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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Brennstoffeinspritzventil, insbesondere einen Injektor für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen. Speziell betrifft die Erfindung das Gebiet der Injektoren für Brennstoffeinspritzanlagen von Kraftfahrzeugen.
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Aus der
DE 10 2012 203 607 A1 ist ein Ventil zum Einspritzen von Kraftstoff in einer Kraftstoffeinspritzanlage von Brennkraftmaschinen bekannt. Das bekannte Ventil umfasst einen Zulauf für den Kraftstoff, eine Zumessöffnung und einen von dem Zulauf zur Zumessöffnung führenden, langgestreckten, hohlzylindrischen Strömungskanal, der eine äußere und eine innere Kanalwand aufweist. Dabei ist der Strömungskanal in mindestens zwei voneinander getrennten Kanalabschnitte unterteilt. Zwischen den in Strömungsrichtungen aufeinanderfolgenden Kanalabschnitten besteht eine gedrosselte Strömungsverbindung für den Kraftstoff. Hierfür ist an einer Kanalstelle im Strömungskanal ein Ring mit Ringspalt und einer der radialen Kanalbreite des Strömungskanals entsprechenden Ringstärke in den Strömungskanal eingelegt.
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Das aus der
DE 10 2012 203 607 A1 bekannte Ventil hat mehrere Nachteile. Wenn die Drosselstelle an einem Einlegeteil ausgebildet ist, dann besteht das Problem, dass eine ungenügende Abdichtung einerseits zu einem Ventilgehäuse und andererseits zu einem Aktorgehäuse auftreten kann. Bei einer Ausgestaltung als geschlitzter Draht ergeben sich ebenfalls ungünstige Abdichtungen zum Ventil- und/oder Aktorgehäuse. Bei der Anordnung mit zwei Ringen, die um 180° gegeneinander verdreht sind, ergeben sich außerdem erhöhte Anforderungen an die Montage, da sich ansonsten große Streuungen hinsichtlich der Drosselwirkung über die einzelnen Exemplare ergeben. Außerdem können sich Montageprobleme durch Rundlaufabweichungen ergeben.
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Offenbarung der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass eine verbesserte Ausgestaltung und Funktionsweise ermöglicht sind. Insbesondere können eine vereinfachte Montage und weitgehend gleichbleibende Eigenschaften über die Lebensdauer sowie geringe Streuungen hinsichtlich der einzelnen Exemplare im Rahmen der Fertigung erzielt werden.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen des im Anspruch 1 angegebenen Brennstoffeinspritzventils möglich.
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Vorteilhaft ist es, dass die Durchgangsöffnung des Drosselrohrs fensterförmig ausgestaltet ist. Ferner ist es vorteilhaft, dass im Bereich der Durchgangsöffnung des Drosselrohrs eine Vertiefung in der Innenwand des Ventilgehäuses ausgestaltet ist. Zusätzlich oder alternativ ist es von Vorteil, dass im Bereich der Durchgangsöffnung des Drosselrohrs eine Vertiefung in der Außenseite des Aktormodulgehäuses ausgestaltet ist. Auf diese Weise können günstige Strömungsverhältnisse erzielt werden, die eine vorteilhafte Einstellung der Drosselwirkung ermöglichen. Durch die Vertiefungen in der Innenwand des Ventilgehäuses und in der Außenseite des Aktormodulgehäuses verringern sich außerdem die Anforderungen an die Fertigungsgenauigkeit für das Drosselrohr. Speziell kommt es zu einem Toleranzausgleich hinsichtlich der genauen Anordnung und Orientierung der Durchgangsöffnung. Speziell können somit Variationen hinsichtlich des Durchmessers, auf dem der Mittelpunkt der Durchgangsöffnung des Drosselrohrs liegt, toleriert werden. Dies wirkt sich auch günstig auf die Gewährleistung der Funktionsfähigkeit über die Lebensdauer aus. Denn gegebenenfalls über die Lebensdauer auftretende Verformungen des Drosselrohrs haben dann keinen wesentlichen Einfluss auf die Drosselwirkung.
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Vorteilhaft ist es hierbei auch, dass die Vertiefungen in der Innenwand des Ventilgehäuses als zumindest abschnittsweise umlaufende Ringnut ausgestaltet ist und dass an dem Drosselrohr mehrere Durchgangsöffnungen vorgesehen sind, die der zumindest abschnittsweise umlaufenden Ringnut in der Innenwand des Ventilgehäuses zugeordnet sind. Insbesondere können mehrere solcher Durchgangsöffnungen mit gleichbleibenden Winkelabständen bezüglich der Längsachse des Brennstoffeinspritzventils über den Umfang des Drosselrohrs verteilt sein. Die Anzahl der Durchgangsöffnungen kann hierbei in Bezug auf die gewünschte Vergleichmäßigung der Strömung, die gewünschte Drosselwirkung und den Herstellungsaufwand, der beispielsweise zum Ausstanzen der kreisförmigen, fensterförmigen oder ähnlicher Durchgangsöffnungen erforderlich ist, festgelegt werden.
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In entsprechender Weise ist es vorteilhaft, dass die Vertiefungen der Außenseite des Aktormodulgehäuses als zumindest abschnittsweise umlaufende Ringnut ausgestaltet ist und dass an dem Drosselrohr mehrere Durchgangsöffnungen vorgesehen sind, die der zumindest abschnittsweise umlaufenden Ringnut in der Außenseite des Aktormodulgehäuses zugeordnet sind. Hierbei ist auch eine Ausgestaltung möglich, bei der sowohl die zumindest abschnittsweise umlaufende Ringnut in der Innenwand des Ventilgehäuses als auch die zumindest abschnittsweise umlaufende Ringnut in der Außenseite des Aktormodulgehäuses vorgesehen sind. Bei dieser Ausgestaltung ist es auch denkbar, dass ein Teil der Durchgangsöffnungen nur der zumindest abschnittsweise umlaufenden Ringnut in der Innenwand des Ventilgehäuses und ein anderer Teil der Durchgangsöffnung nur der zumindest abschnittsweise umlaufenden Ringnut in der Außenseite des Aktormodulgehäuses zugeordnet sind.
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Besonders vorteilhaft ist es allerdings, dass die Vertiefung in der Innenwand des Ventilgehäuses als zumindest abschnittsweise umlaufende Ringnut ausgestaltet ist, dass die Vertiefung in der Außenseite des Aktormodulgehäuses als zumindest abschnittsweise umlaufende Ringnut ausgebildet ist und dass an dem Drosselrohr mehrere Durchgangsöffnungen vorgesehen sind, die sowohl der zumindest abschnittsweise umlaufenden Ringnut in der Innenwand des Ventilgehäuses als auch der zumindest abschnittsweise umlaufenden Ringnut in der Außenseite des Aktormodulgehäuses zugeordnet sind. Hierdurch ergeben sich besonders gute Strömungsverhältnisse und ein besonders wirkungsvoller Toleranzausgleich.
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Vorteilhaft ist es ferner, dass das Drosselrohr zumindest einen sich in einer Strömungsrichtung des Brennstoffs verjüngenden Abschnitts aufweist und dass zumindest eine Drosselstelle in dem sich verjüngenden Abschnitt des Drosselrohrs ausgestaltet ist. Hierdurch kann auf zuverlässige Weise ein gewisser Abstand einerseits zu der Außenseite des Aktormodulgehäuses und andererseits zu der Innenwand des Ventilgehäuses vor beziehungsweise nach der Drosselstelle gewährleistet werden.
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Hierbei ist es außerdem von Vorteil, dass das Drosselrohr einen ersten zylindrischen und zumindest einen zweiten zylindrischen Abschnitt aufweist, dass sich der verjüngende Abschnitt in der Strömungsrichtung an den ersten zylindrischen Abschnitt anschließt und dass sich der zweite zylindrische Abschnitt an den sich verjüngenden Abschnitt anschließt. Außerdem ist es hierbei vorteilhaft, dass der erste zylindrische Abschnitt des Drosselrohrs von der Innenwand des Ventilgehäuses beabstandet ist und/oder dass der zweite zylindrische Abschnitt des Drosselrohrs von der Außenseite des Aktormodulgehäuses beabstandet ist. Hierdurch wird zum einen ein gewisses Spiel bezüglich der Innenwand des Ventilgehäuses und zum anderen ein gewisses Spiel hinsichtlich der Außenseite des Aktormodulgehäuses erzielt. Dies wirkt sich günstig auf das Strömungsverhalten und die Geräuschentwicklung aus.
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Vorteilhaft ist es auch, dass zwischen dem ersten Befestigungsabschnitt und dem Ventilgehäuse durch eine Pressverbindung, einen Radialdichtring oder durch eine Schweißverbindung eine Abdichtung gebildet ist. Entsprechend ist es vorteilhaft, dass zwischen dem zweiten Befestigungsabschnitt und dem Aktormodulgehäuse über eine Pressverbindung, einen Radialdichtring oder durch eine Schweißverbindung eine Abdichtung gebildet ist. Hierdurch sind vorteilhafte Montagemöglichkeiten des Drosselrohrs gegeben, die bei geringem Aufwand eine hohe Funktionalität gewährleisten.
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Vorteilhaft ist es ferner, dass der erste Befestigungsabschnitt an einem entgegen einer Strömungsrichtung des Brennstoffs liegenden ersten Ende des Drosselrohrs vorgesehen ist. Hierdurch kann die Befestigung und Abdichtung direkt an dem in Strömungsrichtung betrachteten Anfang des Bereichs, in dem das Drosselrohr in dem ringspaltförmigen Brennstoffkanal angeordnet ist, vorgesehen sein. Dies ermöglicht eine zuverlässige Befestigung über die Lebensdauer des Brennstoffeinspritzventils. Vorteilhaft ist es auch, dass der zweite Befestigungsabschnitt an einem in der Strömungsrichtung des Brennstoffs liegenden zweiten Ende des Drosselrohrs vorgesehen ist. Hierdurch kann die Befestigung mit dem Aktormodulgehäuse an das Ende dieses Bereichs gelegt werden. Hierdurch steht auch ein langer Abschnitt des Drosselrohrs zwischen den Befestigungsabschnitten zur Verfügung, um durch elastische Verformung eventuelle Pulsationen auszugleichen, was sich günstig auf die Geräuschentwicklung auswirkt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, in denen sich entsprechende Elemente mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen sind, näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein Brennstoffeinspritzventil in einer schematischen Schnittdarstellung entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 den in 1 mit II bezeichneten Ausschnitt des Brennstoffeinspritzventils des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
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3 ein Drosselrohr des in 1 dargestellten Brennstoffeinspritzventils gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung und
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4 den in 2 dargestellten Ausschnitt des Brennstoffeinspritzventils gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Brennstoffeinspritzventils 1 in einer schematischen Schnittdarstellung. Das Brennstoffeinspritzventil 1 kann insbesondere als Injektor für Brennstoffeinspritzanlagen von Kraftfahrzeugen dienen. Das Brennstoffeinspritzventil 1 kann allerdings auch für sonstige Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen dienen. Speziell kann das Brennstoffeinspritzventil 1 als Hochdruckeinspritzventil 1 ausgestaltet sein, das Brennstoff unter hohem Druck direkt in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine einspritzt.
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Das Brennstoffeinspritzventil 1 weist ein Ventilgehäuse 2 auf, das in diesem Ausführungsbeispiel als mehrteiliges Ventilgehäuse 2 ausgestaltet ist. Das Ventilgehäuse 2 weist ein Gehäuseteil 3, einen mit dem Gehäuseteil 3 verbundenen Haltekörper 4 und eine Umspritzung 5 auf. Über den Haltekörper 4 ist ein Düsenkörper 6 an dem Ventilgehäuse 2 gehalten. Ferner ist ein Brennstoffstutzen 7 vorgesehen, der mit dem Ventilgehäuse 2 verbunden ist und abschnittsweise von der Umspritzung 5 umgeben ist. An der Umspritzung 5 ist außerdem ein elektrischer Anschluss 8 vorgesehen.
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Das Gehäuseteil 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel als hohlzylinderförmiges Gehäuseteil 3, also in Form eines Rohrs, ausgestaltet. Innerhalb des rohrförmigen Gehäuseteils 3 ist ein Aktormodul 9 angeordnet.
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Das Aktormodul 9 weist eine Achse 10 auf, die in diesem Ausführungsbeispiel mit einer Längsachse 10 des Brennstoffeinspritzventils 1 übereinstimmt. Für das Aktormodul 9 ist ein Aktormodulgehäuse 15 vorgesehen, das bezüglich der Achse 10 ausgerichtet ist. Das Aktormodulgehäuse 15 kapselt das Aktormodul 9 ein, um einen wirkungsvollen Schutz gegenüber dem durch das Ventilgehäuse 2 geführten Brennstoff zu gewährleisten.
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Der Brennstoff wird über den Brennstoffstutzen 7 in das Ventilgehäuse 2 geführt. Hierbei fließt der Brennstoff zunächst durch einen gewinkelten Brennstoffkanal 16. Dann gelangt der Brennstoff in einen ringspaltförmigen Brennstoffkanal 17, der zwischen einer Außenseite 18 des Aktormodulgehäuses 15 und einer Innenwand 19 des rohrförmigen Gehäuseteils 3 des Ventilgehäuses 2 ausgestaltet ist. Hierbei strömt der Brennstoff von einem Anfang 20 des ringspaltförmigen Brennstoffkanals 17 zu einem Ende 21 des ringspaltförmigen Brennstoffkanals 17. Im Bereich des Endes 21 des ringspaltförmigen Brennstoffkanals 17 ist auf geeignete Weise eine Verbindung mit einem Brennstoffraum 22 innerhalb des Düsenkörpers 6 ausgebildet.
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Das Aktormodul 9 weist einen Aktorfuß 23 auf, der auf eine axial angeordnete Düsennadel 24 einwirkt, wenn das Aktormodul 9 betätigt wird. Die Düsennadel 24 weist einen Ventilschließkörper 25 auf, der mit einem an dem Düsenkörper 6 vorgesehenen Ventilsitzkörper 26 zu einem Dichtsitz zusammenwirkt. Bei betätigter Düsennadel 24 wird dieser Dichtsitz geöffnet, so dass Brennstoff aus dem Brennstoffraum 22 beispielsweise in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine eingespritzt wird.
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Die Betätigung der Düsennadel 24 durch das Aktormodul 9 kann auch indirekt erfolgen. Beispielsweise kann eine geeignete Hubübersetzungseinrichtung, die hydraulisch oder mechanisch ausgestaltet sein kann, vorgesehen sein. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass das Aktormodul 9 ein Servoventil betätigt, um mittelbar eine Betätigung der Düsennadel 24 zu erzielen. Außerdem kann der Brennstoff je nach Anwendungsfall auch in einen anderen Raum als den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt werden. Beispielsweise kann der Brennstoff zunächst in einen Vorraum für den Brennraum oder in einen Ansaugstutzen eingespritzt werden. Daher ist je nach Anwendungsfall eine geeignete Abwandlung des Brennstoffeinspritzventils 1 denkbar, wodurch sich ein breiter Anwendungsbereich ergibt.
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In dem ringspaltförmigen Brennstoffkanal 17 ist ein Drosselrohr 30 angeordnet. Das Drosselrohr 30 weist mehrere Durchgangsöffnungen 31, 32 auf. Hierbei sind zur Vereinfachung der Darstellung nur die Durchgangsöffnungen 31, 32 gezeigt. Je nach Anwendungsfall kann hierbei eine geeignete Anzahl an Durchgangsöffnungen 31, 32 an dem Drosselrohr 30 ausgestaltet sein. Solche Durchgangsöffnungen 31, 32 sind vorzugsweise umfänglich an dem Drosselrohr 30 verteilt ausgestaltet. Im Grenzfall kann jedoch auch nur eine Durchgangsöffnung 31 in dem Drosselrohr 30 ausgestaltet sein.
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Die Durchgangsöffnungen 31, 32 sind vorzugsweise als kreisförmige oder fensterförmige Durchgangsöffnungen 31, 32 ausgebildet. Es sind allerdings auch andere Ausgestaltungen der Durchgangsöffnungen 31, 32 denkbar. Beispielsweise können die Durchgangsöffnungen 31, 32 ellipsenförmig oder rautenförmig sowie in unterschiedlicher oder in gleicher Größe ausgestaltet sein.
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Durch die Durchgangsöffnungen 31, 32 ist eine Drosselstelle 33 auf einer bestimmten axialen Höhe 34 der Achse 10 vorgesehen. Bei einer abgewandelten Ausgestaltung können auch auf mehreren axialen Höhen 34 Drosselstellen 33 vorgesehen sein. Beispielsweise können auf unterschiedlichen axialen Höhen 34 parallel zueinander Lochreihen mit jeweils mehreren Durchgangsöffnungen 31, 32 in dem Drosselrohr 30 ausgebildet sein.
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Die Durchgangsöffnungen 31, 32 erstrecken sich von einer Innenseite 35 des Drosselrohrs 30 zu einer Außenseite 36 des Drosselrohrs 30. Die Drosselstelle 33 ist hierbei durch die Durchgangsöffnungen 31, 32 des Drosselrohrs 30 gebildet.
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Die Ausgestaltung des Brennstoffeinspritzventils 1 ist im Folgenden auch unter Bezugnahme auf die 2 weiter beschrieben.
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2 zeigt den in 1 mit II bezeichneten Ausschnitt des Brennstoffeinspritzventils 1 des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung. Die Durchgangsöffnung 31 erstreckt sich entlang der Achse 10 über einen Bereich 37. Ferner ist ein Bereich 38 vorgesehen, der in diesem Ausführungsbeispiel größer als der Bereich 37 ist und zugleich den Bereich 37 umfasst. Somit liegt der Bereich 37 innerhalb des Bereichs 38, wobei sich der Bereich 38 sowohl in als auch entgegen einer Strömungsrichtung 39 des Brennstoffs durch den ringspaltförmigen Brennstoffkanal 17 über die Enden des Bereichs 37 hinaus erstreckt. Über den Bereich 38 sind eine Vertiefung 40 in der Innenwand 19 des Gehäuseteils 3 und eine Vertiefung 41 in der Außenseite 18 des Aktormodulgehäuses 15 ausgestaltet. In diesem Ausführungsbeispiel erstrecken sich die Vertiefungen 40, 41 somit gleichermaßen über den Bereich 38, so dass sie die gleiche axiale Ausdehnung haben. Hierbei sind allerdings auch Abwandlungen denkbar, bei denen die Vertiefungen 40, 41 entlang der Achse 10 unterschiedlich positioniert und/oder unterschiedlich ausgedehnt ausgestaltet sind.
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Der Brennstoff, der durch den ringspaltförmigen Brennstoffkanal 17 in der Strömungsrichtung 39 fließt, passiert die Durchgangsöffnungen 31, 32 des Drosselrohrs 30 von der Innenseite 35 des Drosselrohrs 30 zu der Außenseite 36 des Drosselrohrs 30, wie es für die Durchgangsöffnung 31 mittels eines Pfeils 42 veranschaulicht ist. Hierbei wirken sich die Vertiefungen 40, 41 in der Innenwand 19 des Gehäuseteils 3 beziehungsweise der Außenseite 18 des Aktorgehäuses 15 günstig auf die Strömungsverhältnisse aus. Hierbei wird außerdem sowohl bezüglich dem Aktormodulgehäuse 15 als auch bezüglich dem Gehäuseteil 3 ein gewisser Abstand gewährleistet, der auch einen Toleranzausgleich zur Folge hat. Somit wirken sich eventuelle Fertigungstoleranzen bezüglich eines Durchmessers 43, auf dem ein Mittelpunkt 44 der Durchgangsöffnung 33 liegt, nicht ungünstig auf den Durchfluss des Brennstoffs aus. Dadurch erfolgt durch eventuelle Lageabweichungen des Mittelpunktes 44 keine wesentliche Beeinflussung der Drosselwirkung.
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Die Vertiefung 40 in der Innenwand 19 des Ventilgehäuses 2 ist vorzugsweise als umlaufende Ringnut 40 ausgestaltet. Entsprechend ist auch die Vertiefung 41 in der Außenseite 18 des Aktormodulgehäuses 15 vorzugsweise als umlaufende Ringnut 41 ausgestaltet. Die Durchgangsöffnungen 31, 32 sind hierbei sowohl der umlaufenden Ringnut 40 in der Innenwand 19 des Gehäuseteils 3 als auch der umlaufenden Ringnut 41 in der Außenseite 18 des Aktormodulgehäuses 15 zugeordnet.
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Hierbei sind geeignete Abwandlungen denkbar. Beispielsweise kann auch nur eine der Vertiefungen 40, 41 vorgesehen sein. Ferner können solche Vertiefungen 40, 41 auch als nur abschnittsweise umlaufende Ringnuten 40, 41 ausgestaltet sein.
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Die Ausgestaltung des Brennstoffeinspritzventils 1 ist im Folgenden auch unter Bezugnahme auf die 3 weiter beschrieben.
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3 zeigt das Drosselrohr 30 des in 1 dargestellten Brennstoffeinspritzventils 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Darstellung. Das Drosselrohr 30 weist einen ersten zylindrischen Abschnitt 50 auf, in dem die Außenseite 36 des Drosselrohrs 30 zylindermantelförmig ausgebildet ist und in dem das Drosselrohr 30 einen Durchmesser 51 hat. Ferner ist ein zweiter zylindrischer Abschnitt 52 vorgesehen, in dem die Außenseite 36 zylindermantelförmig ausgestaltet ist und auf einem Durchmesser 53 liegt. Zwischen dem ersten zylindrischen Abschnitt 50 und dem zweiten zylindrischen Abschnitt 52 ist ein sich verjüngender Abschnitt 54 vorgesehen, in dem die Außenseite 36 des Drosselrohrs 30 als Mantelfläche eines Kegelstumpfs ausgebildet ist. In der Strömungsrichtung 39 betrachtet liegt der erste zylindrische Abschnitt 50 direkt vor dem sich verjüngenden Abschnitt 54, und der zweite zylindrische Abschnitt 52 folgt direkt auf den sich verjüngenden Abschnitt 54.
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Die Durchgangsöffnungen 31, 32 sind in dem sich verjüngenden Abschnitt 54 ausgebildet.
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Der erste zylindrische Abschnitt 50 des Drosselrohrs 30 ist von der Innenwand 19 des Gehäuseteils 3 beabstandet. Der Durchmesser 51 ist hierbei kleiner als ein Durchmesser 55, auf dem abgesehen von der Vertiefung 40 die Innenwand 19 liegt. Ferner ist der zweite zylindrische Abschnitt 52 des Drosselrohrs 30 von der Außenseite 18 des Aktormodulgehäuses 15 beabstandet. Hierfür ist ein Innendurchmesser 56 des zweiten zylindrischen Abschnitts 52 etwas größer vorgegeben als ein Durchmesser 57, auf dem abgesehen von der Vertiefung 41 die Außenseite 18 des Aktormodulgehäuses 15 liegt.
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Das Drosselrohr 30 weist außerdem einen ersten Befestigungsabschnitt 58 auf, an dem das Drosselrohr 30 mit dem Gehäuseteil 3 des Ventilgehäuses 2 verbunden ist. Die Mantelfläche des Drosselrohrs 30 im Befestigungsabschnitt 58 ist zylindermantelförmig ausgestaltet und liegt auf dem Durchmesser 55, auf dem auch die Innenwand 19 des Gehäuseteils 3 liegt. Beispielsweise kann das Drosselrohr 30 an dem ersten Befestigungsabschnitt 58 in das Gehäuseteil 3 eingepresst sein. Somit ist eine dichtende Verbindung in Form einer Pressverbindung ausgestaltet. Ferner weist das Drosselrohr 30 einen zweiten Befestigungsabschnitt 60 auf, an dem das Drosselrohr 30 mit dem Aktormodulgehäuse 15 verbunden ist. Hierbei ist die Außenseite 36 des Drosselrohrs 30 an dem Befestigungsabschnitt 60 zylindermantelförmig ausgestaltet, wobei diese auf dem Durchmesser 57 liegt. Die Außenseite 18 des Aktormodulgehäuses 15 hat dort auch den Durchmesser 57. Beispielsweise kann das Drosselrohr 30 mit dem zweiten Befestigungsabschnitt 60 auf das Aktormodulgehäuse 15 aufgepresst sein. Somit ist auch dort eine dichtende Verbindung in Form einer Pressverbindung ausgestaltet.
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Das Drosselrohr 30 weist ein erstes Ende 61 und ein zweites Ende 62 auf. Hierbei ist das erste Ende 61 dem Anfang 20 des ringspaltförmigen Brennstoffkanals 17 zugewandt, während das zweite Ende 62 dem Ende 21 des ringspaltförmigen Brennstoffkanals 17 zugewandt ist. In Strömungsrichtung 39 betrachtet liegt das erste Ende 61 des Drosselrohrs 30 daher entgegen der Strömungsrichtung 39, während das zweite Ende 62 in der Strömungsrichtung 39 liegt. Der erste Befestigungsabschnitt 58 befindet sich an dem ersten Ende 61. Der zweite Befestigungsabschnitt 60 befindet sich am zweiten Ende 62.
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4 zeigt den in 2 dargestellten Ausschnitt des Brennstoffeinspritzventils 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. In diesem Ausführungsbeispiel ist im Bereich des ersten Befestigungsabschnitts 58 des Drosselrohrs 30 eine ringnutförmige Vertiefung 65 in die Innenwand 19 des Gehäuseteils 3 eingebracht. In die Vertiefung 65 ist ein ringförmiger Dichtring 66 eingesetzt. Hierbei wird der als Radialdichtring 66 dienender Dichtring 66 bei der Montage des Drosselrohrs 30 in das Gehäuseteil 3 vorzugsweise radial vorgespannt. Somit ist auf diese Weise eine alternative oder zusätzliche Abdichtung zwischen dem Gehäuseteil 3 und dem Drosselrohr 30 an dem ersten Ende 61 gewährleistet.
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Ferner ist zwischen dem zweiten Befestigungsabschnitt 60 des Drosselrohrs 30 und dem Aktormodulgehäuse 15 eine Schweißverbindung mittels einer Schweißnaht 67 ausgebildet.
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Die Schweißnaht 67 ist hierbei als umlaufende Schweißnaht 67 ausgestaltet. Somit ist über die Schweißverbindung eine zusätzliche oder alternative Befestigung an dem zweiten Ende 62 des Drosselrohrs 30 gegeben.
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Somit sind anhand der 4 zwei weitere Möglichkeiten beschrieben, um eine Abdichtung zwischen dem Drosselrohr 30 und einerseits dem Gehäuseteil 3 sowie andererseits dem Aktormodulgehäuse 15 zu erzielen. Hierbei kann entsprechend dem Dichtring 66 auch ein Dichtring zur Abdichtung zwischen dem Drosselrohr 30 und dem Aktormodulgehäuse 15 zum Einsatz kommen. Ferner kann eine der Schweißnaht 67 entsprechende Schweißnaht zur Ausgestaltung einer Schweißverbindung zwischen dem Drosselrohr 30 und dem Gehäuseteil 3 zum Einsatz kommen.
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Das Drosselrohr 30 kann aus einem vergleichsweise weichen, kraftstoffbeständigen Stahl gebildet sein. Beispielsweise kann ein gemäß dem Bezeichnungssystem für Stähle nach dem Nummernsystem bestimmter Stahl mit der Nr. 1.4441 zum Einsatz kommen.
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Somit kann in vorteilhafter Weise eine Drosselung des Brennstoffs über das Drosselrohr 30 erzielt werden. Das vorzugsweise dünnwandige Drosselrohr 30 kann hierbei ein oder mehrere Drosseln in Form von Durchgangsöffnungen 31, 32 aufweisen. Hierbei können an Drosselstellen 33 Drosseln mit kleinen Toleranzen gebildet werden. Außerdem ist eine kostengünstige Herstellung und eine einfache Umsetzung möglich. Die Durchgangsöffnungen 31, 32 können als kreisförmige Durchgangsöffnungen ausgestanzt sein. Im Bereich der Drosselstelle 33 können außerdem in vorteilhafter Weise zur Reduzierung der Strömungsverluste zum Zu- beziehungsweise Ablauf der jeweiligen Drossel 31, 32 nutförmige Vertiefungen 40, 41 an dem Gehäuseteil 3 beziehungsweise dem Aktormodulgehäuse 15 vorgesehen sein. Zur Verbesserung der Abdichtung zwischen dem Drosselrohr 30 und dem Gehäuseteil 3 beziehungsweise dem Aktormodulgehäuse 15 können neben Pressverbindungen auch Schweißverbindungen oder Abdichtungen über Dichtringe 66 zum Einsatz kommen.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012203607 A1 [0002, 0003]