DE102014217561A1 - Verfahren und Anordnung zum Test eines Multimediagerätes - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Test eines Multimediageräts, bei welchem durch eine Ablaufsteuerung gesteuert eine Funktion des zu testenden Multimediageräts in Verbindung mit einem externen Gerät geprüft wird und wobei zumindest zeitweise eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Multimediagerät und dem externen Gerät aufgebaut wird.
- Die Erfindung betrifft auch eine Anordnung zum Test eines Multimediageräts, welche eine Ablaufsteuerung zur Steuerung eines Testablaufs aufweist, welche mit dem Multimediagerät über eine erste Kommunikationsverbindung verbunden ist.
- Das nachfolgend beschriebene Verfahren ist besonders für den Test von Funktionen, die beim Aufbauen und Nutzen einer Kommunikationsverbindung zwischen dem Multimediagerät und dem externen Gerät ausgeführt werden, vorgesehen. Bei der Kommunikationsverbindung handelt es sich beispielsweise um eine drahtlose Kommunikationsverbindung, wie eine Bluetooth-Verbindung oder eine WLAN(Wireless Area Network)-Verbindung, oder um eine drahtgebundene Kommunikationsverbindung, wie eine USB(Universal Serial Bus)-Verbindung.
- Als externe Geräte werden in dieser Beschreibung Geräte wie beispielsweise ein Mobiltelefon oder speziell ein Smartphone oder ein Tabletcomputer verwendet.
- Diese und andere zu Kommunikationszwecken geeigneten Geräte werden in der nachfolgenden Beschreibung unter dem Begriff “mobile Kommunikationsgeräte“ zusammengefasst.
- Zum Testen eines beispielsweise in einem Fahrzeug installierten Multimediageräts (Infotainmentgerät) auf Stabilität, bezüglich seines verfügbaren Funktionsumfangs, eignen sich automatisierte Testabläufe. Bei derartigen Tests ist, betreffend Funktionalitäten im Bereich Bluetooth, ein automatisierter Test nur unter Zuhilfenahme externer Geräte möglich.
- Während sich ein Multimediagerät beispielsweise über eine herstellerspezifische Testschnittstelle steuern lässt, ist das automatisierte Bedienen von mobilen Kommunikationsgeräten, insbesondere von Mobiltelefonen, nur eingeschränkt möglich.
- Bei derartigen Tests wird das zu testende Multimediagerät, beispielsweise als Prüfling, zu prüfendes Gerät oder als sogenanntes DUT (Device Under Test) bezeichnet.
- Aus dem Stand der Technik sind für diese Tests Systeme bekannt, welche eine Positionierung eines Mobiltelefons in einer festgelegten Position in einer speziellen Aufnahmevorrichtung ermöglichen. Bei diesen Systemen erfolgt eine Bedienung des Mobiltelefons durch eine zugehörige mechanische Konstruktion, welche mittels eines geeigneten Aktors einen Druck auf einen ausgewählten Bereich der Oberfläche des Displays und/oder eine Taste des Mobiltelefons ausübt.
- Eine Überprüfung von Referenzzuständen des Mobiltelefons kann bisher nur mittels einer Kameraaufnahme visuell erfolgen. Mit einem derartigen Testsystem können beliebige Mobiltelefone im Test eingesetzt werden, wenn diese in der Aufnahmevorrichtung positioniert werden können.
- Die Nachteile in diesem Stand der Technik liegen darin, dass spezielle Bildverarbeitungskomponenten nötig sind, die verwendeten mechanischen Komponenten eine schlechte Skalierbarkeit aufweisen und hohe Kosten für paralleles Testen verursacht werden.
- Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass mit einem solchen Testsystem nur Szenarien simuliert werden können, bei denen ein einziges Telefon beteiligt ist. Außerdem ist die Abarbeitungsgeschwindigkeit dieser Systeme sehr gering.
- Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Test eines Multimediageräts anzugeben, mit dem ein vollständig automatisierter, softwaregesteuerter Test des Multimediageräts ermöglicht wird.
- Weiterhin soll ein Anwender befähigt werden, Testszenarien für den automatisierten, softwaregesteuerten Test ohne Programmierkenntnisse erstellen zu können.
- Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe bei einem Verfahren zum Test eines Multimediageräts der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass eine erste Kommunikationsverbindung zwischen einer Ablaufsteuerung und dem Multimediagerät und eine zweite Kommunikationsverbindung zwischen der Ablaufsteuerung und einem externen Gerät aufgebaut wird, dass die Ablaufsteuerung, gesteuert mittels eines eine Befehlsreihenfolge beinhaltenden Testfalls, einen Ablauf des Tests steuert und dass ein Ergebnis des Tests von der Ablaufsteuerung erzeugt und als ein Testergebnis ausgegeben wird.
- Die Erfindung sieht vor, dass zwischen der Ablaufsteuerung und dem Multimediagerät eine erste Kommunikationsverbindung aufgebaut wird. Über derartige Kommunikationsverbindungen ist es möglich, Kommandos oder Befehle von der Auflaufsteuerung zum Multimediagerät zu übertragen sowie Rückmeldungen vom Multimediagerät an die Ablaufsteuerung zu senden. Weiterhin ist vorgesehen, eine zweite Kommunikationsverbindung zwischen der Ablaufsteuerung und einem externen Gerät aufzubauen, welche die gleichen Eigenschaften wie die erste Kommunikationsverbindung aufweist.
- Zur Vorbereitung eines Tests wird ein sogenannter Testfall erstellt, welcher eine Reihe von Befehlen beinhaltet, welche von der Ablaufsteuerung abzuarbeiten sind. Diese Befehlsreihenfolge legt fest, welche Funktionen in dem abzuarbeitenden Testfall geprüft werden sollen. Bei der Testdurchführung steuert die Ablaufsteuerung sowohl das Multimediagerät wie auch das externe Gerät nach der vorgegebenen Befehlsreihenfolge des Testfalls. Derart kann beispielsweise durch entsprechende Befehle an das externe Gerät sowie an das Multimediagerät eine Verbindung nach dem Bluetooth-Protokoll zwischen beiden Geräten aufgebaut werden.
- Während des Testablaufs werden Resultate bzw. Zustände von dem externen Gerät sowie von dem Multimediagerät an die Ablaufsteuerung zurückgemeldet. Somit kann durch die Ablaufsteuerung, beispielsweise nach Beendigung des Testdurchlaufs, ein Testergebnis erzeugt und ausgegeben werden. Die Erfindung ermöglicht somit einen softwaregesteuerten automatisierten Testablauf zwischen den dargestellten Geräten.
- In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwei zweite Kommunikationsverbindungen zwischen der Ablaufsteuerung und zwei externen Geräten zeitgleich oder nacheinander aufgebaut werden.
- In einer besonderen Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ablaufsteuerung zwei Kommunikationsverbindungen zu zwei verschiedenen externen Geräten aufbaut. Dieser Verbindungsaufbau kann beispielsweise zeitgleich oder nacheinander erfolgen, wobei die Reihenfolge des Verbindungsaufbaus festgelegt oder von Bedingungen abhängig ist.
- Derart können mittels einer Ablaufsteuerung zwei oder mehr externe Geräte über zweite Kommunikationsverbindungen gesteuert und deren Betriebszustände abgefragt werden.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Testergebnis durch die Ablaufsteuerung in mehrere Teile geteilt als Zwischen- und/oder Endergebnis ausgegeben wird.
- Das von der Ablaufsteuerung erzeugte Testergebnis kann beispielsweise nach dem Abschließen des Tests erstellt und ausgegeben werden. Alternativ hierzu besteht die Möglichkeit, während des Tests bereits Teilergebnisse auszugeben. Hiermit besteht beispielsweise die Möglichkeit einer Benachrichtigung bei eventuell auftretenden Fehlern während des Testablaufes. In einer besonderen Ausgestaltung ist vorgesehen, nach einer gewissen Anzahl von abzuarbeitenden Befehlen oder an mit speziellen Befehlen markierten Stellen, Zwischenergebnisse auszugeben und nach Ende des Testdurchlaufs ein Endergebnis bereit zu stellen.
- In einer besonderen Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Auslösen von Funktionen in einem externen Gerät mittels eines anwendungsspezifischen Programms erfolgt.
- Das Auslösen von Funktionen in dem externen Gerät, was beispielsweise ein Mobiltelefon oder ein anderes mobiles Kommunikationsgerät sein kann, wird durch eine in dem externen Gerät zu installierende Applikation (Anwendungssoftware) unterstützt. Mittels dieser Applikation ist es möglich, über eine Kommunikationsverbindung, beispielsweise über eine USB-Verbindung mit Ethernet-Protokoll, Informationen zwischen der Ablaufsteuerung und dem externen Gerät auszutauschen. Mittels dieser Applikation werden auch sogenannte Dialoge herbeigeführt, welche beispielsweise dafür sorgen können, dass das mobile Kommunikationsgerät für andere Kommunikationsgeräte, beispielsweise für Bluetooth-Geräte, sichtbar gemacht wird.
- In einer Ausgestaltungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass Berührungsereignisse (engl. touch events) und Tastendruckereignisse (engl. key events) auf dem externen Gerät unter Nutzung einer Android-Debug-Brücke (engl. Android Debug Bridge) simuliert werden. Außerdem kann vorgesehen sein, dass Betriebszustände des externen Geräts unter Nutzung einer Android-Debug-Brücke abgefragt werden.
- Zusätzlich zu der oben beschriebenen Applikation wird auf dem externen Gerät eine Android-Debug-Brücke installiert. Durch diese Anwendungssoftware ist es möglich, Berührungsereignisse, welche Eingaben eines Benutzers auf einer berührungsempfindlichen Bedienoberfläche des externen Geräts darstellen, und Tastendruckereignisse, welche Eingaben eines Benutzers über auf dem externen Gerät angeordnete Tasten darstellen, zu simulieren.
- Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Betriebszustände des externen Geräts zu erfassen und an die Ablaufsteuerung zu übertragen.
- Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe mit einer Anordnung zum Test eines Multimediageräts der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Ablaufsteuerung über eine zweite Kommunikationsverbindung mit einem externen Gerät verbunden ist.
- Die erfindungsgemäße Lösung sieht vor, neben einer aus dem Stand der Technik bekannten ersten Kommunikationsverbindung zwischen dem Multimediagerät und der Ablaufsteuerung, eine zweite Kommunikationsverbindung zwischen der Ablaufsteuerung und einem externen Gerät aufzubauen. Über diese Verbindung, welche beispielsweise das USB-Protokoll nutzen kann, wird das externe Gerät durch die Ablaufsteuerung gesteuert. Darüber hinaus können Betriebszustände des externen Geräts an die Ablaufsteuerung übertragen werden.
- In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ablaufsteuerung mit zwei externen Geräten verbunden ist.
- Die erfindungsgemäße Ablaufsteuerung weist mehrere Schnittstellen zum Verbinden mit je einem externen Gerät über eine derartige zweite Kommunikationsverbindung auf. Somit können zwei oder mehr externe Geräte in den Testablauf eingebunden werden.
- Die Einbindung zweier externer Geräte, welche beispielsweise mobile Kommunikationsgeräte, wie Mobiltelefone, sind, ermöglicht eine Testvariante, bei welcher das erste externe Gerät mit dem Multimediagerät über eine Kommunikationsverbindung, beispielsweise über eine Bluetooth-Verbindung, verbunden ist, während das zweite externe Gerät mit dem ersten externen Gerät eine Funkverbindung, beispielsweise über das GSM(Global Systems for Mobile Communications)-Protokoll, zur Testdurchführung herstellt. Somit kann beispielsweise ein Anrufszenario geprüft werden, bei welchem der eingehende Ruf mittels des Multimediageräts angenommen und beendet wird.
- Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
-
1 eine Übersicht des prinzipiellen Zusammenwirkens der am Testablauf beteiligten Geräte und ihrer Verbindungen zu einer zentralen Ablaufsteuerung, -
2 eine tabellarische Listung für einen beispielhaften Testfall und -
3 eine beispielhafte Darstellung einer Bedieneroberfläche, mittels welcher ein abzuarbeitender Testfall erstellt werden kann. - Die
1 zeigt eine Darstellung des prinzipiellen Zusammenwirkens der am Testablauf beteiligten Geräte1 und2 sowie ihre Verbindungen zu einer zentralen Ablaufsteuerung6 . - In der
1 ist eine zentral angeordnete Ablaufsteuerung6 dargestellt. Diese ist über eine erste Kommunikationsverbindung4 mit einem Multimediagerät1 verbunden. Über eine zweite Kommunikationsverbindung5 ist die Ablaufsteuerung6 mit einem externen Gerät2 verbunden. Ferner ist die Ablaufsteuerung6 über eine weitere Kommunikationsverbindung5 mit einem weiteren externen Gerät2 verbunden. Bei jedem der externen Geräte2 kann es sich um ein mobiles Kommunikationsgerät, beispielsweise um ein Mobiltelefon, handeln. - Weiterhin ist das Multimediagerät
1 zumindest zeitweise über eine dritte Kommunikationsverbindung3 mit einem der externen Geräte2 verbunden. - Gezeigt ist ebenfalls die Möglichkeit einer Kommunikation zwischen den externen Geräten
2 mittels eines GSM-Protokolls durch eine Strich-Strich-Linie. Hierbei deutet der Pfeil nur an, dass das unten dargestellte externe Gerät2 von dem darüber abgebildeten externen Gerät2 angerufen wird. Die Verbindung der beiden externen Geräte2 untereinander erfolgt über den üblichen digitalen Mobilfunkstandard GSM (Global System for Mobile Communications). - Die Durchführung eines Tests des Multimediagerätes
1 wird durch die mit dem Multimediagerät1 und den externen Geräten2 verbundene Ablaufsteuerung6 gesteuert. Zu diesem Zweck wird vor der Durchführung des Tests ein sogenannter Testfall7 erstellt, welcher eine Reihenfolge von abzuarbeitenden Testbefehlen beinhaltet. Die Ablaufsteuerung6 arbeitet diese Befehlsreihenfolge des Testfalls7 ab und führt derart den Test des Multimediageräts1 durch. Beispielsweise nach Beendigung des Testablaufs werden von der Ablaufsteuerung6 die über die erste Kommunikationsverbindung4 und/oder die zweiten Kommunikationsverbindungen5 zurückgemeldeten Statusinformationen ausgewertet und ein Testergebnis8 erstellt, welches ausgegeben wird. - Die Software zur Steuerung des Verfahrens zum Testen eines Multimediageräts
1 ist modular aufgebaut und besteht aus einer ersten Steuerungskomponente für externe Geräte2 , welche die Steuerung der externen Geräte2 , wie beispielsweise Mobiltelefone, übernimmt, einer zweiten sogenannten Testgerätkomponente, welche die Steuerung des zu prüfenden Multimediageräts1 durchführt, und einer dritten sogenannten Interaktionskomponente, welche die Interaktion der beiden am Test beteiligten Systeme1 und2 ermöglicht. - Bei einem derartige Test können sowohl mehrere zu testende Multimediageräte
1 wie auch mehrere externe Geräte2 durch das Verfahren gesteuert werden. - Eine zentrale Software, welche durch die Ablaufsteuerung
6 abgearbeitet wird, sendet sowohl an das zu testende Multimediagerät1 (DUT) als auch an die mit dem zu testenden Multimediagerät1 verbundenen oder verbindbaren externen Geräte2 Kommandos, welche entsprechend ausgeführt werden. - Zur Kontrolle werden sowohl von den externen Geräten
2 wie auch vom zu testenden Multimediagerät1 aktuelle Betriebszustände in die Ablaufsteuerung6 übertragen und dort mit den zuvor definierten Sollzuständen verglichen. Abweichungen von diesen erwarteten, definierten Abfolgen werden als Fehlerzustände protokolliert. - Die Abfolge dieser Kommandos entspricht einem vorgegebenen Anwendungsfall (engl. usecase), welcher damit abgebildet wird. Ein solcher Anwendungsfall kann ohne Programmierkenntnisse über eine Benutzeroberfläche erstellt und gespeichert werden.
- Anschließend wird die erzeugte Datei als sogenannter Testfall
7 , welcher eine Reihenfolge von abzuarbeitenden Befehlen umfasst, an die Software der Ablaufsteuerung6 übergeben, wo sie ausgeführt wird. Mittels vorgefertigter Funktionen kann der Benutzer Testfälle7 verschiedenartig neu kombinieren. - Vorgesehen ist, dass die zentrale Software auf einer Ablaufsteuerung
6 , wie beispielsweise einem beliebigen Windows-PC, läuft. Mit dieser Ablaufsteuerung6 lassen sich beliebig viele zu testende externe Geräte2 , beispielsweise über USB-Verbindungen mit Ethernet-Protokoll, koppeln. - Die zentrale Software sendet sowohl an das zu testende Multimediagerät
1 als auch an die externen Geräte2 Abarbeitungsbefehle, welche von den externen Geräten2 umgesetzt werden. Darüber hinaus fragt die zentrale Software die aktuellen Betriebszustände sowohl des Multimediageräts1 wie auch der externen Geräte2 ab. - Die zentrale Software verwaltet das zu testende Multimediagerät
1 wie auch die externen Geräte2 und weist für jeden abzuarbeitenden Testfall7 vor Testbeginn die für diesen Test benötigten Geräteressourcen dem zu prüfenden Multimediagerät1 und den externen Geräten2 zu, um derart eine optimale Auslastung der Prüfmittel zu erreichen. - Für die Kommunikation mit dem Multimediagerät
1 stehen Testschnittstellen zur Verfügung. Zum einen kann die Kommunikation über eine Testschnittstelle des Multimediageräts1 selbst und zum anderen über eine sogenannte Mensch-Maschine-Schnittstelle (engl. HMI, Human Machine Interface) unter Nutzung eines DSI(Digital Serial Interface)-Protokolls erfolgen. - Für die Interaktion mit dem Multimediagerät
1 werden die entsprechenden Funktionen aufgerufen, um Tastendruck-Interaktionen oder Berührungs-Interaktionen zu simulieren, welche auch als Berührungsereignisse und Tastendruckereignisse bezeichnet werden. - Die Kommunikation zu den externen Geräten
2 über die Kommunikationsverbindungen5 wird über verschiedene Verfahren oder Kanäle gewährleistet. Die Basis bildet eine auf einem externen Gerät2 installierte Applikation (App), welche es ermöglicht, über eine USB-Verbindung mit Ethernet-Protokoll Informationen auszutauschen. Dabei können beliebig viele externe Geräte2 an beispielsweise einen PC, angeschlossen werden. Aus der Applikation des externen Geräts2 heraus werden einige Dialoge herbeigeführt, wie z.B. das externe Gerät2 für andere Bluetooth-Geräte sichtbar zu machen. - Da es außerhalb der Möglichkeiten einer Applikation liegt, Betriebssystem-Dialoge auf dem externen Gerät
2 zu bestätigen oder gar Berührungs-Interaktionen außerhalb der Applikation auszuführen, wurde eine weitere Komponente hinzugezogen, die sogenannte Android-Debug-Brücke. Dieses Tool ermöglicht es, Berührungs-Interaktionen und Tastendruck-Interaktionen auf dem externen Gerät2 zu simulieren sowie den aktuellen Betriebszustand des externen Geräts2 über Bildverarbeitung zu überprüfen. - Die Kommunikation mit den externen Geräten
2 ist betriebssystemspezifisch, kann aber für neu zu unterstützende Betriebssysteme und externe Geräte als Subkomponente modular erweitert werden. - Das nachfolgende Beispiel beschreibt die Möglichkeit, Testfälle für den Testablauf ohne Programmierkenntnisse erstellen zu können.
- Aus den im Quellcode implementierten Funktionen sowie deren Beschreibung und Parameterbeschreibung werden XML-Dokumente generiert, welche alle öffentlichen, mit dem Parameter „öffentlich“ (engl. „public“) versehenen Funktionen beinhalten. Diese Dokumente stellen zum einen eine Beschreibung der Schnittstelle dar, zum anderen bilden sie die Grundlage zur Erstellung von Testfällen
7 . - Ein eigens dafür konzipiertes Tool liest diese Dateien ein und ermöglicht es auch Anwendern ohne Programmierkenntnisse, Testfälle
7 zu erstellen. - Beispielsweise über ein Aufklappmenü (engl. drop dow menu) werden die Funktionen aus dem Quellcode zur Verfügung gestellt und können gemeinsam mit ihren Parametern einem Testfall hinzugefügt werden. Je nach Anzahl der Parameter einer verwendeten Funktion werden entsprechend viele Eingabefelder für die Eingabe der Parameter zur Verfügung gestellt.
- Die Testfälle
7 sind so abstrakt gestaltet, dass es ausreicht, eine Anzahl von externen Geräten2 für einen Testfall zu reservieren, ohne im Vorfeld zu wissen, welche externen Geräte2 zur Verfügung stehen. Die einzelnen externen Geräte2 werden über eine fortlaufende Nummer angesprochen:
In der2 ist ein derart erzeugter Testfall7 abgebildet. In diesem Beispiel wird die Funktion eines Anrufs auf einem mit dem Multimediagerät1 über Bluetooth verknüpften externen Gerät2 , nachgestellt. - Für die Durchführung dieses Tests werden zwei externe Geräte
2 bereitgestellt, welche in der2 die Bezeichnungen Telefon1 und Telefon2 tragen. - Das Telefon
1 wird mit dem Multimediagerät1 verbunden. Telefon2 ist notwendig, um den Anruf von Telefon2 zu Telefon1 zu ermöglichen. - Wie in der
2 gezeigt, wird im Multimediagerät1 und im Telefon2 jeweils die Bluetooth-Funktion aktiviert. Nachfolgend verbinden sich beide Geräte über Bluetooth miteinander. - Daraufhin wird der Anruf von Telefon
2 zum Telefon1 gestartet und am Multimediagerät1 angenommen und der Verbindungsaufbau geprüft. Dieser Zustand wird für eine Zeit von60 Sekunden beibehalten. Nach Ablauf dieser Zeit wird der Anruf beendet, womit auch der Testdurchlauf beendet ist. - Die mittels eines Editors erstellten Testfälle
7 können ohne weitere Bearbeitung ausgeführt werden. Eine mögliche Ausgestaltung einer Bedienoberfläche eines Editors zur einfachen Erstellung von Testfällen7 zeigt die3 . - Jeder einzelne Befehl dieser Befehlsfolge (Funktion) ist intern mit einer Logik versehen, welche ein Fehlverhalten erkennt und zur Laufzeit des Tests ausgibt. Nach Ermittlung eines Fehlers wird der Testlauf abgebrochen bzw. wiederholt, je nachdem, welcher Testlauf-Typ vorliegt. Werden alle Funktionen fehlerfrei ausgeführt, so gilt der Testlauf als erfolgreich und ein entsprechendes Testergebnis
8 wird ausgegeben. - Es ist möglich, beliebig viele parallel abzuarbeitende Testfälle
7 in der Ablaufsteuerung6 auszuführen. Begrenzungen entstehen üblicherweise durch die für den Testlauf benötigten Ressourcen, wie externe Geräte2 und Multimediageräte1 . - Vor Beginn der Abarbeitung eines Testfalls
7 werden die benötigten Ressourcen reserviert. Sollten bei diesem Vorgang nicht ausreichend Ressourcen zur Verfügung stehen, so wird gewartet, bis die entsprechenden Ressourcen zur Verfügung stehen, oder der Test wird abgebrochen.
Claims (8)
- Verfahren zum Test eines Multimediageräts, bei welchem durch eine Ablaufsteuerung (
6 ) gesteuert eine Funktion des zu testenden Multimediageräts (1 ) in Verbindung mit einem externen Gerät (2 ) geprüft wird und wobei zumindest zeitweise eine dritte Kommunikationsverbindung (3 ) zwischen dem Multimediagerät (1 ) und dem externen Gerät (2 ) aufgebaut wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Kommunikationsverbindung (4 ) zwischen der Ablaufsteuerung (6 ) und dem Multimediagerät (1 ) und eine zweite Kommunikationsverbindung (5 ) zwischen der Ablaufsteuerung (6 ) und dem externen Gerät (2 ) aufgebaut wird, dass die Ablaufsteuerung (6 ), gesteuert mittels eines eine Befehlsreihenfolge beinhaltenden Testfalls (7 ), einen Ablauf des Tests steuert und dass ein Ergebnis des Tests von der Ablaufsteuerung (6 ) erzeugt und als ein Testergebnis (8 ) ausgegeben wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Testergebnis (
8 ) durch die Ablaufsteuerung (6 ) in mehrere Teile geteilt als Zwischen- und Endergebnis ausgegeben wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Auslösen von Funktionen in dem externen Gerät (
2 ) mittels eines anwendungsspezifischen Programms erfolgt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Berührungsereignisse und Tastendruckereignisse auf dem externen Gerät (
2 ) unter Nutzung einer Android-Debug-Brücke simuliert werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Betriebszustand des externen Geräts (
2 ) unter Nutzung einer Android-Debug-Brücke abgefragt wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei zweite Kommunikationsverbindungen (
5 ) zwischen der Ablaufsteuerung (6 ) und zwei externen Geräten (2 ) zeitgleich oder nacheinander aufgebaut werden. - Anordnung zum Test eines Multimediageräts, welche eine Ablaufsteuerung (
6 ) zur Steuerung eines Testablaufs aufweist, welche mit dem Multimediagerät (1 ) über eine erste Kommunikationsverbindung (4 ) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufsteuerung (6 ) über eine zweite Kommunikationsverbindung mit einem externen Gerät (2 ) verbunden ist. - Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Ablaufsteuerung (
6 ) mit zwei externen Geräten (2 ) verbunden ist.
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