinander unterscheiden.
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Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Etiketts zur Kennzeichnung eines ersten Sensors einer Sensorgruppe wird eine Folie, die an einer Folienoberseite ein erstes Markenfeld und in Draufsicht neben dem ersten Markenfeld ein zweites Markenfeld aufweist, außerhalb der Markenfelder in einer Druckfarbe mit den ersten Sensor beschreibender Information bedruckt, beispielsweise einer Identifikationsnummer und/oder einem Barcode, vorzugsweise einem 2D-Barcode, der den Sensor in technischer Hinsicht beschreibt, beispielsweise die Sensorkennlinie und/oder einen Einsatztemperatur- und/oder Einsatzdruckbereich beschreibt. Das erste Markenfeld und das zweite Markenfeld unterscheiden sich in Bezug auf ein oder mehrere visuell erfassbare Unterscheidungsmerkmale, wie etwa Farbe und/oder Muster und/oder Symbolik. In Bezug auf das Unterscheidungsmerkmal, gegebenenfalls auf die optional mehreren Unterscheidungsmerkmale, gilt das vorstehend zum Etikett als solchem Gesagte.
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Im Bereich der Markenfelder wird die Folie mit der Druckfarbe so bedruckt, dass das Unterscheidungsmerkmal oder optional mehrere Unterscheidungsmerkmale des ersten Markenfelds für einen Betrachter sichtbar bleibt oder bleiben und die Druckfarbe das Unterscheidungsmerkmal oder optional mehrere Unterscheidungsmerkmale des zweiten Markenfelds bedeckt und dadurch verdeckt, so dass es für den Betrachter des fertigen Etiketts nicht sichtbar oder zumindest nicht mehr identifizierbar ist. In bevorzugten Ausführungen werden im gleichen Druckschritt die Information gedruckt und das Unterscheidungsmerkmal oder optional mehrere Unterscheidungsmerkmale des zweiten Markenfelds mit der gleichen Druckfarbe bedeckt und dadurch verdeckt.
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Ausgehend von einer Folie, vorzugsweise einem Folienstreifen, die das erste Markenfeld und das zweite Markenfeld aufweist, kann das Etikett in nur einem einzigen Druckschritt fertiggestellt werden, indem eine den Sensor beschreibende Information, aufgedruckt und gleichzeitig durch zumindest teilweises Bedecken eines der Markenfelder eine einfache, dennoch sichere visuelle Unterscheidbarkeit des ersten Sensors von einem anderen Sensor der gleichen Sensorgruppe hergestellt wird. Grundsätzlich können das Drucken der Information und das Bedrucken des zu verdeckenden Unterscheidungsmerkmals auch nacheinander in zwei unterschiedlichen Druckschritten durchgeführt werden. Der Folienrohling, d.h. die bereits mit den Markenfeldern versehene Folie, kann in einem oder mehreren vorgelagerten Verfahrensschritten hergestellt werden, wobei der oder die vorgelagerten Schritte und das Bedrucken in der Druckfarbe in der gleichen Fertigungslinie, in-line, durchgeführt werden können. Vorteilhafterweise kann der Folienrohling jedoch auch ein Zukaufartikel sein, so dass derjenige, der das Etikett fertigstellt, nur eine Druckvorrichtung für das Bedrucken in der Druckfarbe benötigt, um die Information zu drucken und das betreffende Markenfeld zumindest bereichsweise zu bedecken.
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Die Vorteile der Erfindung kommen insbesondere dann zum Tragen, wenn mittels des Verfahrens erste Etiketten und zweite Etiketten des erfindungsgemäßen Etikettensystems hergestellt werden, da das erste Etikett und das zweite Etikett aus dem jeweils gleichen Folienrohling, nämlich einer die beiden Markenfelder bereits aufweisenden Folie, nur durch entsprechendes Bedrucken mit der Druckfarbe hergestellt werden können. Zur Herstellung einer Serie von ersten Etiketten wird bei jedem Folienrohling nur das zweite Markenfeld zumindest bereichsweise mit der Druckfarbe bedruckt, während zur Herstellung einer Serie von zweiten Etiketten nur zumindest ein Teilbereich des ersten Markenfelds des jeweiligen Folienrohlings bedruckt wird.
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Schließlich ist die Erfindung über das Etikett und das Etikettensystem als solche auch auf eine Sensorgruppe gerichtet, die einen ersten Sensor für die Messung einer Messgröße und einen zweiten Sensor für die Messung einer Messgröße umfasst. Die Messgröße kann beispielsweise ein Druck oder vorzugsweise eine Temperatur sein. Die Messgröße ist in bevorzugten Ausführungen für beide Sensoren die gleiche, so dass es sich bei den Sensoren um beispielsweise Druckfühler, Durchflussfühler oder vorzugsweise Temperaturfühler handeln kann. Grundsätzlich können sich die Messgrößen der Sensoren aber auch voneinander unterscheiden. So kann der erste Sensor beispielsweise ein Temperatursensor und der zweite Sensor ein Druck- oder Durchflusssensor sein. Der erste Sensor und der zweite Sensor sind für die Messung im gleichen System, vorzugsweise einem Heiz- und/oder Kühlsystem vorgesehen, um eine Systemgröße, vorzugsweise den Energieverbrauch einer Heiz- und/oder Kühleinrichtung eines Heiz- und/oder Kühlsystems, zu bestimmen. Bei dem Heiz- und/oder Kühlsystem kann es sich um eine reine Heizungsanlage, beispielsweise eine Gebäudeheizung, oder ein reines Kühlsystem, beispielsweise eine Gefrieranlage, oder auch um ein Temperiersystem, das in Abhängigkeit vom Bedarf sowohl Heizen als auch Kühlen kann, wie etwa eine Klimaanlage, handeln. Die beiden Sensoren sind jeweils mit einem Etikett des erfindungsgemäßen Etikettensystems gekennzeichnet, so dass sie zumindest anhand ihres Etiketts voneinander unterschieden werden können. Besonders vorteilhaft ist das Etikettensystem in Anwendungen, in denen der erste und der zweite Sensor soweit baugleich sind, dass sie visuell nicht voneinander unterschieden werden können. Die Etiketten können insbesondere in derartigen Anwendungen das visuell einzige Unterscheidungskriterium für die Unterscheidung der beiden Sensoren bilden. Das zum jeweiligen Sensor gehörige und mit dem Sensor verbundene Etikett weist mittels seines visuell erkennbaren Unterscheidungsmerkmals auf den Messort, an dem der mit dem Etikett gekennzeichnete Sensor anzuordnen ist, hin.
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Die beiden Sensoren können insbesondere Temperaturfühler im Vorlauf und Rücklauf für eine Heiz- und/oder Kühleinrichtung eines Heiz- und/oder Kühlsystems sein. Der erste Sensor kann beispielsweise für die Anordnung im Vorlauf einer Heiz- und/oder Kühleinrichtung zur Messung einer Vorlauftemperatur eines Wärmeträgerfluids und der zweite Sensor für die Anordnung in einem Rücklauf der Heiz- und/oder Kühleinrichtung für die Messung einer Rücklauftemperatur des Wärmeträgerfluids vorgesehen sein. Aus der Differenz aus Vorlauf- und Rücklauftemperatur und einer zu messenden oder anderweitig bekannten Durchflussrate kann die von der Heiz- und/oder Kühleinrichtung abgegebene oder aufgenommene Wärmeenergie bestimmt werden.
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Der erste Sensor und der zweite Sensor können baugleich sein. Sie können aus der gleichen Serienfertigung stammen. Aufgrund unvermeidbarer Fertigungstoleranzen werden sich derartige Sensoren dennoch voneinander unterscheiden. Aus der Serie baugleicher Sensoren können Sensorgruppen gebildet werden, wobei die zur gleichen Sensorgruppe gehörigen Sensoren so ausgesucht werden, dass ihre toleranzbedingten Unterschiede möglichst gering sind oder nach Größe und Art so ausfallen, dass sich die Sensoren der gleichen Sensorgruppe für die Messung im gleichen System, beispielsweise Heiz- und/oder Kühlsystem, in besonderer Weise eignen. So können aus einer Vielzahl baugleicher Sensoren Gruppen gebildet werden, in denen aus der Vielzahl der Sensoren jeweils diejenigen zusammengefasst sind, die sich hinsichtlich der individuellen Kennlinie möglichst wenig voneinander unterscheiden.
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Um aus einer Vielzahl von Sensoren Sensorgruppen zu bilden, werden zunächst die individuellen Kennlinien der Sensoren ermittelt und in Bezug auf den Abstand miteinander verglichen. Handelt es sich bei den Sensoren beispielsweise um Widerstandstemperaturfühler, ist die Sensorkennlinie eine Funktion Ω (T) des elektrischen Widerstands über der Temperatur. Zweckmäßigerweise werden die Sensoren in Bezug auf die Höhe der individuellen Kennlinie der Reihe nach geordnet. Enthalten die zu bildenden Gruppen zum Beispiel jeweils nur zwei Sensoren, werden die Sensorpaare so gebildet, dass der Sensor mit der höchsten Kennlinie und der Sensor mit der zweithöchsten Kennlinie eine erste Sensorgruppe, der Sensor mit der dritthöchsten und der Sensor mit der vierthöchsten Sensorkennlinie eine zweite Sensorgruppe usw. bilden.
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Die Unterscheidung der Sensoren innerhalb der jeweiligen Sensorgruppe erfolgt mittels der Etikettierung nach stets dem gleichen Kriterium, nämlich der Höhe der individuellen Sensorkennlinie über der Messgröße, im Beispiel der Temperatur. Liegen mehrere Sensorgruppen baugleicher Sensoren vor, hat in jeder der Sensorgruppen entweder der erste Sensor eine höhere Kennlinie als der zweite Sensor der gleichen Gruppe oder aber jeweils der zweite Sensor eine höhere Kennlinie als der erste Sensor der gleichen Gruppe. Entsprechend gilt bei Sensorgruppen mit jeweils mehr als zwei Sensoren, dass der dritte Sensor in jeder Gruppe in Bezug auf die Höhe seiner Kennlinie den gleichen Platz einnimmt, beispielsweise derart, dass in den Gruppen jeweils der erste Sensor eine höhere Kennlinie als der zweite Sensor und der zweite Sensor eine höhere Kennlinie als der dritte Sensor hat.
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Vorteilhafte Merkmale werden auch in den Unteransprüchen beschrieben.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Figuren erläutert. An den Ausführungsbeispielen offenbar werdende Merkmale bilden jeweils einzeln und in jeder Merkmalskombination die Gegenstände der Ansprüche, die vorstehend beschriebenen Ausführungen und die im Anschluss an die Ausführungsbeispiele angeführten Aspekte vorteilhaft weiter. Es zeigen:
- 1 einen ersten Sensor und einen zweiten Sensor einer Sensorgruppe, die mit einem ersten Etikett und einem zweiten Etikett eines Etikettensystems gekennzeichnet sind;
- 2 eine Vorderseite des an einem Anschlusskabel befestigten ersten Etiketts;
- 3 eine Rückseite des am Anschlusskabel befestigten ersten Etiketts;
- 4 eine Vorderseite des an einem Anschlusskabel befestigten zweiten Etiketts;
- 5 eine Rückseite des am Anschlusskabel befestigten zweiten Etiketts;
- 6 einen Folienrohling, der an einer Folienoberseite ein erstes Markenfeld und ein zweites Markenfeld aufweist;
- 7 ein aus einem Folienrohling gemäß 6 hergestelltes, noch unbenutztes erstes Etikett;
- 8 ein aus einem Folienrohling gemäß 6 hergestelltes, noch unbenutztes zweites Etikett;
- 9 ein aus einem Folienrohling gemäß 6 hergestelltes, noch unbenutztes drittes Etikett;
- 10 eine Vorderseite des an einem Anschlusskabel eines dritten Sensors befestigten dritten Etiketts; und
- 11 eine Rückseite des am Anschlusskabel befestigten dritten Etiketts.
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1 zeigt einen ersten Sensor 1 und einen zweiten Sensor 2, die jeweils mittels eines Anschlusskabels 4 an ein Messsystem angeschlossen werden können und mit einem ersten Etikett 10 und einem zweiten Etikett 20 gekennzeichnet sind. Die Sensoren 1 und 2 sind Temperaturfühler, im Ausführungsbeispiel Widerstandstemperaturfühler mit Widerstandsbahnen beispielsweise aus Platin. Bei den Sensoren 1 und 2 kann es sich insbesondere um Temperaturfühler eines Messsystems zur Ermittlung des Energieverbrauchs einer Heiz- und/oder Kühleinrichtung eines Heiz- und/oder Kühlsystems handeln. Der erste Sensor 1 kann für einen Einbau im Vorlauf zur Heiz- und/oder Kühleinrichtung, d. h. für die Messung einer Vorlauftemperatur eines die Heiz- und/oder Kühleinrichtung durchströmenden Wärmeträgerfluids bestimmt sein. Der zweite Sensor 2 kann für den Einbau im Rücklauf von der Heiz- und/oder Kühleinrichtung zur Messung einer Rücklauftemperatur des Wärmeträgerfluids vorgesehen sein. Die Sensoren 1 und 2 können baugleich sein und auch aus der gleichen Serienfertigung stammen. Sie sind für die Ermittlung des Energieverbrauchs bzw. der Wärmeabgabe der Heiz- und/oder Kühleinrichtung passend zueinander ausgewählt, um die Vorlauf- und die Rücklauftemperatur im gleichen Kreislauf des Wärmeträgerfluids ermitteln zu können. Die Abstimmung oder abgestimmte Auswahl derartiger Sensoren 1 und 2 ist an sich bekannt und bedarf daher keiner weiteren Erläuterung. Die Sensoren 1 und 2 bilden aufgrund der aneinander angepassten Auswahl, beispielsweise der Auswahl im Hinblick auf die Sensorkennlinien, eine Sensorgruppe.
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Vorbestimmt ist der Messort, an dem der jeweilige Sensor 1 und 2 für die Messung einzubauen ist.
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Eine Besonderheit liegt in den Etiketten 10 und 20 begründet. Die Etiketten 10 und 20 kennzeichnen den jeweils zugehörigen Sensor 1 und 2 nicht nur in Bezug auf die übliche Information, wie etwa eine Identifikationsnummer, den Hersteller und sensorspezifische Information, sondern auch im Hinblick auf den Messort. Das zum ersten Sensor 1 gehörige erste Etikett 10 weist ein Markenfeld 6 auf, das dem Verwender visuell, rein auf Sicht, den Messort und somit den Einbauort des Sensors 1 anzeigt. Das zweite Etikett 20 weist ein Markenfeld 7 auf, das sich vom Markenfeld 6 des ersten Etiketts 10 in wenigstens einem Unterscheidungsmerkmal unterscheidet, so dass die verwendende Person anhand des zweiten Etiketts 20 ebenfalls visuell, rein auf Sicht, erkennen kann, an welchem Messort der Sensor 2 anzuordnen ist. Das Unterscheidungsmerkmal ist die Farbe, d. h. die Markenfelder 6 und 7 unterscheiden sich voneinander hinsichtlich der Farbe. Das Markenfeld 6 ist rot, und das Markenfeld 7 ist blau. Handelt es sich bei den Sensoren 1 und 2 um Vor- und Rücklaufsensoren für ein Heiz- und/oder Kühlsystem, Farbunterschied begleitend auch symbolischen Charakter, indem der Sensor 1 für die Anordnung im Vorlauf (rot) und der Sensor 2 für die Anordnung im demgegenüber kühleren Rücklauf (blau) vorgesehen ist.
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Das Etikett 10 weist neben dem sichtbaren Markenfeld 6 ein in der Druckfarbe gedrucktes neutrales Feld 11 und das Etikett 20 weist neben dem sichtbaren Markenfeld 7 ein in der Druckfarbe gedrucktes neutrales Feld 21 auf. Beim Etikett 10 tritt das neutrale Feld 11 an die Stelle des mit der Druckfarbe bedeckten Markenfelds 7, und beim Etikett 20 tritt das neutrale Feld 21 an die Stelle des mit der Druckfarbe bedeckten Markenfelds 6. Im am Anschlusskabel 4 befestigten Zustand sind das jeweilige Markenfeld 6 oder 7 und das jeweilige neutrale Feld 11 oder 21 längs des Anschlusskabels 4 nebeneinander angeordnet.
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Das erste Etikett 10 ist an dem Anschlusskabel 4 des ersten Sensors 1 und das zweite Etikett 20 ist am Anschlusskabel 4 des zweiten Sensors 2 befestigt. Die Befestigung kann wie bevorzugt so gestaltet sein, dass die Etiketten 10 und 20 nach einem Lösen vom jeweiligen Anschlusskabel 4 nicht erneut wieder verwendet werden können.
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Die 2 bis 5 zeigen die am jeweiligen Anschlusskabel 4 befestigten Etiketten 10 und 20 in der Reihenfolge: Vorderseite des ersten Etiketts 10, Rückseite des ersten Etiketts 10, Vorderseite des zweiten Etiketts 20 und Rückseite des zweiten Etiketts 20. Der besseren Unterscheidbarkeit wegen sind die Markenfelder 6 und 7 nicht in Farbe, sondern jeweils in Form eines Musters dargestellt. Das Markenfeld 6 ist als Karo- oder Schachbrettmuster und das Markenfeld 7 ist als Schraffur gebildet. Die beiden unterschiedlichen Muster stehen stellvertretend für den Unterschied in Bezug auf die Farbe. Die Darstellung zeigt aber auch, dass anstelle oder zusätzlich zur Farbe ein Muster das Unterscheidungsmerkmal oder ein zusätzliches Unterscheidungsmerkmal für die visuelle Unterscheidung zwischen den derart gekennzeichneten Sensoren 1 und 2 bilden kann.
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Für den Verwender sind die Etiketten 10 und 20 nur oder zumindest im Wesentlichen nur anhand des jeweils unbedruckten Markenfelds, beim Etikett 10 das Markenfeld 6 und beim Etikett 20 das Markenfeld 7, visuell voneinander unterscheidbar. Andererseits ist der Unterschied hinsichtlich des unbedruckten Markenfelds 6 bzw. 7 derart ausgeprägt, dass er bereits beim flüchtigen Hinsehen erkennbar ist.
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Von den Unterschieden hinsichtlich der Markenfelder 6 und 7 abgesehen sind die Vorderseiten der Etiketten 10 und 20 gleich. Die Etiketten 10 und 20 sind auf der Vorderseite jeweils mit einer Identifikationsnummer 13 bzw. 23 und weiteren Informationen, wie beispielsweise die Art des Sensors, bedruckt. Die Rückseiten sind, soweit ein Betrachter dies visuell erkennen kann, ebenfalls gleich, indem die Etiketten 10 und 20 auf ihren Rückseiten jeweils mit einem 2D-Barcode 14 bzw. 24 bedruckt sind. Die Barcodes 14 und 24 erscheinen für den Betrachter gleich, beinhalten jedoch sensorspezifische und daher unterscheidbare Information, die allerdings nur mittels eines Barcodelesers erfassbar ist. Die zweidimensionalen Barcodes 14 und 24 sind jeweils wieder in Unterfelder unterteilt, in denen technische Information zum Teil redundant enthalten ist, so dass leichtere Beschädigungen das jeweilige Etikett 10 oder 20 und in der Folge den zugehörigen Sensor 1 oder 2 noch nicht unbrauchbar machen.
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Die Etiketten 10 und 20 weisen jeweils einen Durchgang 8 zur Plombierung des jeweiligen Sensors 1 bzw. 2 auf. Durch den Durchgang 8 kann nach der Anordnung des Sensors 1 oder 2 ein Draht einer Plombierung geführt und am jeweiligen Messort befestigt werden, so dass die Plombierung nur durch Zerstörung der Plombierung oder des Etiketts 10 oder 20 wieder gelöst werden kann. Der Durchgang 8 erstreckt sich bei jedem der Etiketten 10 und 20 im befestigten Zustand bis zum jeweiligen Anschlusskabel 4.
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Die Markenfelder 6 und 7 sind innerhalb der Etiketten 10 und 20 jeweils in einem Flächenbereich angeordnet, mit dem das Etikett 10 bzw. 20 das Anschlusskabel 4 umschlingt. Sie erstrecken sich in Umfangsrichtung des jeweiligen Anschlusskabels 4 über einen ausreichend großen Bogenwinkel, so dass sie sowohl in einer Sicht auf die Vorderseite des Etiketts 10 oder 20 als auch in einer Sicht auf die Rückseite des gleichen Etiketts 10 oder 20 visuell deutlich erkennbar sind. Im Ausführungsbeispiel erstrecken sich die Markenfelder 6 und 7 im befestigten Zustand jeweils über einen Umschlingungswinkel von durchgehend mehr als 180°, wie bevorzugt mehr als 270°, im Ausführungsbeispiel sogar über jeweils einen Umschlingungswinkel von praktisch 360°.
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6 zeigt eine Folie 5, die an einer in Draufsicht abgebildeten Folienoberseite ein erstes Markenfeld 6 und ein zweites Markenfeld 7 aufweist. Die Markenfelder 6 und 7 entsprechen den Markenfeldern 6 und 7 der 1 bis 5. Sie unterscheiden sich dem Muster nach. Die Markenfelder 6 und 7 können sich anstelle des Unterschieds in Bezug auf das Muster oder zusätzlich zu diesem Unterschied auch in der Farbe unterscheiden, wie dies anhand des Etikettensystems der 1 erläutert wurde. Die Darstellung in visuell voneinander unterscheidbaren Mustern, wie in 6, ist stellvertretend auch für Markenfelder 6 und 7 zu verstehen, die sich beispielsweise nur in Bezug auf die Farbe unterscheiden. Die Markenfelder 6 und 7 können bei Ausbildung als reine Farbfelder insbesondere flächendeckend einfarbig sein, wobei sich die Farbe des Markenfelds 6 von der Farbe des Markenfelds 7 unterscheidet.
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Die Folie 5 ist streifenförmig und weist eine Länge und eine im Vergleich mit der Länge kürzere Breite auf. Die Markenfelder 6 und 7 sind in einem in Bezug auf die Längsrichtung mittleren Bereich der Folie 5 in Breitenrichtung nebeneinander und somit in Bezug auf die Längsrichtung einander überlappend angeordnet.
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Die Markenfelder 6 und 7 sind im Ausführungsbeispiel als Rechteckfelder gebildet. Grundsätzlich können sie jedoch auch einen anderen Umriss haben. Die Rechteckform ist jedoch nicht zuletzt wegen der umschlingenden Befestigung an einem Anschlusskabel 4 und der Anordnung des jeweils sichtbaren Markenfelds 6 oder 7 in der Umschlingung des Anschlusskabels 4 von Vorteil. Die Markenfelder 6 und 7 können gemeinsam wie im Ausführungsbeispiel insbesondere einen in Breitenrichtung erstreckten Streifen bilden, der ebenfalls wie im Ausführungsbeispiel insbesondere vom Durchgang 8 durchsetzt und dadurch unterbrochen sein kann.
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Zur Befestigung am Anschlusskabel 4 weist die Folie 5 der abgebildeten Oberseite gegenüberliegend an ihrer Folienunterseite eine Adhäsionsschicht auf. Im in 6 dargestellten Zustand ist die streifenförmige Folie 5 mit dieser Adhäsionsschicht an einer Deckfolie befestigt, von der sie leicht abgezogen werden kann.
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Die Folie 5 weist bereits den Durchgang 8 auf, der sich längs einer Hauptachse X zwischen den Markenfeldern 6 und 7 erstreckt. Die Hauptachse X erstreckt sich wie bevorzugt, aber nur beispielhaft, parallel zur Längsrichtung der streifenförmigen Folie 5. Der Durchgang 8 ist so geformt und in der Folie 5 angeordnet, dass er die Markenfelder 6 und 7 voneinander trennt. Er erstreckt sich längs der Hauptachse X in beide Richtungen über die Markenfelder 6 und 7 hinaus. Um die Markenfelder 6 und 7 voneinander zu trennen, würde es allerdings genügen, wenn der Durchgang 8 längs der Hauptachse X nur so weit erstreckt ist, dass sich die Markenfelder 6 und 7 quer zur Hauptachse X jeweils nur bis zum Durchgang erstrecken. Aufgrund der im Ausführungsbeispiel gewählten Anordnung ergibt sich für den am Anschlusskabel 4 befestigten Zustand jedoch vorteilhafterweise, dass die Markenfelder 6 und 7 sich zumindest im Wesentlichen nur im Bereich der Umschlingung erstrecken, während der Durchgang 8 sich in der Umschlingung und über diese hinaus in den in der Art einer Fahne vom Anschlusskabel 4 abstehenden Flächenbereich des Etiketts 10 oder 20 weiter erstreckt, so das im befestigten Zustand ein Plombierungsdraht durch den Durchgang 8 geführt werden kann.
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Der Durchgang 8 hat primär die Funktion der Befestigung einer Plombierung, erleichtert aber wegen der Trennung der Markenfelder 6 und 7 die Herstellung des Folienrohlings 5, was ein Aufdrucken der bunten Markenfelder 6 und 7 und/oder ein vollständiges Bedecken des jeweiligen Markenfelds 6 oder 7 und damit einhergehend die Schaffung des jeweiligen neutralen Felds 11 oder 21 erleichtert.
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Die nur mit den Markenfeldern 6 und 7 und dem beispielsweise gestanzten Durchgang 8 versehene Folie 5 dient als Folienrohling für die Herstellung, genauer gesagt für die Fertigstellung der Etiketten 10 und 20 des Etikettensystems. Die gleiche Folie 5, d. h. der gleiche Folienrohling 5, kann wahlweise mit Druckfarbe so bedruckt werden, dass ein erstes Etikett 10 oder, stattdessen, ein zweites Etikett 20 erhalten wird. Für die Unterscheidung wird lediglich entweder das erste Markenfeld 6 oder stattdessen das zweite Markenfeld 7 mit der Druckfarbe bedruckt, in der auch die Information 13, 14 oder 23, 24 aufgedruckt wird.
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Zur Herstellung von ersten Etiketten 10, von denen eine in 7 abgebildet ist, werden Folien 5 bzw. Folienrohlinge 5 an der Folienoberseite mit einer Druckfarbe bedruckt. In diesem Druckschritt wird in der Druckfarbe die Information 13, 14 aufgedruckt. Vor oder nach dem Aufdrucken der Information 13, 14 oder vorzugsweise gemeinsam mit dem Aufdrucken der Information 13, 14 im gleichen Druckschritt, wird die Druckfarbe auch im Bereich des zweiten Markenfelds 7 aufgedruckt, so dass das Markenfeld 7 mit der Druckfarbe bedeckt und dadurch einer Sichtkontrolle entzogen wird.
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Um zweite Etiketten 20 zu erhalten, werden Folien 5 bzw. Folienrohlinge 5 mit Druckfarbe bedruckt, wie dies für ein Etikett 20 in 8 dargestellt ist. Dabei werden die Folien 5 bzw. die Folienrohlinge 5 an der Folienoberseite in der Druckfarbe mit der Information 23, 24 bedruckt. Diesem Druckschritt vorgelagert oder nachgelagert oder vorzugsweise im gleichen Druckschritt gemeinsam mit der Information 23, 24 wird die Druckfarbe auch im Bereich des ersten Markenfelds 6 aufgedruckt, so dass die Druckfarbe das erste Markenfeld 6 bedeckt, während das für das zweite Etikett 20 charakteristische zweite Markenfeld 7 frei und für den Benutzer sichtbar bleibt.
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Das Markenfeld 6 oder 7 mit dem zu verdeckenden Unterscheidungsmerkmal wird insbesondere bei Ausbildung der Markenfelder 6 und 7 als reine Farbfelder vorzugsweise vollständig mit der Druckfarbe bedeckt, wie dies bei den dargestellten Etikettenbeispielen der Fall ist, so dass vom bedeckten Markenfeld 6 oder 7 nichts mehr erkennbar ist. Anstelle des bedeckten Markenfelds 6 oder 7 tritt beim Etikett 10 das neutrale Feld 11 und beim Etikett 20 das neutrale Feld 21.
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Nach dem Bedrucken mit der Druckfarbe können die fertiggestellten Etiketten 10 und 20 von der jeweiligen Deckfolie abgezogen und an einem Anschlusskabel 4 befestigt werden. Zum Befestigen werden die abgezogenen Etiketten 10 und 20 im Bereich des jeweils sichtbaren Markenfelds 6 oder 7 und des über den Durchgang 8 gegenüberliegenden, mit Druckfarbe bedeckten neutralen Felds 11 oder 21 orthogonal zum Durchgang 8 an das Anschlusskabel 4 angelegt und um das Anschlusskabel 4 geschlungen. Die dann einander gegenüberliegenden Folienunterseiten werden gegeneinander gedrückt und dadurch adhäsiv fest miteinander verbunden.
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Aus der Zusammenschau der 6 einmal mit 7 und das andere Mal mit 8 ist unmittelbar erkennbar, wie durch Bedrucken mit der Druckfarbe, bei der es sich vorzugsweise um eine dunkle Druckfarbe, besonders bevorzugt um Schwarz handelt, aus jeweils der gleichen Folie 5 bzw. dem gleichen Folienrohling 5 wahlweise ein erstes Etikett 10 oder ein zweites Etikett 20 erhalten werden kann.
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In den 9 bis 11 ist ein drittes Etikett 30 abgebildet, das auf grundsätzlich die gleiche Weise wie das erste Etikett 10 und das zweite Etikett 20 hergestellt werden kann. Der Folienrohling 5, der den Ausgangspunkt für die Herstellung des ersten Etiketts 10 und des zweiten Etiketts 20 bildet, wird zur Herstellung des dritten Etiketts 30 in der Druckfarbe mit Information bedruckt, die wie beim ersten und dem zweiten Etikett 10 und 20 unter anderem eine Identifikationsnummer 33 und einen 2D-Barcode 34 beinhaltet. Im Unterschied zum ersten Etikett 10 und zweiten Etikett 20 werden jedoch beide Markenfelder 6 und 7 jeweils mit der Druckfarbe bedruckt und dadurch bedeckt und das jeweilige Unterscheidungsmerkmal der Markenfelder 6 und 7 vor Sichtkontrolle verdeckt. Durch das Bedrucken werden anstelle der Markenfelder 6 und 7 neutrale Felder 31 und 32 erhalten.
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Mit dem Etikett 30 kann beispielsweise ein Durchflusssensor gekennzeichnet werden, der gemeinsam mit den Sensoren 1 und 2 zur Bestimmung des Energieverbrauchs eines Heiz- und/oder Kühlsystems verwendet wird. Mit dem dritten Etikett 30 kann stattdessen aber auch ein den Sensoren 1 und 2 vergleichbarer Sensor gekennzeichnet werden. In diesem Fall ersetzt ein mit dem Etikett 30 gekennzeichneter Sensor den Sensor 1 und ein weiterer mit einem weiteren Etikett 30 gekennzeichneter Sensor den Sensor 2 der in 1 abgebildeten Sensorgruppe. Die mit Etiketten 30 gekennzeichneten Sensoren sind für den jeweiligen Messort nicht vorbereitet, so dass bei Verwendung solch dem Messort nach unspezifischer Sensoren zusätzlicher Aufwand bei der Auswertung der Messsignale getrieben werden muss, wie etwa eine Verrechnung der Kennlinie gesondert für jeden der Sensoren.