DE102014226361A1 - Schnittstellenanordnung - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Schnittstellenanordnung (2) zum Betreiben einer mindestens eine hydraulische Komponente (16) aufweisenden mechatronischen Anordnung (10), mit mindestens einer elektrischen Schnittstelle (28) zur elektrischen Kontaktierung der elektrisch betreibbaren hydraulischen Komponente und/oder weiterer elektrisch zu kontaktierender Komponenten (20) der mechatronischen Anordnung vorgeschlagen, mit mindestens einer hydraulischen Schnittstelle (26) für die hydraulische Komponente, wobei die elektrische Schnittstelle elektrische Leitungsbahnen (42, 43, 60, 61) aufweist, wobei mindestens eine elektrische Leitungsbahn (43) der elektrischen Schnittstelle derart angeordnet und ausgebildet ist, daß bei Bestromung der Leitungsbahn Wärme auf einen wärmebedürftigen Bereich, insbesondere die hydraulische Schnittstelle (26), übertragen (52) wird.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung geht aus von einer Schnittstellenanordnung zum Betreiben einer mindestens eine hydraulische Komponente aufweisenden mechatronischen Anordnung nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs.
- Solche Schnittstellenanordnungen sind schon an sich aus der
DE 102010062985 bekannt, bei denen aber ein großer Heizkörper im flüssigkeitsführenden Bereich der Anordnung vorgesehen ist, um ein Auftauen zu gewährleisten. - Weiterhin ist aus der nachveröffentlichten
DE 102014211251 bekannt, hydraulische und elektrische Anschlüsse eines von unten in einem Tank montierbaren Tankfördermoduls gemeinsam in einer Ebene außerhalb des Tanks anzuordnen. - Offenbarung der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Schnittstellenanordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des unabhängigen Anspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß an sich ohnehin vorhandene elektrische Leitungsbahnen zur Kontaktierung mechatronischer Komponenten zur Beheizung eines hydraulischen Anschlusses eingesetzt werden können.
- Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen Schnittstellenanordnung möglich.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
- Es zeigen
-
1 die perspektivische Ansicht eines Versorgungsmoduls eines Abgasnachbehandlungssystems, -
2 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Adapterplatte, -
3 ein Stanzgitter und -
4 ein weiteres Stanzgitter. - Ausführungsformen der Erfindung
- Der Darstellung gemäß
1 ist ein Versorgungsmodul10 zu entnehmen, das einen quaderförmig ausgebildeten Filter12 aufweist. Das Versorgungsmodul10 umfasst ferner ein Förderaggregat16 , mit welchem angesaugter Betriebs-/Hilfsstoff über einen hydraulischen Anschluss26 einem in1 nicht dargestellten Dosiermodul eines Abgasnachbehandlungssystems zugeführt wird. Des Weiteren umfasst das Versorgungsmodul10 gemäß der perspektivischen Darstellung in1 eine Heizung18 , die mehrere Heizdrahtwindungen20 aufweist, die um einen Filterkörper des Filters12 herumgewickelt sind. Das Filter12 und das Förderaggregat16 sind auf der Oberseite eines Trägerkörpers24 , welcher beispielsweise als Spritzgusskunststoffbauteil gefertigt ist, aufgenommen. Die Heizung18 , mehrere Heizdrahtwindungen20 umfassend, ist über elektrische Anschlüsse22 elektrisch kontaktiert und mit einem in1 nicht dargestellten Steuergerät verbunden, welches im Bereich einer als Adapterplatte25 ausgebildeten Schnittstellenanordnung angeordnet sein kann, welche unterhalb des Trägerkörpers24 am Trägerkörper befestigt ist, beispielsweise durch Verschrauben oder durch Anklemmen, z.B. mit Befestigungsklammern. Die Adapterplatte25 weist neben dem hydraulischen Anschluss26 mindestens einen weiteren Anschlussstecker28 bzw. weitere Anschlußstecker insbesondere zur elektrischen Kontaktierung bzw. Stromversorgung beispielsweise der Pumpe oder des Steuergeräts auf. - Dieses System besteht also aus zwei Hauptkomponenten, dem Trägerkörper
24 zur Aufnahme einer nicht näher dargestellten Füllstands- bzw. Qualitätssensorik, der Heizung18 und der Pumpe bzw. dem Förderaggregat16 , sowie der Adapterplatte25 zur Aufnahme des Steuergeräts bzw. von Elektronik und der hydraulischen bzw. elektrischen Schnittstellen26 bzw.28 . Das Versorgungsmodul kann von unten in eine im Bodenbereich eines Tanks für eine wässrige Harnstofflösung vorgesehene Öffnung fluiddicht eingesetzt und montiert werden, um die Harnstofflösung bedarfsgerecht aus dem Tank zum Zwecke der Abgasnachbehandlung herauszupumpen. - Besonders die hydraulische Schnittstelle
26 ist in diesem Zusammenhang hinsichtlich einer Beheizbarkeit besonders zu erwähnen. Hierzu ist eine geschickte Kopplung zwischen einer elektrischen Schnittstelle28 und der hydraulischen Schnittstelle26 vorgesehen dergestalt, daß im Bereich der Adapterplatte25 ein Wärmeübertrag52 , wie in2 dargestellt, von der elektrischen Schnittstelle28 zur hydraulischen Schnittstelle26 hin stattfinden kann.2 zeigt hierbei im Einzelnen eine Draufsicht auf einen Ausschnitt2 einer nicht am Trägerkörper24 montierten Adapterplatte25 . Der hydraulische Anschluß bzw. die hydraulische Schnittstelle26 durchquert den Rand- bzw. Abschlußbereich3 der Adapterplatte und weist in der Verlängerung innerhalb der Adapterplatte eine Druckleitung40 auf, die nach oben senkrecht abwinkelt und zum Druckleitungsstutzen41 führt. An diesen Druckleitungsstutzen ist das Förderaggregat16 anschließbar, welches einen entsprechend eingerichteten, nicht näher dargestellten Anschlußstutzen aufweist, welcher nach Montage der Adapterplatte auf die Unterseite des Trägerkörpers fluiddicht auf dem Druckleitungsstutzen41 aufsitzt. Die elektrische Schnittstelle28 weist einen Steckerbereich46 auf, zu dem mit Strom bzw. Spannung beaufschlagbare als Stanzgitter42 ,43 ausgeführte Leitungsbahnen führen. Hierbei sind exemplarisch nur zwei Stanzgitter-Leitungsbahnen42 und43 dargestellt. Diese und andere Leitungsbahnen, im Bereich der elektrischen Anschlussstelle28 im Wesentlichen parallel verlaufend, führen zu Platinen-Anschlussstellen44 bzw.45 . Hierbei knicken sie in geeigneter Weise winklig ab, um nach Durchqueren des Randbereichs3 der Adapterplatte mit den Platinen-Anschlusstellen in festem elektrischen Kontakt stehen zu können. Die Stanzgitter-Leitungsbahnen sind hierbei gestrichelt dargestellt, weil sie im Inneren der Anschlussstelle28 bzw. unterhalb der Platine48 angeordnet sind, auf der sich die Platinen-Anschlussstellen sowie elektronische Bauteile50 befinden. Durch die Nähe der Stanzgitterleitungsbahn43 im Bereich der Platine48 zum Druckleitungsstutzen41 kann dieser bzw. die hydraulische Anschlussstelle durch einen Einsatz der ohnehin vorhandenen, als elektrischer Anschluß dienenden Stanzgitterleitungsbahn43 als Ohmsches Heizelement elektrisch beheizt werden (Wärmeeintrag52 ), ohne daß eine separate elektrische Heizung erforderlich ist. Ein unter Umständen nur geringer Wärmeeintrag allein vom Trägerkörper24 bzw. einer darauf befindlichen Heizung18 bzw. von dem gegebenenfalls beheizbaren Förderaggregat16 kann nämlich gegebenenfalls nicht ausreichen, um die hydraulische Schnittstelle eisfrei zu halten bzw. zügig aufzutauen; dies hängt mit der nach unten gesetzten Lage und der damit verbundenen räumlichen Trennung der hydraulischen Schnittstelle von den geheizten Bauteilen bzw. gegebenenfalls ebenfalls vorhandenen, oberhalb des Trägerkörpers24 , also auf der der Adapterplatte abgewandten Seite des Trägerkörpers angeordneten, nicht näher dargestellten weiteren Heizelementen zusammen. - Durch den zweiteiligen Aufbau von Adapterplatte und Träger ergibt sich also ein langer Druckstutzen mit einem relativ hohen Flüssigkeitsvolumen an wässriger Harnstofflösung im Inneren. Dieses Volumen ist so groß, dass es unter Umständen nicht mit der Abwärme der auf dem Trägerkörper
24 befindlichen Bauteile aufgeheizt werden kann. Die Erfindung gewährleistet eine Einleitung von Wärme in den Druckleitungsstutzen41 und stellt ein gefordertes Auftauverhalten sicher. Dabei werden zusätzliche Bauteile und Baugruppen vermieden und ein kostengünstiges Heizkonzept dargestellt. -
3 zeigt eine Gruppierung von Stanzgitter-Leitungsbahnen, also ein Stanzgitter60 , von der in2 bereits die Leitungsbahnen42 und43 exemplarisch dargestellt sind. Die räumliche Anordnung der Leitungsbahnen, insbesondere der Leitungsbahn43 , sowie der Anschlussstellen44 für die Elektronik auf der Platine48 an das Stanzgitter, insbesondere der Anschlussstelle45 , ist so gewählt, daß einerseits eine direkte Verbindung des Stanzgitters vom Stecker46 durch die Adapterplatte hin zur Elektronik erfolgen und daß andererseits im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch die geometrische Nähe der Leitungsbahn43 zum Druckleitungsstutzen41 bei durch die Leitungsbahn43 fließendem Strom gleichzeitig beispielsweise als Nebeneffekt auch der Druckleitungsstutzen bzw. die Druckleitung40 bzw. der hydraulische Anschluß26 beheizt werden kann. Um also Wärme in kritische Bereiche, insbesondere die Übergabestelle der Pumpe zum Topf, also dem Gegenstück der Pumpe zum Druckleitungsstutzen sowie den Druckleitungsstutzen, einzutragen, ist eine geeignete geometrische Anordnung der Stanzgitterbahnen vorgesehen. - Alternativ oder in Kombination mit einem angepaßten Stanzgitter-„Layout“ kann nahe den Bereichen, zu denen Wärme abgegeben werden soll, der Querschnitt einer nahegelegenen bzw. nahegelegener Stanzgitter-Leitungsbahnen so angepaßt werden, dass die erzeugte Verlustleistung bzw. Ohmsche Wärme ausreichend groß ist. Die Anpassung des Stanzgitterquerschnitts ist beispielhaft in
4 in Form eines Stanzgitters61 dargestellt, bei dem eine Leitungsbahn in einem Bereich63 einen lokal verringerten Querschnitt zur gezielten Erzeugung von Wärmeenergie aufweist. Eine solche Verengung kann vorzugsweise auch das in3 dargestellte Stanzgitter60 an der Leitungsbahn43 aufweisen, die nahe des wärmeeintragsbedürftigen Druckleitungsstutzens41 angeordnet ist, wie in2 gezeigt. - Eine derartig gestaltete Adapterplatte kann bereits durch die Zuleitung der Versorgungspins zur Platine in den kritischen Bereichen Wärmeenergie abgeben. Dadurch ist es nicht notwendig, zusätzliche Bauteile oder Heizelemente vorzusehen. Zur Auslegung dieses „Heiz-Stanzgitters“ muss die benötigte Heizleistung bestimmt werden, die in den kritischen Bereichen zum sicheren Auftauen benötigt wird. Danach erfolgt die entsprechende Auslegung des Stanzgitterquerschnittes, damit die entsprechende Wärmeleistung in dem kritischen Bereich abgegeben wird.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102010062985 [0002]
- DE 102014211251 [0003]
Claims (11)
- Schnittstellenanordnung (
2 ) zum Betreiben einer mindestens eine hydraulische Komponente (16 ) aufweisenden mechatronischen Anordnung (10 ), mit mindestens einer elektrischen Schnittstelle (28 ) zur elektrischen Kontaktierung der elektrisch betreibbaren hydraulischen Komponente und/oder weiterer elektrisch zu kontaktierender Komponenten (20 ) der mechatronischen Anordnung, mit mindestens einer hydraulischen Schnittstelle (26 ) für die hydraulische Komponente, wobei die elektrische Schnittstelle elektrische Leitungsbahnen (42 ,43 ,60 ,61 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine elektrische Leitungsbahn (43 ) der elektrischen Schnittstelle derart angeordnet und ausgebildet ist, daß bei Bestromung der Leitungsbahn Wärme auf einen wärmebedürftigen Bereich, insbesondere die hydraulische Schnittstelle (26 ), übertragen (52 ) wird. - Schnittstellenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Leitungsbahnen als Stanzgitter (
60 ,61 ) ausgebildet sind. - Schnittstellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine elektrische Leitungsbahn einen lokal verringerten Querschnitt (
63 ) aufweist. - Schnittstellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Adapterplatte (
2 ,3 ) ausgebildet ist sowohl zur elektrischen Kontaktierung einer Pumpe als auch zu deren hydraulischen Anschluß (26 ). - Schnittstellenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische Anschluß mit einem Druckleitungstutzen (
41 ) für die Pumpe verbunden ist. - Schnittstellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine elektrische Leitungsbahn der elektrischen Schnittstelle derart angeordnet und ausgebildet ist, daß sie einen im Betrieb mit gefrierfähiger Flüssigkeit gefüllten Bereich, insbesondere den Druckleitungsstutzen (
41 ), derart aufheizen kann, daß gefrorene Anteile der Flüssigkeit schmelzen. - Versorgungsmodul mit einer Pumpe zum Herauspumpen einer gefrierfähigen Flüssigkeit aus einem Tank, mit einer Pumpe (
16 ) als hydraulische Komponente, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schnittstellenanordnung (2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche vorgesehen ist. - Versorgungsmodul nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es eingerichtet ist zum Einbau in einen Tank.
- Versorgungsmodul nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Einbau derart erfolgen kann, daß sich die Schnittstellenanordnung (
2 ) außerhalb des Tanks befindet. - Versorgungsmodul nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittstellenanordnung als separierbares Bauteil zum Einbau des Versorgungsmoduls in den Tank und anschließenden Betrieb des Versorgungsmoduls auf einen Trägerkörper (
24 ) des Versorgungsmoduls (10 ) aufgesetzt wird. - Versorgungsmodul nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die gefrierfähige Flüssigkeit eine wässrige Harnstofflösung ist.
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DE102014226361.1A DE102014226361A1 (de) | 2014-12-18 | 2014-12-18 | Schnittstellenanordnung |
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DE102014226361A1 true DE102014226361A1 (de) | 2016-06-23 |
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Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010062985A1 (de) | 2010-12-14 | 2012-04-19 | Robert Bosch Gmbh | Flüssigkeitsentnahmemodul, Flüssigkeitstank |
DE102014211251A1 (de) | 2014-06-12 | 2015-12-17 | Robert Bosch Gmbh | Versorgungsmodul für ein Abgasnachbehandlungssystem |
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2014
- 2014-12-18 DE DE102014226361.1A patent/DE102014226361A1/de not_active Withdrawn
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DE102010062985A1 (de) | 2010-12-14 | 2012-04-19 | Robert Bosch Gmbh | Flüssigkeitsentnahmemodul, Flüssigkeitstank |
DE102014211251A1 (de) | 2014-06-12 | 2015-12-17 | Robert Bosch Gmbh | Versorgungsmodul für ein Abgasnachbehandlungssystem |
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