DE102014210032A1 - Brandschutzeinrichtung zum Absenken einer Luftsauerstoffkonzentration in einem Schutzbereich eines Gebäudes - Google Patents

Brandschutzeinrichtung zum Absenken einer Luftsauerstoffkonzentration in einem Schutzbereich eines Gebäudes Download PDF

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Abstract

Brandschutzeinrichtung (1) zum Absenken einer Luftsauerstoffkonzentration in einem Schutzbereich (4) eines Gebäudes (30), mit einer Inertgasquelle (2) zum Bereitstellen von Inertgas und einem fluidleitend mit der Inertgasquelle (2) verbundenen Fluidleitungsnetz (3), welches zum Einleiten des Inertgases von der Inertgasquelle (2) in einen von der Brandschutzeinrichtung (1) überwachten Schutzbereich (4) eingerichtet ist. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die Inertgasquelle (2) einen über einen ersten Strömungspfad (31) fluidleitend mit dem Fluidleitungsnetz (3) verbundenen Vorratsbehälter (5) und einen über einen zweiten Strömungspfad (32) fluidleitend mit dem Fluidleitungsnetz (3) verbundenen Inertgasanschluss (10) aufweist, wobei der Inertgasanschluss (10) Koppelmittel (110) zum fluidleitenden Verbinden mit einem separat bereitgehaltenen, korrespondierende Koppelmittel aufweisenden mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug (20) aufweist und in einem für das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug (20) zugänglichen Bereich (11) positioniert ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brandschutzeinrichtung zum Absenken einer Luftsauerstoffkonzentration in einem Schutzbereich eines Gebäudes mit einer Inertgasquelle zum Bereitstellen von Inertgas und einem fluidleitend mit der Inertgasquelle verbundenen Fluidleitungsnetz, welches zum Einleiten des Inertgases von der Inertgasquelle in einen von der Brandschutzeinrichtung überwachten Schutzbereich eingerichtet ist. Ferner betrifft die Erfindung ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug zum Bereitstellen eines Inertgasstromes für eine Brandschutzeinrichtung der eingangs benannten Art. Ferner betrifft die Erfindung ein Brandschutzsystem für mehrere Schutzbereiche, die durch eine erste Anzahl Brandschutzeinrichtungen der eingangs benannten Art geschützt sind, sowie ein Verfahren zum Absenken einer Luftsauerstoffkonzentration in einem Schutzbereich eines Gebäudes.
  • Brandschutzeinrichtungen der vorbezeichneten Art werden auch als Inertgasbrandschutzeinrichtungen bezeichnet und finden Anwendung sowohl in der Brandvermeidung als auch in der Brandlöschung von der Brandschutzeinrichtung geschützter Schutzbereiche, beispielsweise Serverräumen oder anderen Bereichen, in denen viele elektrische Komponenten betrieben werden. Für Inertgasbrandschutzeinrichtungen existieren verschiedene Vorschriften, beispielsweise die Brandschutzrichtlinie VdS 2380 für IT Bereiche.
  • Bekannt sind Inertgaslöschsysteme, die beim Detektieren eines Brandes in einem Schutzbereich eine große Menge Inertgas in den Schutzbereich einleiten, um den bereits ausgebrochenen Brand einzudämmen und schließlich zu löschen. Hierbei kann ein geschützter Bereich bei der Auslösung der Anlage mit großen Inertgasmengen derart überflutet werden, dass die Sauerstoffkonzentration für Personen, beispielsweise Techniker oder Brandschutzexperten, die Aufgaben in dem Schutzbereich durchzuführen haben, auf ein gesundheitsgefährdend niedriges Niveau absinkt. Auch ist bei diesen Inertgaslöschsystemen bereits kurze Zeit nach einer Löschung, also einer Auslösung der Anlage, ein Stromlosschalten der elektrischen Einrichtungen im Schutzbereich erforderlich. Die im Auslösungsfall große eingesetzte Menge an Inertgas erfordert regelmäßig nach jedem Auslösen einen Austausch und/oder ein Wiederbefüllen der Flaschenbatterie, die das Inertgas speichert.
  • Auch bekannt sind Brandschutzsysteme, die eine Sauerstoffkonzentration in einem Schutzbereich dauerhaft reduzieren. Durch ein derartiges System wird einer Entstehung eines Brandes bereits dadurch vorgebeugt, dass sich die Sauerstoffkonzentration im Schutzbereich unterhalb eines für eine Brandentstehung notwendigen Mindestwertes befindet. Solche Systeme mit dauerhafter Sauerstoffreduzierung erfordern folglich einen ständigen Nachschub an Inertgas. Dieser ständige Bedarf an Inertgas wird normalerweise nicht über in Flaschen gelagertes sondern nach Bedarf stationär erzeugtes Inertgas gedeckt. Derartige Systeme erzeugen Inertgas mittels einer Inertgasstromerzeugungseinrichtung, beispielsweise eines stationären Stickstoffgenerators. Diese Inertgasstromerzeugungseinrichtung erfordert sowohl einen hohen ständigen Energieeinsatz, als auch hohe Kosten für Installation und Wartung von Komponenten. Zusätzlich ist der Inertgaseintrag in den Schutzbereich durch die Leistung des Inertgaserzeugers beschränkt, so dass im Fall eines unerwartet großen Frischlufteintrags in den Schutzbereich ein derartiges System in kurzer Zeit nicht genügend Inertgas bereitstellen kann. Die vorbezeichneten Systeme sind zusätzlich teuer und unflexibel auszubauen, und die Schutzbereiche können im betriebsbereiten Zustand nicht ohne vorherige Prüfung bzw. arbeitsmedizinische Untersuchung frei begangen werden, beispielsweise von Technikern oder Wartungspersonal.
  • Als Inertgase im Sinne dieser Erfindung werden Gase oder Gasgemische bezeichnet, die stark reaktionsträge, das heißt inert, sind. Zu den Inertgasen gehören beispielsweise Stickstoff sowie sämtliche Edelgase, das heißt Helium, Neon, Argon, Krypton, Xenon und Radon. Als Inertgase im Sinne der vorliegenden Erfindung werden dabei auch alle Gasgemische bezeichnet, deren relativer Anteil eines der vorbenannten Gase größer ist als dessen natürlich vorkommender Anteil in der Umgebungsluft.
  • Beispielsweise kann ein Inertgas aus 100 % Stickstoff bestehen, oder es kann eine Mischung aus 90 Vol.-% Stickstoff und beispielsweise 10 Vol.-% Sauerstoff sein. Das Inertgas muss geeignet sein, das Gasgemisch in einem zu schützenden Schutzbereich derart zu beeinflussen, dass eine Brandentwicklung oder eine Brandentstehung verhindert oder zumindest deutlich erschwert wird. Beispielsweise kann als zu erreichender Restsauerstoffgehalt im Schutzbereich ist eine Konzentration von 14,9 Vol.-% für einen Inertisierungszustand und beispielsweise eine Höchstkonzentration von 11,5 Vol.-% für ein Löschen bzw. einen Löschzustand vorgesehen sein. In der weiteren Beschreibung der Erfindung wird mit dem Begriff Inertgasstrom ein Gas- bzw. Teilchenstrom bezeichnet, der ein Inertgas umfasst. Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Brandschutzeinrichtung, ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug sowie ein Brandvorbeuge- und Brandlöschverfahren zum Absenken einer Luftsauerstoffkonzentration in einem Schutzbereich eines Gebäudes und Halten der Luftsauerstoffkonzentration auf einem abgesenkten Niveau gemäß der eingangs bezeichneten Art anzugeben, welches die Nachteile beider Verfahren nach dem Stand der Technik bei verringerter Komplexität des Systems und geringerem Installations- und Wartungsaufwand reduziert und deren Vorteile vereinigt.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Brandschutzeinrichtung der eingangs bezeichneten Art gelöst, indem die Inertgasquelle einen über einen ersten Strömungspfad fluidleitend mit dem Fluidleitungsnetz verbundenen Vorratsbehälter und einen über einen zweiten Strömungspfad fluidleitend mit dem Fluidleitungsnetz verbundenen Inertgasanschluss aufweist, wobei der Inertgasanschluss Koppelmittel zum fluidleitenden Verbinden mit einem separat bereitgehaltenen, korrespondierende Koppelmittel aufweisenden mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug aufweist und in einem für das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug zugänglichen Bereich positioniert ist. Das Fluidleitungsnetz ist zum Einleiten des Inertgases von der Inertgasquelle in einen von der Brandschutzeinrichtung überwachten Schutzbereich eingerichtet.
  • Eine Inertgasquelle im Sinne der Erfindung ist eine Einheit, die dem Brandschutzsystem Inertgas bereitstellt, das in einen Schutzbereich leitbar ist. Die Inertgasquelle kann das Inertgas bereits bevorraten, beispielsweise in Vorratsbehältern, erzeugen, beispielsweise mittels eines Kompressors, oder von externen Einrichtungen, wie beispielsweise einem mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug, einspeisen. Dabei muss die Inertgasquelle nicht als eine physische Einheit ausgestaltet sein, sondern bezeichnet funktionell alle Bestanddeile eines Brandschutzsystems, die der Bereitstellung von Inertgas dienen.
  • Ein Vorratsbehälter im Sinne der Erfindung kann eine oder mehrere Druckflaschen aufweisen, die Inertgas bevorraten. Beispielsweise kann ein Vorratsbehälter eine Flaschenbatterie aufweisen, deren Kapazität speziell auf einen überwachten Schutzbereich ausgelegt ist. Außerdem umfasst der Begriff Vorratsbehälter auch verschiedene Vorratsbehälter an räumlich getrennten Orten. Beispielsweise können unterschiedliche Schutzbereiche über einen Vorratsbehälter verfügen, wobei der Vorratsbehälter durch je Schutzbereich eine räumlich getrennte Flaschenbatterie umgesetzt ist.
  • Ein Löschzustand bezeichnet einen Zustand in einem Schutzbereich, die zum Löschen eines dort entstehenden oder bereits entstandenen Brandes führt. Beispielsweise kann der Löschzustand über die Sauerstoffkonzentration im Schutzbereich definiert sein, wobei im Löschzustand die Sauerstoffkonzentration vorzugsweise 11,9 Vol-% Sauerstoff oder weniger enthält. Dieser Zustand wird auch als Interventionszustand oder Interventionsmodus bezeichnet.
  • Ein Inertisierungszustand bezeichnet einen weiteren Zustand in einem Schutzbereich, bei der die Brandentstehung erschwert und einer Brandentwicklung entgegengewirkt wird. Vorzugsweise wird die Sauerstoffkonzentration im Schutzbereich soweit abgesenkt, dass eine „brandsichere“ Atmosphäre entsteht. Dies kann beispielsweise einer Sauerstoffkonzentration von 14,9 Vol-% entsprechen. Dieser Zustand wird auch als Präventionszustand oder Präventionsmodus bezeichnet.
  • Ein Vorratsbehälter enthält vorzugsweise ein druckbeaufschlagtes Inertgas und ist als ein Druckbehälter ausgestaltet, welcher durch ein Ventil verschlossen ist. Die Inertgasquelle der erfindungsgemäßen Brandschutzeinrichtung weist zusätzlich zu dem Vorratsbehälter einen Inertgasanschluss auf, der über einen zweiten Strömungspfad fluidleitend mit dem Fluidleitungsnetz verbunden ist. Das Fluidleitungsnetz und damit die von der Brandschutzeinrichtung überwachten Schutzbereiche können folglich aus dem Vorratsbehälter der Inertgasquelle und zusätzlich über den zweiten Strömungspfad, der im Inertgasanschluss beginnt, gespeist werden. Damit kann, beispielsweise in dem Fall, in dem der Vorratsbehälter leergelaufen ist, d.h. das bevorratete Inertgas verbraucht ist, zusätzliches Inertgas von außerhalb der Brandschutzeinrichtung über den Inertgasanschluss und den zweiten Strömungspfad in das System geleitet werden. Eine Kapazität der Vorratsbehälter der Inertgasquelle, d.h. beispielsweise Anzahl und/oder Größe, kann somit verringert werden, was die Gesamtgröße der Brandschutzeinrichtung verringern kann.
  • Dadurch, dass der Inertgasanschluss Koppelmittel aufweist, die ein fluidleitendes Verbinden mit einem mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug ermöglichen, kann eine Haltezeit vergrößert werden, also eine Zeit, während der eine Sauerstoffkonzentration im Schutzbereich auf einem vorbestimmten niedrigen Niveau gehalten wird, ohne dass eine installationsaufwändige und komplexe festinstallierte Inertgasstromerzeugungseinheit benötigt wird. Das vorbestimmte Niveau wird hierin verstanden als das Niveau, was beispielsweise für das Aufrechterhalten des Löschzustandes oder des Inertisierungszustandes benötigt wird. Es ist dadurch möglich, die Komplexität und den Wartungsaufwand der Brandschutzeinrichtung weiter zu reduzieren. Vorzugsweise ist die Haltezeit derart vergrößert, dass während der Haltezeit ein Erkunden des Vorhandenseins einer Brandentwicklung und deren Ursache und/oder deren Beseitigung, und/oder ein Auffüllen oder Wechseln der Vorratsbehälter erfolgen kann oder, besonders bevorzugt, der Haltezustand ohne Zeitbeschränkung aufrecht erhalten bleiben kann.
  • Weiterhin ist der Inertgasanschluss in einem Bereich positioniert, der für ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug zugänglich ist. Mit anderen Worten, ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug kann in den zugänglichen Bereich bewegt bzw. verfahren werden, um mit den Koppelmitteln des Inertgasanschlusses zum fluidleitenden Verbinden gekoppelt zu werden. Dafür weist ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug korrespondierende Koppelmittel auf. Diese Koppelmittel ermöglichen, dass eine Brandschutzeinrichtung zum Absenken einer Luftsauerstoffkonzentration einen dauerhaften oder zeitweisen, vorzugsweise längerfristigen Haltezustand ohne das Vorhandensein einer stationären, fest installierten Inertgasstromerzeugungseinrichtung gewährleisten kann. Hierdurch kann beispielsweise die andauernde Brandschutzeffizienz der Einrichtung erhöht werden, ohne den Aufbau der Einrichtung zu verkomplizieren.
  • Bevorzugterweise laufen der erste und der zweite Strömungspfad innerhalb der Inertgasquelle zusammen und verlaufen als gemeinsamer Strömungspfad in das Fluidleitungsnetz. Das Fluidleitungsnetz kann dann der Auf- und Verteilung des Inertgasstroms auf die überwachten Schutzbereiche dienen.
  • Vorzugsweise ist der Inertgasanschluss an einer Außenseite des Gebäudes oder in einem für ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug zugänglichen Innenbereich des Gebäudes angeordnet.
  • Außenseite des Gebäudes meint hier beispielsweise eine äußere Gebäudewand, aber kann sich auch auf von außen zugängliche Innenwände eines Gebäudes beziehen. Beispielsweise kann der Inertgasanschluss an einer Wand eines zugänglichen Innenhofes oder beispielsweise an der Innenwand einer zugänglichen Garage angeordnet sein.
  • Dadurch, dass der Inertgasanschluss derartig angeordnet ist, wird die schnelle Zugänglichkeit für ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug gewährleistet. Auf vorteilhafte Weise kann so ein fluidleitendes Verbinden des Inertgasanschlusses mit dem mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug sichergestellt werden.
  • Weiter vorzugsweise ist der Bereich so ausgebildet, dass der Inertgasanschluss per Fahrzeug oder per Fahrzeuganhänger erreichbar ist. Insbesondere kann eine Befestigung des Untergrunds, bspw. eine Anfahrt auf einem geschotterten oder geteerten Untergrund, vorgesehen werden.
  • Zu dieser vorteilhaften Ausgestaltung gehört beispielsweise, dass die Dimensionierung des Bereichs, der für das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug zugänglich ist, an das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug angepasst ist und beispielsweise die Flächenlast der Bodenfläche mindestens für das Gewicht des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs ausgelegt ist. Die Anfahrt kann beispielsweise ebenerdig erfolgen oder für die Anfahrt kann eine Rampe vorgesehen sein. Dadurch, dass die Anfahrt des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs gewährleistet ist, kann die erfindungsgemäße Brandschutzeinrichtung ohne fest installiertes Inertgasstromerzeugungsmittel ein zeitweises Betreiben im Haltezustand, mit anderen Worten einen Betrieb im Haltezustand auch über längere Zeiträume über Stunden oder Tage ermöglicht,, also vorzugsweise eine Aufrechterhaltung der zu haltenden Sauerstoffkonzentration gemäß einem Präventionsmodus oder gemäß einem Interventionsmodus, zu gewährleisten, wobei der Installationsaufwand zusätzlich reduziert werden kann.
  • Weiter vorzugsweise weisen die Koppelmittel des Inertgasanschlusses einen Gewindeanschluss oder Bajonettanschluss auf.
  • Derart ausgestaltete Koppelmittel ermöglichen eine situationsangepasste Verbindung, insbesondere mittels eines Rohres oder eines Schlauches, mit dem mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug.
  • Die Ausgestaltung der Koppelmittel als Gewindeanschluss ermöglicht ein einfaches Verbinden und Trennen eines mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs von dem Inertgasanschluss der Brandschutzeinrichtung. Dadurch wird, beispielsweise im Brandfall, keine wertvolle Zeit verloren, bis möglicherweise vom mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug erzeugtes Inertgas über den Inertgasanschluss und den zweiten Strömungspfad in das Fluidleitungsnetz und schließlich in den Schutzbereich eingeleitet werden kann. In einer anderen Ausführungsform sind die Koppelmittel anders ausgestaltet, beispielsweise sind die Koppelmittel durch einen Bajonettverschluss oder andere Schnellverbindertypen ausgestaltet.
  • Weiter bevorzugt umfassen die Koppelmittel eine Schnittstelle zur Signalübertragung. Die Koppelmittel umfassen die Schnittstelle zur Signalübertragung vorzugsweise zusätzlich zu der Schnittstelle zum fluidleitenden Verbinden. Die Koppelmittel sind funktional zu verstehen und vorzugsweise als Multistecker, also als integrierte Schnittstelle zur Signalübertragung und zum fluidleitenden Verbinden, oder als separate bzw. getrennt vorgesehene Schnittstellen, beispielsweise jeweils eine Schnittstelle zur Signalübertragung und zum fluidleitenden Verbinden, ausgestaltet.
  • Die Schnittstelle zur Signalübertragung ermöglicht es der Brandschutzeinrichtung, Signale über den Inertgasanschluss und die Koppelmittel an ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug, das mit den Koppelmitteln des Inertgasanschlusses verbunden ist, zu übertragen. Dadurch kann beispielsweise eine Erzeugungsleistung, wie eine erzeugte oder zu erzeugende Inertgasmenge pro Zeit, eines mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs bedarfsgerecht per Signal an das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug übertragen werden, wodurch möglicherweise zusätzlich verfügbare Erzeugungsleistung nicht verschwendet wird. Dadurch können die Ressourcen der Brandschutzeinrichtung optimal eingesetzt werden, weil kein überschüssiges, nicht zu verwertendes Inertgas in die Brandschutzeinrichtung gelangt. Vorzugsweise wird mit dem übertragenen Signal die Erzeugung mit voller Leistung angefordert (On) oder beendet (Off). Die Signale können beispielsweise anhand eines Regelbereiches einer Sauerstoffkonzentration übertragen werden und beim Überschreiten einer ersten vorgegebenen Sauerstoffkonzentration einen Inertgasstrom freigeben (On) und bei Unterschreiten einer zweiten vorgegebenen Sauerstoffkonzentration sperren (Off). Weiter bevorzugt ist auch, dass eine dazwischenliegende, nicht maximale Erzeugungsleistung, also Inertgasmenge pro Zeit, angefordert wird.
  • Weiter bevorzugterweise ist der Inertgasanschluss am oder im Gebäude durch eine fest installierte Rohrleitung mit dem Fluidleitungsnetz verbunden.
  • Die fest installierte Rohrleitung, insbesondere aus verzinktem Stahl, ist Teil der Verbindung des Fluidleitungsnetzes mit dem Inertgasanschluss, der am oder im Gebäude angeordnet ist, also Teil des zweiten Strömungspfades. Indem die Leitung fest installiert ist und insbesondere verzinkten Stahl aufweist, wird der Wartungs- und Instandhaltungsaufwand für die Rohrleitung minimiert. Weiter wird ermöglicht, dass der Inertgasanschluss beispielsweise in einem Brandschutzplan fest eingezeichnet ist, wodurch eine effiziente und fehlerminimierte Brandbekämpfung durch die Einsatzkräfte im Bedarfsfall gewährleistet ist, da beispielsweise ein Verbinden eines mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs an der bekannten, dokumentierten Position des Inertgasanschlusses ohne Schwierigkeiten und Überraschungen möglich ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Brandschutzeinrichtung mehrere Schutzbereiche mit jeweils einem zugehörigen Fluidleitungsnetz, wobei die Inertgasquelle fluidleitend mit jedem der Fluidleitungsnetze verbunden ist, wobei die Inertgasquelle für jedes Fluidleitungsnetz jeweils einen Vorratsbehälter mit jeweils einem ersten Strömungspfad aufweist, der fluidleitend mit dem zugehörigen Fluidleitungsnetz verbunden ist, wobei der zweite Strömungspfad einen Verteilerabschnitt aufweist und wobei der zweite Strömungspfad mittels des Verteilerabschnitts fluidleitend mit allen Fluidleitungsnetzen verbunden ist.
  • In dieser Ausführungsform speist die Inertgasquelle wahlweise ein oder verschiedene Fluidleitungsnetze aus jeweils zugehörigen Vorratsbehältern, wohingegen nur ein Inertgasanschluss erforderlich ist, um die verschiedenen Fluidleitungsnetze zu speisen. Dadurch, dass der zweite Strömungspfad, der den Inertgasanschluss fluidleitend mit den Fluidleitungsnetzen verbindet, einen Verteilerabschnitt umfasst ist es möglich, alle verschiedenen Fluidleitungsnetze ausgehend von dem gemeinsamen zweiten Strömungspfad fluidleitend zu verbinden. Dies ermöglicht eine je Schutzbereich, beispielsweise in Abhängigkeit der Größe, der Einrichtung und/oder sonstigen Anforderungen des betreffenden Schutzbereiches, angepasste Bevorratung. Beispielsweise wird die angepasste Bevorratung in dem jeweiligen Vorratsbehälter bereitgestellt, ohne dass für jedes Fluidleitungsnetz ein separater Inertgasanschluss vorzuhalten ist. Alternativ oder zusätzlich kann in dem oder den Fluidleitungsnetzen ein Verteilerabschnitt vorgesehen sein, der die Verteilung eines Inertgasstromes durch das entsprechende Fluidleitungsnetz und in die überwachten Schutzbereiche ermöglicht.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Brandschutzeinrichtung ein Steuergerät und im ersten und zweiten Strömungspfad Ventile zum Steuern des Inertgasstromes. Das Steuergerät ist zum Steuern der Ventile eingerichtet. In einer bevorzugten Ausführungsvariante stellt das Steuergerät eine Brandmelder- und/oder Löschsteuerzentrale dar.
  • Dadurch, dass das Steuergerät die Ventile im ersten und im zweiten Strömungspfad steuern kann wird ermöglicht, dass die Brandschutzeinrichtung selektiv den Inertgasstrom steuert, der durch das Fluidleitungsnetz in den Schutzbereich gelangt. Beispielsweise kann das Steuergerät ein Öffnen oder ein Schließen der Ventile verursachen, wodurch der Inertgasstrom, der durch das Fluidleitungsnetz strömt, vergrößert oder verringert, insbesondere freigegeben (On) oder gesperrt (Off), wird. Eine derartige Brandschutzeinrichtung kann somit die eingesetzte und in der Inertgasquelle vorhandene oder in sie eingespeiste Inertgasstrommenge optimal verwenden und kann damit einen Materialaufwand verringern. Die Steuerung der Ventile geschieht hierbei bevorzugterweise gleichzeitig, so dass der erste und der zweite Strömungspfad gleichberechtigt sind. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Steuergerät dazu eingerichtet, die Ventile separat zu steuern, so dass die durch den ersten bzw. den zweiten Strömungspfad strömende Inertgasmenge unterschiedlich, insbesondere ein Wert zwischen Null und der Bedarfsmenge, sein kann.
  • Alternativ oder zusätzlich zu den Ventilen im ersten und im zweiten Strömungspfad wird bevorzugt, dass ein oder mehrere Ventile im Fluidleitungsnetz angeordnet sind, also nachdem der erste und der zweite Strömungspfad zusammen geführt wurden und einen gemeinsamen Strömungspfad bilden. Derartige Ventile ermöglichen also die einfache Steuerung des Inertgasstromes der Summe der Ströme entlang des ersten Strömungspfades und des zweiten Strömungspfades. Im Falle mehrerer geschützter Schutzbereiche wird noch darüber hinaus bevorzugt, dass ein oder mehrere weitere Ventile in einem Teil des Fluidleitungsnetzes angeordnet sind, in dem sich das Fluidleitungsnetz zur Zuleitung in die unterschiedlichen Schutzbereiche aufspaltet. Dadurch wird eine selektive Steuerung des Inertgasstromes in die entsprechenden Schutzbereiche möglich. Vorzugsweise ist das Steuergerät dazu ausgebildet, auch die Ventile im Fluidleitungsnetz zu steuern. Es wird weiter bevorzugt, dass die Brandschutzeinrichtung mindestens einen Ereignismelder im Schutzbereich aufweist.
  • Ein Ereignismelder kann beispielsweise ein Brandentstehungsmelder, der insbesondere Brandgase wie beispielsweise CO detektiert, oder ein Brandmelder, der insbesondere einen Brand charakterisierende Ereignisse wie beispielsweise Rauch, Strahlung und Temperatur detektiert, sein. Das Steuergerät ist signalleitend mit dem Ereignismelder verbunden und dazu eingerichtet, als Antwort auf einen Empfang des gemeldeten Ereignisses ein Anforderungssignal für das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug zu generieren.
  • In dieser Ausführungsform kann das Steuergerät ein Ereignissignal mindestens eines mit dem Steuergerät signalleitend verbundenen Ereignismelders erhalten. Das Ereignissignal kann neben dem Schutzbereich, in dem das Ereignis detektiert wird, beispielsweise auch eine Stärke des Ereignisses, insbesondere des Brandes oder der Brandentstehung, beispielsweise eine Rauchkonzentration oder eine Brandgaskonzentration, angeben, wobei das Steuergerät dazu eingerichtet ist, in Antwort auf das Ereignissignal die Brandschutzeinrichtung zu steuern.
  • Vorzugsweise ist das Steuergerät dazu eingerichtet, in Antwort auf ein erhaltenes Ereignissignal, einen Präventionsmodus, also einen Modus in dem keine Brandentstehung zu erwarten ist, zu starten, das heißt, durch das Fluidleitungsnetz in den Schutzbereich, in welchem das Ereignis detektiert wurde, Inertgas einzuleiten, um den Sauerstoffgehalt im Schutzbereich bis zur vordefinierten Restsauerstoffkonzentration des Präventionsmodus, beispielsweise höchstens 14,9 Vol-%, abzusenken und diese Konzentration über eine gewünschte Haltezeit in diesem Inertisierungszustand zu halten. Hierfür wird zunächst Inertgas aus dem Vorratsbehälter über den ersten Strömungspfad in das Fluidleitungsnetz eingeleitet. Bevorzugterweise ist der Vorratsbehälter mehrstufig, beispielsweise mit mehreren getrennten und getrennt ansteuerbaren Vorratsbehältern, ausgestaltet, wobei eine erste Stufe zur anfänglichen Absenkung der Sauerstoffkonzentration und eine oder mehrere weitere Stufen zum Halten der Sauerstoffkonzentration vorgesehen sind.
  • Eine individuelle Ansteuerung der Vorratsbehälter und des Inertgasanschlusses, und eine Steuerung der Inertgasströme im ersten und zweiten Strömungspfad sowie im Fluidleitungsnetz sind durch jeweils dafür vorgesehene Ventile, beispielsweise Magnetventile oder andere Ventile, möglich, deren konkrete Auswahl und Auslegung dem Fachmann bekannt sind.
  • Weiter kann das Steuergerät in Antwort auf einen Empfang eines Ereignissignals insbesondere ein Signal zum Anfordern des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs generieren. Ein solches Signal wird vorzugsweise automatisch oder auch durch Aufsichtspersonal erzeugt und kann beispielsweise drahtgebunden oder drahtlos an eine Stelle übertragen werden, die zum Bewegen des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs eingerichtet ist. In der Folge ist es dann erfindungsgemäß vorgesehen, dass ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug in den zugänglichen Bereich bewegt bzw. verfahren wird und mit dem Inertgasanschluss über die Koppelmittel verbunden wird. Vorzugsweise wird nach dem Verbinden des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs mit dem Inertgasanschluss ein zugehöriges Ventil, beispielsweise ein manueller Kugelhahn, geöffnet, um einen Inertgasstrom von dem mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug über den Inertgasanschluss in den zweiten Strömungspfad zu ermöglichen. Das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug wird erfindungsgemäß entsprechend genau dann an der Brandschutzeinrichtung bereitgestellt, nachdem das Steuergerät einen Bedarf oder anderweitig eine Notwendigkeit festgestellt hat. Damit wird ein bedarfseffizienter und ressourcenschonender Einsatz des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs erreicht.
  • Weiter bevorzugt ist in dieser Ausführungsform, wenn die Koppelmittel des Inertgasanschlusses eine Schnittstelle zur Signalübertragung umfassen, das Steuergerät zur Kommunikation mit dem mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug über die Schnittstelle zur Signalübertragung der Koppelmittel des Inertgasanschlusses eingerichtet.
  • Dadurch, dass das Steuergerät über die Schnittstelle zur Signalübertragung der Koppelmittel des Inertgasanschlusses ein Signal, insbesondere ein Kommunikationssignal zum mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug überträgt, kann das Steuergerät das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug steuern. Beispielsweise kann ein Inertgasstrom des Inertgases, das von dem mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug erzeugt wird, durch das Steuergerät bedarfsgerecht angepasst werden, beispielsweise erhöht oder verringert werden. Auch dadurch wird ein ressourcenoptimierter Einsatz der erfindungsgemäßen Brandschutzeinrichtung ermöglicht, wodurch die Betriebseffizienz deutlich erhöht wird.
  • Weiter bevorzugt ist das Steuergerät zur Kommunikation mittels kabelloser Signalübertragung mit dem mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug eingerichtet.
  • Dadurch, dass das Steuergerät dazu eingerichtet ist, mit dem mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug mittels kabelloser Signalübertragung zu kommunizieren, kann das Steuergerät bereits mit dem mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug kommunizieren, bevor dieses an den Inertgasanschluss der Brandschutzeinrichtung angeschlossen ist. Vorzugsweise ist das Steuergerät dazu eingerichtet, einen Steuerbefehl an das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug zum Beginnen der Inertgasstromerzeugung zu übermitteln, noch bevor eine Fluidverbindung zwischen Inertgasanschluss und mobilem Inertgasstromerzeugungsfahrzeug hergestellt wird. Dadurch wird wertvolle Zeit zum Inbetriebsetzen des Fahrzeugs eingespart. Durch die Kommunikation mittels kabelloser Signalübertragung ist demnach eine schnellere Bereitschaft des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs erreichbar. Vorzugsweise weist ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug korrespondierende Signalempfangsmittel auf, um die vom Steuergerät übertragenen Signale zu empfangen und zu verarbeiten.
  • Weiter bevorzugt ist in dieser Ausführungsform, dass die Brandschutzeinrichtung je Schutzbereich mindestens einen, insbesondere mindestens zwei, signalleitend mit dem Steuergerät verbundene Sauerstoffsensoren umfasst. Das Steuergerät ist eingerichtet, einen Inertgasstrom von Inertgas aus der Inertgasquelle durch das Fluidleitungsnetz mindestens auf Basis einer von dem oder den Sauerstoffsensoren gemessenen Sauerstoffkonzentration zu steuern.
  • Sauerstoffsensoren im Schutzbereich können die Sauerstoffkonzentration der im Schutzbereich befindlichen Luft messen und ein für die entsprechende gemessene Sauerstoffkonzentration indikatives Signal an das Steuergerät übertragen. Das Steuergerät steuert den Inertgasstrom des Inertgases, das aus der Inertgasquelle durch das Fluidleitungsnetz strömt, das heißt des Inertgases des Vorratsbehälters und/oder des Inertgasanschlusses, auf Basis der Sauerstoffkonzentration, welche von den Sauerstoffsensoren gemessen wurde. Falls beispielsweise die Sauerstoffkonzentration, die von den Sauerstoffsensoren gemessen wurde, über einem gewünschten Wert liegt, kann das Steuergerät den Inertgasstrom, das heißt die Inertgasmenge, die durch das Fluidleitungsnetz strömt, erhöhen. Insbesondere kann das Steuergerät in diesem Fall zum Nachspeisen Inertgas freigeben (On). In einem anderen Fall, in dem die gemessene Sauerstoffkonzentration unter einem gewünschten Wert liegt, kann das Steuergerät beispielsweise den Inertgasstrom verringern. Insbesondere kann das Steuergerät in diesem Fall den Inertgasstrom sperren (Off). Damit kann die Sauerstoffkonzentration im Schutzbereich in vorteilhafter Weise entsprechend einem gewünschten Sauerstoffkonzentrationsbereich liegen.
  • Weiter bevorzugt ist das Steuergerät dazu eingerichtet, den Inertgasstrom durch das Fluidleitungsnetz derart zu erhöhen oder zu verringern, dass die Sauerstoffkonzentration des Schutzbereiches für verschiedene Schutzmodi im jeweils zugehörigen Regelungsbereich verbleibt.
  • Eine derartige Brandschutzeinrichtung kann beispielsweise drei verschiedene Schutzmodi mit jeweils einem Regelungsbereich umfassen. Ein erster Schutzmodus ist ein Präventionsmodus, in welchem die Sauerstoffkonzentration des Schutzbereiches auf einen Wert reduziert ist, bei dem keine Entwicklung eines Brandes zu erwarten ist. Im Präventionsmodus beträgt der maximal zulässige Sauerstoffwert, beispielsweise bei Verwendung des Inertgases Stickstoff, vorzugsweise 14,90 Vol.-%.
  • Ein weiterer Modus ist ein Interventionsmodus, in dem die Sauerstoffkonzentration des Schutzbereiches auf einen Wert reduziert ist, wie er in entsprechenden Normen und Richtlinien als Löschkonzentration für das jeweilige Risiko definiert ist. Ein dritter Modus ist ein Löschmodus, in dem das System wie eine Gasfeuerlöschanlage gemäß entsprechenden Normen und Richtlinien arbeitet.
  • Die zu regelnde Sauerstoffkonzentration ist, wie bekannt ist, eine Funktion unter Anderem des Brennmaterials. Beispielsweise kann die Sauerstoffkonzentration im Präventionsmodus auf 14,5 Vol.-% und im Interventionsmodus auf 12,25 Vol.-% geregelt werden.
  • Durch die Regelung der Sauerstoffkonzentration des Schutzbereichs entsprechend dem ausgewählten Schutzmodus kann ein sicheres Arbeiten und Funktionieren der Brandschutzeinrichtung im Sinne der erforderlichen Sicherheitsanforderungen gewährleistet werden.
  • Weiter bevorzugt ist das Steuergerät in dieser Ausführungsform dazu eingerichtet, den Inertgasstrom durch das Fluidleitungsnetz und die Einbringung bzw. Nachspeisung des Inertgases in den entsprechenden Schutzbereich auf Basis des Mittelwerts der gemessenen Sauerstoffkonzentrationen aller in dem jeweiligen Schutzbereich vorhandenen Sauerstoffsensoren zu steuern.
  • In dem jeweiligen Schutzbereich befinden sich mindestens zwei voneinander räumlich getrennte Sauerstoffsensoren. Das Steuergerät ermittelt den Mittelwert der gemessenen Sauerstoffkonzentrationen aller in dem jeweiligen Schutzbereich vorhandenen Sauerstoffsensoren und steuert den Inertgasstrom auf Basis dieses Mittelwerts. Dies erlaubt einen Ausgleich für über den Schutzbereich auftretende Konzentrationsunterschiede. Vorzugsweise ermöglichen die Sauerstoffsensoren die Funktion, einen Nachspeisebedarf, der sich aufgrund von in jedem Raum auftretenden Leckagen ergibt, an Inertgas zu bestimmen, um den Restsauerstoffgehalt im Schutzbereich im Regelbereich zu halten.
  • Zusätzlich kann in dem Fall, in dem ein Sensor aufgrund von Störgrößen abdriftet oder ganz ausfällt, dieser Sensor aus der Mittelwertberechnung herausgenommen werden.
  • Dadurch kann beispielsweise ein Einfluss eines beschädigten oder aus anderen Gründen von dem richtigen Messwert abweichenden Sauerstoffsensors durch die Messungen der verbliebenen Sauerstoffsensoren abgeschwächt werden. Dadurch wird die ermittelte Sauerstoffkonzentration noch genauer und die Steuerung der Brandschutzeinrichtung durch das Steuergerät auf dieser Basis weiter optimiert werden.
  • Weiter ist gemäß dieser Ausführungsform bevorzugt, dass das Steuergerät dazu eingerichtet ist, den Inertgasstrom durch das Fluidleitungsnetz zu stoppen, wenn eine vorbestimmte Sauerstoffkonzentration in dem Schutzbereich erreicht ist.
  • Dadurch, dass das Steuergerät den Inertgasstrom durch das Fluidleitungsnetz stoppt, wird verhindert, dass eine Sauerstoffkonzentration in dem Schutzbereich unterhalb eine vorbestimmte, zu erreichende Konzentration fällt. Dadurch kann beispielsweise sichergestellt werden, dass die von der Brandschutzeinrichtung überwachten und geschützten Schutzbereiche jederzeit noch zumindest kurzfristig gefahrlos von Menschen, beispielsweise Technik- oder Wartungspersonal, betreten werden können.
  • Auch ist in dieser Ausführungsform weiter bevorzugt, dass das Steuergerät dazu eingerichtet ist, den Inertgasstrom durch das Fluidleitungsnetz aus der Inertgasquelle über ein oder mehrere Magnetventile zu steuern.
  • Dadurch, dass das Steuergerät den Inertgasstrom über ein Ventil und insbesondere über ein Magnetventil steuert, kann die Gesamtmenge an Inertgasstrom gesteuert werden, ohne dass der Inertgasstrom aus dem Vorratsbehälter und der Inertgasstrom aus dem Inertgasanschluss getrennt voneinander gesteuert werden müssen. Dadurch wird die Steuerung des Inertgasstromes durch das Fluidleitungsnetz vereinfacht und die Anzahl der Komponenten, beispielsweise von Ventilen, reduziert.
  • Im Falle mehrerer Schutzbereiche und einem sich entsprechend verzweigenden Fluidleitungsnetz wird weiter bevorzugt, dass mehrere Magnetventile in den sich verzweigenden Pfaden des Fluidleitungsnetzes angeordnet sind und das Steuergerät dazu eingerichtet ist, die Inertgasströme zu den jeweiligen Schutzbereichen durch die sich verzweigenden Pfade des Fluidleitungsnetzes individuell zu steuern. Damit kann beispielsweise in einen Schutzbereich, in dem ein Brand detektiert wurde, eine größere Inertgasmenge zugeführt werden, d.h. ein größerer Inertgasstrom eingeleitet werden, als in einen anderen Schutzbereich, in dem kein Brand detektiert wurde. Dies verbessert die Flexibilität der Brandschutzeinrichtung zusätzlich.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Brandschutzeinrichtung umfasst die Inertgasquelle einen Verteiler. Der Verteiler ermöglicht eine parallele Speisung des Fluidleitungsnetzes aus dem ersten Strömungspfad und aus dem zweiten Strömungspfad.
  • Dadurch, dass der Verteiler eine gleichzeitige parallele Speisung der Inertgasströme des ersten Strömungspfades und des zweiten Strömungspfades, entsprechend Inertgas aus dem Vorratsbehälter und aus dem Inertgasanschluss, ermöglicht, ist ein nahtloses Ineinandergreifen einer Versorgung aus dem Vorratsbehälter zu einer Versorgung aus dem Inertgasanschluss möglich. Beispielsweise muss der Inertgasstrom dank des Verteilers dann nicht unterbrochen werden, wenn der Vorratsbehälter leerläuft. Der Verteiler sorgt so für einen unterbrechungsfreien Inertgasstrom durch das Fluidleitungsnetz.
  • Besonders bevorzugt ist in dieser Ausführungsform das Steuergerät dazu eingerichtet:
    • i) wenn kein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug an den Inertgasanschluss angeschlossen ist, einen Inertgasstrom ausschließlich aus dem Vorratsbehälter über den ersten Strömungspfad in das Fluidleitungsnetz zu speisen,
    • ii) wenn ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug an den Inertgasanschluss angeschlossen ist, solange sich Inertgas in dem Vorratsbehälter befindet, einen Inertgasstrom sowohl aus dem Inertgasanschluss über den zweiten Strömungspfad als auch aus dem Vorratsbehälter über den ersten Strömungspfad in das Fluidleitungsnetz zu speisen, und
    • iii) wenn der Vorratsbehälter entleert und ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug an dem Inertgasanschluss angeschlossen ist, einen Inertgasstrom, vorzugsweise ausschließlich, aus dem Inertgasanschluss über den zweiten Strömungspfad zu speisen.
  • Das Steuergerät ist demnach dazu eingerichtet, den Inertgasstrom unter unterschiedlichen Voraussetzungen unterschiedlich aus dem Vorratsbehälter und dem Inertgasanschluss zu speisen. Solange kein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug an dem Inertgasanschluss angeschlossen ist, speist das Steuergerät den Inertgasstrom ausschließlich aus dem Vorratsbehälter. Immer dann, wenn ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug angeschlossen ist, speist das Steuergerät den Inertgasstrom vorzugsweise sowohl aus dem Vorratsbehälter als auch aus dem an dem Inertgasanschluss angeschlossenen mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug, solange der Vorratsbehälter nicht leergelaufen ist. Dadurch wird beispielsweise verhindert, dass ein Vorratsbehälter nur teilweise leerläuft und das darin verbliebene Inertgas keine Verwendung findet, beispielsweise bei einem Austausch des Vorratsbehälters nach erfolgter Löschung verlorengeht. Indem das Inertgas in dem Vorratsbehälter vollständig verwendet wird, kann somit die Effizienz einer erfindungsgemäßen Brandschutzeinrichtung weiter optimiert werden.
  • In einem anderen Ausführungsbeispiel herrscht vorzugsweise bei Beginn der Einspeisung im Vorratsbehälter ein Druck p1, vorzugsweise 250 bar oder mehr, besonders bevorzugt 300 bar oder mehr, noch bevorzugter genau 300 bar. Dieser Druck herrscht beispielsweise bei einem Freigeben des Inertgases des Vorratsbehälters bis zu einem Druckkompensator im ersten Strömungspfad. Das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug weist vorzugsweise einen Zwischenbehälter auf, in dem das Inertgas mit einem Druck p2 vorgehalten wird, der über dem Betriebsdruck von beispielsweise 10 bar des Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs liegt. Hierfür kann das Inertgasstromerzeugungsfahrzeug beispielsweise einen Kompressor aufweisen. Vorzugsweise ist der Druck p2 50 bar, wobei auch andere Drücke p2 vorteilhafterweise einsetzbar sind. Das im Zwischenbehälter vorgehaltene Inertgas sorgt dann vorzugsweise für eine Nachspeisung des Fluidleitungsnetzes aus dem mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug. Beispielsweise kann anfänglich der Druck p1 größer als der Druck p2 (p1 > p2) sein und die Mündung der Strömungspfade derart ausgestaltet sein, dass solange p1 > p2 der Inertgasstrom durch den ersten Strömungspfad fließt und kein Inertgasstrom durch den zweiten Strömungspfad fließt. Mit fortschreitender Entleerung des Vorratsbehälters sinkt der Druck p1 ab. Wenn p2 > p1 erreicht ist, strömt der Inertgasstrom durch den zweiten Strömungspfad. In diesem Zustand, wenn der Druck p2 größer als der Druck p1 ist, ist bevorzugt, dass kein zusätzliches Inertgas durch den ersten Strömungspfad in das Fluidleitungsnetz strömt. In einer anderen Ausführungsform ist auch bevorzugt, dass zusätzlich Inertgas durch den ersten Strömungspfad in das Fluidleitungsnetz strömt. In dem Ausführungsbeispiel strömt der Inertgasstrom aus dem Fluidleitungsnetz, insbesondere auch über einen dort vorgesehenen Druckkompensator, und beispielsweise über Düsen in den entsprechenden Schutzbereich.
  • Durch die Anordnung des Druckkompensators im ersten Strömungspfad wird ein Einspeisen des Inertgasstromes aus dem zweiten Strömungspfad hinter dem Druckkompensator möglich, wodurch ein Einspeisen ohne Blende oder Druckreduzierung erfolgen kann. Alternativ oder zusätzlich kann der Druckkompensator auch erst hinter der Mündung des ersten und zweiten Strömungspfades in das Fluidleitungsnetz angeordnet sein. In diesem Fall kann es nötig sein, dass Blenden oder eine Druckreduzierung, beispielsweise auch ein Ventil, im zweiten Strömungspfad angeordnet sind.
  • Weiter bevorzugt weist die Inertgasquelle einer Brandschutzvorrichtung im Sinne der Erfindung zusätzlich ein Rückschlagventil im ersten Strömungspfad und/oder im zweiten Strömungspfad auf. Ein Rückschlagventil im ersten Strömungspfad und/oder im zweiten Strömungspfad verhindert ein Strömen des Inertgases entgegen der Strömungsrichtung. Die Strömungsrichtung verläuft von der Inertgasquelle über das Fluidleitungsnetz in den Schutzbereich. Insbesondere umfasst der erste Strömungspfad den Pfad von dem Vorratsbehälter zum Verteiler und der zweite Strömungspfad den Pfad von dem Inertgasanschluss ebenfalls zum Verteiler. Folglich wird durch ein Rückschlagventil im ersten Strömungspfad bzw. im zweiten Strömungspfad ein Fluidstrom vom Verteiler entgegen den Strömungsrichtungen des ersten Strömungspfades bzw. des zweiten Strömungspfades zum Vorratsbehälter bzw. zum Inertgasanschluss verhindert werden. Dadurch kann ein ungewolltes Entweichen von Inertgas durch den Inertgasanschluss, in dem Fall, in dem kein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug an dem Inertgasanschluss angeschlossen ist, verhindert. Allerdings kann auch in einem Fall, in dem ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug an dem Inertgasanschluss angeschlossen ist, ein Strömen von Inertgas hin zu dem Vorratsbehälter verhindert werden. Zusätzlich erlaubt diese bevorzugte Ausführungsform ein vollständiges Entleeren des Vorratsbehälters, wodurch das im Vorratsbehälter vorhandene Inertgas maximal nutzbar wird.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug zum Bereitstellen eines Inertgasstromes für eine erfindungsgemäße Brandschutzeinrichtung. Das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug ist zum Erzeugen eines druckbeaufschlagten Inertgasstromes ausgestaltet und weist Koppelmittel zum fluidleitenden Verbinden mit einem korrespondierenden Koppelmittel des Inertgasanschlusses der Brandschutzeinrichtung auf. Das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug ist von einer beliebigen Position in einen für das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug zugänglichen Bereich verfahrbar.
  • Ein erfindungsgemäßes mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug ist zum Erzeugen eines druckbeaufschlagten Inertgasstromes beispielsweise ausgehend von Umgebungsluft ausgestaltet. Beispielsweise kann ein solches mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug in der Luft vorhandenen Stickstoff aus der Umgebungsluft extrahieren und in einen druckbeaufschlagten Inertgasstrom komprimieren. Ein solcher Inertgasstrom umfasst beispielsweise ausschließlich Stickstoff oder umfasst zusätzlich zu Stickstoff einen gegenüber der Umgebungsluft verringerten Volumenanteil an Sauerstoff. Das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug umfasst vorzugsweise einen Stickstoffgenerator.
  • Mittels der Koppelmittel kann das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug eine fluidleitende Verbindung mit einem korrespondierenden Koppelmittel des Inertgasanschlusses der Brandschutzeinrichtung herstellen. Folglich kann der erzeugte druckbeaufschlagte Inertgasstrom von dem Inertgasstromerzeugungsfahrzeug über den Inertgasanschluss in die Brandschutzeinrichtung eingespeist werden. Weiterhin ist das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug verfahrbar, das heißt selbst fahrbereit oder durch eine weitere Vorrichtung wie beispielsweise ein Auto schiebbar, ziehbar oder anderweitig bewegbar. Dadurch kann das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug in den Bereich bewegt bzw verfahren werden, der für das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug zugänglich ist und einen Zugriff auf die Koppelmittel des Inertgasanschlusses der Brandschutzeinrichtung erlaubt.
  • Besonders bevorzugt umfasst das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug einen Kompressor, welcher autark, insbesondere mittels Verbrennungsmotor, angetrieben ist.
  • Ein derartiger Kompressor, der autark und insbesondere mittels Verbrennungsmotor, beispielsweise einem Otto- oder Dieselmotor, angetrieben ist, weist gegenüber einem elektrischen Kompressor den Vorteil auf, dass er stromlos und damit unabhängig von Gebäudeelektrizität autark funktionsfähig ist. Mit anderen Worten ist ein autark angetriebener Kompressor infrastrukturunabhängig. Beispielsweise weist ein solches Fahrzeug zusätzlich einen mit Kraftstoff befüllbaren Kraftstofftank auf, welcher im Betriebszustand den Verbrennungskraftstoff vorrätig hält.
  • Weiter bevorzugt weist ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug einen Filter auf, der eingerichtet ist, die Druckluft durch eine mechanische Filtration, beispielsweise eine Dreistufenfiltration, aufzubereiten.
  • Dadurch, dass das Inertgasstromerzeugungsfahrzeug einen Filter umfasst, kann eine hohe Qualität und Reinheit des erzeugten Inertgases gewährleistet werden. Mittels der mechanischen Dreistufenfiltration, die durchzuführen der Filter eingerichtet ist, können beispielsweise in der Luft vorhandene Staubpartikel oder unerwünschte Gasanteile aus der Umgebungsluft herausgefiltert werden. Dadurch kann beispielsweise verhindert werden, das unerwünschte Partikel über den Inertgasanschluss in die Brandschutzeinrichtung und damit schließlich in den Schutzbereich gelangen können. Damit wird ein möglicher Schaden von der Brandschutzeinrichtung, beispielsweise auch dem Fluidverteilungsnetz, und dem Schutzbereich abgewandt.
  • Weiter bevorzugt ist das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug ein Stickstofferzeugungsfahrzeug. Dadurch, dass das Inertgasstromerzeugungsfahrzeug ein Stickstoffstromerzeugungsfahrzeug ist, kann in dieser Ausführungsform ein solches Stickstofferzeugungsfahrzeug, wie beispielsweise bereits mit Bezug auf eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erläutert, Stickstoff aus der Umgebungsluft extrahieren. Für viele Anwendungsbereiche ist das Inertgas Stickstoff besonders geeignet, da es in großer Menge überall verfügbar ist uns sowohl aus Sicht des Umweltschutzes als auch aus Sicht des Gesundheitsschutzes unbedenklich ist.
  • Weiter bevorzugt weist ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug eine Hohlfasermembrane auf, die dazu eingerichtet ist, Stickstoff zu erzeugen.
  • Durch die Hohlfasermembrane, die in dem mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug angeordnet ist, kann Stickstoff besonders vorteilhaft aus der Umgebungsluft extrahiert werden. Damit kann die Effizienz des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs gesteigert werden und der Energieverbrauch, beispielsweise der Kraftstoffverbrauch des Verbrennungsmotors, minimiert werden. Hierdurch kann die Wirkeffizienz des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs weiter verbessert werden.
  • Vorzugsweise weist das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug einen Inertgasbehälter als Zwischenbehälter auf.
  • In dem Zwischenbehälter kann Inertgas zwischengespeichert werden, bevor es über den Inertgasanschluss in eine Brandschutzeinrichtung eingespeist wird. Folglich kann beispielsweise ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug bereits beginnen, Inertgas zu erzeugen, bevor eine Verbindung mit einem Inertgasanschluss hergestellt wurde. Das in dem Zwischenbehälter bevorratete Inertgas kann demnach dazu verwendet werden, einen Bedarf an Inertgas, der bereits im Zeitpunkt des Anschließens des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs an den Inertgasanschluss vorliegt, abzudecken. Ein derartiger Zwischenbehälter kann folglich dazu eingesetzt werden, dass eine Bereitstellungszeit zwischen Anschluss und Start des Inertgasstromes durch den zweiten Strömungspfad verkürzt werden kann. Dadurch kann die Haltezeit verlängert und eine Abschaltung beispielsweise der IT-Anlagen verhindert werden.
  • Besonders bevorzugt ist das erfindungsgemäße mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug als Fahrzeuganhänger ausgebildet.
  • Ein Fahrzeuganhänger kann mittels einer Standard-Anhängerkupplung an ein Zugfahrzeug gekuppelt werden. Dies ermöglicht, dass das Zugfahrzeug den daran gekoppelten Fahrzeuganhänger mit dem mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug an eine beliebige dem Fahrzeug zugängliche Position bewegen bzw. verfahren kann. Die Verwendung eines Fahrzeuganhängers ermöglicht den Einsatz mit Standardfahrzeugen, die über eine Anhängerkupplung verfügen, wodurch keine Notwendigkeit für Sonderfahrzeuge entsteht. Dies trägt dazu bei, den Investitions- und Installationsaufwand für das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug auf einem minimalen Wert zu halten.
  • Besonders bevorzugt weist der Fahrzeuganhänger einen Kastenaufbau auf.
  • Ein Kastenaufbau auf dem Fahrzeuganhänger kann die Komponenten des Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs vor äußeren Einflüssen, wie beispielsweise Regen oder Schnee, oder extremen Temperaturen schützen. Dadurch kann die Lebensdauer und Haltbarkeit des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs verlängert werden, wodurch Wartungs- und Instandhaltungsaufwand des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs reduziert werden können.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Brandschutzsystem für mehrere Gebäude, die durch eine erste Anzahl Brandschutzeinrichtungen nach einer der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen geschützt sind, wobei das Brandschutzsystem eine zweite Anzahl mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeuge nach einer der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen umfasst und die erste Anzahl größer als die zweite Anzahl ist.
  • Mit anderen Worten umfasst ein erfindungsgemäßes Brandschutzsystem für mehrere Gebäude weniger mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug(e) als Brandschutzeinrichtungen zum Absenken einer Luftsauerstoffkonzentration in einem Schutzbereich des jeweiligen Gebäudes. Gebäude sind hier insbesondere baulich getrennte, separate Gebäude. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Brandschutzsystems liegt nun darin, dass nicht für jede einzelne Brandschutzeinrichtung eines Gebäudes ein entsprechendes mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug vorzusehen ist. Dieser Vorteil fällt umso stärker ins Gewicht, desto größer das Brandschutzsystem ausgelegt ist, also desto weniger mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeuge relativ je Brandschutzeinrichtung bereitgestellt werden (Skaleneffekt), beispielsweise also bei großen Anlagenkomplexen mit vielen Gebäuden, die jeweils eine oder mehrere Brandschutzeinrichtungen aufweisen, von denen allerdings nicht jede Einrichtung, vorzugsweise gar keine Einrichtung, ein Inertgaserzeugungsmittel aufweist. In diesem Beispiel wird das Inertgasstromerzeugungsfahrzeug gemäß der Erfindung besonders wirtschaftlich verwertet, indem es der Vielzahl von Brandschutzeinrichtungen in Bereitschaft zur Verfügung steht. Nachdem allgemein weniger mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeuge als Brandschutzeinrichtungen benötigt werden, kann der Installationsaufwand des Brandschutzsystems verringert werden. Insbesondere im Vergleich mit Brandschutzsystemen nach dem Stand der Technik, die für jede Brandschutzeinrichtung eine zugehörige stationäre Inertgasstromerzeugungseinrichtung vorsehen, verringert das erfindungsgemäße Brandschutzsystem die Installations- und Wartungskosten dadurch, dass die Anzahl benötigter Inertgasstromerzeugungsfahrzeuge verringert wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Inertgasstromerzeugungsmittel als Inertgasstromerzeugungsfahrzeuge ausgestaltet sind, die nicht stationär an eine Brandschutzeinrichtung gebunden sind sondern im Bedarfsfall an den Inertgasanschluss einer entsprechenden Brandschutzeinrichtung verfahrbar sind.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Absenken einer Luftsauerstoffkonzentration in einem Schutzbereich eines Gebäudes, welches die folgenden Schritte umfasst: i) Bereitstellen von Inertgas in einem Vorratsbehälter einer Inertgasquelle zum Einleiten in einen von einer Brandschutzeinrichtung überwachten Schutzbereich über ein Fluidleitungsnetz, wobei der Vorratsbehälter über einen ersten Strömungspfad fluidleitend mit dem Fluidleitungsnetz verbunden ist, und ii) fluidleitendes Verbinden eines mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs mit einem Inertgasanschluss der Inertgasquelle, wobei der Inertgasanschluss über einen zweiten Strömungspfad fluidleitend mit dem Fluidleitungsnetz verbunden ist und in einem für das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug zugänglichen Bereich positioniert ist.
  • Zusätzlich zum Bereitstellen von Inertgas in einem Vorratsbehälter, woraus das Inertgas über einen ersten Strömungspfad in den Schutzbereich eingeleitet werden kann, wird mit einem Inertgasanschluss ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug fluidleitend verbunden, wobei Inertgas, welches das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug erzeugt, über einen zweiten Strömungspfad durch den Inertgasanschluss in das Fluidleitungsnetz eingeleitet werden kann. Dadurch ermöglicht das Verfahren, Inertgas über zwei Strömungspfade bereitzustellen. Das erfindungsgemäße Verfahren stellt sicher, dass beispielsweise mit dem endlichen Vorrat eines Vorratsbehälters verbundene negative Folgen, beispielsweise eine begrenzte, maximal mögliche Haltezeit, also eine Zeit, während der eine Sauerstoffkonzentration im Schutzbereich auf einem vorbestimmten, niedrigen Niveau gehalten wird, durch das fluidverbundene mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug vergrößert wird, und damit kompensiert werden können. Das Verfahren ermöglicht demnach ein sicheres und in seiner Dauer beliebig ausdehnbares Absenken einer Luftsauerstoffkonzentration in einem Schutzbereich.
  • Ein Bereitstellen eines Inertgasbedarfs in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Absenken einer Luftsauerstoffkonzentration in einem Schutzbereich eines Gebäudes erfolgt vorzugsweise ausgehend von einem vorbestimmten Betriebsmodus der Brandschutzeinrichtung, beispielsweise einem Präventionsmodus, einem Interventionsmodus oder einem Löschmodus. Im Präventionsmodus wird beispielsweise der Inertgasbedarf derart erfasst, dass die Menge an Inertgas angegeben wird, die notwendig ist, um die Sauerstoffkonzentration in einem Schutzbereich unter den maximalen Wert für diesen Betriebsmodus von beispielsweise 14,9 Vol.-% herabzusetzen. In einem Interventionsmodus kann die Sauerstoffkonzentration beispielsweise auf einen Bereich um 12,25 Vol.-% geregelt werden, wofür der Bedarf an Inertgas auch bestimmbar ist. In einem weiteren beispielhaften Modus, dem Löschmodus, muss die Sauerstoffkonzentration entsprechend Normen und Richtlinien geregelt werden und der Inertgasbedarf entsprechend bereitgestellt werden.
  • In einem Fall, in dem das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug nicht bzw. noch nicht fluidleitend mit dem Inertgasanschluss verbunden ist, erfolgt vorzugsweise bereits ein Einleiten von Inertgas aus dem Vorratsbehälter in das Fluidleitungsnetz und in den Schutzbereich. Die Zeit bis zum Anschließen und letztendlich dem Erzeugen und Einleiten von Inertgas, welches das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug erzeugt, kann somit durch Inertgas aus einem Vorratsbehälter der Inertgasquelle überbrückt werden. Dadurch kann im Brandfall im Schutzbereich sofort mit Gegenmaßnahmen, das heißt beispielsweise dem Einleiten von Inertgas durch das Fluidleitungsnetz in den Schutzbereich, begonnen werden, ohne Gefahren wie beispielsweise einer Ausbreitung des Brandes und damit verbunden höheren Schäden an dem Schutzbereich ausgesetzt zu sein.
  • Vorzugsweise umfasst das Verfahren weiterhin ein Bewegen des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs in einen für das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug zugänglichen Bereich des Inertgasanschlusses der Brandschutzeinrichtung.
  • Das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug wird vorzugsweise sodann in denjenigen Bereich bewegt bzw. verfahren, das heißt beispielsweise selbst oder mit Hilfe eines Zugfahrzeugs gefahren, in dem der Inertgasanschluss der Brandschutzeinrichtung bereitsteht. Wenn das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug in dem zugänglichen Bereich bereitgestellt ist, kann das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug mit der Brandschutzeinrichtung fluidleitend verbunden werden. Dies wird insbesondere mittels der Koppelmittel des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs und dem dazu korrespondierenden Koppelmittel des Inertgasanschlusses der Brandschutzeinrichtung umgesetzt. Vorzugsweise übermittelt das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug eine Bereitschaftsmeldung an das Steuergerät der Brandschutzeinrichtung, wobei in der Folge ein automatisches oder manuelles Starten der Erzeugung/Einleitung des Inertgases des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs erfolgt.
  • Weiter bevorzugt umfasst das Verfahren weiterhin ein Erzeugen eines Anforderungssignals zum Anfordern eines mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs.
  • Im diesem Schritt wird ein erfindungsgemäßes mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug angefordert. Ein Anforderungssignal, das ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug anfordert, kann beispielsweise durch einen mit dem Brandschutz beauftragten Mitarbeiter des Gebäudes, das durch die Brandschutzeinrichtung geschützt ist, erkannt und verstanden werden. Beispielsweise kann eine Werksfeuerwehr, welche die Verfügungsgewalt über ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug innehat, ein solches Anforderungssignal empfangen und in Antwort darauf ein Bewegen bzw. Verfahren des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs hin zu dem zugänglichen Bereich anordnen und/oder initiieren. Dadurch, dass ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug angefordert und fluidleitend mit der Brandschutzeinrichtung verbunden wird, kann dem Schutzbereich im Bedarfsfall bedarfsgerecht Inertgas zugeführt werden. Im erfindungsgemäßen Verfahren ist es dadurch im Gegensatz zu Verfahren nach dem Stand der Technik nicht erforderlich, dass ein Erzeugungsmittel zum Erzeugen von Inertgas in Fluidverbindung mit der Brandschutzeinrichtung eingerichtet ist. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ermöglicht dadurch ein effizientes und kostenoptimiertes Verfahren zum Absenken einer Luftsauerstoffkonzentration in einem Schutzbereich eines Gebäudes.
  • In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das Verfahren weiterhin ein Erzeugen eines druckbeaufschlagten Inertgasstromes durch das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug und ein Einleiten von Inertgas des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs über den Inertgasanschluss und den zweiten Strömungspfad der Brandschutzeinrichtung in das Fluidleitungsnetz.
  • Mit anderen Worten wird durch das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug ein druckbeaufschlagter Inertgasstrom erzeugt, beispielsweise Stickstoff aus der Umgebungsluft extrahiert. Das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug kann allerdings auch auf andere Weisen Inertgasströme, beispielsweise unter Verwendung eines anderen Inertgases oder mittels anderer Verfahren, erzeugen. Sobald eine fluidleitende Verbindung des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs mit der Brandschutzeinrichtung eingerichtet ist, kann ein Fluid des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs über den Inertgasanschluss und den zweiten Strömungspfad in das Fluidleitungsnetz und damit auch in den Schutzbereich strömen. Mittels der fluidleitenden Verbindung kann Inertgas, welches durch das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug erzeugt wurde, in die Brandschutzeinrichtung und letztendlich auch in den oder die Schutzbereiche eingeleitet werden. Dieses Einleiten von Inertgas des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs kann zusätzlich zu dem Einleiten von Inertgas aus dem Vorratsbehälter der Inertgasquelle der Brandschutzeinrichtung erfolgen. Zusätzlich und/oder insbesondere kann das Inertgas des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs auch den Inertgasstrom aus dem Vorratsbehälter, also über den ersten Strömungspfad, ersetzen, beispielsweise, wenn der Vorrat an Inertgas aus dem Vorratsbehälter erschöpft ist, beispielsweise die Behälter leer sind.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhang bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher beschrieben. Hierbei zeigen:
  • 1A eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Brandschutzeinrichtung zum Absenken einer Luftsauerstoffkonzentration in einem Schutzbereich eines Gebäudes,
  • 1B zwei exemplarische, schematische Anordnungen von Ventilen in der erfindungsgemäßen Brandschutzeinrichtung der 1A,
  • 2 eine schematische Ansicht eines Brandschutzsystems für mehrere Gebäude,
  • 3A bis 3D verschiedene schematische Ansichten eines Gebäudes mit erfindungsgemäßer Brandschutzeinrichtung, die unterschiedlich erreichbare, dem Inertgasanschluss zugehörige zugängliche Bereiche illustrieren,
  • 4 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Absenken einer Luftsauerstoffkonzentration in einem Schutzbereich eines Gebäudes und
  • 5 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Brandschutzeinrichtung.
  • 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau einer erfindungsgemäßen Brandschutzeinrichtung 1 zum Absenken einer Luftsauerstoffkonzentration in einem Schutzbereich eines Gebäudes in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Eine Inertgasquelle 2 stellt ein Inertgas bereit, das über ein Fluidleitungsnetz 3 in einen Schutzbereich 4 gelangt. Die Schutzbereiche 4 sind mittels jeweils in Zweigleitungen des Fluidleitungsnetzes 3 angeordneter Ventile 7 separat ansteuerbar. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel überwacht und schützt die Brandschutzeinrichtung 1 zwei Schutzbereiche 4. In alternativen Ausführungsformen kann eine Brandschutzeinrichtung 1 auch für mehr oder weniger Schutzbereiche 4 ausgestaltet sein, beispielsweise kann eine Brandschutzeinrichtung 1 auch einen oder drei Schutzbereiche 4 umfassen.
  • Die Inertgasquelle 2 verfügt über zwei mögliche Quellen für Inertgas. Die erste Quelle stellt der Vorratsbehälter 5 dar. Der Vorratsbehälter 5 kann in diesem Beispiel ein Satz von Gasflaschen sein, beispielsweise von Stickstoffflaschen, die eine Zuleitung des Inertgases Stickstoff über das Fluidleitungsnetz 3 in den entsprechenden Schutzbereich 4 für eine gewisse Zeitdauer gewährleisten. Die beispielhaften Gasflaschen sind mit Stickstoff befüllt und für einen Nenndruck von 300 bar ausgelegt. Allerdings sind auch andere Nenndrücke und andere Gasgemische möglich, beispielsweise auf 200 bar oder 250 bar ausgelegte Gasflaschen. Die Kapazität der Vorratsbehälter 5 ist auf die spezifischen Anforderungen der geschützten Schutzbereiche 4 ausgelegt. Für die Einleitung des Inertgases aus dem Fluidleitungsnetz 3 in den jeweiligen Schutzbereich 4 sind beispielsweise in dem jeweiligen Schutzbereich 4 Düsen vorgesehen.
  • Zusätzlich zu dem Vorratsbehälter 5 bietet die Inertgasquelle 2 die Möglichkeit, Inertgas über den Inertgasanschluss 10 in die Inertgasquelle 2 einzuspeisen. Hierzu weist der Inertgasanschluss 10 Koppelmittel 110 auf, die ein fluidleitendes Verbinden mit einem separat bereitgehaltenen, korrespondierende Koppelmittel aufweisenden, mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug (nicht gezeigt) ermöglichen. Von dem Vorratsbehälter 5 führt ein erster Strömungspfad 31 in das Fluidleitungsnetz 3, und von dem Inertgasanschluss 10 führt ein zweiter Strömungspfad 32 in das Fluidleitungsnetz 3.
  • Der Fluidstrom durch das Fluidleitungsnetz 3 ist über das Ventil 33, das beispielsweise als Magnetventil 33 ausgebildet ist, steuerbar. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel führen der erste Strömungspfad 31 und der zweite Strömungspfad 32 getrennt voneinander in das Magnetventil 33. In einer alternativen Ausführungsform können der erste Strömungspfad 31 und der zweite Strömungspfad 32 aber auch in Strömungsrichtung vor dem Magnetventil 33 zusammentreffen, beispielsweise mittels eines T-Verbinder. Auch ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Magnetventil 33 gezeigt, aus dem das Fluidleitungsnetz 3 mit einer Sammeleitung und zwei davon abgehenden Zweigleitungen zu den entsprechenden Schutzbereichen 4 gelangt. In einem alternativen Ausführungsbeispiel können aber auch mehrere Magnetventile 33 in den entsprechenden Pfaden des Fluidleitungsnetzes 3 vorgesehen sein. Diese verschiedenen Magnetventile können beispielsweise gleichzeitig betätigt oder individuell gesteuert werden, um so eine unabhängige Steuerung des Inertgasstromes in die unterschiedlichen Schutzbereiche zu ermöglichen.
  • Die Steuerung des Einleitens des Inertgases in das Fluidleitungsnetz 3 und schließlich in die Schutzbereiche 4 erfolgt durch das Steuergerät 6. Das Steuergerät 6 ist mit mindestens einem Ereignismelder 61 in einem Schutzbereich signalleitend verbunden, so dass es in Antwort auf ein Ereignissignal des Ereignismelders 61 den Fluidstrom anpassen, in diesem Fall erhöhen, kann, um der Brandentwicklung effektiv entgegenzuwirken, also beispielsweise die Sauerstoffkonzentration im Schutzbereich stark abzusenken. Vorzugsweise wird das Ventil in diesem Fall vollständig geöffnet, um den maximalen Fluidstrom zu erreichen. Der Ereignismelder 61 ist beispielsweise ein Brandentstehungsmelder, der insbesondere Brandgase wie beispielsweise CO detektiert, oder ein Brandmelder, der insbesondere einen Brand charakterisierende Ereignisse wie beispielsweise Rauch, Strahlung und Temperatur detektiert. Alternativ oder zusätzlich kann das Steuergerät 6 den Fluidstrom durch das Fluidleitungsnetz 3 auf Basis der Sauerstoffkonzentrationen, die von den Sauerstoffsensoren 62 gemessen werden, steuern, beispielsweise um die Sauerstoffkonzentration in dem jeweiligen, für den ausgewählten Betriebsmodus vorgesehenen, Bereich zu regeln. Im Ausführungsbeispiel weist ein Schutzbereich 4 mindestens einen Ereignismelder 61 und der andere Schutzbereich 4 zwei Sauerstoffsensoren 62 auf. Alternativ und bevorzugterweise weist jeder Schutzbereich 4 sowohl mindestens einen Ereignismelder 61 als auch mehrere Sauerstoffsensoren 62, insbesondere mindestens zwei, auf.
  • Im ersten Strömungspfad 31 und im zweiten Strömungspfad 32 ist jeweils ein Rückschlagventil 34 angeordnet. Das Rückschlagventil 34 erlaubt einen Fluidstrom nur in Fluidströmungsrichtung, das heißt für den ersten Strömungspfad 31 ausgehend von dem Vorratsbehälter 5 in Richtung des Fluidleitungsnetzes 3 und ausgehend von dem Inertgasanschluss 10 über die Rohrleitung 111 in Richtung des Fluidleitungsnetzes 3. Die Rohrleitung 111 ist im vorliegenden Fall fest verbaut und verbindet den an der Außenwand des Gebäudes, in dem die Schutzbereiche 4 liegen, liegenden Inertgasanschluss 10 mit der Inertgasquelle 2, dem Fluidleitungsnetz 3 und damit dem Schutzbereich 4. Die Rohrleitung 111 ist damit Teil des zweiten Strömungspfades 32.
  • 1B zeigt zwei beispielhafte Ausgestaltungen von Anordnungen von Ventilen 33 in der Inertgasquelle 2. Verschiedene Arten von Ventilen, beispielsweise Magnetventile, und deren Möglichkeiten zur Steuerung eines Fluidströmungspfades sind dem Fachmann bekannt und können erfindungsgemäß zum Einsatz kommen. Im ersten Beispiel in 1B ist ein Ventil 33 fluidstromaufwärts bezogen auf die Verschmelzung des ersten 31 und zweiten 32 Strömungspfades vorgesehen. Dadurch wird der gemeinsame Inertgasstrom des ersten 31 und zweiten 32 Strömungspfades durch das Ventil 33 steuerbar. Alternativ, wie in dem zweiten Beispiel gezeigt, befindet sich jeweils ein Ventil 33 in jedem des ersten 31 und zweiten 32 Strömungspfades. Hierdurch kann der Inertgasstrom des ersten 31 und zweiten 32 Strömungspfades unabhängig von dem anderen gesteuert werden. Beispielsweise kann damit in Antwort auf ein Ereignissignal eines Ereignismelders 61 ein Inertgasstrom ausschließlich aus dem Vorratsbehälter 6 in das Fluidleitungsnetz 3 erfolgen. Ein weiteres Ventil 33‘ kann zusätzlich in dem Leitungsteil angeordnet sein, in dem der erste 31 und der zweite 32 Strömungspfad vereinigt sind und dafür für einen Effekt entsprechend dem ersten Beispiel sorgen. Zusätzlich sind in diesem Beispiel, wie in 1A gezeigt, Rückschlagventile im ersten 31 und zweiten 32 Strömungspfad und/oder Ventil(e) unmittelbar in Verbindung mit dem Vorratsbehälter 5 oder dem Inertgasanschluss 10 vorgesehen. Dadurch wird beispielsweise verhindert, dass ein in einem Strömungspfad größerer Druck als in dem anderen Strömungspfad zu Schaden oder ungewollten Effekten führt.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung verschiedener Gebäude 30, die jeweils mit einer erfindungsgemäßen Brandschutzeinrichtung 1 ausgestattet sind. Jedes der vier in 2 gezeigten Gebäude 30 weist an seiner Außenseite einen Inertgasanschluss 10 sowie einen an den Inertgasanschluss 10 angrenzenden, für das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug 20 zugänglichen, Bereich 11 auf. In dem Ausführungsbeispiel der 2 sind vier Gebäude 30 und lediglich ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug 20 gezeigt. In diesem Ausführungsbeispiel ist das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug 20 ausgestaltet, in jeden der dafür zugänglichen Bereiche 11 der zugehörigen Inertgasanschlüsse 10 der Brandschutzeinrichtung 1 der entsprechenden Gebäude bewegt bzw. verfahren zu werden. Wenn das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug 20 in einem der dafür vorgesehenen Bereiche 11 positioniert ist, kann es mit den Koppelmitteln des Inertgasanschlusses 10 fluidleitend verbunden werden und von ihm erzeugtes Inertgas in das Fluidleitungsnetz der Brandschutzeinrichtung 1 und somit auch in den entsprechenden Schutzbereich einspeisen. In diesem Ausführungsbeispiel ist es also möglich, mit lediglich einem mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug 20 vier Brandschutzeinrichtungen 1 in entsprechenden Gebäuden 30 sicher zu betreiben. Indem nicht jede Brandschutzeinrichtung 1 über eine eigene Inertgasstromerzeugungseinrichtung verfügen muss, kann die technische Komplexität der entsprechenden Brandschutzeinrichtungen 1 reduziert werden, ohne die Sicherheit oder Funktionstüchtigkeit der Einrichtungen zu gefährden. Im Beispiel der 2 ist ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug 20 für vier Brandschutzeinrichtungen 1 vorgesehen, wobei natürlich andere Kombinationen von Brandschutzeinrichtungen 1 und mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugen 20 möglich sind. Beispielsweise können auch zehn Brandschutzeinrichtungen 1 und zwei mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeuge 20 bereitgehalten werden.
  • 3A bis 3D zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele der Anordnung eines Inertgasanschlusses an oder in einem durch eine erfindungsgemäße Brandschutzeinrichtung 1 geschützten Gebäude.
  • 3A zeigt Gebäude 330 mit einem an seiner Außenseite angeordneten Inertgasanschluss 310. Ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug (nicht gezeigt) kann ohne Schwierigkeiten in einen an den Inertgasanschluss 310 angrenzenden Bereich bewegt bzw. verfahren werden und damit mit dem Inertgasanschluss 310 fluidleitend verbunden werden.
  • 3B zeigt ein weiteres Beispiel eines durch eine erfindungsgemäße Brandschutzeinrichtung 1 geschützten Gebäudes 331. Gebäude 331 weist einen Inertgasanschluss 311 in einem verwinkelten Innenbereich des Gebäudes 331 auf. In diesem Ausführungsbeispiel ist eine Zufahrt zu dem Inertgasanschluss 311 über die Zufahrt 320 möglich. Hierbei ist die Zufahrt 320 derart gestaltet, dass sie durch ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug 20 durchfahrbar ist. In einem Beispiel befindet sich der Inertgasanschluss 311 in einer Kellerebene und die Zufahrt 320 ist eine Rampe, die eine hinreichende Flächenbelastbarkeit und Oberflächenbeschaffenheit bereitstellt, damit ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug 20 problemlos von außerhalb des Gebäudes zum Inertgasanschluss 311 bewegt bzw. verfahren werden kann.
  • 3C zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines durch eine erfindungsgemäße Brandschutzeinrichtung geschützten Gebäudes 332. Gebäude 332 weist eine Garage oder Halle 321 auf, wobei der Inertgasanschluss 312 an einer Innenwand der Garage bzw. Halle 321 angeordnet ist. Dafür, dass ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug 20 im Bedarfsfall in den zugänglichen Bereich des Inertgasanschlusses 312 positioniert werden kann, sind geeignete Mittel vorgesehen, die dem mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug im Bedarfsfall Zugang zu der Garage bzw. Halle 321 ermöglichen. Beispielsweise kann das Garagentor bzw. die Hallenzufahrt im Bedarfsfall automatisch geöffnet werden oder öffenbar sein.
  • 3D zeigt ein weiteres Beispiel eines durch eine erfindungsgemäße Brandschutzeinrichtung 1 geschützten Gebäudes 333. Gebäude 333 weist in einem Innenhof davon einen Inertgasanschluss 313 auf. In diesem Beispiel ist eine Zufahrt eines mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs 20 an den Inertgasanschluss 313 durch die Notzufahrt 322 möglich. Die Notzufahrt 322 ist im Normalfall verschlossen, aber kann im Bedarfsfall automatisch geöffnet werden oder durch andere Mittel öffenbar sein, damit das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug 20 im zugänglichen Bereich des Inertgasanschlusses 313 positioniert werden kann.
  • 4 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens 400 zum Absenken einer Luftsauerstoffkonzentration in einem Schutzbereich. In Schritt 401 erfolgt ein Bereitstellen von Inertgas in einem Vorratsbehälter 5 einer Inertgasquelle 2 zum Einleiten in einen von der Brandschutzeinrichtung 1 überwachten Schutzbereich 4 über ein Fluidnetz 3. Hierbei ist der Vorratsbehälter 5 über einen ersten Strömungspfad 31 fluidleitend mit dem Fluidleitungsnetz 3 verbunden. Der Vorratsbehälter 5 ist beispielsweise eine Gasflasche oder eine Batterie von Gasflaschen und beinhaltet eine endliche Menge an Inertgas, das, wenn ein Bedarf an Inertgas festgestellt wird, in das Fluidleitungsnetz 3 und den Schutzbereich 4 eingeleitet wird.
  • Vorzugsweise ist das Steuergerät dazu eingerichtet, in Abhängigkeit mehrerer Parameter einen Bedarf an Inertgas zu bestimmen. Mögliche Parameter hierfür sind der aktuelle Betriebsmodus, also beispielsweise, ob sich das System im Präventionsmodus, Interventionsmodus oder Löschmodus befindet, eine aktuell gemessene Sauerstoffkonzentration im Schutzbereich, eine Regelungskonzentration von Sauerstoff im Schutzbereich, eine Größe des Schutzbereichs, beispielsweise die Gesamtkubikmeterzahl des oder der überwachten Räume, sowie das eingesetzte Inertgas. Auch andere Parameter sind für die Ermittlung der Inertgasmenge denkbar. Wenn festgestellt wird, dass der Inertgasvorrat im Vorratsbehälter nicht ausreicht um den Bedarf an Inertgas zu decken oder beispielsweise ein Brand aufgetreten ist, wird im Schritt 402 ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug angefordert. Auch andere Ursachen, die dazu führen, dass ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug angefordert wird, sind denkbar. Beispielsweise kann das System bei der Detektion eines Fehlers beispielsweise des Vorratsbehälters ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug anfordern. Optional wird zum Anfordern eines mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs im Schritt 402 ein Anforderungssignal zum Anfordern eines mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs erzeugt. Dieses Signal ist beispielsweise an einem Bildschirm eines mit dem Brandschutz beauftragten Sicherheitsexperten darstellbar und führt dazu, dass das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug an die richtige, benötigte Brandschutzeinrichtung verfahren, Schritt 403, und an den von dieser bereitgestellten Inertgasanschluss angekoppelt, Schritt 405, wird.
  • Im Schritt 403 wird das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug in den für das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug zugänglichen Bereich eines Inertgasanschlusses der Brandschutzeinrichtung bewegt bzw. verfahren. Dies geschieht beispielsweise dadurch, dass der Mitarbeiter, der das Anforderungssignal empfangen hat, das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug als Anhänger eines anderen Fahrzeugs an die durch das Signal indizierte Stelle fährt.
  • Schon dabei kann bereits Schritt 404 zur Ausführung kommen, das heißt, das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug kann mit der Erzeugung eines druckbeaufschlagten Inertgasstromes beginnen. Hierbei wird ein interner Zwischenbehälter, der das Inertgas eine gewisse Zeit speichern kann, befüllt, so dass bereits beim Anschließen des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs an den Inertgasanschluss eine gewisse Menge an Inertgas bereitsteht, die in das Brandschutzsystem eingeleitet werden kann. Wenn kein Zwischenbehälter zur Speicherung von Inertgas vorgesehen ist, dann erfolgt die Erzeugung des Inertgases, also Schritt 404, erst im Anschluss an das fluidleitenden Verbinden, Schritt 405.
  • Nachdem das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug im Schritt 403 in den zugänglichen Bereich des Inertgasanschlusses bewegt bzw. verfahren wurde, wird im Schritt 405 eine fluidleitende Verbindung des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs mit der Brandschutzeinrichtung hergestellt. Hierfür werden Koppelmittel des Inertgasanschlusses mit dazu korrespondierenden Koppelmitteln des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs beispielsweise über einen mobilen Schlauch, an dessen einem Ende sich die Koppelmittel befinden, hergestellt. Die Verbindung zwischen mobilem Inertgasstromerzeugungsfahrzeug und Inertgasanschluss kann auch eine signalleitende Verbindung sein, so dass das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug durch ein Steuergerät der Brandschutzeinrichtung gesteuert werden kann.
  • Wenn eine fluidleitende Verbindung im Schritt 405 hergestellt wurde, kann optional im Schritt 406 Inertgas des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs über den Inertgasanschluss und den zweiten Strömungspfad der Brandschutzeinrichtung in das Fluidleitungsnetz eingeleitet werden. Wenn zusätzlich eine signalleitende Verbindung hergestellt wurde, kann außerdem das Ausmaß des einzuleitenden Inertgasstromes durch das Steuergerät der Brandschutzeinrichtung gesteuert werden.
  • Die Reihenfolge der in 4 gezeigten Verfahrensschritte 401406 des Verfahrens 400 stellen eine bevorzugte zeitliche Abfolge der einzelnen Schritte dar. Vorzugsweise können auch verschiedene Schritte des Verfahrens, wie bereits erläutert, gleichzeitig oder in anderer zeitlicher Abfolge ausgeführt werden.
  • 5 zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Brandschutzeinrichtung. Im Beispiel der 5 sind die mehreren Schutzbereiche 4, 4‘ nicht durch ein gemeinsames Fluidleitungsnetz 3, sondern über unabhängige, jeweils einem einzelnen Schutzbereich 4, 4‘ zugeordnete Fluidleitungsnetze 3. 3‘ verbunden. Entsprechend weist die Inertgasquelle 2 zwei Ventile 33, 33‘ auf, die eine fluidleitende Verbindung zwischen der Inertgasquelle 2 und dem jeweiligen Fluidleitungsnetz 3, 3‘ herstellt. Das Steuergerät 6 steuert die Ventile 33, 33‘ unabhängig voneinander und kann somit für ein bedarfsgerechtes Einleiten von Inertgas in das zugehörige Fluidleitungsnetz 3, 3‘ und letztendlich in den damit fluidleitend verbundenen Schutzbereich 4, 4‘ sorgen.
  • Die Inertgasquelle 2 weist ebenfalls je Schutzbereich 4 bzw. 4‘ einen separaten Vorratsbehälter 5 bzw. 5‘ auf, der jeweils über einen zugehörigen ersten Strömungspfad 31 bzw. 31‘ und das zugehörige Ventil 33 bzw. 33‘ mit dem zugehörigen Fluidleitungsnetz 3 verbunden ist. Die Inertgasquelle 2 weist allerdings nur einen Inertgasanschluss 10 auf. Dieser Inertgasanschluss 10 ist mit dem zweiten Strömungspfad 32‘ mit beiden Fluidleitungsnetzen 3, 3‘ fluidleitend verbunden. Dies wird erreicht, indem der zweite Strömungspfad 32‘ einen Verteilerabschnitt 35 aufweist, der den zweiten Strömungspfad 32‘ aufspaltet und mit jedem der beiden ersten Strömungspfade 31 bzw. 31‘ vereinigt. Damit wird ermöglicht, dass ein angefordertes mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug 20 je Gebäude in jedem Fall nur mit einem Inertgasanschluss 10 und nicht je Schutzbereich mit einem separaten Inertgasanschluss 10 verbunden werden muss.
  • Im Übrigen entsprechen die Komponenten der Brandschutzeinrichtung der 5 denen der mit Bezug auf die 14 bereits offenbarten Brandschutzeinrichtung, wobei auf die ausführliche Beschreibung der weiteren Komponenten, insbesondere auch die Ventilanordnung bei der Zusammenführung von erstem und zweiten Strömungspfad, auf die zugehörige Beschreibung verwiesen wird. Obwohl in den ersten Strömungspfaden 31 bzw. 31‘ und im zweiten Strömungspfad 32 keine weiteren Ventile gezeigt sind, sind dort sowie in allen anderen fluidleitenden Verbindungen, wie auch den Fluidleitungsnetzen 3, 3‘, weitere Ventile, beispielsweise Rückschlagventile, Magnetventile, Druckkompensatoren, oder andere dem Fachmann bekannte Ausführungen, denkbar und vorteilhaft.

Claims (32)

  1. Brandschutzeinrichtung (1) zum Absenken einer Luftsauerstoffkonzentration in einem Schutzbereich (4) eines Gebäudes (30), mit einer Inertgasquelle (2) zum Bereitstellen von Inertgas und einem fluidleitend mit der Inertgasquelle (2) verbundenen Fluidleitungsnetz (3), welches zum Einleiten des Inertgases von der Inertgasquelle (2) in einen von der Brandschutzeinrichtung (1) überwachten Schutzbereich (4) eingerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Inertgasquelle (2) einen über einen ersten Strömungspfad (31) fluidleitend mit dem Fluidleitungsnetz (3) verbundenen Vorratsbehälter (5) und einen über einen zweiten Strömungspfad (32) fluidleitend mit dem Fluidleitungsnetz (3) verbundenen Inertgasanschluss (10) aufweist, wobei der Inertgasanschluss (10) Koppelmittel (110) zum fluidleitenden Verbinden mit einem separat bereitgehaltenen, korrespondierende Koppelmittel aufweisenden mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug (20) aufweist und in einem für das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug (20) zugänglichen Bereich (11) positioniert ist.
  2. Brandschutzeinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Inertgasanschluss (10) an einer Außenseite des Gebäudes (30) oder an einem zugänglichen Stelle im Innenbereich des Gebäudes (30) angeordnet ist.
  3. Brandschutzeinrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Inertgasanschluss (10) per Fahrzeug oder per Fahrzeuganhänger erreichbar ist.
  4. Brandschutzeinrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelmittel (110) einen Gewindeanschluss oder einen Bajonettverschluss aufweisen.
  5. Brandschutzeinrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelmittel (110) eine Schnittstelle zur Signalübertragung umfassen.
  6. Brandschutzeinrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Inertgasanschluss (10) am oder im Gebäude (30) durch eine fest installierte Rohrleitung (111) mit dem Fluidleitungsnetz (3) verbunden ist.
  7. Brandschutzeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Brandschutzeinrichtung (1) mehrere Schutzbereiche (4) mit jeweils einem zugehörigen Fluidleitungsnetz (3) umfasst, wobei die Inertgasquelle (2) fluidleitend mit jedem der Fluidleitungsnetze (3) verbunden ist, wobei die Inertgasquelle (2) für jedes Fluidleitungsnetz (3) jeweils einen Vorratsbehälter (5) mit jeweils einem ersten Strömungspfad (31) aufweist, der fluidleitend mit dem zugehörigen Fluidleitungsnetz (3) verbunden ist, wobei der zweite Strömungspfad (32) einen Verteilerabschnitt (35) aufweist und wobei der zweite Strömungspfad mittels des Verteilerabschnitts fluidleitend mit allen Fluidleitungsnetzen verbunden ist.
  8. Brandschutzeinrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandschutzeinrichtung (1) ein Steuergerät (6) umfasst und im ersten (31) und zweiten (32) Strömungspfad und/oder im Fluidleitungsnetz (3) Ventile (33) zum Steuern des Inertgasstromes umfasst, wobei das Steuergerät (6) zum Steuern der Ventile (33) eingerichtet ist.
  9. Brandschutzeinrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen Ereignismelder (61) im Schutzbereich (4) zum Erzeugen eines Ereignissignals aufweist, wobei das Steuergerät (6) signalleitend mit dem mindestens einen Ereignismelder (61) verbunden und dazu eingerichtet ist, als Antwort auf einen Empfang des Ereignissignals ein Anforderungssignal für das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug (20) zu generieren.
  10. Brandschutzeinrichtung (1) nach Anspruch 8 oder 9 wenn rückbezogen auf Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (6) zur Kommunikation mit dem mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug (20) über die Schnittstelle zur Signalübertragung der Koppelmittel (110) des Inertgasanschlusses (10) eingerichtet ist.
  11. Brandschutzeinrichtung (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (6) zur Kommunikation mittels kabelloser Signalübertragung mit dem mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeug (20) eingerichtet ist.
  12. Brandschutzeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie je Schutzbereich (4) mindestens einen, insbesondere mindestens zwei, signalleitend mit dem Steuergerät (6) verbundene Sauerstoffsensoren (62) umfasst, wobei das Steuergerät (6) dazu eingerichtet ist, einen Inertgasstrom von Inertgas aus der Inertgasquelle (2) durch das Fluidleitungsnetz (3) mindestens auf Basis einer von dem oder den Sauerstoffsensoren (62) gemessenen Sauerstoffkonzentration zu steuern.
  13. Brandschutzeinrichtung (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (6) dazu eingerichtet ist, den Inertgasstrom durch das Fluidleitungsnetz (3) derart zu erhöhen oder zu verringern, insbesondere freizugeben oder zu sperren, dass die Sauerstoffkonzentration des Schutzbereiches (4) für verschiedene Schutzmodi im jeweils zugehörigen Regelungsbereich verbleibt.
  14. Brandschutzeinrichtung (1) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (6) dazu eingerichtet ist, den Inertgasstrom durch das Fluidleitungsnetz (3) auf Basis des Mittelwerts der gemessenen Sauerstoffkonzentrationen aller in dem jeweiligen Schutzbereich (3) vorhandenen Sauerstoffsensoren (62) zu steuern.
  15. Brandschutzeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (6) dazu eingerichtet ist, den Inertgasstrom durch das Fluidleitungsnetz (3) zu stoppen, wenn eine vorbestimmte Sauerstoffkonzentration in dem Schutzbereich (4) erreicht ist.
  16. Brandschutzeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (6) dazu eingerichtet ist, den Inertgasstrom durch das Fluidleitungsnetz (3) aus der Inertgasquelle (2) über ein Ventil (33), insbesondere ein Magnetventil, zu steuern.
  17. Brandschutzeinrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Inertgasquelle (2) einen Verteiler umfasst, der eine parallele Speisung des Fluidleitungsnetzes (3) aus dem ersten Strömungspfad (31) und aus dem zweiten Strömungspfad (32) ermöglicht.
  18. Brandschutzeinrichtung (1) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (6) dazu eingerichtet ist, – wenn kein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug (20) an den Inertgasanschluss (10) angeschlossen ist, einen Inertgasstrom ausschließlich aus dem Vorratsbehälter (5) über den ersten Strömungspfad (31) in das Fluidleitungsnetz (3) zu speisen, – wenn ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug (20) an den Inertgasanschluss (10) angeschlossen ist, solange sich Inertgas in dem Vorratsbehälter (5) befindet, einen Inertgasstrom sowohl aus dem Inertgasanschluss (10) über den zweiten Strömungspfad (32) als auch aus dem Vorratsbehälter (5) über den ersten Strömungspfad (31) in das Fluidleitungsnetz (3) zu speisen und – wenn der Vorratsbehälter (5) entleert und ein mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug (20) an dem Inertgasanschluss (10) angeschlossen ist einen Inertgasstrom ausschließlich aus dem Inertgasanschluss (10) über den zweiten Strömungspfad (32) zu speisen.
  19. Brandschutzeinrichtung (1) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Inertgasquelle (2) zusätzlich ein Rückschlagventil (34) im ersten Strömungspfad (31) und/oder im zweiten Strömungspfad (32) aufweist.
  20. Mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug (20) zum Bereitstellen eines Inertgasstromes für eine Brandschutzeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass es – zum Erzeugen eines druckbeaufschlagten Inertgasstromes ausgestaltet ist und – Koppelmittel (110) zum fluidleitenden Verbinden mit einem korrespondierenden Koppelmittel des Inertgasanschlusses (10) der Brandschutzeinrichtung aufweist, wobei das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug von einer beliebigen Position in einen für das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug zugänglichen Bereich (11) verfahrbar ist.
  21. Mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug (20) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Kompressor umfasst, welcher autark, insbesondere mittels Verbrennungsmotor, angetrieben ist.
  22. Mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug (20) nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Filter umfasst, der dazu eingerichtet ist, eine mechanische 3-Stufen-Filtration zur Aufbereitung der Druckluft zu bewirken.
  23. Mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug (20) nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Stickstofferzeugungsfahrzeug ist.
  24. Mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug (20) nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Hohlfasermembrane umfasst, die dazu eingerichtet ist, Stickstoff zu erzeugen.
  25. Mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug (20) nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Inertgasbehälter als Zwischenbehälter umfasst.
  26. Mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug (20) nach einem der Ansprüche 20 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass es als Fahrzeuganhänger ausgebildet ist.
  27. Mobiles Inertgasstromerzeugungsfahrzeug (20) nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrzeuganhänger einen Kastenaufbau aufweist.
  28. Brandschutzsystem für eine erste Anzahl Gebäude, die durch jeweils eine Brandschutzeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 19 geschützt sind, wobei das Brandschutzsystem eine zweite Anzahl mobiler Inertgasstromerzeugungsfahrzeuge (20) nach einem der Ansprüche 20 bis 27 umfasst, wobei die erste Anzahl größer als die zweite Anzahl ist.
  29. Verfahren (400) zum Absenken einer Luftsauerstoffkonzentration in einem Schutzbereich (4) eines Gebäudes (30), welches die folgenden Schritte umfasst: – Bereitstellen (401) von Inertgas in einem Vorratsbehälter (5) einer Inertgasquelle (2) zum Einleiten in einen von einer Brandschutzeinrichtung (1) überwachten Schutzbereich (4) über ein Fluidleitungsnetz (3), wobei der Vorratsbehälter (5) über einen ersten Strömungspfad (31) fluidleitend mit dem Fluidleitungsnetz (3) verbunden ist, und – fluidleitendes Verbinden (405) eines mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs (20) mit einem Inertgasanschluss (10) der Inertgasquelle (2), wobei der Inertgasanschluss (10) über einen zweiten Strömungspfad (32) fluidleitend mit dem Fluidleitungsnetz (3) verbunden ist und in einem für das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug (20) zugänglichen Bereich (11) positioniert ist.
  30. Verfahren (400) nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren weiterhin umfasst: – Bewegen (403) des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs (2) in einen für das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug zugänglichen Bereich (11) des Inertgasanschlusses (10) der Brandschutzeinrichtung (1).
  31. Verfahren (400) nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren weiterhin umfasst: – Erzeugen (402) eines Anforderungssignals zum Anfordern eines mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs (20).
  32. Verfahren (400) nach einem der Ansprüche 29 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren weiterhin umfasst: Erzeugen (404) eines druckbeaufschlagten Inertgasstromes durch das mobile Inertgasstromerzeugungsfahrzeug (20) und – Einleiten (406) von Inertgas des mobilen Inertgasstromerzeugungsfahrzeugs (20) über den Inertgasanschluss (10) und den zweiten Strömungspfad (32) der Brandschutzeinrichtung (1) in das Fluidleitungsnetz (3) und in den Schutzbereich (4).
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