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Die Erfindung betrifft eine Kupplungsvorrichtung mit einer Verschleißnachstelleinrichtung.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedenen Varianten von Kupplungsdruckplatten mit Verschleißnachstellungen bekannt. Grundsätzlich ändert sich eine Betriebspunktlage einer Tellerfeder während der Nutzung nicht oder nur unwesentlich. Dadurch ändern sich auch die Parameter der Kupplungsbetätigung (wie beispielsweise eine Zungenhöhe, eine Ausrückkraft usw.) nicht. Dieser Vorteil der Verschleißnachstellung bedingt aber auch den Nachteil, dass bis zum Ende der Nachstellfunktion keine Erkennung des Nachstellfortschrittes bzw. keine Endsignalisierung des nutzbaren Verschleißbereiches erfolgen kann.
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In der
DE 698 08 414 wird eine Lösungen für dieses Problem gezeigt. Es wird hier vorgeschlagen, die Nachstelleinrichtung so zu gestalten, dass nur ein Teil des maximalen Verschleißbereiches ausgeglichen wird. Nach einem Erreichen einer Nachstellfunktion wird die Kupplungsdruckplatte konventionell (ohne Nachstellung) betrieben. Beim Eintreten von weiterem Verschleiß verändert sich nun der Betriebspunkt der Tellerfeder, was durch eine Zungenhöhenänderung oder eine Änderung von Ausrückkräften erkannt werden kann. Realisierbar ist die Nutzung von Weg-, Kraft- oder Druck-Sensoren am Ausrücksystem. Ebenso ist bei geeigneter Charakteristik der Kraftkennlinie und einer manuellen Betätigung eine sensorische Erkennung möglich.
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Nachteilig am Stand der Technik ist, dass Parameteränderungen aber nur in dem Maße eintreten, so weit realer Verschleiß vorhanden ist. Um also eine deutlich erkennbare Parameteränderung zu erhalten und auswerten zu können, ist auch ein fassbarer Verschleiß in einem entsprechenden Umfang erforderlich. Zu diesem Zeitpunkt, wenn die Erkennung erfolgt, ist so aber auch nur noch ein kleinerer Rest des nutzbaren Verschleißbereiches vorhanden. Dies kann unter Umständen zu kritischen Situationen (bspw. nur noch wenig Restnutzungsdauer), zu Schäden bei Überschreiten des Verschleißbereiches (bspw. Bersten, Bauteilbeschädigungen) oder zu unwirtschaftlichen vorzeitigen Bauteilwechseln bei zu frühzeitiger Signalisierung führen.
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Es besteht somit die technische Aufgabe, Kupplungsvorrichtung anzugeben, die die Nachteile aus dem Stand der Technik überwindet. Ferner soll eine sichere und wirtschaftliche Nutzung des gesamten Verschleißbereiches der Kupplungsvorrichtung ermöglicht werden.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere gelöst durch eine Kupplungsvorrichtung mit zumindest einem Kupplungsdeckel, zumindest einer zumindest teilweise innerhalb des Kupplungsdeckels angeordneten, in axialer Richtung der Kupplungsvorrichtung begrenzt verlagerbaren Anpressplatte zur reibschlüssigen Klemmung einer Kupplungsscheibe zwischen der Anpressplatte und einer Gegendruckplatte, zumindest einem Hebelelement, das verkippbar am Kupplungsdeckel gelagert ist, und zumindest einer Verschleißnachstelleinrichtung aufweisend eine Antriebsklinke und einen mittels eines Spindeltriebs antreibbaren Verstellring, wobei ein Verschleißbereichsende des Verstellrings auf einer einem antriebsklinkenseitigen Anschlagelementzugewandten Seite eine Vertiefung aufweist, um das Anschlagelement bei einer Verdrehung des Verstellrings durch den Spindeltrieb bis zum Verschleißbereichsende zur Anlage in der Vertiefung zu bringen.
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Durch das Vorsehen der Vertiefung soll nach dem Erreichen eines gewissen Nachstellweges eine Verschiebung des Betriebspunktes aktiv durchführbar sein. Dabei soll nicht wie bisher bekannt, die Verschleißnachstellung beendet und durch weiteren realen Verschleiß eine Betriebspunktverschiebung passiv eintreten. Daher wird vorgeschlagen, den Nachstelleinrichtung aktiv zu nutzen, um eine Veränderung einer Betriebspunktlage herbeizuführen. Diese Umstellung kann zum Signalisieren des letzten verbleibenden Verschleißbereichabschnittes dienen.
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Bevorzugt ist die Nachstelleinrichtung eingerichtet, einen verschleißbedingten Abstand der Anpressplatte zur Gegendruckplatte nachzustellen. Bevorzugt ist die Kupplungsvorrichtung eine Reibungskupplung. Bevorzugt ist das Anschlagelement ein Abstandsbolzen.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsformist die Vertiefung eine Stufenförmige Aussparung oder ein Rampen-förmiger Vorsprung.
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Sowohl die Stufen-förmige Aussparung als auch der Rampen-förmige Vorsprung lassen sich auf einfache Weise in den Verstellring einbringen.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die Stufen-förmige Aussparung in einer Umfangsrichtung in den Verstellring eingebracht.
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Bevorzugt ist die Stufen-förmige Aussparung als eine Anschlagstufe oder ein Anschlagbereich ausgebildet.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der Rampen-förmige Vorsprung in einer Umfangsrichtung im Verstellring eingebracht, ohne eine Einbaulage des Hebelelements zu verändern.
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Vorzugsweise ist der Rampen-förmige Vorsprung ein abgesenkter Bereich. Durch den Rampen-förmigen Vorsprung ist beim Ausrücken der Kupplung weniger axialer Relativweg zwischen der Anpressplatte und der Antriebsklinke möglich; d.h. es wird weniger Verschleiß nachgestellt, was zu einem Anstieg der Ausrückkraft führt, der durch die Nachstelleinrichtung feststellbar ist. Bevorzugt ist die Stufen-förmige Aussparung als eine Anschlagstufe oder ein Anschlagbereich ausgebildet.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die Verschleißnachstelleinrichtung eingerichtet, bei einer Änderung eines ursprünglichen Abstands zwischen dem Anschlagelement und dem Verstellring, den ursprünglichen Abstand wieder herzustellen.
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Auf diese Weise wird es ermöglicht, den Abstand zwischen dem Anschlagelement und dem Verstellring konstant zu halten. Bevorzugt passt sich die Höhe des Anschlagelements einem Punkt, einem Bereich, einer Fläche oder einem Teilbereich der Vertiefung im Verschleißbereichsende an.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform weist die Kupplungsvorrichtung eine Verschleißsensierung auf, um ein Signal auszulösen, sobald sich ein Betriebspunkt des Hebelelements verändert.
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Ändert sich die Betriebspunktlage des Hebelelements, was durch die Verschleißnachstelleinrichtung feststellbar ist, ist ein entsprechendes Signal erzeugbar.
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Bevorzugt ist die Verschleißsensierung ein Wegsensor. Der Wegsensor ist eingerichtet einen Abstands zwischen einem Objekt und einem Bezugspunkt oder von Längenänderungen zu messen.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform weist der Verstellring einen Auflagebereich auf, der auf einer dem Anschlagelement zugewandten Seite des Verstellrings angeordnet ist, wobei sich eine Auflagehöhe des Auflagebereichs bei einer Zunahme des Verschleißes von zwischen der Anpressplatte und der Gegendruckplatte angeordneten Reibbelägen ändert.
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Auf diese Weise ist das Anschlagelement einregelbar, wobei die Auflagehöhe des Hebelelements verändert wird.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der Verstellring eingerichtet, sich infolge einer Änderung der Auflagehöhe, um einen Abstand in axialer Richtung zum Kupplungsdeckel hin zu verlagern.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist ein Anschlag für die Antriebsklinke als ein separates Bauteil zum Verstellring ausgebildet ist.
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Die Erfindung wird nun beispielhaft durch Figuren veranschaulicht. Es zeigen:
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1a einen schematischen Schnitt durch einen Teilbereich einer bekannten Kupplungsvorrichtung im geschlossenen, momentübertragenden Zustand aus dem Stand der Technik ohne Verschleiß von Reibbelägen,
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1b einen schematischen Schnitt durch einen Teilbereich der Kupplungsvorrichtung aus 1a mit Verschleiß der Reibbeläge,
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2a einen schematischen Schnitt durch einen Teilbereich einer erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung im geschlossenen, momentübertragenden Zustand ohne Verschleiß von Reibbelägen,
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2b einen schematischen Schnitt durch einen Teilbereich der Kupplungsvorrichtung aus 2a mit Verschleiß der Reibbeläge,
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3 eine Verschleiß-Betriebspunktverschiebungs-Kennlinie der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung,
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4 eine Ausrückweg-Tellerfederkraft-Kennlinie der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung,
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5 eine Verschleiß-Verschleißnachstellweiten-Kennlinie der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung und
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6 eine weitere Verschleiß-Verschleißnachstellweiten-Kennlinie der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung.
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1a zeigt einen schematischen Schnitt durch einen Teilbereich einer bekannten Kupplungsvorrichtung im geschlossenen, momentübertragenden Zustand aus dem Stand der Technik ohne Verschleiß von Reibbelägen
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Die Kupplungsvorrichtung 1’ ist als eine Reibungskupplung ausgebildet und weist einen Kupplungsdeckel 2 und eine Gegendruckplatte 3 auf. Die Reibungskupplung ist als eine Travel Adjust Clutch (TAC) ausgebildet.
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Ferner weist die Kupplungsvorrichtung 1’ zumindest einer zumindest teilweise innerhalb des Kupplungsdeckels 2 angeordneten, in axialer Richtung 21 der Kupplungsvorrichtung 1’ begrenzt verlagerbaren Anpressplatte 5 zur reibschlüssigen Klemmung einer Kupplungsscheibe 6 zwischen der Anpressplatte 5 und einer Gegendruckplatte 3, zumindest einem Hebelelement 4, das verkippbar am Kupplungsdeckel 2 gelagert ist, und zumindest einer Verschleißnachstelleinrichtung aufweisend eine Antriebsklinke 10 und einen mittels eines Spindeltriebs 8 antreibbaren Verstellring 7 auf. Das Hebelelement 4 ist durch eine nicht dargestellte Aktoreinrichtung (Ausrücklager) betätigbar.
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Zur Kompensation von axialem Verschleiß der Reibbeläge 11, 12 ist zwischen dem Hebelelement 4 und der Anpressplatte 5 ein Verstellring 7 angeordnet, der bei erkanntem Verschleiß von einem Spindeltrieb 8 verdreht wird. Hierzu wird im Verschleißzustand zwischen dem mit einer Spindel des Spindeltriebs 8 verbundenen Ritzel 9 und der am Kupplungsdeckel 2 aufgenommenen Antriebsklinke 10 ein Formschluss hergestellt, wenn sich infolge des Verschleißes ein verlängerter Weg der Anpressplatte 6 gegenüber dem Kupplungsdeckel 2 ergibt. Die Antriebsklinke 10 ist zumindest teilweise deckelfest am Kupplungsdeckel 2 angeordnet. Die Antriebsklinke 10 ist mittels eines Anschlagelements 13 am Kupplungsdeckel 2 befestigt. Das Anschlagelement 13 ist als Abstandsbolzen ausgebildet.
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Bei einem Unterschreiten eines bei verspannten Reibbelägen 11, 12 gebildeten Abstands zwischen der Anpressplatte 5 und der Gegendruckplatte 3 wird ein Formschluss zwischen einem mit einer Spindel des an der Anpressplatte 5 angeordneten Spindeltriebs 9 und der am Kupplungsdeckel 2 befestigten Antriebsklinke 10 gebildet.
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Während einer Betätigungsbewegung der Anpressplatte 5 gegenüber dem Kupplungsdeckel 2 kann nach einem Verdrehen des Ritzels 9 mittels der Antriebsklinke 10 ein Formschluss gelöst werden.
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Damit wird im Normalbetrieb die Antriebsklinke 10 gegen die Sägezahnung des Ritzels 9 in einer radialen Richtung 22 vorgespannt und gleitet auf diesem während den Betätigungsvorgängen der Kupplungsvorrichtung 1’ bei einer Verlagerung der Anpressplatte 5 in axialer Richtung 21. Infolge einer Erhöhung des axialen Wegs der Anpressplatte 5 im Verschleißzustand rastet die Antriebsklinke 10 dann formschlüssig in die Sägezahnung bei geschlossener Kupplungsvorrichtung 1’ ein und nimmt beim Öffnen der Kupplungsvorrichtung 1’ das Ritzel 9 mit. Im Anschluss daran gleitet die Antriebsklinke 10 wieder aus der Sägezahnung des Ritzels 9 und ein erster Nachstellzyklus ist abgeschlossen.
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Der Verstellring 7 weist ein Verschleißbereichsende 17 zum Anschlagen des Abstandsbolzens auf. Ein Kontaktbereich zwischen der Anpressplatte 5 und dem Verstellring 7 ist schräg ausgebildet. Ein Kontaktbereich zwischen dem Spindeltrieb 8 und dem Verstellring 7 ist ebenfalls schräg ausgebildet. Bei einer Verschleißzunahme verfährt der Verstellring 7 in der Blattebene nach links, wobei die Anpressplatte 5 in axialer Richtung 21 hin zur Gegendruckplatte 3 verfahrbar ist.
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Die Kupplungsvorrichtung 1’ weist eine Nachstelleinrichtung auf, um einen verschleißbedingten Abstand der Anpressplatte 5 zur Gegendruckplatte 3 nachzustellen.
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1b zeigt einen schematischen Schnitt durch einen Teilbereich der Kupplungsvorrichtung aus 1a mit Verschleiß der Reibbeläge.
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Ein Bolzenabstand 19 wird eingeregelt und die Auflagehöhe der Tellerfeder 4 wird dabei unveränderlich gehalten. Die Anpressplatte 5 ist um den Abstand 18 in axialer Richtung 21 zur Gegendruckplatte 3 abgesenkt.
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2a zeigt einen schematischen Schnitt durch einen Teilbereich einer erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung im geschlossenen, momentübertragenden Zustand ohne Verschleiß von Reibbelägen.
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Zunächst weist die Kupplungsvorrichtung 1 die bereits unter 1a und 1b beschriebenen Bauteile und Komponenten der Kupplungsvorrichtung 1’ auf. Damit weist die Kupplungsvorrichtung zumindest einen Kupplungsdeckel 2, zumindest einer zumindest teilweise innerhalb des Kupplungsdeckels 2 angeordneten, in axialer Richtung 20 der Kupplung 1 begrenzt verlagerbaren Anpressplatte 5 zur reibschlüssigen Klemmung einer Kupplungsscheibe 6 zwischen der Anpressplatte 5 und einer Gegendruckplatte 3, zumindest einem Hebelelement 4, der verkippbar am Kupplungsdeckel 2 gelagert ist, und zumindest einer Verschleißnachstelleinrichtung aufweisend eine Antriebsklinke 10 und einen mittels eines Spindeltriebs 8 antreibbaren Verstellring 7 auf.
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Die erfindungsgemäße Kupplungsvorrichtung 1 unterscheidet sich von der Kupplungsvorrichtung 1’ aus den 1a und 1b dadurch, dass ein Verschleißbereichsende 17 des Verstellrings 7 auf einer dem antriebsklinkenseitigen Abstandsbolzen 13 zugewandten Seite eine Vertiefung 14 aufweist, um den Abstandsbolzen 13 bei einer Verdrehung des Verstellrings 7 durch den Spindeltrieb 8 bis zum Verschleißbereichsende 17 zur Anlage in der Vertiefung 14 zu bringen.
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Die Vertiefung 14 ist als eine Stufen-förmige Aussparung ausgebildet, insbesondere als Anschlagstufe. Alternativ kann sie auch als ein Rampen-förmiger Vorsprung ausgebildet sein. Die Stufen-förmige Aussparung ist in einer Umfangsrichtung 23 in den Verstellring 7 eingebracht.
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2b zeigt einen schematischen Schnitt durch einen Teilbereich der Kupplungsvorrichtung aus 2a mit Verschleiß der Reibbeläge.
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Die Verschleißnachstelleinrichtung ist eingerichtet, bei einer Änderung eines ursprünglichen Bolzenabstands 19 zwischen dem Abstandsbolzen 13 und dem Verstellring 7, den ursprünglichen Bolzenabstand 19 wieder herzustellen. Eine Verschleißsensierung 16 ist vorgesehen und eingerichtet, ein Signal auszulösen, sobald sich ein Betriebspunkt des Hebelelements 4 verändert. Die Verschleißsensierung 16 ist oberhalb des Hebelelements 4 angeordnet.
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Der Verstellring 7 weist einen Auflagebereich 15 auf, der auf einer dem Abstandsbolzen 13 zugewandten Seite des Verstellrings 7 angeordnet ist. Der Verstellring 7 ist eingerichtet, seine Auflagehöhe bei einer Zunahme des Verschleißes der zwischen der Anpressplatte 5 und der Gegendruckplatte 3 angeordneten Reibbelägen 11, 12 zu verändern. Dabei wird der Bolzenabstand 19 eingeregelt. Infolge einer Änderung der Auflagehöhe 15 verlagert sich der Verstellring 7 um einen Abstand 20 in Richtung zum Kupplungsdeckel 2 hin.
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Die Auflagehöhe des Hebelelements 4 wird dabei verändert. Die Anpressplatte 5 ist um den Abstand 18 in axialer Richtung 21 zur Gegendruckplatte 3 abgesenkt.
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Mit zunehmendem Nachstellfortschritt wird der Verstellring 7 mit seinem Anschlagbereich versetzt. Bei vorankommendem Nachstellweg wechselt so die Kontaktstelle vom Abstandsbolzen 13 und dem Anschlagbereich. Diese Eigenschaft kann ausgenutzt werden, um ab einem bestimmten Nachstellweg eine Betriebspunktveränderung forciert anzustoßen.
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Mit der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung wird eine Möglichkeit geschaffen, nach dem Erreichen eines gewissen Nachstellweges eine Verschiebung des Betriebspunktes aktiv durchzuführen.
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3 zeigt eine Verschleiß-Betriebspunktverschiebungs-Kennlinie der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung. Auf einer Abszisse ist der Verschleiß von Reibbelägen der Kupplungsvorrichtung aufgetragen. Auf einer Ordinate ist die Betriebspunktverschiebung aufgetragen.
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Die Kennlinie verläuft ausgehend von einem Ausgangspunkt 25 ohne eine Betriebspunktverschiebung bis zu einem Ende der Nachstellfunktion 26 horizontal. Im Anschluss daran fällt die Kennlinie ab. Es erfolgt eine erkennbare Betriebspunktverschiebung 27. Die Nachstelleinrichtung wird aktiv genutzt, um eine Veränderung einer Betriebspunktlage herbeizuführen. Diese Umstellung kann zum Signalisieren des letzten verbleibenden Verschleißbereichabschnittes dienen.
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Aus der Summe aus einem Bereich mit regulärer Nachstellfunktion 28 und einem verbleibenden Verschleißbereich 30 ergibt sich ein maximaler Verschleißbereich 29.
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Die gestrichelte Linie 31 zeigt einen Verlauf für eine Kupplung ohne Nachstellung.
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4 zeigt eine Ausrückweg-Tellerfederkraft-Kennlinie der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung. Auf einer Abszisse ist der Ausrückweg der Anpressplatte aufgetragen. Auf einer Ordinate ist die entsprechende Tellerfederkraft aufgetragen.
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Wenn kein Ausrückweg vorliegt, ist der Betriebspunkt im Neuzustand 32. An einem Punkt der Kennlinie ist die erkennbare Betriebspunktverschiebung 27 aufgetragen.
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Ferner ist in der 4 noch ein normaler Ausrückweg 33, ein unkritischer Ausrückweg 34 sowie ein versetzter Ausrückweg 35 dargestellt.
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Die Kennlinie weist ein ausgeprägtes Kraft-Plateau auf. Damit ergibt sich die Möglichkeit, bspw. eine Änderung einer Zungenhöhe durch die Verschleißsensierung zu erfassen und auszuwerten.
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5 zeigt eine Verschleiß-Verschleißnachstellweiten-Kennlinie der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung. Auf einer Abszisse ist der reale Verschleiß von Reibbelägen der Kupplungsvorrichtung aufgetragen. Auf einer Ordinate ist die Verschleißnachstellweite aufgetragen.
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Ausgehend von einem Ausgangspunkt 25 steigt die Kennlinie zunächst linear an. Nach Erreichen eines Bereiches mit einer regulären Nachstellfunktion 28 ändert sich der Verlauf bis zu einer erkennbaren Betriebspunktverschiebung 27 bei einer maximalen Nachstellweite 40. Eine weitere Nachstellfunktion erfolgt (siehe Verlauf 37), bis ein Endzustand 39 erreicht ist.
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5 zeigt eine Wirkung der Stufen-förmigen Aussparung bei der Regulierung der Verschleißnachstellung mit einer weiteren regulären Verschleißnachstellung nach der End-Signalisierung.
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Wird die Stufen-förmige Aussparung des Anschlagbereiches wirksam, so erfolgt bei den folgenden Kupplungsbetätigungen, auch ohne real aufgetretenem Verschleiß, eine aktive Nachstellbewegung, bis die Relativwegregulierung sich auf die neue Anschlaghöhe eingestellt hat.
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Der Punkt der Aktivierung und die Stärke der Betriebspunktveränderung werden durch die Geometrie der Stufen-förmigen Aussparung bestimmt.
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6 zeigt eine weitere Verschleiß-Verschleißnachstellweiten-Kennlinie der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung. Auf einer Abszisse ist der reale Verschleiß von Reibbelägen der Kupplungsvorrichtung dargestellt. Auf einer Ordinate ist die Verschleißnachstellweite dargestellt.
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Ausgehend von einem Ausgangspunkt 25 steigt die Kennlinie zunächst linear an. Nach Erreichen eines Bereiches mit einer regulären Nachstellfunktion 28 ändert sich der Verlauf bis zu einer erkennbaren Betriebspunktverschiebung 27 bei einer maximalen Nachstellweite 40. Eine weitere Nachstellfunktion erfolgt dann nicht mehr (siehe Verlauf 38). Ein Endzustand 39 wird bei der maximalen Nachstellweite 40 erreicht.
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6 zeigt eine Wirkung des gestuften Anschlagbereiches bei der Regulierung der Verschleißnachstellung ohne eine weitere Verschleißnachstellung nach der End-Signalisierung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kupplungsvorrichtung
- 1’
- bekannte Kupplungsvorrichtung
- 2
- Kupplungsdeckel
- 3
- Gegendruckplatte
- 4
- Hebelelement (Tellerfeder)
- 5
- Anpressplatte
- 6
- Kupplungsscheibe
- 7
- Verstellring
- 8
- Spindeltrieb
- 9
- Ritzel (mit Sägezahnung)
- 10
- Antriebsklinke
- 11
- Reibbelag
- 12
- Reibbelag
- 13
- Anschlagelement (Abstandsbolzen)
- 14
- Vertiefung
- 15
- Auflagebereich für Hebelelement
- 16
- Verschleißsensierung
- 17
- Verschleißbereichsende
- 18
- Verschleiß
- 19
- Abstand
- 20
- Abstand
- 21
- axiale Richtung
- 22
- radiale Richtung
- 23
- Umfangsrichtung
- 25
- Ausgangspunkt (Neuzustand)
- 26
- Ende der Nachstellfunktion
- 27
- erkennbare Betriebspunktverschiebung
- 28
- Bereich mit regulären Nachstellfunktion
- 29
- maximaler Verschleißbereich
- 30
- verbleibender Verschleißbereich
- 31
- Kupplung ohne Nachstellung
- 32
- Betriebspunkt im Ausgangspunkt
- 33
- normaler Ausrückweg
- 34
- unkritische Betriebspunktverschiebung
- 35
- versetzter Ausrückweg
- 37
- Verlauf mit weiterer Nachstellfunktion
- 38
- Verlauf ohne weitere Nachstellfunktion
- 39
- Endzustand
- 40
- maximale Nachstellweite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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