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Die vorliegende Erfindung betrifft einn Server-Verfahren zum Management von persönlichen Inhalte-Aufzeichnungen eines Inhalte-Rundfunk-Ereignisses, ein Client Verfahren zum Management von persönlichen Inhalte-Aufzeichnungen eines Inhalte-Rundfunk-Ereignisses, eine Server-Anordnung, die zumindest einen Management-Server zum Management persönlicher Inhalte-Aufzeichnungen eines Inhalte-Rundfunk-Ereignisses, sowie einen Nutzer-Client aufweist.
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Home-Personal Video Recorder (PVR) wurden in den vergangenen Jahren verfügbar. Ebenso bekannt sind gehostete PVRs, sogenannte netz- oder Cloud-basierte PVRs, die ein Rundfunk-Inhalte-Ereignis beispielsweise von einer “Over-the-Top” Weitersendungs-Quelle erhalten und den Inhalt in einem gehosteten Speichersystem entsprechend ablegen. Der Begriff gehostetes Speichersystem bezieht sich auf ein Speichersystem, das von einem Dritten betrieben wird und/oder von diesem zu verantworten ist, also nicht vom Nutzer selbst. Der Nutzer kann das aufgezeichnete Inhalte-Rundfunk-Ereignis zu einem Nutzer-Client streamen, um das Inhalte-Rundfunk-Ereignis auf einem Bildschirm anzuschauen. Andererseits sind Home-PVRs verfügbar, die Inhalte-Rundfunk-Ereignisse direkt aus einer Inhalte-Rundfunk-Quelle empfangen.
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Der Begriff Rundfunk bezieht sich auf die linear-Verbreitung von Audio oder Video Inhalten an nicht-bezeichnete Empfänger über „konventionelle“ Verteil-Wege, nämlich solche die von einem “Multiple Systems Operator” (MSO), z.B. “Kabel Deutschland” oder von einem Satelliten-Betreiber, z.B. SES S.A. (Astra) betrieben werden. Ein Beispiel ist der lineare TV-Rundfunk. Dementsprechend kann ein Inhalte-Rundfunk-Kanal in DVB-C, DVB-S, DVB-T oder ihren analogen Entsprechungen ausgeprägt sein. Ein Inhalte-Rundfunk-Ereignis ist ein zeitbegrenztes Ereignis, das über einen Inhalte-Rundfunk-Kanal übertragen wird.
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Eine over-the-top (OTT) Weitersendung bezeichnet die Weitersendung eines Inhalte-Rundfunk-Ereignisses über das offene “unmanaged” Internet – das Internet ist OTT-Weitersende-Kanal – ohne dass ein MSO in die Kontrolle oder Übertragung des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses involviert ist. Eine OTT-Weitersende-Quelle kann zum Beispiel ein Inhalte-Multicast-Server eines Fernsehsenders sein. Im Gegensatz zu OTT bezeichnet IPTV die Übertragung von Video-Inhalten über ein dediziertes gemanagtes Netzwerk. Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Verfahren und Geräte verfügbar zu machen, um persönliche Inhalte-Aufzeichnungen von Inhalte-Rundfunk-Ereignissen zu organisieren.
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Entsprechend einer ersten Server-bezogenen Betrachtung der Erfindung, wird die Aufgabe gelöst durch ein Server-Verfahren zum Management der persönlichen Inhalte- Aufzeichnung eines Inhalte-Rundfunk-Ereignisses als Privatkopie eines Nutzers, das aufweist:
- – das Empfangen einer Nutzer-Aufforderung, das Inhalte-Rundfunk-Ereignis aufzuzeichnen und in Beantwortung dieser Nutzer-Aufforderung:
- – festzustellen, ob oder ob nicht das Inhalte-Rundfunk-Ereignis zur OTT-Weitersendung zugelassen ist;
- – festzustellen, ob oder ob nicht das Inhalte-Rundfunk-Ereignis zur Speicherung in einem gehosteten Speichersystem zugelassen ist;
- – falls das Inhalte-Rundfunk-Ereignis für die OTT-Weitersendung zugelassen ist: den Empfang der OTT-Weitersendung dieses Inhalte-Rundfunk-Ereignisses zu initiieren;
- – falls das Inhalte-Rundfunk-Ereignis nicht für die OTT-Weitersendung zugelassen ist: bei einem User-Client anzufordern, dass das Inhalte-Rundfunk-Ereignis direkt aus einer Inhalte-Rundfunk-Quelle empfangen wird;
- – falls das Inhalte-Rundfunk-Ereignis für die gehostete Speicherung zugelassen ist: die Aufzeichnung des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses in einem für Nutzer zugänglichen Aufzeichnungs-Bereich des gehosteten Speichersystems zu initiieren;
- – Falls das Inhalte-Rundfunk-Ereignis nicht für die gehostete Speicherung zugelassen ist: das User-Client aufzufordern, das Inhalte-Rundfunk-Ereignis in einem persönlichen lokalen Speicherbereich aufzuzeichnen.
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Durch die Erfindung wird die manuelle Auswahl einer Quelle für den Empfang und eines Orts für die Aufzeichnung eines Rundfunk-Inhalte-Ereignisses durch einen Nutzer verzichtbar: Die automatische Quellenwahl wird durch technische Mittel realisiert. Dadurch wird das Management von Inhalte-Aufzeichnungen von Inhalte-Rundfunk-Ereignissen weniger kompliziert. Durch den Einsatz dieses Verfahrens wird eine geeignete Quelle für den Empfang bzw. ein Ort für die Aufzeichnung eines Inhalte-Rundfunk-Ereignisses automatisch gewählt basierend auf einem bestimmten lizenzrechtlichen Status, der diesem Inhalte-Rundfunk-Ereignis zugeordnet ist. Vorteilhafterweise – vom rechtlichen Standpunkt betrachtet – ist der Vorteil, dass der Nutzer eine rechtlich valide Privatkopie des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses erhält.
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Die Erfindung beinhaltet die Erkenntnis, dass netzbasierte PVRs eine over-the-top-Weitersendelizenz von – beispielsweise – einem Fernsehsender benötigen und nachweisen müssen, dass ein Inhalte-Rundfunk-Ereignis als Privatkopie eines Nutzers aufgezeichnet wird. Einige TV Sender widersetzen sich noch der OTT-Weitersendung zumindest für einen Teil ihrer Rundfunk-Inhalte-Ereignisse, z.B. für Blockbuster Filme. Solche Filme innerhalb eines Fernsehprogramms müssen daher direkt aus einer Inhalte-Rundfunk-Quelle empfangen werden, z.B. über einen DVB-S/T/C Kanal und die Aufzeichnung muss lokal auf einem persönlichen User-Client erfolgen, der über einen HDMI-Stecker mit dem TV Gerät verbunden sein kann, oder in einen Router eingesteckt wird, um über eine LAN-Verbindung für eine TV-App zugänglich zu sein.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Nutzer-zugängliche Aufzeichnungsbereich des gehosteten Speichersystems ein Nutzer-spezifischer Aufzeichnungsbereich. Vorzugsweise beinhaltet das Verfahren, dass jeweils eine Privatkopie des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses für jeden Nutzer in einem für diesen reservierten Nutzer-spezifischen Bereich abgelegt wird.
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Alternativ beinhaltet die Verfahren, die Auslösung einer Aufzeichnung als eine Master-Kopie in dem Nutzer-zugänglichen Aufzeichnungsbereich des gehosteten Speichersystems. Vorzugsweise beinhaltet das Verfahren, dem Nutzer Zugang zu der Master-Kopie zu gewähren.
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In einer bevorzugten Ausführung aufweist die Server-Verfahren die Feststellung, ob oder ob nicht das im User-Client aufgezeichnete Inhalte-Rundfunk-Ereignis zugelassen ist zum Hochladen in das gehostete Speichersystem. Wenn das Inhalte-Rundfunk-Ereignis zum Hochladen in das gehostete Speichersystem zugelassen ist, kann die Server-Verfahren beinhalten, dass das User-Client aufgefordert wird, das Inhalte-Rundfunk-Ereignis in den Nutzer-spezifischen Bereich des gehosteten Speichersystems hochzuladen. Vorzugsweise kann das Inhalte-Rundfunk-Ereignis, das im User-Client aufgezeichnet ist, nach dem Hochladen gelöscht werden, um Speicherplatz in dem User-Client zu sparen. In einer bevorzugten Ausgestaltung beinhaltet die Server-Verfahren die obligatorische Löschung des im User-Client gespeicherten Inhalte-Rundfunk-Ereignisses nach dem vollständigen Hochladen. Im anderen Fall – falls das Inhalte-Rundfunk-Ereignis nicht zum Hochladen in das gehostete Speichersystem zugelassen ist – verbleibt das Inhalte-Rundfunk-Ereignis in dem User-Client.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung aufweist die Verfahren das Verwalten einer Datenbank für Inhalte-Rundfunk, die jedem Inhalte-Rundfunk-Ereignis eine Ereignis-Empfangs-Lizenz-Information zuordnet, die angibt, ob oder ob nicht das Inhalte-Rundfunk-Ereignis zugelassen ist für die over-the-top Weitersendung und/oder eine Ereignis-Speicherungs-Lizenz-Information, die angibt, ob oder ob nicht das Inhalte-Rundfunk-Ereignis zugelassen ist für gehostete Speicherung.
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Die Feststellung, ob oder ob nicht das Inhalte-Rundfunk-Ereignis für die Speicherung in einem gehosteten Speichersystem zugelassen ist, umfasst vorzugsweise das Lesen der zugeordneten Ereignis-Empfangs-Lizenz-Information aus der Datenbank für Inhalte-Rundfunk.
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Darüberhinaus umfasst vorzugsweise die Feststellung, ob oder ob nicht das Inhalte-Rundfunk-Ereignis für die Speicherung in einem gehosteten Speichersystem zugelassen ist, das Lesen der zugeordneten Ereignis-Speicherungs-Lizenz-Information aus der Datenbank für Inhalte-Rundfunk.
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Zusätzlich kann die Verwaltung der Datenbank für Inhalte-Rundfunk für jedes Inhalte-Rundfunk-Ereignis eine Hochlade-Lizenz-Information enthalten, welche angibt, ob oder ob nicht das im persönlichen lokalen Speicherbereich aufgezeichnete Inhalte-Rundfunk-Ereignis für das Hochladen in das gehostete Speichersystem zugelassen ist.
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Darüberhinaus kann die Feststellung ob oder ob nicht das im persönlichen lokalen Speicherbereich aufgezeichnete Inhalte-Rundfunk-Ereignis für das Hochladen in das gehostete Speichersystem zugelassen ist, das Lesen der zugeordneten Ereignis-Hochlade-Lizenz-Information aus der Datenbank für Inhalte-Rundfunk enthalten.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung aufweist die Verfahren das Verwalten einer Datenbank für Nutzer-Beziehungs-Management, welche Nutzer-bezogene Informationen aufweist, vorzugsweise eine oder mehrere Nutzer-Anfragen zum Aufzeichnen eines Inhalte-Rundfunk-Ereignisses, die Anzahl der User-Clients, die diesem Nutzer zugeordnet sind, einen Statuswert, welcher angibt, ob oder ob nicht ein User-Client derzeit im Netzwerk verfügbar ist, einen Speicherwert, welcher angibt, wie viel Speicherraum im persönlichen lokalen Speicherbereich verfügbar ist, sowie weitere Daten. Vorzugsweise aufweist die Datenbank für Nutzer-Beziehungs-Management Inhalte-Präferenzen des Nutzers wie Genre, Subgenre, Komponisten, Schauspieler, TV Sender, Serien, Titel etc.
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Die Datenbank für Nutzer-Beziehungs-Management kann in der Nutzer-Beziehungs-Einheit eines Management Servers enthalten sein.
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Vorzugsweise weist das Verfahren das Zuordnen von Ereignis-Ausspiel-Lizenz-Information für jedes Inhalte-Rundfunk-Ereignis in der Datenbank für Inhalte-Rundfunk auf, welche angibt, ob oder ob nicht das Rundfunk-Inhalte Ereignis für das Ausspielen auf dem User-Client zugelassen ist. Wenn – beispielsweise – ein Filmstudio, z.B. im Zusammenhang mit einer Ultraviolett-Lizenz, verbietet, dass ein Rundfunk-Inhalte-Ereignis auf einem tragbaren User-Client abgespielt wird, kann eine Ausspiel-Blockierung ausgelöst werden, nachdem die Ausspiel-Lizenz-Information aus der Datenbank für Rundfunk-Inhalte ausgelesen wurde.
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Vorzugsweise wird die Aufzeichnung eines Inhalte-Rundfunk-Ereignisses erst nach einer Nutzer-Aufforderung ausgelöst, und wird im weiteren Verlauf bis zur vollständigen Aufzeichnung ohne manuelle Interaktion durchgeführt. Außerdem wird bevorzugt, dass der Empfang eines over-the-top weitergesendeten Inhalte-Rundfunk-Ereignisses simultan mit der entsprechenden Rundfunk-Übertragung erfolgt und dieser gegenüber unverändert.
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In einer weiteren Ausführung weist das Verfahren die Feststellung auf, ob oder ob nicht das aufgezeichnete Inhalte-Rundfunk-Ereignis eine Verschlüsselung oder Ausspiel-Sicherung erfordert, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Nutzer dieses sehen können. Entsprechend kann das Inhalte-Rundfunk-Ereignis im persönlichen lokalen Speicher vor dem Hochladen verschlüsselt oder anderweitig ausspiel-gesichert werden. Vorzugsweise aufweist die Verfahren ein Digitales-Rechte-Management(DRM)-Schema, z.B. Microsofts Playready Technologie, um die Nutzung eines Inhalte-Rundfunk-Ereignisses, das ursprünglich in dem persönlichen lokalen Speicherbereich aufgezeichnet und in das gehostete Speichersystem hochgeladen wurde, zu überwachen, und/oder um die Nutzung eines Inhalte-Rundfunk-Ereignisses zu überwachen, das im Nutzer-spezifischen Aufzeichnungsbereich eines gehosteten Speichersystems gespeichert wurde.
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Alternativ – falls die Verfahren das Initiieren einer Aufzeichnung eines Inhalte-Rundfunk-Ereignisses als Master-Kopie in einem Nutzer-zugänglichen Aufzeichnungsbereich eines gehosteten Speichersystems beinhaltet – kann die Verfahren ein DRM-Schema einsetzen zur Kontrolle der Nutzung von und/oder des Zugriffs auf ein Inhalte-Rundfunk-Ereignis als Master-Kopie.
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Zusätzlich oder alternativ kann das aufgezeichnete Inhalte-Rundfunk-Ereignis vor dem Hochladen transkodiert werden, z.B. um Bandbreite zu sparen.
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Vorzugsweise aufweist die Verfahren den Empfang des over-the-top weitergesendeten Inhalte-Rundfunk-Ereignisses simultan zu der entsprechenden Rundfunk-Übertragung des Ereignisses, und dieser gegenüber unverändert. Um zu vermeiden, dass andere außer dem betreffenden Nutzer Zugang haben zu dessen Nutzer-spezifischem Aufzeichnungsbereich, kann die Verfahren enthalten, dass das User-Client identifiziert wird, um den Zugang zu dem Nutzer-spezifischen Aufzeichnungsbereich zu kontrollieren, so dass eine eins-zu-eins (bijektive) Beziehung zwischen dem Nutzer und dem aufgezeichneten Inhalte-Rundfunk-Ereignis gegeben ist.
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Vorzugsweise aufweist die Verfahren die Unterscheidung ob oder ob nicht der persönliche Medien-Client des Nutzers und/oder der Nutzer spezifische Aufzeichnungsbereich ausreichend freien Speicherplatz zur Aufzeichnung des Rundfunk-Inhalte-Ereignisses aufweist.
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In einer weiteren Ausführung aufweist die Verfahren die Betreuung von mehr als einem User-Client pro Nutzer, wobei vorzugsweise unterschiedliche Inhalte-Rundfunk-Ereignisse in persönlichen lokalen Speicherbereichen unterschiedlicher User-Client zeitgleich aufgenommen werden.
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Das Verfahren kann darüber hinaus enthalten, dass einem Nutzer ein Inhalte-Rundfunk-Ereignis zur Aufzeichnung empfohlen wird. Zu diesem Zweck kann das Verfahren den Betrieb einer Recommendation-Engine (Empfehlungs-Maschine) beinhalten. In einer bevorzugten Ausführung beinhaltet die Verfahren das Aufspüren von Nutzer-bezogenen Infomationen aus der Datenbank für Nutzer-Beziehungs-Management.
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Vorzugswese aufweist die Verfahren das Aussenden einer Empfehlung zu einem aufzuzeichnenden Inhalte-Rundfunk-Ereignis an das User-Client oder ein persönliches mobiles Gerät. Eine Antwort auf die Aussendung kann erwartet werden als Nutzer-Aufforderung, die angibt, dass der User wünscht, dieses Inhalte-Rundfunk-Ereignis aufzuzeichnen.
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Darüber hinaus kann das Verfahren beinhalten, dass aufgezeichnete Rundfunk-Ereignisse die in dem Nutzer-spezifischen Aufzeichnungsbereich gespeichert sind auf den persönlichen Media Client des Nutzers gestrammt werden. Vorzugsweise wird das Streaming auf Aufforderung eines Nutzers hin ausgeführt, welche anzeigt, dass der Nutzer das Ausspielen des Rundfunk-Inhalte-Ereignisses wünscht.
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Vorteilhafterweise – um Aufzeichnungs-Speicherplatz zu sparen – werden Beginn- und Ende-Zeitpunkt des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses automatisch durch Analyse des overthe-top Weitersende-Signals identifiziert. Eine Aufzeichnung kann eine vordefinierte Anzahl von Minuten vor dem Sendezeitpunkt des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses beginnen und eine vordefinierte Anzahl von Minuten nach Ende des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses beendet würden.
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Vorzugsweise ist die OTT Weitersende Quelle ein Multicast-Server.
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Das gehostete Speichersystem kann als Cloud Speichersystem implementiert sein.
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Entsprechend einer zweiten Client-bezogenen Betrachtung der Erfindung wird der Gegenstand umgesetzt durch eine Client-Verfahren zum Management der persönlichen Inhalte-Aufzeichnung eines Rundfunk-Inhalte-Ereignisses als Privatkopie eines Nutzers, die die Schritte umfasst:
- – eine Management-Server-Aufforderung zu erhalten, um das Rundfunk-Inhalte Ereignis direkt aus einer Inhalte-Rundfunk Quelle zu empfangen, und, in Beantwortung der Management-Server-Aufforderung:
- – den Empfang des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses direkt aus der Inhalte-Rundfunk-Quelle zu initiieren;
- – eine Management-Server-Aufforderung zur Aufzeichnung des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses in einem persönlichen lokalen Speicherbereich zu erhalten, und in Beantwortung dieser Management Server Aufforderung:
- – die Aufzeichnung des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses in einem persönlichen lokalen Speicherbereich zu initiieren.
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In bestimmten Ausführungen beinhaltet das Client-Verfahren, eine Management-Server-Aufforderung zum Hochladen des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses in den Nutzerspezifischen Aufzeichnungs-Bereich des gehosteten Speichersystems zu erhalten. In Beantwortung der erhaltenen Management-Server-Aufforderung kann das Hochladen des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses in den Nutzer-spezifischen Aufzeichnungs-Bereich des gehosteten Speichersystems initiiert werden.
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Vorteilhafterweise beinhaltet das Client-Verfahren das Senden einer Nutzer-Aufforderung an den Server zum Ausspielen des in dem Nutzer-zugänglichen Aufzeichnungs-Bereich des gehosteten Speichersystems gespeicherten Inhalte-Rundfunk-Ereignisses. Das Inhalte-Rundfunk-Ereignis kann vom Nutzer-zugänglichen Aufzeichnungs-Bereich des gehosteten Speichersystems gestrammt würden.
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In einer bevorzugten Ausführung wird das Inhalte-Rundfunk-Ereignis direkt aus einer digitalen Video-Rundfunk (DVB)-Quelle empfangen. Zum Beispiel kann der direkte Empfang über eine SAT-over-IP oder Cable-over-IP oder eine ähnliche Verteilungstechnik im Home-Netzwerk eines Nutzers erfolgen. Mit anderen Worten wird der Empfang eines Inhalte-Rundfunk-Ereignisses als “direkt” von der Inhalte-Rundfunk-Quelle angesehen solange dieser beim Nutzer im lokalen Umfeld des Users erfolgt. IP-Verteilung aufweist vorzugsweise die Demodulation des DVB-Signals und seine Konversion in ein IPbasiertes Signal ohne Kompression des Audio- oder Video-Signals, das in dem DVB-Signal enthalten ist.
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Entsprechend einer dritten Server-bezogenen Betrachtung der Erfindung wird der Gegenstand umgesetzt durch eine Server-Anordnung welche zumindest einen Management-Server zum Management der persönlichen Inhalte-Aufzeichnung eines Inhalte-Rundfunk-Ereignisses als Privatkopie des Nutzers beinhaltet, wobei der Management Server aufweist:
- – eine Nutzer-Beziehungs-Einheit, die eingerichtet ist, um eine Nutzer-Aufforderung zum Aufzeichnen eines Inhalte-Rundfunk-Ereignisses zu empfangen
- – ein Auswertungs-Einheit, die eingerichtet ist, um festzustellen, ob oder ob nicht das Inhalte-Rundfunk-Ereignis zugelassen ist für die over-the-top Weitersendung; und die eingerichtet ist, um zu festzustellen, ob oder ob nicht das Rundfunk-Inhalte-Ereignis zugelassen ist zur Speicherung in einem gehosteten Speicherbereich.
- – eine Empfangs-Management-Einheit, die eingerichtet ist, um den Empfang einer over-the-top Weitersendung eines Inhalte-Rundfunk-Ereignisses zu initiieren; und die eingerichtet ist, um ein User-Client Gerät aufzufordern, das Inhalte-Rundfunk-Ereignis direkt aus der Inhalte-Rundfunk-Quelle, d.h. nicht OTT, zu empfangen.
- – eine Aufzeichnungs-Management-Einheit, welche eingerichtet ist, um die Aufzeichnung eines Inhalte-Rundfunk-Ereignisses in einem Nutzer-zugänglichen Speicherbereich des gehosteten Speichersytems zu initiieren; und um das User-Client Gerät aufzufordern, das Inhalte-Rundfunk-Ereignis in einem persönlichen lokalen Speicherbereich aufzuzeichnen.
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Vorzugsweise ist der Nutzer-zugängliche Speicherbereich ein Nutzer-spezifischer Speicherbereich. Alternativ kann der Nutzer-zugängliche Speicherbereich vorgesehen sein, um das Inhalte-Rundfunk-Ereignis als Masterkopie zu speichern.
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In weiteren Ausführungen ist die Auswertungseinheit eingerichtet, um festzustellen, ob oder ob nicht das im User-Client aufgezeichnete Inhalte-Rundfunk-Ereignis zugelassen ist zum Hochladen in das gehostete Speichersystem. Der Management Server kann eine Server-Hochlade-Management-Einheit enthalten, die eingerichtet ist, das User-Client Gerät aufzufordern, das Inhalte-Rundfunk-Ereignis in den User-spezifischen Bereich des gehosteten Speichersystems hochzuladen.
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Vorzugsweise aufweist die Server Anordnung einen oder mehrere Play-out Server zum Ausspielen der Aufzeichnung des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses, das in einem Nutzerzugänglichen Aufzeichnungsbereich des gehosteten Speichersystems gespeichert wurde. Das gehostete Speichersystem kann aus dem Play-out Server bestehen.
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Vorzugsweise aufweist der Management-Server eine Datenbank für Inhalte-Rundfunk, die eingerichtet, ist um jedem Inhalte-Rundfunk-Ereignis eine Empfangs-Lizenz-Information zuzuordnen, welche angibt, ob oder ob nicht das Inhalte-Rundfunk-Ereignis zugelassen ist für die Over-the-top Weitersendung sowie eine Ereignis-Speicherungs-Information, welche angibt, ob oder ob nicht das Inhalte-Rundfunk-Ereignis zugelassen ist für gehostete Speicherung. Die Auswertungs-Einheit kann eingerichtet sein, um die zugeordnete Ereignis-Empfangs-Lizenz-Information und die zugeordnete Ereignis-Speicherungs- Lizenz-Information aus der Datenbank für Inhalte-Rundfunk zu lesen.
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Vorzugsweise wird die Datenbank für Inhalte-Rundfunk darüberhinaus eingerichtet, um jedem Inhalte-Rundfunk-Ereignis eine Hochlade-Lizenz-Information zuzuordnen, welche angibt, ob oder ob nicht das im persönlichen lokalen Speicher aufgezeichnete Inhalte-Rundfunk-Ereignis zugelassen ist zum Hochladen in das gehostete Speichersystem. Die Auswerte-Einheit kann eingerichtet sein, um die zugeordnete Hochlade-Lizenz-Information aus der Datenbank für Inhalte-Rundfunk auszulesen.
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In weiteren bevorzugten Ausführungen kann die Server Anordnung eine Empfehlungs-Maschine enthalten, welche einem Nutzer ein Inhalte-Rundfunk-Ereignis zur Aufzeichnung empfiehlt.
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Eigenschaften und Vorteile die mit Bezug auf die Server-Verfahren entsprechend der ersten Betrachtung der Erfindung beschrieben sind, sollen für die Server-Anordnung nach der dritten Betrachtung entsprechend gelten. Wenn – beispielweise – die Server- Verfahren den Schritt einer Empfehlung für den Nutzer, ein Rundfunk-Inhalte-Ereignis aufzuzeichnen, aufweist, wird vorzugsweise die Server-Anordnung eingerichtet, um dem Nutzer eine Empfehlung für die Aufzeichnung eines Rundfunk-Inhalte-Ereignisses zu geben.
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Entsprechend einer vierten, User-Client bezogenen Betrachtung der Erfindung wird der Gegenstand umgesetzt durch einen User-Client, welcher aufweist:
- – eine Kommunikations-Einheit die eingerichtet ist, eine Management-Server Aufforderung zu erhalten, um das Inhalte-Rundfunk-Ereignis direkt aus der Inhalte-Rundfunk-Quelle zu empfangen; und die eingerichtet ist, eine Management-Server-Aufforderung zu erhalten, um das Inhalte-Rundfunk-Ereignis in einem persönlichen, lokalen Speicherbereich aufzuzeichnen
- – eine Client-Empfangs-Management-Einheit, die eingerichtet ist, um den Empfang des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses direkt aus der Inhalte-Rundfunk-Quelle zu initiieren
- – eine Client-Aufzeichnungs-Management-Einheit, welche eingerichtet ist, um die Aufzeichnung des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses in einem persönlichen lokalen Speicher zu initiieren.
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In einer bevorzugten Ausführung aufweist das User-Client eine Kommunikations-Einheit, die eingerichtet ist, eine Aufforderung des Management Servers zum Hochladen des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses in den Nutzer-spezifischen Aufzeichnungsbereich des gehosteten Speichersystems zu erhalten. Das User-Client Gerät kann darüber hinaus eine Client-Hochlade-Management-Einheit enthalten, welche eingerichtet ist, das Hochladen des Rundfunk-Inhalte-Ereignisses in den Nutzer-spezifischen Aufzeichnungsbereich des gehosteten Speichersystems zu initiieren.
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Vorzugsweise ist der Client eigerichtet, eine Nutzer-Aufforderung an den Management-Server zu senden, um das im Nutzer-zugänglichen Aufzeichnungsbereich des gehosteten Serversystems gespeicherte Inhalte-Rundfunk-Ereignis auszuspielen. Eine Nutzer-Aufforderung kann, beispielsweise, über ein Bildschirm Menü abgegeben werden.
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Um einen kompakten und portablen User-Client zu ermöglichen, kann dieser als monolithischer HDMI-dongle ausgeführt sein, welcher einen Empfänger für DVB-S, DVB-T oder DVB-C auf der Platine (“on-board”) aufweist. Alternativ kann der User-Client als monolithischer HDMI-Dongle ohne einen DVB-Empfänger auf der Platine ausgeführt sein. In diesem Fall kann der User-Client mit Mitteln ausgestattet sein, um einen externen DVB-Empfänger im Haushalt des Nutzers z.B. über WLAN oder LAN einzubinden. Alternativ zur Ausführung als monolithischer HDMI-Dongle, kann der User-Client als Settop-Box ausgeführt sein.
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Vorzugsweise aufweist der User-Client ein Verschlüsselungsmodul, um das Inhalte-Rundfunk-Ereignis vor dem Hochladen zu verschlüsseln. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass ein Inhalte-Rundfunk-Ereignis nur von dem autorisierten Nutzer gesehen werden kann, der über einen geeigneten Schlüssel zur Entschlüsselung verfügt. Darüberhinaus aufweist vorzugsweise der User-Client eine Transcoding-Einheit, z.B. einen h.264/MPEG-4 oder einen HEVC-Transcoder, um den DVB-S/T/C-Transport-Strom zu transcodieren. Die Funktionen des User-Clients können durchaus in diskreter Logik ausgeführt sein, z.B. durch einen Quadcore-Prozessor, der in einer Android- oder vergleichbaren Systemumgebung betrieben wird.
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Eigenschaften und Vorteile, die mit Bezug auf die Client-Verfahren entsprechend der zweiten Betrachtung der Erfindung beschrieben sind, sollen für die User-Client Anordnung nach der vierten Betrachtung entsprechend gelten. Wenn – beispielweise – die Client Verfahren den Schritt des Streamens eines Inhalte-Rundfunk-Ereignisses aus dem Nutzer-zugänglichen Aufzeichnungs-Bereich des gehosteten Speichersystems aufweist, soll der User-Client vorzugsweise eingerichtet sein, um das Inhalte-Rundfunk-Ereignis aus dem Nutzer-zugänglichen Bereich des gehosteten-Speichersystems zu streamen.
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Die verschiedenen Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun, in beispielhafter Darstellung erläutert, basierend auf Ausführungen unter Bezug auf die begleitenden Zeichnungen, wobei:
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1 schematisch ein Flussdiagramm einer Server-Verfahren entsprechend der ersten Betrachtung der Erfindung zeigt;
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2 schematisch ein Flussdiagramm einer Client-Verfahren entsprechend der zweiten Betrachtung der Erfindung zeigt;
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3 schematisch eine Server-Anordnung entsprechend der dritten Betrachtung der Erfindung in Kommunikation mit einem Client-Gerät entsprechend der vierten Betrachtung der Erfindung zeigt.
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Ein Flussdiagram eines Server-Verfahrens entsprechend der ersten Betrachtung der Erfindung ist in 1 gezeigt. Start und Ende der beispielhaften Server-Verfahren sind durch Ovale dargestellt. Entscheidungen sind als Rauten dargestellt, wobei “Y” das positive, “N” das negative Testergebnis bezeichnet.
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In einem ersten Schritt S1 wird die Nutzer-Aufforderung, ein Rundfunk-Inhalte-Ereignis aufzuzeichnen, erhalten.
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In einem parallelen Schritt 8 wird eine Datenbank für Rundfunk-Inhalte verwaltet, die jedem Rundfunk-Inhalte-Ereignis eine Empfangs-Lizenz-Information zuordnet, welche angibt, ob oder ob nicht das Rundfunk-Inhalte-Ereignis für die over-the-top Weitersendung zugelassen ist, sowie eine Ereignis-Speicherungs-Lizenz-Information, welche angibt, ob oder ob nicht das Rundfunk-Inhalte-Ereignis für die Aufzeichnung in einen gehosteten Speicher zugelassen ist, sowie eine Ereignis-Hochlade-Information, welche angibt, ob oder ob nicht das im persönlichen lokalen Speicherbereich aufgezeichnete Rundfunk-Inhalte-Ereignis für das Hochladen in das gehostete Speichersystem zugelassen ist. Entsprechende Lizenz-Informationen werden in den zugeordneten Entscheidungs-Schritten ausgelesen.
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Im folgenden zweiten Schritt S2 wird festgestellt, ob oder ob nicht das Inhalte-Rundfunk-Ereignis zugelassen ist für die over-the-top Weitersendung. Für diesen Zweck wird die zugeordnete Ereignis-Empfangs-Lizenz-Information aus der Datenbank für Inhalte-Rundfunk im Schritt S2´ ausgelesen.
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Wenn das Inhalte-Rundfunk-Ereignis zugelassen ist für die over-the-top Weitersendung wird der Empfang der over-the-top Weitersendung des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses initiiert in einem dritten Schritt S3.
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Wenn – alternativ – das Inhalte-Rundfunk-Ereignis nicht zugelassen ist für die over-the-top Weitersendung, wird ein User-Client aufgefordert, ein Rundfunk-Inhalte-Ereignis direkt aus einer Rundfunk-Inhalte-Quelle, in einem alternativen Schritt S3´ zu empfangen.
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In einem vierten Schritt S4 wird festgestellt, ob oder ob nicht das Inhalte-Rundfunk-Ereignis zugelassen ist zur Speicherung in einem gehosteten Speichersystem. Um dies zu ermöglichen wird in Schritt S4´ die zugeordnete Ereignis-Speicherungs-Lizenz-Information ausgelesen aus der Datenbank für Rundfunk-Inhalte.
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Wenn das Inhalte-Rundfunk-Ereignis zugelassen ist für die gehostete Speicherung, wird in einem fünften Schritt S5 die Aufzeichnung des Rundfunk-Inhalte-Ereignisses in einem Nutzer-spezifischen Aufzeichnungsbereich des gehosteten Speichersystems initiiert; Wenn – alternativ – das Inhalte-Rundfunk-Ereignis nicht zugelassen ist für die gehoste Speicherung, wird in einem alternativen Schritt S5´ ein User-Client aufgefordert, das Rundfunk-Inhalte-Ereignis in einem persönlichen lokalen Speicherbereich aufzuzeichnen.
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In einem sechsten Schritt S6 wird festgestellt, ob oder ob nicht das in einem User-Client aufgezeichnete Rundfunk-Inhalte-Ereignis zugelassen ist für das Hochladen in ein gehostetes Speichersystem. Für diesen Zweck beinhaltet die Verfahren in Schritt S6´ das Auslesen der zugeordneten Ereignis-Hochlade-Lizenz-Information aus der Datenbank für Inhalte-Rundfunk.
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Falls das Inhalte-Rundfunk-Ereignis zugelassen ist für das Hochladen in das gehostete Speichersystem wird in einem siebten Schritt S7 das User-Client aufgefordert, das Inhalte-Rundfunk-Ereignis in den Nutzer-spezifischen Aufzeichnungs-Bereich des gehosteten Speichersystems hochzuladen.
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Falls – alternativ – das Rundfunk-Inhalte-Ereignis nicht zugelassen ist für das Hochladen in das gehostete Speichersystem, verbleibt das Rundfunk-Inhalte-Ereignis in dem persönlichen lokalen Speicherbereich.
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Ein Flussdiagramm eines Client-Verfahrens entsprechend des zweiten Aspekts der Erfindung ist schematisch dargestellt in 2. Zur Klarstellung sind Aufforderungen der Server-Verfahren, die in die Client-Verfahren eingreifen, in 2 als gestrichelte Linien/Kästen eingezeichnet.
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In einem ersten Schritt C1 wird eine Management-Server-Aufforderung erhalten für den Empfang eines Inhalte-Rundfunk-Ereignisses direkt aus einer Inhalte-Rundfunk-Quelle.
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In Beantwortung des Erhalts dieser Management-Server-Aufforderung wird in einem zweiten Schritt C2 ein Empfang des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses direkt aus einer Inhalte-Rundfunk-Quelle,
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In dem folgenden dritten Schritt C3 wird eine Management-Server-Aufforderung erhalten für die Aufzeichnung des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses in einem persönlichen lokalen Speicher.
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In Beantwortung des Erhalts dieser Management-Server-Aufforderung wird in einem folgenden vierten Schritt C4 die Aufzeichnung des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses in einem persönlichen lokalen Speicher initiiert.
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Im Folgenden fünften Schritt C5 wird eine Management-Server-Aufforderung erhalten für das Hochladen des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses in den Nutzer-spezifischen Aufzeichnungsbereich des gehosteten Speichersystems.
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In Beantwortung des Erhalts der Management-Server-Aufforderung wird in einem folgenden sechsten Schritt C6 das Hochladen des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses in den Nutzerspezifischen Aufzeichnungsbereich des gehosteten Speichersystems initiiert.
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Unter Bezug auf 3 werden nun Server-Anordnung und Client erläutert. Zur Klarstellung ist die 3 in drei Abschnitte I, II und III geteilt: der Lösungs-Anbieter-Abschnitt I, zugehörig zu einem Lösungsanbieter, z.B. einem Anbieter von Cloud-basiertem PVR; der Inhalte-Rundfunk-Abschnitt II zugehörig zu einem Anbieter originären Inhalts, z.B. ein TV Sender; und der User-Client-Abschnitt III, physikalisch zugehörig zu dem Nutzer.
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In der Server-Anordnung 100 in 3 ist der Nutzer-zugängliche Aufzeichnungsbereich des gehosteten Speichersystems 21 ein Nutzer-spezifischer Bereich 22, 22´, 22´´. Eine Privatkopie des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses E wird für jeden Nutzer in einem diesem zugehörigen Nutzer-spezifischen Aufzeichnungsbereich 22, 22´ und 22´´ gespeichert.
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Eine Server-Anordnung 100 im Lösungs-Anbieter-Abschnitt I in 3 weist einen Management-Server 10 zum Management der persönlichen Inhalte Aufzeichnung eines Inhalte-Rundfunk-Ereignisses E auf, sowie einen Play-out-Server 20, der in einem gehosteten Speichersystem enthalten ist. Das gehostete Speichersystem hat mehrere Nutzerspezifische Aufzeichnungsbereiche 22, 22´ und 22`, von denen jeder exklusiv für einen bestimmten Nutzer reserviert ist. Beispielhaft ist ein aufgezeichnetes Inhalte-Rundfunk-Ereignis abgebildet im “obersten” Nutzer-spezifischen Speicherbereich 22.
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Management Server 10 und Play-out-Server 20 können über eine Datenverbindung 20´ kommunizieren, die als LAN Verbindung implementiert sein kann, wenn – zum Beispiel – beide Server 10 und 20 im gleichen Gebäude aufgestellt sind. Alternativ, kann die Datenverbindung 20´ als WAN implementiert sein, wenn – zum Beispiel – beide Server 10 und 20 an unterschiedlichen Ländern betrieben werden. Eine Kombination von LAN und WAN Verbindungen ist möglich, falls mehrere verteilte Ausspiel-Server genutzt werden.
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Eine OTT-Weitersende-Quelle 50, hier dargestellt als Multicast Server, und eine Inhalte-Rundfunk-Quelle 40, hier dargestellt als Satelliten-Einspeisungs-Einheit, sind im Inhalte-Rundfunk-Abschnitt II in 3 dargestellt. Sozusagen sendet der originäre Inhalte-Anbieter einerseits das Inhalte-Rundfunk-Ereignis E aus der Rundfunkquelle 40. Andererseits liefert der originäre Inhalte-Anbieter das Inhalte-Rundfunk-Ereignis E für die OTT-Weitersendung aus der OTT-Weitersende-Quelle 50. Das Inhalte-Rundfunk-Ereignis E wird von der Rundfunk Quelle 40 zur OTT Weitersende Quelle geleitet über einen Inhalte-Routing-Kanal 60.
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Der Management-Server 10 ist eingerichtet, um mit der OTT Weitersendequelle 50 über einein bidirektionalen Weitersende-Kanal 50´ zusammenzuwirken, z.B. via IPV4 Protokoll.
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Ein User-Client 30, welches – zum Beispiel – als monolithischer HDMI dongle mit einem HDMI Anschluss 39 gestaltet ist, wird in dem User-Client Abschnitt III in 3 dargestellt. Das User-Client 10 ist eingerichtet, um mit dem Management-Server 10 zusammenzuwirken über eine bidirektionale Internet-Verbindung 10´, z.B. über http-Protokoll. Das User-Client 10 ist ebenfalls eingerichtet, um mit der Inhalte-Rundfunk-Quelle 40, einer unidirektionalen DVB-S Verbindung als Inhalte-Rundfunk-Kanal, zusammenzuwirken. Zu diesem Zweck ist das User-Client 10 ausgerüstet mit einem DVB-S Empfänger 36 auf der Platine (“on-board”).
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Was die Server-Anordnung 100 betrifft, ist der Play-out-Server 20 eingerichtet, um ein im Nutzer-spezifischen Aufzeichnungsbereich 22 des gehosteten Speicherssystems 21 gespeichertes Inhalte-Rundfunk-Ereignis E auszuspielen.
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Der Management-Server 10 weist eine Nutzer-Beziehungs-Einheit 11 auf, welche eingerichtet ist, um eine Nutzer-Aufforderung zur Aufzeichnung des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses E zu erhalten, eine Auswerte-Einheit 12, welche eingerichtet ist, um festzustellen, ob oder ob nicht das Inhalte-Rundfunk-Ereignis E zugelassen ist für OTT Weitersendung; und welche eingerichtet ist, um festzustellen, ob oder ob nicht das Inhalte-Rundfunk-Ereignis E zugelassen ist zur Speicherung in einem gehosteten Speichersystem 21.
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Der Management-Server 10 weist darüber hinaus eine Empfangs-Management-Einheit 13 auf, welche eingerichtet ist für den Empfang einer OTT-Weitersendung des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses E; und welche eingerichtet ist, um ein User-Client 30 aufzufordern, das Rundfunk-Inhalte Ereignis direkt aus der Inhalte-Rundfunk-Quelle 40 , d.h. nicht OTT, zu empfangen.
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Der Management-Server 10 weist auch eine Aufzeichnungs-Management Einheit 14 auf, welche eingerichtet ist, um die Aufzeichnung des Inhalte-Rundfunk-Ereignisses E in einem Nutzer-spezifischen Aufzeichnungsbereich 22 des gehosteten Speichersystems 21 zu initiieren; und um das User-Client 30 aufzufordern, das Rundfunk-Inhalte-Ereignis E in einem persönlichen lokalen Speicherbereich 32 aufzuzeichnen.
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Der Management-Server 10 weist auch eine Empfehlungsmaschine 15 auf, um einem Nutzer ein Rundfunk-Inhalte-Ereignis E zur Aufzeichnung zu empfehlen.
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Die Nutzer-Beziehungs-Einheit 11, die Auswerte-Einheit 12, die Empfangs-Management-Einheit 13, die Aufzeichungs-Management-Einheit 14 und die Empfehlungs-Maschine 15
- – welche in dem vorliegenden Fall in dem Management-Server 10 zusammengefasst sind
- – können durchaus auch als getrennte Server oder verteilt auf verschiedene Server ausgeführt sein.
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Das User-Client 30 aufweist eine Kommunikations-Einheit 31, welche eingerichtet ist, um eine Anfrage des Management-Servers zum Empfang eines Inhalte-Rundfunk-Ereignisses E direkt aus einer Inhalte-Rundfunk-Quelle 40 zu erhalten; und welche eingerichtet ist, um eine Anfrage des Management Servers zur Aufzeichnung eines Inhalte-Rundfunk-Ereignisses in einen persönlichen lokalen Speicherbereich 32 erhalten. In dem vorliegenden Beispiel aufweist der persönliche lokale Speicherbereich 32 eine Kapazität von 64 GB. Das User-Client 30 aufweist ebenfalls eine Client-Empfangs-Management-Einheit 33, welche eingerichtet ist, um den Empfang des Rundfunk-Inhalte-Ereignisses E direkt aus einer Inhalte-Rundfunk-Quelle 40 zu initiieren. Im vorliegenden Fall ist die Client-Empfangs-Management-Einheit 33 auf der Platine eingerichtet, um den Empfang über den auf der Platine befindlichen DVB-S Empfänger 36 zu initialisieren.
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Ebenfalls im User-Client Gerät 30 enthalten ist eine Client-Aufzeichnungs-Management Einheit 34, welche eingerichtet ist, eine Aufzeichnung eines Inhalte-Rundfunk-Ereignisses in dem persönlichen lokalen Aufnahmebereich 32 zu initialisieren. Die Kommunikations-Einheit 31 ist eingerichtet, um eine Aufforderung des Management-Servers zum Hochladen des Rundfunk-Inhalte Ereignisses E in den Nutzer-spezifischen Speicherbereich 22 des gehosteten Speichersystems 21 zu erhalten. Der User-Client 30 aufweist darüber hinaus eine Client-Hochlade-Management-Einheit 35, welche eingerichtet ist, um das Hochladen des Rundfunk-Inhalte-Ereignisses E in den Nutzer-spezifischen Aufzeichnungsbereich 22 im gehosteten Speichersystem 21 zu initiieren. Die im User-Client 30 enthaltenen Komponenten können durchaus als diskrete Logik aufgebaut sein und müssen nicht notwendigerweise getrennte Komponenten sein.
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In einer weiteren Ausführung der Serveranordnung (hier nicht dargestellt) in Kommunikation mit einem Client-Gerät ist die OTT Weitersendequelle 50 im Lösungs-Anbieter-Abschnitt I enthalten, nach Ermessen des Lösungs-Anbieters, z.B. eines Cloud-basierten PVR-Anbieters. Mit anderen Worten wird die OTT Weitersende-Quelle 50 von demselben Anbieter betrieben wie der Management-Server 10. Die Inhalte-Rundfunk-Quelle 40, im vorliegenden Fall eine Satelliten-Einspeise-Einheit, verbleibt im Inhalte-Rundfunk-Abschnitt II nach Ermessen des originären Inhalte-Anbieters, z.B. des TV Senders.
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Bezugszeichenliste
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- E
- Rundfunk-Inhalte-Ereignis
- S1...Sn
- Server Verfahrenschritte
- C1...Cn
- Client Verfahrenschritte
- 10
- Management Server
- 10’
- bidirektionale Internet Verbindung
- 11
- Nutzer Beziehungs Einheit
- 12
- Auswertungs-Einheit
- 13
- Empfangs-Management-Einheit
- 14
- Aufzeichnungs-Management-Einheit
- 15
- Empfehlungs-Maschine
- 20
- Play-Out Server
- 20’
- Datenverbindung
- 21
- gehostetes Speichersystem
- 22, 22’, 22’’
- Nutzer-spezifischer Aufzeichnungsbereich
- 30
- User-Client
- 31
- Kommunikation Einheit
- 32
- persönlicher lokaler Speicherbereich
- 33
- Client Empfangs Management Einheit
- 34
- Client Aufzeichnungs Management Einheit
- 35
- Client Hochlade Management Einheit
- 36
- DVB-S Empfänger
- 39
- HDMI Anschluss
- 40
- Inhalte Rundfunk Quelle
- 40’
- Inhalte Rundfunk Kanal
- 50
- OTT Weitersende Quelle
- 50’
- OTT Weitersende Kanal
- 60
- Inhalte Routing Quelle
- 100
- Server Anordnung