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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern einer Zugangsberechtigung und/oder Fahrberechtigung für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus dem Stand der Technik ist, wie in der
DE 10 2012 012 398 A1 beschrieben, eine Vorrichtung zum Steuern einer Zugangsberechtigung und/oder Fahrberechtigung für ein Fahrzeug bekannt. Die Vorrichtung umfasst zumindest ein mobiles Kommunikationsgerät und eine Steuerungseinheit im Fahrzeug, welche von dem mobilen Kommunikationsgerät gesendete Berechtigungsdaten empfängt und überprüft, wobei das mobile Kommunikationsgerät einen Datenträger zum Speichern der Berechtigungsdaten aufweist. Weiterhin weist der Datenträger zumindest einen geschützten Speicherbereich zum Speichern der Berechtigungsdaten auf, wobei ein Datenbankserver, mittels welchem die Berechtigungsdaten verschlüsselt auf den Datenträger übertragbar sind, eine Datenspeicherberechtigung für diesen geschützten Speicherbereich aufweist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Vorrichtung zum Steuern einer Zugangsberechtigung und/oder Fahrberechtigung für ein Fahrzeug anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine Vorrichtung zum Steuern einer Zugangsberechtigung und/oder Fahrberechtigung für ein Fahrzeug mittels zumindest einer mobilen Kommunikationseinheit umfasst eine Kommunikationsschnittstelle, die zur Initiierung eines drahtlosen Autorisierungsvorgangs mit einer fahrzeugseitigen Steuereinheit gekoppelt und mit der mobilen Kommunikationseinheit koppelbar oder gekoppelt ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Kommunikationsschnittstelle als eine Nahfeldkommunikationsschnittstelle ausgebildet und in einem Bereich einer Fahrzeugaußenverkleidung angeordnet ist.
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Die Ausbildung als Nahfeldkommunikationsschnittstelle ermöglicht eine drahtlose Kommunikation zwischen der mobilen Kommunikationseinheit und der fahrzeugseitigen Steuereinheit, bei der die mobile Kommunikationseinheit keine spezifischen soft- und/oder hardwareseitigen Anforderungen zum Kommunikationsaufbau mit der Steuereinheit benötigt. Die Anordnung der Kommunikationsschnittstelle in der Fahrzeugaußenverkleidung ermöglicht eine zuverlässige Datenübertragung über eine mittels Nahefeldkommunikation vorgegebene geringe Distanz.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 schematisch ein Blockschaltdiagramm einer Vorrichtung zum Steuern einer Zugangsberechtigung und/oder Fahrberechtigung für ein Fahrzeug und
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2 schematisch eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitt aus einer Fahrzeugtür mit einer Griffmulde und einem Türgriff.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein Blockschaltdiagramm einer Vorrichtung 1 zum Steuern einer Zugangsberechtigung und/oder Fahrberechtigung für ein nicht näher dargestelltes Fahrzeug.
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Die Vorrichtung 1 umfasst eine Kommunikationsschnittstelle 3 und eine fahrzeugseitige Steuereinheit 4. Des Weiteren umfasst die Vorrichtung 1 zweckmäßigerweise zumindest eine mobile Kommunikationseinheit 2.
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Die mobile Kommunikationseinheit 2 ist beispielsweise als ein Mobiltelefon, insbesondere als ein Smartphone, oder alternativ als ein tragbarer Computer ausgebildet und ist anstelle eines Fahrzeugschlüssels zur Authentifikation und Autorisierung eines Fahrzeugzugangs vorgesehen. Als Schnittstelle zwischen einem Nutzer und dem Fahrzeug ist die Kommunikationsschnittstelle 3 vorgesehen, die zur Initiierung eines drahtlosen Autorisierungsvorgangs mit der mobilen Kommunikationseinheit 2 und mit der fahrzeugseitigen Steuereinheit 4 koppelbar ist.
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Die Kommunikationsschnittstelle 3 ist erfindungsgemäß als eine Nahfeldkommunikationsschnittstelle (Near Field Communication – NFC) ausgebildet und umfasst mindestens eine NFC-Sende- und Empfangseinheit, welche beispielsweise keine Stromversorgung oder Netzwerkverbindung erfordert. Weiterhin vorteilhaft ist, dass derartige NFC-Sende- und Empfangseinheiten auf einfache Art und Weise in einem Bereich einer, insbesondere unterhalb einer Fahrzeugaußenverkleidung 5 anordenbar und fixierbar sind, z. B. mittels Adhäsion oder als Steckverbindung.
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Die mit der Kommunikationsschnittstelle 3 koppelbare oder zweckmäßigerweise gekoppelte fahrzeugseitige Steuereinheit 4 kann dabei in ein im Fahrzeug angeordneten Steuergerät integriert sein oder als separate Komponente gemeinsam mit der Kommunikationsschnittstelle 3 in einem Bereich der Fahrzeugaußenverkleidung 5 angeordnet sein. Eine Kommunikation zwischen der Kommunikationsschnittstelle 3 und der fahrzeugseitigen Steuereinheit 4 kann über einen sogenannten CAN-Bus, LIN-Bus oder über serielle oder diskrete Schnittstellen erfolgen.
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Des Weiteren führt die fahrzeugfeste Steuereinheit 4 eine Fehlerdiagnostik bei der Kommunikationsschnittstelle 3 durch, welche z. B. das Erkennen von Leitungsunterbrechungen, Kurzschlüssen und gesetzten Fehlerbits umfasst.
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2 zeigt einen Ausschnitt aus einer Fahrzeugtür 6 mit einer Griffmulde 7, auch als Griffschale bezeichnet, und einem Türgriff 8 in einer perspektivischen Ansicht. Insbesondere wird ein Ausschnitt einer Außenseite der Fahrzeugtür 6 gezeigt.
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Die Fahrzeugtür 6 ist mit der Fahrzeugaußenverkleidung 5 versehen, die üblicherweise als metallisches Blech, z. B. Aluminiumblech, ausgebildet ist. Die Bereiche der Fahrzeugaußenverkleidung 5, in welchem die Kommunikationsschnittstelle 3 angeordnet oder anordenbar ist, weisen zweckmäßigerweise ein nicht metallisches Material auf, z. B. Kunststoff, so dass eine elektrische Abschirmung der Kommunikationsschnittstelle 3 durch eine metallische Fahrzeugaußenverkleidung 5 vermieden wird.
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Zur Ausformung der Griffmulde 7 ist die Fahrzeugaußenverkleidung 5 im Bereich des Türgriffs 8 konkav in Richtung eines nicht dargestellten Fahrzeuginnenraums hin verformt.
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Der Türgriff 8 ist in Betrachtungsrichtung über der Griffmulde 7 auf der Fahrzeugaußenverkleidung 5 aufgesetzt und beispielsweise ebenfalls mit der Fahrzeugaußenverkleidung 5 verkleidet.
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Das gezeigte Ausführungsbeispiel zeigt hierbei mehrere mögliche Positionen P1 bis P7 zur Anordnung der Kommunikationsschnittstelle 3. Beispielsweise ist die Kommunikationsschnittstelle 3 in einer ersten Position P1, zweiten Position P2 und dritten Position P3 jeweils am Türgriff 8 und dabei an unterschiedlichen Stellen angeordnet.
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In einer vierten Position P4 ist die Kommunikationsschnittstelle 3 in der Griffmulde 7, insbesondere in einem Bereich unterhalb des Türgriffs 8 angeordnet. In einer fünften Position P5 ist die Kommunikationsschnittstelle 3 ebenfalls in der Griffmulde 7 angeordnet, hierbei allerdings oberhalb des Türgriffs 8. In der gezeigten fünften Position P5 ist üblicherweise ein Schließzylinder der Fahrzeugtür 6 angeordnet, wobei dieser durch die Kommunikationsschnittstelle 3 ersetzt wird. Dies hat den Vorteil, dass keine Modifizierung des Türgriffs 8 erforderlich ist.
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In einer sechsten Position P6 und siebten Position P7 ist die Kommunikationsschnittstelle 3 jeweils in der Fahrzeugtür 6 außerhalb des Türgriffs 8 und der Griffmulde 7 angeordnet, wobei die Fahrzeugverkleidung 5 in den gezeigten Bereichen nicht metallisch ausgebildet ist. Bei allen vier gezeigten Positionen P1 bis P7 ist die Kommunikationsschnittstelle 3 in Betrachtungsrichtung unterhalb oder in der Fahrzeugaußenverkleidung 5 angeordnet. Alternativ kann die Kommunikationsschnittstelle 3 auch in einem anderen, nicht gezeigten Bereich in der Fahrzeugaußenverkleidung 5 angeordnet sein, welcher ein nicht metallisches Material umfasst. Beispielsweise ist die Kommunikationsschnittstelle 3 in einer Staufachklappe des Fahrzeugs, die nach außen öffenbar ist, im Bereich einer Zierleiste oder im Bereich eines Abdeckelements am Fahrzeug anordenbar. Dabei sind zur Anordnung der Kommunikationsschnittstelle 3 alle Bereiche der Fahrzeugaußenverkleidung 5 möglich, die aus einem nicht metallischen Material gebildet sind.
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Die Kommunikationsschnittstelle 3 kann dabei ein oder mehrere NFC-Sende- und Empfangseinheiten umfassen, wobei z. B. mehrere außen angeordnete Türgriffe 8 des Fahrzeugs mit jeweils einer NFC-Sende- und Empfangseinheit versehen sind. Insbesondere bei Anordnung der Kommunikationsschnittstelle 3 gemäß der fünften Position P5, in welcher der Schließzylinder der entsprechenden Fahrzeugtür 6 durch die Kommunikationsschnittstelle 3 ersetzt wird, verbleibt zumindest ein Schließzylinder am Fahrzeug, so dass im Falle eines Batterieausfalls ein mechanischer Fahrzeugzugriff möglich ist.
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Die beschriebene Vorrichtung 1 ermöglicht eine vereinfachte Steuerung einer Zugangsberechtigung und/oder Fahrberechtigung für Fahrzeuge. Dabei erfolgt eine Verriegelung oder Entriegelung einer Schließanlage des Fahrzeugs, welche mittels der Steuereinheit 4 steuerbar ist, wenn die mobile Kommunikationseinheit 2 in einem Empfangs- und Sendebereich der Kommunikationsschnittstelle 3 ist. Weiterhin erfolgt eine Freigabe der Fahrberechtigung, wenn die mobile Kommunikationseinheit 2 in einem Empfangs- und Sendebereich der Kommunikationsschnittstelle 3 ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- mobile Kommunikationseinheit
- 3
- Kommunikationsschnittstelle
- 4
- fahrzeugseitige Steuereinheit
- 5
- Fahrzeugaußenverkleidung
- 6
- Fahrzeugtür
- 7
- Griffmulde
- 8
- Türgriff
- P1 bis P7
- Position
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012012398 A1 [0002]