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Die vorliegende Erfindung betrifft eine kurz auch als Beschleunigungsauswurf bezeichnete Auswurfbeschleunigungsvorrichtung für aus einem Körner umfassenden körnigen Gut entnommene, und bei deren Entnahme vereinzelte Körner, wie Samenkörner, Dünger oder dergleichen, insbesondere zur Verwendung in Verbindung mit einer Verteilvorrichtung für körniges Gut, wie beispielsweise einer Sämaschine, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, ein Vereinzelungsaggregat mit einer dieser nachgeordneten Auswurfbeschleunigungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 11, sowie eine mit einem Vereinzelungsaggregat und einer dieser nachgeordneten Auswurfbeschleunigungsvorrichtung ausgestatteten Verteilvorrichtung für körniges Gut gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 15.
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Verteilvorrichtungen für körniges Gut wie insbesondere Sämaschinen sind in zahlreichen Ausführungsvarianten bekannt. Herkömmlicherweise erfolgt die Kornförderung mit Hilfe eines Luftstromes, dem die Körner zudosiert werden. Anschließend wird der als Trägermedium dienende Luftstrom einem Verteiler zugeführt, der in eine Mehrzahl von Schlauchleitungen münden kann, die schließlich in nebeneinander angeordneten Scharen der Sämaschine enden können. Die Dosierung der Körner ermöglicht die Variation des Volumenstroms an ausgebrachten Körnern.
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Ohne weitere Maßnahmen besteht hierbei keine Möglichkeit, um auf die Dosierung der Körner in den einzelnen Leitungen, die zu den Scharen führen, Einfluss zu nehmen. Die Körner können zwar dem Luftstrom regelmäßig zugeführt werden. Allerdings wird die Stetigkeit der Kornzuführung während des luftunterstützten Transports mehr oder weniger beeinträchtigt, so dass die Kornablage an den Säscharen oftmals ungleichmäßig erfolgt, was zu Nachteilen bei der Standraumzuteilung der einzelnen Pflanzen führen kann, einhergehend mit einem unwirtschaftlichen hohen Verbrauch an Körnern.
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Um die Standraumzuteilung bei gleichzeitiger Verringerung des Bedarfs an Körnern zu verbessern, ist bekannt, Verteilvorrichtungen mit einem oder mehreren Vereinzelungsaggregaten für Körner umfassendes körniges Gut auszustatten, um die Körner den Säscharen vereinzelt zuzuführen. Dabei kann bei einer Verteilvorrichtung mit mehreren Säscharen jeder Säschar ein Vereinzelungsaggregat zugeordnet sein, oder es kann ein Vereinzelungsaggregat mit mehreren Abgabeauslässen für vereinzelte Körner vorgesehen sein, von denen jeder Abgabeauslass zu einer Säschar führt.
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Das Körner umfassende körnige Gut kann in einem Reservoir vorgehalten werden, aus dem ein Vereinzelungsaggregat seinen durch die stetige Vereinzelung und Weitergabe der vereinzelten Körner an eine oder mehrere Säscharen entstehenden Verbrauch an Körnern schöpft, oder es kann einem Luftstrom zudosiert sein, der in ein Vereinzelungsaggregat mündet und dadurch den Verbrauch an Körnern eines Vereinzelungsaggregats deckt.
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Die Vereinzelung erfolgt dabei weitestgehend derart, dass die Zeitabstände zwischen der nacheinanderfolgenden Abgabe zweier vereinzelter Körner weitestgehend konstant sind.
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Ein Vereinzelungsaggregat für Körner umfassendes körniges Gut ist beispielsweise
WO 2014/066163 A1 bekannt. Das Vereinzelungsaggregat weist einen durch eine Fördereinrichtung in Form einer um eine horizontale Drehachse angetrieben rotierenden Scheibe in eine Überdruckpartie und eine Unterdruckpartie geteilten Vereinzelungsraum auf. Die Überdruckpartie beherbergt einen Vorrat an Körner umfassendem körnigen Gut, der beispielsweise permanent aufgefrischt wird, um den durch die zur Vereinzelung stattfindende Entnahme der Körner entstehenden Verbrauch zu decken. Die Scheibe weist eine Vielzahl von gleichmäßig über deren Umfang verteilt angeordneten, außermittigen Öffnungen auf. Die außermittigen Öffnungen sind hierbei kleiner als die Körner des körnigen Guts. Die Unterdruckpartie mündet ins Freie oder ist an eine Saugleitung angeschlossen. Aufgrund der Druckdifferenz zwischen Über- und Unterdruckpartie wird während einer Umdrehung der Scheibe je ein Korn des körnigen Guts an jeder außermittigen Öffnung festgesetzt. Entlang eines Umfangsabschnitts ist die Druckdifferenz ausgesetzt, so dass die Körner nicht mehr an den außermittigen Öffnungen angesaugt werden, wenn diese den Umfangsabschnitt überstreichen. Durch den Wegfall der Druckdifferenz fallen die Körner eines nach dem anderen von den außermittigen Öffnungen der Scheibe ab, wenn der Umfangsabschnitt überstrichen wird. Dem Umfangsabschnitt zugeordnet ist ein Abgabeauslass mit einer Abgabeöffnung, durch welche hindurch die vereinzelten Körner den Vereinzelungsraum verlassen. Die nunmehr vereinzelten Körner fallen der Schwerkraft folgend durch den nach unten gerichteten Abgabeauslass.
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Eine Einschränkung bei der Verwendung eines Vereinzelungsaggregats besteht darin, dass die nach deren Vereinzelung in gleichmäßigen Zeitabständen durch die Abgabeöffnung herausfallenden Körner durch unregelmäßigen Kontakt mit den Wandungen zu den Scharen führender Leitungen und/oder Schurren ungleichmäßig verzögert werden, wodurch mit zunehmend zurückgelegter Wegstrecke die zunächst gleichmäßige Distanz nacheinanderfolgend die Abgabeöffnung passierender Körner immer unregelmäßiger wird.
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Eine denkbare Abhilfe durch einen die vereinzelten Körner mittransportierenden Luftstrom weist zunächst den selben Nachteil auf, da durch Turbulenzen der Luft umfassenden Strömung in den Leitungen und die zunächst stattfindende Angleichung der Fallgeschwindigkeit der vereinzelten Körner an die Strömungsgeschwindigkeit des Luftstroms bedingt keine gleichmäßigen Distanzen der zunächst in gleichmäßigen Zeitabständen aufeinanderfolgenden, vereinzelten Körner eingestellt werden können.
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Dies führt zu einer weiterhin nicht zufriedenstellenden Standraumzuteilung und einer damit immer noch nicht optimalen, minimalen Verbrauch an Körnern.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, welche insbesondere in Verbindung mit einem Vereinzelungsaggregat und einer mit einem Vereinzelungsaggregat ausgestatteten Verteilvorrichtung für körniges Gut eine Vergleichmäßigung der Abgabe aus einem Körner umfassenden körnigen Gut vereinzelter Körner ermöglicht.
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Die obige Aufgabe wird jeweils gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.
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Vorteile gegenüber dem Stand der Technik ergeben sich neben einer vollständigen Lösung der gestellten Aufgabe durch eine verbesserte Kornablage insbesondere nach einer Vereinzelung körnigen Guts einhergehend mit einem geringeren Verbrauch körnigen Guts.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind. Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie das erfindungsgemäße Vereinzelungsaggregat ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar. Es zeigen in schematischer Darstellung:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Vereinzelungsaggregats bei abgenommener Deckfläche mit einem seiner Abgabeöffnung nachgeordneten Beschleunigungsauswurf gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels in perspektivischer Ansicht.
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2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Beschleunigungsauswurfs in perspektivischer Ansicht.
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3 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Beschleunigungsauswurfs in perspektivischer Ansicht.
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4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Vereinzelungsaggregats bei abgenommener Deckfläche mit einer gemeinsamen Eintrittsöffnung für eine Luft umfassende Strömung und körniges Gut mit einem seiner Abgabeöffnung nachgeordneten Beschleunigungsauswurf gemäß eines vierten Ausführungsbeispiels in perspektivischer Ansicht.
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5 das Vereinzelungsaggregat aus 4 in perspektivischer Ansicht von dessen Unterseite her gesehen.
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6 ein Ausführungsbeispiel eines Vereinzelungsaggregats bei abgenommener Deckfläche mit einer gemeinsamen Eintrittsöffnung für eine Luft umfassende Strömung und körniges Gut bei abgenommener Deckfläche des Vereinzelungsraums in perspektivischer Ansicht.
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7 ein Schema der Bewegungswege der Körner des körnigen Guts und des Strömungswegs der Luft umfassenden Strömung im Vereinzelungsraum sowie der Drehrichtung der Fördereinrichtung des Vereinzelungsaggregats aus 6 in einer Draufsicht.
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Eine in 1, 2, 3, 4 und 5 ganz oder teilweise dargestellte, kurz auch als Beschleunigungsauswurf 32 bezeichnete Auswurfbeschleunigungsvorrichtung für aus einem Körner 02 umfassenden körnigen Gut entnommene, und bei deren Entnahme vereinzelte Körner 02, wie Samenkörner, Dünger oder dergleichen, ist insbesondere zur Verwendung in Verbindung mit einer Verteilvorrichtung für körniges Gut, wie beispielsweise einer Sämaschine vorgesehen.
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Der Beschleunigungsauswurf 32 ist bei einer solchen Verteilvorrichtung einem Vereinzelungsaggregat 01, 01' nachgeordnet, welches Körner 02 aus einem Körner 02 umfassenden körnigen Gut vereinzelt und durch eine oder mehrere Abgabeöffnungen an eine jeder Abgabeöffnung nachgeordnete Auswurfbeschleunigungsvorrichtung 32 übergibt.
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Der Beschleunigungsauswurf 32 umfasst ein um eine zentrale Drehachse 320 drehbar angetriebenes oder antreibbares Beschleunigungsmittel 321 mit mindestens einem radial von der Drehachse 320 abstehenden Mitnahmeelement 322, welches während einer Umdrehung des Beschleunigungsmittels 321 um die Drehachse 320 einen Beschleunigungsraum 323 einnimmt. Der Beschleunigungsraum 323 ist von einer Bodenfläche 324 und einer Deckfläche 325, auf denen die Drehachse 320 jeweils senkrecht aufsteht, und welche die axiale Erstreckung des Beschleunigungsraums 323 in Richtung entlang der Drehachse 320 begrenzen, und einer den Umfang der Bodenfläche 324 mit dem Umfang der Deckfläche 325 verbindenden Mantelfläche 326 zumindest teilweise begrenzt. Der Beschleunigungsraum 323 weist eine Eingabeöffnung 327 für vereinzelte Körner 02 sowie eine in der Mantelfläche 326 vorgesehene Auswurföffnung 328 auf. Die Eingabeöffnung 327 ist näher zur beziehungsweise näher an der Drehachse 320 angeordnet, als die Auswurföffnung 328. Jedes Mitnahmeelement 322 überstreicht während einer Umdrehung des Beschleunigungsmittels um die Drehachse 320 die Auswurföffnung 328. Jedes Mitnahmeelement 322 erfasst bei einer Rotation des Beschleunigungsmittels 321 um die Drehachse 320 ein durch die Eingabeöffnung 327 in den Beschleunigungsraum 323 vereinzelt eingebrachtes Korn 02 vorzugsweise nahe der Drehachse 320 und transportiert es in einer Rotationsbewegung um die Drehachse 320, wobei das Korn 02 auf dem Mitnahmeelement 322 weg von der Drehachse 320 nach außen gegen die Mantelfläche 326 geschleudert wird, von wo aus es beim Überstreichen der Auswurföffnung 328 den Beschleunigungsraum 323 tangential zur Mantelfläche 326 durch die Auswurföffnung 328 mit einer höheren Geschwindigkeit wieder verlässt, als bei dessen Eintritt in den Beschleunigungsraum 323 durch die Eingabeöffnung 327, wie durch einen Pfeil 329 in 1, 2, 3, 4 und 5 dargestellt.
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Während ein vereinzeltes Korn 02 von einem Mitnahmeelement 322 in einer Rotationsbewegung um die Drehachse 320 mittransportiert wird, rutscht es auf dem Mitnahmeelement 322 weg von der Drehachse 320 radial nach außen, so dass die Geschwindigkeit aufgrund des zunehmenden Abstands zur Drehachse 320 immer weiter zunimmt, bis es schließlich von der Mantelfläche 326 zurückgehalten wird. Überstreicht das Mitnahmeelement 322 anschließend die Auswurföffnung 328, schießt das Korn 02 kräftefrei tangential zur Mantelfläche 326 durch die Auswurföffnung 328.
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Wichtig ist hervorzuheben, dass der Begriff Drehachse 320 in diesem Zusammenhang eine geometrische Achse und nicht ein Maschinenelement bezeichnet.
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Das Beschleunigungsmittel 321 des Beschleunigungsauswurfs 32 kann elektrisch oder pneumatisch oder hydraulisch oder mechanisch, beispielsweise mittels einer Triebwelle einer landwirtschaftlichen Zugmaschine angetrieben sein, um ohne Anspruch auf Vollständigkeit der Aufzählung nur einige denkbare Ausgestaltungen geeigneter Antriebe zu nennen.
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Die Eingabeöffnung 327 kann in der Bodenfläche 324 oder in der Deckfläche 325 oder in der Mantelfläche 326 vorgesehen sein. Besonders bevorzugt ist die Eingabeöffnung 327 in der Bodenfläche 324 vorgesehen. Die Eingabeöffnung 327 kann dabei einen Großteil der Bodenfläche 324 einnehmen, oder die Bodenfläche 324 ganz einnehmen.
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Jedes Mitnahmeelement 322 kann während einer Umdrehung des Beschleunigungsmittels 321 um die Drehachse 320 zunächst die Eingabeöffnung 327 und dann die Auswurföffnung 328 überstreichen. Dies setzt voraus, dass die Eingabeöffnung 327 zur Drehachse 320 außermittig versetzt in der Bodenfläche 324 oder in der Deckfläche 325 oder in der Mantelfläche 326 vorgesehen ist. Dabei kann die Eingabeöffnung 327 der Auswurföffnung 328 in Bezug auf eine Drehrichtung des Beschleunigungsmittels 321 um die Drehachse 320 gesehen um mindestens 180° vorgelagert sein. Alternativ oder zusätzlich kann dabei die Eingabeöffnung 327 der Auswurföffnung 328 in Bezug auf eine Drehrichtung des Beschleunigungsmittels 321 um die Drehachse 320 gesehen um weniger als 360° vorgelagert sein.
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Der Beschleunigungsraum 323 ist bevorzugt kegelabschnittförmig ausgebildet beziehungsweise weist bevorzugt eine kegelabschnittförmige Geometrie auf, wie dies in 1, 2, 3 und 4 der Fall ist.
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Die kegelabschnittförmige Ausgestaltung des Beschleunigungsraums 323 dient einer Beruhigung des vereinzelt eingebrachten Korns 02. Aufgrund der kegelabschnittförmigen Geometrie führt das Korn unmittelbar nach der Einbringung in den Beschleunigungsraum 323 und der Mitnahme durch das Beschleunigungsmittel 321 zunächst eine schraubenförmige Bewegungsbahn aus, bis es den größten Durchmesser des kegelabschnittförmig ausgebildeten Beschleunigungsraums 323 erreicht. Nach dessen Erreichen führt es einen Kreisbogen ohne weitere Bewegung in Richtung parallel zur Drehachse 320 aus. Indem das Korn 02 durch die Rotation nach außen, weg von der Drehachse 320 geschleudert wird und dadurch gegen die Wandung des Beschleunigungsraums 323 gepresst wird, rutscht es an der Wandung entlang in den größten Querschnitt der kegelabschnittförmigen Geometrie unter gleichzeitiger Ausführung einer Rotationsbewegungskomponente um die Drehachse 320 sowie einer Bewegungskomponente radial zur Drehachse 320 und einer Bewegungskomponente parallel zur Drehachse 320. Im größten Querschnitt angelangt verbleibt ausschließlich die Rotationsbewegungskomponente. Durch die im größten Querschnitt allein verbleibende Rotationsbewegungskomponente beschreibt das Korn 02 eine definierte Bahn entlang eines Kreisbogens und erfährt so im Vergleich zur zuvor ausgeführten Bewegung mit den beschriebenen drei Bewegungskomponenten um, parallel, sowie radial zur Drehachse die beschriebene Beruhigung.
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Die Eingabeöffnung 327 mündet hierbei bevorzugt in einen jüngeren Teil des Kegelstumpfs. Hierdurch wird das vereinzelt eingebrachte Korn 02 von dem Mitnahmeelement 322 schraubenlinienförmig von der Eingabeöffnung 327 zur Auswurföffnung 328 in seiner Rotationsbewegung mitgeführt.
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Das mindestens eine Mitnahmeelement 322 kann als ein starrer oder beispielsweise aus einem elastischen Material, beispielsweise einer Gummimischung hergestellter, elastischer Flügel oder durch radial zur Drehachse abstehende Borsten ausgebildet sein.
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Dem Beschleunigungsraum 323 kann wie in 2 dargestellt und in 3 angedeutet ein Zugaberaum 330 vorgeordnet sein, welcher Zugaberaum 330 via der Eingabeöffnung 327 mit dem Beschleunigungsraum 323 kommuniziert. Durch den Zugaberaum 330 hindurch werden die vereinzelten Körner 02 dem Beschleunigungsraum 323 zugeführt, wie durch einen Pfeil 331 in 3 dargestellt. In den Zugaberaum 330 werden die vereinzelten Körner 02 wie durch einen Pfeil 332 in 2 angedeutet eingebracht und können dort vereinzelt vorgehalten werden. Der Zugaberaum 330 kann beispielsweise eine Rinne 333, Schurre oder Schütte oder einen Transportschacht bilden oder umfassen, oder durch eine solche beziehungsweise einen solchen gebildet oder von einer beziehungsweise einem solchen umfasst sein.
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Der Zugaberaum 330 kann wie in 2 dargestellt hohlzylinderförmig sein und eine mit der Drehachse 320 übereinstimmende Hohlzylinderachse aufweisen. In dem Zugaberaum 330 kann ein Transport- und/oder Trennmittel für vereinzelt dem Zugaberaum 330 zugeführte und weiterhin voneinander vereinzelt zu haltenden und dem Beschleunigungsraum 323 weiter vereinzelt zuzuführende Körner 02 angeordnet sein. Ein bevorzugtes Transport- und/oder Trennmittel ist eine gemeinsam mit dem Beschleunigungsmittel 321 und gegenüber diesem unverdrehbar um die Drehachse 320 drehbar gelagerte Förderschnecke 334 mit einem den Zugaberaum 330 in dessen Querschnitt normal zur Drehachse 320 bevorzugt annähernd vollständig einnehmenden Schneckengewinde 335. Die Drehlage des Schneckengewindes 335 der Förderschnecke 334 zum mindestens einen Mitnahmeelement 322 des Beschleunigungsmittels 321 ist dabei so eingestellt, dass zwischen zwei aufeinanderfolgenden Passagen der Auswurföffnung 328 durch das mindestens eine Mitnahmeelement 322 jeweils nur ein Korn 02 vermittels der Förderschnecke 334 durch die Eingabeöffnung 327 in den Beschleunigungsraum 323 eingebracht wird. Dabei ist vorgesehen, dass innerhalb eines Zeitraums in dem die Auswurföffnung 328 nacheinander von einem Mitnahmeelement 322 überstrichen wird, jeweils nur ein Korn 02 je Mitnahmeelement 322 vermittels der Förderschnecke 334 durch die Eingabeöffnung 327 in den Beschleunigungsraum 323 eingebracht wird.
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Die Deckfläche 325 kann zumindest einen sich an die Mantelfläche 326 anschließenden, von der Mantelfläche 326 zur Drehachse 320 hin abstehenden Ring umfassen, innerhalb dem sie eine oder mehrere Öffnungen aufweist, durch welche hindurch eine Reinigung des Beschleunigungsraums 323 und/oder Wartung des Beschleunigungsmittels 321 möglich ist und/oder welche eine Zuluftöffnung bildet.
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Ein die Deckfläche 325 bildendes Bauteil ist hierbei als ein Seitendeckel ausgeführt, welcher an seiner Aussenfläche ringförmig als Anlagefläche der Körner 02 dient. Die Ringfläche verläuft dabei bevorzugt senkrecht zur Drehachse 320, um eine geradlinige Abgabe der Körner 02 orthogonal zur Drehachse 320 zu ermöglichen.
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Ist die Deckfläche 325 zur Drehachse 320 geneigt, kann den beschleunigten Körnern 02 in Verbindung mit einer kegelabschnittförmigen Ausgestaltung des Beschleunigungsraums 323 eine Bewegungskomponente parallel zur Drehachse bei ihrem Auswurf aus dem Beschleunigungsraum 323 mitgegeben werden.
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Der Auswurf kann von einem durch die Rotation des Beschleunigungsmittels 321 erzeugten Luftstrom unterstützt erfolgen. Hierbei können eine oder mehrere Öffnungen in der Deckfläche 325 als Zuluftöffnungen vorgesehen sein, wodurch bei einer Rotation des mit mindestens einem Mitnahmeelement 322 ausgestatteten Beschleunigungsmittels 321 und den dadurch gebildeten Effekt einer Radialpumpe Luft angesaugt wird, die dann gemeinsam mit dem vereinzelten Korn 02 beschleunigt den Beschleunigungsraum 323 durch die Auswurföffnung 328 hindurch wieder verlässt.
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Es ist ersichtlich, dass die Erfindung verwirklicht sein kann durch ein Vereinzelungsaggregat 01, 01 mit einem Vereinzelungsraum 03, 03' und einer darin beherbergten, beispielsweise um eine Drehachse 27, 27' drehbar angetriebenen Fördereinrichtung 08, 08', wobei der Vereinzelungsraum 03, 03' mindestens eine bei dem Vereinzelungsaggregat 01' in 1 nicht näher dargestellte Einlassöffnung 10 für Körner 02 umfassendes, körniges Gut und mindestens einer Abgabeöffnung 13, 13' zur Abgabe für aus dem körnigen Gut vereinzelter Körner 02 aufweist, und wobei jeder Abgabeöffnung 13, 13' eine kurz als Beschleunigungsauswurf 32 bezeichnete Auswurfbeschleunigungsvorrichtung nachgeordnet ist, welche die durch die Abgabeöffnung 13, 13' vereinzelt abgegebenen Körner 02 beschleunigt. Dabei mündet die Abgabeöffnung 13, 13' des Vereinzelungsaggregats 01, 01' mittelbar, beispielsweise über einen Zugaberaum 330, oder unmittelbar in die Eingabeöffnung 327 des Beschleunigungsauswurfs 32.
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Das körnige Gut kann hierbei vollständig aus Körnern 02 bestehen, oder es kann neben Körnern 02 zumindest in Spuren noch andere Bestandteile aufweisen, wie beispielsweise Schrot.
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Die Fördereinrichtung 08, 08' des Vereinzelungsaggregats 01, 01' kann hierbei um eine beispielsweise horizontale Drehachse 27, 27 drehbar gelagert sein, wohingegen die Drehachse 320 des Beschleunigungsauswurfs 32 grundsätzlich in jeder beliebigen Lage und Anordnung relativ zur Drehachse 27, 27' des Vereinzelungsaggregats 01, 01' verlaufen kann.
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Die Körner 02 können grundsätzlich auf unterschiedliche Art und Weise von der Fördereinrichtung 08, 08' des Vereinzelungsaggregats 01, 01' transportiert werden. Beispielsweise können die Körner 02 geklemmt und/oder angesaugt und/oder in einer Aufnahmetasche 09 liegend transportiert werden.
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Der Beschleunigungsauswurf 32 kann anhand einer Förderschnecke 334 an ein Vereinzelungsaggregat 01, 01' angeschlossen sein.
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Für die Fördereinrichtung 08, 0' des Vereinzelungsaggregats 01, 01' und das Beschleunigungsmittel 321 des Beschleunigungsauswurfs 32 kann ein gemeinsamer Antrieb vorgesehen sein. Dieser kann wie in 1 und 5 dargestellt direkt auf das Beschleunigungsmittel 321 einwirken und vermittels eines Getriebes 336, beispielsweise eines mit dem Beschleunigungsmittel 321 mitdrehenden Stirnrads und einer an der Fördereinrichtung 08' des Vereinzelungsaggregats 01' vorgesehenen Innenverzahnung (1) oder eines Schneckengetriebes (5) auf die Fördereinrichtung 08, 08' des Vereinzelungsaggregats 01, 01' einwirken. Weitere denkbare Getriebe 336 umfassen mehrere Zahnräder und/oder ein oder mehrere Zugmittel, wie beispielsweise Zahnriemen.
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Ebenfalls denkbar sind getrennte Antriebe für die Fördereinrichtung 08, 08' des Vereinzelungsaggregats 01, 01' und das Beschleunigungsmittel 321 des Beschleunigungsauswurfs 32. Wichtig ist hierbei, dass die Übersetzung mit der Kornübergabe übereinstimmt.
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Die Übersetzung stimmt mit der Kornübergabe überein, wenn die Drehung des Beschleunigungsmittels 321 und die Kornabgabe des Vereinzelungsaggregats 01, 01' derart miteinander synchronisiert sind, dass zwischen zwei aufeinanderfolgenden Passagen der Auswurföffnung 328 durch das mindestens eine Mitnahmeelement 322 jeweils nur ein Korn 02 durch die Eingabeöffnung 327 in den Beschleunigungsraum 323 eingebracht wird.
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Dabei ist vorgesehen, dass innerhalb eines Zeitraums in dem die Auswurföffnung 328 nacheinander von einem Mitnahmeelement 322 überstrichen wird, jeweils nur ein Korn 02 durch die Eingabeöffnung 327 in den Beschleunigungsraum 323 eingebracht wird.
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Mit anderen Worten ist vorgesehen, je Umdrehung des Beschleunigungsmittels 321 nur eine der Anzahl der Mitnahmeelemente 322 entsprechende Zahl von Körnern 02 in gleichmäßigen Zeitabständen Korn 02 für Korn 02 dem Beschleunigungsraum 323 durch dessen Eingabeöffnung 327 hindurch zuzuführen.
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Die Synchronisation ist dabei besonders bevorzugt derart ausgestaltet, dass die Einbringung eines vereinzelten Korns 02 erfolgt, unmittelbar bevor ein Mitnahmeelement 322 die Eingabeöffnung 327 überstreicht. Das Korn 02 wird so nahe der Drehachse 320 vom Mitnahmeelement 322 erfasst und erfährt dadurch keine Schädigung, wobei es zugleich während der Mitnahme in die Rotationsbewegung des Mitnahmeelements 322 die maximale Schleuderwirkung weg von der Drehachse 320 erfährt.
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Wichtig ist hervorzuheben, dass die Abgabeöffnung 13, 13' des Vereinzelungsaggregats 01, 01' direkt die Eingabeöffnung 323 des Beschleunigungsauswurfs 32 bilden oder in diese münden kann, wie dies in 1 und 5 dargestellt ist. Alternativ kann die Abgabeöffnung 13, 13' des Vereinzelungsaggregats 01, 01' in einen dem Beschleunigungsraum 323 des Beschleunigungsauswurfs 32 vorgeordneten Zugaberaum 330 münden, der Teil des Beschleunigungsauswurfs 32 sein kann, oder einen zur Überbrückung eines gegebenenfalls aus bauraumtechnischen Gründen benötigten Abstand zwischen einer Abgabeöffnung 13, 13' des Vereinzelungsaggregats 01, 01' und dem Beschleunigungsraum 323 des Beschleunigungsauswurfs 32 dienenden Schacht oder Kanal bilden kann.
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Das Vereinzelungsaggregat 01 kann beispielsweise wie in 4, 5, 6 und 7 dargestellt ausgeführt sein.
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Ein in 4 bis 7 ganz oder in Teilen dargestelltes Vereinzelungsaggregat 01 für ein Körner 02 umfassendes körniges Gut ist insbesondere zur Verwendung in Verbindung mit einer Verteilvorrichtung für körniges Gut, wie beispielsweise einer Sämaschine vorgesehen.
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Das Vereinzelungsaggregat 01 weist einen Vereinzelungsraum 03 auf, der durch eine Bodenfläche 04, eine um den Blick in den Vereinzelungsraum 03 freizugeben in den Zeichnungen der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellten Deckfläche und eine die Bodenfläche 04 umgebende und die Bodenfläche 04 mit der Deckfläche verbindende Mantelfläche 06 begrenzt ist.
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Die Bodenfläche 04 umfasst wenigstens eine kreisförmige Partie 07.
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Wenigstens einen kreisringförmigen Randbereich der kreisförmigen Partie 07 nimmt eine um eine normal auf der kreisförmigen Partie 07 aufstehende Drehachse 27 drehbar angetrieben gelagerte Fördereinrichtung 08 ein.
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Die Fördereinrichtung 08 weist eine oder mehrere gleichmäßig über deren Umfang verteilt peripher angeordnete Aufnahmetaschen 09 für je ein Korn 02 auf.
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Der Vereinzelungsraum 03 weist mindestens eine Einlassöffnung 10 auf. Eine Luft umfassende Strömung tritt durch wenigstens eine Einlassöffnung 10 in den Vereinzelungsraum 03 ein, wie durch Pfeile 11 in 4, 5, 6 und 7 angedeutet. Durch zumindest eine Einlassöffnung 10 tritt das Körner 02 umfassende körnige Gut in den Vereinzelungsraum 03 ein, wie durch Pfeile 12 in 4, 5, 6 und 7 angedeutet.
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Dabei kann mindestens eine gemeinsame Einlassöffnung 10 für die Luft umfassende Strömung und das Körner 02 umfassende körnige Gut vorgesehen sein. Hierbei ist ein Körner 02 umfassendes körniges Gut der Luft umfassenden Strömung bei deren Eintritt in den Vereinzelungsraum 03 bereits zudosiert. Eine Einlassöffnung 10 für eine Luft umfassende Strömung kann demnach gleichzeitig als eine Einlassöffnung 10 für Körner 02 umfassendes körniges Gut dienen und umgekehrt.
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Alternativ können getrennte Einlassöffnungen für die Luft umfassende Strömung und das Körner 02 umfassende körnige Gut vorgesehen sein. Durch wenigstens eine erste Einlassöffnung tritt hierbei die Luft umfassende Strömung in den Vereinzelungsraum 03 ein, wobei das Körner 02 umfassende körnige Gut durch mindestens eine zweite Einlassöffnung dem Vereinzelungsraum zugeführt wird. Beispielsweise kann die mindestens eine zweite Einlassöffnung mit einem oberhalb des Vereinzelungsraums angeordneten Behälter kommunizieren, in dem körniges Gut bevorratet ist. In dieser Ausgestaltungsvariante wird das körnige Gut in wenigstens einem getrennten Behälter vorgehalten, der beispielsweise trichterförmig bevorzugt in einen nachfolgend noch erläuterten Sammelbereich des Vereinzelungsraums mündet.
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Der Vereinzelungsraum 03 weist mindestens eine Abgabeöffnung 13 auf, durch welche aus dem körnigen Gut vereinzelte Körner 02 den Vereinzelungsraum 03 verlassen, wie durch den Pfeil 14 in 6 angedeutet.
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Der Vereinzelungsraum 03 weist mindestens eine Auslassöffnung auf, durch welche eine zumindest von den Körnern 02 des körnigen Guts separierte, Luft umfassende Strömung wieder aus dem Vereinzelungsraum 03 austritt. Das körnige Gut kann vollständig aus Körnern 02 bestehen, oder es kann neben Körnern 02 zumindest in Spuren noch andere Bestandteile aufweisen, wie beispielsweise Schrot. Mindestens eine Auslassöffnung kann sich beispielsweise nahe wenigstens einer Abgabeöffnung 13 befinden.
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Grundsätzlich ist auch denkbar, dass die Auslassöffnung durch die Abgabeöffnung 13 gebildet ist, diese umfasst oder von dieser umfasst wird, wobei die Luft umfassende Strömung gemeinsam mit den vereinzelten Körnern den Vereinzelungsraum 03 verlässt.
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Ein Vereinzelungsaggregat 01 zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass die mindestens eine Abgabeöffnung 13 von der mindestens einen Aufnahmetasche 09 der Fördereinrichtung 08 während einer Umdrehung der Fördereinrichtung 08 um die Drehachse 27 überstrichen wird.
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Sind mehrere Abgabeöffnungen 13 vorgesehen, wird während einer Umdrehung der Fördereinrichtung 08 jede Abgabeöffnung 13 von jeder Aufnahmetasche 09 überstrichen.
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Hierdurch ist ersichtlich, dass alle Abgabeöffnungen 13 von allen Aufnahmetaschen 09 im Zuge einer Umdrehung der Fördereinrichtung 08 um die Drehachse 27 überstrichen werden.
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Die mindestens eine Aufnahmetasche 09 überstreicht damit bei jeder Umdrehung der Fördereinrichtung 08 die mindestens eine Abgabeöffnung 13.
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In dem Vereinzelungsraum 03 ist aus Sicht einer durch eine Einlassöffnung 10 in den Vereinzelungsraum 03 eintretenden und diesen wieder durch eine Auslassöffnung verlassenden, Luft umfassenden Strömung, zwischen mindestens einer Einlassöffnung 10 und wenigstens einer Auslassöffnung zumindest ein Sammelbereich 16 vorgesehen. In dem Sammelbereich 16 sammeln sich unterstützt von der Luft umfassenden Strömung eine Vielzahl von Körnern 02 des körnigen Guts, beispielsweise indem diese im Sammelbereich 16 durch die Luft umfassende Strömung aufgestaut werden und/oder gehemmt werden, den Sammelbereich 16 zu verlassen.
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Jeder Sammelbereich 16 nimmt wenigstens einen von der mindestens einen Aufnahmetasche 09 der Fördereinrichtung 08 während einer Umdrehung der Fördereinrichtung 08 um die Drehachse 27 überstrichenen Teil der kreisförmigen Partie 07 ein. Hierdurch passiert jede Aufnahmetasche 09 bei jeder Umdrehung der Fördereinrichtung 08 jeweils jeden Sammelbereich 16 zur Mitnahme einzelner Körner aus dem körnigen Gut. Hierdurch steht der mindestens einen am Umfang der Fördereinrichtung 08 beherbergten Aufnahmetasche 09 ein Reservoir von Körnern 02 je Sammelbereich 16 zur Verfügung, aus dem jede Aufnahmetasche 09 bei jeder Umdrehung der Fördereinrichtung 08 Körner 02 schöpft.
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In einer in 7 durch einen Pfeil 18 angedeuteten Drehrichtung der Fördereinrichtung 08 gesehen befindet sich zwischen einem Sammelbereich 16 und einer Abgabeöffnung 13 mindestens ein Abscheidebereich 17.
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In einem Abscheidebereich 17 ist die Strömungsrichtung der Luft umfassenden Strömung der Bewegung einer jeden den Abscheidebereich 17 während einer Drehung der Fördereinrichtung 08 um die Drehachse 27 passierenden Aufnahmekammer 09 entgegengerichtet.
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Bei der in 4, 5, 6 und 7 dargestellten Ausgestaltungen des Vereinzelungsaggregats 01 ist zwischen je einem Sammelbereich 16 und je einer Abgabeöffnung 13 je ein Abscheidebereich 17 vorgesehen.
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In dem Abscheidebereich 17 überstreicht die Luft umfassende Strömung den die mindestens eine Aufnahmetasche 09 beherbergenden Umfang der Fördereinrichtung 08 entgegen der Drehrichtung der Fördereinrichtung 08.
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Die Luft umfassende Strömung überstreicht somit auf ihrem Weg von einer Einlassöffnung 10 zu einer Auslassöffnung 15 zumindest einen Teil des Umfangs der Fördereinrichtung 08 entgegen der Drehrichtung der Fördereinrichtung 08.
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Die Luft umfassende Strömung überstreicht damit auch die Aufnahmetaschen 09 am Umfang der Fördereinrichtung 08 entgegen der Drehrichtung der Fördereinrichtung 08.
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Eine von mindestens einer Einlassöffnung 10 zu wenigstens einer Auslassöffnung 15 führende Strömungsrichtung der Luft umfassenden Strömung verläuft hiermit im Bereich des Umfangs der Fördereinrichtung 08 entgegen der Dreh- beziehungsweise Rotationsrichtung der Fördereinrichtung 08.
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Mit anderen Worten bewegen sich bei Rotation der Fördereinrichtung 08 die Aufnahmetaschen 08 am Umfang der Fördereinrichtung 08 entgegen einer von mindestens einer Einlassöffnung 10 zu wenigstens einer Auslassöffnung 15 führenden Strömungsrichtung der Luft umfassenden Strömung.
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Somit ist zumindest am Umfang der Fördereinrichtung 08 die in 7 durch den Pfeil 18 angedeutete Drehrichtung der Fördereinrichtung 08 entgegengesetzt zu der Strömungsrichtung der Luft umfassenden Strömung.
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Indem die Luft umfassende Strömung den die mindestens eine Aufnahmetasche 09 beherbergenden Umfang der Fördereinrichtung 08 entgegen deren Drehrichtung überstreicht scheidet sie überschüssige Körner 02 aus mit zwei oder mehr Körnern 02 besetzten und dadurch überfüllten Aufnahmetaschen 09 ab. Die abgeschiedenen Körner 02 werden von der Luft umfassenden Strömung entgegen der Drehrichtung der Fördereinrichtung 08 wieder zu einem Sammelbereich 16 getragen, so dass sie dort wieder zur Verfügung stehen, um erneut eine Aufnahmetasche 09 zu befüllen. Während sich abgeschiedene Körner 02 noch in dem Abscheidebereich 17 befinden, können sie gegebenenfalls freie, gerade den Abscheidebereich 17 passierende Aufnahmetaschen 09 befüllen.
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Die Drehrichtung der um die Drehachse 27 drehbar angetrieben Fördereinrichtung 08 ist dabei derart, dass sich die mindestens eine Aufnahmetasche 09 am Umfang der Fördereinrichtung 08 unter Beibehaltung der Drehrichtung eine fortwährende Kreisbewegung von mindestens einem Sammelbereich 16 über einen Abscheidebereich 17 zu einer Abgabeöffnung 13 ausführt.
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Die Strömungsrichtung der Luft umfassenden Strömung von einer Einlassöffnung 10 zu einer oder mehreren Auslassöffnungen verläuft entlang des Umfangs der Fördereinrichtung 08 entgegen der Drehrichtung der Fördereinrichtung 08 und damit entgegen der Bewegung der mindestens einen Aufnahmetasche 09 entlang des kreisringförmigen, peripheren Randbereichs der zumindest einen Teil einer Bodenfläche 04 einnehmenden kreisförmigen Partie 07 während der Drehung der Fördereinrichtung, 08.
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Von dem Vereinzelungsraum 03 kann je Abgabeöffnung 13 ein Abgaberaum 21 abgetrennt sein, wie dies bei den in 4, 6 und in 7 gezeigten Ausgestaltungen des Vereinzelungsaggregats 01 vorgesehen ist. Der Abgaberaum 21 erstreckt sich zumindest entlang eines Teils des kreisringförmigen, peripheren Randbereichs der zumindest einen Teil der Bodenfläche 03 einnehmenden kreisförmigen Partie 07. Der Abgaberaum 21 ist vom verbleibenden Teil des Vereinzelungsraums 03 in Drehrichtung der Fördereinrichtung 08 gesehen durch eine zumindest im Bereich des Umfangs der. Fördereinrichtung 08 flexible, erste Trennwand 22 und durch eine beispielsweise feste, zweite Trennwand 23 abgetrennt. In jedem Abgaberaum 21 ist eine Abgabeöffnung 13 angeordnet. Die flexible, erste Trennwand 22 streift überschüssige Körner 02 ab, wenn eine Aufnahmetasche 09 der Fördereinrichtung 08 die flexible, erste Trennwand 22 passiert. Damit verbessert die flexible, erste Trennwand 22 die Abscheidung und/oder kann eine unvollständige Abscheidungen im Abscheidebereich 17 korrigieren.
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In der zweiten Trennwand 23 ist ein zumindest für Körner 02 des körnigen Guts unpassierbares Gitter 41 vorgesehen, so dass die durch die Einlassöffnung 10 in den Vereinzelungsraum 03 eintretende, Luft umfassende Strömung zunächst entgegen der Drehrichtung der Fördereinrichtung 08 zum Sammelbereich 16 strömt und dadurch die Ansammlung von Körnern 02 im Sammelbereich 16 unterstützt. Vom Sammelbereich 16 gelangt die Luft umfassende Strömung frei von Körnern 02 durch das Gitter 41 hindurch in den Abgaberaum 21, um von dort aus durch die mindestens eine Auslassöffnung den Vereinzelungsraum 03 wieder zu verlassen.
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Der Abgabeöffnung 13 nachgeordnet kann ein zuvor beschriebener Beschleunigungsauswurf 32 vorgesehen sein, wie dies bei der in 4 und 5 dargestellten Ausgestaltung des Vereinzelungsaggregats 01 vorgesehen ist. Die durch die Abgabeöffnung 13 vereinzelt abgegebenen Körner 02 werden durch den der Abgabeöffnung 13 nachgeordneten Beschleunigungsauswurf 32 beschleunigt und beispielsweise einer Schar zuführt.
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Ebenfalls ersichtlich ist, dass die Erfindung verwirklicht sein kann durch eine Verteilvorrichtung für körniges Gut, insbesondere eine Sämaschine, mit mindestens einer Ausbringungseinrichtung, insbesondere einer Schar, für aus dem körnigen Gut vereinzelte Körner 02, mindestens einem Vereinzelungsaggregat 01, 01' mit einem Vereinzelungsraum 03, 03' und einer darin beherbergten, beispielsweise um eine Drehachse 27, 27' drehbar angetriebenen Fördereinrichtung 08, 08', wobei der Vereinzelungsraum 03, 03' mindestens eine Einlassöffnung 10 für Körner 02 umfassendes, körniges Gut und mindestens einer Abgabeöffnung 13, 13' zur Abgabe für aus dem körnigen Gut vereinzelter Körner 02 aufweist, wobei insgesamt so viele Abgabeöffnungen 13, 13' wie Ausbringungseinrichtungen vorgesehen sind und wobei jeder Abgabeöffnung 13, 13' nachgeordnet eine kurz als Beschleunigungsauswurf 32 bezeichnete Auswurfbeschleunigungsvorrichtung vorgesehen ist, welche die durch die Abgabeöffnung 13, 13' vereinzelt abgegebenen Körner 02 beschleunigt und einer Ausbringungseinrichtung, insbesondere einer Schar zuführt.
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Jeder Abgabeöffnung 13, 13' nachgeordnet ist demnach ein Beschleunigungsauswurf 32 vorgesehen, der die durch die Abgabeöffnung 13, 13' vereinzelt abgegebenen Körner 02 beschleunigt und beispielsweise einer Schar zuführt.
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Vorteile gegenüber dem Stand der Technik ergeben sich unter anderem durch eine verbesserte Abgabegenauigkeit einhergehend mit der Einhaltung genauer Kornabstände.
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Wichtig ist hervorzuheben, dass die erfindungsgemäße, kurz als Beschleunigungsauswurf 32 bezeichnete Auswurfbeschleunigungsvorrichtung einzelne Merkmale oder eine beliebige Kombination von zwei oder mehreren Merkmalen eines zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Vereinzelungsaggregats 01, 01' mit jeder dessen mindestens einer Abgabeöffnung 13, 13' nachgeordnetem Beschleunigungsauswurf 32 und/oder einer zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Verteilvorrichtung für körniges Gut mit mindestens einem Vereinzelungsaggregat 01, 01' mit jeder dessen wenigstens einer Abgabeöffnung 13, 13' nachgeordnetem Beschleunigungsauswurf 32 aufweisen und/oder verwirklichen kann, ebenso wie das erfindungsgemäße Vereinzelungsaggregat 01, 01' mit jeder dessen mindestens einer Abgabeöffnung 13, 13' nachgeordnetem Beschleunigungsauswurf 32 einzelne Merkmale oder eine beliebige Kombination von zwei oder mehreren Merkmalen einer zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen, kurz als Beschleunigungsauswurf 32 bezeichneten Auswurfbeschleunigungsvorrichtung und/oder einer zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Verteilvorrichtung für körniges Gut mit mindestens einem Vereinzelungsaggregat 01, 01' mit jeder dessen wenigstens einer Abgabeöffnung 13, 13' nachgeordnetem Beschleunigungsauswurf 32 aufweisen und/oder verwirklichen kann. Darüber hinaus kann die zuvor beschriebene erfindungsgemäße Verteilvorrichtung für körniges Gut mit mindestens einem Vereinzelungsaggregat 01, 01' mit jeder dessen wenigstens einer Abgabeöffnung 13, 13' nachgeordnetem Beschleunigungsauswurf 32 einzelne Merkmale oder eine beliebige Kombination von zwei oder mehreren Merkmalen einer zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen, kurz als Beschleunigungsauswurf 32 bezeichneten Auswurfbeschleunigungsvorrichtung und/oder eines erfindungsgemäßen Vereinzelungsaggregats 01, 01' mit jeder dessen mindestens einer Abgabeöffnung 13, 13' nachgeordnetem Beschleunigungsauswurf 32 aufweisen und/oder verwirklichen.
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Ebenfalls wichtig ist hervorzuheben, dass die erfindungsgemäße, kurz als Beschleunigungsauswurf 32 bezeichnete Auswurfbeschleunigungsvorrichtung und/oder das erfindungsgemäße Vereinzelungsaggregat 01, 01' mit jeder dessen mindestens einer Abgabeöffnung 13, 13' nachgeordnetem Beschleunigungsauswurf 32 und/oder die erfindungsgemäße Verteilvorrichtung für körniges Gut mit mindestens einem Vereinzelungsaggregat 01, 01' mit jeder dessen wenigstens einer Abgabeöffnung 13, 13' nachgeordnetem Beschleunigungsauswurf 32 alternativ oder zusätzlich einzelne oder eine Kombination mehrerer einleitend in Verbindung mit dem Stand der Technik und/oder in einem oder mehreren der zum Stand der Technik erwähnten Dokumente und/oder in der vorangehenden Beschreibung und/oder in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen beschriebene oder aufgezeigte Merkmale aufweisen können.
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Die Erfindung ist insbesondere im Bereich der Herstellung landwirtschaftlicher Maschinen und Apparate, vor allem Verteilvorrichtungen, wie etwa Sämaschinen und/oder Düngerverteilmaschinen gewerblich anwendbar.
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Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Vereinzelungsaggregat
- 01'
- Vereinzelungsaggregat
- 02
- Korn
- 03
- Vereinzelungsraum
- 03'
- Vereinzelungsraum
- 04
- Bodenfläche
- 06
- Mantelfläche
- 07
- kreisförmige Partie
- 08
- Fördereinrichtung
- 08'
- Fördereinrichtung
- 09
- Aufnahmetasche
- 10
- Einlassöffnung (für Luft umfassende Strömung und körniges Gut)
- 11
- Pfeil (Strömungsverlauf/-richtung der Luft umfassenden Strömung)
- 12
- Pfeil (Bewegung der Körner im Vereinzelungsraum)
- 13
- Abgabeöffnung
- 14
- Pfeil (Abgaberichtung vereinzelter Körner)
- 16
- Sammelbereich
- 17
- Abscheidebereich
- 18
- Pfeil (Drehrichtung der Fördereinrichtung)
- 21
- Abgaberaum
- 22
- erste Trennwand
- 23
- zweite Trennwand
- 27
- Drehachse
- 27'
- Drehachse
- 32
- Beschleunigungsauswurf
- 41
- Gitter
- 320
- Drehachse
- 321
- Beschleunigungsmittel
- 322
- Mitnahmeelement
- 323
- Beschleunigungsraum
- 324
- Bodenfläche
- 325
- Deckfläche
- 326
- Mantelfläche
- 327
- Eingabeöffnung
- 328
- Auswurföffnung
- 329
- Pfeil
- 330
- Zugaberaum
- 331
- Pfeil
- 332
- Pfeil
- 333
- Rinne
- 334
- Förderschnecke
- 335
- Schneckengewinde
- 336
- Getriebe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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