DE102015007303A1 - Sensoranordnung und Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Sensoranordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Die Erfindung betrifft weiterhin ein Fahrzeug, umfassend eine solche Sensoranordnung.
- Aus der
DE 10 2013 018 753 A1 ist eine Sensoranordnung zur Umgebungsüberwachung für ein Fahrzeug mit mehreren Radarsensoren bekannt. Die Radarsensoren weisen jeweils eine Sendeeinheit zur Ausstrahlung von Radarsignalen und eine Empfangseinheit zum Empfang von an wenigstens einem Gegenstand innerhalb von Ausstrahlungsbereichen reflektierten Radarsignalen auf. Die Sensoranordnung umfasst weiterhin eine Ansteuereinrichtung zum Ansteuern der Radarsensoren. Die Radarsensoren sind durch die Ansteuereinrichtung derart individuell ansteuerbar, dass verschiedene Erfassungsbereiche mit unterschiedlich ausgeprägten Redundanzbereichen realisierbar sind. Wenigstens einer der Radarsensoren ist ein Electronic Scanning Radarsensor oder ein Digital Beamforming Radarsensor. Alternativ wird eine SAR-Verschaltung oder eine Bildung einer virtuellen Apertur aus Antennen von wenigstens einem Radarsensor verwendet. Die Radarsensoren sind durch ein Datenbussystem miteinander vernetzt, wobei die Ansteuereinrichtung die Radarsensoren über das Datenbussystem ansteuert und reflektierte Radarsignale über das Datenbussystem zu einer Auswertungseinrichtung übertragen und von dieser ausgewertet werden. Weiterhin wird ein Fahrzeug mit einer solchen Sensoranordnung beschrieben. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Sensoranordnung und ein verbessertes Fahrzeug anzugeben.
- Hinsichtlich der Sensoranordnung wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale und hinsichtlich des Fahrzeugs durch die im Anspruch 5 angegebenen Merkmale gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die Sensoranordnung für ein Fahrzeug umfasst mehrere auf einer Laufzeitmessung basierende und entfernungsauflösende Sensoren und zumindest eine digitale Recheneinheit zur Auswertung mittels der Sensoren erfasster Daten.
- Erfindungsgemäß sind die zumindest eine Recheneinheit und die Sensoren räumlich voneinander getrennt angeordnet, wobei die Sensoren zu einer Erzeugung von Signalen mittels Abtastung ausgebildet sind und jeweils zumindest einen Analog-Digital-Wandler zur Analog-Digital-Wandlung der erfassten Daten umfassen und die Signale nach der Abtastung und Analog-Digital-Wandlung an die zumindest eine Recheneinheit übertragen.
- Aufgrund dieser zentralisierten Anordnung der zumindest einen Recheneinheit wird eine Reduzierung einer Leistungsaufnahme der Sensoren erzielt, woraus eine verringerte Wärmeabgabe derselben resultiert. Weiterhin sind Abmessungen der Sensoren verringert, wodurch ein erforderlicher Bauraum der Sensoren verringert ist. Weiterhin wird eine Adressierung der Sensoranordnung, beispielsweise in einem Datenbussystem, signifikant vereinfacht und eine Datenlast ist reduziert. Hieraus ergibt sich eine vereinfachte Integration der Sensoren, insbesondere eine vereinfachte Fahrzeugintegration. Weiterhin kann eine Umgebungserfassung mittels der Sensoranordnung verbessert werden, da eine geringere Limitierung von Rechenressourcen vorliegt.
- Ferner wird durch die zentralisierte Anordnung eine vereinfachte Verbesserung und Anpassung einer Signal- und Datenverarbeitung ermöglicht, da lediglich eine Anpassung der zumindest einen zentralen Recheneinheit und nicht Anpassungen mehrerer, jeweils einem Sensor zugeordneter und in die Sensoren integrierter Recheneinheiten erforderlich ist.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 schematisch ein Fahrzeug mit einer Sensoranordnung, -
2 schematisch eine Architektur eines Sensors, und -
3 schematisch eine Architektur einer digitalen Recheneinheit zur Auswertung mittels Sensoren erfasster Daten. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
- In
1 ist ein mögliches Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs1 mit einer Sensoranordnung2 dargestellt, wobei die Sensoranordnung2 eine Mehrzahl am Fahrzeug1 angeordneter und auf einer Laufzeitmessung basierender sowie entfernungsauflösender Sensoren2.1 bis2.8 umfasst. Weiterhin umfasst die Sensoranordnung2 eine digitale Recheneinheit2.9 zur Auswertung mittels der Sensoren2.1 bis2.8 erfasster Daten. - Bei den Sensoren
2.1 bis2.8 handelt es sich beispielsweise um Radarsensoren und/oder Laserscanner. - Bei Fahrzeuganwendungen derartiger Radarsensoren und/oder Laserscanner sind häufig bildgebende Eigenschaften gefordert. Weiterhin wird bei den, wie in der dargestellten Weise angeordneten Sensoren
2.1 bis2.8 häufig eine so genannte Sensorfusion durchgeführt, um einen Erfassungsbereich der Sensoranordnung2 von bis zu 360° um das Fahrzeug1 zu realisieren und eine möglichst vollständige und plausible Umgebungsrepräsentation des Fahrzeugs1 zu erzeugen. Hierdurch kommt es in aus dem Stand der Technik bekannten Sensoranordnungen2 zu hohen Datenraten innerhalb eines Datenbussytems, wobei sich die Datenbussysteme jedoch durch eine begrenzte Bandbreite, insbesondere auf so genannten Verbindungsbussen zwischen Sensoren2.1 bis2.8 und Steuergeräten, auszeichnen. Bei derartigen Anwendungen ist es weiterhin so, dass aufgrund der Vielzahl zu erfassender Daten ein hoher Datenverarbeitungsaufwand entsteht, welcher wiederum einen hohen Leistungsbedarf und daraus resultierend eine hohe Verlustwärmeabgabe der Recheneinheit2.9 bewirkt. - Zur Lösung der zuvor genannten Probleme umfassen die Sensoren
2.1 bis2.8 lediglich Frontends, d. h. in2 näher dargestellte Empfangseinheiten3.1 bis3.n , sowie einen in2 näher dargestellten Analog-Digital-Wandler4 . Diese Empfangseinheiten3.1 bis3.n sind bei Radarsensoren so genannte Hochfrequenz-Frontends, bei Laserscannern so genannte Mikrosysteme und/oder phasengesteuerte Gruppenantennen, so genannte Phased-Arrays. Die Hochfrequenz-Frontends der Radarsensoren sind dabei insbesondere in einer Empfängerarchitektur angeordnet, welche zu einer digitalen Formung eines Antennendiagramms, einem so genannten ”Digital Beam Forming”, ausgebildet ist. Auch die Mikrosysteme und/oder phasengesteuerten Gruppenantennen können in einer Empfängerarchitektur angeordnet sein, welche zu einer digitalen Formung eines Antennendiagramms ausgebildet ist. - Weiterhin sind die digitale Recheneinheit
2.9 und die Sensoren2.1 bis2.8 räumlich voneinander getrennt angeordnet, wobei die Recheneinheit2.9 als zentrale Recheneinheit2.9 für alle Sensoren2.1 bis2.8 ausgebildet ist. Hierbei sind die Sensoren2.1 bis2.8 zu einer Erzeugung von Signalen mittels Abtastung und Analog-Digital-Wandlung der erfassten Daten ausgebildet und übertragen die Signale nach der Abtastung und Analog-Digital-Wandlung an die zentrale digitale Recheneinheit2.9 . In nicht näher dargestellten Ausführungsbeispielen können auch mehrere zentrale, räumlich von den Sensoren2.1 bis2.8 getrennte digitale Recheneinheiten2.9 vorgesehen sein. - Durch diese zentralisierte Anordnung der Recheneinheit
2.9 wird weiterhin erreicht, dass die bei der Datenverarbeitung erzeugte Verlustwärme nicht im unmittelbaren Bereich der Sensoren2.1 bis2.8 erzeugt wird. Das heißt, eine Leistungsaufnahme je Sensor2.1 bis2.8 wird gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Sensoren mit integrierter Recheneinheit2.9 verringert. Hieraus resultierend kann eine Miniaturisierung der Sensoren2.1 bis2.8 bei gleichzeitig verringerten Anforderungen an eine Wärmeabführung realisiert werden, wodurch eine einfachere Positionierung der Sensoren2.1 bis2.8 am Fahrzeug1 möglich ist. -
2 zeigt am Beispiel eines Sensors2.1 eine Architektur der Sensoren2.1 bis2.8 , wobei der Sensor2.1 ein Radarsensor mit mehreren Empfangseinheiten3.1 bis3.n (Frontends) ist. Die Empfangseinheiten3.1 bis3.n sind in Empfängerarchitektur angeordnet, welche zur digitalen Formung eines Antennendiagramms, dem so genannten ”Digital Beam Forming”, ausgebildet ist. Alle Empfangseinheiten3.1 bis3.n sind mit einem gemeinsamen Analog-Digital-Wandler4 gekoppelt, welcher die mittels der Empfangseinheiten3.1 bis3.n erfassten Signale digitalisiert. Vom Analog-Digital-Wandler4 ausgehend werden die digitalisierten Signale an die digitale Recheneinheit2.9 gesendet. - In
3 ist eine mögliche Architektur einer digitalen Recheneinheit2.9 zur Auswertung der mittels der Sensoren2.1 bis2.8 erfassten Daten oder Signale dargestellt. Die Recheneinheit2.9 umfasst mehrere Schnittstellen2.9.1 bis2.9.6 zum Empfang der von den Sensoren2.1 bis2.8 übermittelten Daten oder Signale. - Die Schnittstellen
2.9.1 bis2.9.6 können dabei allein zum Empfang der von den Sensoren2.1 bis2.8 übermittelten Daten oder Signale ausgebildet sein oder alternativ oder zusätzlich Daten oder Signale von anderen Systemen des Fahrzeugs1 empfangen oder an diese übertragen. - Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei Schnittstellen
2.9.4 bis2.9.6 für fahrzeugherstellereigene Anwendungen und drei Schnittstellen2.9.1 bis2.9.3 für fahrzeugherstellerfremde, beispielsweise zulieferereigene Anwendungen vorgesehen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeug
- 2
- Sensoranordnung
- 2.1 bis 2.8
- Sensor
- 2.9
- Recheneinheit
- 2.9.1 bis 2.9.6
- Schnittstelle
- 3.1 bis 3.n
- Empfangseinheit
- 4
- Analog-Digital-Wandler
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102013018753 A1 [0003]
Claims (5)
- Sensoranordnung (
2 ) für ein Fahrzeug (1 ) mit – mehreren auf einer Laufzeitmessung basierenden und entfernungsauflösenden Sensoren (2.1 bis2.8 ) und – zumindest einer digitalen Recheneinheit (2.9 ) zur Auswertung mittels der Sensoren (2.1 bis2.8 ) erfasster Daten, dadurch gekennzeichnet, dass – die zumindest eine Recheneinheit (2.9 ) und die Sensoren (2.1 bis2.8 ) räumlich voneinander getrennt angeordnet sind, – wobei die Sensoren (2.1 bis2.8 ) zu einer Erzeugung von Signalen mittels Abtastung ausgebildet sind und jeweils zumindest einen Analog-Digital-Wandler (4 ) zur Analog-Digital-Wandlung der erfassten Daten umfassen und – die Signale nach der Abtastung und Analog-Digital-Wandlung an die zumindest eine Recheneinheit (2.9 ) übertragen. - Sensoranordnung (
2 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (2.1 bis2.8 ) Radarsensoren und/oder Laserscanner umfassen. - Sensoranordnung (
2 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Empfängereinheiten (3.1 bis3.n ) der Sensoren (2.1 bis2.8 ) in einer Empfängerarchitektur angeordnet sind, welche zu einer digitalen Formung eines Antennendiagramms ausgebildet ist. - Sensoranordnung (
2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Empfängereinheiten (3.1 bis3.n ) der Sensoren (2.1 bis2.8 ) als Hochfrequenz-Frontends, Mikrosysteme und/oder phasengesteuerte Gruppenantennen ausgebildet sind. - Fahrzeug (
1 ), umfassend zumindest eine Sensoranordnung (2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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