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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät mit einem Kameramodul.
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Bei der Lagerung von Kühlgut in einem Kältegerät über einen längeren Zeitraum kann das gelagerte Kühlgut verderben, wenn der Nutzer das gelagerte Kühlgut nicht rechtzeitig verbraucht oder aus dem Kältegerät entfernt. Durch das Verderben des Kühlgutes ist das Kühlgut für den Nutzer des Kältegeräts nicht mehr zu verwenden. Zudem kann durch das Vorhandensein von verdorbenem Kühlgut in dem Kältegerät der Frischezustand von anderem nicht verdorbenen Kühlgut in dem Kältegerät negativ beeinträchtigt werden.
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Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Kältegerät anzugeben, bei dem der Frischezustand eines Kühlgutes bestimmt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand mit den Merkmalen nach dem unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Figuren, der Beschreibung und der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Kältegerät mit einem Kältegerätinnenraum zur Aufnahme von Kühlgut und einem Kameramodul zum Erfassen von Bilddaten eines Kühlgutes gelöst, wobei das Kältegerät folgende Merkmale aufweist, eine Bereitstellungseinrichtung zum Bereitstellen von Referenzbilddaten und einen Prozessor, welcher ausgebildet ist, einen Frischezustand des Kühlgutes durch einen Vergleich der erfassten Bilddaten mit den Referenzbilddaten zu erfassen.
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Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass der Frischezustand von potentiell verderblichem Kühlgut automatisch erfasst werden kann und ein Benutzer des Kältegeräts bei der Beeinträchtigung eines vorgegebenen Frischezustands informiert werden kann.
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Das Kameramodul ist ausgebildet, um Bilddaten des Kühlgutes im Kältegerätinnenraum, beispielsweise durch die Aufnahme eines Fotos, zu erfassen. So kann das Kameramodul beispielsweise ein Foto von Obst, wie z.B. von einer Banane, zu einem bestimmten Zeitpunkt erfassen. Die durch das Kameramodul erfassten Bilddaten können Infrarotbilddaten oder Ultraviolettbilddaten einschließen, die geeignet sind beispielsweise Fäulnisprozesses in dem Kühlgut zu detektieren. Die durch das Kameramodul erfassten Bilddaten können Bilddaten enthalten, die geeignet sind Gasblasen an dem Kühlgut erfassen, um Fäulnisprozesse in dem Kühlgutes zu detektieren. Das Kameramodul kann alternativ auch ausgebildet sein, die Bilddaten des Kühlgutes durch eine Abtastung mit einem Laser zu erhalten, um eine bestimmte Oberflächenstruktur des Kühlgutes zu erfassen.
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Die Bereitstellungseinrichtung stellt Referenzbilddaten zur Verfügung, die alle für das Kameramodul genannte Arten von Bilddaten einschließen, und die beispielsweise ebenfalls Fotos umfassen, z.B. Referenzfotos von Bananen in unterschiedlichen Reifestadien. Der Prozessor ist ausgebildet, die erfassten Bilddaten mit den Referenzbilddaten zu vergleichen. Beispielsweise kann der Prozessor das erfasste Foto eines Obsts, wie z.B. einer Banane, mit den Referenzbilddaten, wie z.B. den Fotos von Bananen in unterschiedlichen Reifestadien, vergleichen. Aus dem Vergleich der Bilddaten mit den Referenzbilddaten kann der Frischezustand des Kühlgutes, wie z.B. das Reifestadium von Bananen, bestimmt werden.
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Somit kann der Prozessor erkennen, wenn ein durch das Kameramodul erfasstes Kühlgut, eine vorgesehene Lagerdauer überschreitet, und zu verderben droht. Mit der Kenntnis kann ein Benutzer des Kältegeräts bei der Beeinträchtigung eines vorgegebenen Frischezustands informiert werden, um das Kühlgut möglichst rasch zu verbrauchen oder gegebenenfalls aus dem Kältegerätinnenraum zu entfernen.
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Unter einem Kältegerät wird insbesondere ein Haushaltskältegerät verstanden, also ein Kältegerät, das zur Haushaltsführung in Haushalten oder im Gastronomiebereich eingesetzt wird, und insbesondere dazu dient Lebensmittel und/oder Getränke bei bestimmten Temperaturen zu lagern, wie beispielsweise ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank, eine Kühlgefrierkombination, eine Gefriertruhe oder ein Weinkühlschrank.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes weist die Bereitstellungseinrichtung einen Speicher zur Bereitstellung der Referenzbilddaten oder eine Kommunikationsschnittstelle zum Abrufen der Referenzbilddaten über ein Kommunikationsnetzwerk auf.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die genannten Bereitstellungseinrichtungen dem Prozessor bei der Erfassung des Frischezustands des Kühlgutes eine Vielzahl von Referenzbilddaten zur Verfügung steht. Dadurch wird die Erfassung des Frischezustands des Kühlgutes erleichtert. Ein Speicher zur Bereitstellung der Referenzbilddaten ermöglicht die Speicherung einer Vielzahl von Referenzbilddaten, wodurch unterschiedlichste Varianten des in dem Kältegerät gelagerten Kühlgutes durch den Prozessor identifiziert werden können. Die Kommunikationsschnittstelle bietet den Vorteil, dass Referenzbilddaten, die für die Erfassung des Frischezustands durch den Prozessor benötigt werden, über ein Kommunikationsnetzwerk, wie z.B. dem Internet, erlangt werden können. Dadurch kann ein Großteil der Referenzbilddaten dezentral, z.B. auf einem Server, gespeichert werden, und muss nicht der Bereitstellungseinrichtung lokal zur Verfügung stehen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes ist das Kommunikationsnetzwerk eines der folgenden Kommunikationsnetzwerke, GSM-Kommunikationsnetzwerk, UMTS-Kommunikationsnetzwerk, Wireless-LAN-Kommunikationsnetzwerk, Bluetooth-Kommunikationsnetzwerk oder Ethernet-Kommunikationsnetzwerk.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die genannten Kommunikationsnetzwerke eine schnelle Kommunikationsverbindung zwischen Bereitstellungseinrichtung und Kommunikationsnetzwerk hergestellt werden kann, wodurch die Referenzbilddaten zeitnah der Bereitstellungseinrichtung zur Verfügung gestellt werden können.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes ist das Kameramodul ausgebildet ist, die Bilddaten zu einem ersten Zeitpunkt zu erfassen und weitere Bilddaten zu einem zweiten Zeitpunkt zu erfassen, wobei die Bereitstellungseinrichtung ausgebildet ist, die weiteren Bilddaten als Referenzbilddaten bereitzustellen.
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Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass durch die Bereitstellung der erfassten weiteren Bilddaten als Referenzbilddaten durch das Kameramodul, die Bereitstellungseinrichtung keine oder nur eine reduzierte Menge von zusätzlichen Referenzbilddaten bereitstellen muss. Dadurch kann eine einfache und wirksame Erfassung des Frischezustands des Kühlgutes durch den Prozessor erfolgen, wenn z.B. keine Verbindung zu einem Kommunikationsnetzwerk zur Verfügung steht, oder wenn z.B. das Speichervolumen der Bereitstellungseinrichtung begrenzt ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes sind die Bilddaten Dreifarb-Bilddaten und der Prozessor ist ausgebildet, den Frischezustand des Kühlgutes durch einen Vergleich der Farben der erfassten Bilddaten mit den Farben der Referenzbilddaten zu erfassen.
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Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass der Farbvergleich der erfassten Bilddaten mit den Farben der Referenzbilddaten ein besonders zuverlässiges Verfahren darstellt, um eine wirksame Erfassung des Frischezustands des Kühlgutes durch den Prozessor zu gewährleisten. Da in dem Kältegerät gelagertes Kühlgut bei einer längeren Lagerung durch den Kontakt mit der Luft beispielsweise oxidiert werden kann, kommt es zu einer Veränderung der Oberflächenfarbe des Kühlgutes im Laufe der Zeit. Bei unterschiedlichen Arten von Kühlgut kann eine unterschiedliche Oberflächenfarbe des Kühlgutes mit einem bestimmten Frischezustand des Kühlgutes korreliert werden, um eine möglichst präzise Erfassung des Frischezustands des Kühlgutes zu ermöglichen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes ist der Prozessor ausgebildet, die Art des Kühlgutes, die Position des Kühlgutes in dem Kältegerätinnenraum oder den Zeitpunkt der Einlagerung des Kühlgutes in dem Kältegerätinnenraum durch einen Vergleich der erfassten Bilddaten mit den Referenzbilddaten zu erfassen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass der Prozessor durch den Vergleich der durch das Kameramodul erfassten Bilddaten mit den Referenzbilddaten eine Vielzahl von Parametern des Kühlgutes bestimmen kann. Wenn die Referenzbilddaten Daten über die Art des Kühlgutes umfassen, dann kann durch einen Vergleich der erfassten Bilddaten mit den Referenzbilddaten die Art des Kühlgutes, wie die Klasse des Kühlgutes, z.B. Obst oder sogar eine genaue Identifikation des Kühlgutes durch den Prozessor durchgeführt werden, und so z.B. eine Banane identifiziert werden. Eine solche Identifikation des Kühlgutes kann beispielsweise auch durch eine Erfassung eines Barcodes auf der Verpackung des Kühlgutes ermöglicht werden.
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Durch die durch das Kameramodul erfassten Bilddaten kann der Prozessor zudem erkennen, an welcher Position im Kältegerätinnenraum des Kältegeräts ein neues Kühlgut platziert wurde. Wenn der Zeitpunkt der Bilderfassung genau dokumentiert wird, kann der Prozessor bei einer regelmäßigen Erfassung von Bilddaten durch das Kameramodul, den Zeitpunkt der Einlagerung des Kühlgutes in dem Kältegerätinnenraum erfassen. Durch die durch den Prozessor erfassten Parameter des Kühlgutes ist eine vorteilhafte Erfassung des Frischezustands des Kühlgutes möglich.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes umfasst das Kältegerät eine Eingabeeinrichtung zum manuellen Eingeben der Art des Kühlgutes, der Position des Kühlgutes in dem Kältegeräteinnenraum, oder den Zeitpunkt der Einlagerung des Kühlgutes in dem Kältegeräteinnenraum.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein Benutzer die Art des Kühlgutes, die Position des Kühlgutes in dem Kältegeräteinnenraum, oder den Zeitpunkt der Einlagerung des Kühlgutes manuell eingeben kann, wenn eine automatische Bestimmung der Art des Kühlgutes beispielsweise aufgrund von fehlenden Referenzbilddaten nicht erfolgreich ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes ist der Prozessor ausgebildet, die Restlagerzeit des Kühlgutes in dem Kältegeräteinnenraum in Abhängigkeit von der Art des Kühlgutes, in Abhängigkeit von der Position des Kühlgutes in dem Kältegeräteinnenraum, oder in Abhängigkeit von dem Zeitpunkt der Einlagerung des Kühlgutes in dem Kältegeräteinnenraum zu erfassen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass mit der Restlagerzeit durch den Prozessor, ein Parameter erfasst wird, der dem Nutzer des Kältegeräts einen wertvollen Hinweis gibt, ab welchem Zeitpunkt das Kühlgut nicht mehr zu verzehren ist, bzw. ab welchem Zeitpunkt das Kühlgut potentiell verdorben ist. Die Restlagerzeit entspricht dem Zeitintervall bis zum Erreichen des vom Hersteller des Kühlgutes auf dem Kühlgut angegebenen Verfallsdatum. Die Restlager ist abhängig von der Art des Kühlgutes, da beispielsweise H-Milch über einen langen Zeitraum haltbar ist, während bestimmte Obstsorten, wie z.B. Himbeeren, schon nach wenigen Tagen nicht mehr zu genießen sind. Ebenso kann die Position des Kühlgutes in dem Kältegeräteinnenraum die Restlagerzeit beeinflussen. Kühlgut, welches beispielsweise in einem Bereich des Kältegerätinnenraums gelagert ist, der sich in der Nähe der Kältegerätetür befindet, ist größeren Temperaturschwankungen ausgesetzt, und weist dementsprechend eine geringere Restlagerzeit auf, als Kühlgut, welches nicht in der Nähe der Kältegerätetür gelagert ist. Ebenso ist der Zeitraum der Restlagerzeit abhängig von dem Zeitpunkt der Einlagerung des Kühlgutes in dem Kältegeräteinnenraum. Somit wird durch das Erfassen der Restlagerzeit ein zur Erfassung des Frischezustands des Kühlgutes entscheidender Parameter bestimmt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes ist der Prozessor ausgebildet, eine Konsumempfehlung des Kühlgutes in Abhängigkeit der von dem Prozessor erfassten Restlagerzeit des Kühlgutes zu erfassen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Konsumempfehlung der optimale Zeitpunkt durch den Prozessor erfasst werden kann, an dem ein bestimmtes Kühlgut durch den Nutzer des Kältegeräts zu verzehren ist. Die Konsumempfehlung ist abhängig von der durch den Prozessor erfassten Restlagerzeit des Kühlgutes, da der Nutzer vorzugsweise dazu aufgefordert werden soll, das Kühlgut vor Ablauf der Restlagerzeit des Kühlgutes zu verzehren. Falls die Restlagerzeit überschritten wurde, kann durch den Prozessor eine Konsumempfehlung erfasst werden, die besagt, dass das Kühlgut nicht mehr zu konsumieren ist. Allerdings werden bestimmte Kühlgüter, wie beispielsweise Obst, in einem nicht-konsumierbaren Zustand, z.B. unreif, in das Kältegerät eingebracht. In diesem Fall kann der Prozessor in Abhängigkeit von der Restlagerzeit des Kühlgutes eine Konsumempfehlung erfassen, die den Nutzer des Kältegeräts davon abhält das Kühlgut vorzeitig, bzw. unreif, zu konsumieren. Somit kann durch den Prozessor in Abhängigkeit der erfassten Restlagerzeit des Kühlgutes als Konsumempfehlung ein optimaler Genusszeitpunkt des Kühlgutes erfasst werden, und der optimale Genusszeitpunkt dem Nutzer des Kältegeräts mitgeteilt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes umfasst das Kältegerät eine Anzeigeeinrichtung, wobei die Anzeigeeinrichtung zumindest ein Darstellungselement umfasst, und wobei das zumindest eine Darstellungselement ausgebildet, zumindest einen der folgenden Parameter des Kühlgutes darzustellen, Frischezustand des Kühlgutes, Art des Kühlgutes, Position des Kühlgutes in dem Kältegeräteinnenraum, Zeitpunkt der Einlagerung des Kühlgutes in den Kältegeräteinnenraum, Restlagerzeit des Kühlgutes in dem Kältegeräteinnenraum, Konsumempfehlung des Kühlgutes, oder Oberflächenstruktur des Kühlgutes in dem Kältegeräteinnenraum.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Anzeigeeinrichtung eine Visualisierung zumindest eines der durch den Prozessor erfassten Parameter für den Nutzer des Kältegeräts ermöglicht wird. Die Anzeigeeinrichtung ist derart ausgebildet, dass es eines oder mehrere Darstellungselemente umfasst, die derart angeordnet sind, um dem Nutzer die Informationen zu den Parametern des Kühlgeräts möglichst umfassend zu Verfügung zu stellen. Beispielsweise kann in einem ersten Darstellungselement ein Bild des entsprechenden Kühlgutes durch eine Darstellung der Oberflächenstruktur des Kühlgutes dargestellt werden, wobei die Oberflächenstruktur des Kühlgutes die Farbe, Form und Größe des Kühlgutes umfasst. In einem zweiten Darstellungselement kann die Position des Kühlgutes in dem Kältegeräteinnenraum dargestellt werden. In einem dritten Darstellungselement kann der Frischezustand des Kühlgutes dargestellt werden. In einem vierten Darstellungselement kann der Zeitpunkt der Einlagerung des Kühlgutes in den Kältegeräteinnenraum dargestellt werden. In einem fünften Darstellungselement kann die Restlagerzeit des Kühlgutes in dem Kältegeräteinnenraum dargestellt werden. In einem sechsten Darstellungselement kann die Konsumempfehlung des Kühlgutes dargestellt werden. Zwei oder mehrere der dargestellten Parameter des Kühlgutes können in einem oder mehreren Darstellungselement kombiniert werden, und beispielsweise nebeneinander, übereinander oder halbtransparent übereinander dargestellt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes ist das zumindest eine Darstellungselement ausgebildet, die Oberflächenstruktur des Kühlgutes in dem Kältegeräteinnenraum, und zumindest einen der Parameter des Kühlgutes darzustellen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Darstellung der Oberflächenstruktur des Kühlgutes eine schnelle und eindeutige Identifizierung des Kühlgutes durch den Nutzer erfolgen kann, wodurch das dargestellte Kühlgut durch den Nutzer eindeutig zugeordnet werden kann. Die Kombination der Darstellung der Oberflächenstruktur des Kühlgutes mit zumindest einem Parameter des Kühlgutes, wie beispielsweise einer Konsumempfehlung des Kühlgutes, ermöglicht eine schnelle und eindeutige Erfassung des Frischezustands des Kühlgutes in dem Kältegerät und erlaubt dem Nutzer zeitnah festzustellten, ob das bestimmte Kühlgut noch zu konsumieren ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes ist das zumindest eine Darstellungselement ausgebildet, eine schematische Ansicht des Kältegerätinnenraum mit dem darin enthaltenden Kühlgut darstellen, wobei in der schematischen Ansicht zumindest einer der Parameter des Kühlgutes darstellbar sind.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Kombination der schematischen Ansicht des Kältegeräteinnenraums mit zumindest einem der Parameter des Kühlgutes eine schnelle Identifikation des dargestellten Kühlgutes in dem Kältegerätinnenraum des Kältegeräts möglich ist. Besonders bei voluminösen Kältegeräten mit einer Vielzahl von Kühlgut in verschiedenen Bereichen des Kältegeräteinnenraums kann der Nutzer die Position des Kühlgutes nicht sofort intuitiv erkennen. Aus diesem Grund erleichtert die schematische Ansicht des Kältegeräteinnenraums durch das zumindest eine Darstellungselement das Auffinden des dargestellten Kühlgutes in dem Kältegeräteinnenraum.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes umfasst das Kältegerät eine Auswahleinrichtung zum Auswählen des Kühlgutes in dem Kältegeräteinnenraum, wobei das zumindest eine Darstellungselement ausgebildet ist, das ausgewählte Kühlgut und zumindest einen der Parameter des Kühlgutes darzustellen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Auswahleinrichtung der Nutzer des Kältegeräts gezielt ein Kühlgut in dem Kältegeräteinnenraum auswählen kann, und die Auswahleinrichtung ausgebildet ist, zu dem ausgewählten Kühlgut bestimmte Parameter des Kühlgutes darzustellen. Die Auswahleinrichtung kann insbesondere durch die Ausgestaltung der Anzeigeeinrichtung als ein berührungsempfindlichen Bildschirm, wie z.B. Touchscreen, realisiert werden, oder ein Drehrad oder Joystick zur Auswahl des dargestellten Kühlgutes umfassen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes umfasst die Anzeigeeinrichtung einen Bildschirm oder eine externe Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen des erfassten Frischezustands des Kühlgutes.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Ausgestaltung der Anzeigeeinrichtung als Bildschirm, wie z.B. als Touch-Screen an der Oberfläche des Kältegeräts, der erfasste Frischezustand direkt an einer Außenfläche des Kältegeräts angezeigt werden kann. Dadurch erhält der Nutzer des Kältegeräts die benötigten Information vorteilhaft und zeitnah. Die Anzeigeeinrichtung kann auch eine externe Anzeigeeinrichtung umfassen. Die Anzeigeeinrichtung kann mit der externen Anzeigeeinrichtung, wie z.B. Smartphone, Tablet, Smart-Device, Laptop oder Desktop-Computer, über eine Kommunikationsschnittelle durch ein Kommunikationsnetzwerk verbunden sein. Dadurch können die dargestellten Parameter des Kühlgutes von dem Nutzer des Kältegerätes außerhalb des Hauses, beispielsweise während des Einkaufs, abgerufen werden, um beispielsweise Kühlgut, welches einen beeinträchtigten Frischezustand aufweist, gegebenenfalls durch frisches Kühlgut ersetzen zu können.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes ist das Kameramodul an der Oberseite des Kältegeräteinnenraums angebracht.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Anbringen des Kameramoduls an der Oberseite des Kältegeräteinnenraums das Kameramodul einen vorteilhaften Aufnahmewinkel in den Kältegeräteinnenraum ermöglicht wird. Dadurch wird eine Erfassung von Bilddaten von einer großen Menge von Kühlgut in dem gesamten Kältegeräteinnenraum ermöglicht, wodurch die Anzahl der Bereiche, welche in dem Kältegeräteinnenraum durch das Kameramodul nicht erfasst werden können, reduziert wird.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht eines Kältegerätes;
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2 eine schematische Ansicht eines Kältegeräts mit einem Kameramodul; und
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3 eine schematische Ansicht einer Anzeigeeinrichtung eines Kältegeräts.
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1 zeigt einen Kühlschrank stellvertretend für ein allgemeines Kältegerät 100 mit einer Kältegerätetür 101, durch welche der Kältegerätinnenraum 103 des allgemeinen Kältegeräts 100 verschließbar ist. Das Kältegerät 100 umfasst Längsseiten 105, sowie eine Oberseite 107 und eine Unterseite 109. In dem Kältegerätinnenraum 103 ist Kühlgut 111 eingebracht.
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Das Kältegerät 100 umfasst einen Kältekreislauf mit einem Verdampfer, Verdichter, Verflüssiger und Drosselorgan. Der Verdampfer ist ein Wärmeaustauscher, in dem nach der Expansion das flüssige Kältemittel durch Wärmeaufnahme von dem zu kühlenden Medium, z.B. Luft, verdampft wird. Der Verdichter ist ein mechanisch betriebenes Bauteil, das Kältemitteldampf vom Verdampfer absaugt und bei einem höheren Druck zum Verflüssiger ausstößt. Der Verflüssiger ist ein Wärmeaustauscher, in dem nach der Kompression das verdampfte Kältemittel durch Wärmeabgabe an ein äußeres Kühlmedium, z.B. Luft, verflüssigt wird. Das Drosselorgan ist eine Vorrichtung zur ständigen Verminderung des Druckes durch Querschnittsverengung. Das Kältemittel ist ein Fluid, das für die Wärmeübertragung in dem kälteerzeugenden System verwendet wird, das bei niedrigen Temperaturen und niedrigem Druck des Fluides Wärme aufnimmt und bei höherer Temperatur und höherem Druck des Fluides Wärme abgibt, wobei üblicherweise Zustandsänderungen des Fluides inbegriffen sind.
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2 zeigt eine schematische Ansicht eines Kältegeräts mit einem Kameramodul. Das Kältegerät 100 umfasst Längsseiten 105 und eine Oberseite 107. Das Kältegerät 100 umfasst einen Kältegerätinnenraum 103, in dem sich Kühlgut 111 befindet.
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Im Kältegerätinnenraum 103 des Kältegerätes 100 befindet sich ein Kameramodul 113, welches ausgebildet ist, das Kühlgut 111 im Kältegerätinnenraum 103 mittels eines Einzel-, oder Mehrfachbildes aufzunehmen und Bilddaten zu erzeugen. Das Kameramodul 113 kann beispielsweise vom Nutzer des Kältegerichts manuell, oder automatisch durch eine Steuerung, ausrichtbar, schwenkbar oder einstellbar sein. Das Kameramodul 113 ist in der Nähe der Oberseite 107 des Kältegeräts 100 in dem Kältegerätinnenraum 103 angeordnet. Das Kühlgut 111 wird von dem Kameramodul 113 aus der Richtung der Oberseite 107 des Kältegerätes 100 aufgenommen.
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Die Gestaltung des Kältegerätinnenraums 103 kann bezüglich des Kameramoduls 113 optimiert sein, beispielsweise hinsichtlich einer Verstellbarkeit des Kameramoduls 113, einer spezifischen Anordnung von Zwischenböden in dem Kältegerätinnenraum 103, die beispielsweise transparent sein können. Das Kameramodul 113 kann beispielsweise zur Mitte des Kältegerätes 100 hin geneigt oder beweglich sein. Zudem können reflektierende Beschichtungen, Glasperlen, Mini-Retroreflektoren im Kältegerätinnenraum 103 verwendet werden, um die Erfassung von Bilddaten durch das Kameramodul 113 zu optimieren.
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Das Kameramodul 113 kann auch an der Rückseite oder einer Längsseite 105 des Kältegeräts 100 in dem Kältegerätinnenraum 103 angeordnet sein. Hierdurch kann das Blickfeld für die Visualisierung des Inhaltes erweitert werden und unterschiedliche Perspektiven innerhalb Kältegerätinnenraums 103 oder eine Rundumsicht des Kältegerätinnenraums 103 aufgenommen werden.
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Das Kameramodul 113 kann ein Lichtsensorfeld mit Farbsensoren, wie beispielsweise einen CCD-Chip, umfassen. Das Lichtsensorfeld kann beispielsweise eine Auflösung von zumindest 640×480 Bildpunkten (VGA) und drei Farbkanäle mit einer Farbtiefe von zumindest 8 Bit je Farbkanal aufweisen, beispielsweise RGB-Farbkanäle.
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Zusätzlich umfasst das Kältegerät 100 einen Prozessor 115, der nicht in dem Kältegerätinnenraum 103 angeordnet ist, und der mit dem Kameramodul 113 durch eine ersten Datenleitung 117 verbunden ist, durch welche die erfassten Bilddaten von dem Kameramodul 113 an den Prozessor 115 übermittelt werden.
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Das Kältegerät 100 umfasst ferner eine Bereitstellungseinrichtung 119, welche durch eine zweite Datenleitung 121 mit dem Prozessor 115 verbunden ist, wobei die Bereitstellungseinrichtung 119 ausgebildet ist, Referenzbilddaten dem Prozessor 115 bereit zu stellen. Die Bereitstellungseinrichtung 119 kann einen Speicher umfassen, auf dem Referenzbilddaten vorgespeichert sind, oder kann über eine Schnittstelle verfügen, die das Speichern von Referenzbilddaten auf dem Speicher ermöglicht, wie beispielsweise eine USB-Schnittstelle.
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Die Bereitstellungseinrichtung 119 kann alternativ eine Kommunikationsschnittstelle zum Abrufen von Referenzbilddaten über ein Kommunikationsnetzwerk umfassen. Die entsprechende Kommunikationsschnittstelle des Kommunikationsnetzwerks kann eine drahtlose WLAN-Schnittstelle, eine Bluetooth-Schnittstelle, eine Ethernet-Schnittstelle oder eine Mobilfunkschnittstelle wie GSM, UMTS, oder LTE umfassen. Über die Kommunikationsschnittstelle der Bereitstellungseinrichtung 119 können die Referenzbilddaten von einem externen Kommunikationsnetzwerk angerufen werden. Gegebenenfalls ist mittels der Kommunikationsschnittstelle ein direkter Anschluss an einen Personal Computer, Laptop oder Smart-Device möglich.
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Der Prozessor 115 führt einen Vergleich der Referenzbilddaten mit den erfassten Bilddaten des Kameramoduls 113 durch. Für eine Bilderkennung kann eine Programmbibliothek mit Algorithmen für die Bildverarbeitung und maschinelles Sehen verwendet werden, wie beispielsweise OpenVC. Durch den Prozessor 115 können die Bilddaten von dem Kameramodul 113 abgerufen werden und die so übermittelten Bilddaten verarbeitet werden. In diesem Zusammenhang kann eine Bildbearbeitung durchgeführt werden, beispielsweise ein Entstören oder Zusammensetzen der Bilddaten zu größeren Einheiten. Zusätzlich kann eine Analyse und Auswertung der Bilddaten vorgenommen werden, beispielsweise ein Erkennen von Differenzbildern oder Differenzobjekten. Durch den Vergleich der Referenzbilddaten mit den erfassten Bilddaten des Kameramoduls 113 lässt sich von dem Kameramodul 113 erfasstes Kühlgut 111 identifizieren und zugehörige Parameter des Kühlgutes 111, wie beispielsweise der Frischezustand des Kühlgutes 111, die Art des Kühlgutes 111, die Position des Kühlgutes 111 in dem Kältegeräteinnenraum 103, der Zeitpunkt der Einlagerung des Kühlgutes 111 in den Kältegeräteinnenraum 103, die Restlagerzeit des Kühlgutes 111 in dem Kältegeräteinnenraum 103, die Konsumempfehlung des Kühlgutes 111, oder die Oberflächenstruktur des Kühlgutes 111 in dem Kältegeräteinnenraum 103 ermitteln.
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Das Kältegerät 100 umfasst ferner eine Anzeigeeinrichtung 123, welche mit dem Prozessor 115 durch eine dritte Datenleitung 125 verbunden ist, durch welche die von dem Kameramodul 113 erfassten Bilddaten oder die von dem Prozessor 115 erfassten Vergleichsdaten des Kühlgutes 111 an die Anzeigeeinrichtung 123 übermittelt werden können, um eine Darstellung des erfassten Kühlgutes 111, bzw. eine Darstellung der erfassten Daten des Kühlgutes 111 zu ermöglichen. Auf der Anzeigeeinrichtung 123 können die dargestellten Informationen vom Nutzer des Kältegerätes 100 einfach und schnell aufgenommen werden.
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3 zeigt eine schematische Ansicht einer Anzeigeeinrichtung 123 eines Kältegeräts 100. Die Anzeigeeinrichtung 123 wird von einem Anzeigerand 127 begrenzt. Die Anzeigeeinrichtung 123 umfasst ein in der Anzeigeeinrichtung 123 zentral angeordnetes erstes Darstellungselement 129, welches ausgebildet ist, durch das Kameramodul 113 erfasste Bilddaten oder einen oder mehrere durch den Prozessor 115 erfassten Parameter des Kühlgutes 111 darzustellen. Beispielsweise kann in dem ersten Darstellungselement 129 ein durch das Kameramodul 113 erfasstes Bild des entsprechenden Kühlgutes 111 dargestellt werden, oder es kann die Oberflächenstruktur des Kühlgutes 111 dargestellt werden.
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Die Anzeigeeinrichtung 123 umfasst ferner ein zweites Darstellungselement 131, welches ausgebildet ist, einen durch den Prozessor 115 erfassten Parameter des Kühlgutes 111 darzustellen. Beispielsweise kann in dem zweiten Darstellungselement 131 die Art des entsprechenden Kühlgutes 111 dargestellt werden. In einem dritten Darstellungselement 133 der Anzeigeeinrichtung 123 kann beispielsweise die Konsumempfehlung oder der Frischezustand des Kühlgutes 111 dargestellt werden. In einem vierten Darstellungselement 135 der Anzeigeeinrichtung 123 kann beispielsweise die Position des Kühlgutes 111 in dem Kältegerätinnenraum 103 dargestellt werden. In einem fünften Darstellungselement 137 der Anzeigeeinrichtung 123 kann beispielsweise der Zeitpunkt der Einlagerung des Kühlgutes 111 in dem Kältegerätinnenraum 103 oder die Restlagerzeit des Kühlgutes 111 dargestellt werden.
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Die Kombination von mehreren der durch das Kameramodul 113 erfassten Bilddaten oder der den Prozessor 115 erfassten Parametern in einem oder in mehreren Darstellungselementen 129, 131, 133, 135, 137 ist möglich. Zudem kann in der Anzeigeeinrichtung 123 auf ein oder mehrere Darstellungselemente 129, 131, 133, 135, 137 verzichtet werden.
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Somit ist durch die Anzeigeeinrichtung 123 eine vorteilhafte Darstellung des durch das Kameramodul 113 erfassten Kühlgutes 111 und der durch den Prozessor 115 erfassten Daten des Kühlgutes 111 in dem Kältegeräteinnenraum 103 möglich, wobei die vorteilhafte Darstellung des Kühlgutes 111 auf einfache und schnelle Weise vom Nutzer des Kältegeräts 100 aufgenommen werden können.
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Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
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Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale nicht beschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Kältegerät
- 101
- Kältegerätetür
- 103
- Kältegerätinnenraum
- 105
- Längsseite des Kältegeräts
- 107
- Oberseite des Kältegeräts
- 109
- Unterseite des Kältegeräts
- 111
- Kühlgut
- 113
- Kameramodul
- 115
- Prozessor
- 117
- Erste Datenleitung
- 119
- Bereitstellungseinrichtung
- 121
- Zweite Datenleitung
- 123
- Anzeigeeinrichtung
- 125
- Dritte Datenleitung
- 127
- Anzeigerand
- 129
- Erstes Darstellungselement
- 131
- Zweites Darstellungselement
- 133
- Drittes Darstellungselement
- 135
- Viertes Darstellungselement
- 137
- Fünftes Darstellungselement