-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überprüfung einer Batterie.
-
Im Allgemeinen ist bekannt, dass mittels Prüfen einer Spannung einer Batterie ein Ladezustand derselben ermittelt werden kann. Darüber hinaus können verschiedene Kenngrößen der Batterie manuell überprüft werden, wobei eine manuelle Bewertung anhand einer Diagnosedokumentation möglich ist. Handelt es sich bei der Batterie um eine Lithium-Ionen-Batterie, welche als Gefahrgut klassifiziert ist, ist es erforderlich, die Batterie vor jedem Transport zu überprüfen. Diese Überprüfung erfolgt, um Sicherheit, insbesondere bei dem Transport sicherstellen zu können. Hinsichtlich der Überprüfung haben Batteriehersteller Prüfvorschriften entwickelt, die somit batterietypspezifisch durchzuführen sind.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zur Überprüfung einer Batterie anzugeben.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Ein Verfahren zur Überprüfung einer Batterie sieht erfindungsgemäß vor, dass spezifische Batteriekenndaten, ein batteriespezifisches Bewertungsprotokoll und vorgegebene Prüfparameter verschiedener Batterietypen auf einer zentralen Datenverarbeitungseinheit vorgehalten werden, ein Datenabgleich der spezifischen Batteriekenndaten, des batteriespezifischen Bewertungsprotokolls, der Dokumentation und der vorgegebenen Prüfparameter zumindest des aktuell zu überprüfenden Batterietyps mit einer lokalen Datenverarbeitungseinheit automatisch durchgeführt wird, ein Fehlerspeicher eines Batteriesteuergerätes der Batterie ausgelesen wird, ein Temperaturabgleich stattfindet, eine Zellspannung der Einzelzellen der Batterie ermittelt wird und die jeweils ermittelte Zellspannung automatisch mit einem Prüfparameter verglichen wird. Mittels des Verfahrens ist eine im Wesentlichen automatisierte Überprüfung der Batterie realisierbar. Dabei sind eine Bewertung der Batterie und eine Dokumentation hinsichtlich der Überprüfung automatisiert, wodurch ein Zeitaufwand gegenüber der manuellen Überprüfung verringert werden kann.
-
Zudem ist mittels des automatisierten Verfahrensablaufes das Risiko eines Auftretens von Fehlern bei der Überprüfung wesentlich verringert.
-
Das Verfahren ist in vorteilhafter Weise in Bezug auf weitere und/oder neue Batterietypen anpassbar sowie erweiterbar, so dass die Überprüfung nicht für bestimmte Batterietypen festgelegt ist.
-
Eine Vorgehensweise des Verfahrens zur Überprüfung von Batterien kann über Hersteller der Batterien und über diese selbst hinweg vereinheitlicht werden.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
-
Dabei zeigen:
-
1 schematisch den Datenabgleich zwischen der zentralen Datenverarbeitungseinheit und der lokalen Datenverarbeitungseinheit bis zum Programmstart,
-
2 schematisch einen Verfahrensablauf vor Durchführung der Überprüfung (Ablaufplan von der schematischen Darstellung in 1),
-
3 schematisch einen Verfahrensablauf zur Überprüfung der Batterie mit einmaliger Ermittlung von Zellspannungen,
-
4 schematisch einen weiteren Verfahrensablauf zur Überprüfung der Batterie mit einer weiteren Ermittlung der Zellspannungen und
-
5 schematisch einen Verfahrensablauf zur Auswertung der Überprüfung mit zweimaliger Ermittlung der Zellspannungen.
-
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt schematisch den Datenabgleich zwischen der zentralen Datenverarbeitungseinheit und der lokalen Datenverarbeitungseinheit bis zum Programmstart.
-
Eine solche als Lithium-Ionen-Batterie ausgeführte Batterie 1 ist als Gefahrgut klassifiziert, da eine solche Batterie 1 Stoffe enthält, von denen bei einem Transport bestimmte Gefahren, insbesondere für Leben und Gesundheit von Menschen und Tieren sowie für Sachen ausgehen können.
-
Aufgrund der Klassifizierung ist es erforderlich, die Batterie 1 vor jedem durchzuführenden Transport zu bewerten, um eine Sicherheit beim Transport der Batterie 1 weitestgehend sicherstellen zu können.
-
Insbesondere in Fahrzeugwerkstätten ist es erforderlich, derartige ausgetauschte Batterien 1 vor einer Weitergabe einer solchen hinsichtlich ihrer Sicherheit zu bewerten. Zur Überprüfung der Batterie 1 werden Prüfvorschriften von dem jeweiligen Hersteller einer Batterie 1 vorgegeben, die batteriespezifisch durchzuführen sind.
-
Um einen Zeitaufwand bei der batteriespezifischen Überprüfung der Batterie 1 und die Gefahr von Fehlern bei der Überprüfung zumindest wesentlich zu verringern, ist vorgesehen, einen Prozess der batteriespezifischen Überprüfung zu automatisieren.
-
Vor der Durchführung der Überprüfung der Batterie 1 sind eine Anzahl von Modulen vorgesehen, wobei insbesondere eine zentrale Datenverarbeitungseinheit 2 und eine lokale Datenverarbeitungseinheit 3 vorgesehen sind.
-
Bei der zentralen Datenverarbeitungseinheit 2 handelt es sich um einen Server, wobei zwischen diesem und der lokalen Datenverarbeitungseinheit 3 eine Verbindung V besteht.
-
Auf der zentralen Datenverarbeitungseinheit 2 sind spezifische Batteriekenndaten K, ein batteriespezifisches Bewertungsprotokoll B und vorgegebene Prüfparameter P zur Überprüfung der Batterie 1 gespeichert.
-
Besonders bevorzugt sind hinsichtlich eines jeweiligen Batterietyps die entsprechend zutreffenden Batteriekenndaten K, Bewertungsprotokolle B und Prüfparameter P hinterlegt, wobei vorzugsweise eine momentan gültige Version vorliegt.
-
Die zentrale Datenverarbeitungseinheit 2 wird mit der lokalen Datenverarbeitungseinheit 3 verbunden und in einem ersten Verfahrensschritt V1 erfolgt ein Datenabgleich D zwischen der zentralen Datenverarbeitungseinheit 2 und der lokalen Datenverarbeitungseinheit 3, wie in 2 näher gezeigt.
-
Dieser Datenabgleich D stellt sicher, dass die auf der lokalen Datenverarbeitungseinheit 3 vorhandenen lokalen Bewertungsprotokolle B als Auswertungsberichte vorangegangener Überprüfungen von Batterien 1 der zentralen Datenverarbeitungseinheit 2 zugeführt werden.
-
Zudem wird mittels des Datenabgleiches D sichergestellt, dass für die anschließend durchzuführende Überprüfung der Batterie 1 letztgültige batteriespezifische Bewertungsprotokolle B und Prüfparameter P auf der lokalen Datenverarbeitungseinheit 3 vorhanden sind.
-
Nach dem Datenabgleich D kann mittels der lokalen Datenverarbeitungseinheit 3 die Überprüfung der Batterie 1, d. h. ein sogenanntes Batteriebewertungsprojekt BP, gestartet werden.
-
In 2 ist ein Verfahrensablauf zur Durchführung des Datenabgleiches D dargestellt.
-
Im ersten Verfahrensschritt V1 wird der Datenabgleich D gestartet. Hierzu wird in einem zweiten Verfahrensschritt V2 überprüft, ob die Verbindung V zwischen der zentralen Datenverarbeitungseinheit 2 und der lokalen Datenverarbeitungseinheit 3 besteht.
-
Besteht die Verbindung V, wird in einem dritten Verfahrensschritt V3 ein auf der zentralen Datenverarbeitungseinheit 2 hinterlegtes neu durchzuführendes Batteriebewertungsprojekt BP der lokalen Datenverarbeitungseinheit 3 zugeführt.
-
In einem vierten Verfahrensschritt V4 wird ermittelt, ob neue gültige Dateien, insbesondere spezifische Batteriekenndaten K, batteriespezifische Bewertungsprotokolle B und/oder vorgegebene Prüfparameter P auf der zentralen Datenverarbeitungseinheit 2 vorhanden sind. Ist dies der Fall, werden diese neuen gültigen Dateien als aktuell gültige spezifische Batteriekenndaten K, batteriespezifische Bewertungsprotokolle B und/oder vorgegebene Prüfparameter P in einem fünften Verfahrensschritt V5 auf der lokalen Datenverarbeitungseinheit 3 gespeichert.
-
Nach der im vierten Verfahrensschritt V4 durchgeführten Ermittlung, ob neue gültige Dateien vorhanden sind und nach dem durchgeführten fünften Verfahrensschritt V5, wenn sie vorhanden sind, wird in einem sechsten Verfahrensschritt V6 überprüft, ob auf der zentralen Datenverarbeitungseinheit 2 alle lokal gesicherten Bewertungsprotokolle B vorangegangener Batterieüberprüfungen in Form von Auswertungsberichten vorhanden sind. Sind im vierten Verfahrensschritt V4 keine neuen gültigen Dateien vorhanden, wird sofort zum sechsten Verfahrensschritt V6 gesprungen.
-
Sind nicht alle Bewertungsprotokolle B auf der zentralen Datenverarbeitungseinheit 2 vorhanden, werden diese in einem siebten Verfahrensschritt V7 der zentralen Datenverarbeitungseinheit 2 von der lokalen Datenverarbeitungseinheit 3 zugeführt und gespeichert.
-
Besteht die Verbindung V zwischen der zentralen Datenverarbeitungseinheit 2 und der lokalen Datenverarbeitungseinheit 3 nicht, werden die Verfahrensschritte V3 bis V7 übersprungen, um das Batteriebewertungsprojekt BP dennoch durchführen zu können.
-
Bevor die Überprüfung der Batterie 1 gestartet wird, wird zunächst ein nicht näher dargestellter Fehlerspeicher eines Batteriesteuergerätes der Batterie 1 ausgelesen.
-
Anschließend erfolgt in einem achten Verfahrensschritt V8 der Start des neuen Batteriebewertungsprojektes BP, wobei die Überprüfung der Batterie 1 erfolgt.
-
3 zeigt den weiteren Verfahrensablauf zur Überprüfung der Batterie 1, also die Durchführung des Batteriebewertungsprojektes BP in Bezug auf die Sicherheit der Batterie 1, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit der achte Verfahrensschritt V8 nochmals dargestellt ist, um die Fortsetzung des Verfahrens zu verdeutlichen.
-
In diesem weiteren Verfahrensablauf gemäß 3 werden in einem neunten Verfahrensschritt V9 das batteriespezifische Bewertungsprotokoll B und die spezifischen Batteriekenndaten K für die aktuell zu prüfende Batterie 1 herangezogen.
-
In einem zehnten Verfahrensschritt V10 wird anhand der Batteriekenndaten K eine Anzahl der Einzelzellen der Batterie 1 und zulässige Werte in Bezug auf Zellspannungen der Einzelzellen der Batterie 1 ermittelt.
-
In einem elften Verfahrensschritt V11 wird ermittelt, ob bereits alle Zellspannungen der Einzelzellen ermittelt wurden, d. h. ob die Anzahl der in der Batterie 1 vorhandenen Einzelzellen bereits der Anzahl der überprüften Einzelzellen entspricht. Ist dies nicht der Fall, wird in einem zwölften Verfahrensschritt V12 die Zellspannung jeweils einer Einzelzelle der Batterie 1 ermittelt, wobei in einem dreizehnten Verfahrensschritt V13 ermittelt wird, ob die ermittelte Zellspannung der Einzelzelle in einem vorgegebenen Toleranzbereich eines vorgegebenen Schwellwertes als Prüfparameter P liegt.
-
Wird ermittelt, dass eine Zellspannung der jeweiligen Einzelzelle nicht ermittelt wurde, oder dass eine ermittelte Zellspannung nicht in dem Toleranzbereich liegt, wird in einem vierzehnten Verfahrensschritt V14 eine Fehlermeldung F auf der lokalen Datenverarbeitungseinheit 3 ausgegeben. Der im zwölften Verfahrensschritt V12 ermittelte Zellspannungswert und gegebenenfalls die im vierzehnten Verfahrensschritt V14 ausgegebene Fehlermeldung F wird/werden in einem fünfzehnten Verfahrensschritt V15 im Bewertungsprotokoll B gespeichert. Sowohl wenn die ermittelte Zellspannung der Einzelzelle im vorgegebenen Toleranzbereich des vorgegebenen Schwellwertes als Prüfparameter P liegt als auch wenn eine Fehlermeldung F erfolgt, wird danach wieder zum elften Verfahrensschritt V11 zurückgekehrt. Wird dort ermittelt, dass noch nicht alle Einzelzellen überprüft wurden, d. h. dass die Anzahl der in der Batterie 1 vorhandenen Einzelzellen noch immer kleiner ist als die Anzahl der überprüften Einzelzellen, werden wieder der zwölfte, dreizehnte und fünfzehnte Verfahrensschritt V12, V13, V15 und gegebenenfalls der vierzehnte Verfahrensschritt V14 durchgeführt. Dies erfolgt solange, bis alle Einzelzellen überprüft wurden.
-
Die Verfahrensschritte V11 bis V13 und V15 und gegebenenfalls V14 werden somit für alle Einzelzellen der Batterie 1 ausgeführt.
-
Sind alle Einzelzellen überprüft, d. h. die Anzahl der überprüften Einzelzellen stimmt mit der in dem zehnten Verfahrensschritt V10 ermittelten Anzahl der Einzelzellen der Batterie 1 überein, springt das Programm zur Überprüfung der Batterie 1 zu einer übergeordneten Programmstufe. Ist keine weitere Überprüfung der Batterie 1 erforderlich, ist das Verfahren hier beendet.
-
Für diesen Fall, d. h. wenn vorgesehen ist, dass nur ein Durchlauf in Bezug auf die Ermittlung der Zellspannungen der Einzelzelle der Batterie 1 vorgesehen ist, wird das Bewertungsprotokoll B in Bezug auf das mittels der Batterie 1 durchgeführte Batteriebewertungsprojekt BP automatisch ausgefüllt und bevorzugt automatisch auf der lokalen Datenverarbeitungseinheit 3 gespeichert und ausgegeben.
-
Die 4 zeigt einen weiteren Verfahrensverlauf des Batteriebewertungsprojektes BP zur Überprüfung der Batterie 1 für den Fall, dass im Batteriebewertungsprojekt BP vorgesehen ist, eine zu der bereits durchgeführten Ermittlung der Zellspannung weitere Ermittlung der Zellspannungen der einzelnen Einzelzellen durchzuführen.
-
Die weitere Ermittlung der Zellspannungen der Einzelzellen wird in einem sechzehnten Verfahrensschritt V16 automatisch oder von einem Servicetechniker gestartet.
-
In einem siebzehnten Verfahrensschritt V17 werden das batteriespezifische Bewertungsprotokoll B und die spezifischen Batteriekenndaten K herangezogen, wobei in einem achtzehnten Verfahrensschritt V18 vorgesehen ist, dass weitere Prüfparameter P, wie beispielsweise Zeitwerte, eine Temperatur der Batterie 1 und/oder der Umgebung der Batterie 1 bei der weiteren Ermittlung der Zellspannungen berücksichtigt werden.
-
In einem neunzehnten Verfahrensschritt V19 wird überprüft, ob alle erforderlichen Voraussetzungen für den weiteren Verfahrensablauf, insbesondere die vorangegangene Ermittlung der Zellspannungen sowie eine Zeitdauer seit der vorangegangen Ermittlung, vorliegen.
-
Dazu wird zunächst in einem zwanzigsten Verfahrensschritt V20 ermittelt, ob eine vorausgegangene Ermittlung der einzelnen Zellspannungen durchgeführt wurde. Ist dies nicht der Fall, wird in einem einundzwanzigsten Verfahrensschritt V21 eine Fehlermeldung F auf der lokalen Datenverarbeitungseinheit 3 ausgegeben.
-
Existiert keine vorangegangene Ermittlung der Zellspannungen, kann vorgesehen sein, dass diese automatisch oder durch einen Servicetechniker gestartet und somit durchgeführt wird, wie in 3 beschrieben ist. Der Verfahrensablauf ist hier dann zunächst beendet und das Programm springt zu einer höheren Programmstufe, von der aus die erste Ermittlung der Zellspannungen gemäß 3 gestartet werden kann.
-
Liegt eine vorangegangene Ermittlung der Zellspannungen der Einzelzellen vor, wird in einem zweiundzwanzigsten Verfahrensschritt V22 die Zeitdauer ermittelt, welche seit der Durchführung der vorangegangenen Ermittlung vergangen ist.
-
Zudem wird in dem zweiundzwanzigsten Verfahrensschritt V22 die ermittelte Zeitdauer mit einem vorgegebenen Zeitschwellwert verglichen.
-
Wird ermittelt, dass die Zeitdauer den vorgegebenen Zeitschwellwert unterschreitet oder, wenn dies unzulässig ist, überschreitet, wird ebenfalls entsprechend dem einundzwanzigsten Verfahrensschritt V21 eine Fehlermeldung F auf der lokalen Datenverarbeitungseinheit 3 ausgegeben.
-
Auch hier wird bei Ausgabe der Fehlermeldung F das Verfahren zumindest unterbrochen und das Programm springt zu einer nächst höheren Programmstufe, von der aus das Verfahren wieder ab einem der Verfahrensschritte V16 bis V20 oder V22 gestartet werden kann, vorzugsweise durch einen Servicetechniker oder automatisch.
-
Ist die im zweiundzwanzigsten Verfahrensschritt V22 ermittelte Zeitdauer in Bezug auf den vorgegebenen Zeitschwellwert als Prüfparameter P ausreichend groß, wird die weitere Ermittlung und das Batteriebewertungsprojekt BP in einem dreiundzwanzigsten Verfahrensschritt V23 fortgesetzt.
-
Die Fortsetzung des Batteriebewertungsprojektes BP ist in 5 gezeigt und beginnt mit diesem dreiundzwanzigsten Verfahrensschritt V23.
-
In dem vierundzwanzigsten Verfahrensschritt V24 werden das batteriespezifische Bewertungsprotokoll B und die spezifischen Batteriekenndaten K ermittelt und in einem fünfundzwanzigsten Verfahrensschritt V25 werden die bereits im zehnten Verfahrensschritt V10 anhand der Batteriekenndaten K ermittelte Anzahl der Einzelzellen der Batterie 1 und zulässige Werte in Bezug auf Zellspannungen der Einzelzellen der Batterie 1 wieder eingelesen.
-
Wird in einem sechsundzwanzigsten Verfahrensschritt V26 ermittelt, dass die ermittelte Anzahl der hinsichtlich der Zellspannung überprüften Einzelzellen mit der Anzahl der Einzelzellen der Batterie 1 übereinstimmt, d. h. dass alle Einzelzellen ein zweites Mal überprüft wurden, springt das Programm zu einer nächst höheren Programmstufe, das Verfahren ist dann beendet. Solange dies nicht der Fall ist, d. h. solange die Anzahl der ein zweites Mal überprüften Einzelzellen nicht mit der Anzahl der Einzelzellen der Batterie 1 übereinstimmt, werden in einem siebenundzwanzigsten Verfahrensschritt V27 die bereits während der ersten Überprüfung gemäß 3 ermittelten Werte, insbesondere die ermittelten Zellspannung der jeweils nächsten zu überprüfenden Einzelzellen, wieder eingelesen, um sie mit aktuell ermittelten Werten vergleichen zu können.
-
In einem daran anschließenden achtundzwanzigsten Verfahrensschritt V28 wird die weitere Ermittlung der Zellspannung der jeweiligen Einzelzelle der Batterie 1 durchgeführt, wobei in einem neunundzwanzigsten Verfahrensschritt V29 eine jeweilige Differenz zwischen den ermittelten Zellspannungen der jeweiligen Einzelzelle ermittelt wird.
-
In einem dreißigsten Verfahrensschritt V30 erfolgt ein Vergleich der jeweils ermittelten Differenz der nacheinander ermittelten Zellspannungen der jeweiligen Einzelzelle mit einem vorgegebenen Zellspannungsdifferenz-Schwellwert als Prüfparameter P.
-
Ist die jeweils ermittelte Differenz kleiner als der vorgegebene Zellspannungsdifferenz-Schwellwert, werden die ermittelten Zellspannungen und die ermittelte Differenz in einem einunddreißigsten Verfahrensschritt V31 im Bewertungsprotokoll B des Batteriebewertungsprojektes BP eingetragen.
-
Ist die ermittelte Differenz der ermittelten Zellspannungen der jeweiligen Einzelzelle größer als der Zellspannungsdifferenz-Schwellwert oder gleich groß, wird in einem zweiunddreißigsten Verfahrensschritt V32 die Einzelzelle und deren ermittelte Werte, welche im einunddreißigsten Verfahrensschritt V31 im Bewertungsprotokoll B des Batteriebewertungsprojektes BP eingetragen werden, in dem Bewertungsprotokoll B mit einer Fehlermeldung F markiert, d. h. die Eintragung im einunddreißigsten Verfahrensschritt V31 erfolgt zusammen mit der Fehlermeldungseintragung. Die Verfahrensschritte V26 bis V31 und gegebenenfalls der Verfahrensschritt V32, falls die jeweils ermittelte Differenz größer als der Zellspannungsdifferenz-Schwellwert ist, werden solange wiederholt, bis nach und nach alle Einzelzellen der Batterie 1 überprüft wurden. Dann wird im sechsundzwanzigsten Verfahrensschritt V26 festgestellt, dass die Anzahl der überprüften Einzelzellen der Anzahl der in der Batterie 1 vorhandenen Einzelzellen entspricht und das Verfahren ist beendet. Das Programm kehrt dann in eine nächsthöhere Programmstufe zurück, in der dann beispielsweise der Verfahrensablauf ab Verfahrensschritt V1 zur Überprüfung einer weitere Batterie 1 wieder gestartet werden kann. Das Ergebnis des durchgeführten Batteriebewertungsprojektes BP wird in dem Bewertungsprotokoll B auf der lokalen Datenverarbeitungseinheit 3 gespeichert, insbesondere zwischengespeichert und ausgegeben.
-
In einer möglichen Ausführungsform des Batteriebewertungsprojektes BP kann, wie oben beschrieben, vorgesehen sein, dass zusätzliche Daten, insbesondere eine gemessene momentane Temperatur der Einzelzellen und/oder der Batterie 1 und/oder der Umgebung der Batterie 1 eingegeben werden und somit bei dem jeweiligen Batteriebewertungsprojekt BP berücksichtigt werden.
-
Das Verfahren in Form eines zumindest auf der lokalen Datenverarbeitungseinheit 3 vorhandenen Prüfprogrammes und/oder die zu überprüfende Batterie 1 werden bzw. wird für die Dauer der Überprüfung gegenüber einer Fehlbedienung und/oder einem Manipulationsversuch gesichert.
-
Beispielsweise wird eine Stromentnahme der Batterie 1 oder eine Ladung der Batterie 1 während und zwischen den Ermittlungen der einzelnen Zellspannungen mittels geeigneter Maßnahmen unterbunden.
-
Zudem kann das jeweilige Batteriebewertungsprojekt BP während und zwischen den Ermittlungen der Zellspannungen gegenüber weiterer Eingaben und gegenüber einem Abbruch der Überprüfung, also gegenüber einem Abbruch des Batteriebewertungsprojektes BP gesichert sein.
-
In einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass über eine manuelle Schnittstelle Ergebnisse einer durch einen Servicetechniker durchzuführenden Sichtprüfung, z. B. als Text in das Bewertungsprotokoll B aufgenommen werden können.
-
Eine weitere mögliche Ausführungsform des Batteriebewertungsprojektes BP sieht vor, dass im Anschluss der Überprüfung der Batterie 1 automatisch ein Auftrag für einen Transport der überprüften Batterie 1 erstellt wird. Dazu können die erforderlichen Begleitpapiere einschließlich des erstellten Bewertungsprotokolls B erstellt werden und ein Transporteur wird ausgewählt und automatisch beauftragt.
-
Zudem kann vorgesehen sein, dass zu Beginn der Überprüfung der jeweiligen Batterie 1 der Batterietyp manuell über eine Eingabeschnittstelle in einem entsprechenden Auswahlmenü von einem Servicetechniker ausgewählt wird. Der vorgegebene Zeitschwellwert als Prüfparameter P, d. h. die Zeitdauer, die zwischen den beiden Ermittlungen der Zellspannungen der einzelnen Einzelzellen liegt, beträgt beispielsweise eine Stunde, wobei die ermittelten Zellspannungen der jeweiligen Einzelzelle beispielsweise 50 mV als Zellspannungsdifferenz-Schwellwert nicht überschreiten sollte.
-
Eine weitere mögliche Ausführungsform des Batteriebewertungsprojektes BP sieht vor, dass vor der Ermittlung und Überprüfung der Einzelzellspannungen die Temperatur als weiterer Prüfparameter P herangezogen und auf Plausibilität überprüft wird. Dies kann in Form einer einmaligen Ermittlung oder als Prüfablauf anlog zur Einzelzellspannungsdifferenzüberprüfung mit zwei Messungen erfolgen.
-
Die den einzelnen Batteriebewertungsprojekten BP zugeordneten Bewertungsprotokolle B werden zunächst auf der lokalen Datenverarbeitungseinheit 3 gespeichert, insbesondere zwischengespeichert, um eine Systemverfügbarkeit zur Durchführung eines Batteriebewertungsprojektes BP zu erhöhen. Ist das jeweilige Batteriebewertungsprojekt BP abgeschlossen, ist vorgesehen, das Bewertungsprotokoll B der zentralen Datenverarbeitungseinheit 2 zuzuführen.
-
Besteht zu diesen Zeitpunkt keine Verbindung V zwischen der lokalen Datenverarbeitungseinheit 3 und der zentralen Datenverarbeitungseinheit 2, erfolgt bei einem nächsten Start eines Batteriebewertungsprojektes BP der in den 1 und 2 beschriebene Datenabgleich D.
-
Bei einem solchen Datenabgleich D werden die auf der lokalen Datenverarbeitungseinheit 3 gespeicherten Bewertungsprotokolle B der zentralen Datenverarbeitungseinheit 2 automatisch zugeführt.
-
Sind die Bewertungsprotokolle B auf der zentralen Datenverarbeitungseinheit 2 vorhanden, können diese auf der lokalen Datenverarbeitungseinheit 3 automatisch gelöscht werden oder sie bleiben auch dort gespeichert.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Batterie
- 2
- zentrale Datenverarbeitungseinheit
- 3
- lokale Datenverarbeitungseinheit
- B
- Bewertungsprotokoll
- BP
- Batteriebewertungsprojekt
- D
- Datenabgleich
- F
- Fehlermeldung
- K
- Batteriekenndaten
- P
- Prüfparameter
- V
- Verbindung
- V1
- erster Verfahrensschritt
- V2
- zweiter Verfahrensschritt
- V3
- dritter Verfahrensschritt
- V4
- vierter Verfahrensschritt
- V5
- fünfter Verfahrensschritt
- V6
- sechster Verfahrensschritt
- V7
- siebter Verfahrensschritt
- V8
- achter Verfahrensschritt
- V9
- neunter Verfahrensschritt
- V10
- zehnter Verfahrensschritt
- V11
- elfter Verfahrensschritt
- V12
- zwölfter Verfahrensschritt
- V13
- dreizehnter Verfahrensschritt
- V14
- vierzehnter Verfahrensschritt
- V15
- fünfzehnter Verfahrensschritt
- V16
- sechzehnter Verfahrensschritt
- V17
- siebzehnter Verfahrensschritt
- V18
- achtzehnter Verfahrensschritt
- V19
- neunzehnter Verfahrensschritt
- V20
- zwanzigster Verfahrensschritt
- V21
- einundzwanzigster Verfahrensschritt
- V22
- zweiundzwanzigster Verfahrensschritt
- V23
- dreiundzwanzigster Verfahrensschritt
- V24
- vierundzwanzigster Verfahrensschritt
- V25
- fünfundzwanzigster Verfahrensschritt
- V26
- sechsundzwanzigster Verfahrensschritt
- V27
- siebenundzwanzigster Verfahrensschritt
- V28
- achtundzwanzigster Verfahrensschritt
- V29
- neunundzwanzigster Verfahrensschritt
- V30
- dreißigster Verfahrensschritt
- V31
- einunddreißigster Verfahrensschritt
- V32
- zweiunddreißigster Verfahrensschritt