DE102014213622A1 - Dichtung, insbesondere für einen Geberzylinder - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Dichtung, insbesondere für einen Geberzylinder, wobei die Dichtung in Form eines Dichtrings gestaltet ist, und erfindungsgemäß an den Kanten oder im Bereich der Kanten des Dichtrings, die nach einem Umklappen unerwünscht abdichten können, Durchströmbereiche vorgesehen sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Dichtung, welche insbesondere für einen Geberzylinder eines Fahrzeuges Anwendung findet und findet, insbesondere für die Erkennung von Montagefehlern bei deren Dichtigkeitsprüfung an der Montagelinie Anwendung.
- Bei der Endmontage von Geberzylindern erfolgt üblicherweise eine Dichtigkeitsprüfung mit Vakuum oder Druck oder einer Kombination daraus direkt an der Montagelinie. Bei dieser Prüfung wird der korrekte Sitz der Dichtung kontrolliert und so festgestellt, ob die Dichtungen bei der Montage umgeklappt sind. Es hat sich jedoch gezeigt, dass selbst bei umgeklappten Dichtkanten diese abdichtend an der Innenkante des Gehäuses anliegen können. Somit bleiben die umgeklappten Dichtungen bei der Dichtigkeitsprüfung unerkannt.
- Aus Druckschrift
DE 10 2012 213 720 A1 ist ein Dichtungsring für ein Kupplungsausrücksystem bekannt, welches einen ringförmigen hydraulischen Arbeitszylinder besitzt, wobei der Dichtungsring mit einem Kolben des Arbeitszylinders verbindbar ist. Der Dichtungsring besteht aus einem thermoplastisch verarbeitbarem Elastomer, vorzugsweise aus Polyurethan. Der Profilquerschnitt des Dichtungsrings ist Y-förmig ausgebildet und besitzt einen kürzeren und einen längeren Schenkel. Weiterhin besitzt der Dichtring umlaufende Dichtlippen, welche in sägezahnförmig ausgebildet sind und zur Seite des Zylinderraumes größer werden. Auf der dem Arbeitszylinder abgewandten Seite befindet sich eine dem Kolben zugewandte Rippe, welche eine Verbindung zwischen dem Dichtungsring und dem Kolben ermöglicht. - Sollte ein Montagefehler in Form einer umgeklappten Dichtung vorliegen, kann es jedoch trotzdem vorkommen, dass bei einer umgeklappten Dichtung die Dichtkante trotz starker Verformung abdichtend mit der Innenkante am Gehäuse anliegen und somit eine dichtende Wirkung erzielt wird. Solche Fehler werden daher nicht entdeckt, wodurch mit einer Druck- oder Vakuumprüfung keine genügende Genauigkeit erreicht wird. Unter Arbeitsbedingungen kann dann der Arbeitstylinder aufgrund der fehlerhaft montierten Dichtung ausfallen.
- Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dichtung, insbesondere für einen Geberzylinder zu entwickeln, die bei der Dichtigkeitsprüfung mittels Vakuum- und/oder Druckprüfung an der Montagelinie eine sichere Fehlererkennung zu gewährleisten.
- Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Patentanspruchs gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die Dichtung, welche insbesondere für Geberzylinder eingesetzt wird, ist insbesondere in Form eines Dichtrings gestaltet. Dabei sind erfindungsgemäß an den Kanten oder im Bereich der Kanten, die nach dem Umklappen unerwünscht abdichten können, Durchströmbereiche vorgesehen, die bevorzugt als Erhebungen und/oder Vertiefungen ausgebildet sind.
- Bevorzugt weist der Dichtring an dessen Außendurchmesser einen in axialer Richtung umlaufenden Vorsprung auf. Dieser würde bei einem Montagefehler durch Umklappe nach innen unerwünscht abdichten und ist daher mit radial nach innen liegenden und/oder stirnseitig umlaufenden Erhebungen und/oder Vertiefungen versehen, durch welche die Durchströmbereiche gebildet werden. Diese bewirken bei nicht korrekter Montage, dass die Luft bei der Dichtigkeitsprüfung entweichen kann und somit der Montagefehler zuverlässig erkannt wird.
- Der Dichtring weist dabei meist eine sich in axialer Richtung erstreckende umlaufende Dichtlippe aufweist, die bei der Montage unerwünscht umklappen kann. Daher wird die Dichtlippe mit radial nach innen liegenden und/oder stirnseitig umlaufenden Erhebungen und/oder Vertiefungen versehen, die Durchströmbereiche bilden.
- Die Vertiefungen und/oder Erhebungen sind dabei um eine Längsachse gleichmäßig in definiertem Winkel angeordnet und sind an der Innenseite und/oder im Stirnbereich der Dichtlippe über den gesamten Umfang verteilt, wobei es möglich ist, dass die Vertiefungen und/oder Erhöhungen bis in die Grundfläche des Dichtrings hineinreichen. Die Vertiefung werden bevorzugt in Form von Nuten oder Schlitzen ausgebildet.
- Das Gehäuse des Geberzylinders weist eine Nut auf, in welche die Dichtlippe des Dichtrings eingreift, wobei der Innendurchmesser der Dichtlippe von der Innenseite der Nut beabstandet ist.
- Die Vertiefungen und/oder Erhebungen garantieren das Anzeigen einer Undichtheit, bei einem unerwünscht umgeklappten Dichtungsbereich durch einen Montagefehler.
- Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine Vorderansicht der Dichtung mit Vertiefungen, -
2 die Detailansicht im Bereich einer Vertiefung, -
3 einen Teilausschnitt des Dichtrings mit mehreren Vertiefungen, -
4 einen Teillängsschnitt eines Dichtrings mit Vertiefungen in der Dichtlippe im eingebauten Zustand, -
5 eine Detailansicht einer Erhebung, -
6 einen Teilausschnitt des Dichtrings mit mehreren Erhebungen, -
7 einen Teillängsschnitt eines Dichtrings mit Erhebungen an der Dichtlippe2 im eingebauten Zustand. -
1 zeigt die Vorderansicht der Dichtung1 in Form eines Dichtrings. Der Dichtring1 besitzt eine Grundfläche1.1 sowie einen am Außenumfang des Dichtrings liegenden Vorsprung in Form einer Dichtlippe2 . Die Dichtlippe2 weißt radial innen- und stirnseitig Vertiefungen3 auf, die gleichmäßig um eine aus der Zeichnungsebene herauszeigende Achse A in definiertem Winkel verteilt sind. Bei fehlerhafter Montage wie zum Beispiel umgeklappter Dichtlippe2 kann so keine Dichtwirkung erzielt werden, da die Vertiefungen einen Durchströmbereich für das Druckmedium bilden. Dieser Fehler wird folgend bei einer Dichtigkeitsprüfung mittels Vakuum- oder Druckprüfung erkannt. Eine Abdichtung trotz falsch sitzender Dichtung ist somit nicht möglich. Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von Erhebungen4 gemäß5 oder eine nicht dargestellte Kombination aus Vertiefungen3 und Erhebungen4 . -
2 zeigt eine Vertiefung3 in der Detailansicht. Die Vertiefung3 ist nutförmig ausgebildet und führt vom Rand/der Stirnseite der Dichtlippe2 bis zu der Grundfläche1.1 . - In
3 sind mehrere Vertiefungen als Teilausschnitt des Dichtrings1 dargestellt. In Abhängigkeit der Menge an Vertiefungen3 kann der Winkel der einzelnen Vertiefungen3 zueinander berechnet werden um eine gleichmäßige Verteilung zu garantieren. - Gemäß
4 wird der Dichtring1 in ein Gehäuse5 verbaut. Hierbei liegt die Dichtlippe2 mit der Außenseite an der Innenseite des Gehäuses6 an und verhindert das Entweichen von Druckmittel. Das Gehäuse5 weist eine Nut7 auf, in welcher die Dichtlippe2 eingreift und an der Innenseite zur Nut beabstandet montiert ist. Der nicht bezeichnete Innendurchmesser des Dichtrings1 liegt an dem Außendurchmesser des Kolbens8 des Geberzylinders an. -
5 stellt die Dichtlippe2 in einer Detailansicht mit Erhebung4 dar. Die Erhebung4 ist stirnseitig sowie radial nach innen liegend ausgebildet. Durch die Erhebungen4 wird eine Abdichtung bei falscher Montage verhindert. Die Erhebungen sind in Form von Stegen ausgebildet. - Ein Teilausschnitt des Dichtrings
1 mit mehreren sich von der Stirnseite erstreckenden Erhebungen4 an dem Innendurchmesser der Dichtlippe2 ist in6 dargestellt. - In
7 ist der Dichtring1 in eingebautem Zustand dargestellt. Die Erhebung4 ist besitzt eine geringe Bauhöhe, so dass die Kontur des Gehäuses5 nicht von Gestaltung der Erhebung4 beeinflusst wird. Wie in4 weist das Gehäuse5 eine Nut7 auf, in welche die Dichtlippe2 eingreift, wobei die Innenseiten der Erhebungen4 von der Nut7 beabstandet sind und der nicht bezeichnete Innendurchmesser des Dichtrings1 an dem Außendurchmesser des Kolbens8 des Geberzylinders anliegt. Die Dichtlippe2 liegt dichtet weiterhin mit ihrem Außendurchmesser zu dem Innendurchmesser des Gehäuses6 ab und verhindert somit das Entweichen von Druckmittel. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Dichtring
- 1.1
- Grundfläche
- 2
- Vorsprung/Dichtkante
- 3
- Vertiefung
- 4
- Erhebung
- 5
- Gehäuse
- 6
- Gehäuseinnenwand
- 7
- Nut
- 8
- Kolben
- A
- Längsachse
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102012213720 A1 [0003]
Claims (8)
- Dichtung, insbesondere für einen Geberzylinder, wobei die Dichtung in Form eines Dichtrings (
1 ) gestaltet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an den Kanten oder im Bereich der Kanten des Dichtrings (1 ), die nach einem Umklappen unerwünscht abdichten können, Durchströmbereiche vorgesehen sind. - Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchströmbereiche durch Erhebungen und/oder Vertiefungen an den Kanten und/oder im Bereich der Kanten gebildet werden.
- Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dieser eine sich in axialer Richtung erstreckende umlaufende Dichtlippe (
2 ) aufweist, wobei die Dichtlippe (2 ) mit radial nach innen liegenden und/oder stirnseitig umlaufenden Erhebungen (3 ) und/oder Vertiefungen (4 ) versehen ist. - Dichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (
3 ) und/oder Erhebungen (4 ) um eine Längsachse (A) gleichmäßig in definiertem Winkel angeordnet sind. - Dichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (
3 ) und/oder Erhebungen (4 ) an der Innenseite und/oder im Stirnbereich angeordnet und über den gesamten Umfang verteilt sind. - Dichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (
3 ) bis in die Grundfläche (1.1 ) des Dichtrings (1 ) hineinreichen. - Dichtung für Geberzylinder nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (
3 ) in Form von Nuten oder Schlitzen ausgebildet ist. - Dichtung für Geberzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
5 ) eine Nut (7 ) aufweist, in welche die Dichtlippe (2 ) des Dichtrings (1 ) eingreift, wobei der Innendurchmesser der Dichtlippe (2 ) von der Innenseite der Nut (7 ) beabstandet ist.
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