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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Sensoreinrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Anspruchs 1.
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Eine derartige Sensoreinrichtung ist beispielsweise aus der
DE 10 2009 000 428 A1 bekannt. Die bekannte Sensoreinrichtung umfasst ein mit gebogenen Kontaktelementen ausgebildetes Sensorelement, welches als Hall-IC ausgestaltet ist. Anschlussleitungen werden durch Stanzgitterteile gebildet, die an einem Trägerteil aus thermoplastischen Material angeordnet sind, wobei das Trägerteil die Anschlussleitungen abschnittsweise ummantelt und Anschlusselemente der Anschlussleitungen von dem Trägerteil abstehen. Das Trägerteil dient in der
DE 10 2009 000 428 A1 auch zur Aufnahme eines Magneten und einer Homogenisierungsscheibe. Die Kontaktelemente des Sensorelementes sind mit den Anschlussleitungen beispielsweise durch Schweißen elektrisch verbunden. Die gennannten Bauteile werden als Stapel in einer Einführrichtung in ein Gehäuseteil eingesetzt, das einen zylindrischen Aufnahmeraum mit einer Öffnung aufweist, der durch einen Boden und eine umlaufende Seitenwand gebildet wird. Der Aufnahmeraum wird mit einem Vergussmaterial vollständig ausgegossen, welches auch das Trägerteil abdeckt. Von dem Gehäuseteil abstehende Anschlusselemente der Anschlussleitungen sind aus dem Vergussmaterial herausgeführt.
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Aus der
JP 4421728 B2 ist eine Sensoreinrichtung bekannt, die ein Trägerteil aufweist, welches eine Aufnahme für ein Sensorelement darstellt. Ein Drahtbügel dient zur Festlegung des Sensorelementes an dem Trägerteil. Das Sensorelement ist mit einem gehäusten IC-Package elektrisch verbunden, dessen Anschlüsse wiederum mit Anschlussleitungen kontaktiert sind. Anschlusselemente der Anschlussleitungen sind als Kabel ausgeführt und aus einem Gehäuse herausgeführt, welches das Trägerteil und das Sensorelement umschließt. Das Gehäuse ist nicht vollständig geschlossen, so dass eine aufwändige Kapselung des IC-Package notwendig ist.
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Aus der
JP 4138122 B2 ist eine Sensoreinrichtung bekannt, welche ein Sensorelement aufweist, das mit einem IC-Modul verbunden ist. Kontaktelemente des IC-Moduls sind mit Anschlussleitungen verbunden, die in eine Dichtbuchse eingesetzt sind. Das Sensorelement ist auf ein Trägerteil aufgebracht. Das Sensorelement, das Trägerteil und die Dichtbuchse sind in ein Mold-Gehäuse aus synthetischer Harzmasse eingegossen.
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Die bekannten Sensoreinrichtungen sind teilweise aus zahlreichen Teilen relativ aufwändig aufgebaut und erfordern komplexe Herstellungsabläufe oder sie verwenden wie die
DE 10 2009 000 428 A1 einen Sensoraufbau, bei dem die Lagetoleranzen des Sensorelements relativ zu dem Sensorgehäuse sehr schwierig einzustellen sind. Die Lagetoleranzen sind aber insbesondere für magnetische Sensoren wichtig, da die relative Lage des Sensorelementes innerhalb des Sensorgehäuses die Qualität des empfangenen Sensorsignals beeinflusst. Ebenso ist bei den Lösungen, die ein Spritzgussverfahren oder ein Transfer-Moldverfahren einsetzen, um das Sensorelement mit einem Sensorgehäuses aus Spritzguss oder Moldmasse zu umgeben, eine definierte Lage des Sensorelementes relativ zur Außenseite des Sensorgehäuses sehr schwierig einstellbar.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Sensoreinrichtung, insbesondere einen Drehzahlsensor, einen Phasengeber oder Nockenwellensensor, welcher beispielsweise ein magnetfeldempfindliches Sensorelement wie einen Hallsensor oder Hall-IC zur Erfassung der Drehbewegung eines Geberrades aufweist. Die Erfindung ist aber keineswegs auf die genannten Sensortypen beschränkt und kann auch bei anderen Sensoren zur Anwendung kommen. Die Sensoreinrichtung umfasst wenigstens ein Gehäuseteil, ein Sensorelement mit elektrischen Kontaktelementen und mit den Kontaktelementen elektrisch verbundene Anschlussleitungen mit Anschlusselementen zur externen Kontaktierung sowie ein Vergussmaterial. Das Gehäuseteil umfasst einen Aufnahmeraum, der durch Seitenwände und einen Boden begrenzt wird und der eine Öffnung zum Einführen des Sensorelementes aufweist. In diesen Aufnahmeraum ist das Sensorelement eingesetzt. Ein innerhalb des Gehäuseteils in den Aufnahmeraum eingefülltes Vergussmaterial deckt die Anschlussleitungen zumindest teilweise ab. Die Anschlusselemente der Anschlussleitungen sind aus dem Gehäuseteil nach außen geführt. Erfindungsgemäß ist in dem Aufnahmeraum des Gehäuseteils eine das Sensorelement aufnehmende Sensorelementaufnahmekontur ausgebildet ist, wobei das Sensorelement in einer Einführrichtung in die Sensorelementaufnahmekontur eingeschoben ist, und in einer der Seitenwände eine Ausnehmung vorgesehen ist und die Anschlusselemente der Anschlussleitungen schräg zur der Einführrichtung durch die Ausnehmung nach außen geführt sind.
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Im Kontext der vorliegenden Anmeldung wird unter einer schräg zur Einführrichtung verlaufenden Richtung eine solche Richtung verstanden, die nicht parallel zu der Einführrichtung verläuft. Insbesondere wird hierunter (mathematisch gesprochen) eine Richtung verstanden, deren Richtungsvektor mit dem Richtungsvektor der Einführrichtung einen Winkel zwischen 10° und 170° bildet. So können die Anschlussleitungen insbesondere in einem senkrechten Winkel oder nahezu senkrechten Winkel zur Einführrichtung aus der Ausnehmung nach außen herausgeführt sein.
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Vorteile der Erfindung
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird ein sehr einfacher Aufbau erreicht, der kostengünstig einen vollautomatischen Montageprozess durchlaufen kann. Da auf einen Spritzgussprozess verzichtet wird, entfallen die dafür im Stand der Technik anfallenden Taktzeiten im Produktionsablauf. Zwischen dem Sensorelement und den Anschlusselementen der Sensoreinrichtungen sind keine unnötigen Verbindungsteile zwischengeschaltet. Das Sensorelement kann durch einfache und gut beherrschte Verbindungstechniken wie Schweißen, Löten, Leitkleben, kalte Kontaktierungstechniken oder Crimp-Verfahren mit den Anschlussleitungen verbunden werden. Vorteilhaft besteht ein erheblicher Freiraum für die Ausgestaltung der Anschlussleitungen und Anschlusselemente, wobei unterschiedliche Ausführungen wählbar sind, die an die jeweiligen Kundenanforderungen angepasst werden können. Die verwendeten Bauteile der Sensoreinrichtung sind vorteilhaft sofort nach der Herstellung mechanisch belastbar. Besonders vorteilhaft ist, dass aufwändige Toleranzketten vermieden werden, da die relative Lage der messempfindlichen Flächen des Sensorelementes zu einem Geberrad im Wesentlichen durch das Gehäuseteil definiert wird. Bekanntlich bestimmt der Abstand zwischen der messempfindlichen Fläche des Sensorelementes und einem Geberrad maßgeblich die Qualität des Messsignals. Abgesehen von den kleinen Toleranzen des in der Regel zugekauften Sensorelementes wird der Abstand der messempfindlichen Fläche des Sensorelements von einem Geberrad im Wesentlichen durch den Abstand des Geberrades vom Gehäuseteil und von der Lage des Sensorelementes innerhalb des Gehäuseteils bestimmt. Da ersteres von der Einbausituation der Sensoreinrichtung beispielsweise in einem Kraftfahrzeug abhängt und nur letzteres vom Aufbau der Sensoreinrichtung abhängt, ist für die Sensorfertigung die relative Lage des Sensorelementes in dem fertigen Sensorgehäuse von besonderer Bedeutung. Hier ermöglicht die Erfindung, dass die Sensoreinrichtung in einfacher Weise gefertigt werden kann, wobei vorteilhaft sehr wenig Bauteiltoleranzen überwacht werden müssen.
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Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung werden durch die in den abhängigen Ansprüchen genannten Merkmale ermöglicht.
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Vorteilhaft kann der Aufnahmeraum durch eine beispielsweise einstückig an dem Gehäuseteil angeformte Zwischenwand in einen ersten und einen zweiten Teilraum unterteilt sein, wobei der erste Teilraum durch die das Sensorelement aufnehmende Sensorelementaufnahmekontur des Gehäuseteils gebildet wird und die Sensorelementaufnahmekontur über wenigstens eine der Aufnahme der Kontaktelemente dienende Durchführung in der Zwischenwand mit dem zweiten Teilraum verbunden ist.
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Vorteilhaft ist das Sensorelement in der Sensorelementaufnahmekontur durch Anlage an einer Innenseite der stirnseitigen Seitenwand des Gehäuseteils und durch Anlage an der der stirnseitigen Seitenwand gegenüberliegenden Zwischenwand in seiner Lage relativ zur stirnseitigen Seitenwand des Gehäuseteils fixiert.
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Vorteilhaft ist an dem Gehäuseteil eine Befestigungsvorrichtung zur externen Befestigung der Sensoreinrichtung angeordnet, wobei die Befestigungsvorrichtung eine Referenzfläche zur Auflage an einer externen Haltvorrichtung aufweist und die Referenzfläche in einem durch die Abmessungen des Gehäuseteils definierten Abstand zu der Sensorelementaufnahmekontur angeordnet ist. Die Lage des Sensorelementes relativ zu der Referenzfläche wird daher nur durch die relativ gut beherrschbaren Fertigungstoleranzen des Gehäuseteils bestimmt. Da das Messsignal bei magnetfeldempfindlichen Sensorelementes stark vom Abstand zwischen dem Sensorelement und einem Geberrad abhängt und diese Abstand wiederum maßgeblich durch den Abstand der Referenzfläche des Gehäuseteils vom Sensorelement bestimmt wird, kann vorteilhaft eine Steigerung der Messwertqualität mit einfachen Mitteln erreicht werden.
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Eine besonders zuverlässige spielfreie Fixierung des Sensorelements in der Sensorelementaufnahmekontur wird erreicht, wenn das Sensorelement und die Sensorelementaufnahmekontur als wenigstens abschnittsweise zueinander komplementäre Passteile ausgebildet sind, so dass das Sensorelement in der Sensorelementaufnahmekontur in fünf von sechs Raumrichtungen passgenau fixiert ist.
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Zur Erhöhung der Dichtheit und Verbesserung der Zuverlässigkeit, kann ein auf das Gehäuseteil vorzugsweise dicht aufgebrachtes Deckelteil vorgesehen sein, welches zumindest den Aufnahmeraum abdeckt. Insbesondere ist es möglich, das Gehäuseteil und das Deckelteil als Halbschalenteile auszubilden. In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel können das Gehäuseteil und das Deckelteil als Halbschalenteile ausgebildet sein, die in Bezug auf eine Ebene, in der die Öffnung angeordnet ist, zueinander spiegelsymmetrisch ausgebildet sind. An dem Deckelteil und an dem Gehäuseteil können mechanische Befestigungsmittel ausgebildet sein, die miteinander in Eingriff zu bringen sind, so dass die beiden Halbschaltenteile passgenau aufeinander gelegt werden können. Dabei kann auch die Innenkontur des Deckelteils spiegelsymmetrisch zur Innenkontur des Gehäuseteils ausgebildet sein und eine Sensorelementaufnahmekontur und einen Aufnahmeraum aufweisen, die in Bezug auf eine Ebene, in der die Öffnung des Aufnahmeraums des Gehäuseteils angeordnet ist, eine spiegelbildlich symmetrische Erweiterung dieser Räume bilden.
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In Hinblick auf die äußere Form des Gehäuseteils bestehen viele Freiheitsgrade, die es ermöglichen, die Gehäuseform an das jeweilige Anforderungsprofil anzupassen. Das Gehäuseteil kann insbesondere senkrecht zu der Einführrichtung des Sensorelementes gesehen gekrümmt ausgebildet sein.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Es zeigen
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1 den Zusammenbau der Sensoreinrichtung für ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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2 die Sensoreinrichtung aus 1 in einer Ansicht von schräg oben auf die Innenseite des Gehäuseteils gerichtet,
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3 die Sensoreinrichtung aus 1 und 2 in einer Ansicht von schräg unten auf die Innenseite des Deckelteils gerichtet,
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4 die fertig zusammengebaute Sensoreinrichtung aus 1 bis 3.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Sensoreinrichtung 1 in einer Explosionsdarstellung. Die Sensoreinrichtung weist ein Gehäuseteil 2 auf, das beispielsweise einstückig aus Kunststoff gefertigt ist. Das Gehäuseteil 2 kann beispielsweise durch einen Spritzgussvorgang hergestellt sein. Das Gehäuseteil 2 ist beispielsweise schalenförmig, wannenförmig oder ähnlich ausgebildet und weist einen Aufnahmeraum 6 auf, der über eine Öffnung 16 zugänglich ist. Der Aufnahmeraum 6 wird durch einen Boden 35 und eine umlaufende Seitenwand 31 bis 34 gebildet, die eine stirnseitige Seitenwand 31, eine von dieser abgewandte rückseitige Seitenwand 34 und zwei Seitenwände 32 und 33 an den Längsseiten der Sensoreinrichtung 1 aufweist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Gehäuseteil 2 die Form einer gekrümmten Zylinderhalbschale auf. Der Begriff Halbschale beschränkt sich im Kontext der Anmeldung nicht zwingend auf eine symmetrische Halbierung einer Zylinderschale, sondern umfasst auch andere Aufteilungen die im Querschnitt mehr als 50% eines Kreisrings umfassen können. Das Gehäuseteil 2 kann aber auch geradlinig ausgebildet sein oder eine quaderförmige Gestaltung mit reckteckförmigen Querschnitt aufweisen. Im Fall der Zylinderhalbschale geht der Boden 35 stetig in die Seitenwandabschnitte 32 und 33 über. Ohne dass dies hier näher erläutert werden muss, versteht sich, dass für das Gehäuseteil zahlreiche unterschiedliche Ausführungsformen denkbar sind. Wichtig ist, dass ein Sensorelement 5 mit Anschlussleitungen 8 in das Gehäuseteil 2 einsetzbar ist.
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Weiterhin ist das Gehäuseteil 2 mit einer Befestigungsvorrichtung 25, 26 zur externen Befestigung der Sensoreinrichtung versehen. Hierzu ist an dem Gehäuseteil 2 ein seitlicher Arm 25 vorgesehen, in den beispielsweise eine metallische Buchse 26 eingespritzt ist, die aber auch entfallen kann. Das Gehäuseteil 2 kann beispielsweise mittels einer Schraubverbindung an einem nicht dargestellten externen Bauteil beziehungsweise einer externen Haltevorrichtung festgelegt werden, wobei beispielsweise die der vorderen Seitenwand 31 zugewandte Seite des Arms 25 eine Referenzfläche 27 zur Festlegung der Sensoreinrichtung 1 an dem externen Bauteil oder der externen Haltevorrichtung bildet.
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Das Sensorelement 5 umfasst beispielsweise einen magnetfeldempfindlichen Hall-IC, der Kontaktelemente 9 aufweist. Diese Kontaktelemente 9 können gebogen sein. Wie in 1 erkennbar ist, sind hier beispielsweise zwei Kontaktelemente 9 mit zwei Anschlussleitungen 8 elektrisch verbunden. Die Anschlussleitungen 8 werden in diesem Ausführungsbeispiel durch zwei Drähte gebildet, die mit einer isolierenden Hülle ummantelt sind. Die Kontaktelemente 9 des Sensorelementes 5 sind mit freiliegenden Enden der Anschlussleitungen 8 beispielsweise verschweißt. Wie am besten in 2 zu erkennen ist, sind die von dem Sensorelement 5 abgewandten Enden der Anschlussleitungen 8 als Anschlusselemente 18 vorgesehen, die einen Kabelbaum bilden, der von einem Isoliermantel 180 umgeben ist. Die Anschlussleitungen 8 und Anschlusselemente 18 können aber beispielsweise auch durch Stanzgitterteile gebildet werden.
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Weiterhin ist in 1 gut zu erkennen, dass der Aufnahmeraum 6 durch eine einstückig an dem Gehäuseteil 2 ausgebildete Zwischenwand 21 in einen ersten Teilraum 6a und einen zweiten Teilraum 6b unterteilt ist. Der kleinere erste Teilraum 6a bildet eine Sensorelementaufnahmekontur 15 aus und ist über wenigstens eine Durchführung 19 mit dem größeren zweiten Teilraum 6b verbunden.
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Wie in 1 durch den Pfeil 40 angedeutet ist, wird das Sensorelement 5 mit den daran befestigten Anschlussleitungen 8 beispielsweise in einer senkrecht zum Boden 35 des Aufnahmeraumes 6 gerichteten Einführrichtung 40 in den Aufnahmeraum 6 eingeschoben. Die Anschlussleitungen 8 verlaufen dabei beispielsweise senkrecht zu der Einführrichtung 40. Das Sensorelement 5 wird in die Sensorelementaufnahmekontur 15 eingeschoben und dadurch zwischen der äußeren stirnseitigen Seitenwand 31 und der Zwischenwand 21 in seiner Lage spielfrei fixiert. Wie man in 1 weiterhin erkennen kann, ist die Sensorelementaufnahmekontur 15 vorzugsweise derart an das Sensorelement 5 angepasst, dass das Sensorelement 5 wie ein Passteil in die Sensorelementaufnahmekontur 15 eingreift und dadurch spielfrei festgelegt wird.
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Gleichzeitig werden die Kontaktelemente 9 in die Durchführung 19 eingeschoben und die Anschlussleitungen 8 in den zweiten Teilraum 6b des Aufnahmeraumes 6 einlegt. Die als Drähte ausgebildeten Anschlussleitungen 8 können dabei sehr einfach dem gekrümmten Verlauf des Gehäuseteils 2 und des Aufnahmeraums 6 entsprechend gebogen werden. Der zweite Teilraum 6b weist optional noch weiterhin Rippen 63 mit Führungsschlitzen 64 auf, in welche die Anschlussleitungen 8 eingelegt werden. Die von dem Isoliermantel 180 umgebenen Anschlusselemente 18 der Anschlussleitungen 8 werden durch eine in 2 erkennbare Ausnehmung 11 in der rückwärtigen Seitenwand 34 des Aufnahmeraumes 6 aus diesem herausgeführt. Der Außendurchmesser des Isoliermantels 180 ist dabei vorzugsweise so gewählt, dass er zwischen einer Innenkontur der Ausnehmung 11 oder einer der Rippen 63 und einem Deckelteil 3 fixiert werden kann und derart eine Zugentlastung bildet.
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Vor oder nach dem Einsetzen des Sensorelementes 5 und der Anschlussleitungen 8 kann noch ein Magnet 10 in den Aufnahmeraum 6 eingesetzt werden. Der Magnet 10 wird beispielsweise in am Boden 35 des Aufnahmeraums 6 vorgesehene Rastnasen eingerastet. Auch andere Befestigungsmöglichkeiten sind denkbar. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel befindet sich der Magnet 10 vorzugsweise in dem zweiten Teilraum 6b, in dem noch weiterhin Möglichkeiten für die Anordnung anderer Bauteile bestehen.
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Bereits nach dem Einführen des Sensorelementes 5 kann die durch den Aufnahmeraum 6 gebildete Vergusswanne mit einem Vergussmaterial 30 gefüllt werden, dies ist aber auch später noch möglich, wie noch erläutert wird. Bei dem Vergussmaterial 30 kann es sich um einen fließfähigen Werkstoff handeln, der durch die Öffnung 16 in den Aufnahmeraum 6 eingefüllt wird und diesen beispielsweise vollständig bis zur Oberkante der umlaufenden Seitenwand 31 bis 34 oder zumindest teilweise auffüllt. Als Vergussmaterial kann beispielsweise ein 2 K Silikon verwandt werden, das gegen Feuchtigkeit abdichtet und gleichzeitig Kunststoff und Metall soweit verklebt, dass der Feuchtedurchtritt vermieden wird. Ein 2 K Silikon ist ein schnell härtender, elastischer Kleb- und Dichtstoff, der auf Metall, Glas, Keramik und den meisten Kunststoffen und Elastomeren hervorragend haftet, klebt und dichtende Eigenschaften aufweist. Das Vergussmaterial 30 kann auch ein Gel, insbesondere ein Silikongel darstellen. Aber auch anderes Vergussmaterial, das beispielsweise durch UV-Bestrahlung oder Temperaturerhöhung auszuhärten ist, kann eingesetzt werden.
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Das in den Aufnahmeraum 6 durch die Öffnung 16 im Bereich des zweiten Teilraum 6b eingefüllte Vergussmaterial 30 kann beispielsweise durch die Durchführung 19 zwischen ersten Teilraum 6a und zweiten Teilraum 6b auch in den ersten Teilraum 6a gelangen, so dass das Vergussmaterial beispielsweise auch das Sensorelement 5 und die Kontaktelemente 15 in der Durchführung 19 umfließt und diese dadurch abdichtet. Das Vergussmaterial 30 kann den Aufnahmeraum 6 auffüllen und gelangt dabei vorzugsweise bis zu dem Isoliermantel 180, welcher die Ausnehmung 11 in der Seitenwand 34 verschließt, so dass die Ausnehmung 11 durch das Vergussmaterial 30 und denjenigen Abschnitt des Isoliermantels 180, der in die Ausnehmung 11 eingreift, abgedichtet wird. Das Vergussmaterial umfließt die im Aufnahmeraum 6 angeordneten Anschlussleitungen 8 und dichtet diese dadurch beispielsweise gegen Feuchtigkeit ab, die von außen in das Gehäuse der Sensoreinrichtung 1 eindringt. Dadurch wird ein zuverlässiger Schutz der Anschlussleitungen und der Kontakteelemente 9 erreicht, da die von außen eindringende Feuchtigkeit durch das in den Aufnahmeraum applizierte Vergussmaterial nicht bis zu den Anschlussleitungen 8, den Kontaktelementen 9 und dem Sensorelement 5 vordringen kann.
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Wie in 2 weiterhin zu erkennen ist, kann ein Deckelteil 3 als zusätzliches Abdichtmittel vorgesehen sein, beispielsweise ein Kunststoffdeckel, der wenigstens den Aufnahmeraum 6 abdichtet. Das Gehäuseteil 2 und das Deckelteil 3 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Halbschalenteile ausgebildet, die in Bezug auf eine Ebene, in der die Öffnung 16 angeordnet ist, zueinander spiegelsymmetrisch ausgebildet sind. Wie in 2 und 3 zu erkennen ist, sind auch die Innenkonturen des Deckelteils 3 und des Gehäuseteils 2 spiegelbildlich zueinander ausgebildet, so dass auch das dargestellte Deckelteil 3 als das Gehäuseteil und das dargestellte Gehäuseteil 2 als das Deckelteil angesehen werden könnte. Die Teile unterscheiden sich nur durch die Befestigungsvorrichtung 25, 26 und durch Befestigungsmittel 61, 62, wobei es aber nicht darauf ankommt, an welchem der beiden Teile diese festgelegt sind. Im vorliegenden Beispiel weist das Deckelteil 3 Nocken 61 als Befestigungsmittel auf, die in komplementär ausgebildete Aufnahmen 62 des Gehäuseteils eingreifen und das Deckelteil 3 an dem Gehäuseteil 2 ausrichten und festlegen. Das Deckelteil 3 und das Gehäuseteil 2 können zusätzlich gegebenenfalls entlang der Verbindungslinie beider Teile verschweißt werden, wobei ein Kunststoffschweißverfahren eingesetzt werden kann, oder verklebt werden, so dass ein insgesamt sehr dichtes Gehäuse entsteht, wie dies in 4 dargestellt ist. Die fertige Sensoreinrichtung 1 ist sehr kompakt aufgebaut und besteht aus wenigen Bauelementen. Das Sensorelement 5 und die Anschlussleitungen 8 sind im Inneren des geschlossenen Gehäuses zuverlässig abgedichtet und gegen kontaminierende Medien geschützt.
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Abweichend von der obigen Darstellung kann aber auch nach dem Einsetzen des Sensorelementes 5 in das Gehäuseteil 2 und vor dem Einfüllen des Vergussmaterials 30 zunächst das Deckelteil 3 auf das Gehäuseteil 2 aufgesetzt werden. Durch eine Bohrung in dem Gehäuseteil 2 oder dem Deckelteil 3 kann sodann das Vergussmaterial 30 in den Aufnahmeraum 6 eingefüllt werden, bis dieser vollständig aufgefüllt ist. In diesem Fall kann das Vergussmaterial 30 nach einer Aushärtung auch dazu dienen das Deckelteil 3 und das Gehäuseteil 2 mechanisch miteinander zu verbinden.
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Bei einer Befestigung der Sensoreinrichtung 1 an einem externen Bauteil befindet sich das Sensorelement 5 in Relation zu der Referenzfläche 27 in einer definierten Lage, die nur durch Toleranzen des Gehäuseteils 2 und seiner inneren Strukturen bestimmt ist. Die Sensoreinrichtung eignet sich insbesondere als Drehzahlfühler, Phasengeber oder Nockenwellensensor.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009000428 A1 [0002, 0002, 0005]
- JP 4421728 B2 [0003]
- JP 4138122 B2 [0004]