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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben eines Navigationssystems eines Fahrzeugs. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Navigationssystem für ein Fahrzeug, ein System sowie ein Computerprogramm.
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Stand der Technik
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Während einer automatisierten Fahrt eines Fahrzeugs auf einer Straße kann es beispielsweise notwendig sein, dass ein Fahrer des Fahrzeugs einen Eingriff in eine Fahrzeugführung vornehmen muss. Dies kann störend für den Fahrer des Fahrzeugs sein, sodass er gegebenenfalls überlegen könnte, gleich ganz auf eine automatisierte Fahrt zu verzichten.
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Ferner ist es erstrebenswert, einen Komfort einer automatisierten Fahrt zu maximieren, das heißt insbesondere eine Beschleunigung oder einen Ruck zu minimieren.
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Es besteht daher ein Bedarf, eine automatisierte Fahrt eines Fahrzeugs auf einer Straße derart zu gestalten, dass ein Fahrer des Fahrzeugs möglichst wenige bis gar keine Eingriffe in die Fahrzeugführung vornehmen muss. Ferner besteht ein Bedarf, einen Komfort einer automatisierten Fahrt zu maximieren, das heißt insbesondere eine Beschleunigung oder einen Ruck zu minimieren.
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Offenbarung der Erfindung
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann daher darin gesehen werden, ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs bereitzustellen, wobei das Verfahren es ermöglicht, eine Anzahl von Eingriffen eines Fahrers des Fahrzeugs während einer automatisierten Fahrt zu verringern und/oder eine Akzeptanz des Fahrers für eine automatisierte Fahrt des Fahrzeugs zu erhöhen und/oder einen Komfort einer automatisierten Fahrt zu maximieren, also eine Beschleunigung oder einen Ruck zu minimieren.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann auch darin gesehen werden, ein entsprechendes Verfahren zum Betreiben eines Navigationssystems eines Fahrzeugs anzugeben.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann des Weiteren darin gesehen werden, ein entsprechendes Navigationssystem für ein Fahrzeug anzugeben.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann auch darin gesehen werden, ein entsprechendes System anzugeben.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann auch darin gesehen werden, ein entsprechendes Computerprogramm bereitzustellen.
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Diese Aufgaben werden mittels des jeweiligen Gegenstands der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von jeweils abhängigen Unteransprüchen.
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Nach einem Aspekt wird ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs bereitgestellt, wobei während einer automatisierten Fahrt des Fahrzeugs auf einer Straße zumindest ein Parameter zum Ermitteln eines Eignungsgrads für ein automatisiertes Fahren auf der Straße erfasst wird, so dass basierend auf dem Parameter der Eignungsgrad für die Straße bestimmt wird.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum Betreiben eines Navigationssystems eines Fahrzeugs bereitgestellt, wobei das Navigationssystem eine digitale Karte umfassend Straßen sowie den Straßen zugeordnete Eignungsgrade für ein automatisiertes Fahren auf den entsprechenden Straßen aufweist, wobei mittels des Navigationssystems eine zu einer Zielposition führende Fahrroute ermittelt wird, wobei das Ermitteln ein Optimieren der Fahrroute auf eine Eignung für ein automatisiertes Fahren auf Straßen der Fahrroute abhängig von den Eignungsgraden umfasst.
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Nach noch einem anderen Aspekt wird ein Navigationssystem für ein Fahrzeug bereitgestellt, wobei das Navigationssystem eine digitale Karte aufweist, die Straßen sowie den Straßen zugeordnete Eignungsgrade für ein automatisiertes Fahren auf den entsprechenden Straßen umfasst, wobei das Navigationssystem eine Ermittlungseinrichtung zum Ermitteln einer zu einer Zielposition führenden Fahrroute umfasst, wobei die Ermittlungseinrichtung ausgebildet ist, die Fahrroute auf eine Eignung für ein automatisiertes Fahren auf Straßen der Fahrroute abhängig von den Eignungsgraden zu optimieren.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein System bereitgestellt, umfassend einen Server und eine Datenbank, in welcher Straßen zugeordnete Eignungsgrade für ein automatisiertes Fahren auf den entsprechenden Straßen gespeichert sind, wobei der Server eine Kommunikationsschnittstelle aufweist, die ausgebildet ist, ansprechend auf eine Anfrage eines Fahrzeugs einen Eignungsgrad für eine Straße an das Fahrzeug zu senden.
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Nach noch einem Aspekt wird ein Computerprogramm bereitgestellt, welches Programmcode zur Durchführung des Verfahrens zum Betreiben eines Fahrzeugs und/oder zum Betreiben eines Navigationssystems eines Fahrzeugs umfasst, wenn das Computerprogramm auf einem Computer, insbesondere einem Navigationssystem, ausgeführt wird.
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Nach einem weiteren Aspekt wird eine Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrzeugs bereitgestellt, wobei die Vorrichtung eingerichtet ist, das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs auszuführen. Die Vorrichtung umfasst beispielsweise eine Ermittlungseinrichtung zum Ermitteln des Parameters. Die Vorrichtung umfasst beispielsweise eine Bestimmungseinrichtung zum Bestimmen des Eignungsgrads basierend auf dem Parameter. Die Vorrichtung umfasst insbesondere eine Kommunikationsschnittstelle zum Senden des Parameters und/oder des Eignungsgrads an einen externen Server.
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Die Erfindung umfasst also insbesondere den Gedanken, zu bestimmen, inwieweit sich eine bestimmte Straße für eine automatisierte Fahrt eines Fahrzeugs überhaupt eignet. Denn üblicherweise ist nicht jede Straße gleich gut für eine automatisierte Fahrt des Fahrzeugs geeignet. So ist in der Regel eine Fahrt auf einer Autobahn leichter automatisierbar als eine Fahrt durch eine Stadt. Das heißt also insbesondere, dass sich eine Autobahn mehr für eine automatisierte Fahrt eignet als eine Fahrt durch eine Stadt. Dadurch also, dass erfindungsgemäß bestimmt wird, inwieweit sich die Straße für eine automatisierte Fahrt eignet, steht beispielsweise dem Fahrer, dem Navigationssystem und/oder weiteren Fahrzeugsystemen diese Information zur Verfügung. Sie können also basierend auf dieser Information entscheiden, ob das Fahrzeug auf der Straße automatisiert fahren soll oder nicht. So kann sich also der Fahrer bewusst gegen eine automatisierte Fahrt des Fahrzeugs auf einer bestimmten Straße entscheiden, sodass er entsprechend keine Fahrzeugeingriffe während einer automatisierten Fahrt durchführen muss. Bei einer entsprechend hohen Eignung einer Straße für eine automatisierte Fahrt kann sich der Fahrer beispielsweise bewusst für eine solche automatisierte Fahrt des Fahrzeugs auf dieser Straße entscheiden. Da sich diese Straße aber besonders gut für die automatisierte Fahrt eignet, ist eine Anzahl von Fahrereingriffen in eine Fahrzeugführung während dieser Fahrt verringert oder eventuell sogar Null. Dadurch kann in vorteilhafter Weise eine Akzeptanz des Fahrers für eine automatisierte Fahrt gesteigert werden. Insbesondere kann in vorteilhafter Weise ein Komfort einer automatisierten Fahrt maximiert werden, also eine Beschleunigung oder einen Ruck kann minimiert werden. Insbesondere kann eine Fahrzeugsicherheit erhöht werden, da eine automatisierte Fahrt verlässlicher durchgeführt werden kann. Der Fahrer kann sich also in der Regel verlassen, dass er wenige bis keine Eingriffe in die Fahrzeugführung während der automatisierten Fahrt durchführen muss. Insbesondere bekommt der Fahrer eine Komfortmaximierung durch eine sanftere, automatisierte Fahrt und weniger Fahrerübernahmen, also Fahrereingriffe.
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Basierend auf den Eignungsgraden kann das Navigationssystem eine zu einer Zielposition führende Fahrroute auf Eignung für eine automatisierte Fahrt hin optimieren. Bekannt ist es hier, bei einer solchen Routenplanung die Fahrroute auf eine Fahrzeit oder eine Streckenlänge hin zu optimieren. So ermitteln beispielsweise bekannte Navigationssysteme eine Fahrroute zu einer bestimmten Zielposition, wobei es sich bei der ermittelten Fahrroute um die kürzeste der möglichen Fahrrouten handelt oder wobei diese ermittelte Fahrroute die kürzeste Fahrzeit von allen möglichen Fahrrouten aufweist. Solche ermittelten Fahrrouten müssen sich aber nicht automatisch auch für eine automatisierte Fahrt des Fahrzeugs eignen. Durch die Kenntnis, welche Straßen sich besonders gut für eine automatisierte Fahrt des Fahrzeugs eignen, kann das Navigationssystem in vorteilhafter Weise eine Fahrroute zu der vorbestimmten Zielposition ermitteln, auf welcher das Fahrzeug automatisiert fahren kann, ohne dass der Fahrer viele Fahrzeugeingriffe in die Fahrzeugführung durchführen muss.
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Ein Eignungsgrad im Sinne der vorliegenden Erfindung charakterisiert oder beschreibt insbesondere, inwieweit sich die Straße für eine automatisierte Fahrt eines Fahrzeugs auf dieser Straße eignet. Der Eignungsgrad ist also ein Maß oder eine Güte dafür, inwieweit eine automatisierte Fahrt auf dieser Straße möglich und/oder sinnvoll und/oder durchführbar ist.
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Eine automatisierte Fahrt im Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnet insbesondere eine Fahrt, während welcher das Fahrzeug autonom fährt. Ein Fahrer muss üblicherweise in einem solchen automatisierten Fahrmodus selbst keinen Eingriff mehr in die Fahrzeugführung vornehmen, außer gegebenenfalls in einer Ausnahmesituation. Das heißt also insbesondere, dass der Fahrer während der automatisierten Fahrt das Fahrzeug nicht selbst führt, sondern dies vielmehr entsprechenden Fahrzeugsystemen überlässt. Ein Fahrzeug im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst also insbesondere nach einer Ausführungsform einen automatisierten Fahrmodus, in welchem das Fahrzeug autonom geführt wird.
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Nach einer Ausführungsform können mehrere Parameter ermittelt werden, wobei der Eignungsgrad insbesondere basierend auf den mehreren Parametern bestimmt wird. Die Parameter können insbesondere gleich oder vorzugsweise unterschiedlich gebildet sein.
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Nach einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Parameter ein Element ausgewählt aus der folgenden Gruppe von Parametern ist: Häufigkeit von Fahrereingriffen in eine Fahrzeugführung während der automatisierten Fahrt, Längsbeschleunigungswert des Fahrzeugs, Längsverzögerungswert des Fahrzeugs, Querbeschleunigungswert des Fahrzeugs, Querverzögerungswert des Fahrzeugs und Fahrzeuggeschwindigkeit.
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Eine Häufigkeit von Fahrereingriffen in eine Fahrzeugführung als Parameter ist besonders geeignet, denn dies ist ein sehr sicheres Zeichen, dass die Straße sich nicht besonders für eine automatisierte Fahrt eignet. Denn anderenfalls müsste der Fahrer nicht so oft in die Fahrzeugführung eingreifen. Das heißt also insbesondere, dass je häufiger der Fahrer in die Fahrzeugführung eingreifen muss, desto weniger eignet sich die Straße für eine automatisierte Fahrt. Das heißt also insbesondere, dass die Häufigkeit von Fahrereingriffen in eine Fahrzeugführung vorzugsweise umgekehrt proportional zu dem Eignungsgrad ist.
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Auch die vorstehend genannten Beschleunigungswerte, Verzögerungswerte oder die Fahrzeuggeschwindigkeit sind jeder für sich oder in beliebiger Kombination besonders geeignet zum Bestimmen des Eignungsgrades. Denn diese Werte oder die Fahrzeuggeschwindigkeit geben insbesondere ein Maß für einen Komfort vor. Das heißt also insbesondere, dass ein hoher Verzögerungswert oder ein hoher Querbeschleunigungswert oder eine hohe Fahrzeuggeschwindigkeit ein geringeres Maß für einen Fahrkomfort bedeuten als niedrigere Werte. Wenn also während der automatisierten Fahrt solche hohen Werte oder Fahrzeuggeschwindigkeiten auftreten, kann dies insbesondere anzeigen, dass sich diese Straße nicht besonders für eine automatisierte Fahrt eignet. Auch hier können diese vorstehenden Werte oder Fahrzeuggeschwindigkeit umgekehrt proportional zu dem Eignungsgrad sein. Insbesondere kann nach einer Ausführungsform vorgesehen sein, dass bei mehreren Parametern bei der Bestimmung des Eignungsgrads die einzelnen Parameter unterschiedlich gewichtet werden.
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Nach einer anderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Eignungsgrad im Fahrzeug bestimmt wird und nach dem Bestimmen an einen extern von dem Fahrzeug vorgesehenen Server gesendet wird, der den Eignungsgrad in eine Datenbank abspeichert.
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Das heißt also insbesondere, dass der Eignungsgrad selbst im Fahrzeug bestimmt wird und an einen externen Server gesendet wird. Dadurch, dass der Server diesen Eignungsgrad in eine Datenbank abspeichert, kann diese Information zu späteren Zeitpunkten noch weiteren Nutzern oder Fahrzeugen zur Verfügung gestellt werden. Insbesondere kann der Server diese Information, also diesen Eignungsgrad, weiteren Fahrzeugen bereitstellen, diesen also an weitere Fahrzeuge senden.
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Nach einer anderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Parameter an einen extern von dem Fahrzeug vorgesehenen Server gesendet wird, der basierend darauf den Eignungsgrad bestimmt und diesen in eine Datenbank abspeichert.
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Der Server bestimmt also basierend auf dem Parameter den Eignungsgrad und speichert diesen in eine Datenbank ab. Somit kann diese Information, also der Eignungsgrad, zu späteren Zeitpunkten weiteren Nutzern, insbesondere weiteren Fahrzeugen, zur Verfügung gestellt werden, insbesondere an diese gesendet werden.
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Nach einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Eignungsgrad im Fahrzeug bestimmt wird und nach dem Bestimmen an einen extern von dem Fahrzeug vorgesehenen Server gesendet wird, der den Eignungsgrad in eine Datenbank abspeichert, wobei der Parameter zusätzlich noch an den externen Server gesendet wird, der basierend darauf den Eignungsgrad bestimmt und diesen in eine Datenbank abspeichert. Diese beiden auf unterschiedlichen Wegen ermittelten Eignungsgrade können beispielsweise miteinander verglichen werden, um beispielsweise eventuelle Fehler oder Ungenauigkeiten erkennen zu können.
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Nach einer Ausführungsform wird der Parameter zyklisch neu erfasst. Das heißt also, dass pro Zyklus ein Parameter erfasst wird. Der Parameter wird also kontinuierlich neu erfasst. Basierend auf den Parametern kann der Eignungsgrad zyklisch aktualisiert oder neu ermittelt werden, zum Beispiel mittels des Servers. Somit können sich ändernde Umstände (zum Beispiel Baustellen, Eisglätte, ...) auf der Straße oder Strecke zeitnah im Eignungsgrad berücksichtigt werden. Das heißt also, dass nach einem Aspekt oder einer Ausführungsform kontinuierlich oder laufend von Fahrzeugen auf derselben Strecke oder Straße jeweils Parameter (auch Einzeldaten genannt) erfasst werden, die jeweils von den Fahrzeugen an den Server gesendet werden, so dass basierend auf den gesendeten Parametern der Eignungsgrad für die Straße oder Strecke laufend, also kontinuierlich oder zyklisch, aktualisiert oder laufend, also kontinuierlich oder zyklisch, mittels des Servers neu berechnet oder ermittelt wird. Somit können sich ändernde Umstände (zum Beispiel Baustellen, Eisglätte, ...) auf der Straße oder Strecke zeitnah im Eignungsgrad berücksichtigt werden.
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Nach einer anderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Eignungsgrad zusätzlich abhängig von Daten über eine Unfallstatistik für die Straße und/oder abhängig von Daten bestimmt wird, die mittels eines Fahrzeugs ermittelt wurden, das nicht-automatisiert auf der Straße gefahren ist.
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Wenn beispielsweise die Daten über die Unfallstatistik anzeigen, dass sich auf der Straße überdurchschnittlich viele Unfälle ereignen, so ist diese Straße in der Regel nicht besonders für eine automatisierte Fahrt geeignet. Denn auf dieser Straße ist es notwendig, dass der Fahrer selbst die Fahrzeugführung übernimmt, um unmittelbar und sofort auf unerwartete Situationen reagieren zu können. Sofern aber die Daten über Unfallstatistiken anzeigen, dass unterdurchschnittlich wenige Unfälle auf der Straße passieren, so ist diese Straße in der Regel besonders gut für eine automatisierte Fahrt geeignet. Denn in der Regel werden auf einer solchen Straße nicht unerwartete Situationen auftreten, sodass der Fahrer die Fahrzeugführung den entsprechend ausgebildeten Fahrzeugsystemen überlassen kann.
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Auch können beispielsweise Daten verwendet werden, die mittels eines Fahrzeugs ermittelt wurden, das nicht automatisiert auf der Straße gefahren ist.
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Denn auch solche Daten können helfen, den Eignungsgrad zu bestimmen. Es stehen somit noch mehr Daten für das Bestimmen des Eignungsgrads zur Verfügung, was das Bestimmen an sich verlässlicher macht. Insbesondere kann es sich bei dem Fahrzeug, welches nicht automatisiert auf der Straße gefahren ist, um ein Fahrzeug handeln, welches keinen automatisierten Fahrmodus aufweist, also nicht in der Lage ist, automatisiert zu fahren. Ein solches Fahrzeug kann insbesondere als ein normales Fahrzeug bezeichnet werden. Bei einem normalen Fahrzeug kann ein Fahrer nicht die Fahrzeugführung entsprechend ausgebildeten Systemen überlassen, sondern muss vielmehr selbst das Fahrzeug führen.
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Nach einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Server ausgebildet ist, basierend auf dem empfangenen Parameter zum Ermitteln eines Eignungsgrads für ein automatisiertes Fahren auf einer Straße den Eignungsgrad für diese Straße zu ermitteln.
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Nach einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Kommunikationsschnittstelle ausgebildet ist, einen Parameter zum Ermitteln eines Eignungsgrads für ein automatisiertes Fahren auf einer Straße zu empfangen.
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Nach einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Kommunikationsschnittstelle ausgebildet ist, einen Eignungsgrad für eine Straße zu empfangen.
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Nach einer Ausführungsform können mehrere Fahrzeuge vorgesehen sein, die auf der Straße automatisiert fahren, wobei hier jedes Fahrzeug für sich zumindest einen Parameter zum Ermitteln eines Eignungsgrad für ein automatisiertes Fahren erfasst, sodass basierend auf diesen ermittelten Parametern der Eignungsgrad für die Straße bestimmt wird. Es ist also eine Flotte von Fahrzeugen vorgesehen, wobei für jedes Fahrzeug der Flotte das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs durchgeführt wird. Somit steht also eine Vielzahl von Parametern zur Verfügung, um basierend auf dieser breiten Basis an Parametern den Eignungsgrad für die Straße zu bestimmen. Dadurch kann in vorteilhafter Weise ein zuverlässiger und genauer Eignungsgrad bestimmt werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei zeigen
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1 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Fahrzeugs,
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2 ein Verfahren zum Betreiben eines Navigationssystems eines Fahrzeugs,
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3 ein Navigationssystem für ein Fahrzeug und
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4 ein System.
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1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Fahrzeugs.
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Gemäß einem Schritt 101 wird während einer automatisierten Fahrt des Fahrzeugs auf einer Straße zumindest ein Parameter zum Ermitteln eines Eignungsgrads für ein automatisiertes Fahren auf der Straße erfasst. In einem Schritt 103 wird basierend auf dem erfassten Parameter der Eignungsgrad für die Straße bestimmt. Es kann beispielsweise im Schritt 101 vorgesehen sein, dass ein Längsbeschleunigungswert des Fahrzeugs oder ein Längsverzögerungswert des Fahrzeugs erfasst oder gemessen wird. Insbesondere kann im Schritt 101 vorgesehen sein, dass ein Querbeschleunigungswert des Fahrzeugs oder ein Querverzögerungswert des Fahrzeugs erfasst oder gemessen wird. Vorzugsweise kann im Schritt 101 vorgesehen sein, dass eine Fahrzeuggeschwindigkeit gemessen oder erfasst wird. Insbesondere kann im Schritt 101 vorgesehen sein, dass ein Verlauf der Fahrzeuggeschwindigkeit über die gefahrene Strecke auf der Straße erfasst oder gemessen wird. Insbesondere kann im Schritt 101 vorgesehen sein, dass eine Häufigkeit von Fahrereingriffen in eine Fahrzeugführung während der automatisierten Fahrt erfasst oder gemessen wird.
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2 zeigt ein Verfahren zum Betreiben eines Navigationssystems eines Fahrzeugs. Das Navigationssystem umfasst eine digitale Karte, wobei die digitale Karte Straßen sowie diesen Straßen zugeordnete Eignungsgrade für ein automatisiertes Fahren auf den entsprechenden Straßen aufweist. Das Fahrzeug weist beispielsweise einen automatisierten Fahrmodus auf.
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In einem Schritt 201 wird mittels des Navigationssystems eine zu einer Zielposition führende Fahrroute ermittelt. Der Schritt 201 des Ermittelns umfasst ferner einen Schritt 203 eines Optimierens der Fahrroute auf eine Eignung für ein automatisiertes Fahren auf Straßen der Fahrroute. Dieses Optimieren wird abhängig von den Eignungsgraden durchgeführt.
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3 zeigt ein Navigationssystem 301 für ein Fahrzeug. Das Fahrzeug weist beispielsweise einen automatisierten Fahrmodus auf.
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Das Navigationssystem 301 umfasst eine digitale Karte 303. Die digitale Karte 303 umfasst Straßen sowie diesen Straßen zugeordnete Eignungsgrade für ein automatisiertes Fahren auf den entsprechenden Straßen. Ferner umfasst das Navigationssystem 301 eine Ermittlungseinrichtung 305 zum Ermitteln einer zu einer Zielposition führenden Fahrroute, wobei die Ermittlungseinrichtung 305 ausgebildet ist, die Fahrroute auf eine Eignung für ein automatisiertes Fahren auf Straßen der Fahrroute zu optimieren. Dies basierend auf den Eignungsgraden.
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4 zeigt ein System 401.
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Das System 401 umfasst einen Server 403 sowie eine Datenbank 405. In der Datenbank 405 sind Straßen sowie den Straßen zugeordnete Eignungsgrade für ein automatisiertes Fahren auf den entsprechenden Straßen gespeichert. Der Server 403 umfasst eine Kommunikationsschnittstelle 407. Die Kommunikationsschnittstelle 407 ist ausgebildet, ansprechend auf eine Anfrage eines Fahrzeugs einen Eignungsgrad für eine Straße an das Fahrzeug zu senden.
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In einer nicht gezeigten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Datenbank 405 von dem Server 403 umfasst ist.
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So kann beispielsweise ein Fahrzeug eine Anfrage an den Server 403 senden, wobei diese Anfrage mittels der Kommunikationsschnittstelle 407 empfangen wird. Der Server wird entsprechend der Anfrage einen Eignungsgrad aus der Datenbank 405 heraussuchen oder ermitteln und den gefundenen Eignungsgrad oder den ermittelten Eignungsgrad über die Kommunikationsschnittstelle 407 zurück an das anfragende Fahrzeug senden.
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In einer nicht gezeigten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Kommunikationsschnittstelle ausgebildet ist, einen Parameter zum Ermitteln eines Eignungsgrads für ein automatisiertes Fahren auf der Straße und/oder einen Eignungsgrad zu empfangen. Der Server ist insbesondere ausgebildet, basierend auf einem empfangenen Parameter den Eignungsgrad für die Straße zu bestimmen. Hierfür kann der Server 403 beispielsweise eine Bestimmungseinrichtung zum Bestimmen des Eignungsgrads für die Straße basierend auf dem Parameter umfassen.
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Zusammenfassend umfasst die Erfindung also insbesondere den Gedanken, einen Eignungsgrad für ein automatisiertes Fahren auf einer Straße zu bestimmen und diesen Eignungsgrad Fahrzeugen zur Verfügung zu stellen, insbesondere Navigationssystemen von Fahrzeugen zur Verfügung zu stellen. Automatisiert fahrende Fahrzeuge übermitteln also beispielsweise die Parameter an den Server, der basierend darauf den Eignungsgrad für die entsprechende Straße bestimmt. Insbesondere übermitteln automatisiert fahrende Fahrzeuge Eignungsgrade an den Server, der diese in eine Datenbank abspeichert. Dadurch stehen also in vorteilhafter Weise für Straßenabschnitte Straßeninformationen zur Verfügung, inwieweit sich diese Straßenabschnitte für ein automatisiertes Fahren eignen. Zum Ermitteln des Eignungsgrades können zusätzlich weitere Daten verwendet werden. Bei diesen weiteren Daten kann es sich beispielsweise um Daten über Unfallstatistiken auf den Straßen oder Streckenabschnitten handeln. Bei diesen Daten kann es sich beispielsweise um Daten handeln, die andere nicht automatisierte, also normale, Fahrzeuge ermittelt oder gesammelt haben. Es sei folgendes Beispiel genannt: ein Landstraßenabschnitt, auf dem auch normale Fahrzeuge überdurchschnittlich häufig Vollbremsungen ausführen müssen (, weil beispielsweise unvermittelt landwirtschaftliche Fahrzeuge auf die Fahrbahn kommen), ist für automatisierte Fahrten oder für ein automatisiertes Fahren weniger gut geeignet als ein anderer Landstraßenabschnitt, bei dem dies nicht der Fall ist.
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Bei der Routenplanung für künftige automatisierte Fahrten kann die Fahrroute auf ihre Eignung für ein automatisiertes Fahren basierend auf den Eignungsgraden optimiert werden. Dies beispielsweise anstelle einer Optimierung auf die Fahrzeit oder die Streckenlänge.