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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf Fertigungsverfahren für eine Kraftübertragungskette.
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2. Beschreibung des Standes der Technik
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Ein Vorspannungsverfahren zum Aufbringen einer Zugkraft größer einer Nennzugkraft während des Einsatzes einer Kraftübertragungskette (die einer tatsächlichen maximalen Zugkraft entspricht) ist vorgeschlagen (siehe, z. B.
Japanische Übersetzung der internationalen Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer 2003-515076 ). Bei diesem Verfahren ist eine Kette mit einer Vielzahl an Gliedern, die über Verbindungsteile miteinander verbunden sind, um ein Treibscheibenpaar (pair of pulleys) gewunden, und die Treibscheiben (pulleys) sind angetrieben, so dass ihre Achsen voneinander getrennt sind, wodurch diese Zugkraft aufgebracht wird. Dieses Vorspannen verformt die Glieder plastisch, und bringt eine Druckeigenspannung auf die Glieder auf, wodurch die Dauerhaltbarkeit verbessert wird.
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In dem Vorspannungsprozess ist der Laufdurchmesser des Rotationskreises der Kette um die Treibscheibe (pulley) üblicherweise kleiner als ein tatsächlicher minimaler Laufdurchmesser des Rotationskreises. Als eine Eigenspannung in den Gliedern nach dem Vorspannungsprozess, ist eine Eigenspannung eines ersten Abschnitts, der auf der Außenseite der Biegung angeordnet ist, wenn die Kette gebogen wird, größer als die eines zweiten Abschnitts, der auf der Innenseite der Biegung angeordnet ist, wenn die Kette gebogen wird. Im Fall, dass eine Eigenspannung einer angemessenen Stärke auf den zweiten Abschnitt aufgebracht wird, ist die Eigenspannung, die auf den ersten Abschnitt aufgebracht wird, größer als ein angemessener Wert. Dementsprechend können Probleme in der Kette während des Vorspannungsprozesses verursacht werden, wie beispielsweise, dass die Gesamtlänge der Kette vom Standard abweicht, oder Kettenbruch aufgrund einer erhöhten Gliedlänge. Andererseits, im Fall, dass eine angemessene/geeignete Eigenspannung auf den ersten Abschnitt aufgebracht wird, ist eine Eigenspannung, die auf den zweiten Abschnitt aufgebracht wird, kleiner als ein angemessener/geeigneter Wert.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein Gegenstand der Erfindung ist es, ein Fertigungsverfahren für eine Kraftübertragungskette bzw. Leistungsübertragungskette bereitzustellen, welches fähig ist in einem Vorspannungsschritt eine angemessene/geeignete Eigenspannung auf die Glieder aufzubringen bzw. einzubringen, ohne Probleme in der Kette zu verursachen.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung, ist ein Fertigungsverfahren für eine Kraftübertragungskette mit einer Vielzahl an Gliedern, die in einer Kettenlaufrichtung angeordnet sind und einer Vielzahl an Verbindungsteilen, die sich in einer lateralen Kettenrichtung senkrecht zur Kettenlaufrichtung erstrecken, um die Glieder miteinander zu verbinden, gekennzeichnet durch das Beinhalten eines Vorspannungsschritts, um Vorspannung auf die Kraftübertragungskette aufzubringen, die um ein Treibscheibenpaar (pair of pulleys) eines stufenlosen Automatikgetriebes (CVT) gewunden ist. In diesem Verfahren wird im Vorspannungsschritt die Vorspannung auf die Kraftübertragungskette mit einem Laufdurchmesser eines Rotationskreises größer als ein tatsächlicher minimaler Laufdurchmesser des Rotationskreises aufgebracht, derart dass die Glieder einer Spannung ausgesetzt sind, die höher ist als eine Spannung, der die Glieder ausgesetzt sind, wenn eine tatsächliche maximale Zugkraft mit dem tatsächlichen minimalen Laufdurchmesser des Rotationskreises aufgebracht wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die vorhergehenden und weiteren Merkmale und Vorteile der Erfindung werden durch die folgende Beschreibung von beispielhaften Ausführungsformen mit Bezug zu den zugehörigen Zeichnungen ersichtlich, wobei die gleichen Ziffern die gleichen Elemente repräsentieren und worin:
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1 eine Teil-Draufsicht einer Kraftübertragungskette zeigt, auf die ein Verfahren zur Vorspannung einer Kraftübertragungskette gemäß der vorliegenden Erfindung angewendet wird;
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2 eine vergrößerte Seitenansicht eines Gliedes abbildet;
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3 eine schematische Seitenansicht eines stufenlosen Automatikgetriebes (CVT) zeigt;
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4 eine Vorderansicht zeigt, in der die Kraftübertragungskette an das stufenlose Automatikgetriebe (CVT) angebracht ist; und
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5 eine schematische Seitenansicht einer Vorspannung aufbringende Vorrichtung zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend mit Bezug zu den beigefügten Zeichnungen beschrieben. 1 zeigt einen Teil einer Kraftübertragungskette bzw. einer Leistungsübertragungskette auf die ein Vorspannungsverfahren gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung angewendet wird. Eine Kraftübertragungskette 1 (nachfolgend einfach als „Kette 1” bezeichnet) umfasst eine Vielzahl an Gliedern 2 und eine Vielzahl an Verbindungsteilen 3. Die Glieder 2 sind in einer Kettenlaufrichtung X angeordnet. Die Verbindungsteile 3 erstrecken sich in einer lateralen Kettenrichtung W senkrecht zur Kettenlaufrichtung X, und verbinden die in lateraler Kettenrichtung W nebeneinander angeordneten Glieder 2, so dass die Glieder 2 in Längsrichtung gebogen werden können.
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Jedes Glied 2 hat ein vorderes Durchgangsloch 4 und ein hinteres Durchgangsloch 5. Die vorderen Durchgangslöcher 4 sind in vorbestimmten Abständen in der Kettenlaufrichtung X vorgesehen. Die Verbindungsteile 3 werden in die Durchgangslöcher 4, 5 eingefügt. Jedes Verbindungsteil 3 umfasst einen Bolzen bzw. Stift 6, der als ein erstes Kraftübertragungsteil dient, und ein Wiegestück 7, das als ein zweites Kraftübertragungsteil dient. Das vordere Durchgangsloch 4 und das hintere Durchgangsloch 5 können miteinander in Verbindung stehen.
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Drei Gliederzüge, jeder durch eine Vielzahl an Gliedern 2 aus der gleichen Stufe (phase) in lateraler Richtung ausgebildet, sind in der Kettenlaufrichtung X (Längsrichtung) angeordnet, um eine Einzel-Gliedeinheit/Einzel-Verknüpfungseinheit (single link unit) auszubilden, und Gliedeinheiten/Verknüpfungseinheiten, jede durch drei Gliederzüge ausgebildet, sind miteinander in der Kettenlaufrichtung verbunden. Die Kette wird auf diese Weise ausgebildet. In der vorliegenden Ausführungsform ist jede Gliedeinheit/Verknüpfungseinheit durch einen Gliederzug aus neun Gliedern und zwei Gliederzügen aus je acht Gliedern ausgebildet.
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Wie in 2 dargestellt, umfasst das vordere Durchgangsloch 4 des Glieds 2 einen Bolzenbewegungsabschnitt (pin movable portion) 8, in dem der Bolzen 6 verschiebbar/bewegbar eingesetzt ist, und einen Wiegestückbefestigungsabschnitt 9, in dem das Wiegestück 7 befestigt ist. In dem vorderen Durchgangsloch 4 ist der Wiegestückbefestigungsabschnitt 9 auf der Seite, die in Kettenlaufrichtung X weist, des Bolzenbewegungsabschnitts 8 angeordnet. Das hintere Durchgangsloch 5 umfasst einen Bolzenbefestigungsabschnitt 10, in dem der Bolzen 6 befestigt ist, und einen Wiegestückbewegungsabschnitt (piece movable portion) 11, durch den das Wiegestück 7 bewegbar/verschiebbar eingesetzt ist. Im hinteren Durchgangsloch 5, ist der Wiegestückbewegungsabschnitt 11 auf der Seite, die in Kettenlaufrichtung X weist, des Bolzenbefestigungsabschnitts 10 angeordnet.
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Der Bolzenbefestigungsabschnitt 10 des hinteren Durchgangslochs 5 umfasst einen ersten Presssitz-Abschnitt 21 und einen zweiten Presssitz-Abschnitt 22, worin der Bolzen 6 eingepresst ist. Der erste Presssitz-Abschnitt 21 und der zweite Presssitz-Abschnitt 22 sind auf der Außenseite beziehungsweise der Innenseite der Biegung angeordnet, wenn die Kette gebogen wird. Der Wiegestückbefestigungsabschnitt 9 des vorderen Durchgangslochs 4 umfasst einen ersten Presssitz-Abschnitt 31 und einen zweiten Presssitz-Abschnitt 32, worin das Wiegestück 7 eingepresst ist. Der erste Presssitz-Abschnitt 31 und der zweite Presssitz-Abschnitt 32 sind auf der Außenseite beziehungsweise der Innenseite der Biegung angeordnet, wenn die Kette gebogen wird. Jeder Bolzen 6 hat in Kettenlaufrichtung X eine größere Breite als das Wiegestück 7. Die oberen und unteren Kanten jedes Wiegestücks 7 (die oberen und unteren Kanten in 2; die Seite, welche die Biegungsaußenseite ist, wenn die Kette gebogen wird, entspricht der oberen Seite, und die Seite, welche die Biegungsinnenseite ist, wenn die Kette gebogen wird, entspricht der unteren Seite) haben vorstehende Kanten 12 beziehungsweise 13, die sich in Richtung des zu Wiegestück 7 zugehörigen Bolzens 6 erstrecken. Die Gestaltungsformen des Bolzens 6 und des Wiegestücks 7 sind nicht auf die oben beschriebenen Formen beschränkt.
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Der Bolzen 6 und das Wiegestück 7 von jedem Verbindungsteil 3 umfassen gegenüberliegende Abschnitte, im Folgenden Kontaktabschnitte genannt, 6a, 7a, die einander zugewandt sind. Ein Teil des Kontaktabschnitts 6a und ein Teil des Kontaktabschnitts 7a bilden Wälz- und Gleitkontaktoberflächen 6b beziehungsweise 7b aus. Jedes Wiegestück 7 ist auf der Seite in Kettenlaufrichtung X seines entsprechenden Bolzens 6 angeordnet. Die Wälz- und Gleitkontaktoberflächen 6b, 7b von jedem Verbindungsteil 3 bilden miteinander einen Rollgleitkontakt aus an einem Kontaktabschnitt A, B, der sich verschiebt, da der Biegungswinkel zwischen den Gliedern 2 variiert. Der Abstand zwischen A und B in einem linearen Teil der Kette entspricht einer Teilung (pitch).
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Beim Verbinden der Glieder 2, die nebeneinander in der lateralen Kettenrichtung W angeordnet sind, müssen sich die Glieder 2 gegenseitig überlappen, so dass das vordere Durchgangsloch 4 von einem der Glieder 2 dem hinteren Durchgangsloch 5 eines anderen Glieds 2 entspricht. Der Bolzen 6 ist im hinteren Durchgangsloch 5 eines der Glieder 2 befestigt und bewegbar im vorderen Durchgangsloch 4 eines separaten Glieds 2 eingesetzt. Das Wiegestück 7 ist bewegbar im hinteren Durchgangsloch 5 eines der Glieder 2 eingesetzt und ist im vorderen Durchgangsloch 4 eines separaten Glieds 2 befestigt. Der Bolzen 6 und das Wiegestück 7 bewegen sich durch einen Rollkontakt relativ zueinander, wodurch die Glieder 2 in Längsrichtung (vorne – hinten Richtung) gebogen werden können.
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Das vordere Durchgangsloch 4 des Glieds 2 hat konvexe, bogenförmige obere und untere Halteabschnitte 14a, 14b (angeordnet auf der Außenseite und der Innenseite der Biegung, wenn die Kette gebogen wird) in dem Grenzabschnitt zwischen dem Bolzenbewegungsabschnitt 8 und dem Wiegestückbefestigungsabschnitt 9. Die Halteabschnitte 14a, 14b halten das Wiegestück 7 in dem Wiegestückbefestigungsabschnitt 9. Die Halteabschnitte 14a, 14b gehen in konkave, bogenförmige, obere beziehungsweise untere Führungsabschnitte 15a, 15b des Bolzenbewegungsabschnitts 8 über. Das hintere Durchgangsloch 5 des Glieds 2 hat konvexe, bogenförmige, obere und untere Halteabschnitte 16a, 16b (angeordnet auf der Außenseite und der Innenseite der Biegung, wenn die Kette gebogen wird) in dem Grenzabschnitt zwischen dem Bolzenbefestigungsabschnitt 10 und dem Wiegestückbewegungsabschnitt 11. Die Halteabschnitte 16a, 16b halten den Bolzen 6 in dem Bolzenbefestigungsabschnitt 10. Die Halteabschnitte 16a, 16b gehen in konkave, bogenförmige, obere beziehungsweise untere Führungsabschnitte 17a, 17b des Wiegestückbewegungsabschnitts 11 über.
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Die Ortskurve der Kontaktposition zwischen dem Bolzen 6 und dem Wiegestück 7 bezogen auf den Bolzen 6 ist eine Kreisevolvente. In der vorliegenden Ausführungsform weist die Wälz- und Gleitkontaktoberfläche 6b des Bolzens 6 eine Evolventenform mit einem vorbestimmten Radius und einem Grundkreis im Schnitt auf, und die Wälz- und Gleitkontaktoberfläche 7b des Wiegestücks 7 ist eine glatte Oberfläche (die einen linearen Abschnitt aufweist). Die Formen der Bolzens 6 und des Wiegestücks 7 müssen nicht als Kombination aus einer Evolvente und einer geraden Linie ausgebildet sein, sondern können auch als Kombination aus gekrümmten Linien oder als Kombination aus gekrümmten und geraden Linien ausgebildet sein. Der Bolzen 6 und das Wiegestück 7 können die gleiche Form aufweisen.
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Wenn sich jedes Glied 2 von einem linearen Abschnitt zu einem gekrümmten Abschnitt der Kette 1 oder von dem gekrümmten Abschnitt zum linearen Abschnitt der Kette 1 bewegt, bewegt sich der Bolzen 6 im vorderen Durchgangsloch 4 im Bolzenbewegungsabschnitt 8 gegenüber dem befestigten Wiegestück 7 dadurch, dass die Wälz- und Gleitkontaktoberfläche 6b des Bolzens 6 mit der Wälz- und Gleitkontaktoberfläche 7b des Wiegestücks 7 in Rollgleitkontakt steht. Das Wiegestück 7 im hinteren Durchgangsloch 5 bewegt sich im Wiegestückbewegungsabschnitt 11 gegenüber dem befestigten Bolzen 6 dadurch, dass die Wälz- und Gleitkontaktoberfläche 7b des Wiegestücks 7 mit der Wälz- und Gleitkontaktoberfläche 6b des Bolzens 6 in Rollgleitkontakt steht.
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Wie in 3 dargestellt, ist die Kraftübertragungskette 1 um ein Treibscheibenpaar (pair of pulleys) (eine Antriebstreibscheibe (drive pulley) 41 und eine angetriebene Treibscheibe (driven pulley) 42) eines stufenlosen Automatikgetriebes (CVT) 40 gewunden, wenn es im Einsatz ist. Zu diesem Zeitpunkt, wie in 4 gezeigt, berühren die Endflächen der Wiegestücke 7 die konischen Treibscheibenbackenoberflächen (conical sheave surfaces) 44a, 45a einer fixierten Treibscheibenbacke (sheave) 44 und einer beweglichen Treibscheibenbacke (sheave) 45 der Antriebstreibscheibe 41 mit einer Treibscheibenwelle (pulley shaft) 43 nicht, und die Endflächen der Bolzen 6 berühren die konischen Treibscheibenbackenoberflächen 44a, 45a der Antriebstreibscheibe 41. Kraft wird mittels durch diesen Kontakt erzeugter Reibungskraft übertragen.
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Der Bolzen 6 und das Wiegestück 7 werden durch jeden Bewegungsabschnitt 8, 11 geführt um sich in Rollkontakt, wie oben beschrieben, miteinander zu bewegen. Folglich dreht sich der Bolzen 6 gegenüber den Treibscheibenbackenoberflächen 44a, 45a der Antriebstreibscheibe 41 nicht. Das reduziert Reibungsverluste und gewährleistet einen hohen Kraftübertragungskoeffizienten. Der Laufdurchmesser des Rotationskreises der Kette 1 variiert, da die bewegliche Treibscheibenbacke 45 der Antriebstreibscheibe 41, an der mit durchgezogener Linie dargestellten Position angeordnet, zur fixierten Treibscheibenbacke 44 hin oder von ihr weg bewegt wird. Insbesondere, in der Figur durch Langstrich-zwei-Kurzstrich-Linien dargestellt, nimmt der Laufdurchmesser des Rotationskreises der Kette 1 zu, wenn die bewegliche Treibscheibenbacke 45 zur fixierten Treibscheibenbacke 44 hin bewegt wird, und nimmt ab, wenn die bewegliche Treibscheibenbacke 45 von der fixierten Treibscheibenbacke 44 weg bewegt wird.
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Obwohl in der Figur nicht dargestellt, bewegt sich eine bewegliche Treibscheibenbacke der angetriebenen Treibscheibe 42 in die entgegengesetzte Richtung der beweglichen Treibscheibenbacke 45 der Antriebstreibscheibe 41. Der Laufdurchmesser des Rotationskreises der angetriebenen Treibscheibe 42 nimmt ab, während der Laufdurchmesser des Rotationskreises der Antriebstreibscheibe 41 zunimmt. Der Laufdurchmesser des Rotationskreises der angetriebenen Treibscheibe 42 nimmt zu, während der Laufdurchmesser des Rotationskreises der Antriebstreibscheibe 41 abnimmt. Als ein Ergebnis wird ein Untersetzungszustand (underdrive state) erreicht, bei dem der Laufdurchmesser des Rotationskreises der Antriebstreibscheibe 41 seinen tatsächlichen minimalen Laufdurchmesser des Rotationskreises, Rmin, aufweist, und der Laufdurchmesser des Rotationskreises der angetriebenen Treibscheibe 42 seinen tatsächlichen maximalen Laufdurchmesser des Rotationskreises aufweist, bezogen auf den Zustand, in dem das Drehzahländerungsverhältnis 1:1 ist (Ausgangswert), wie in 3 gezeigt. Obwohl in der Figur nicht dargestellt, wird ein Übersetzungszustand (overdrive state) erreicht, wenn der Laufdurchmesser des Rotationskreises der Antriebstreibscheibe 41 seinen tatsächlichen maximalen Laufdurchmesser des Rotationskreises aufweist und der Laufdurchmesser des Rotationskreises der angetriebenen Treibscheibe 42 seinen tatsächlichen minimalen Laufdurchmesser des Rotationskreises aufweist.
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Bei der Fertigung der Kraftübertragungskette 1, wird eine geforderte Anzahl an Verbindungsteilen 3 (Sets aus dem Bolzen 6 und dem Wiegestück 7) vertikal auf einer Basis gehalten, und anschließend die Glieder 2 einzeln oder jeweils einige pro Bearbeitungsschritt darauf aufgepresst. Somit wird eine endlose Kette durch Kombination der Glieder 2 und der Verbindungsteile 3 ausgebildet. Danach wird in einem Vorspannungsschritt Vorspannung auf die montierte Kette 1 aufgebracht. Die oberen und unteren Kanten des Bolzens 6 sind in den ersten Presssitz-Abschnitt 21 beziehungsweise zweiten Presssitz-Abschnitt 22 des Bolzenbefestigungsabschnitts 10 eingepresst. Die oberen und unteren Kanten des Wiegestücks 7 sind in den ersten Presssitz-Abschnitt 31 beziehungsweise zweiten Presssitz-Abschnitt 32 des Wiegestückbefestigungsabschnitts 9 eingepresst. Eine Presspassungstoleranz beträgt beispielsweise 0,005 mm bis 0,1 mm.
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5 zeigt eine Vorspannung aufbringende Vorrichtung 50, die im Vorspannungsschritt der Vorspannungsaufbringung genutzt wird.
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Die Vorspannung aufbringende Vorrichtung 50 umfasst eine fixierte Treibscheibe (pulley) 51, eine bewegliche Treibscheibe (pulley) 52, und einen Servozylinder 53. Der Abstand zwischen den Mittelachsen der fixierten Treibscheibe 51 und der beweglichen Treibscheibe 52 kann verändert werden, und eine endlose Kette 1 ist um die fixierte Treibscheibe 51 und die bewegliche Treibscheibe 52 gewunden. Der Servozylinder 53 ist ein Zugkraft aufbringendes Teil, das eine Welle 52a der beweglichen Treibscheibe 52 gegenüber einer Welle 51a der fixierten Treibscheibe 51 bewegt, um den Abstand L zwischen den Achsen der Treibscheiben 51, 52 zu verändern. Der Servozylinder 53 ist nicht auf diesen beschränkt und kann irgendein Zylinder sein.
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Die Vorspannung aufbringende Vorrichtung 50 umfasst einen Servomotor 54 und eine Kraftmessdose 55. Der Servomotor 54 ist ein Zugkraftsteuerungsteil, das die Verschiebung einer Kolbenstange 53a des Servozylinders 53 steuert. Die Kraftmessdose 55 ist ein Zugkraftmessteil, das an einem distalen Ende der Kolbenstange 53a des Servozylinders 53 angebracht ist, um eine Last, die auf die Kolbenstange 53a aufgebracht wird, zu messen. Die Vorspannung aufbringende Vorrichtung 50 umfasst weiter eine Verbindungsstange 56 und ein Treibscheibenantriebsteil (pulley drive member) (nicht dargestellt). Die Verbindungsstange 56 verbindet die Kraftmessdose 55 und die Welle 52a der beweglichen Treibscheibe 52. Das Treibscheibenantriebsteil rotiert die fixierte Treibscheibe 51 oder die bewegliche Treibscheibe 52. Der Laufdurchmesser des Rotationskreises jeder Treibscheibe 51, 52 ist festgelegt, um sich während des Vorspannungsschritts nicht zu (ver-)ändern.
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Besonders die jeweiligen Laufdurchmesser des Rotationskreises, R, der beweglichen Treibscheibe 52 und der fixierten Treibscheibe 51 sind größer als der tatsächliche minimale Laufdurchmesser des Rotationskreises, Rmin (siehe 3; entspricht dem Laufdurchmesser des Rotationskreises der Antriebstreibscheibe 41 im Untersetzungszustand). Der kleinere der Laufdurchmesser des Rotationskreises der Antriebstreibscheibe 41 im Untersetzungszustand und der Laufdurchmesser des Rotationskreises der angetriebenen Treibscheibe 42 im Übersetzungszustand ist der tatsächliche minimale Laufdurchmesser des Rotationskreises, Rmin. Die vorliegende Ausführungsform ist in Bezug auf den Fall beschrieben, dass der Laufdurchmesser des Rotationskreises der Antriebstreibscheibe 41 im Untersetzungszustand dem tatsächlichen minimalen Laufdurchmesser des Rotationskreises, Rmin, entspricht.
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Während der Überwachung der Last, die von der Kraftmessdose 55 erkannt wird, wird der Abstand L zwischen den Mitten/Mittelpunkten der Treibscheiben 51, 52 durch den vom Servomotor 54 angetriebenen Servozylinder 53 vergrößert, so dass die Glieder 2 einer Spannung ausgesetzt sind, die größer ist als die Spannung, der die Glieder 2 ausgesetzt sind, wenn eine tatsächliche maximale Zugkraft mit dem tatsächlichen minimalen Laufdurchmesser des Rotationskreises aufgebracht wird.
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Im Vorspannungsschritt ist es zu bevorzugen, dass eine Last größer als die einer Elastizitätsgrenze entsprechenden Spannung auf die Glieder 2 aufgebracht wird, nachdem die Glieder 2, die Bolzen 6 und die Wiegestücke 7 zusammengefügt sind. Besonders ist somit die Last, die für die Vorspannung aufgebracht wird, vorzugsweise so gesetzt, dass sich die elastische Grenzspannung nach der Vorspannung um beispielsweise 5% oder mehr erhöht und beispielsweise 95% oder weniger der Bruchfestigkeit der Glieder beträgt.
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Gemäß der vorliegenden Ausführungsform wird im Vorspannungsschritt Vorspannung auf die Kraftübertragungskette 1 mit einem Laufdurchmesser des Rotationskreises, R, aufgebracht, welcher größer ist als der tatsächliche minimale Laufdurchmesser des Rotationskreises, Rmin, (R > Rmin). Das ermöglicht eine angemessene Verteilung der Eigenspannung in dem Abschnitt der Glieder 2, der auf der Außenseite der Biegung angeordnet ist, wenn die Kette 1 gebogen wird und der Eigenspannung in dem Abschnitt der Glieder 2, der auf der Innenseite der Biegung angeordnet ist, wenn die Kette gebogen wird, wodurch eine angemessene Gesamteigenspannung in den Gliedern 2 erreicht werden kann ohne Probleme zu verursachen, wie beispielsweise ein übermäßiger Anstieg der Gesamtlänge der Kraftübertragungskette 1 im Vorspannungsschritt. Eine langlebige Kraftübertragungskette 1 kann somit realisiert werden.
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Im Vorspannungsschritt, mit dem Laufdurchmesser des Rotationskreises, R, beider Treibscheiben 51, 52 größer als der tatsächliche minimale Laufdurchmesser des Rotationskreises, Rmin, sind Druckeigenspannungen bzw. Restdruckspannungen σ32, σ22 des zweiten Presssitz-Abschnitts 32, 22 gleich oder höher als entsprechende Druckeigenspannungen bzw. Restdruckspannungen σ31, σ21 des ersten Presssitz-Abschnitts 31, 21 in den Befestigungsabschnitten 9, 10 der Durchgangslöcher 4, 5 der Glieder 2. Als ein Ergebnis können die Druckeigenspannungen σ32, σ22 des zweiten Presssitz-Abschnitts 32, 22 beziehungsweise die Druckeigenspannungen σ31, σ21 des ersten Presssitz-Abschnitts 31, 21 im Vorspannungsschritt angemessen verteilt werden ohne Probleme in der Kraftübertragungskette 1 zu verursachen.
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Besonders im Vorspannungsschritt, mit dem Laufdurchmesser des Rotationskreises, R, beider Treibscheiben 51, 52 größer als der tatsächliche minimale Laufdurchmesser des Rotationskreises, Rmin, ist die Druckeigenspannung σ22 des zweiten Presssitz-Abschnitts 22 des Bolzenbefestigungsabschnitt 10 gleich oder größer als die Druckeigenspannung σ21 des ersten Presssitz-Abschnitts 21 des Bolzenbefestigungsabschnitts 10 (σ22 ≥ σ21), und die Druckeigenspannung σ32 des zweiten Presssitz-Abschnitts 32 des Wiegestückbefestigungsabschnitts 9 ist gleich oder größer der Druckeigenspannung σ31 des ersten Presssitz-Abschnitts 31 des Wiegestückbefestigungsabschnitts 9 (σ32 ≥ σ31).
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Das ermöglicht, dass die Druckeigenspannung σ21 des ersten Presssitz-Abschnitts 21 und die Druckeigenspannung σ22 des zweiten Presssitz-Abschnitts 22 angemessen in dem Bolzenbefestigungsabschnitt 10 im Vorspannungsschritt verteilt werden, ohne Probleme in der Kraftübertragungskette 1 zu verursachen, und ermöglicht auch, dass die Druckeigenspannung σ31 des ersten Presssitz-Abschnitts 31 und die Druckeigenspannung σ32 des zweiten Presssitz-Abschnitts 32 angemessen in dem Wiegestückbefestigungsabschnitt 9 im Vorspannungsschritt verteilt werden ohne Probleme in der Kraftübertragungskette 1 zu verursachen.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die obige Ausführungsform beschränkt, und verschiedene Modifikationen können realisiert werden ohne das Wesen und den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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