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Die Erfindung betrifft eine Halteeinrichtung zum Halten wenigstens einer Abgaskomponente an einem Rahmen eines Nutzkraftwagens gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie eine Halteanordnung gemäß Oberbegriff von Patentanspruch 9.
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Eine solche Halteanordnung und Halteeinrichtung zum Halten wenigstens einer Abgaskomponente an einem Rahmen eines Nutzkraftwagens sind beispielsweise bereits der
DE 10 2008 054 267 A1 als bekannt zu entnehmen. Die Halteeinrichtung umfasst dabei ein erstes Halteelement sowie wenigstens ein in Fahrzeuglängsrichtung von dem ersten Halteelement beabstandetes, zweites Halteelement, wobei die Abgaskomponente unter Vermittlung der Halteelemente an dem Rahmen befestigbar beziehungsweise zu halten ist. Mit anderen Worten ist die Abgaskomponente bei der Halteanordnung über die Halteeinrichtung an dem Rahmen gehalten, wobei die Abgaskomponente unter Vermittlung der Halteelemente an dem Rahmen befestigt ist.
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Ferner offenbart die
DE 10 2004 055 570 A1 eine Tragstruktur eines Nutzfahrzeugs, insbesondere zur Aufnahme eines modularen Abgasreinigungssystems, umfassend ein Paar annähernd parallel zueinander ausgerichtete L-förmige Trägerelemente zur Montage an einem mit einem Längsträger des Nutzfahrzeugs fest verbundenen Holm, wobei die ein Paar bildenden Trägerelemente im montierten Zustand der Tragstruktur den Holm anliegend umgreifen und im nicht montierten Zustand derart voneinander abgespreizt ausgebildet sind, dass ihr Abstand im Bereich der Anlage am Holm die Holmbreite um ein vorgebbares Maß überschreitet.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Halteeinrichtung und eine Halteanordnung der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass eine besonders vorteilhafte Halterung der Abgaskomponente an dem Rahmen realisierbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Halteeinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch eine Halteanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um eine Halteeinrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass eine besonders vorteilhafte Halterung der Abgaskomponente an dem Rahmen realisierbar ist, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass eines der Halteelemente in Fahrzeuglängsrichtung biegeweicher als das andere Halteelement ist, um Längenveränderungen der Abgaskomponente in Fahrzeuglängsrichtung zuzulassen. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass es während des Betriebs des Nutzkraftwagens zu Längenveränderungen der Abgaskomponente kommen kann. Diese Längenveränderungen treten – bezogen auf eine Einbaulage der Abgaskomponente – vor allem in Fahrzeuglängsrichtung auf. Die Abgaskomponente nimmt dabei ihre Einbaulage in fertig hergestelltem Zustand des Nutzkraftwagens ein, in welchem die Abgaskomponente am Rahmen über die Halteeinrichtung gehalten ist.
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Die Längenveränderungen sind beispielsweise temperaturbedingt. Die Abgaskomponente ist dabei eine Komponente, welche von Abgas einer Verbrennungskraftmaschine des Nutzkraftwagens während dessen Betriebs durchströmt wird. Hierdurch wird die Abgaskomponente erwärmt, so dass es zu den genannten Längenveränderungen kommen kann. Durch Erwärmen der Abgaskomponente nimmt ihre in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Länge beispielsweise zu. Nach Deaktivieren der Verbrennungskraftmaschine kann die Abgaskomponente abkühlen, so dass sie eine Längenverkleinerung ausführt.
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Da nun das eine Halteelement – bezogen auf eine Einbaulage der Halteeinrichtung – in Fahrzeuglängsrichtung besonders biegeweich und insbesondere biegeweicher als das andere Halteelement ist, kann das eine Halteelement in einem Zustand, in welchem die Abgaskomponente über die Halteelemente am Rahmen gehalten ist, die Längenveränderungen der Abgaskomponente mit ausführen und somit aufnehmen. Hierdurch können übermäßige Verspannungen und daraus resultierende Belastungen der Abgaskomponente vermieden werden. Die Halteeinrichtung nimmt ihre Einbaulage ebenfalls in fertig hergestelltem Zustand des Nutzkraftwagens ein, in welchem die Halteeinrichtung am Rahmen, insbesondere an einem Längsträger des Rahmens, befestigt ist.
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Da das andere Halteelement in Fahrzeuglängsrichtung biegesteifer als das eine Halteelement ist, können jedoch insgesamt übermäßige und unerwünschte Relativbewegungen zwischen der Abgaskomponente und dem Rahmen beim Betrieb des Nutzkraftwagens vermieden werden. Insbesondere können dadurch übermäßige Längsschwingungen der Abgaskomponente während des Betriebs vermieden werden. Durch diese Gestaltung der Halteeinrichtung können einerseits Längenveränderungen, insbesondere Wärmeausdehnungen, der Abgaskomponente aufgenommen werden und andererseits ist gewährleistet, dass keine übermäßigen Längsschwingungen auftreten. Der Aufbau beziehungsweise die Ausgestaltung der Abgaskomponente selbst kann ferner ohne kostenintensive Längenausgleichsmaßnahmen wie beispielsweise Schiebesitze erfolgen.
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Unter der Biegeweichheit des einen Halteelements in Fahrzeuglängsrichtung ist zu verstehen, dass das eine Halteelement in Fahrzeuglängsrichtung, das heißt um die Fahrzeughochrichtung biegsamer beziehungsweise biegeweicher als das andere Halteelement ist. Wirkt beispielsweise eine Kraft in Fahrzeuglängsrichtung auf das eine Halteelement, so wird durch diese Kraft eine Verformung beziehungsweise ein Verbiegen des einen Halteelements in Fahrzeuglängsrichtung, das heißt um die Fahrzeughochrichtung bewirkt. Wirkt die betrags- und richtungsmäßig gleiche Kraft auf das andere Halteelement, so wird das andere Halteelement dadurch weniger stark in Fahrzeuglängsrichtung, das heißt um die Fahrzeughochrichtung verformt beziehungsweise verbogen als das eine Halteelement, da das andere Halteelement um die Fahrzeughochrichtung eine höhere Biegesteifigkeit als das eine Halteelement aufweist.
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Vorzugsweise sind die Halteelement und dabei insbesondere das eine Halteelement derart ausgelegt, dass die Längenveränderungen der Abgaskomponente eine elastische Verbiegung des einen Halteelements in Fahrzeuglängsrichtung beziehungsweise um die Fahrzeughochrichtung bewirken, so dass das eine Halteelement beispielsweise nach einer Längenzunahme der Abgaskomponente und bei einer darauffolgenden Längenverkürzung und einer damit einhergehenden Rückkehr in einen Ausgangszustand der Abgaskomponente zurück in einen Ausgangszustand federn kann.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst das eine Halteelement wenigstens ein Blechbauteil. Hierdurch kann eine besonders gute Verformbarkeit, insbesondere Biegbarkeit, des einen Halteelements um die Fahrzeughochrichtung auf kostengünstige Weise realisiert werden.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das eine Halteelement wenigstens ein aus einem hochfesten Werkstoff, insbesondere hochfesten Stahl, gebildetes Halteteil umfasst. Hierdurch ist eine hinreichend stabile Halterung der Abgaskomponente darstellbar, wobei das Halteteil besonders gut in seine Ausgangslage beziehungsweise Ausgangsform zurückfedern kann.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das eine Halteelement wenigstens ein Halteteil umfasst, welches wenigstens zwei Haltearme aufweist, die über einen Steg des Halteteils miteinander verbunden und in jeweiligen Längenbereichen der Haltearme voneinander beabstandet sind. Hierdurch kann die Abgaskomponente besonders sicher am Rahmen gehalten werden. Ferner kann aufgrund der Beabstandung der Längenbereiche und insbesondere aufgrund der Ausdehnung der Haltearme in Fahrzeugquerrichtung eine sehr gute Verformbarkeit des einen Halteelements in Fahrzeuglängsrichtung gewährleistet werden.
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Zur Realisierung einer besonders vorteilhaften Verformbarkeit des einen Halteelements ist es bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass durch die Haltearme und den Steg eine Ausnehmung des Halteteils begrenzt ist.
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Um dabei eine sichere und stabile Halterung der Abgaskomponente zu realisieren, ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Ausnehmung in Fahrzeugquerrichtung nach außen offen ist.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst das andere Halteelement wenigstens ein Gussteil, wodurch sich eine stabile Halterung der Abgaskomponente realisieren lässt. Insbesondere können dadurch übermäßige Relativbewegungen, insbesondere Längsschwingungen, zwischen der Abgaskomponente und dem Rahmen vermieden werden.
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Um übermäßige Relativbewegungen zwischen der Abgaskomponente und dem Rahmen in Fahrzeughochrichtung zu vermeiden, ist es bei einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, dass das eine Halteelement in Fahrzeuglängsrichtung biegeweicher ist als in Fahrzeughochrichtung ist.
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Um eine Halteanordnung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 9 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass eine besonders vorteilhafte Halterung der Abgaskomponente an dem Rahmen realisierbar ist, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass eines der Halteelemente in Fahrzeuglängsrichtung biegeweicher als das andere Halteelement ist, um Längenveränderungen der Abgaskomponente in Fahrzeuglängsrichtung zuzulassen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Halteeinrichtung sind als vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Halteranordnung anzusehen und umgekehrt.
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Längenveränderungen der Abgaskomponente können besonders gut zugelassen werden, wenn das eine Halteelement einstückig ausgebildet und einerseits mit der Abgaskomponente verbunden und andererseits direkt an den Rahmen angebunden ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der einzigen Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in der einzigen Fig. eine schematische und perspektivische Draufsicht einer Halteeinrichtung einer Abgaskomponente an einem Rahmen eines Nutzkraftwagens, bei welcher die Abgaskomponente über eine Halteeinrichtung an dem Rahmen gehalten ist.
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Die einzige Fig. zeigt in einer schematischen und perspektivischen Draufsicht eine Halteanordnung einer Abgaskomponente 10 an einem Rahmen 11 eines Nutzkraftwagens, wobei von dem Rahmen in der Fig. ausschnittsweise ein Längsträger 12 erkennbar ist. Bei der Halteanordnung ist somit die Abgaskomponente 10 über eine Halteeinrichtung 14 an dem Längsträger 12 und somit dem Rahmen 11 insgesamt gehalten beziehungsweise befestigt, wobei die Abgaskomponente 10 über die Halteeinrichtung 14 seitlich am Rahmen 11 gehalten ist. Der Rahmen 11 umfasst beispielsweise den Längsträger 12 sowie einen in der Fig. nicht erkennbaren, in Fahrzeugquerrichtung von dem Längsträger 12 beabstandeten, zweiten Längsträger sowie wenigstens einen in der Fig. nicht erkennbaren Querträger, über welchen die Längsträger miteinander verbunden sind.
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Ferner umfasst der Nutzkraftwagen eine in der Fig. nicht erkennbare Verbrennungskraftmaschine insbesondere in Form einer Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine, die einen von Abgas der Verbrennungskraftmaschine durchströmbaren Abgastrakt aufweist. In diesem Abgastrakt ist die Abgaskomponente 10 angeordnet, so dass die Abgaskomponente 10 von dem Abgas der Verbrennungskraftmaschine durchströmbar ist. Somit kann die Abgaskomponente 10 von dem die Abgaskomponente 10 durchströmenden Abgas erwärmt werden, insbesondere während eines Betriebs der Verbrennungskraftmaschine beziehungsweise des Nutzkraftwagens insgesamt.
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Aus der Fig. ist erkennbar, dass die Abgaskomponente 10 zumindest im Wesentlichen boxförmig ausgebildet ist, so dass die Abgaskomponente 10 auch als Abgasbox bezeichnet wird. Beispielsweise ist die Abgasbox Bestandteil einer Abgasanlage, welche weitere, in der Fig. nicht erkennbare und in dem Abgastrakt angeordnete Komponenten umfassen kann. Aufgabe der Abgasbox ist beispielsweise das Führen des Abgases. Zusätzlich ist es denkbar, dass die Abgasbox (Abgaskomponente 10) wenigstens eine Abgasnachbehandlungseinrichtung zum Nachbehandeln des Abgases aufweist.
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Die Fig. zeigt die Abgaskomponente 10 sowie die Halteeinrichtung 14 in einer jeweiligen Einbaulage. Die Abgaskomponente 10 und die Halteeinrichtung 14 nehmen ihre Einbaulage im fertig hergestellten Zustand des Nutzkraftwagens ein. In diesem fertig hergestellten Zustand ist die Halteeinrichtung 14 am Längsträger 12 befestigt und die Abgaskomponente 10 ist über die Halteeinrichtung 14 am Längsträger 12 gehalten.
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Die Halteeinrichtung 14 umfasst ein erstes Halteelement 16 sowie wenigstens ein in Fahrzeuglängsrichtung von dem ersten Halteelement 16 beabstandetes, zweites Halteelement 18. Die Halteelemente 16 und 18 sind am Längsträger 12 befestigt, wobei die Abgaskomponente 10 unter Vermittlung der Halteelemente 16 und 18 am Längsträger 12 befestigt beziehungsweise gehalten ist. Mit anderen Worten sind die Halteelemente 16 und 18 in Fahrzeuglängsrichtung hintereinander beziehungsweise aufeinanderfolgend angeordnet.
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Vorliegend sind die Halteelemente 16 und 18 jeweils zweiteilig ausgebildet. Hierbei umfasst das erste Halteelement 16 ein Halteteil 20, welches vorzugsweise als Gussteil ausgebildet ist. Das Halteteil 20 wird auch als Konsole beziehungsweise Gusskonsole bezeichnet. Ferner umfasst das erste Halteelement 16 ein Halteteil 22, welches vorliegend ebenfalls als Gussteil ausgebildet ist. Die Halteteile 20 und 22 sind grundsätzlich voneinander separate und vorliegend miteinander verbundene, insbesondere reversibel lösbar miteinander verbundene, Bauteile, wobei das Halteteil 20 über das Halteteil 22 am Längsträger 12 gehalten ist. Das Halteteil 20 ist insbesondere reversibel lösbar mit der Abgaskomponente 10 verbunden, so dass die Abgaskomponente 10 über die Halteteile 20 und 22 am Längsträger 12 gehalten ist.
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Auch das zweite Halteelement 18 umfasst ein in der Fig. vergrößert dargestelltes Halteteil 24 sowie ein Halteteil 26. Das Halteteil 26 ist beispielsweise als Gussteil ausgebildet und wird auch als Konsole beziehungsweise Gusskonsole bezeichnet. Auch die Halteteile 24 und 26 sind grundsätzlich als voneinander separate Bauteile ausgebildet und vorliegend miteinander verbunden, insbesondere reversibel lösbar verbunden, so dass das Halteteil 24 über das Halteteil 26 am Längsträger 12 befestigt ist. Ferner ist das Halteteil 24 insbesondere reversibel lösbar mit der Abgaskomponente 10 verbunden, so dass die Abgaskomponente 10 über die Halteteile 24 26 am Längsträger 12 gehalten ist. Ferner ist aus der Fig. erkennbar, dass die Halteteile 24 und 26 in Fahrzeuglängsrichtung auf die Halteteile 20 und 22 folgen beziehungsweise umgekehrt.
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Durch die zuvor beschriebene, durch das Abgas bewirkte Erwärmung der Abgaskomponente 10 kann es zu temperaturbedingten und in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Längenveränderungen der Abgaskomponente 10 kommen, wobei eine solche Längenveränderung in der Fig. durch einen Doppelpfeil 28 veranschaulicht sind. Wird die Abgaskomponente 10 beispielsweise ausgehend von einem Ausgangszustand durch das Abgas erwärmt, so kann es dadurch eine temperaturbedingte Längenvergrößerung beziehungsweise Längenzunahme der Abgaskomponente 10 kommen, wobei die Längenzunahme auch als Längenausdehnung bezeichnet. Kann sich daraufhin die Abgaskomponente 10 wieder abkühlen, so kann es zu einer in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Längenverkürzung der Abgaskomponente 10 kommen, so dass diese beispielsweise wieder in ihren Ausgangszustand zurückkehrt.
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Um nun eine besonders vorteilhafte Halterung der Abgaskomponente 10 am Rahmen zu realisieren und dabei insbesondere übermäßige, durch die temperaturbedingten Längenveränderungen der Abgaskomponente 10 bewirkbare Belastungen der Abgaskomponente 10 zu vermeiden, ist das Halteteil 24 und somit das zweite Halteelement 18 insgesamt in Fahrzeuglängsrichtung biegeweicher als das Halteteil 26 und insbesondere die Halteteile 20 und 22 und somit das erste Halteelement 16 insgesamt. Mit anderen Worten ist das zweite Halteelement 18 insgesamt als in Fahrzeuglängsrichtung weiche, insbesondere biegeweiche, Konsole ausgebildet, da das Halteelement 18 das um die Fahrzeughochrichtung biegeweiche Halteteil 24 umfasst. Das Halteteil 24 ist somit um die Fahrzeughochrichtung biegeweicher als die Halteteile 20 und 22, so dass das erste Halteelement 16 als Festlager und das zweite Halteelement 18 als Loslager fungiert. Da das Halteteil 24 um die Fahrzeughochrichtung, das heißt in Fahrzeuglängsrichtung biegeweicher als die Halteteile 20 und 22 ist, wird das Halteteil 24 bei den Längenveränderungen, insbesondere Längenausdehnungen der Abgaskomponente 10 stärker als die Halteteile 20 und 22 um die Fahrzeughochrichtung gebogen, wobei die Halteteile 20 und 22 beispielsweise gar nicht um die Fahrzeughochrichtung gebogen werden. Dies bedeutet, dass das Halteteil 24 die temperaturbedingten Längenveränderungen der Abgaskomponente 10 in Fahrzeughochrichtung mit ausführen und dadurch Wärmeausdehnungen der Abgasbox aufnehmen kann.
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Dabei ist vorzugsweise das Halteteil 24 als Blechbauteil, insbesondere als dünnwandiges Blechbauteil, ausgebildet und wird daher auch als Wärmeausgleichsblech bezeichnet. Die Biegbarkeit des Wärmausgleichsblechs um die Fahrzeughochrichtung, das heißt in Fahrzeuglängsrichtung ist in der Fig. durch einen Doppelpfeil 30 veranschaulicht. Vorzugsweise ist das Wärmeausgleichsblech aus einem hochfesten Werkstoff, insbesondere hochfesten Stahl, gebildet und im Vergleich zu den Halteteilen 20 und 22 und im Vergleich zu dem Halteteil 26 um die Fahrzeughochachse biegeweich, so dass temperaturbedingte Längenausdehnungen der Abgasbox aufgenommen werden können. Um die Fahrzeuglängsrichtung jedoch, das heißt in Fahrzeughochrichtung ist das Halteteil 24 steif, insbesondere biegesteif, und dabei vorzugsweise steifer, beziehungsweise biegesteifer, als in Fahrzeuglängsrichtung, um Schwingungen der Abgasbox in Fahrzeughochrichtung, das heißt sogenannte Vertikalschwingungen abstützen zu können. Da auch das Halteelement 16 eine hohe Biegesteifigkeit in Fahrzeughochrichtung aufweist, können übermäßige Vertikalschwingungen und dadurch übermäßige Relativbewegungen zwischen der Abgaskomponente 10 und dem Rahmen vermieden werden. Ferner können übermäßige Relativbewegungen der Abgaskomponente 10 zu dem Rahmen in Fahrzeuglängsrichtung vermieden werden, da die Halteteile 20 und 22 und somit das Halteelement 16 insgesamt eine hohe Biegesteifigkeit in Fahrzeuglängsrichtung und insbesondere eine höhere Biegesteifigkeit als Halteteil 24 in Fahrzeuglängsrichtung aufweisen.
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Alternativ zu der in der Fig. gezeigten Ausführungsform ist es denkbar, das Halteteil 24 als abgewinkeltes Bauteil, insbesondere abgewinkeltes Blech, auszugestalten, welches nicht unter Vermittlung des Halteteils 26, sondern direkt an den Längsträger 12 angebunden werden kann. Dabei ist das Halteteil 24 einstückig ausgebildet und direkt an den Rahmen, insbesondere den Längsträger 12, angebunden. Dadurch kann das vorliegend als Gusskonsole ausgebildete Halteteil 26 entfallen. Bei Entfall des Halteteils 26 wird das zweite Halteelement 18 dann durch das abgewinkelte Blech beziehungsweise das insbesondere einstückige Halteteil 24 gebildet.
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Die Halteeinrichtung 14 ermöglicht somit eine besonders vorteilhafte Anbindung der Abgaskomponente 10 an den Rahmen. Ferner können die Kosten der Halteanordnung gering gehalten werden, da der Aufbau der Abgaskomponente 10 selbst ohne kostenintensive Längenausgleichselemente wie Schiebesitze erfolgen kann.
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Aus der Fig. ist erkennbar, dass vorliegend das Halteteil 24 als dünnwandiges Blechbauteil ausgebildet ist, wobei das Halteteil 24 einstückig ist. Dabei umfasst das Halteteil 24 zwei in Einbaulage zumindest im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Haltearme 32 und 34 sowie einen Steg 36, über welchen die Haltearme 32 und 34 miteinander verbunden sind. In der Einbaulage verläuft der Steg 36 zumindest im Wesentlichen in Fahrzeughochrichtung, wobei vorliegend die Haltearme 32 und 34 und der Steg 36 einstückig miteinander ausgebildet sind. Zwischen jeweiligen Längenbereichen 37 der Haltearme 32 und 34 ist dabei ein in Fahrzeughochrichtung verlaufender Abstand A vorgesehen, wobei durch diese Beabstandung eine zumindest im Wesentlichen C-förmige und in Fahrzeugquerrichtung nach außen geöffnete Ausnehmung 38 des Halteteils 24 gebildet ist. Hierdurch ist eine besonders hohe Biegeweichheit der Haltearme 32 und 34 und somit des Halteteils 24 beziehungsweise des zweiten Halteelements 18 insgesamt geschaffen, so dass die Haltearme 32 und 34 beziehungsweise das Halteteil 24 insgesamt Längsausdehnungen der Abgaskomponente 10 besonders gut mit ausführen können.
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Darüber hinaus weist das Halteteil 24 erste Befestigungselemente in Form von Öffnungen 40 auf, welche vorliegend als Schrauböffnungen und dabei als Durchgangsöffnungen ausgebildet sind. Über die Öffnungen 40 kann das Halteteil 24 mit dem Halteteil 26 verbunden werden, indem durch die Öffnungen 40 beispielsweise Schrauben hindurchgesteckt werden. Mittels dieser Schrauben kann das Halteteil 24 mit dem Halteteil 26 verschraubt und somit an dem Halteteil 26 befestigt werden.
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Ferner weist das Halteteil 24 Befestigungselemente in Form von Öffnungen 42 auf, welche vorliegend ebenfalls als Durchgangsöffnungen und dabei als Schrauböffnungen ausgebildet sind. Die Abgaskomponente 10 weist mit der Öffnungen 42 korrespondierende, weitere Öffnungen 44, welche ebenfalls als Durchgangsöffnungen und dabei als Schrauböffnungen ausgebildet sind. Um die Abgaskomponente 10 mit dem Halteteil 24 und somit mit dem zweiten Halteelement 18 insgesamt zu verbinden, wird die Abgaskomponente 10 beispielsweise derart relativ zum Halteteil 24 bewegt, dass die Öffnungen 42 in zumindest teilweiser Überdeckung mit dem korrespondierenden und als Durchgangsöffnungen ausgebildeten Öffnungen 44 kommen. Dann können Schraubelemente insbesondere in Form von Schrauben durch die sich gegenseitig überlappenden Öffnungen 42 und 44 hindurchgesteckt werden, so dass die Abgaskomponente 10 mittels dieser Schraubelemente mit dem Halteteil 24 verbunden werden kann.
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Diese Verbindung beziehungsweise Befestigung der Abgaskomponente 10 an dem Halteteil 24 kann auch ohne weiteres auf die Befestigung der Abgaskomponente 10 am Halteteil 20 übertragen werden, wobei die Befestigung des Halteteils 24 am Halteteil 26 ohne weiteres auf die Befestigung des Halteteils 20 am Halteteil 22 übertragen werden kann. Bezogen auf die Einbaulage kann die Abgaskomponente 10 somit temperaturbedingte Längenveränderungen durchführen, wobei das zweite Halteelement 18, insbesondere das Halteteil 24, diese Längenveränderungen – bezogen auf die Einbaulage – in Fahrzeuglängsrichtung mit ausführen kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008054267 A1 [0002]
- DE 102004055570 A1 [0003]