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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bedienen eines Fahrerassistenzsystems, wobei das Fahrerassistenzsystem Fahrerassistenzmodule zumindest zweier Kategorien umfasst.
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In Fahrzeugen werden in zunehmendem Maße Fahrerassistenzsysteme bzw. Module für solche Systeme eingesetzt, welche den Fahrer des Fahrzeugs bei der Fahraufgabe unterstützen. Die Fahrerassistenzsysteme umfassen hierfür Sensoren, um Ereignisse in der Umgebung des Fahrzeugs, im Innenraum des Fahrzeugs oder von Fahrzeugeinrichtungen erzeugte Ereignisse zu erfassen. Die von den Sensoren erzeugten Daten werden ausgewertet und in Signale umgewandelt, welche den Fahrer beim Führen des Fahrzeugs unterstützen.
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Die einzelnen Fahrerassistenzmodule eines Fahrerassistenzsystems eines Fahrzeugs kann man in regelnde Fahrerassistenzmodule und informierende/warnende Fahrerassistenzmodule unterteilen, wobei aber auch die regelnden Module Informationen oder Warnungen ausgeben können. Die von den Fahrerassistenzmodulen erzeugten Signale werden von einer Steuervorrichtung verarbeitet und können zu einer Ausgabe von Informationen oder Warnhinweisen führen. Ferner können die Signale auch direkt in das Fahrgeschehen eingreifen, indem beispielsweise die Bremsen des Fahrzeugs in definierter Weise betätigt werden. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Fahrerassistenzmodulen, die in Fahrzeugen eingesetzt werden. Hierzu zählen beispielsweise eine Verkehrszeichenerkennung, ein Spurhalteassistent bzw. eine Spurhalteunterstützung, ein Abstandsregeltempomat (Adaptive Cruise Control; ACC), eine Einrichtung zur automatischen Notbremsung, ein Antiblockiersystem, eine Antischlupfregelung, ein elektronisches Stabilitätsprogramm, adaptive Scheinwerfersteuerungen, eine Einparkhilfe bzw. Einparkautomatik, eine Fahrerzustandserkennung (Müdigkeitserkennung) und viele mehr. Durch den schnellen Fortschritt in der technischen Entwicklung von Fahrerassistenzmodulen kommen mit jeder Fahrzeuggeneration weitere Assistenzsysteme hinzu, so dass in zukünftigen Fahrzeugen eine Vielzahl von Fahrassistenzfunktionen verfügbar sein werden. Die Rückmeldung über Aktivierungszustände, Stellgrößen und aktuelle, potentiell kritische Ereignisse müssen dem Fahrer über eine geeignete Mensch-Maschinen-Schnittstelle zugänglich gemacht werden. Bisherige Lösungen für eine geringe Anzahl an Funktionen sind meist dezentral oder decken nur einzelne Systemgruppen ab.
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So beschreibt
DE 10 2009 014 544 A1 ein Verfahren und eine Anordnung zur Zustandsanzeige von Fahrerassistenzsystemen. Es werden die aktuellen Zustände der Fahrerassistenzsysteme erfasst, ausgewertet und optisch ausgegeben, wobei die optische Ausgabe ein Grundanzeigesymbol, das einer Fahrzeugdarstellung entspricht, und mehrere verschiedene Anzeigesymbole mit einer veränderbaren Gestaltung umfasst. Die Anzeigesymbole sind jeweils einem Fahrerassistenzsystem zugeordnet. Die Gestaltung der Anzeigesymbole wird in Abhängigkeit vom aktuellen Zustand des korrespondierenden Fahrerassistenzsystems verändert. Dabei werden insbesondere die beteiligten Sensoren der Fahrerassistenzsysteme anschaulich visualisiert und symbolische Darstellungen der Systeme räumlich bezüglich des Fahrzeugs korrekt angeordnet angezeigt. Verschiedene Anzeigesymbole der Fahrerassistenzsysteme sollen zu einer ganzheitlichen Darstellung der aktuellen Zustände miteinander kombiniert werden. Eine solche Anzeige wird mit zunehmender Anzahl der Fahrerassistenzsysteme jedoch schnell unübersichtlich, so dass auf dezentrale Lösungen und separate Anzeigen für einzelne Fahrassistenzmodule zurückgegriffen werden muss.
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DE 10 2008 019 461 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Anzeige von Informationen in einem Fahrzeug wobei eine Fahrzeugkontur dargestellt wird, die von einem segmentierten Kreisring umgeben ist, wobei jedem Segment wenigstens ein fahrzeugeigenes Fahrerassistenz- und/oder Fahrerinformationssystem und/oder mindestens eine Umgebungsinformation räumlich zugeordnet wird. Durch Änderung von Form, Farbe oder Position der Segmente können Informationen über den aktuellen Status des jeweiligen Fahrerassistenzsystems angezeigt werden. Während auch bei einer größeren Anzahl von Fahrerassistenzsystemen/-modulen noch eine gewisse Übersichtlichkeit über den aktuellen Zustand der jeweiligen Fahrerassistenzmodule gewährleistet, fehlt es bei diesem System an Informationen über die jeweiligen Regelobjekte, so dass die Abläufe und Eingriffe der Fahrerassistenzmodule vom Fahrer nur unzureichend nachvollzogen werden können.
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Aus der
DE 10 2010 055 132 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bereitstellen einer Nutzerschnittstelle in einem Fahrzeug bekannt, wobei zur Bedienung unterschiedlicher Fahrerassistenzmodule Anzeigeinhalte hierarchisch strukturierte Informationen in einem Hauptanzeigebereich einer Anzeigefläche angezeigt und in Abhängigkeit von der Betätigung eines Bedienteils verändert werden. Dabei werden verschiedene Fahrerassistenzmodule durch graphisch veränderliche Segmente von mehreren konzentrischen Teilkreisringen repräsentiert. Ein ähnliches Konzept wird in der
DE 10 2010 052 293 A1 beschrieben. Während die Bedienung einer Vielzahl von Fahrerassistenzmodulen durch eine solche Anzeige vereinfacht wird, können jedoch nur wenige Informationen über die regelnden Systeme bzw. die Regelobjekte dargestellt werden.
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Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung das technische Problem zu Grunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, bei denen die für die zahlreichen Fahrerassistenzsysteme vorhandenen Konfigurationen für den Fahrer schnell, zuverlässig und sicher erfassbar und einstellbar sind.
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Gelöst wird dieses technische Problem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 12. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstände der abhängigen Ansprüche.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Zustände der Fahrerassistenzmodule ermittelt. Weiterhin wird zumindest ein Profil für zumindest eine der Kategorien der Fahrerassistenzmodule in einem Anzeigemodus auf einer Anzeigefläche angezeigt. Dabei umfasst das Profil graphische Objekte, welche Zustandsangaben zumindest eines der Fahrerassistenzmodule der Kategorie wiedergeben. Es wird eine erste Bedienaktion erfasst, mittels welcher das Profil ausgewählt wird. Die Zustände des Fahrerassistenzmoduls werden an die im ausgewählten Profil wiedergegebenen Zustandsangaben angepasst.
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Vorteilhafterweise kann der Nutzer bereits durch die Anzeige schnell erfassen, welchen Zustand das Fahrerassistenzmodul einnimmt, sollte der Nutzer das Profil auswählen. Dabei kann insbesondere jeder Teilfunktionalität eines Fahrerassistenzmoduls ein graphisches Objekt zugeordnet sein. Die Zustandsangaben der Fahrerassistenzmodule können den Aktivierungszustand der Fahrerassistenzmodule wiedergeben. Dazu gehören beispielsweise die Anzeige, ob ein bestimmtes Fahrerassistenzmodul überhaupt verbaut ist, ob es momentan abgeschaltet oder aktiv ist, oder ob es aktiv ist oder sein sollte, aber fehlerhaft arbeitet. Zudem können unter Zustandsangaben auch konkret die Einstellungen, welche für das jeweilige Fahrerassistenzmodul eingestellt sind, verstanden werden. Dabei soll der Nutzer jedoch nur bei Einstellungen, die kein umfassenden Systemverständnis erfordern, Änderungen vornehmen können. Ein Nutzer kann nämlich von komplexen Systemangaben schnell überfordert sein und falsche Einstellungen eingeben. Ein graphisches Objekt kann beispielsweise anzeigen, ab welchem Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug der Abstandsregeltempomat eingreifen soll.
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Weiterhin kann erfindungsgemäß ein Profil von Zustandsangaben für das Fahrerassistenzmodul ausgewählt werden. Dadurch kann gewährleistet werden, dass der Nutzer schnell und ohne eine lange Blickabwendung vom Straßengeschehen Zustände und Einstellungen des Fahrerassistenzsystems verändern kann. Die Darstellung über graphische Objekte gewährleistet dabei, dass der Nutzer die Zustände schnell und intuitiv erfassen kann. Zudem muss nicht jeder Zustand einzeln eingestellt werden.
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Die Kategorien umfassen dabei insbesondere die Kategorien Regelung und Warnung. Die Kategorie Regelung ist insbesondere nochmals in eine Längsregelung und eine Querregelung des Fahrzeugs unterteilt.
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Unter einem Fahrerassistenzsystem bzw. einem Fahrerassistenzmodul im Rahmen der vorliegenden Anmeldung wird eine Einrichtung eines Fahrzeugs verstanden, welche den Fahrer beim Fahren des Fahrzeugs unterstützt. Fahrerassistenzsysteme bzw. Fahrerassistenzmodule im Sinne der Erfindung umfassen somit sowohl reine Informationssysteme, welche den Fahrer unterstützen, als auch Einrichtungen, welche automatisch die Fortbewegung des Fahrzeugs beeinflussen, wobei sie die Funktion solcher Einrichtungen regeln können oder in die Funktion eingreifen können.
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Ohne das Fahrerassistenzsystem beeinflusst der Fahrer direkt die Bewegung des Fahrzeugs. Es werden allenfalls Signale oder Bewegungen von vom Fahrer betätigten Bedienelementen, wie der Pedalerie, dem Schaltknüppel oder dem Lenkrad, an entsprechende Einrichtungen des Fahrzeugs übertragen, welche die Fortbewegung des Fahrzeugs beeinflussen. Eine derartige Fortbewegung des Fahrzeugs entspricht dem geringsten Grad der Automatisierung. Bei einem höheren Grad der Automatisierung wird zum Teil automatisch in Einrichtungen eingegriffen, welche der Fortbewegung des Fahrzeugs dienen. Beispielsweise wird in die Lenkung des Fahrzeugs oder die Beschleunigung in positiver oder negativer Richtung eingegriffen. Bei einem noch höheren Grad der Automatisierung wird soweit in Einrichtungen des Fahrzeugs eingegriffen, dass bestimmte Fortbewegungsarten des Fahrzeugs, z. B. eine Geradeausfahrt, automatisch ausgeführt werden können. Beim höchsten Grad der Automatisierung können Routen eines Navigationssystems im Wesentlichen automatisch gefahren werden. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass der Fahrer zwar mit der Wahl eines höheren Grades der Automatisierung die Kontrolle über die Fahrzeugführung in zunehmendem Maße abgeben kann. Er kann diese Kontrolle jedoch durch aktives Lenken oder Betätigen der Pedalerie sofort wieder zurückgewinnen.
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Des Weiteren erfüllen die verschiedenen Fahrerassistenzmodule verschiedene Sicherheitsfunktionen. Zunächst werden dem Fahrer über ein Fahrerassistenzmodul oder mehrere Fahrerassistenzmodule nur Informationen ausgegeben, die den Fahrer in der Art und Weise, wie er das Fahrzeug fortbewegt, beeinflussen. In einem höheren Grad der Sicherheitsfunktionen werden Warnungen ausgegeben, die eine unmittelbare Reaktion des Fahrers erfordern. Bei diesem Grad der Sicherheitsfunktionen greifen die Fahrerassistenzmodule jedoch nicht aktiv und automatisch in die Funktion der Einrichtungen ein, welche die Fortbewegung des Fahrzeugs beeinflussen. In einem noch höheren Grad der Sicherheitsfunktionen wird zum Teil automatisch in Einrichtungen eingegriffen, welche der Fortbewegung des Fahrzeugs dienen. Beispielsweise wird in die Lenkung des Fahrzeugs oder die Beschleunigung in positiver oder negativer Richtung insbesondere präventiv eingegriffen. Bei einem noch höheren Grad der Sicherheitsfunktionen wird soweit in Einrichtungen des Fahrzeugs eingegriffen, welche die Fortbewegung des Fahrzeugs beeinflussen, dass automatisch Manöver des Fahrzeugs ausgeführt werden können, wie beispielsweise eine Vollbremsung oder ein gezieltes Ausweichmanöver, um eine Kollision zu vermeiden.
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Durch die Hinweise, welche von den Fahrerassistenzmodulen ausgegeben werden, wird der Fahrer des Fahrzeugs auf bestimmte Gefahren aufmerksam gemacht. Dies erhöht die Sicherheit beim Führen des Fahrzeugs. Bei einem aktiven Eingriff eines Fahrerassistenzmoduls in die Fortbewegung des Fahrzeugs können auch dann gefährliche Fahrsituationen, wie Kollisionen oder unkontrollierte Bewegungen des Fahrzeugs, vermieden werden, auch wenn der Fahrer nicht direkt in das Fahrgeschehen eingreift. Bei den Sicherheitsfunktionen des Fahrerassistenzsystems behält jedoch der Fahrer insbesondere stets die volle Kontrolle und Verantwortung über die Fahrsituation. Das Fahrerassistenzsystem greift erst bei einer Kollisionsgefahr ein.
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Für jede Kategorie kann ein Anzeigefenster auf der Anzeigefläche angezeigt werden. Dabei wird eine Kategorie durch Auswählen eines Anzeigefensters ausgewählt. Dem Nutzer werden dadurch die Kategorien angezeigt, die überhaupt für die Fahrerassistenzmodule vorhanden sind. Dadurch kann das Systemverständnis des Nutzers erhöht werden.
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In einer Ausgestaltung wird eine zweite Bedienaktion für das ausgewählte Profil erfasst, wobei das ausgewählte Profil mit der zweiten Bedienaktion in einen Konfigurationsmodus versetzt wird. Dem Nutzer wird dadurch die Gelegenheit gegeben, das Profil nach seinen eigenen Vorlieben zu verändern.
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Weiterhin kann in dem Konfigurationsmodus des ausgewählten Profils durch eine dritte Bedienaktion zumindest eine Zustandsangabe für das zumindest eine der Fahrerassistenzmodule verändert werden. Das ausgewählte Profil mit der veränderten Zustandsangabe kann dann abgespeichert werden. Nach dem Abspeichern des ausgewählten Profils wird der Zustand, welcher der zumindest einen Zustandsangabe zugeordnet ist, an die veränderte Zustandsangabe angepasst. Dadurch wird sichergestellt, dass keine unabsichtlichen Veränderungen der Zustände des Fahrerassistenzmoduls vorgenommen werden. Denn das Profil muss erst abgespeichert werden, beispielsweise durch eine weitere Bedienaktion seitens des Nutzers, bevor die Zustände tatsächlich verändert werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung umfassen die graphischen Objekte des ausgewählten Profils in dem Konfigurationsmodus Regelobjekte zumindest eines Fahrerassistenzmoduls der Kategorie Regelung, wobei den Regelobjekten Teilfunktionalitäten des einen Fahrerassistenzmoduls zugeordnet sind und die Regelobjekte in Abhängigkeit von dem Aktivierungszustand der jeweiligen Teilfunktionalität des einen Fahrerassistenzmoduls angezeigt werden. Dabei kann der Aktivierungszustand durch die Art der Anzeige des Regelobjekts angezeigt werden. Eine nicht aktive Teilfunktionalität kann beispielsweise durch ein transparent dargestelltes Regelobjekt und eine aktive Teilfunktionalität durch ein nicht transparent dargestelltes Regelobjekt angezeigt werden.
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Unter Regelobjekten sind im Sinne der Erfindung Objekte zu verstehen, an denen sich die Regelung durch ein Fahrerassistenzsystem orientiert. Dabei wird beispielsweise bei der Längsregelung der Abstand zu dem vorausfahrenden Fahrzeug geregelt. Das vorausfahrende Fahrzeug wird daher als Regelobjekt verwendet. Dieses wird dann in einer graphischen Repräsentation als Regelobjekt auf der Anzeigefläche angezeigt. Es können auch Fahrstreifen, Verkehrszeichen, Verkehrslichter oder von einem Navigationssystem bereitgestellte Informationen als Regelobjekte verwendet werden. Auch die Witterungsbedingungen können ein Regelobjekt darstellen.
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Weiterhin kann in dem Konfigurationsmodus die dritte Bedienaktion ein Auswählen oder Abwählen eines Regelobjekts umfassen, wobei durch Auswählen oder Abwählen des Regelobjekts der Aktivierungszustand der Teilfunktionalität des Fahrerassistenzmoduls, welche dem ausgewählten Regelobjekt zugeordnet ist, verändert wird. Dabei kann dann ebenso der Anzeigezustand des Regelobjekts verändert werden. Der Nutzer kann auf einfache Art und Weise selbst entscheiden, welche Teilfunktionalitäten des Fahrerassistenzmoduls ein- oder ausgeschaltet werden sollen. Handelt es sich bei der Anzeigefläche, auf welcher die Regelobjekte angezeigt werden, um einen Touch-Screen, kann der Nutzer über eine bloße Berührung eines Regelobjekts den Aktivierungszustand verändern. Dadurch kann die Blickabwendungszeit vom Straßengeschehen minimiert werden.
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Bevorzugt ist das Fahrerassistenzmodul der Kategorie Regelung ein Fahrerassistenzmodul zur Längsregelung des Fahrzeugs, mit welchem ein Abstand des Fahrzeugs zu einem anderen Verkehrsteilnehmer geregelt wird. Insbesondere handelt es sich bei dem Fahrerassistenzmodul zur Längsregelung um einen Abstandsregeltempomat. Dieser regelt insbesondere den Abstand des Fahrzeugs zu einem vorausfahrenden Fahrzeug.
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In einer anderen Ausgestaltung werden die graphischen Objekte des ausgewählten Profils von Fahrerassistenzmodulen der Kategorie Warnung als Segmente eines eine graphische Repräsentation des Fahrzeugs umgebenden Warnrings dargestellt, wobei die Art der Darstellung eines Segmentes einen Aktivierungszustand der Fahrerassistenzmodule in dem jeweiligen Segment repräsentiert. Der Warnring dient dabei der Visualisierung der Systemverfügbarkeit, also insbesondere der Visualisierung, ob das entsprechende dem Segment zugeordnete Fahrerassistenzmodul verbaut ist oder nicht, ob es ein- oder ausgeschaltet ist oder ob eine Fehlerfunktion des Systems vorliegt. Ferner wird über das Segment der Aktivierungszustand des Systems angezeigt, d. h. ob das System aktiv oder passiv ist. Schließlich ermöglicht der das Fahrzeug umgebende segmentierte Warnring eine einfache und intuitive Verortung sowohl der über die Segmente vermittelten Warnungen, als auch der Relevanz, wenn ein System in einem bestimmten Bereich nicht aktiv oder ausgefallen ist. Im Fall eines Warnrings kann ein nicht verbautes Fahrerassistenzmodul beispielsweise durch Weglassen des entsprechenden Segments im Ring dargestellt werden. Sobald ein Modul in einem Segment verfügbar ist, wird dieses Segment immer nur in einem der anderen Zustände sichtbar sein. Neben der eindeutigen Erkennbarkeit des fehlenden Systems für die entsprechende Zone stellt das Fehlen eines solchen Segments auch einen Kaufanreiz zur Vervollständigung des Rings dar. Wenn ein Fahrerassistenzmodul verbaut ist, wird der Zustand ”abgeschaltet”/”aus” vorzugsweise durch einen Umriss des Segments dargestellt, wobei die Segmentfläche nicht ausgefüllt wird. Das Segment zeigt damit den Verbau von mindestens einem Fahrerassistenzmodul mit dieser Wirkrichtung oder dieser Nutzerzuordnung an, welches jedoch nicht eingeschaltet ist. Der Status ”Fehler” eines Fahrerassistenzmoduls kann beispielsweise durch ein im Umriss dargestelltes Segment repräsentiert werden, das zusätzlich einen Warnhinweis, beispielsweise ein Ausrufezeichen oder ähnliches enthält, um die Fehlfunktion des Moduls zu signalisieren. Vorzugsweise wird bei Statusveränderungen auch eine zusätzliche textliche Meldung angezeigt. Vorzugsweise ist für ein einem Segment zugeordneten Fahrerassistenzmodul kein separater Status ”an” graphisch zugeordnet, sondern ein in Betrieb befindliches Fahrerassistenzmodul wird durch bestimmte, im folgenden beschriebene Aktivierungszustände repräsentiert.
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Der aktive Zustand eines Fahrerassistenzmoduls wird vorzugsweise durch ein ausgefülltes Segment, beispielsweise durch die Segmentfarbe weiß repräsentiert. Ist nur ein Fahrerassistenzmodul auf dem Segment verortet, bedeutet eine weiße Darstellung des Segments, dass das Modul eingeschaltet ist und seine Wirkung im Rahmen der Funktionsumfänge ausführen kann.
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Ein passiver Status des jeweiligen Fahrerassistenzmoduls kann dann beispielsweise durch ein graues Segment repräsentiert werden. Dieser Zustand kann dargestellt werden, wenn das Fahrerassistenzmodul zwar eingeschaltet ist, aber mindestens eine Randbedingung für die Funktionsausführung fehlt, beispielsweise wenn der Fernlichtassistent zwar aktiviert ist, aber das Umgebungslicht noch kein Einschalten des Abblend- oder Fernlichts erfordert.
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Bei zahlreichen verbauten Fahrerassistenzmodulen kann es erforderlich sein, einzelnen Segmenten des Warnrings mehrere Fahrerassistenzmodule zuzuordnen. In diesem Fall bedeutet beispielsweise eine weiße Segmentfarbe, dass alle auf dem Segment verorteten Fahrerassistenzsysteme in vollem Funktionsumfang eingeschaltet und aktiv sind. Der passive Zustand eines einzelnen Fahrerinformationsmoduls auf dem Segment kann in diesem Fall nicht mehr angezeigt werden, sondern ein beispielsweise grau unterlegtes Segment bedeutet dann, dass mindestens eines von mehreren dem Segment zugeordneten Fahrerassistenzmodulen sich in einem passiven Zustand befindet. Eine Steuereinrichtung kann eine entsprechende Logik realisieren, nach der entschieden wird, wie abhängig vom Aktivierungszustand der einzelnen, einem Segment zugeordneten Fahrerassistenzmodule das jeweilige Segment dargestellt wird. Gemäß einer konservativen Logik wird ein Segment nur aktiv dargestellt, wenn alle Module des Segments aktiv sind. Da der insgesamt aktive Zustand mit zunehmender Anzahl der einem Segment zugeordneten Module immer unwahrscheinlicher wird, kann man auch eine Logik realisieren, bei der einzelne Systeme, die einer Gefahrenquelle mit hohem Risiko oder einer Kollisionsgefahr zugeordnet sind, gegenüber anderen Modulen priorisiert sind. In diesem Fall kann ein Segment beispielsweise als aktiv dargestellt werden, wenn ein Modul hoher Priorität aktiv, aber ein Modul niedriger Priorität passiv sein sollte. Neben dem Aktivierungszustand kann man auch die Verfügbarkeit einzelner Module in eine solche Schaltlogik integrieren.
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Weiterhin kann in dem Konfigurationsmodus eine Liste mit Listeneinträgen angezeigt werden, wobei die Listeneinträge Fahrerassistenzmodule oder Teilfunktionalitäten von Fahrerassistenzmodulen umfassen, wobei die dritte Bedienaktion ein Auswählen oder Abwählen eines Listeneintrags umfasst. Dies gewährleistet, dass eine dem Nutzer in der Regel vertraute Art und Weise zum Aus- bzw. Abwählen von Fahrerassistenzmodulen oder Teilfunktionalitäten von Fahrerassistenzmodulen bereitgestellt wird.
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Insbesondere wird bei jedem ausgewählten Listeneintrag eine Schaltfläche angezeigt, mittels welcher Einstellungen des Fahrerassistenzmoduls oder der Teilfunktionalität veränderbar sind. Handelt es sich bei dem Fahrerassistenzmodul um ein Fahrerassistenzmodul der Kategorie Warnung, kann der Nutzer beispielsweise über eine Schaltfläche, die eine Drop-Down-Liste bereitstellt, auswählen, welche Warnung ausgegeben werden soll.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird erfasst, welcher Fahrzeuginsasse die zweite Bedienaktion ausführt, wobei das Profil nur in den Konfigurationsmodus versetzt wird, wenn erfasst wurde, dass der Fahrer des Fahrzeugs die zweite Bedienaktion ausführt. Dadurch kann verhindert werden, dass ein Fahrzeuginsasse Änderungen an den Profilen vornimmt, die der Fahrer nicht vornehmen möchte.
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Insbesondere kann, wenn erfasst worden ist, dass der Fahrer die zweite Bedienaktion ausführt, der Betriebszustand des Fahrzeugs ermittelt werden, wobei der Betriebszustand des Fahrzeugs einen ersten und einen zweiten Zustand umfasst, wobei das Fahrzeug in dem ersten Zustand nicht von dem Fahrer geführt wird und in dem zweiten Zustand von dem Fahrer geführt wird. Wenn ermittelt worden ist, dass sich das Fahrzeug in dem ersten Zustand befindet, wird das Profil von dem Anzeigemodus in den Konfigurationsmodus versetzt. Wenn hingegen ermittelt worden ist, dass sich das Fahrzeug in dem zweiten Zustand befindet, wird das Profil nicht von dem Anzeigemodus in den Konfigurationsmodus versetzt. Zustände, in denen ein Fahrzeug nicht vom Fahrer geführt wird, können dabei Zustände sein, in denen das Fahrzeug steht, also beispielsweise beim Parken, oder Zustände, in denen das Fahrzeug automatisch fährt. Dadurch, dass der Konfigurationsmodus nur dann verfügbar ist, wenn der Fahrer das Fahrzeug nicht führt, wird gewährleistet, dass der Fahrer zum Bedienen des Fahrerassistenzsystems nur für kurze Zeit seinen Blick vom Straßenverkehr abwendet. Dies dient daher der Sicherheit im Straßenverkehr.
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Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Bedienen eines Fahrerassistenzsystems. Dabei umfasst das Fahrerassistenzsystem Fahrerassistenzmodule zumindest zweier Kategorien. Die Vorrichtung umfasst eine Ermittlungseinheit, mittels welcher Zustände der Fahrerassistenzmodule ermittelbar sind, und eine Speichereinheit, in welcher zumindest ein Profil für zumindest eine der Kategorien der Fahrerassistenzmodule speicherbar ist. Zudem weist die Vorrichtung eine Anzeigefläche auf, auf welcher das Profil in einem Anzeigemodus anzeigbar ist, wobei das Profil graphische Objekte umfasst, welche Zustandsangaben zumindest eines Fahrerassistenzmoduls der Kategorie wiedergeben. Die Vorrichtung umfasst ferner eine Bedieneinheit, mittels welcher eine Bedienaktion erfassbar ist, wobei mit der Bedienaktion das Profil auswählbar ist. Mittels einer Steuervorrichtung ist das Fahrerassistenzmodul derart ansteuerbar, dass die Zustände des Fahrerassistenzmoduls an die in dem ausgewählten Profil wiedergegebenen Zustandsangaben anpassbar sind. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dazu geeignet, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen und weist daher insbesondere alle Vorteile des Verfahrens auf.
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In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsystems umfasst die Bedieneinheit eine berührungsempfindliche Oberfläche, welche auf der Anzeigefläche angeordnet ist. Die Anzeigefläche stellt daher einen sogenannten Touchscreen bereit, über welchen auf einfache Art und Weise Bedienaktion ausgeführt werden können.
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Insbesondere ist mittels einer Erfassungseinheit erfassbar, welcher Fahrzeuginsasse Bedienaktionen ausführt.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsystem.
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Die Erfindung wird im Folgenden detaillierter anhand eines Ausführungsbeispiels in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 zeigt ein Fahrzeug mit der Vorrichtung aus 1,
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3 zeigt dabei eine Anzeige, wie sie zu Beginn des erfindungsgemäßen Verfahrens auf der Anzeigefläche erzeugt wird,
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4a, 4b und 5 zeigen Anzeigen auf einer Anzeigefläche, wie sie von einem ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens erzeugt werden können, und
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6, 7a und 7b zeigen Anzeigen, wie sie von einem zweiten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens erzeugt werden können.
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Mit Bezug zu 1 und 2 wird der grundsätzliche Aufbau eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Bedienen eines Fahrerassistenzsystems sowie die Anordnung der Vorrichtung 1 in einem Fahrzeug 9 näher erläutert.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 umfasst dabei mehrere Fahrerassistenzmodule 8-1, 8-2, 8-3, 8-4, ..., 8-n, die im Folgenden allgemein mit der Bezugsziffer 8 bezeichnet werden. Zu diesen Fahrerassistenzmodulen 8 gehören insbesondere eine Verkehrszeichenerkennung, ein Spurerkennungssystem, ein Abstandsregeltempomat, ein Spurhalteassistent, sowie ein Modul, welches bestimmte Fahrmanöver automatisch ausführen kann. Die Fahrerassistenzmodule 8 sind an sich bekannt. Sie umfassen eine Vielzahl von Sensoren, um Fahrsituationen zu erfassen und die Daten zu erzeugen, welche die Fahrsituation in der Umgebung des Fahrzeugs 9 beschreiben. Die Fahrerassistenzmodule 8 sind mit einer Steuervorrichtung 2 gekoppelt, an welche sie die erfassten Daten zur Weiterverarbeitung übertragen.
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Insbesondere werden die Fahrerassistenzmodule 8 in zwei Kategorien unterteilt. Dabei umfasst die eine der Kategorien Fahrerassistenzmodule 8 der Kategorie Warnsystem, wie zum Beispiel die Verkehrszeichenerkennung und der Spurhalteassistent, der Warnzeichen von sich gibt, wenn das Fahrzeug 9 seine Fahrbahn verlässt. Die zweite Kategorie umfasst Fahrerassistenzmodule 8 der Kategorie Regelungssysteme, wie den Abstandsregeltempomat oder das Spurerkennungssystem. Dabei kann die zweite Kategorie wiederum in zwei Unterkategorien aufgeteilt werden. Die erste Unterkategorie umfasst dabei eine Längsregelung des Fahrzeugs 9 und die zweite Unterkategorie eine Querregelung des Fahrzeugs 9. Dabei gehört der Abstandsregeltempomat zu den Fahrerassistenzmodulen, welche die Längsführung des Fahrzeugs 9 auf der Straße regeln, und der Spurhalteassistent und das Spurerkennungssystem zu Fahrerassistenzmodulen, die die Querführung des Fahrzeugs 9 auf der Fahrbahn regeln.
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Die Vorrichtung 1 umfasst des Weiteren eine Anzeigevorrichtung 5 mit einer Anzeigefläche 6. Die Anzeigefläche 6 kann von einem Display, insbesondere von einem Flüssigkeitskristalldisplay oder einem Plasmadisplay beliebiger Bauart bereitgestellt werden. Des Weiteren kann die Anzeigevorrichtung 5 ein Head-up-Display oder ein Head-down-Display sein, bei welcher die Anzeige auf einer Oberfläche, beispielsweise auf die Windschutzscheibe, projiziert wird. Die Anzeigevorrichtung 5 ist, ebenso wie die Fahrerassistenzmodule 8, mit der Steuervorrichtung 2 gekoppelt. Dabei kann die Steuervorrichtung 2 graphische Objekte auf der Anzeigefläche 6 der Anzeigevorrichtung 5 erzeugen.
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Die Steuervorrichtung 2 ist ferner mit einer Bedieneinheit 3 verbunden, über welche der Nutzer Parameter der Fahrerassistenzmodule 8 der Vorrichtung 1 einstellen kann. Die Bedieneinheit 3 kann dabei beispielsweise ein mechanisches Bedienelement aufweisen, wie z. B. eine Kreuzwippe, die am Lenkrad des Fahrzeugs angeordnet ist. Des Weiteren kann das mechanische Bedienelement ein Dreh-Drücksteller sein. Das mechanische Bedienelement ist beispielsweise mit einem Berührungssensor ausgestattet, der erfasst, wenn der Nutzer das Bedienelement berührt. Anstelle des mechanischen Bedienelements oder zusätzlich zu dem mechanischen Bedienelement kann ferner auf der Anzeigefläche 6 eine berührungsempfindliche Oberfläche vorgesehen sein, über welche der Nutzer Eingaben tätigen kann. Insbesondere sind über die berührungsempfindliche Oberfläche Bedienaktionen erfassbar. In diesem Fall wird ein so genannter Touchscreen bereitgestellt.
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Die Steuervorrichtung 2 kann des Weiteren mit einem Datenbus 7 des Fahrzeugs 9 gekoppelt sein. Über diesen Datenbus 7 kann die Steuervorrichtung 2 Steuerdaten an alle Einrichtungen des Fahrzeugs 9 übertragen, welche zur Ausführung der Fahrerassistenzmodule 8 benötigt werden. Zudem kann in der Steuervorrichtung 2 eine Ermittlungseinheit 32 integriert sein, welche die Zustände der Fahrerassistenzmodule 8 ermittelt.
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Zudem ist die Steuervorrichtung 2 mit einer Speichereinheit 4 gekoppelt. In der Speichereinheit 4 können dabei Profile abspeicherbar sein, welche Einstellungen für die Fahrerassistenzmodule 8 aufweisen. Dabei können die Profile über die Steuervorrichtung 2 als Anzeigefenster auf der Anzeigefläche 6 erzeugbar sein. Weiterhin können die Einstellungen, welche für die unterschiedlichen Fahrerassistenzmodule 8 in den Profilen in der Speichereinheit 4 abgespeichert sind, verändert werden.
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Die Vorrichtung 1 kann weiterhin eine Erfassungseinheit 31 umfassen, mittels welcher erfassbar ist, welcher Fahrzeuginsasse eine Bedienaktion tätigt.
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Im Folgenden wird mit Bezug zu den 3, 4a und 4b ein erstes Ausführungsbeispiel eines ersten erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert.
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Die Ausgangsanzeige in 3 zeigt dabei drei Anzeigefenster 10-1 bis 10-3 an. Dabei ist jedes Fenster jeweils einer Kategorie der Fahrerassistenzmodule 8 zugeordnet. Das Fenster 10-1 ist der „Längsregelung” des Fahrzeugs 9 zugeordnet, das Fenster 10-2 der „Querregelung” des Fahrzeugs 9 und das Fenster 10-3 ist den Warnsystemen des Fahrzeugs 9 zugeordnet.
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Wählt der Nutzer eine der Kategorien der Fahrerassistenzmodule 8 aus, beispielsweise die „Längsregelung” über das Fenster 10-1, wird auf der Anzeigefläche 6 eine Anzeige erzeugt, wie sie in 4a gezeigt ist. Die Längsregelung wird im vorliegenden Beispiel vom Fahrerassistenzmodul 8 Abstandsregeltempomat (ACC) durchgeführt.
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In der Anzeige in 4a werden drei Profile 11-1 bis 11-3, ebenso in Anzeigefenstern, angezeigt. Dabei zeigt jedes Profil 11-1 bis 11-3 graphische Objekte 12, welche Regelobjekte 12-1 bis 12-9 sind, an, welche jeweils einen Aktivierungszustand einer Teilfunktionalität des ACC repräsentieren.
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Bei den Profilen 11-1 und 11-2 handelt es sich beispielsweise um Profile, die der Nutzer nicht konfigurieren kann. Diese kann er lediglich über eine Bedienaktion auswählen. Die Profile 11-1 und 11-2 stellen beispielsweise Profile dar, die bereits ab Werk abgespeichert sind und welche bevorzugte Aktivierungszustände von Teilfunktionalitäten des ACC bereitstellen.
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Das Profil 11-1 enthält dabei lediglich ein aktives Regelobjekt 12-1. Dieses stellt eine graphische Repräsentation eines vorausfahrenden Fahrzeugs dar, so dass das der ACC einen Wunschabstand zu dem vorausfahrenden Fahrzeug regeln kann.
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Das Profil 11-2 hingegen enthält Einstellungen für mehrere aktive Regelobjekte 12-1, 12-4 bis 12-6 und 12-9 des ACC. Der Nutzer erkennt dadurch auf einen Blick, welche Teilfunktionalitäten des ACC durch Auswahl des Profils 11-2 aktiviert werden oder aktiviert bleiben und welche nicht aktiviert werden bzw. deaktiviert werden.
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Bei dem Profil 11-3 handelt es sich im Gegensatz zu den Profilen 11-1 und 11-2 um ein Profil, das vom Nutzer konfiguriert werden kann. Dabei kann der Nutzer Regelobjekte 12-1 bis 12-9 nach seinen Vorlieben aktivieren oder deaktivieren. Im vorliegenden Beispiel weist das konfigurierbare Profil 11-3 die aktiven Regelobjekte 12-1 bis 12-8 auf.
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Die Profile 11-1 bis 11-3 werden nach der Auswahl der Kategorie „Längsregelung” zunächst in einem Anzeigemodus angezeigt. Dies bedeutet, dass insbesondere das Profil 11-3 in diesem Modus nicht konfiguriert werden kann.
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Zunächst wählt der Nutzer das Profil 11-3 aus. Dies kann er beispielsweise durch eine Berührung des Anzeigefensters, in dem das Profil 11-3 angezeigt wird.
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Es werden die Zustände der Teilfunktionalitäten des ACC ermittelt. Weichen diese von den Zustandsangaben der den Teilfunktionalitäten zugeordneten aktiven Regelobjekte 12-1 bis 12-8 ab, werden sie derart verändert, dass ihr Zustand den Zustandsangaben der Regelobjekte 12-1 bis 12-8 entspricht.
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Zudem wird auf der Anzeigefläche 6 nach dem Auswählen des Profils eine Schaltfläche 13 angezeigt, mittels welcher das Profil 11-3 in einen Konfigurationsmodus versetzt werden kann.
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Betätigt der Nutzer die Schaltfläche 13, wird dies als zweite Bedienaktion für das Profil 11-3 erfasst und das Profil 11-3 von dem Anzeigemodus in einen Konfigurationsmodus versetzt. Die Anzeige des Profils 11-3 in dem Konfigurationsmodus ist dabei in 4b gezeigt.
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Die aktiven Regelobjekte 12-1 bis 12-8 werden angezeigt. Berührt der Nutzer beispielsweise das Regelobjekt 12-1, wird dieses deaktiviert angezeigt.
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Ein Betätigen der Schaltfläche 15 wird als dritte Bedienaktion für das Profil 11-3 erfasst. Das neue Profil 11-3 wird dadurch abgespeichert. Zu dem wird mit dem Betätigen der Schaltfläche 15 die Einrichtungen, welche die Teilfunktionalität des ACCs ausführen, die dem Regelobjekt 12-1 zugeordnet ist, deaktiviert.
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In dem Anzeigebereich 14 auf der Anzeigefläche 6 kann die Teilfunktionalität, welche durch das ausgewählte Regelobjekt 12-1 repräsentiert wird, erläutert werden. Dies führt zu einem besseren Systemverständnis beim Nutzer.
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Wählt der Nutzer zu Beginn des Verfahrens das Anzeigefenster 10-2 mit der Kategorie Querregelung aus, wird die Anzeige auf der Anzeigefläche 6 gezeigt, wie sie in 5 gezeigt ist.
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Es werden wiederum drei Profile 16-1 bis 16-3 auf der Anzeigefläche 6 angezeigt. Die Profile 16-1 bis 16-3 repräsentieren dabei die Toleranz des querführenden Systems innerhalb des befahrenen Fahrstreifens. Diese wird allgemein als „eng”, „mittel” und „weit” bezeichnet.
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Um zu vermeiden, dass ein Nutzer, der in der Regel kein Verständnis für die Einstellungen, welche bei dem querregelnden System getroffen werden können, vorweist, Einstellungen vornimmt, kann keines der drei Profile 16-1 bis 16-3 konfiguriert werden. Vielmehr werden ihm lediglich drei Auswahlmöglichkeiten angezeigt, wobei ihm über die graphischen Objekte 29 und 30 ein grundlegendes Verständnis des querregelnden Systems vermittelt werden soll. Dabei stellt das graphische Objekt 29 ein Ego-Fahrzeug und die graphischen Objekte 30 graphische Darstellungen von Fahrstreifen und Toleranzen innerhalb des Fahrstreifens dar. In der Regel sind die drei dem Nutzer zur Auswahl gegebenen Profile 16-1 bis 16-3 ausreichend, um für jeden Nutzer eine zufriedenstellende Querregelung bereitzustellen.
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Mit Bezug zu den 6, 7a und 7b wird ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert. Dabei werden beispielhaft die Fahrerassistenzmodule 8 der Kategorie Warnsysteme eingestellt.
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Dabei wird zunächst über die in 3 gezeigte Ausgansanzeige das Anzeigefenster 10-3 ausgewählt.
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Es wird dann die in 6 angezeigte Anzeige auf der Anzeigefläche mit den drei Profilen 17-1 bis 17-3 erzeugt.
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Die Darstellungen, welche in den Profilen 17-1 bis 17-3 angezeigt werden, gleichen dabei einem Warnring mit Ringsegmenten 19-1 bis 19-5. Der Warnring dient dabei der Visualisierung der Systemverfügbarkeit, also insbesondere der Visualisierung, ob das entsprechende einem der Segment 19-1 bis 19-5 zugeordnete Fahrerassistenzmodul 8 verbaut ist oder nicht, ob es ein- oder ausgeschaltet ist oder ob eine Fehlerfunktion des Systems vorliegt. Um dem Nutzer die Anordnung der Ringsegmente 19-1 bis 19-5 mit Bezug zum eigenen Fahrzeug 9 darzustellen, werden diese in der graphischen Darstellung in den Profilen 17-1 bis 17-3 um ein Ego-Fahrzeug 29 angeordnet angezeigt.
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Die Darstellung des Warnrings in den Profilen 17-1 bis 17-3 zeigt dabei dem Nutzer eine Zustandsangabe der Fahrerassistenzmodule 8 in den entsprechenden Segmenten 19-1 bis 19-5 an. Die Darstellung des Zustands der Fahrerassistenzmodule 8 in den Ringsegmenten 19-1 bis 19-5 kann je nach Zustand in verschiedenen Farben erfolgen. Beispielsweise wird ein Ringsegment 19 weiß dargestellt, wenn alle verbauten und für das betroffene Ringsegment 19 verortete Systeme eingeschaltet sind. Dies ist beispielsweise im Profil 17-1 für alle Ringsegmente der Fall. Ein Ringsegment 19 kann grau dargestellt werden, wenn mindestens ein relevantes System, aber nicht alle Systeme für das betroffene Ringsegment 19 eingeschaltet sind. Dies ist beispielsweise für die Ringsegmente 19-2 und 19-4 im Profil 17-2 der Fall. Und sie können in der Hintergrundfarbe dargestellt werden, wenn kein relevantes System in diesem Ringsegment 19 eingeschaltet ist. Dies ist beispielsweise für das Ringsegment 19-1 im Profil 17-3 der Fall.
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Die Profile 17-1 und 17-2 sind dabei Profile, die der Nutzer nicht konfigurieren kann. Diese werden, wie bereits die Profile 11-1 und 11-2 ab Werk zur Verfügung gestellt. In dem Profil 17-1 sind insbesondere alle Fahrerassistenzmodule 8 für alle Ringsegmente 19-1 bis 19-5 aktiviert. Dieses Profil wird daher als „Maximal” bezeichnet. In dem Profil 17-2 sind insbesondere nur die zulassungsrechtlich relevanten Systeme aktiviert. Dieses wird als „Basis” bezeichnet. Das Profil 17-3 kann der Nutzer wie im Vorgang erläutert nach seinen Vorlieben konfigurieren. Dieses wird als „Eigenes” bezeichnet.
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Zur Veränderung von Einstellungen wählt der Nutzer die Schaltfläche 13 aus. Dies wird als zweite Bedienaktion für das Profil 17-3 erkannt.
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Dabei wird zunächst erfasst, um welchen Fahrzeuginsassen es sich bei dem Nutzer handelt, der zweite Bedienaktion ausführt.
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Dazu weist die Vorrichtung 1 zusätzlich in den Fahrzeugsitzen angeordneten Elektrodenanordnungen auf. Über diese Elektrodenanordnungen können Identifikationscodes kapazitiv in die Körper der Fahrzeuginsassen eingekoppelt werden. Ein Identifikationscode kann dabei die Position des der Fahrzeuginsassen bezüglich der Anzeigefläche 6, die Sitzposition sowie den Fahrzeuginsassen selbst identifizieren. Die Identifikationscodes können über die Körper der Fahrzeuginsassen übertragen und bei der Fingerspitze der Fahrzeuginsassen kapazitiv ausgekoppelt werden, so dass sie an eine in der Anzeigevorrichtung 5 untergebrachten Erfassungseinheit 31 übertragen werden können.
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Hinsichtlich weiterer Details dieser Signalübertragung wird auf die
DE 10 2004 048 956 A1 und die darin zitierte weitere Literatur verwiesen, die hiermit durch Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung aufgenommen werden. Es können insbesondere die in der
DE 10 2004 048 956 A1 verwendeten Schaltungseinrichtungen Anwendung finden.
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Wird ermittelt, dass der Fahrer des Fahrzeugs 9 die zweite Bedienaktion ausführt, wird der Betriebszustand des Fahrzeugs 9 ermittelt. Es wird insbesondere zwischen einem ersten Zustand, in dem das Fahrzeug 9 nicht vom Fahrer geführt wird, also beispielsweise einem Parkzustand oder einem Zustand, in dem das Fahrzeug 9 automatisch geführt wird, und einem zweiten Zustand, in dem das Fahrzeug 9 vom Fahrer geführt wird, unterschieden.
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Wird ermittelt, dass sich das Fahrzeug 9 im zweiten Zustand, also in einem vom Fahrer geführten Zustand, befindet, wird das Profil 17-3 nicht in den Konfigurationsmodus versetzt. Dies bedeutet, dass der Fahrer keine Einstellungen vornehmen kann. Dies ist ein Sicherheitsmechanismus dafür, dass der Fahrer nicht während des Führens des Fahrzeugs 9 seinen Blick für zu lange Zeit von dem Straßengeschehen abwendet.
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Wird hingegen ermittelt, dass sich das Fahrzeug 9 im ersten Zustand befindet, wird das Profil 17-3 in den Konfigurationsmodus versetzt. Der Konfigurationsmodus des Profils 17-3 ist dabei in 7a gezeigt.
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Dabei werden die zu den Warnsystemen gehörenden Fahrerassistenzmodule 8 listenförmig aufgelistet. Da der Fahrer diese Bedienung nur in einem nicht von ihm geführten Zustand des Fahrzeugs 9 durchführen kann, führt eine umfangreiche Listendarstellung auch nicht zu einer Ablenkung des Fahrers vom Straßengeschehen.
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Es wird vor jedem Listeneintrag ein graphisches Objekt, beispielsweise in Form eines Kästchens, angezeigt, wobei das graphische Objekt hervorgehoben dargestellt wird, wenn das zugehörige Fahrerassistenzmodul 8 aktiv ist. Über eine Schaltfläche 18 können dann weitere Einstellungen vorgenommen werden. Diese sind in 7b gezeigt. Beispielsweise kann für den Front Assist eine Abstandswarnung, eine Vorwarnung oder ein Eingriff ausgewählt werden.
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Wurde ermittelt, dass die zweite Bedienaktion nicht vom Fahrer ausgeführt wird, wird das Profil 17-3 unabhängig vom Betriebszustand des Fahrzeugs 9 nicht in den Konfigurationsmodus versetzt. Dadurch wird verhindert, dass ein Fahrzeuginsasse, der nicht der Fahrer ist, vom Fahrer nicht gewollte Einstellungen des Fahrerassistenzsystems vornimmt.
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Es wird darauf hingewiesen, dass bei jeder Kategorie auch mehr als drei Profile angezeigt werden können. Insbesondere können bei der Längsregelung und den Warnsystemen mehrere vom Nutzer konfigurierbare Profile vorhanden sein. Der Nutzer kann sich beispielsweise Profile für unterschiedliche Witterungsbedingungen unterschiedliche Profile konfigurieren. Durch einfaches Auswählen des Profils können die Einstellungen des ausgewählten Profils dann auf einfache Art und Weise vorgenommen werden.
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Zudem ist es denkbar, dass der Nutzer gewünschte Profile über eine Anwendung auf einem mobilen Gerät konfiguriert. Das Profil kann dann über Kopplung des mobilen Geräts mit dem Fahrzeug für das Fahrzeug verwendet werden.
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Es wird darauf hingewiesen, dass das erste erläuterte Ausführungsbeispiel des Verfahrens und das zweite Ausführungsbeispiel des Verfahrens unbeschränkt miteinander kombiniert werden können. Das heißt insbesondere, dass auch für die Längsregelung und die Querregelung zunächst ermittelt werden kann, wer die Einstellung vornimmt, und wenn der Fahrer die Einstellung vornimmt, ermittelt wird, in welchem Betriebszustand sich das Fahrzeug 9 befindet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Steuervorrichtung
- 3
- Bedieneinheit
- 4
- Speichereinheit
- 5
- Anzeigevorrichtung
- 6
- Anzeigefläche
- 7
- Datenbus
- 8
- Fahrerassistenzmodule (8-1, 8-2, ...)
- 9
- Fahrzeug
- 10-1–10-3
- Anzeigefenster
- 11-1–11-3
- Profile
- 12
- graphische Objekte
- 12-1–12-9
- Regelobjekte
- 13
- Schaltfläche
- 14
- Anzeigebereich
- 15
- Schaltfläche
- 16-1–16-3
- Profile
- 17-1–17-3
- Profile
- 18
- Schaltfläche
- 19
- Warnring
- 19-1–19-5
- Segmente des Warnrings
- 20
- Verfahren
- 21–28
- Verfahrensschritte
- 29
- Ego-Fahrzeug
- 30
- Objekte
- 31
- Erfassungseinheit
- 32
- Ermittlungseinheit
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009014544 A1 [0004]
- DE 102008019461 A1 [0005]
- DE 102010055132 A1 [0006]
- DE 102010052293 A1 [0006]
- DE 102004048956 A1 [0078, 0078]