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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überprüfen der Dichtheit eines Tanks, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Eine solche Vorrichtung zum Überprüfen der Dichtheit eines Tanks zum Speichern eines Kraftstoffs, insbesondere eines flüssigen Kraftstoffs, für eine Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, ist bereits aus dem allgemeinen Stand der Technik und insbesondere aus dem Serienfahrzeugbau hinlänglich bekannt. Die Vorrichtung weist eine Entlüftungsleitung auf, über welche Gas aus dem Tank abführbar ist. Beispielsweise ist der Tank über die Entlüftungsleitung mit der Umgebung des Tanks fluidisch verbindbar, sodass das Gas, vorzugsweise in gereinigter Form, an die Umgebung abgeführt werden kann. Die Vorrichtung umfasst ferner eine zusätzlich zur Entlüftungsleitung vorgesehene, das heißt von der Entlüftungsleitung unterschiedliche Diagnoseleitung sowie eine Pumpe zum Fördern von Luft durch die Diagnoseleitung in den Tank. Mit anderen Worten, ist die Pumpe aktiviert, so wird mittels der Pumpe Luft durch die Diagnoseleitung und über die Diagnoseleitung in den Tank gefördert, wodurch – wenn der Tank dicht ist – ein Druckanstieg in dem Tank bewirkt werden kann.
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Die Vorrichtung umfasst ferner wenigstens einen Drucksensor zum Erfassen eines Drucks in dem Tank. Mit anderen Worten ist der zuvor genannte Druckanstieg mittels des Drucksensors erfassbar. Wird die Luft mittels der Pumpe in den Tank gefördert und kommt es zu einem entsprechenden Druckanstieg, welcher mittels des Drucksensors erfasst wird, so kann darauf rückgeschlossen werden, dass der Tank eine hinreichende Dichtheit aufweist. Kommt es trotz des Förderns der Luft in den Tank jedoch nicht zu einem Druckanstieg oder bleibt der Druckanstieg unterhalb eines Schwellenwerts, was ebenfalls mittels des Drucksensors erfasst werden kann, so kann darauf rückgeschlossen werden, dass der Tank undicht ist beziehungsweise wenigstens ein Leck aufweist. Ferner umfasst die Vorrichtung eine Ventileinrichtung zum fluidischen Versperren der Entlüftungsleitung. Die Entlüftungsleitung wird mittels der Ventileinrichtung beispielsweise während des Betriebs der Pumpe fluidisch versperrt, sodass die in den Tank geförderte beziehungsweise zu fördernde Luft nicht unerwünschterweise über die Entlüftungsleitung entweichen kann. In einem solchen Fall würde nämlich gegebenenfalls eine Leckage des Tanks erfasst werden, obwohl der Tank selbst keine Leckage aufweist, sondern die Luft über die Entlüftungsleitung entweicht. Dies kann durch das fluidische Versperren der Entlüftungsleitung vermieden werden.
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Um die Verbrennungskraftmaschine in einem gefeuerten Betrieb zu betreiben, wird diese mit dem Kraftstoff aus dem Tank versorgt. Ist die Verbrennungskraftmaschine beispielsweise über einen langen Zeitraum deaktiviert und befindet sich noch Kraftstoff, insbesondere flüssiger Kraftstoff, in dem Tank, so kann der Kraftstoff ausgasen. Darunter ist zu verstehen, dass sich ein Gas aus dem Kraftstoff in dem Tank sammelt, wobei dieses Gas flüchtige Kraftstoffbestandteile und somit Kraftstoffdämpfe umfasst. Um einen aus dem Ausgasen resultierenden, übermäßigen Druckanstieg in dem Tank zu vermeiden, wird das aus dem Ausgasen resultierende Gas über die Entlüftungsleitung aus dem Tank, insbesondere an die Umgebung, abgeführt.
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Um hierbei zu vermeiden, dass eine übermäßige Menge an unverbrannten Kohlenwasserstoffen (HC) aus den Kraftstoffbestandteilen an die Umgebung gelangt, wird das Gas üblicherweise durch einen Adsorptionsfilter, welcher beispielsweise als Aktivkohlefilter ausgebildet ist, hindurchgeleitet, bevor das Gas schließlich an die Umgebung entlassen wird. Mittels des Adsorptionsfilters werden unverbrannte Kohlenwasserstoffe aus dem Gas gefiltert. Dadurch können die Emissionen von unverbrannten Kohlenwasserstoffen, das heißt sogenannte HC-Emissionen, zumindest gering gehalten werden.
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Weist der Tank beispielsweise ein Leck auf, so können das Gas und somit die Kraftstoffbestandteile beziehungsweise unverbrannten Kohlenwasserstoffe über dieses Leck an die Umgebung gelangen, ohne dass das Gas durch den Adsorptionsfilter geführt wird. Die Vorrichtung dient somit dazu, ein solches Leck oder eine solche Leckage frühzeitig zu erkennen, sodass besonders früh entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen werden können, um übermäßige HC-Emissionen zu vermeiden. Die Überprüfung der Dichtheit des Tanks wird auch als Dichtheitsprüfung bezeichnet, wobei diese Dichtheitsprüfung von der Funktionsfähigkeit der Vorrichtung selbst abhängt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass die Vorrichtung selbst auf besonders einfache Weise überprüft werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass die Vorrichtung selbst auf besonders einfache Weise überprüft werden kann, ist die stromab der Pumpe angeordnete Ventileinrichtung zwischen einer die Entlüftungsleitung fluidisch versperrenden und die Diagnoseleitung freigebenden Diagnosestellung und einer die Entlüftungsleitung freigebenden und die Diagnoseleitung gegenüber der Diagnosestellung verengenden Offenstellung verstellbar, wobei mittels des Drucksensors der Druck an einer zwischen der Pumpe und der Ventileinrichtung angeordneten Stelle in der Diagnoseleitung erfassbar ist. Mit anderen Worten ist die Stelle, an welcher der Druck in der Diagnoseleitung mittels des Drucksensors erfassbar ist beziehungsweise erfasst wird, bezogen auf die Strömungsrichtung der Luft durch die Diagnoseleitung stromab der Pumpe und stromauf der Ventileinrichtung angeordnet. Bezogen auf die Strömungsrichtung der Luft durch die Diagnoseleitung ist somit die Pumpe stromauf der Stelle und die Steile stromauf der Ventileinrichtung angeordnet.
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Unter der Verengung der Diagnoseleitung ist zu verstehen, dass ein in der Diagnosestellung von Luft durchströmbarer Querschnitt der Diagnoseleitung in der Offenstellung im Vergleich zur Diagnosestellung verengt beziehungsweise reduziert ist, wobei der Querschnitt auf 0 reduziert beziehungsweise fluidisch versperrt sein kann. Alternativ dazu ist es denkbar, dass der Querschnitt zwar verengt, jedoch nicht auf 0 reduziert ist, sodass die Diagnoseleitung in der Offenstellung noch von Luft durchströmbar ist, jedoch ist ihr von Luft durchströmbarer Querschnitt gegenüber der Diagnosestellung verengt, das heißt geringer.
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Befindet sich die Ventileinrichtung beispielsweise zunächst in der Offenstellung und wird die als Luftpumpe fungierende Pumpe aktiviert, sodass mittels der Pumpe Luft in Richtung des Drucksensors und der Ventileinrichtung durch die Diagnoseleitung gefördert wird, so kommt es aufgrund der Verengung der Diagnoseleitung zunächst zu einem Druckanstieg in der Diagnoseleitung stromauf der Ventileinrichtung. Dieser Druckanstieg kann mittels des Drucksensors erfasst, das heißt gemessen werden. Wird ein solcher Druckanstieg mittels des Drucksensors erfasst, so können dadurch der Drucksensor und die Pumpe plausibilisiert werden. Dies bedeutet, dass infolge der Erfassung des Druckanstiegs darauf rückgeschlossen werden kann, dass die Pumpe und der Drucksensor funktionsfähig sind, das heißt ihre jeweilige gewünschte Funktion beziehungsweise Funktionsfähigkeit aufweisen. Wird dann bei aktivierter Pumpe die Ventileinrichtung aus der Offenstellung in die Diagnosestellung geschaltet, sodass die Diagnoseleitung in der Diagnosestellung gegenüber der Offenstellung einen größeren, von der Luft durchströmbaren Querschnitt aufweist, so wird der zuvor aufgebaute Druck sofort wieder abgebaut. Mit anderen Worten kommt es durch die Verstellung der Ventileinrichtung aus der Offenstellung in die Diagnosestellung bei aktivierter Pumpe zu einem Abbau des zuvor bewirkten Druckanstiegs und somit zu einem Druckabfall, welcher mittels des Drucksensors – falls dieser funktionsfähig ist – erfasst wird. Hierdurch kann die Ventileinrichtung beziehungsweise ihre Schaltfunktion plausibilisiert werden. Unter der Schaltfunktion der Ventileinrichtung ist die Verstellbarkeit der Ventileinrichtung zu verstehen. Dies bedeutet, dass durch Erfassen des Druckabfalls darauf rückgeschlossen werden kann, dass die Ventileinrichtung ihre gewünschte Funktion beziehungsweise Funktionalität aufweist und zwischen der Offenstellung und der Diagnosestellung verstellt werden kann.
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Mittels der beispielsweise als Umschaltventil ausgebildeten Ventileinrichtung ist es nun möglich, die komplette Vorrichtung zum Überprüfen der Dichtheit des Tanks auf Plausibilität beziehungsweise ihre Funktion zu prüfen, ohne dass hierzu zusätzliche Aktoren oder Sensoren erforderlich sind. Dies bedeutet, dass die Überprüfung der Vorrichtung beziehungsweise ihrer Funktion zumindest nahezu kostenneutral erfolgen kann.
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Hintergrund der Erfindung ist, dass die Überprüfung der Dichtheit des Tanks von der Funktion beziehungsweise Funktionsfähigkeit der Vorrichtung selbst abhängt. Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es nun möglich, vor der eigentlichen Dichtheitsprüfung des Tanks die Vorrichtung selbst beispielsweise im Rahmen einer An-Bord-Diagnose (OBD – On Board Diagnostic) selbst zu überprüfen beziehungsweise zu plausibilisieren, ohne dass hierzu zusätzliche Sensoren oder Aktoren erforderlich sind.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der einzigen Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in der einzigen Fig. eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Überprüfen der Dichtheit eines Tanks zum Speichern von Kraftstoff für eine Verbrennungskraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, mit einer Ventileinrichtung, mittels welcher die Funktion der Vorrichtung selbst auf besonders einfache Weise überprüft werden kann.
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Die Fig. zeigt in einer schematischen Darstellung eine im Ganzen mit 10 bezeichnete Vorrichtung zum Überprüfen der Dichtheit eines in der Fig. besonders schematisch dargestellten Tanks 12 zum Speichern eines Kraftstoffs in Form eines flüssigen Kraftstoffs. Der flüssige Kraftstoff dient dem Betreiben einer Verbrennungskraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Kraftwagens wie beispielsweise eines Personenkraftwagens, und wird in einem durch den Tank 12 begrenzten Aufnahmeraum gespeichert. Bei dem flüssigen Kraftstoff handelt es sich beispielsweise um Benzin oder einen Dieselkraftstoff, wobei der flüssige Kraftstoff ausgasen kann. Darunter ist zu verstehen, dass sich in einem Teil des Tanks 12, in welchem der flüssige Kraftstoff nicht aufgenommen ist, ein Gas aus dem flüssigen Kraftstoff sammeln kann. Dieses Gas umfasst insbesondere flüchtige Kraftstoffbestandteile aus dem flüssigen Kraftstoff, wobei die flüchtigen Kraftstoffbestandteile Kraftstoffdämpfe bilden. Um einen durch das aus dem Ausgasen resultierende Gas bewirkten, übermäßigen Druckanstieg in dem Tank 12 zu vermeiden, umfasst die Vorrichtung 10 eine Entlüftungsleitung 14, über welche das Gas aus dem Tank 12 abgeführt werden kann. Die Entlüftungsleitung 14 ist einerseits über einen Adsorptionsfilter in Form eines Aktivkohlefilters 16 fluidisch mit dem Tank 12 verbunden. Andererseits mündet die Entlüftungsleitung 14, beispielsweise über einen Luftfilter, an die Umgebung des Tanks 12 beziehungsweise des Kraftfahrzeugs.
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Mit anderen Worten ist der Tank 12 fluidisch mit dem Aktivkohlefilter 16 verbunden, welcher wiederum fluidisch mit der Entlüftungsleitung 14 verbunden ist. Somit strömt das Gas aus dem Tank 12 zunächst durch den Aktivkohlefilter 16 und danach durch die Entlüftungsleitung 14, sodass der Aktivkohlefilter 16 bezogen auf die Strömungsrichtung des Gases durch die Entlüftungsleitung 14 stromab des Tanks 12 und stromauf der Entlüftungsleitung 14 angeordnet ist. Ferner ist die Entlüftungsleitung 14 bezogen auf die Strömungsrichtung des Gases stromab des Tanks 12 angeordnet. Der Aktivkohlefilter 16 dient dazu, die Kraftstoffbestandteile aus dem Gas zu filtern, sodass das Gas nach dessen Filterung beispielsweise an die Umgebung abgelassen werden kann. Da die Kraftstoffbestandteile aus dem Gas mittels des Aktivkohlefilters 16 gefiltert werden, können übermäßige Emissionen von verbrannten Kohlenwasserstoffen, das heißt sogenannte HC-Emissionen, vermieden werden.
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Durch das Filtern der Kraftstoffbestandteile aus dem Gas wird der Aktivkohlefilter 16, insbesondere ein Filtermaterial dieses, zunehmend beladen, wodurch seine Aufnahmefähigkeit für unverbrannte Kohlenwasserstoffe beziehungsweise Kraftstoffbestandteile verringert wird. Um die Beladung des Aktivkohlefilters 16 wieder zu reduzieren beziehungsweise zu entfernen, wird der Aktivkohlefilter 16 gespült. Hierzu ist beispielsweise eine in der Fig. nicht dargestellte Spülleitung vorgesehen, über welche der Aktivkohlefilter 16 mit der Verbrennungskraftmaschine, insbesondere einem Ansaugtrakt der Verbrennungskraftmaschine, fluidisch verbindbar ist. Während ihres Betriebs, insbesondere gefeuerten Betriebs, saugt die Verbrennungskraftmaschine Luft an, welche den Ansaugtrakt durchströmt. Ist die Spülleitung fluidisch freigegeben, so wird durch die Verbrennungskraftmaschine Luft beispielsweise über die Spülleitung, den Aktivkohlefilter 16 und die Entlüftungsleitung 14 aus der Umgebung angesaugt, wobei die Luft auch als Frischluft bezeichnet wird.
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Dies bedeutet, dass die Entlüftungsleitung 14 genutzt wird, um Luft zum Spülen des Aktivkohlefilters 16 diesem zuzuführen. Mit anderen Worten wird die angesaugte Luft beispielsweise mittels der Entlüftungsleitung 14 zum Aktivkohlefilter 16 geführt und kann somit den Aktivkohlefilter 16, insbesondere dessen Filtermaterial, durchströmen beziehungsweise umströmen. Hierdurch nimmt die den Aktivkohlefilter 16 durchströmende Luft die sich im Aktivkohlefilter 16 befindenden Kraftstoffbestandteile mit und transportiert die Kraftstoffbestandteile vom Aktivkohlefilter 16 über die Spülleitung zur Verbrennungskraftmaschine und insbesondere in wenigstens einen Brennraum, insbesondere Zylinder, der beispielsweise als Hubkolben-Verbrennungsmaschine ausgebildeten Verbrennungskraftmaschine. In dem Brennraum werden die Kraftstoffbestandteile aus dem Aktivkohlefilter 16 verbrannt, sodass übermäßige HC-Emissionen vermieden werden können.
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Die Vorrichtung 10 umfasst ferner eine zusätzlich zur Entlüftungsleitung 14 vorgesehene und von der Entlüftungsleitung 14 unterschiedliche Diagnoseleitung 18 sowie eine Pumpe 20 zum Fördern von Luft. Die Pumpe 20 wird somit auch als Luftpumpe bezeichnet. Die Pumpe 20 umfasst einen Motor M und wenigstens ein Pumpenelement 22, welches von dem Motor M antreibbar ist. Der Motor M ist vorzugsweise ein Elektromotor. Wird das Pumpenelement 22 mittels des Motors M angetrieben, so saugt die Pumpe 20 Luft an, welche mittels der Pumpe 20 durch die Diagnoseleitung 18 und weiter in den Tank 12 beziehungsweise dessen Aufnahmeraum gefördert wird. Beispielsweise saugt die Pumpe 20 die Luft über einen Teil der Entlüftungsleitung 14 an, sodass die mittels der Pumpe 20 angesaugte Luft zunächst den Teil der Entlüftungsleitung 14 durchströmt und an einer Abzweigstelle A aus der Entlüftungsleitung 14 in die Diagnoseleitung 18 zur Pumpe 20 beziehungsweise dem Pumpenelement 22 abzweigt. Die mittels der Pumpe 20 geförderte Luft durchströmt die Diagnoseleitung 18 in eine Strömungsrichtung. Stromab des Pumpenelements 22 ist in der Diagnoseleitung 18 ein Rückschlagventil 24 angeordnet, welches in Strömungsrichtung der mittels der Pumpe 20 geförderten Luft durch die Diagnoseleitung 18 öffnet und in eine der Strömungsrichtung entgegengesetzte zweite Richtung schließt, sodass ein Strömen von Gas durch die Diagnoseleitung 18 in die der Strömungsrichtung entgegengesetzte, zweite Richtung durch das Rückschlagventil 24 vermieden werden kann.
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Die Vorrichtung 10 umfasst ferner einen Drucksensor 26 zum Erfassen eines Drucks in dem Tank 12. Ferner umfasst die Vorrichtung 10 eine als Umschaltventil ausgebildete und beispielsweise durch elektrischen Strom verstellbare Ventileinrichtung 28, mittels welcher die Entlüftungsleitung 14 fluidisch versperrbar ist.
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Um nun die Vorrichtung 10 selbst auf besonders einfache Weise plausibilisieren, das heißt überprüfen zu können, ist die Pumpe 20 bezogen auf die Strömungsrichtung der Luft durch die Diagnoseleitung 18 stromauf des Drucksensors 26 und stromauf der Ventileinrichtung 28 angeordnet, wobei der Drucksensor 26 stromab der Pumpe 20 und stromauf der Ventileinrichtung 28 angeordnet ist. Mit anderen Worten ist die Ventileinrichtung 28 stromab der Pumpe 20 und stromab des Drucksensors 26 angeordnet. Ferner ist die Ventileinrichtung 28 zwischen einer die Entlüftungsleitung 14 fluidisch versperrenden und die Diagnoseleitung 18 freigebenden Diagnosestellung D und einer die Entlüftungsleitung 14 freigebenden und die Diagnoseleitung 18 gegenüber der Diagnosestellung D verengenden Offenstellung O verstellbar. Dabei nimmt die Ventileinrichtung 28 in der Fig. ihre Offenstellung O ein. Ferner ist mittels des Drucksensors 26 der Druck an einer in Strömungsrichtung der Luft durch die Diagnoseleitung 18 zwischen der Pumpe 20 und der Ventileinrichtung 28 angeordneten Stelle S in der Diagnoseleitung 18 erfassbar. Mit anderen Worten ist der Drucksensor 26 an der Stelle S fluidisch mit der Diagnoseleitung 18 verbunden, sodass mittels des Drucksensors 26 der an der Stelle S in der Diagnoseleitung 18 herrschende Druck erfassbar ist. Bezogen auf die Strömungsrichtung der Luft durch die Diagnoseleitung 18 ist die Stelle S stromab der Pumpe 20 beziehungsweise des Pumpenelements 22 und stromauf der Ventileinrichtung 28 angeordnet.
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Die Ventileinrichtung 28 weist einen ersten Durchgang 30 auf, welcher in der Offenstellung O in der Entlüftungsleitung 14 angeordnet ist, sodass die Entlüftungsleitung 14 fluidisch freigegeben ist. Der Durchgang 30 weist beispielsweise einen Durchmesser von 14 Millimetern auf. Ferner weist die Ventileinrichtung 28 eine Blende 32 auf, welche in der Offenstellung O in der Diagnoseleitung 18 angeordnet ist. Mittels der Blende 32 ist die Diagnoseleitung 18 in der Offenstellung O gegenüber der Diagnosestellung D verengt. Beispielsweise weist die Blende 32 einen Durchmesser von 2 Millimetern auf. Mit anderen Worten weist die Blende 32 einen von der Luft durchströmbaren Querschnitt mit einem Durchmesser von 2 Millimetern auf. Dies bedeutet, dass die Diagnoseleitung 18 in der Offenstellung O mittels der Ventileinrichtung 28 nicht vollständig fluidisch versperrt ist, sondern die Diagnoseleitung 18 weist in der Offenstellung O gegenüber der Drosselstellung D einen durch die Blende 32 beziehungsweise die Ventileinrichtung 28 begrenzten kleineren Querschnitt auf.
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Die Ventileinrichtung 28 weist ferner einen Durchgang 34 auf, welcher beispielsweise einen Durchmesser von 4 Millimetern aufweist. In der Diagnosestellung D ist der Durchgang 34 in der Diagnoseleitung 18 angeordnet, sodass die Diagnoseleitung 18 in der Diagnosestellung D weiter freigegeben ist als in der Offenstellung O. Mit anderen Worten weist die Diagnoseleitung 18 in der Diagnosestellung D einen durch die Ventileinrichtung 28 gebildeten größeren und von der Luft durchströmbaren Querschnitt auf als in der Offenstellung O. Ferner umfasst die Ventileinrichtung 28 ein Trennelement 36, welches in der Offenstellung O in der Entlüftungsleitung 14 angeordnet ist. Dadurch ist die Entlüftungsleitung 14 in der Diagnosestellung D mittels des Trennelements 36 fluidisch versperrt, sodass kein Gas mehr durch die Entlüftungsleitung 14 strömen kann.
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Die Ventileinrichtung 28 ist durch Versorgen der Ventileinrichtung 28 mit elektrischem Strom aus der Offenstellung O in die Diagnosestellung D verstellbar und nimmt in ihrem unbestromten Zustand die Offenstellung O ein. Mit anderen Worten, um die Ventileinrichtung 28 aus der Offenstellung O in die Diagnosestellung D zu bewegen, wird die Ventileinrichtung 28 mit elektrischem Strom versorgt. Wird die Ventileinrichtung 28 nicht mit elektrischem Strom versorgt, so ist sie unbestromt beziehungsweise weist einen unbestromten Zustand auf. In diesem unbestromten Zustand nimmt die Ventileinrichtung 28 von selbst die Offenstellung O ein. Der Ventileinrichtung 28 ist hierzu beispielsweise ein Federelement 38 zugeordnet. Wird die Ventileinrichtung 28 aus der Offenstellung O in die Diagnosestellung D bewegt, so wird dadurch das Federelement 38 gespannt, insbesondere komprimiert. Hierdurch bewirkt das Federelement 38 in der Diagnosestellung D eine Federkraft, die auf die Ventileinrichtung 28 wirkt. Durch Versorgen der Ventileinrichtung 28 mit dem elektrischen Strom wird die Ventileinrichtung 28 entgegen der Federkraft in der Diagnosestellung D gehalten. Wird das Versorgen der Ventileinrichtung 28 mit elektrischem Strom beendet, so kann sich das Federelement 38 zumindest teilweise entspannen, wodurch die Ventileinrichtung 28 mittels der Federkraft aus der Diagnosestellung D in die Offenstellung O bewegt wird. Hierdurch nimmt die Ventileinrichtung 28 in stromlosem Zustand die Offenstellung O ein. Der unbestromte Zustand wird auch als stromlose Stellung bezeichnet, wobei die stromlose Stellung die Offenstellung O ist.
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In der Offenstellung O kann das sich im Tank 12 sammelnde Gas über den Aktivkohlefilter 16 in die Entlüftungsleitung 14 einströmen und die Entlüftungsleitung 14 durchströmen, sodass der Tank 12 entlüftet werden kann. Das Gas kann die Diagnoseleitung 18 nicht durchströmen, da die Diagnoseleitung 18 mittels des Rückschlagventils 24 für das aus dem Tank 12 ausströmende Gas fluidisch versperrt wird.
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Befindet sich die Ventileinrichtung 28 in der Offenstellung O und wird dann die Pumpe 20 aktiviert, sodass mittels der Pumpe 20 Luft durch die Diagnoseleitung 18 gefördert wird, so wird durch die Blende 32 – da die Diagnoseleitung 18 mittels der Blende 32 in der Offenstellung O gegenüber der Diagnosestellung D verengt ist – ein Druckanstieg direkt vor beziehungsweise stromauf der Blende 32 in der Diagnoseleitung 18 bewirkt. Dieser Druckanstieg tritt beispielsweise an der Stelle S auf, sodass mittels des Drucksensors 26 dieser Druckanstieg gemessen werden kann. Mit anderen Worten nimmt der Drucksensor 26 diesen Druckanstieg wahr. Hierdurch können der Drucksensor 26 und die Pumpe 20 plausibilisiert, das heißt überprüft werden. Mit anderen Worten, wird mittels des Drucksensors 26 ein solcher Druckanstieg erfasst, so kann darauf rückgeschlossen werden, dass die Pumpe 20 und der Drucksensor 26 ihre jeweilige gewünschte Funktion aufweisen, das heißt funktionsfähig sind.
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Wird nun die Ventileinrichtung 28 mit Strom versorgt und dadurch aus der Offenstellung O in die Diagnosestellung D verstellt, so wird die Diagnoseleitung 18 gegenüber der Offenstellung O weiter freigegeben. Mit anderen Worten wird beispielsweise der komplette Querschnitt der Diagnoseleitung 18 freigegeben, sodass der zuvor aufgebaute Druck beziehungsweise der zuvor bewirkte Druckanstieg sofort wieder abgebaut wird. Dieser Druckabfall kann ebenfalls mittels des Drucksensors 26 erfasst werden, wodurch die Ventileinrichtung 28 beziehungsweise ihre Fähigkeit, zwischen der Diagnosestellung D und der Offenstellung O geschaltet zu werden, überprüft werden kann. Insgesamt ist es somit möglich, durch die geschilderte Anordnung der Pumpe 20, des Drucksensors 26 und der Ventileinrichtung 28 die Vorrichtung 10 selbst zu überprüfen, ohne dass hierzu zusätzliche Sensoren oder Aktoren erforderlich sind.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 12
- Tank
- 14
- Entlüftungsleitung
- 16
- Aktivkohlefilter
- 18
- Diagnoseleitung
- 20
- Pumpe
- 22
- Pumpenelement
- 24
- Rückschlagventil
- 26
- Drucksensor
- 28
- Ventileinrichtung
- 30
- Durchgang
- 32
- Blende
- 34
- Durchgang
- 36
- Trennelement
- 38
- Federelement
- A
- Abzweigstelle
- D
- Diagnosestellung
- O
- Offenstellung
- S
- Stelle