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Die Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung für ein Kraftfahrzeug und ein Verfahren zum Betreiben einer Bedienvorrichtung.
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Die
DE 10 2011 079 711 A1 zeigt eine Bedienvorrichtung, welche ein erstes ferromagnetisches Bauteil und ein zweites ferromagnetisches Bauteil aufweist, die gegenüberliegend voneinander angeordnet sind. Auf der von dem zweiten Bauteil abgewandten Seite des ersten Bauteils ist eine Bedienoberfläche vorgesehen, welche beispielsweise mit einem Finger betätigt werden kann. An dem ersten Bauteil ist eine erste Leiterplatte mit einer ersten Flachspule und an dem zweiten Bauteil ist eine zweite Leiterplatte mit einer zweiten Flachspule angeordnet. Die erste und zweite Flachspule können bei einer Betätigung der Bedienoberfläche derart bestromt werden, dass in den beiden ferromagnetischen Bauteilen jeweilige Magnetfelder erzeugt werden, welche sich gegenseitig anziehen oder abstoßen. Dadurch kann die Bedienoberfläche von einem auf der Bedienoberfläche aufliegenden Finger wegbewegt oder auf diesen zu bewegt werden.
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Die
DE 10 2008 046 102 A1 zeigt eine Bedienvorrichtung für ein Kraftfahrzeug. Die Bedienvorrichtung umfasst ein Bedienelement mit einer ersten Sensorfläche und mit einer zweiten Sensorfläche. Unter der ersten Sensorfläche ist eine erste Spuleneinheit und unter der zweiten Sensorfläche ist eine zweite Spuleneinheit angeordnet. Falls die erste Sensorfläche berührt wird, wird die erste Spuleneinheit derart angesteuert, dass das Bedienelement im Bereich der ersten Sensorfläche mittels der ersten Spuleneinheit ausgelenkt wird. Falls die zweite Sensorfläche berührt wird, wird die zweite Spuleneinheit derart angesteuert, dass das Bedienelement im Bereich der zweiten Sensorfläche mittels der zweiten Spuleneinheit ausgelenkt wird.
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Die
DE 11 2004 000 918 T5 zeigt eine Bedienvorrichtung für ein Kraftfahrzeug. Die Bedienvorrichtung umfasst einen Knopf mit einer Oberfläche, die mehrere Öffnungen aufweist. Unterhalb der Oberfläche ist eine Magnetspule angeordnet, mittels welcher ein mehrere Zähne aufweisendes Element zwischen einer ersten und einer zweiten Position hin und her bewegt werden kann. In der ersten Position ragen die Zähne des Elements durch die Öffnungen hindurch, so dass die Zähne die Oberfläche des Knopfs überragen. In der zweiten Position ist das Element soweit in den Knopf versenkt, dass die Zähne unterhalb von der Oberfläche des Knopfs angeordnet sind.
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Bei Bedienvorrichtungen gemäß dem oben beschriebenen Stand der Technik ist es nur sehr schwer oder gar nicht möglich, komplexe und/oder unterschiedliche haptisch erfassbare Rückmeldungen zu bewirken.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bedienvorrichtung sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Bedienvorrichtung bereitzustellen, mittels welchen an einer Bedieneinrichtung der Bedienvorrichtung auf besonders einfache Weise komplexe und/oder unterschiedliche haptisch erfassbare Rückmeldungen ausgegeben werden können.
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Diese Aufgabe wird durch eine Bedienvorrichtung sowie durch ein Verfahren zum Betreiben einer derartigen Bedienvorrichtung mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Bedienvorrichtung für ein Kraftfahrzeug umfasst eine Bedieneinrichtung sowie einen Aktor, der einen mit der Bedieneinrichtung gekoppelten Anker und zumindest zwei Wicklungseinheiten aufweist. Die Wicklungseinheiten sind dazu ausgebildet, jeweilige Magnetfelder zum Auslenken des relativbeweglich zu den Wicklungseinheiten gelagerten Ankers zu erzeugen, wobei sich die Wicklungseinheiten zumindest bezüglich einer Eigenschaft unterscheiden. Ferner umfasst die erfindungsgemäße Bedienvorrichtung eine Steuereinrichtung, welche dazu ausgebildet ist, die Wicklungseinheiten in Abhängigkeit von einer erfassten Betätigung der Bedieneinrichtung zum Erzeugen der jeweiligen Magnetfelder anzusteuern, um wenigstens eine haptisch erfassbare Rückmeldung an der Bedieneinrichtung zu bewirken.
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Bei den Wicklungseinheiten handelt es sich um jeweilige Spulen, die separat mittels der Steuereinrichtung ansteuerbar sind. Der Anker taucht dabei vorzugsweise teilweise in jeweilige durch beide Wicklungseinheiten ausgebildete Hohlräume ein, wobei die Wicklungseinheiten vorzugsweise in Bewegungsrichtung des Ankers hintereinander angeordnet sind. Bei der Steuereinrichtung kann es sich beispielsweise um eine auf einer Leiterplatte angeordnete elektronische Steuereinrichtung handeln, mittels welcher beide Wicklungseinheiten angesteuert werden können.
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Die Vorrichtung weist zudem vorzugsweise eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen der Betätigung der Bedieneinrichtung auf, so dass beispielsweise eine Berührung bzw. Betätigung der Bedieneinrichtung mit einem Finger oder dergleichen erfasst werden kann. Die Erfassungseinrichtung kann dafür beispielsweise kapazitive Sensoren, Drucksensoren oder dergleichen aufweisen, mittels welchen die Betätigung der Bedieneinrichtung erfassbar ist. Die Bedieneinrichtung kann auch eine oder mehrere Tasten aufweisen, die mittels des Ankers ausgelenkt werden können. Zum Beispiel kann es sich bei der Bedieneinrichtung um eine Bedienleiste handeln, auf welcher mehrere Tasten dargestellt sind. Alternativ kann es sich bei der Bedieneinrichtung auch beispielsweise um einen Touchscreen oder dergleichen handeln. Falls die Bedieneinrichtung mehrere Tasten aufweist, seien es tatsächlich mechanische Tasten oder auch virtuell angezeigte Tasten, ist die Erfassungseinrichtung vorzugsweise dazu ausgelegt, zu erfassen, welche der Tasten gerade berührt werden.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Lösung, dass der Aktor zumindest zwei Wicklungseinheiten aufweist, welche dazu ausgebildet sind, jeweilige Magnetfelder zum Auslenken des relativbeweglich zu den Wicklungseinheiten gelagerten Ankers zu erzeugen, wobei sich die Wicklungseinheiten zumindest bezüglich einer Eigenschaft unterscheiden, können durch entsprechende Ansteuerung der Wicklungseinheiten auf einfache Weise komplexe und auch unterschiedliche haptische Rückmeldungen an der Bedieneinrichtung erzeugt werden. Darüber hinaus ist es mittels der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung auch auf einfache Weise möglich, eine besonders schnelle Änderung des aus den beiden Magnetfeldern resultierenden Gesamtmagnetfelds zur Auslenkung der Bedieneinrichtung zu erzeugen. Aufgrund der beiden Wicklungseinheiten ist es also möglich, auf besonders einfache Weise eine Vielzahl von unterschiedlichen und auch komplexen haptisch erfassbaren Rückmeldungen an der Bedieneinrichtung zu bewirken.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Wicklungseinheiten sich bezüglich zumindest einer der folgenden Eigenschaften voneinander unterscheiden: Anzahl der Wicklungen, Drahtdurchmesser der Wicklungseinheiten, Material der Wicklungseinheiten und/oder Abstand der Wicklungseinheiten zum Anker. Aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften der Wicklungseinheiten können auf einfache Weise unterschiedliche Magnetfelder mit den jeweiligen Wicklungseinheiten erzeugt werden, so dass auf besonders einfache Weise eine Vielzahl unterschiedlich haptisch erfassbarer Rückmeldungen an der Bedieneinrichtung erzeugt werden können.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass mittels der Bedieneinrichtung unterschiedliche Funktionen des Kraftfahrzeugs steuerbar sind, wobei die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von der jeweils mittels der Bedieneinrichtung angesteuerten Funktion die Wicklungseinheiten derart anzusteuern, dass jeweilige funktionsspezifisch vorgegebene Magnetfelder erzeugt werden. In der Steuereinrichtung können dafür beispielsweise unterschiedliche Betriebsmodi für die Wicklungseinheiten funktionsspezifisch vorgegeben und abgespeichert sein. Je nachdem, welche Funktion des Kraftfahrzeugs gerade mittels der Bedieneinrichtung angesteuert wird, können die Wicklungseinheiten also mittels der Steuereinrichtung derart angesteuert werden, dass das jeweilige funktionsspezifisch vorgegebene Magnetfeld mittels der jeweiligen Wicklungseinheiten erzeugt wird. Für unterschiedliche Schaltfunktionen der Bedieneinrichtung können somit auch verschiedene haptisch erfassbare Rückmeldungen auf einfache Weise an der Bedieneinrichtung bewirkt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, die Wicklungseinheiten derart anzusteuern, dass mittels den Wicklungseinheiten jeweils unterschiedlich starke Magnetfelder erzeugt werden. Dadurch ist es beispielsweise möglich, eine besonders starke oder auch eine besonders schwache haptisch erfassbare Rückmeldung an der Bedieneinrichtung zu bewirken.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, die Wicklungseinheiten derart anzusteuern, dass die Wicklungseinheiten jeweilige Magnetfelder erzeugen, welche in entgegengesetzte Richtungen oder in dieselbe Richtung wirken. Dadurch ist es beispielsweise möglich, dass die beiden Wicklungseinheiten sich hinsichtlich der Auslenkung des Ankers und somit hinsichtlich der Auslenkung der Bedieneinrichtung entweder unterstützen oder entgegenwirken. Dies kann dazu genutzt werden, um den Anker des Aktors besonders schnell zu beschleunigen oder diesen besonders schnell abzubremsen. Ferner ist es dadurch möglich, die Wicklungseinheiten derart anzusteuern, dass besonders schnell Magnetfeldänderungen erzeugt werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, die Wicklungseinheiten gestuft, insbesondere mittels einer Pulsweitenmodulation, anzusteuern. Dadurch kann eine besonders große Vielzahl von unterschiedlichen und zeitlich veränderlichen haptisch erfassbaren Rückmeldungen an der Bedieneinrichtung bewirkt werden. Im Wesentlichen können beliebige Pulsweitenmodulationen vorgegeben werden, gemäß welchen die Steuereinrichtungen die zumindest zwei Wicklungseinheiten ansteuert.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Aktor ein Federelement aufweist, mittels welchem eine Kraft auf den Anker in Richtung der Bedieneinrichtung ausgeübt wird und/oder der Anker an dem Bedienelement befestigt ist. Durch beide Lösungen ist es möglich, sicherzustellen, dass der Anker permanent an dem Bedienelement anliegt. Bei Auslenkung des Ankers kann dadurch sichergestellt werden, dass dieser nicht plötzlich erst an die Bedieneinrichtung anschlägt und dadurch unerwünschte und störende Geräusche verursacht. Des Weiteren können dadurch Abnutzungen an dem Anker und an der Bedieneinrichtung verhindert werden, da bei einer Beschleunigung des Ankers dieser nicht zuerst an die Bedieneinrichtung anschlägt.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Bedieneinrichtung mittels zumindest eines Federelements an einem Gehäuse der Bedienvorrichtung gelagert ist, welche eine Auslenkung der Bedieneinrichtung aus einer Neutrallage entgegenwirkt. Mittels des Federelements wird also eine Art Rückstellkraft bereitgestellt, mittels welcher die ausgelenkte Bedieneinrichtung wieder in ihre Neutrallage zurückbewegt wird, insbesondere auch dann, wenn die Wicklungseinheiten nicht mehr bestromt sein sollten. Darüber hinaus wird durch die federnde Lagerung der Bedieneinrichtung sichergestellt, dass eine definierte Auslenkung der Bedieneinrichtung mittels des Ankers erzielt werden kann.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung oder einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung werden die Wicklungseinheiten in Abhängigkeit von einer erfassten Betätigung der Bedieneinrichtung mittels der Steuereinrichtung derart angesteuert, dass diese jeweilige Magnetfelder zum Auslenken des Ankers erzeugen und eine haptisch erfassbare Rückmeldung an der Bedieneinrichtung bewirken. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen, wobei die Bedienvorrichtung insbesondere Mittel zur Durchführung der Verfahrensschritte aufweist.
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Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug umfasst die erfindungsgemäße Bedienvorrichtung oder eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegeben Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in der einzigen Figur eine schematische Darstellung einer Bedienvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, welche eine mehrere Tasten umfassende Bedieneinrichtung sowie einen Aktor aufweist, der einen mit der Bedieneinrichtung gekoppelten Anker und zumindest zwei Wicklungseinheiten aufweist, welche dazu ausgebildet sind, jeweilige Magnetfelder zum Auslenken des relativbeweglich zu den Wicklungseinheiten gelagerten Ankers zu erzeugen.
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Eine insgesamt mit 10 bezeichnete Bedienvorrichtung für ein Kraftfahrzeug ist in der einzigen Figur gezeigt. Die Bedienvorrichtung 10 kann Teil eines Kraftfahrzeugs sein. Die Bedienvorrichtung 10 umfasst eine mehrere Tasten 12 aufweisende Bedieneinrichtung 14. Die Bedieneinrichtung 14 kann beispielsweise an einem Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs oder auch an beliebigen anderen Stellen im Fahrzeuginnenraum angeordnet sein. Bei den Tasten 12 kann es sich beispielsweise um mechanisch betätigbare Tasten oder auch um virtuell angezeigte Tasten handeln. In letzterem Fall kann es sich bei der Bedieneinrichtung 14 beispielsweise um einen Touchscreen handeln, mittels welchem unterschiedlichste Fahrzeugfunktionen ansteuerbar sind.
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Unterhalb von der Bedieneinrichtung 14 ist ein Aktor 16 angeordnet, der einen mit der Bedieneinrichtung 14 gekoppelten Anker 18 und zumindest zwei Wicklungseinheiten 20, 22 aufweist, welche dazu ausgebildet sind, jeweilige Magnetfelder zum Auslenken des relativ beweglich zu den Wicklungseinheiten 20, 22 gelagerten Ankers 18 zu erzeugen. Die Wicklungseinheiten 20, 22 unterscheiden sich bezüglich zumindest eines der folgenden Eigenschaften voneinander: Anzahl der Wicklungen, Drahtdurchmesser der Wicklungseinheiten 20, 22, Material der Wicklungseinheiten 20, 22 und/oder Abstand der Wicklungseinheiten 20, 22 zum Anker 18.
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Die Bedienvorrichtung 10 umfasst des Weiteren eine als Steuereinrichtung 24 dienende Leiterplatte mit einer entsprechenden Steuerelektronik. Die Steuereinrichtung 24 ist dazu ausgebildet, die Wicklungseinheiten 20, 22 in Abhängigkeit von einer erfassten Betätigung der Bedieneinrichtung 14 zum Erzeugen der jeweiligen Magnetfelder anzusteuern, um wenigstens eine haptisch erfassbare Rückmeldung an der Bedieneinrichtung 14 zu bewirken. Mittels der Steuereinrichtung 24 ist es dabei möglich, die Wicklungseinheiten 20, 22 unabhängig und separat voneinander anzusteuern.
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Bei den Wicklungseinheiten 20, 22 handelt es sich also um jeweilige Spulen, die separat mittels der Steuereinrichtung 24 ansteuerbar sind. Wie zu erkennen, taucht der Anker 18 teilweise in beide Wicklungseinheiten 20, 22 ein, wobei die Wicklungseinheiten 20, 22 in einer mit dem Doppelpfeil 26 gekennzeichneten Relativbewegungsrichtung des Ankers 18 hintereinander angeordnet sind.
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Um eine Betätigung der Bedieneinrichtung 14 erfassen zu können, umfasst die Bedienvorrichtung 10 eine hier nicht näher dargestellte Erfassungseinrichtung, mittels welcher beispielsweise die Berührung oder Betätigung von einer der Tasten 12 mittels eines Fingers 28 einer Person erfasst werden kann. Die Erfassungseinrichtung kann beispielsweise kapazitive Sensoren und/oder Drucksensoren umfassen, mittels welchen eine Berührung und Betätigung der Bedieneinrichtung 14 erfassbar ist.
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Eine Anlagefläche 30 des Ankers 18 ist vorzugsweise permanent in Anlage mit einem Element 32 der Bedieneinrichtung 14. Dies kann beispielsweise dadurch sichergestellt werden, dass der Aktor 16 ein hier nicht dargestelltes Federelement aufweist, mittels welchem eine Kraft auf den Anker 18 in Richtung des Elements 32 der Bedieneinrichtung 14 ausgeübt wird. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, dass der Aktor 18 mit seiner Anlagefläche 30 an dem Element 32 der Bedieneinrichtung 14 befestigt ist. In beiden Fällen kann dadurch sichergestellt werden, dass bei einer Auslenkung des Ankers 18 dieser nicht auf das Element 32 aufschlägt, wodurch unerwünschte Störgeräusche entstehen würden.
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Die Bedieneinrichtung 14 ist mittels mehrerer Federelemente 14 an einem Gehäuse 36 der Bedienvorrichtung 10 gelagert, welche eine Auslenkung der Bedieneinrichtung 14 aus einer Neutrallage entgegenwirkt. Wird die Bedieneinrichtung 14 beispielweise durch eine entsprechende Ansteuerung der Wicklungseinheiten 20, 22 nach links ausgelenkt und anschließend die Bestromung der Wicklungseinheiten 20, 22 unterbrochen, so bewirken die Federelemente 34 eine automatische Rückstellung der Bedieneinrichtung 14 nach rechts in die ursprüngliche Neutrallage vor der Auslenkung.
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Aufgrund der beiden sich hinsichtlich ihrer Eigenschaften unterscheidenden Wicklungseinheiten 20, 22 ist es auf einfache Weise möglich, eine Vielzahl von unterschiedlichen und auch komplexen haptisch erfassbaren Rückmeldungen an der Bedieneinrichtung 14 zu bewirken. Vorzugsweise können mittels der Bedieneinrichtung 14, insbesondere mittels der unterschiedlichen Tasten 12, unterschiedliche Funktionen des Kraftfahrzeugs gesteuert werden, in welchem die Bedienvorrichtung 10 verbaut ist.
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Die Steuereinrichtung 24 ist dazu ausgebildet, in Abhängigkeit von der jeweils mittels der Bedieneinrichtung 14 angesteuerten Funktion des Kraftfahrzeugs die Wicklungseinheiten 20, 22 derart anzusteuern, dass jeweilige funktionsspezifisch vorgegebene Magnetfelder erzeugt werden, in Folge dessen je nach betätigter Fahrzeugfunktion unterschiedliche haptische Rückmeldungen an den Tasten 12 bzw. an der Bedieneinrichtung 14 erzeugt werden. Falls die Bedieneinrichtung 14 also unterschiedliche Schaltfunktionen aufweisen sollte, können an der Bedieneinrichtung 14 durch eine entsprechende Ansteuerung der Wicklungseinheiten 20, 22 auch unterschiedliche haptische Rückmeldungen erzeugt werden. Beispielsweise kann eine besonders starke oder auch eine besonders schwache haptisch erfassbare Rückmeldung an der Bedieneinrichtung 14 ausgegeben werden. Darüber hinaus ist es beispielsweise auch denkbar, falls verschiedene Schaltarten kombiniert werden sollen, zum Beispiel eine Art Slider kombiniert mit einer Druckfunktion dargestellt werden soll, die Wicklungseinheiten 20, 22 entsprechend angesteuert werden, so dass eine entsprechende haptisch erfassbare Rückmeldung an der Bedieneinrichtung 14 bewirkt wird.
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Die einzelnen Wicklungseinheiten 20, 22 können auch dazu benutzt werden, um besonders schnelle Magnetfeldänderungen zu erzeugen. Dabei kann zum Beispiel die Wicklungseinheit 20 die Wicklungseinheit 22 unterstützen oder dieser entgegenwirken. Dies kann genutzt werden, um den Anker 18 des Aktors 16 besonders schnell zu beschleunigen oder diesen besonders schnell abzubremsen. Die Steuereinrichtung 14 ist dazu ausgebildet, die Wicklungen 20, 22 dafür derart anzusteuern, dass die Wicklungseinheiten 20, 22 jeweilige Magnetfelder erzeugen, welche in entgegengesetzte Richtungen oder in dieselbe Richtung wirken.
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Darüber hinaus ist die Steuereinrichtung 24 dazu ausgebildet, die Wicklungseinheiten 20, 22 gestuft, insbesondere mittels einer Pulsweitenmodulation anzusteuern. Dadurch können insbesondere sich zeitlich verändernde haptisch erfassbare Rückmeldungen an der Bedieneinrichtung 14 bewirkt werden.
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Beim Betreiben der Bedienvorrichtung 10 werden also die Wicklungseinheiten 20, 22 in Abhängigkeit von einer erfassten Betätigung der Bedienvorrichtung 14 und vorzugsweise auch in Abhängigkeit von einer gerade ausgelösten Funktion des Kraftfahrzeugs mittels der Steuereinrichtung 24 derart angesteuert, dass die Wicklungseinheiten 20, 22 jeweilige Magnetfelder zum Auslenken des Ankers 18 erzeugen und dadurch eine haptisch erfassbare Rückmeldung an der Bedieneinrichtung bewirken. Mittels der erläuterten Bedienvorrichtung 10 ist es also möglich, unterschiedlichste haptisch erfassbare Rückmeldungen an der Bedieneinrichtung 14 zu erzeugen. Insbesondere können sehr schnelle Magnetfeldänderungen mittels der Wicklungseinheiten 20, 22 sowie gegenläufige Impulse zur Auslenkung der Bedieneinrichtung 14 erzeugt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011079711 A1 [0002]
- DE 102008046102 A1 [0003]
- DE 112004000918 T5 [0004]