DE102015002800B4 - Schnappmutter - Google Patents
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Abstract
Schnappmutter (10), mit zwei laschenartigen Schenkeln (12, 14), wobeidie Schenkel (12, 14) über zumindest einen Verbindungssteg (16) gegeneinander federnd verbunden sind und zueinander zugewandte Innenseiten und voneinander wegweisende Außenseiten aufweisen,ein Schenkel (12) an seiner Außenseite ein Innengewinde (22) aufweist,ein Schenkel (14) an seiner Innenseite zumindest einen Steg (30, 31) aufweist, wobei der zumindest eine Steg (30, 31) in Richtung des anderen Schenkels (12) eine derartige Höhe aufweist, dass bei gegenseitiger Annäherung der beiden Schenkel (12, 14) der zumindest eine Steg (30, 31) die Innenseite des anderen Schenkels (12) berührt und so ein Mindestabstand der beiden Schenkel (12, 14) festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schenkel (14) an seiner Innenseite eine Nase (26) als Verlustsicherung aufweist, wobei sich die Nase (26) weniger weit in Richtung des anderen Schenkels (12) erstreckt als der zumindest eine Steg (30, 31).
Description
- Stand der Technik
- Schnappmuttern sind im Stand der Technik seit langem bekannt. Sie werden regelmäßig in Form von Karosserie- oder Blechmuttern beispielsweise zur Befestigung von Blechen eingesetzt. Daneben finden sie zunehmend Anwendung bei der Befestigung von Bauteilen wie Luftfiltern, die aus Kunststoffmaterialien gefertigt sind. An den Bauteilen sind hierfür in der Regel mehr Befestigungsmöglichkeiten vorgesehen, als in der jeweiligen Einbausituation benötigt werden, um mit einer Bauteilkonstruktion mehrere Einbausituationen abdecken zu können. Sobald feststeht, welche der Befestigungsmöglichkeiten tatsächlich benötigt werden, werden entsprechende Schnappmuttern angebracht. Die Befestigungsmöglichkeiten können beispielsweise Bohrungen oder U-förmige Ausnehmungen aufweisen, auf die die Schnappmuttern aufgeschnappt werden.
- Die Befestigung der Bauteile in der Einbaulage soll mit reproduzierbarer Qualität erfolgen. Dabei muss besonderes Augenmerk auf das Anzugsdrehmoment gelegt werden, das über die Schnappmutter aufgebracht wird. Es treten verschiedene Kombinationen unterschiedlich fester Materialien wie etwa Kunststoff auf Seiten des Bauteilgehäuses und Metall auf Seiten der Schnappmutter auf. Es ist vergleichsweise aufwendig, hierfür Anzugsdrehmomentspezifikationen festzulegen und insbesondere deren Einhaltung zu erreichen.
- Aus der
GB 2 241 760 A - In der
DE 10 2008 052 553 A1 ist eine Vorrichtung zur Bestückung von Blechbauteilen mit Clipmuttern beschrieben. - Aus der
US 4 406 505 A ist ein Clip zur Herstellung einer geerdeten Verbindung zwischen einer Steckdose und einer Befestigungsschraube zur Befestigung der Steckdose an einem geerdeten Montagekasten bekannt. - Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Schnappmutter anzugeben, die eine Verbesserung der genannten Probleme ermöglicht.
- Offenbarung der Erfindung
- Die Aufgabe wird durch eine Schnappmutter gemäß Anspruch 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Schnappmutter weist zwei laschenartige Schenkel auf. Die Schenkel sind zumindest über einen Verbindungssteg gegeneinander federnd verbunden. Sie weisen zueinander zugewandte Innenseiten und voneinander wegweisende Außenseiten auf. Ein Schenkel weist an seiner Außenseite ein Innengewinde auf. Des Weiteren weist ein Schenkel an seiner Innenseite zumindest einen Steg auf. Der Steg zeigt in Richtung des anderen Schenkels und weist eine solche Höhe auf, dass bei gegenseitiger Annäherung der beiden Schenkel der Steg die Innenseite des anderen Schenkels berührt und so ein Mindestabstand der beiden Schenkel festgelegt ist. Mittels des erfindungsgemäßen Stegs wird auf einfache Weise eine maximale Kompression eines zwischen den beiden Schenkeln befindlichen Materials definiert. Gleichzeitig ergibt sich bei der Montage eine akustische Rückkopplung. Berührt der Steg den anderen Schenkel, berühren sich zwei Metalloberflächen und es entsteht ein Klickgeräusch. Dies stellt eine einfache Lösung dar, die ein Mindestanzugsdrehmoment sicherstellt.
- Erfindungsgemäß weist ein Schenkel an seiner Innenseite eine Nase als Verlustsicherung auf. Besonders bei Gabel- oder U-förmigen Befestigungsmöglichkeiten an einem Gehäuse besteht nach dem Aufschnappen der Schnappmutter die Gefahr, dass diese während der Montage wieder abrutscht. Die nach innen ragende Nase bringt entweder einen hohen Druck auf das dazwischenliegende Material auf und verhindert so ein Abrutschen oder greift in eine entsprechend vorgesehene Ausnehmung an dem Befestigungsmaterial.
- Die Nase erstreckt sich hierbei weniger weit in Richtung des anderen Schenkels als der zumindest eine Steg. Die Nase dient also lediglich zur Befestigung der Schnappmutter an der Oberfläche.
- Insbesondere kann in einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen sein, dass der Schenkel, der den Steg aufweist, auch die Nase aufweist. Dies ist eine verhältnismäßig leicht herstellbare Ausführungsform, da sowohl der Steg als auch die Nase aus dem Schnappmuttermaterial geformt werden können.
- Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Nase an der dem Verbindungsstück abgewandten Seite des Schenkels angeordnet ist. Somit greift die Nase bereits nach einem kurzen Aufschiebeweg in das Material ein und hält die Schnappmutter fest.
- Eine erfindungsgemäße Ausführungsform sieht vor, dass der eine Schenkel den zumindest einen Steg und der andere Schenkel das Innengewinde aufweist. Bevorzugt ist die Schnappmutter einteilig ausgeführt, dies ermöglicht eine kostengünstige Herstellung und eine einfache Montage.
- In einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der den zumindest einen Steg aufweisende Schenkel eine mit dem Innengewinde fluchtende Ausnehmung aufweist, durch die beispielsweise eine Schraube hindurchragen kann.
- In einer Ausführungsform sind zwei Stege vorgesehen, die bevorzugt benachbart der Ausnehmung und insbesondere bezüglich der Ausnehmung einander gegenüberliegend angeordnet sind, so dass beispielsweise die Verspannkräfte gleichmäßig abgestützt werden können.
- Die Schnappmutter kann beispieslweise dazu ausgelegt sein, zwischen den beiden Schenkeln ein plattenförmiges Material aufzunehmen, wobei die Höhe des zumindest einen Stegs etwas geringer als eine Stärke des Material ist.
- Figurenliste
- Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische untere Ansicht einer erfindungsgemäßen Schnappmutter; -
2 eine Rückansicht der erfindungsgemäßen Schnappmutter der1 ; -
3 die Schnappmutter der1 und2 an einem Befestigungselement eines Bauteils in einer perspektivischen unteren Ansicht; -
4 die Schnappmutter der3 in einer Draufsicht; und -
5 die Schnappmutter der3 und4 in einer Rückansicht. - Die in den
1 bis5 dargestellte Schnappmutter10 ist einteilig aus Federstahl ausgeführt und weist einen Gewindeschenkel12 sowie einen Durchführungsschenkel14 auf, die sich entlang einer Aufschieberichtung X erstrecken. Die beiden Schenkel12 ,14 sind über einen Verbindungssteg16 federnd miteinander verbunden. Der Verbindungssteg16 weist eine Aussparung18 auf. Die Größe der Aussparung18 liegt bei bestehender Materialstärke die Federwirkung zwischen den beiden Schenkeln12 ,14 fest. Der Gewindeschenkel12 weist an seiner Außenseite20 ein Innengewinde22 auf. Das Innengewinde22 erstreckt sich im Wesentlichen senkrecht von der Außenseite20 des Gewindeschenkels12 . Der Gewindeschenkel12 weist außerdem an seinem äußeren Umfang Abschrägungen24 auf, die ein Aufschieben der Schnappmutter10 erleichtern. - Der Durchführungsschenkel
14 ist wie der Gewindeschenkel12 im Wesentlichen parallel zu der Aufschieberichtung X und zu dem Gewindeschenkel12 angeordnet und weist an seiner dem Verbindungssteg16 abgewandten Seite eine Nase26 auf. Die Nase26 dient als Verlustsicherung. Von der Nase26 ausgehend in Richtung des Verbindungstegs16 entgegen der Aufschieberichtung X ist eine Durchführung28 vorgesehen. Diese ist gut in4 erkennbar. Die Durchführung28 ist im Wesentlichen rechteckig und erstreckt sich mit ihrer langen Seite entlang der Aufschieberichtung X. - In Aufschieberichtung X gesehen links und rechts der Durchführung
28 befindet sich je ein Steg30 ,31 . Die Stege30 ,31 sind in einer Richtung senkrecht zur Aufschieberichtung X so dimensioniert, dass bei einer Annäherung der beiden Schenkel12 ,14 ein Mindestabstand verbleibt, da die Stege30 ,31 die Innenseite des Gewindeschenkels12 kontaktieren. Eine solche Annäherung tritt auf, wenn eine Schraube oder ein Gewindebolzen durch die Durchführung28 in das Innengewinde22 eingeführt und mit dem Innengewinde22 verschraubt wird. Dieser Kontaktiervorgang, bei dem Metall auf Metall trifft, löst ein Geräusch aus. Dieses metallische Klicken signalisiert, dass das notwendige Anzugsdrehmoment erreicht ist. - In den
3 bis5 ist eine erfindungsgemäße Schnappmutter10 an einer Befestigungsstelle110 eines Luftfilters100 befestigt. Nach Einführen einer Schraube durch die Durchführung28 kann die Schraube mit dem Innengewinde22 verschraubt werden. Tritt das akustisch vernehmbare Klicken auf, wenn die Stege30 ,31 den Gewindeschenkel12 berühren, kann der Verschraubungsvorgang beendet werden.
Claims (8)
- Schnappmutter (10), mit zwei laschenartigen Schenkeln (12, 14), wobei die Schenkel (12, 14) über zumindest einen Verbindungssteg (16) gegeneinander federnd verbunden sind und zueinander zugewandte Innenseiten und voneinander wegweisende Außenseiten aufweisen, ein Schenkel (12) an seiner Außenseite ein Innengewinde (22) aufweist, ein Schenkel (14) an seiner Innenseite zumindest einen Steg (30, 31) aufweist, wobei der zumindest eine Steg (30, 31) in Richtung des anderen Schenkels (12) eine derartige Höhe aufweist, dass bei gegenseitiger Annäherung der beiden Schenkel (12, 14) der zumindest eine Steg (30, 31) die Innenseite des anderen Schenkels (12) berührt und so ein Mindestabstand der beiden Schenkel (12, 14) festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schenkel (14) an seiner Innenseite eine Nase (26) als Verlustsicherung aufweist, wobei sich die Nase (26) weniger weit in Richtung des anderen Schenkels (12) erstreckt als der zumindest eine Steg (30, 31).
- Schnappmutter nach
Anspruch 1 , wobei der Schenkel (14), der den Steg (30, 31) aufweist, auch die Nase (26) aufweist. - Schnappmutter nach
Anspruch 2 , wobei die Nase (26) an der dem Verbindungssteg (16) abgewandten Seite des Schenkels (14) angeordnet ist. - Schnappmutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der eine Schenkel (14) den zumindest einen Steg (30, 31) und der andere Schenkel (12) das Innengewinde (22) aufweisen.
- Schnappmutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schnappmutter (10) einteilig ausgeführt ist.
- Schnappmutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der den zumindest einen Steg (30, 31) aufweisende Schenkel (14) eine mit dem Innengewinde (22) fluchtende Ausnehmung (28) aufweist.
- Schnappmutter nach
Anspruch 6 , wobei zwei Stege (30, 31) benachbart der Ausnehmung (28) und insbesondere bezüglich der Ausnehmung (28) einander gegenüberliegend angeordnet sind. - Schnappmutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dazu ausgelegt, zwischen den beiden Schenkeln (12, 14) ein plattenförmiges Material aufzunehmen, wobei die Höhe des zumindest einen Stegs (30, 31) etwas geringer als eine Stärke des Material ist.
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Citations (3)
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US4406505A (en) * | 1981-02-18 | 1983-09-27 | Daniel Woodhead, Inc. | Grounding clip for electrical fixtures |
GB2241760A (en) * | 1990-03-06 | 1991-09-11 | Psm Int Plc | Securing of sheet metal nuts to panels |
DE102008052553A1 (de) * | 2008-10-21 | 2010-04-22 | Benteler Automobiltechnik Gmbh | Vorrichtung zur Bestückung von Blechbauteilen mit Clipmuttern |
-
2015
- 2015-03-06 DE DE102015002800.6A patent/DE102015002800B4/de active Active
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102008052553A1 (de) * | 2008-10-21 | 2010-04-22 | Benteler Automobiltechnik Gmbh | Vorrichtung zur Bestückung von Blechbauteilen mit Clipmuttern |
Also Published As
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