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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Navigationssystems und ein Navigationssystem.
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Es ist an sich bekannt, dass mittels Navigationssystemen so genannte Points of Interest bereitgestellt und bei der Navigation genutzt werden können. Points of Interest sind Orte, die für den Nutzer einer Karte oder eines Navigationssystems Bedeutung haben könnten. Diese können der Befriedigung des täglichen Bedarfs oder reisespezifischer Bedürfnisse dienen, wie zum Beispiel Restaurants, Unterkünfte, Tankstellen, Bankautomaten oder Parkhäuser. Sie können Anlaufstellen in dringenden Situationen darstellen, wie etwa Autowerkstätten, Apotheken oder Krankenhäuser, oder wie weisen auf touristische Attraktionen und Freizeitangebote hin, beispielsweise Kinos, Sportstadien, Museen und anderen Sehenswürdigkeiten.
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Üblicherweise kann ein Fahrer, der zu einem Point of Interest, wie beispielsweise einem Restaurant, einer Tankstelle oder dergleichen navigiert werden möchte, innerhalb eines Fahrzeugnavigationssystems nur aus einer kleinen Anzahl von Points of Interest wählen. Sollte der Fahrer den von ihm gewünschten Point of Interest im Fahrzeugnavigationssystem nicht finden, so ist es beispielsweise möglich, dass er über sein Smartphone den betreffenden Point of Interest auffinden kann. Anschließend muss der Fahrer aufwändig die Adresse des Points of Interest manuell in das fahrzeugseitige Navigationssystem eingeben, was wesentlich aufwändiger ist, als wenn er einen von dem fahrzeugseitigen Navigationssystem bereitgestellten Point of Interest als Ziel auswählen kann.
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Die
US 2009 0281716 A1 zeigt ein Verfahren zum Aktualisieren von Kartendaten eines Navigationssystems. Falls ein Fahrzeuginsasse in das fahrzeugseitige Navigationssystem einen Point of Interest eingibt, welcher innerhalb des Navigationssystems nicht gespeichert ist, so wird diese Eingabe zunächst gespeichert. Fährt der Fahrzeuginsasse nun mit dem Fahrzeug zu dem von ihm gewünschten Point of Interest, so wird die Eingabe bezüglich des Points of Interest, welcher nicht in dem fahrzeugseitigen Navigationssystem hinterlegt ist, als neuer Point of Interest gespeichert, sobald das Fahrzeug an der bestimmungsgemäßen Position – also an dem bislang noch nicht gespeicherten Point of Interest – angekommen ist.
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Die
DE 10 2011 080 146 A1 zeigt ein Verfahren, bei welchem unterschiedliche Points of Interest auf einer Internetseite bewertet werden können.
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Die
DE 10 2010 034 456 A1 zeigt ein Verfahren zum Aufzeichnen und Abrufen von mit einem Kraftfahrzeug angefahrenen Standorten. Bei den bislang angefahrenen Standorten wird unter anderem ein Adresstyp hinterlegt, welcher kennzeichnet, ob der betreffende Standort ein Point of Interest, ein von einem Fahrzeuginsassen gespeicherter Favorit, eine Straße, eine Kreuzung oder ein anderer Typ eines Standorts ist.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, mittels welcher auf besonders einfache und zuverlässige Weise Daten hinsichtlich Points of Interest aktualisiert und/oder ergänzt werden können.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Betreiben eines Navigationssystems sowie durch ein Navigationssystem mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildung der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Navigationssystems werden eine Mehrzahl von Points of Interest mit diesen jeweils zugeordneten Positionsdaten mittels einer fahrzeugexternen Servereinrichtung bereitgestellt. Ein im Umfeld eines Kraftfahrzeugs angeordnetes Objekt und dessen Position, also die Position des Objekts, werden mittels einer Erfassungseinrichtung des Kraftfahrzeugs erfasst. Mittels einer Datenverarbeitungseinrichtung des Kraftfahrzeugs wird ermittelt, ob das erfasste Objekt an der erfassten Position in der fahrzeugexternen Servereinrichtung in Form eines der bereitgestellten Points of Interest gespeichert ist. Falls das erfasste Objekt nicht in Form eines der bereitgestellten Points of Interest in der fahrzeugexternen Servereinrichtung gespeichert ist, werden das erfasste Objekt und dessen Position beschreibende Daten mittels einer Kommunikationseinrichtung des Kraftfahrzeugs an die fahrzeugexterne Servereinrichtung übermittelt. Anschließend werden die das erfasste Objekt und dessen Position beschreibende Daten in Form eines neuen Point of Interest in der fahrzeugexternen Servereinrichtung gespeichert.
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Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens wird also eine einfache Möglichkeit bereitgestellt, bislang noch unbekannte beziehungsweise nicht gespeicherte Points of Interest zu erfassen und zu ergänzen. Vorzugsweise werden mittels einer Vielzahl von Kraftfahrzeugen jeweilige im Umfeld der Kraftfahrzeuge angeordnete Objekte und dessen Positionen erfasst, wobei jeweils ermittelt wird, ob die jeweils erfassten Objekte an der erfassten Position in der fahrzeugexternen Servereinrichtung in Form jeweiliger Points of Interest bereits gespeichert sind, um für den Fall, dass die gerade erfassten Objekte noch nicht in Form von Points of Interest in der fahrzeugexternen Servereinrichtung gespeichert sind, eine Aktualisierung der fahrzeugexternen Servereinrichtung um die gerade erfassten Objekte in Form von neuen Points of Interest erfolgt.
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Bekannte Points of Interest und auch die aktualisierten Points of Interest werden also erfindungsgemäß in der fahrzeugexternen Servereinrichtung gespeichert und bereitgestellt. Jeweilige Kraftfahrzeuge können beispielsweise mithilfe einer Internetverbindung auf die fahrzeugexterne Servereinrichtung zugreifen, um jeweilige Points of Interest abzurufen beziehungsweise auch Veränderungen an den in der fahrzeugexternen Servereinrichtung gespeicherten Points of Interest vorzunehmen. Insbesondere, wenn mittels einer Vielzahl von Kraftfahrzeugen jeweilige Objekte erfasst und dahingehend überprüft werden, ob diese Objekte bereits als Points of Interest in der fahrzeugexternen Servereinrichtung bereitgestellt werden, kann eine fortlaufende Aktualisierung der fahrzeugexternen Servereinrichtung hinsichtlich der Points of Interest erfolgen. Dadurch können Informationen hinsichtlich der Points of Interest in der fahrzeugexternen Servereinrichtung fortlaufend aktualisiert und erweitert werden. Jeweilige Kraftfahrzeuge, welche vorzugsweise über eine drahtlose Verbindung mit der fahrzeugexternen Servereinrichtung verbunden werden können, können somit auf eine besonders große und aktuelle Anzahl von Points of Interest zugreifen.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass beim Erfassen des im Umfeld des Kraftfahrzeugs angeordneten Objekts ein am Objekt angeordnetes Symbol mittels der Erfassungseinrichtung des Kraftfahrzeugs erfasst wird, wobei das erfasste Symbol mit in der fahrzeugexternen Servereinrichtung hinterlegten und den jeweils bereitgestellten Points of Interest zugeordneten Symbolen verglichen wird, um zu ermitteln, ob das erfasste Objekt in Form eines der bereitgestellten Points of Interest in der fahrzeugexternen Servereinrichtung gespeichert ist. Mit anderen Worten kann also die Sensorik des betreffenden Kraftfahrzeugs, beispielsweise mittels eines Kamerasystems, zur Bestimmung von Points of Interest anhand jeweils erfasster Symbole genutzt werden. Bei den Symbolen kann es sich beispielsweise um Firmenlogos, Schilder und dergleichen handeln, die an den betreffenden Objekten, wie beispielsweise Gebäuden und dergleichen, angeordnet sind. Wird beispielsweise ein Firmenlogo mittels der fahrzeugseitigen Erfassungseinrichtung erfasst und mit in der fahrzeugexternen Servereinrichtung hinterlegten Firmenlogos verglichen, so kann auf einfache Weise überprüft werden, ob der betreffende zu dem erfassten Firmenlogo gehörende Point of Interest in der fahrzeugexternen Servereinrichtung bereits hinterlegt ist. Sollte dies nicht der Fall sein, kann somit auf einfache Weise – aufgrund des erfassten Firmenlogos oder auch anderer Symbole – der zu dem Objekt gehörende Point of Interest in der fahrzeugexternen Servereinrichtung hinterlegt werden. Dadurch kann auf besonders einfache Weise eine Aktualisierung der fahrzeugexternen Servereinrichtung um jeweilige Points of Interest erfolgen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass beim Erfassen des im Umfeld des Kraftfahrzeugs angeordneten Objekts eine das Objekt beschreibende Benutzereingabe eines Fahrzeuginsassen berücksichtigt wird. Sobald ein Objekt im Umfeld des Kraftfahrzeugs mittels der Erfassungseinrichtung erfasst worden ist, kann beispielsweise eine Benutzerabfrage erfolgen, so dass ein Fahrzeuginsasse das gerade erfasste Objekt beispielsweise über eine Spracheingabe, über die Eingabe über ein Touchscreen oder dergleichen, näher beschreiben kann. Diese Beschreibung kann dann beispielsweise mit in der fahrzeugexternen Servereinrichtung abgespeicherten Beschreibung abgeglichen werden, um zu ermitteln, ob das betreffende Objekt bereits in Form eines Points of Interest in der fahrzeugexternen Servereinrichtung hinterlegt ist. Sollte dies nicht der Fall sein, kann anhand der Beschreibung beispielsweise bestimmt werden, um welche Art von Point of Interest es sich handelt, um zusammen mit der ermittelten Position des Objekts einen neuen Point of Interest in der fahrzeugexternen Servereinrichtung anzulegen. Durch die Berücksichtigung von das Objekt beschreibenden Benutzereingaben kann die Aktualisierung der fahrzeugexternen Servereinrichtung hinsichtlich neuer Points of Interest besonders akkurat und bequem erfolgen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass, falls das Objekt bereits in Form eines Point of Interest in der fahrzeugexternen Servereinrichtung gespeichert ist, eine Benutzerschnittstelle zum Eingeben einer Bewertung für diesen Point of Interest aktiviert wird. Die Benutzerschnittstelle kann beispielsweise mittels einer Eingabeeinrichtung des Kraftfahrzeugs bereitgestellt werden, zum Beispiel in Form eines eingeblendeten Menüs mittels eines Touchscreens, eines Spracherkennungssystems und dergleichen. Alternativ ist es auch möglich, dass die Benutzerschnittstelle mittels einer mobilen Eingabeeinrichtung bereitgestellt wird. Bei der mobilen Eingabeeinrichtung kann es sich beispielsweise um ein Smartphone, einen Tabletcomputer oder dergleichen handeln. Vorzugsweise wird die Benutzerschnittstelle mittels der mobilen Eingabeeinrichtung bereitgestellt, falls erfasst wird, dass die mobile Eingabeeinrichtung mit dem Kraftfahrzeug, beispielsweise über eine Bluetooth-Verbindung oder dergleichen, gekoppelt ist. Sowohl über die fahrzeugseitige Eingabeeinrichtung als auch über die mobile Eingabeeinrichtung kann ein Fahrzeuginsasse also auf besonders einfache Weise die bereitgestellte Benutzerschnittstelle zum Eingeben einer Bewertung für den betreffenden Point of Interest bedienen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass, sobald die Benutzerschnittstelle aktiviert worden ist, eine Eingabeaufforderung zum Eingebend der Bewertung ausgegeben wird. Die Eingabeaufforderung kann dabei beispielsweise akustisch und/oder durch eine optische Anzeige erfolgen. Ein Fahrzeuginsasse wird also auf einfache Weise darauf hingewiesen, dass er bezüglich des betreffenden Points of Interest nun eine Bewertung abgeben kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass, falls erfasst worden ist, dass über die Benutzerschnittstelle eine Bewertung bezüglich des betreffenden Point of Interest eingegeben worden ist, die Bewertung an die fahrzeugexterne Servereinrichtung übertragen und in dieser gespeichert wird. Dadurch wird auf einfache Weise eine Möglichkeit bereitgestellt, eine Vielzahl von in der fahrzeugexternen Servereinrichtung hinterlegten Points of Interest zu bewerten. Insbesondere wenn eine Vielzahl von Kraftfahrzeugen auf die durch die fahrzeugexterne Servereinrichtung bereitgestellten Points of Interest zugreifen können, können Fahrzeuginsassen auf eine Vielzahl von Bewertungen bezüglich der jeweiligen Points of Interest zugreifen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Benutzerschnittstelle erst dann aktiviert wird, wenn erfasst worden ist, dass das Kraftfahrzeug in einer vorgegebenen Entfernung zum Point of Interest für eine vorgegebene Dauer geparkt worden ist. Unter geparkt kann zum einen verstanden werden, dass erfasst worden ist, dass ein Motor des Kraftfahrzeugs für eine gewisse Dauer deaktiviert worden ist. Unter geparkt kann aber auch verstanden werden, dass das Kraftfahrzeug einfach für die vorgegebene Dauer nicht fortbewegt worden ist. Es ist besonders sinnvoll, die Benutzerschnittstelle erst dann zu aktivieren, wenn erfasst worden ist, dass das Kraftfahrzeug in einer vorgegebenen Entfernung, beispielsweise im Bereich von wenigen Metern, wie zum Beispiel 10 Meter, 20 Meter oder 100 Meter, für die vorgegebene Dauer, wie zum Beispiel 5 Minuten, 10 Minuten oder dergleichen geparkt worden ist. Denn üblicherweise wird ein Fahrzeuginsasse nur eine sinnvolle Bewertung hinsichtlich des Point of Interest abgeben können, wenn er den Point of Interest auch in Anspruch genommen haben sollte. Handelt es sich bei dem Point of Interest beispielsweise um eine Raststätte, so kann ein Fahrzeuginsasse nach Benutzung der Raststätte auf einfache Weise über die Benutzerschnittstelle eine Bewertung der Raststätte eingeben, wobei die Bewertung an die fahrzeugexterne Servereinrichtung übermittelt wird, so dass weitere Fahrer oder andere Fahrzeuginsassen von anderen Kraftfahrzeugen auf diese Bewertung zugreifen können.
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Das erfindungsgemäße Navigationssystem umfasst eine fahrzeugexterne Servereinrichtung, welche dazu ausgebildet ist, eine Mehrzahl von Points of Interest mit diesen jeweils zugeordneten Positionsdaten bereitzustellen. Des Weiteren umfasst das Navigationssystem zumindest ein Kraftfahrzeug, wobei das Kraftfahrzeug eine Erfassungseinrichtung aufweist, welche dazu ausgebildet, ein im Umfeld des Kraftfahrzeugs angeordnetes Objekt und dessen Position zu erfassen. Des Weiteren weist das Kraftfahrzeug eine Datenverarbeitungseinrichtung auf, welche dazu ausgebildet ist, zu ermitteln, ob das erfasste Objekt an der erfassten Position in der fahrzeugexternen Servereinrichtung in Form eines der bereitgestellten Points of Interest gespeichert ist. Ferner umfasst das Kraftfahrzeug noch eine Kommunikationseinrichtung, welche dazu ausgebildet ist, das erfasste Objekt und dessen Position beschreibende Daten an die fahrzeugexterne Servereinrichtung zu übermitteln, falls das erfasste Objekt nicht in Form eines der bereitgestellten Points of Interest in der fahrzeugexternen Servereinrichtung gespeichert ist. Die Servereinrichtung ist dabei dazu ausgebildet, die das erfasste Objekt und dessen Position beschreibende Daten in Form eines neuen Point of Interest hinzuzufügen. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Navigationssystems anzusehen, wobei das Navigationssystem insbesondere Mittel zur Durchführung der Verfahrensschritte aufweist.
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Weitere Vorteile, Merkmalen und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in der einzigen Figur eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs, wobei eine drahtlose Verbindung zwischen einer Kommunikationseinrichtung des Kraftfahrzeugs und einer fahrzeugexternen Servereinrichtung gekennzeichnet ist, welche eine Vielzahl von Points of Interest bereitstellt.
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Ein Kraftfahrzeug 10 ist in einer schematischen Draufsicht in der einzigen Figur gezeigt, wobei das Kraftfahrzeug 10 eine Erfassungseinrichtung 12, eine Datenverarbeitungseinrichtung 14, eine Kommunikationseinrichtung 16 und eine Benutzerschnittstelle 18 aufweist. Mittels der gestrichelten Linie 20 ist eine drahtlose Verbindung zwischen der Kommunikationseinrichtung 16 des Kraftfahrzeugs 10 und einer fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 gekennzeichnet. Die fahrzeugexterne Servereinrichtung 22 ist dazu ausgebildet, eine Mehrzahl von Points of Interest 24 mit diesen jeweils zugeordneten Positionsdaten bereitzustellen. Neben dem hier schematisch dargestellten Kraftfahrzeug 10 können noch eine Vielzahl weiterer Kraftfahrzeuge vorgesehen sein, welche ebenfalls eine Erfassungseinrichtung, eine Datenverarbeitungseinrichtung, eine Kommunikationseinrichtung und eine Benutzerschnittstelle aufweisen, welche, wie nachfolgend noch erläutert, in ihrer Funktionalität genauso ausgelegt sind, wie bei dem hier dargestellten Kraftfahrzeug 10.
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Das Kraftfahrzeug 10 kann eine hier nicht dargestellte Navigationsvorrichtung aufweisen, über welche ein Fahrzeuginsasse Ziele eingeben beziehungsweise auswählen kann. Unter anderem ist es möglich, über die Navigationsvorrichtung des Kraftfahrzeugs 10 auch unterschiedliche Points of Interest, wie beispielsweise Raststätten, Tankstellen, Sehenswürdigkeiten und dergleichen, auszuwählen. Über die drahtlose Verbindung 20 können mittels der Kommunikationseinrichtung 16 die in der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 hinterlegten beziehungsweise gespeicherten Points of Interest 24 mit diesen jeweils zugeordneten Positionsdaten abgerufen werden. Somit kann die fahrzeugseitige Navigationsvorrichtung hinsichtlich der Points of Interest 24, welche mittels der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 bereitgestellt werden, fortlaufend aktualisiert werden. Umgekehrt ist es aber auch möglich, dass fahrzeugseitig erfasste Points of Interest, welche noch nicht in der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 hinterlegt sind, der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 zwecks Aktualisierung zugeführt werden können.
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Nachfolgend wird zunächst ein Verfahren zum Hinzufügen von neuen Points of Interest in der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 näher erläutert. Das Kraftfahrzeug 10, vorzugsweise auch weitere hier nicht dargestellte Kraftfahrzeuge, bilden gemeinsam mit der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 ein Navigationssystem aus. Die Funktionsweise beziehungsweise Verfahrensführung des Navigationssystems wird beispielhaft anhand des einzigen hier dargestellten Kraftfahrzeugs 10 im Zusammenspiel mit der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 nachfolgend erläutert.
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Die Erfassungseinrichtung 12 ist dazu ausgebildet, ein im Umfeld 26 des Kraftfahrzeugs 10 angeordnetes Objekt 28 und dessen Position zu erfassen. Die Datenverarbeitungseinrichtung 14 ist dazu ausgebildet, zu ermitteln, ob das erfasste Objekt 28 an der erfassten Position in der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 in Form von einem der Points of Interest 24 gespeichert ist. Zur Ermittlung, ob das gerade erfasste Objekt 28 an der erfassten Position in der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 in Form von einem der bereits hinterlegten Points of Interest 24 gespeichert ist, kann die Datenverarbeitungseinrichtung 14 Daten beziehungsweise Informationen hinsichtlich des gerade erfassten Objekts 28 über die Kommunikationseinrichtung 16, also über die drahtlose Verbindung 20, mit entsprechenden Daten bezüglich der in der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 bereits hinterlegten Points of Interest 24 abgleichen.
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Die Kommunikationseinrichtung 18 ist dazu ausgebildet, das erfasste Objekt 28 und dessen Position beschreibende Daten über die drahtlose Verbindung 20 an die fahrzeugexterne Servereinrichtung 22 übermitteln, falls das gerade erfasste Objekt 28 nicht in Form eines der bereits hinterlegten Points of Interest 24 in der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 gespeichert ist. Die fahrzeugexterne Servereinrichtung 22 ist ihrerseits dazu ausgebildet, die empfangenen beziehungsweise übermittelten, das erfasste Objekt 28 und dessen Position beschreibende Daten in Form eines neuen weiteren Point of Interest hinzuzufügen und abzuspeichern.
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Die Erfassungseinrichtung 12 kann beispielsweise ein fahrzeugseitig angeordnetes Kamerasystem aufweisen, so dass mittels des Kamerasystems das Objekt 28 und auch weitere im Umfeld 26 des Kraftfahrzeugs 10 angeordnete Objekte, wie beispielsweise Restaurants, Tankstellen, Raststätten, Museen, Geschäfte und dergleichen erfassen kann. Beim Erfassen des im Umfeld 26 des Kraftfahrzeugs 10 angeordneten Objekts 28 kann beispielsweise mittels des besagten Kamerasystems ein am Objekt 28 angeordnetes Symbol 30 erfasst werden. Bei dem Symbol 30 kann es sich beispielsweise um ein Firmenlogo, ein Schild oder dergleichen handeln.
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Das erfasste Symbol 30 wird mit in der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 hinterlegten und in jeweils bereitgestellten Points of Interest 24 zugeordneten Symbolen verglichen, um zu ermitteln, ob das erfasste Objekt 28 bereits in Form eines der Points of Interest 24 in der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 gespeichert ist. Handelt es sich bei dem Symbol 30 beispielsweise um das Logo eines bestimmten Tankstellenbetreibers, so kann das Logo 30 mit in der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 hinterlegten Logos verglichen werden, um zu ermitteln, ob die gerade erfasste Tankstelle bereits in Form von einem der Points of Interest 24 in der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 hinterlegt ist. Sollte dies nicht der Fall sein, werden das erfasste Objekt 28 – im vorliegenden Beispiel also der Tankstelle – und dessen Position beschreibende Daten mittels der Kommunikationseinrichtung 16 des Kraftfahrzeugs 10 an die fahrzeugexterne Servereinrichtung 22 übermittelt, wobei anschließend die das erfasste Objekt 28 und dessen Position beschreibende Daten in Form eines neuen Point of Interest in der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 hinzugefügt werden.
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Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, dass beim Erfassen des im Umfeld 26 des Kraftfahrzeugs 10 angeordneten Objekts 28 eine das Objekt 28 beschreibende Benutzereingabe eines Fahrzeuginsassen berücksichtigt wird. Sobald das Objekt 28 erfasst worden ist, kann beispielsweise eine Aufforderung ausgegeben werden, dass der Fahrzeuginsasse das erfasste Objekt 28 beispielsweise über eine Spracheingabe, eine Eingabe über einen Touchscreen oder dergleichen, kurz beschreiben soll. Die über die Benutzereingabe erfolgte Beschreibung des Objekts 28 kann daraufhin dazu benutzt werden, zu ermitteln, ob das Objekt 28 bereits in Form der in der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 hinterlegten Points of Interest 24 abgespeichert ist.
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Für den Fall, dass erfasst wird, dass das erfasste Objekt 28 bereits in Form eines der Points of Interest 24 in der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 gespeichert ist, wird die Benutzerschnittstelle 18 zum Eingeben einer Bewertung für diesen Point of Interest, also das gerade erfasste Objekt 28, aktiviert. Die Benutzerschnittstelle 18 kann dabei mittels einer fahrzeugseitigen Eingabeeinrichtung, wie beispielsweise einer Spracherkennung, eines Touchscreens oder dergleichen erfolgen. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, dass die Benutzerschnittstelle 18 nicht fahrzeugseitig, sondern mittels einer mobilen Eingabeeinrichtung, wie beispielsweise einem Smartphone, einem Tabletcomputer oder dergleichen, bereitgestellt wird. Sobald die Benutzerschnittstelle 18 aktiviert worden ist, erfolgt vorzugsweise eine Eingabeaufforderung zum Eingeben der Bewertung bezüglich des gerade erfassten Objekts 28, welches bereits in Form von einem der Points of Interest 24 in der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 hinterlegt ist. Die Eingabeaufforderung kann beispielsweise akustisch und/oder optisch ausgegeben werden, so dass der Fahrzeuginsasse auf einfache Weise erkennen kann, dass er nun eine Bewertung bezüglich des Objekts 28 abgeben kann.
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Sobald erfasst worden ist, dass über die Benutzerschnittstelle 18 – sei es über die fahrzeugseitige Benutzerschnittstelle 18 oder über die mobile Eingabeeinrichtung – eine Bewertung bezüglich des Objekts 28, also eines bereits hinterlegten Points of Interest 24 in der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22, eingegeben worden ist, werden die Bewertung betreffende Daten an die fahrzeugexterne Servereinrichtung 22 übertragen, wobei die getätigte Bewertung in der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 gespeichert wird. Vor allem wenn eine Vielzahl von Kraftfahrzeugen mit der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 koppelbar sind oder mit dieser gekoppelt sind, können eine Vielzahl von Fahrzeuginsassen jeweilige Bewertungen bezüglich der in der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 gespeicherten Points of Interest 24 abgeben. Somit stehen jeweiligen Fahrzeuginsassen der Kraftfahrzeuge eine Vielzahl von Bewertungsinformationen hinsichtlich der hinterlegten Points of Interest 24 zur Verfügung.
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Vorzugsweise wird die Benutzerschnittstelle 18 erst dann aktiviert, wenn erfasst worden ist, dass das Kraftfahrzeug 10 in einer vorgegebenen Entfernung zum betreffenden Point of Interest 24 für eine vorgegebene Dauer geparkt worden ist. Wird beispielsweise das Objekt 28 zunächst fahrzeugseitig erfasst und erkannt, dass dieses Objekt 28 bereits in Form eines der Points of Interest 24 in der fahrzeugexternen Servereinrichtung gespeichert ist, so wird die Benutzerschnittstelle 18 zur Eingabe einer Bewertung des betreffenden Points of Interest 24 erst dann aktiviert, wenn das Kraftfahrzeug 10 für eine vorgegebene Dauer, beispielsweise für 5 Minuten, 10 Minuten oder dergleichen, in der Nähe des gerade erfassten Objekts 28 in einer vorgegebenen Entfernung, beispielsweise von wenigen Metern, wie z. B. 50 Metern, 100 Metern oder dergleichen, angehalten worden ist.
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Beispielsweise kann es sich bei dem Objekt 28 um eine Raststätte handeln, so dass der Fahrzeuginsasse des Kraftfahrzeugs 10 nach Benutzung der Raststätte diese beim erneuten Einsteigen in das Kraftfahrzeug 10 bewerten kann. Da der Fahrzeuginsasse üblicherweise nur eine sinnvolle Bewertung hinsichtlich einer Raststätte abgeben kann, wenn er diese auch benutzt hat, wird die Benutzerschnittstelle 18 erst dann zwecks Eingabe einer Bewertungsmöglichkeit aktiviert, wenn erfasst worden ist, dass das Kraftfahrzeug 10 in der Nähe zu dem Objekt 28 für eine entsprechende Dauer angehalten beziehungsweise geparkt worden ist. Auf diese Weise kann ein Fahrzeuginsasse des Kraftfahrzeugs 10 im Wesentlichen für beliebige Objekte, welche in Form der Points of Interest 24 bereits in der Servereinrichtung 22 gespeichert sind, Bewertungen abgeben, welche wiederum von anderen Fahrzeuginsassen anderer Kraftfahrzeuge von der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 abgerufen werden können. Dadurch wird eine Datenbasis hinsichtlich bereits getätigter Bewertungen bezüglich der gespeicherten Points of Interest 24 fortlaufend erweitert.
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Mittels des erläuterten Verfahrens ist es also möglich, eine fortlaufende Aktualisierung und Ergänzung von in einer fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 hinterlegten Points of Interest 24 zu ermöglichen, so dass eine Vielzahl von unterschiedlichen Fahrzeuginsassen in verschiedenen Fahrzeugen auf diese Informationen bezüglich der in der fahrzeugexternen Servereinrichtung 22 hinterlegten Points of Interest 24 zugreifen können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 20090281716 A1 [0004]
- DE 102011080146 A1 [0005]
- DE 102010034456 A1 [0006]