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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Montage eines Verstellelements eines Fahrzeugsitzuntergestells, insbesondere eines Höhenverstellelements, eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sowie einen Schwächungsstempel.
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Aus dem Stand der Technik sind Fahrzeugsitze bekannt, welche zur Verbesserung des Fahrkomforts eine insbesondere mechanische oder elektromechanische Höhenverstellung aufweisen. Die Höhenverstellung wird hierbei meist über ein Verstellelement bereitgestellt, welches als quer zur Fahrzeuglängsachse angeordnetes Rohr mit angeschweißten Aufnahmearmen für den Fahrzeugsitz ausgebildet ist. Das Rohr ist drehbar in zwei Seitenteilen des Fahrzeugsitzuntergestells gelagert und wird zur Höhenverstellung mittels eines mechanischen oder elektromechanischen Verstellsystems verdreht.
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Die Montage eines derartigen Verstellelements erfolgt in der Regel derart, dass zuerst die beiden Seitenteile und anschließend beidseitig Lager- und Sicherungsringe auf die Randabschnitte des Rohres aufgeschoben werden. Anschließend werden die Randabschnitte mittels eines Stempels aufgeweitet, sodass eine formschlüssige Verbindung des Rohres mit den Seitenteilen und den Lager- und Sicherungsringen in axialer Richtung des Rohres bereitgestellt wird. Zur Begrenzungen des jeweiligen Aufschiebweges der Seitenteile in Aufschiebrichtung weist ein solches Rohr eines Verstellelements in seinen Endbereichen zwei außenliegende Radialfalze auf, welche durch Umformen bereitgestellt werden.
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In durchgeführten Crashversuchen hat sich jedoch gezeigt, dass die Rohre der obenstehend bereitgestellten Verstellelemente im Bereich der Radialfalze brechen können, was darauf zurück zu führen ist, dass es durch die großen axial während des Aufweitens der Randabschnitte einwirkenden Kräfte zu Mikrorissen im Bereich der Radialfalze kommt, welche unter Crashbelastungen zum Materialversagen der Rohre führen können. Dies ergibt sich aus der Geometrie der Radialfalze, durch welche ersichtlich geringe axiale Kräfte aufgenommen werden können als bei einem durchgängigen zylindrischen Rohr.
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Nach dem Stand der Technik bestehen verschiedene Lösungsansätze. Die Lösungsansätze nach dem Stand der Technik müssen dabei den engen Taktzeitvorgaben einer automotive-typischen Fertigung entsprechen.
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Nach dem Stand der Technik wird beispielsweise versucht, die axialen Kräfte durch eine Aufweitung mittels eines Rollwerkzeugs zu reduzieren, was jedoch längere Bearbeitungszeiten bedingt und zudem vergleichsweise teure Werkzeuge erfordert. Nach einem anderen Lösungsansatz erfolgt eine Fettung des Aufweitungsstempels, was jedoch zu geringe Wirkungen aufweist und zudem einen zusätzlichen Arbeitsschritt zur Reinigung erfordert.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und ein Verfahren bereitzustellen, welches ein zuverlässiges Aufweiten bei gleichzeitig geringen Kräften ermöglicht. Zudem bildet es die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sowie einen Werkzeug hierfür bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den im Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen sowie durch eine Vorrichtung mit den im Anspruch 3 aufgeführten Merkmalen und durch einen Werkzeug hierfür mit den im Anspruch 4 aufgeführten Merkmalen gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein mittels eines erfindungsgemäßen Verfahrens bereitstellbares Verstellelement eines Fahrzeugsitzuntergestells weist vorliegend ein Verdrehelement, zwei Seitenteile sowie zwei Lagerringe und zwei optionale Sicherungsringe auf. Das Verdrehelement weist hierbei ein Basisrohr mit zwei gegenüberliegenden Randabschnitten auf und ist in einem Montagezustand in seinen gegenüberliegenden Randabschnitten um seine Längsachse drehbar an den Seitenteilen angelenkt. Der Montagezustand bezeichnet hierbei den Endzustand, welcher durch ein erfindungsgemäßes Verfahren bereitstellbar ist.
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Das Basisrohr wird fachspezifisch auch als HV-Rohr (Höhenverstellrohr) bezeichnet.
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Die Seitenteile sind ferner axial auf die gegenüberliegenden Randabschnitte aufgeschoben, wobei das Basisrohr zwei gegenüberliegende, außenliegende Radialfalze aufweist. Die Radialfalze grenzen hierbei jeweils an einen Randabschnitt an und stellen einen axialen Formschluss zwischen dem Verdrehelement und den Seitenteilen in deren Aufschieberichtung bereit. Die Lagerringe und optionalen Sicherungsringe sind zudem in dem Montagezustand ebenfalls auf den Randabschnitten angeordnet, wobei die Lagerringe insbesondere als Gleitlagerringe ausgebildet sind und in diesem Zusammenhang die Drehbarkeit des Basisrohres gegenüber den Seitenteilen sicherstellt. In einem regulären Betriebszustand des Verstellelements wird der axiale Formschluss zwischen dem Verdrehelement und den Seitenteilen entgegen deren Aufschieberichtung und somit ein spielfreier Sitz der Seitenelemente auf dem Basisrohr bereits durch die optionalen Sicherungsringe bereitgestellt. In dieser Variante reichen erst bei einem regelwidrigen Betriebszustand, insbesondere einem Fahrzeugcrash die axialen Haltekräfte der Sicherungsringe nicht mehr aus, so dass dann aufgeweiteten Endabschnitte in Funktion treten und ein axiales Lösen von Verdrehelement und Seitenteilen zuverlässig ausschließen.
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Hierbei ist die vorliegend beschriebene Lösung nicht auf die Ausführung mit den Sicherungsringen beschränkt. Vielmehr kann der axiale Formschluss zwischen dem Verdrehelement und den Seitenteilen entgegen deren Aufschieberichtung bei einem je nach Anwendungsfall zweckmäßigen Verzicht auf die optionalen Sicherungsringe auch ohne Sicherungsringe unmittelbar durch die aufgeweiteten Endabschnitte der Randabschnitte bereitgestellt werden. Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Montage eines entsprechenden Verstellelements einer Fahrzeugsitzunterkonstruktion weist folgende Verfahrensschritte auf:
- a) axiales Aufschieben der Seitenteile auf die Randabschnitte,
- b) axiales Aufschieben der Lagerringe und der optionalen Sicherungsringe auf die Randabschnitte,
- c) axiales Einführen jeweils eines Schwächungsstempels eines Schwächungsstempelpaares in jeweils einen Randabschnitt und Aufbringen einer ersten axialen Krafteinwirkung auf die Endabschnitte der Randabschnitte, wobei die Schwächungsstempel mehrere, radial versetzt angeordnete Schwächungskonturen aufweisen, welche keilförmig von Innen auf die Endabschnitte einwirken und wobei mittels der Schwächungskonturen geschwächte Endabschnitte durch radial abschnittsweise, plastische Kerbverformungen der Endabschnitte bereitgestellt werden,
- d) axiales Ausführen der Schwächungsstempel aus den Randabschnitten,
- e) axiales Einführen jeweils eines Aufweitungsstempels eines Aufweitungsstempelpaares in jeweils einen Randabschnitt und Aufbringen einer zweiten axialen Krafteinwirkung auf die geschwächten Endabschnitte, wobei die Aufweitungsstempel jeweils eine umlaufende Aufweitungskontur aufweisen, welche konisch von innen auf die geschwächten Endabschnitte einwirkt und wobei mittels der Aufweitungskonturen aufgeweitete Endabschnitte durch radial umlaufende, plastische Aufweitung der geschwächten Endabschnitte bereitgestellt werden,
- f) axiales Ausführen der Aufweitungsstempel aus den Randabschnitten.
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In dem ersten Verfahrensschritt a) erfolgt das Aufschieben der Seitenteile auf die Randabschnitte. Hierbei werden die Seitenteile manuell oder automatisch soweit auf die Randabschnitte des Basisrohres aufgeschoben, dass die Seitenteile an den Radialfalzen vorzugsweise anliegen.
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Vor dem Aufschieben der Seitenteile können die Randabschnitte zusätzlich gefettet werden. In dem zweiten Verfahrensschritt b) werden die Lagerringe und die optionalen Sicherungsringe auf die Randabschnitte axial soweit aufgeschoben, dass diese spielfrei an den Außenseiten der Seitenteile anliegen.
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In Verfahrensschritt c) erfolgen das axiale Einführen jeweils eines Schwächungsstempels in jeweils einen Randabschnitt des Basisrohres und das gleichzeitige Aufbringen einer ersten axialen Krafteinwirkung auf die Endabschnitte der Randabschnitte. Die Endabschnitte stellen hierbei die äußeren Enden der Randabschnitte dar.
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Die Schwächungsstempel sind vorliegend Teil eines Schwächungsstempelpaares und derart gegenüberliegend angeordnet, dass ein insbesondere gleichzeitiges Einführen der Schwächungsstempel in die gegenüberliegenden Randabschnitte gewährleistet wird. Das Einführen der Schwächungsstempel in die Randabschnitte kann vorliegend sowohl weg- als auch kraftgesteuert vorgenommen werden.
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Jeder Schwächungsstempel verfügt erfindungsgemäß über mehrere, radial versetzt zueinander angeordnete Schwächungskonturen, welche keilförmig von innen auf die Endabschnitte einwirken. Die Schwächungskonturen können hierbei beispielsweise stern- oder kreuzförmig angeordnet sein und sind entsprechend keilförmig ausgebildet. Durch die mit der ersten axialen Krafteinwirkung auf die Randabschnitte einwirkenden Schwächungskonturen werden die radial abschnittsweisen, plastischen Kerbverformungen der Endabschnitte bereitgestellt. Die Kerbverformungen sind exentrisch angeordnet. Durch die Kerbverformungen wird die Festigkeit des Basisrohres im Bereich der Endabschnitte gegenüber dem Ausgangszustand signifikant verringert. Im Ergebnis des Verfahrensschrittes c) liegen die Endabschnitte des Basisrohres als geschwächte Endabschnitte vor.
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Im anschließenden Verfahrensschritt d) erfolgt das axiale Ausführen der Schwächungsstempel aus den Randabschnitten, sodass das Basisrohr wieder freigegeben wird.
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In Verfahrensschritt e) erfolgen im Anschluss das axiale Einführen jeweils eines Aufweitunsstempels in jeweils einen Randabschnitt und die Aufbringung einer zweiten axialen Krafteinwirkung auf die geschwächten Endabschnitte. Die Aufweitungsstempel sind hierbei Teil eines Aufweitungsstempelpaares und analog zu den Schwächungsstempeln derart gegenüberliegend angeordnet, dass insbesondere ein gleichzeitiges Einführen der Aufweitungsstempel in die gegenüberliegenden Randabschnitte des Basisrohres ermöglicht wird.
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Die Aufweitungsstempel weisen jeweils eine umlaufende Aufweitungskontur auf, welche konisch von Innen auf die geschwächten Endabschnitte einwirkt und mittels derer die radial umlaufende, plastische Aufweitung der geschwächten Endabschnitte bereitgestellt wird. Auch das Einführen der Aufweitungsstempel in die Randabschnitte kann vorliegend weg- oder kraftgesteuert erfolgen, wobei vorzugsweise ein kraftgesteuertes Einführen vorgenommen wird.
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Die Aufweitung stellt hierbei den endgültigen Umformungszustand der Endabschnitte im Zuge der Montage des Verstellelements dar, durch welche der axiale Formschluss zwischen dem Verdrehelement und den Seitenteilen entgegen deren Aufschieberichtung bereitgestellt wird.
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Im abschließenden Verfahrensschritt f) werden die Aufweitungsstempel axial aus den Randabschnitte herausgeführt und dadurch das montierte Verstellelement freigegeben.
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Das vorliegende Verfahren zur Montage des Verstellelements weist den besonderen technologischen Vorteil auf, dass durch die im Zuge der zweistufigen Umformung durchgeführte Schwächung der Endabschnitte die für die abschließende Aufweitung notwendige, zweite axiale Kraft gegenüber herkömmlichen Verfahren signifikant gesenkt werden kann. Es wurde erreicht, die erforderliche Kraft etwa zu halbieren. Auf diese Weise werden Beschädigungen des Basisrohres im Bereich der Radialfalze während des Aufweitens der Endabschnitte wirksam verhindert. Zudem werden durch die erleichterte Verformbarkeit der geschwächten Endabschnitte die Aufweitungsstempel entlastet und deren Standzeit erhöht.
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In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens werden die Verfahrensschritte b) und c) in nur einem Arbeitsgang durchgeführt. In diesem Fall weist jeder Schwächungsstempel mindestens eine Aufnahmekontur auf, mittels derer die Lagerringe und die optionalen Sicherungsringe aufnehmbar, zentrierbar und auf die Randabschnitte aufschiebbar sind. Die Aufnahmekontur ist hierbei der Schwächungskontur des Schwächungsstempels axial vorgelagert angeordnet, sodass bei dem Einführen des jeweiligen Schwächungsstempels zuerst die Aufnahmekontur in den entsprechenden Randabschnitt eingeschoben und mit dieser die Lagerringe und die optionalen Sicherungsringe auf den Randabschnitt aufgeschoben werden.
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Die Aufnahmekontur ist vorliegend vorzugsweise derart ausgebildet, dass sich diese bei Erreichen des Endabschnitts absenkt und somit das weitere Einführen des Schwächungsstempels in den Randabschnitt nicht behindert wird.
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Bei Fortsetzung der axialen Einführbewegung wird dann der Abschnitt des Schwächungsstempels aktiv, an dem die Schwächungskontur angeordnet ist. In dieser Phase des gemeinsamen Arbeitsgangs werden dann die Kerbverformungen, wie Verfahrensschritt c) zum Verfahrenshauptanspruch beschrieben, bereitgestellt.
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Die Durchführung der beiden Verfahrensschritte b) und c) in einem Arbeitsgang ermöglicht als besonderen Vorteil, dass auf die sonst übliche Zwischenstufe des Aufschiebens der Lagerringe und der optionalen Sicherungsringe auf die Randabschnitte verzichtet werden kann und auf diese Weise besonders enge Taktzeiten bei der Montage des Verstellelements ermöglicht werden.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Montage eines Verstellelements eines Fahrzeugsitzuntergestells nach Anspruch 1 mittels eines Verfahrens gemäß Anspruch 2 weist ein Schwächungsstempelpaar mit zwei gegenüberliegenden Schwächungsstempeln auf.
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Die Schwächungsstempel weisen jeweils mindestens eine Aufnahmekontur sowie mehrere radial versetzt angeordnete Schwächungskonturen auf, wobei die Aufnahmekontur den Schwächungskonturen axial vorgelagert angeordnet ist. Mittels der Aufnahmekontur sind hierbei die Lagerringe und die optionalen Sicherungsringe aufnehmbar, zentrierbar und auf die Endabschnitte aufschiebbar. Demgegenüber sind die Schwächungskonturen so ausgebildet, dass diese von innen keilförmig auf die Endabschnitte einwirken und unter Einwirkung der ersten axialen Kraft radial abschnittsweise, plastische Kerbverformungen der Endabschnitte bereitstellen. Die so verformten Endabschnitte werden vorliegend als geschwächte Endabschnitte bezeichnet, da durch die Kerbverformungen die Festigkeit der Endabschnitte gegenüber deren Ausgangszustand deutlich verringert wird.
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Die Vorrichtung weist des Weiteren ein Aufweitungsstempelpaar mit zwei gegenüberliegenden Aufweitungsstempeln auf. Jeder Aufweitungsstempel weist hierbei eine umlaufende Aufweitungskontur auf, welche konisch von Innen auf die geschwächten Endabschnitte einwirkt. Mittels der Aufweitungskonturen sind vorliegend radial umlaufende, plastische Aufweitungen der geschwächten Endabschnitte bereitstellbar, wobei die so verformten Endabschnitte hierbei als aufgeweitete Endabschnitte bezeichnet werden.
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Ferner weist die erfindungsgemäße Vorrichtung Mittel zur Bereitstellung einer axialen Einführ- und Ausführbewegung der Schwächungsstempel und der Aufweitungsstempel sowie der ersten und zweiten axialen Krafteinwirkung auf. Die hier aufgeführten Mittel können beispielsweise als hydraulische, pneumatische oder elektrische Stellelemente ausgebildet sein.
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Der Vorrichtung zur Montage des Verstellelements können zudem unterschiedliche Aufnahme- und Halteelemente zur Aufnahme der Komponenten des Verstellelements und deren Zuführung zu den Stempelpaaren, sowie eine Steuerungseinheit zugeordnet sein, welche jedoch vorliegend nicht Bestandteil des Erfindungsgegenstandes sind.
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Auch in Bezug auf die Vorrichtung besteht der besondere Vorteil, dass auf die sonst übliche Zwischenstufe des Aufschiebens der Lagerringe und der optionalen Sicherungsringe auf die Randabschnitte verzichtet werden kann und auf diese Weise besonders enge Taktzeiten bei der Montage des Verstellelements ermöglicht werden.
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Ergänzend wird zum Verständnis der Merkmale und deren Zusammenwirken auf die jeweiligen Beschreibungspassagen zu den Verfahrensansprüchen Bezug genommen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Werkzeug handelt es sich um einen Schwächungsstempel. Der Schwächungsstempel weist mindestens eine Aufnahmekontur und mehrere, radial versetzt angeordnete Schwächungskonturen auf, wobei die Schwächungskonturen von innen auf einen Endabschnitt eines Basisrohres eines Verdrehelements eines Verstellelements eines Fahrzeugsitzuntergestells, nachfolgend verkürzt als Endabschnitt bezeichnet, einwirken. Es handelt sich um einen Schwächungsstempel einer Vorrichtung nach Anspruch 3 zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 2.
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Mittels der Schwächungskonturen wird hierbei ein geschwächter Endabschnitt durch radial abschnittsweise, plastische Kerbverformungen des Endabschnitts bereitgestellt.
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Mittels der Aufnahmekontur sind erfindungsgemäß Lagerringe und optionale Sicherungsringe aufnehmbar und auf den Endabschnitt aufschiebbar, wobei die Aufnahmekontur hier zu den Schwächungskonturen vorgelagert angeordnet ist.
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Ergänzend wird zur näheren Beschreibung des Schwächungsstempels auf die Offenbarungsinhalte der obenstehenden Beschreibungspassagen zu den Ansprüchen 1 bis 3 verwiesen, die den Schwächungsstempel sowohl nach seinem Aufbau als auch nach seiner Funktionsweise betreffen.
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Die Erfindung wird als Ausführungsbeispiel anhand von
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1 Schnittansicht Basisrohr mit Seitenteil
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2 Schrägansicht Schwächungsstempel
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3 Frontansicht Schwächungsstempel
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4 Schrägansicht Schwächungsstempel mit Lager- und Sicherungsring
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5 Prinzipdarstellung Einführung Schwächungsstempel
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6 Aufweitungsstempel
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7a Seitenansicht Basisrohr Ausgangszustand
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7b Seitenansicht Basisrohr mit geschwächtem Endabschnitt
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7c Seitenansicht Basisrohr mit aufgeweitetem Endabschnitt
näher erläutert.
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1 zeigt in einer vereinfachten Prinzipdarstellung ein Basisrohr 1 eines Verdrehelements eines Verstellelements eines Fahrzeugsitzuntergestells sowie ein mit dem Basisrohr 1 verbundenes Seitenteil 2 des Verstellelements in einem Montagezustand, wobei der Montagezustand vorliegend den fertigen Montagezustand des Verstellelements darstellt.
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Die 1 zeigt ferner einen Randabschnitt 5 des Basisrohres 1 mit einem aufgeweiteten Endabschnitt 14. Der Randabschnitt 5 wird hierbei auf der dem aufgeweiteten Endabschnitt 14 gegenüberliegenden Seite durch eine Radialfalz 6 begrenzt. Wie aus 1 zu erkennen ist, stellt der Radialfalz 6 eine Faltung des Basisrohres 1 dar, wodurch eine Schwächung gegen axiale Kraftangriffe erkennbar wird.
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Die Verbindung zwischen Basisrohr 1 und Seitenteil 2 ist vorliegend derart ausgeführt, dass das Basisrohr 1 in dem Randabschnitt 5 drehbar mit dem Seitenteil 2 verbunden ist, wobei das Seitenteil 2 während einer Montage des Verstellelements derart auf den Randabschnitt 5 aufgeschoben wird, dass dieses in Aufschieberichtung an der Radialfalz 6 anliegt und auf diese Weise ein axialer Formschluss zwischen dem Basisrohr 1 und dem Seitenteil 2 in dessen Aufschieberichtung bereitgestellt wird.
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Entgegen der Aufschieberichtung wird das Seitenteil 2 mittels eines Sicherungsringes 4 und, insbesondere bei einem Eintreten von Spitzenlasten, mittels des aufgeweiteten Endabschnitts 14 in seiner Lage auf dem Randabschnitt 5 fixiert, wobei auf diese Weise ein axialer Formschluss zwischen dem Basisrohr 1 und dem Seitenteil 2 entgegen dessen Aufschieberichtung bereitgestellt wird.
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Zur Sicherstellung der Verdrehbarkeit des Basisrohres 1 gegenüber dem Seitenteil 2 ist zwischen diesem und dem Sicherungsring 4 ein Lagerring 3, insbesondere als Gleitlagerring ausgebildet, angeordnet.
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Der aufgeweitete Endabschnitt 14 des Basisrohres 1 wird innerhalb des Montageverfahrens des Verstellelements in einem zweistufigen Umformprozess mittels eines Schwächungsstempels und eines Aufweitungsstempels bereitgestellt, wobei die angewendeten Stempel in den 2 bis 6 dargestellt sind.
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Hierbei zeigen die 2 bis 4 einen erfindungsgemäßen Schwächungsstempel 8 eines Schwächungsstempelpaares einer Vorrichtung zur Montage des Verstellelements.
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Der Schwächungsstempel 8 weist im Ausführungsbeispiel insgesamt vier, radial versetzt zueinander angeordnete Schwächungskonturen 9 auf. Die Schwächungskonturen 8 sind hierbei so ausgebildet, dass diese, bei einem axialen Einführen des Schwächungsstempels 8 in den jeweiligen Randabschnitt 5 des Basisrohres 1, keilförmig von innen auf den zugehörigen Endabschnitt 7 einwirken und diesen unter Einwirkung einer ersten axialen Kraft verformen. Ein mittels des Schwächungsstempels 8 umgeformtes Basisrohr 1 ist in 6b dargestellt. Ausgehend von dem Ausgangszustand des Basisrohres 1 mit einem runden Querschnitt des Endabschnitts 7 gemäß 6a, werden durch die Schwächungskonturen 9 des Schwächungsstempels 8 Kerbverformungen 11 des Endabschnitts 7 hervorgerufen und auf diese Weise ein geschwächter Endabschnitt 10 bereitgestellt.
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Der Schwächungsstempel 8 weist zudem vorliegend drei radial versetzt zueinander angeordnete Aufnahmekonturen 15 auf welche, wie in 4 dargestellt, zur Aufnahme eines Lagerrings 3 sowie eines Sicherungsrings 4 dienen. Die Aufnahmekonturen 15 ermöglichen bei einem axialen Einführen des Schwächungsstempels 8 in den jeweiligen Randabschnitt 5 zudem ein Aufschieben des Lagerrings 3 und des Sicherungsrings 4 auf den Randabschnitt 5. Die Aufnahmekonturen 15 sind vorliegend derart federnd ausgebildet, dass diese beim Einführen des Schwächungsstempels 8 in den Randabschnitt 5 durch diesen abgesenkt werden und auf diese Weise ein zuverlässiges Einwirken der Schwächungskonturen 9 auf den Endabschnitt 7 gewährleistet werden kann.
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Des Weiteren zeigt 5 in einer Prinzipdarstellung das Einführen des Schwächungsstempels 8 in den Randabschnitt 5 des Basisrohres 1, wobei mittels der Aufnahmekontur 15 der Lagerring 3 sowie der Sicherungsring 4 aufgenommen und auf den Randabschnitt 5 aufschiebbar sind.
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Die 6 zeigt einen Aufweitungsstempel 12 eines Aufweitungsstempelpaares einer Vorrichtung zur Montage des Verstellelements.
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Der Aufweitungsstempel 12 weist vorliegend eine umlaufende Aufweitungskontur 13 auf, welche bei einem axialen Einführen des Aufweitungsstempels 12 in den Randabschnitt 5 und unter Aufbringung einer zweiten axialen Krafteinwirkung konisch von innen auf den geschwächten Endabschnitt 10 einwirkt und diesen radial umlaufend plastisch aufweitet. Auf diese Weise wird ein aufgeweiteter Endabschnitt 14 bereitgestellt, welcher im Montagezustand des Verstellelements den Formschluss zwischen dem Verdrehelement 1 und dem entsprechenden Seitenelement 2, entgegen dessen Aufschieberichtung, bereitstellt.
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Die 7a bis 7c zeigen vorliegend die durch die einzelnen Umformschritte bereitgestellten Endabschnitte 7, 10 und 14 in jeweils einer Seitenansicht. Hierbei zeigt 7a das Basisrohr 1 vor der Einwirkung des Schwächungsstempels 8 mit unverformten Endabschnitt 7.
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7b zeigt das Basisrohr 1 nach der Einwirkung des Schwächungsstempels 8 mit den geschwächten Endabschnitten 10 sowie den durch den Schwächungsstempel 8 verursachten Kerbverformungen 11.
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Abschließend zeigt 7c das Basisrohr 1 in dem fertig umgeformten Zustand nach Einwirkung des Aufweitungsstempels 12 mit einem aufgeweiteten Endabschnitt 14.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Basisrohr
- 2
- Seitenteile
- 3
- Lagerring
- 4
- Sicherungsring
- 5
- Randabschnitte
- 6
- Radialfalze
- 7
- Endabschnitte
- 8
- Schwächungsstempel
- 9
- Schwächungskonturen
- 10
- geschwächte Endabschnitte
- 11
- Kerbverformungen
- 12
- Aufweitungsstempel
- 13
- Aufweitungskontur
- 14
- aufgeweitete Endabschnitte
- 15
- Aufnahmekontur