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Die Erfindung betrifft einen Geberzylinderkolben, mit einer an dem Geberzylinderkolben befestigten Magneteinrichtung. Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Kupplungsbetätigungssystem mit einem derartigen Geberzylinder.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2012 217 343 A1 ist ein Geberzylinder, mit einem in einem Gehäuse axial verschiebbar gelagerten Kolben bekannt, wobei der Kolben bei Betätigung in einem von Gehäuse und Kolben gebildeten Druckraum Druck aufbaut, und wobei der Geberzylinder eine Sensorik mit einem im Gehäuse angeordneten Sensor und einem am Kolben befestigten Magneten zur Positionsbestimmung des Kolbens aufweist, wobei der Magnet ein Ferritmagnet ist, der an der in Richtung zum Druckraum weisenden Seite des Kolbens mit dem Kolben verbunden ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Funktionalität eines Geberzylinderkolbens, mit einer an dem Geberzylinderkolben befestigten Magneteinrichtung, zu verbessern.
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Die Aufgabe ist bei einem Geberzylinderkolben, mit einer an dem Geberzylinderkolben befestigten Magneteinrichtung, dadurch gelöst, dass die Magneteinrichtung mindestens zwei Magnete umfasst, zwischen denen eine Verbindungseinrichtung angeordnet ist, die sowohl mit einer ersten Zentriereinrichtung an einem ersten Kolbenende als auch mit einer zweiten Zentriereinrichtung an einem zweiten Kolbenende verbunden ist. Bei den Magneten handelt es sich vorzugsweise um Ferritmagneten. Die Zentriereinrichtungen an den Kolbenenden dienen dazu, den Kolben in einem Geberzylinder zu zentrieren. Die Zentriereinrichtungen sind vorteilhaft mit mindestens einer Führungseinrichtung und/oder mit mindestens einer Dichtungseinrichtung kombiniert. Die Verbindungseinrichtung stellt zusammen mit den beiden Zentriereinrichtungen an den Kolbenenden eine Kraftaufnahmestruktur dar, die insbesondere zur Aufnahme von Zugkräften dient, die im Betrieb des Geberzylinderkolbens auftreten. Diese Kraftaufnahmestruktur verhindert, dass die Magnete in unerwünschter Art und Weise mit Zugkräften beaufschlagt werden. Die Magneteinrichtung ist vorzugsweise Teil einer Sensoreinrichtung, die dazu dient, eine Position oder einen Weg des Geberzylinderkolbens im Betrieb zu erfassen.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Geberzylinderkolbens ist dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Ferritmagnet zwischen der Verbindungseinrichtung und der ersten Zentriereinrichtung angeordnet ist, wobei ein zweiter Ferritmagnet zwischen der Verbindungseinrichtung und der zweiten Zentriereinrichtung angeordnet ist. Die Magnete sind vorteilhaft gleich ausgeführt. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind die Magnete gegenpolig angeordnet. Eine gegenpolige Ausrichtung oder Orientierung der Magnete führt vorteilhaft dazu, dass ein Magnetfeld zwischen den beiden Magneten regelrecht nach außen gedrückt wird. Dadurch wird das Magnetfeld im Bereich eines Sensors der Sensoreinrichtung verstärkt.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Geberzylinderkolbens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zentriereinrichtungen jeweils einen Zentrierring und einen Zuganker umfassen, der sich durch den jeweils zugeordneten Magneten hindurch erstreckt. Die Zentrierringe sind vorzugsweise mit mindestens einer Führungseinrichtung und/oder mindestens einer Dichtungseinrichtung kombiniert. Eine der Zentriereinrichtungen dient vorzugsweise zusätzlich dazu, den Geberzylinderkolben mit einer Kolbenstange zu koppeln. Die Zuganker können die Gestalt von geraden Kreiszylindern haben, die sich durch ein entsprechendes Durchgangsloch in dem jeweiligen Magneten hindurch erstrecken.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Geberzylinderkolbens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zuganker an ihren einander zugewandten Enden formschlüssig miteinander verbunden sind. Die formschlüssige Verbindung der Zuganker an ihren einander zugewandten Enden dient zur Orientierung und/oder Positionierung der Zuganker beziehungsweise Zentriereinrichtungen relativ zueinander in Umfangsrichtung und/oder in radialer Richtung. Die Begriffe in Umfangsrichtung und in radialer Richtung beziehen sich auf eine Bewegungsachse des Geberzylinderkolbens bei einer Hin- und Herbewegung des Geberzylinderkolbens in einem Geberzylinder. Radial bedeutet quer zur Bewegungsachse. Axial bedeutet parallel oder in Richtung der Bewegungsachse. Die formschlüssige Verbindung der einander zugewandten Enden der Zuganker ist so ausgeführt, dass sich die Zuganker beziehungsweise Zentriereinrichtungen in axialer Richtung relativ zueinander bewegen können.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Geberzylinderkolbens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zuganker an ihren formschlüssig miteinander verbundenen Enden Aussparungen mit Hinterschnitten aufweisen, die zur Darstellung einer zweiten formschlüssigen Verbindung mit der Verbindungseinrichtung dienen, um die an ihren einander zugewandten Enden formschlüssig miteinander verbundenen Zuganker auch noch in axialer Richtung fest miteinander zu verbinden. Die zweite formschlüssige Verbindung wird mit Hilfe der Verbindungseinrichtung hergestellt und dient auf einfache Art und Weise dazu, eine von der vorab beschriebenen formschlüssigen Verbindung der Zuganker an ihren einander zugewandten Enden noch mögliche axiale Bewegungen der Zuganker beziehungsweise Zentriereinrichtungen relativ zueinander zu unterbinden. Durch die Verbindungseinrichtung wird die Herstellung und Montage des Geberzylinderkolbens vereinfacht. Bei der Montage werden die Zentriereinrichtungen zunächst an ihren einander zugewandten Enden der Zuganker formschlüssig miteinander verbunden. Danach wird die Montage mit Hilfe der Verbindungseinrichtung abgeschlossen, um die Zentriereinrichtungen, die Magneteinrichtung und die Verbindungseinrichtung fest miteinander zu verbinden.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Geberzylinderkolbens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung zwei Verbindungselemente umfasst, die zur Darstellung der zweiten formschlüssigen Verbindung miteinander in Eingriff gebracht werden. Der Formschluss kann nur mit Hilfe der Verbindungselemente, insbesondere ohne zusätzlichen Einsatz von Werkzeugen, hergestellt werden. Dadurch wird die Montage des Geberzylinderkolbens weiter vereinfacht.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Geberzylinderkolbens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente jeweils einen Schnapphaken umfassen, der in das jeweils andere Verbindungselement einschnappt. Zu diesem Zweck sind in den Verbindungselementen entsprechende Ausnehmungen zum Einschnappen der Schnapphaken vorgesehen. Diese Ausgestaltung der Verbindungselemente liefert den Vorteil, dass bei der Montage des Geberzylinderkolbens keine weiteren Befestigungselemente oder Befestigungsmittel benötigt werden.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Geberzylinderkolbens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente jeweils mindestens zwei Vorsprünge umfassen, die zur Darstellung der zweiten formschlüssigen Verbindung in die Aussparungen mit den Hinterschnitten an den formschlüssig miteinander verbundenen Enden der Zuganker eingreifen. Dadurch wird auf einfache Art und Weise eine stabile Verbindung der Verbindungselemente mit den Zugankern geschaffen.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Geberzylinderkolbens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente gleich ausgeführt sind. Dadurch wird die Herstellung und Montage des Geberzylinderkolbens weiter vereinfacht.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Kupplungsbetätigungssystem mit einem Geberzylinder, in welchem ein vorab beschriebener Geberzylinderkolben angeordnet ist. Das Kupplungsbetätigungssystem dient zum Beispiel zum Betätigen einer Kupplung. Die Kupplung kann als trockene Reibungskupplung oder als nasslaufende Lamellenkupplung ausgeführt sein. Der Geberzylinder ist zum Beispiel so oder so ähnlich ausgeführt wie der in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2012 217 343 A1 beschriebene Geberzylinder.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
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1 einen erfindungsgemäßen Geberzylinderkolben im Längsschnitt;
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2 eine perspektivische Darstellung von zwei Zugankern, die an ihren einander zugewandten Enden formschlüssig miteinander verbunden werden;
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3 eine perspektivische Darstellung einer Verbindungseinrichtung, die zur Darstellung einer zweiten formschlüssigen Verbindung dient und
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4 eine perspektivische Darstellung der beiden Verbindungselemente aus 3 vor dem Herstellen der zweiten formschlüssigen Verbindung.
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In 1 ist ein Geberzylinderkolben 1 mit einer Magneteinrichtung 3 im Längsschnitt dargestellt. Die Magneteinrichtung 3 umfasst zwei Magnete 5, 6, die als Ferritmagnete ausgeführt sind. Die Magnete 5, 6 haben jeweils die Gestalt von geraden Kreiszylindern mit einem zentralen Durchgangsloch.
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Eine Verbindungseinrichtung 10 ist in axialer Richtung zwischen den beiden Magneten 5, 6 angeordnet. Der Begriff axial bezieht sich auf eine Bewegungsachse entlang der sich der Geberzylinderkolben 1 im eingebauten Zustand und im Betrieb hin und her bewegen kann. Die Bewegungsachse erstreckt sich in 1 in horizontaler Richtung, also von links nach rechts.
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An den Enden des Geberzylinderkolbens 1 ist jeweils eine Zentriereinrichtung 11, 12 angeordnet. Die Zentriereinrichtungen 11, 12 umfassen jeweils einen Zentrierring 15, 16, von dem ein Zuganker 17, 18 ausgeht.
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Der Zuganker 17 des in 1 links angeordneten Zentrierrings 15 erstreckt sich von links nach rechts durch den Magneten 5 hindurch zu der Verbindungseinrichtung 10. Der Zuganker 18 erstreckt sich von dem in 1 rechts angeordneten Zentrierring 16 durch den Magneten 6 nach links zu der Verbindungseinrichtung 10.
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Die Zuganker 17, 18 haben jeweils die Gestalt von geraden Kreiszylindern, die sich durch die zentralen Durchgangslöcher in den Magneten 5, 6 hindurch erstrecken.
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Die Zentriereinrichtungen 11, 12 sind des Weiteren mit nicht näher bezeichneten Führungs- und/oder Dichtungseinrichtungen kombiniert. Darüber hinaus ist die Zentriereinrichtung 12 mit einer kalottenartigen Ausnehmung ausgestattet, die eine Kopplung des Geberzylinderkolbens 11 mit einer (nicht dargestellten) Kolbenstange ermöglicht.
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Die Verbindungseinrichtung 10 dient dazu, die Zentriereinrichtungen 11, 12 an den freien Enden der Zuganker 17, 18, die einander zugewandt sind, formschlüssig miteinander zu verbinden. Bei der Herstellung der formschlüssigen Verbindung werden die Zuganker an ihren einander zugewandten Enden zunächst formschlüssig zusammengesteckt, wie man in 2 sieht.
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In 2 sind die einander zugewandten Enden der Zuganker 17, 18 perspektivisch dargestellt. Zur Darstellung der formschlüssigen Verbindung zwischen den Zugankern 17, 18 weisen diese zwei Stifte 20 auf, die an dem freien Ende des Zugankers 17 ausgebildet sind und von denen in 2 nur ein Stift 20 sichtbar ist.
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In dem freien Ende des Zugankers 18 sind komplementär zu den Stiften 20 ausgebildete Ausnehmungen 21, 22 vorgesehen. Bei den Ausnehmungen 21, 22 handelt es sich um Sacklöcher, in welche die Stifte 20 des Zugankers 17 eingesteckt werden, um die beiden Zuganker 17 und 18 in radialer Richtung und in Umfangsrichtung relativ zueinander festzulegen.
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Die in 2 dargestellte formschlüssige Verbindung stellt eine erste formschlüssige Verbindung dar. Eine zweite formschlüssige Verbindung wird mit der Verbindungseinrichtung 10 erzeugt. Durch die zweite formschlüssige Verbindung werden die relativ zueinander orientierten oder positionierten Zuganker 17, 18 in axialer Richtung festgelegt.
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In den 3 und 4 sieht man, dass die Verbindungseinrichtung 10 zur Darstellung der zweiten formschlüssigen Verbindung zwei Verbindungselemente 31, 32 umfasst, die gleich ausgeführt sind. Die Verbindungselemente 31 und 32 umfassen jeweils einen Grundkörper 35, 36, der im Wesentlichen die Gestalt einer Halbkreisscheibe aufweist.
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Von dem Grundkörper 35, 36 ist ein Schnapphaken 37, 38 abgewinkelt. Zur Aufnahme der Schnapphaken 37, 38 weisen die Verbindungselemente 31, 32 jeweils eine Ausnehmung auf, in welche die Enden der Schnapphaken 37, 38 einschnappen, um die Verbindungselemente 31, 32 nach dem Herstellen der zweiten formschlüssigen Verbindung fest miteinander zu verbinden.
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Zum Herstellen der zweiten formschlüssigen Verbindung sind an den Verbindungselementen 31, 32 jeweils mindestens zwei Vorsprünge 41, 42; 43, 44 ausgebildet. Die Vorsprünge 41, 42 und 43, 44 greifen zum Herstellen des zweiten Formschlusses in die komplementär ausgebildeten Aussparungen 24, 25 (siehe 2) in den Enden der Zuganker 17, 18.
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Durch die in 2 dargestellte erste formschlüssige Verbindung wird ein unerwünschtes Verdrehen der Zentriereinrichtungen 11, 12 relativ zueinander verhindert. Durch die zweite formschlüssige Verbindung, die mit Hilfe der Verbindungseinrichtung 10 hergestellt wird, werden die Zentriereinrichtungen 11, 12 und die dazwischen angeordneten Magnete 5, 6 in axialer Richtung zusammengehalten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Geberzylinderkolben
- 2
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- 3
- Magneteinrichtung
- 4
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- 5
- Magnet
- 6
- Magnet
- 7
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- 8
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- 9
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- 10
- Verbindungseinrichtung
- 11
- Zentriereinrichtung
- 12
- Zentriereinrichtung
- 13
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- 14
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- 15
- Zentrierring
- 16
- Zentrierring
- 17
- Zuganker
- 18
- Zuganker
- 19
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- 20
- Stift
- 21
- Ausnehmung
- 22
- Ausnehmung
- 23
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- 24
- Aussparung
- 25
- Aussparung
- 26
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- 27
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- 28
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- 29
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- 30
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- 31
- Verbindungselement
- 32
- Verbindungselement
- 33
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- 34
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- 35
- Grundkörper
- 36
- Grundkörper
- 37
- Schnapphaken
- 38
- Schnapphaken
- 39
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- 40
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- 41
- Vorsprung
- 42
- Vorsprung
- 43
- Vorsprung
- 44
- Vorsprung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012217343 A1 [0002, 0013]