-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für ein portables Smart-Gerät, insbesondere eine Hülle für ein mit einer Kamera ausgestattetes portables Gerät wie ein Mobiltelefon oder einen Tabletcomputer.
-
Aus der
EP 2 318 286 B1 ist ein Authentifizierungsverfahren und -system bekannt, welche in Verbindung mit einer Verpackungsfolie für eine Produktauthentifizierung eingesetzt werden. Die Verpackungsfolie enthält Pigmentpartikel, die in einer Fläche der Verpackungsfolie in einer Zufallsverteilung vorliegen. Ein Produkt wird mit einer die zufällig verteilten Pigmentpartikel enthaltenden Verpackungsfolie verpackt. Dabei wird aus den relativen Lagekoordinaten und optional den Farbwerten der Pigmentpartikel gemäß einem Verschlüsselungsalgorithmus ein Identcode abgeleitet und aufgezeichnet. Bei einer Authentifizierung wird mittels einer Abbildungsvorrichtung ein Digitalbild der Fläche der Verpackungsfolie aufgezeichnet, die die Pigmentpartikel enthält. Das Digitalbild wird mittels eines Computers ausgewertet, wobei aus den relativen Lagekoordinaten von N voneinander verschiedenen Pigmentpartikeln und optional den Farbwerten derselben ein Prüfcode angeleitet und mit aufgezeichneten Identcodes in Bezug auf eine Übereinstimmung verglichen wird. Beispielsweise umfasst der Identcode Winkelwerte eines oder mehrerer Polygone mit m Ecken, wobei m eine natürliche Zahl mit 3 ≤ m ≤ N ist und die Koordinaten der Polygonecken den relativen Lagekoordinaten von m Pigmentpartikeln entsprechen. Als Pigmentpartikel werden beispielsweise Pigmentpartikel verwendet, die im Wellenlängenbereich von 100 bis 380 nm eine Lumineszenz aufweisen. Insbesondere geeignet sind Stoffe, die bei Anregung mit UV-Licht im sichtbaren Bereich fluoreszieren, beispielsweise Partikel, die Metalle der seltenen Erden enthalten.
-
Aus der
DE 10 2004 056 007 A1 ist eine mobile Verifikationseinrichtung zur Echtheitsprüfung von Reisedokumenten bekannt. Bei einer Ausführungsform wird ein mobiles Kommunikationsgerät wie ein Mobiltelefon verwendet, um Sicherheitsmerkmale auf einem Reisedokument aufzunehmen. Dabei kann das Mobiltelefon eine Beleuchtungseinheit aufweisen, die als aufsetzbares Modul oder Adapter ausgebildet sein kann. Zur schnellen und sicheren Ermittlung spezieller Sicherheitsmerkmale werden Wellenlängen im UV- und im NIR-Bereich verwendet. Da die Aufnahmen des Reisedokuments aus unterschiedlichen Betrachtungswinkeln und Abständen erfolgen können, werden die von dem Mobiltelefon aufgenommenen Bilder auf eine einheitliche Größe normiert und entzerrt.
-
Die
US 2014/0055978 A1 offenbart eine Hülle für eine portable Elektronikvorrichtung mit einem Randabschnitt, der eine Öffnung für eine Anzeige der portablen Elektronikvorrichtung festlegt, und einer oder mehreren Lichtquellen benachbart zu dem Randabschnitt. Die Lichtquellen dienen zum Beleuchten eines Gesichts eines Benutzers während einer Verwendung einer Kamera der portablen Elektronikvorrichtung.
-
Die
DE 10 2011 077 904 A1 betrifft ein Verfahren zum Prüfen von Dokumenten sowie einen Prüfaufsatz zur Dokumentenprüfung.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Möglichkeit zu schaffen, auf einfache Weise unter Verwendung eines mit einer Kamera ausgestatteten Smart-Geräts wie eines Mobiltelefons oder eines Tabletcomputers eine Authentifizierung eines Objekts durchzuführen, das Pigmentpartikel enthält, die bei Anregung mit UV-Licht im sichtbaren Bereich fluoreszieren.
-
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Hülle für ein mit einer Kamera ausgestattetes portables Gerät nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch 13. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Ein Vorsehen einer Vorrichtung für ein portables Smart-Gerät, beispielsweise einer Hülle für ein Mobiltelefon, die eine UV-Beleuchtungseinheit aufweist, erlaubt die in dem zu authentifizierenden Objekt enthaltenen Partikel mit UV-Licht anzuregen, worauf die daraus resultierende Fluoreszenz im sichtbaren Bereich durch die in dem Smart-Gerät bereits vorhandene Kamera erfasst werden kann. Dazu weist die Vorrichtung eine Positioniereinrichtung auf, die die korrekte Positionierung bzw. das korrekte Positionieren der Kamera in Bezug auf das zu authentifizierende Objekt gewährleistet. Das entsprechende von der Kamera aufgezeichnete Bild kann dann unter Verwendung von geeigneter Software, die auf dem Gerät ausgeführt wird, ausgewertet werden, um Prüfcodes abzuleiten, die dann mit aufgezeichneten Identcodes verglichen werden.
-
Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform;
-
2 eine andere perspektivische Ansicht der ersten Ausführungsform;
-
3 eine Draufsicht sowie Seitenansichten der ersten Ausführungsform;
-
4 einen Schnitt entlang der Linie A-A in 3;
-
5 einen Schnitt entlang der Linie B-B in 3;
-
6 eine Rückansicht der ersten Ausführungsform; und
-
7 eine Rückansicht einer zweiten Ausführungsform.
-
Nachfolgend werden beispielhafte Ausführungsformen einer Vorrichtung für ein beispielsweise werksseitig mit einer Kamera ausgestattetes portables Gerät wie ein Mobiltelefon oder einen Tabletcomputer unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben.
-
Die 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Hülle 10 für ein Mobiltelefon 100. Wie in 1 gezeigt, ist die Hülle 10 ähnlich zu einer herkömmlichen Hülle für ein Smartphone ausgebildet. Insbesondere weist eine Hülle 10 eine Aufnahme 14 für das Smartphone 100 auf, in die das Smartphone 100 eingesetzt werden kann. Beispielsweise kann das Smartphone 100 in die Aufnahme 14 eingeschoben werden. Wie in 2 gezeigt, weist die Aufnahme 14 dabei neben mehreren Halteabschnitten einen Anschlag auf, so dass beim Einschieben des Mobiltelefons 100 eine feste Positionsbeziehung zwischen der Hülle 10 und dem Mobiltelefon 100 erhalten wird. Insbesondere wird so die Kamera des Mobiltelefon 100 mit einer in der Hülle 10 vorgesehenen Kameraöffnung 12 ausgerichtet. Auf diese Weise ist das Mobiltelefon 100 dazu in der Lage, durch die Kameraöffnung 12 hindurch ein Bild aufzunehmen.
-
Wie in 2 gezeigt, weist die Hülle 10 eine Bodenfläche 11 auf, die als eine im Wesentlichen ebene Auflagefläche ausgebildet ist. Die Bodenfläche 11 ist dabei Teil einer Positioniereinrichtung 18, die zum Positionieren der Hülle 10 in Bezug auf ein zu authentifizierendes Objekt ausgebildet ist. Die Positioniereinrichtung 18 weist bei der vorliegenden Ausführungsform ferner einen Abstandshalter 20 auf, der durch die Bodenfläche 11 in Verbindung mit einer Vertiefung 34 in derselben ausgebildet ist. Auf dem Boden der Vertiefung 34 befindet sich die Kameraöffnung 12, die von einer UV-Beleuchtungseinheit 16 und einer Weißlicht-Beleuchtungseinheit 22 umgeben ist, was im Folgenden genauer beschrieben wird.
-
Mittels des Abstandshalters 20 kann ein definierter Abstand zwischen der Kameraöffnung 12 bzw. einer darin vorgesehenen Optik, die im Folgenden genauer beschrieben wird, und einer Fläche eines zu authentifizierenden Objekts gewährleistet werden. Wird nun eine solche Fläche eines zu authentifizierenden Objekts, die die eingangs erwähnten Pigmentpartikel enthält, in Anlage mit der Bodenfläche 11 der Hülle 10 gebracht, wird auf diese Weise ein vorgegebener Abstand zwischen der Fläche und der Kameraöffnung 12 bzw. der Kamera des Mobiltelefons 100 eingestellt. Beispielsweise kann die Hülle 10 mit dem Mobiltelefon 100 auf die Fläche des zu authentifizierenden Objekts gelegt werden oder gegen diese gedrückt werden. Alternativ dazu könnte beispielsweise auch das zu authentifizierende Objekt auf der Bodenfläche 11 der Hülle 10 positioniert werden.
-
Zur Ausrichtung der Fläche mit den Pigmentpartikeln bezüglich der Kamera des Mobiltelefons
100 kann zunächst einmal die Weißlicht-Beleuchtungseinheit
22 eingeschaltet werden, um auf der Fläche des Objekts aufgebrachte Markierungen zu beleuchten. Die Kamera des Mobiltelefons
100 kann dann die beleuchtete Fläche aufnehmen, und das von der Kamera aufgenommene Bild kann dann auf dem Bildschirm
110 des Mobiltelefons
100 angezeigt werden. Die Hülle
10 mit dem Mobiltelefon
100 und/oder das Objekt kann dann so verschoben werden, dass die entsprechenden Markierungen auf dem Bildschirm
110 sichtbar sind. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der korrekte Bereich des zu authentifizierenden Objekts, der die Pigmentpartikel enthält, von der Kamera des Mobiltelefons
100 erfasst wird. Anschließend kann die Weißlicht-Beleuchtungseinheit
22 ausgeschaltet werden, und die UV-Beleuchtungseinheit
16 kann eingeschaltet werden, um die Pigmentpartikel anzuregen. Wie bereits erwähnt, führt dies zu einer Fluoreszenz der Pigmentpartikel im sichtbaren Bereich, die von der korrekt positionierten Kamera des Mobiltelefons
100 erfasst werden kann. Das so erfasste Bild kann dann durch geeignete Software auf dem Mobiltelefon
100 ausgewertet werden, beispielsweise auf die in der
EP 2 318 286 B1 beschriebene Weise, um einen Prüfcode abzuleiten. In einem Speicher des Mobiltelefons
100 können aufgezeichnete Identcodes abgelegt sein, die dann mittels der Software mit dem abgeleiteten Prüfcode verglichen werden können. Ein Ergebnis des Vergleichs, das heißt, ob eine erfolgreiche Authentifizierung durchgeführt werden konnte oder nicht, kann dann für einen Bediener auf dem Bildschirm
110 des Mobiltelefons
100 angezeigt werden. Alternativ oder zusätzlich dazu kann das Ergebnis auch zu einer externen Vorrichtung übertragen werden.
-
Die 3 zeigt eine Draufsicht und mehrere Seitenansichten der Hülle 10 mit dem Mobiltelefon 100. Wie in 3 gezeigt, weist die Hülle 10 ein Gehäuse 13 auf, dessen Oberseite eine Auflagefläche 29 für das Mobiltelefon 100 bildet. Halteabschnitte 25 erstrecken sich von der Auflagefläche 29, ebenso wie ein Anschlag 27, der an einem Ende des Gehäuses 13 in der Längsrichtung ausgebildet ist. Somit kann das Mobiltelefon 100 durch Einschieben in die Hülle 10 von der dem Anschlag 27 gegenüber liegenden Seite aus sicher und präzise in der Hülle 10 positioniert werden.
-
Die 4 zeigt einen Schnitt entlang der Linie A-A in 3, der den inneren Aufbau der Hülle 10 bzw. des Gehäuses 13 zeigt. Dieser ist ebenfalls in 5 gezeigt, die einen Schnitt entlang der Linie B-B in 3 zeigt.
-
Wie aus den 4 und 5 ersichtlich ist, wird das Gehäuse 13 von einem abnehmbaren Deckel 42 verschlossen. Bei geschlossenem Deckel 42 ist eine Linse 30, beispielsweise eine Makrolinse, in einer in dem Deckel 42 ausgebildeten Öffnung positioniert, die mit der Kameraöffnung 12 ausgerichtet ist. Die Linse 30 bildet Teil einer Optik zur Abbildung des vor der Kameraöffnung 12 positionierten Bereichs des zu authentifizierenden Objekts auf das Objektiv der Kamera des Mobiltelefons 100. Vor der Linse 30 ist ein zweiteiliges Filter 32 in der Kameraöffnung 12 positioniert. Ein erstes Filter ist dabei ein Farbfilter, das auf die Fluoreszenzwellenlänge der Pigmentpartikel abgestimmt ist. Mittels des Farbfilters kann eine Fluoreszenz eines Trägermaterials der Pigmentpartikel, die unter Umständen bei anderen Wellenlängen auftreten kann, herausgefiltert werden, so dass die Messung dadurch nicht beeinträchtigt wird. Ein zweites Filter ist ein UV-Sperrfilter, das bewirkt, dass kein UV-Licht auf die Linse 30 bzw. die dahinter angeordnete Kamera des Mobiltelefons 100 trifft. Zwischen dem ersten und dem zweiten Filter kann ein Distanzring angeordnet sein. Im Inneren des Gehäuses 13 ist eine Leiterplatte 36 montiert. Auf der Leiterplatte 36 ist eine interne Stromversorgung 26, beispielsweise eine wiederaufladbare Batterie, zum Betreiben der UV-Beleuchtungseinheit 16 und der Weißlicht-Beleuchtungseinheit 22 montiert. Ferner ist eine Kommunikationsschnittstelle 24 auf der Leiterplatte 36 vorgesehen.
-
Bei der vorliegenden Ausführungsform ist die UV-Beleuchtungseinheit 16 in Form von drei in Form eines Dreiecks um die Gehäuseöffnung 12 angeordneten UV-LEDs 17 ausgebildet, die auf der Leiterplatte 36 montiert sind. Die UV-LEDs 17 sind mit entsprechenden Öffnungen in dem Boden der Vertiefung 34 ausgerichtet, die jeweils durch ein Filter 46 verschlossen sind. Die Filter 46 absorbieren beispielsweise den sichtbaren Anteil des Emissionsspektrums der UV-LEDs 17. Ähnlich dazu ist die Weißlicht-Beleuchtungseinheit 22 in Form von drei in Form eines Dreiecks angeordneten Weißlicht-LEDs 23 ausgebildet, die um die Kameraöffnung 12 angeordnet und jeweils zwischen zwei UV-LEDs vorgesehen sind. Die Weißlicht-LEDs 23 sind ebenfalls mit entsprechenden Öffnungen in dem Boden der Vertiefung 34 ausgerichtet, die jeweils von einer transparenten Abdeckung 44 verschlossen werden.
-
Mit der Leiterplatte 36 in dem Gehäuse 13 sind ein erster Schalter 28 und ein zweiter Schalter 39 verbunden, die das Gehäuse 13 durchdringen und von außerhalb des Gehäuses 13 betätigt werden können. Bei einer Betätigung des ersten Schalters 28 werden die Weißlicht-LEDs 23 selektiv ein- und ausgeschaltet, und bei einer Betätigung des zweiten Schalters 30 werden die UV-LEDs 17 selektiv ein- und ausgeschaltet, um auf die vorher beschriebene Weise zunächst eine Positionierung der Hülle 10 und des Mobiltelefons 100 und anschließend eine Anregung der in dem zu authentifizierenden Objekt enthaltenen Pigmentpartikel durchzuführen. Die Stromversorgung 26 weist mehrere Kontaktfinger 41 auf, die sich auf der Leiterplatte 36 erstrecken und zur Spannungszufuhr dienen.
-
Die 6 zeigt eine Rückansicht der Hülle 10, die die Anordnung der UV-LEDs 17 und der Weißlicht-LEDs 23 genauer zeigt. Wie in 6 gezeigt, ist die Vertiefung 34 kreisförmig ausgebildet, mit einem Außendurchmesser r2. Die UV-LEDs und die Weißlicht-LEDs 23 sind auf einem Kreis mit einem kleineren Durchmesser r1 auf dem Boden der Vertiefung 34 angeordnet. Der Mittelpunkt der Vertiefung 34 bzw. des Kreises mit Durchmesser r1 ist von einer Stirnseite der Hülle 10 mit einem Abstand d beabstandet, der so gewählt ist, dass der Mittelpunkt des Objektivs der Kamera des Mobiltelefons 100 nach dem Einsetzen in die Hülle 10 dem Mittelpunkt der Vertiefung 34 entspricht. Mit anderen Worten, abhängig von den Maßen und der Position der Kamera des Mobiltelefons 100 wird ein geeigneter Abstand d für die zugehörige Hülle 10 gewählt. Es ist offensichtlich, dass abhängig von der Konfiguration des Mobiltelefons 100 (oder einer anderen Smart-Vorrichtung) auch die Position des Mittelpunkts (d. h. der Kameraöffnung 12) in lateraler Richtung angepasst werden kann.
-
Die 7 zeigt eine Unteransicht einer weiteren Ausführungsform einer Hülle 10. Bei der in 7 gezeigten Ausführungsform sind zusätzlich zu den UV-LEDs 17 und den Weißlicht-LEDs 23 mehrere IR-LEDs vorgesehen, die eine IR-Beleuchtungseinheit 38 bilden. Die IR-LEDs der IR-Beleuchtungseinheit 38 sind bei der in 7 gezeigten Ausführungsform auf einem Kreis mit einem im Vergleich zu dem Durchmesser r1 größeren Durchmesser r3 angeordnet. Die IR-LEDs sind ebenfalls in Form eines Dreiecks auf der entsprechenden Kreislinie angeordnet. Zwischen jeweils zwei IR-LEDs sind mehrere Fotodioden vorgesehen, die eine Detektoreinheit 40 zum Detektieren einer Lumineszenz vorgesehen.
-
Gemäß der in 7 gezeigten Ausführungsform können zusätzlich zu der Authentifizierung des zu authentifizierenden Objekts mittels der Bestimmung eines Prüfcodes anhand von Pigmentpartikeln ebenfalls die Zeitkonstante sowie die Intensität von IR-empfindlichen UP- bzw. DOWN-Convertern bestimmt werden. Somit können charakteristische Eigenschaften des zu authentifizierenden Objekts, beispielsweise der Verpackungsfolie, anhand des Abklingverhaltens der durch die IR-Beleuchtungseinheit 38 angeregten Lumineszenz ermittelt werden. Auf diese Weise können Rückschlüsse über beispielsweise den Hersteller der Verpackungsfolie und dergleichen getroffen werden. Dazu werden die UV-LEDs 17 deaktiviert und anschließend die IR-LEDs aktiviert. In dem Objekt enthaltene Partikel werden angeregt. Anschließend werden die IR-LEDs deaktiviert, und mittels der Fotodioden der Detektoreinheit 40 wird die Lumineszenz detektiert. Auf diese Weise kann beispielsweise in einem Schnelltest abgefragt werden, ob es sich bei dem zu untersuchenden Objekt beispielsweise um eine von einem bestimmten Hersteller gefertigte Verpackungsfolie handelt. Es versteht sich, dass ein solcher Schnelltest auch vor einer Untersuchung mittels der UV-LEDs 17 durchgeführt werden kann bzw. unabhängig davon durchgeführt werden kann. Vor den IR-LEDs und den Fotodioden können geeignete Filter angeordnet sein.
-
Bei der in 7 gezeigten Ausführungsform sind in der Hülle 10 ebenfalls ein Verstärker und eine Steuerung vorgesehen, die anhand der mittels der Fotodioden detektierten Intensität das Abklingverhalten bestimmt. Daten, die das Abklingverhalten angeben, beispielsweise eine Zeitkonstante und eine Intensität, können mittels einer Kommunikationsschnittstelle wie der Kommunikationsschnittstelle 24, die in den 4 und 5 gezeigt ist, zu dem Mobiltelefon 100 übertragen werden, beispielsweise über eine Nahfeldkommunikation (NFC) oder dergleichen. Es versteht sich, dass die Daten ebenfalls zu einer anderen externen Vorrichtung übertragen werden könnten, oder dass die Auswertung der Daten von dem Mobiltelefon 100 oder einer anderen externen Vorrichtung durchgeführt werden könnte.
-
Im Vorhergehenden wurden beispielhafte Ausführungsformen für eine Hülle für ein mit einer Kamera ausgestattetes portables Gerät wie ein Mobiltelefon beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Modifikationen dieser beispielhaften Ausführungsformen vorgenommen werden können.
-
Beispielsweise kann die Hülle für einen Tabletcomputer oder ein beliebiges anderes Smart-Gerät, das eine Kamera sowie eine Anzeige und eine Datenverarbeitungsvorrichtung aufweist, vorgesehen sein.
-
Auch wenn im Vorhergehenden eine Positionierung der Hülle 10 in Bezug auf das zu untersuchende Objekt mittels des Abstandshalters 20 und der Weißlicht-Beleuchtungseinheit 22 beschrieben wurden, versteht sich, dass bei anderen Ausführungsformen lediglich ein Einstellen eines Abstands auf einen vorbestimmten Abstand durchgeführt werden könnte.
-
Auch wenn bei den in den 6 und 7 gezeigten beispielhaften Ausführungsformen die Schalter 28 und 30 vorgesehen sind, versteht sich, dass bei anderen Ausführungsformen die entsprechenden Beleuchtungseinheiten ebenfalls über das portable Gerät ein- und ausgeschaltet werden könnten, sofern eine entsprechende Datenverbindung zwischen der Hülle 10 und dem portablen Gerät 100 vorgesehen ist bzw. die Hülle 10 eine entsprechende Kommunikationsschaltung aufweist. Dabei kann eine entsprechende Steuereinheit auf der Leiterplatte 36 über beispielsweise Nahfeldkommunikation (NFC) in Verbindung mit dem portablen Gerät 100 stehen.
-
Bei anderen beispielhaften Ausführungsformen kann die interne Stromversorgung 26 weggelassen werden, und die Hülle 10 bzw. die unterschiedlichen Beleuchtungseinheiten können über eine geeignete Verbindung von dem portablen Gerät mit Strom versorgt werden, beispielsweise mittels einer USB-Verbindung oder dergleichen. Ferner versteht sich, dass das im Vorhergehenden beschriebenen Authentifizierungsverfahren von einer auf dem portablen Gerät vorhandenen Software automatisch durchgeführt werden kann, das heißt, ohne dass ein Bediener die jeweiligen Beleuchtungseinheiten ein- bzw. ausschalten muss. Beispielsweise kann ein Umschalten von Weißlicht auf UV-Licht nach erfolgter Positionierung automatisch durchgeführt werden.
-
Die Software für das portable Gerät 100 kann in beliebiger Form vorliegen. Beispielsweise könnte Software in Form einer App vorhanden sein, die auf das portable Gerät heruntergeladen werden kann. Dies hat den Vorteil, dass die App problemlos aktualisiert und mit weiteren Features versehen werden kann, so dass gegebenenfalls auch andere Authentifizierungsverfahren, die in Zukunft entwickelt werden, mittels der Hülle 10 und dem portablen Gerät 100 durchgeführt werden können.
-
Auch wenn bei den oben beschriebenen Ausführungsformen die jeweiligen Beleuchtungseinheiten in Form von LEDs ausgebildet sind, versteht sich, dass beliebige geeignete Beleuchtungseinheiten für die UV-Beleuchtungseinheit, die Weißlicht-Beleuchtungseinheit und/oder die IR-Beleuchtungseinheit verwendet werden können.
-
Die im Zusammenhang mit den oben beschriebenen Ausführungsformen beschriebene Optik mit der Linse 30 (beispielsweise eine Makrolinse) und/oder den Filtern 32 kann bei anderen Ausführungsformen weggelassen werden, sofern die Optik des mobilen Geräts dazu in der Lage ist, auch ohne eine derartige Optik der Hülle auf geeignete Weise Bilder des zu untersuchenden Bereichs des zu authentifizierenden Objekts aufzunehmen. Ferner versteht sich, dass die Anzahl sowie die Anordnung der jeweiligen Beleuchtungseinheiten beliebig gewählt werden kann, solange eine ausreichende Beleuchtung des zu untersuchenden Bereichs gewährleistet ist. Auch eines oder mehrere bzw. alle der im Vorhergehenden erwähnten Filter können gegebenenfalls weggelassen werden.
-
Es wird explizit betont, dass alle in der Beschreibung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale als getrennt und unabhängig voneinander zum Zweck der ursprünglichen Offenbarung ebenso wie zum Zweck des Einschränkens der beanspruchten Erfindung unabhängig von den Merkmalskombinationen in den Ausführungsformen und/oder den Ansprüchen angesehen werden sollen. Es wird explizit festgehalten, dass alle Bereichsangaben oder Angaben von Gruppen von Einheiten jeden möglichen Zwischenwert oder Untergruppe von Einheiten zum Zweck der ursprünglichen Offenbarung ebenso wie zum Zweck des Einschränkens der beanspruchten Erfindung offenbaren, insbesondere auch als Grenze einer Bereichsangabe.