DE102014207604A1 - Schutzvorrichtung für einen Oberflächenspiegel eines optischen Messsystems - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Schutzvorrichtung für eine Reflexionsfläche (41) eines Oberflächenspiegels (40) vorgeschlagen. Der Oberflächenspiegel (40) ist zwischen einer Lichtquelle (21) und einem Messobjekt (10) angeordnet und dient zur Umlenkung eines Lichtstrahles (30). Beabstandet von der Reflexionsfläche (41) des Oberflächenspiegels (40) ist im Lichtstrahl (30) eine transparente Schutzscheibe (50) angeordnet, derart, dass eine an der Schutzscheibe (50) entstehende reflektierte Strahlung (60) in einen Bereich außerhalb des Messobjektes (10) gelenkt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für einen Oberflächenspiegel eines optischen Messsystems und deren Verwendung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Stand der Technik
- Im Stand der Technik werden dreidimensionale Oberflächen beispielsweise mit Hilfe von Triangulationsverfahren vermessen. Aus
DE 102012202271 A1 ist beispielsweise ein Verfahren und eine Vorrichtung zur berührungslosen Messung der Profiltiefe von Fahrzeugreifen bekannt, welche die Methode der Lasertriangulation nutzen. Dabei wird die Oberfläche des Fahrzeugreifens mit einem Laserstrahl beleuchtet und der von der Oberfläche reflektierte Lichtstrahl von einem bildgebenden Lichtempfänger bzw. von einer Kamera erfasst. Anhand der Verschiebung des reflektierten Lichtstrahls, die von der Lage des jeweiligen Reflexionspunktes an der Oberflächenstruktur abhängig ist, wird die Profiltiefe mittels des Triangulationsverfahrens ermittelt. Dabei ist die Messanordnung, die eine Lichtquelle und eine Kamera aufweist, in den Boden eingelassen, so dass der auszumessende Reifen des Fahrzeugs über eine Messfläche abrollen kann. Diese Messvorrichtungen weisen infolgedessen einen geringen Bauraum auf. In solch kleinen Bauräumen ist es erforderlich, den Lichtstrahl des Laserlichts mittels Oberflächenspiegel umzulenken. Der Einsatz von Oberflächenspiegeln ist bei diesen Messsystemen notwendig, damit bei der Reflektion des Lichtstrahls keine Doppelreflektion entsteht, die die Abbildung des Messobjektes und damit die Ermittlung der Profiltiefe verfälschen würde. - Oberflächenspiegel sind kratzempfindlich, so dass in einer Umgebung, in welcher eine Verschmutzung auftritt, die Oberfläche der Oberflächenspiegel durch Schmutzpartikel zerkratzt wird. Außerdem kann die Oberfläche auch bei einer Reinigung des Oberflächenspiegels zusätzlich verkratzt werden.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Oberflächenspiegel vor Verschmutzung zu schützen und ein Verkratzen der Oberfläche des Oberflächenspiegels weitgehend zu verhindern.
- Offenbarung der Erfindung
- Die Schutzvorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass ein Schutz der Reflexionsfläche des Oberflächenspiegels erzeugt und dadurch die Reflexionsfläche des Oberflächenspiegels vor dem Verkratzen geschützt wird.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Maßnahmen der Unteransprüche möglich.
- Um die entstehende reflektierte Strahlung zusätzlich aus dem Sichtbereich des bildgebenden Lichtempfängers zu lenken, ist vorgesehen, die Schutzscheibe derart im Lichtstrahl anzuordnen, dass die an der besagten Schutzscheibe entstehende reflektierte Strahlung zusätzlich in einen Bereich außerhalb des bildgebenden Lichtempfängers gerichtet wird.
- Eine weitere zusätzliche Schutzscheibe für den bildgebenden Lichtempfänger kann zusätzlich derart im Lichtstrahl angeordnet sein, dass die an der weiteren Schutzscheibe entstehende reflektierte Strahlung in einen Bereich außerhalb des Messobjektes und in einen Bereich außerhalb des bildgebenden Lichtempfängers gelenkt wird.
- Eine Ausrichtung der an der Schutzscheibe entstehenden reflektierten Strahlung außerhalb der genannten Bereiche wird erreicht, indem die Schutzscheibe in einem entsprechenden Winkel zu dem einfallenden Lichtstrahl und zur Reflexionsfläche des Oberflächenspiegels angeordnet wird. Durch die Wahl des entsprechenden Winkels wird sichergestellt, dass die an der Schutzscheibe entstehende reflektierte Strahlung, die eine an einer vorderseitigen Oberfläche der Schutzscheibe entstehende Reflexion eines einfallenden Strahls als eine erste reflektierte Teilstrahlung und eine an einer rückseitigen Oberfläche der Schutzscheibe entstehende Reflexion eines reflektierten ausfallenden Strahls als eine zweite reflektierte Teilstrahlung umfasst, in den Bereich außerhalb des Messobjektes und gegebenenfalls in den Bereich außerhalb des bildgebenden Lichtempfängers gelenkt wird.
- Die transparente Schutzscheibe kann eine Glasscheibe oder eine für den genutzten Wellenlängenbereich durchlässige Kunststoffscheibe sein. Die Glasscheibe oder die Kunststoffscheibe weist vorteilhafterweise eine vergütete Oberfläche auf, beispielsweise zur Minimierung der entstehenden reflektierten Strahlung eine Antireflexionsbeschichtung.
- Als Lichtquelle wird zweckmäßigerweise ein Laser verwendet. Die Schutzvorrichtung findet vorteilhaft Anwendung in einer Messanordnung zur optischen Prüfung von Fahrzeugreifen, insbesondere zur berührungslosen optischen Bestimmung der Profiltiefe von Fahrzeugreifen.
- Ausführungsbeispiel
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
-
1 zeigt eine schematische Darstellung eines Messplatzes zur optischen Prüfung eines Fahrzeugreifens. - Der in
1 gezeigte Messplatz zur Prüfung von Fahrzeugreifen10 dient beispielsweise zur Messung der Profiltiefe des Fahrzeugreifens10 . Der Fahrzeugreifen10 rollt auf einer Fahrbahnoberfläche11 , in welche eine Messanordnung20 eingelassen ist. In der Fahrbahnoberfläche11 ist weiterhin eine Öffnung12 zu der in den Boden eingelassenen Messanordnung20 vorgesehen. Der Fahrzeugreifen10 stellt das Messobjekt dar. Die Messanordnung20 weist eine Lichtquelle, beispielsweise einen Laser21 und einen bildgebenden Lichtempfänger, beispielsweise eine Kamera22 auf. Als Laser21 kommt nicht nur ein Punkt- oder Linienlaser in Betracht, sondern jede andere Ausprägung des Laserstrahls, der zum Beispiel mit diffraktiven optischen Elementen erzeugt wird. Die Verwendung eines Lasers ist jedoch nicht zwingend. Es sind ebenso andere Lichtquellen möglich. - Ein vom Laser
21 ausgesendeter Lichtstrahl30 wird auf den Fahrzeugreifen10 geführt. Eine vom Fahrzeugreifen10 diffus reflektierte Strahlung wird von der Kamera22 erfasst. Das von der Kamera22 aufgenommene Bild vom Fahrzeugreifen10 wird von einer nicht dargestellten Auswerteeinheit ausgewertet und mittels einer Lasertriangulation die Profiltiefe des Fahrzeugreifens10 ermittelt. - Zur Umlenkung des Lichtstrahls
30 ist ein Oberflächenspiegel40 angeordnet, auf dessen Reflexionsfläche41 der Lichtstrahl30 mit einem einfallenden Strahl32 trifft. Der einfallende Strahl32 wird an der Reflexionsfläche41 gespiegelt und fällt als reflektierter ausfallender Strahl33 auf den Fahrzeugreifen10 . An der Oberfläche des Fahrzeugreifens10 wird der ausfallende Strahl33 reflektiert und als diffus reflektierte Strahlung in Form eines bildgebenden Lichtstrahls34 von der Kamera22 aufgenommen. - Im Verlauf des Lichtstrahls
30 ist zwischen dem Laser21 und dem Fahrzeugreifen10 einerseits und dem Oberflächenspiegel40 andererseits beabstandet von der Reflexionsfläche41 des Oberflächenspiegels40 eine transparente Schutzscheibe50 mit einer vorderseitigen Oberfläche51 und einer rückseitigen Oberfläche52 angeordnet. Die Schutzscheibe50 erstreckt sich flächenhaft zumindest über der Reflexionsfläche41 , so dass die Reflexionsfläche41 des Oberflächenspiegels40 zumindest zum Laser21 und zum Fahrzeugreifen10 , insbesondere zur Öffnung12 hin abgedeckt wird. Dadurch wird die Reflexionsfläche41 des Oberflächenspiegels50 vor einer Verschmutzung geschützt. - Die Anordnung der Schutzscheibe
50 im Lichtstrahl30 erfolgt derart, dass eine an der Schutzscheibe50 entstehende reflektierte Strahlung60 in einen Bereich außerhalb des Fahrzeugreifens10 gelenkt ist, so dass die an der Schutzscheibe50 entstehende Reflexion nicht das Messergebnis beeinflusst. Die reflektierte Strahlung60 umfasst dabei mindestens eine an der vorderseitigen Oberfläche51 der Schutzscheibe50 entstehende Reflexion des einfallenden Strahls32 als erste reflektierte Teilstrahlung61 und eine an der rückseitigen Oberfläche52 der Schutzscheibe50 entstehende weitere Reflexion des reflektierten ausfallenden Strahls33 als zweite reflektierte Teilstrahlung62 . Beide reflektierte Teilstrahlungen61 und62 sind dabei in einen Bereich außerhalb des Fahrzeugreifens10 gerichtet. - Zusätzlich kann die Schutzscheibe
50 derart im Lichtstrahl30 angeordnet sein, dass die an der Schutzscheibe60 entstehende reflektierte Strahlung60 mit der reflektierten Teilstrahlung61 und62 in einen Bereich außerhalb des Fahrzeugreifens10 und in einen Bereich außerhalb der Kamera22 gelenkt wird. - Weiterhin ist denkbar, eine nicht dargestellte weitere Schutzscheibe zum Schutz der Kamera
22 im Lichtstrahl30 anzuordnen, derart, dass die an der weiteren Schutzscheibe entstehende reflektierte Strahlung in einen Bereich außerhalb des Fahrzeugreifens10 und in einen Bereich außerhalb der Kamera22 gelenkt wird. - Die Ausrichtung der an der Schutzscheibe
50 entstehenden reflektierten Strahlung60 außerhalb der genannten Bereiche wird erreicht, indem die Schutzscheibe50 in einem entsprechenden Winkel zum einfallenden Strahl32 und zur Reflexionsfläche41 des Oberflächenspiegels40 angeordnet wird. Dadurch wird gewährleistet, dass sowohl die an der vorderseitigen Oberfläche51 der Schutzscheibe50 entstehende erste reflektierte Teilstrahlung61 und die an der rückseitigen Oberfläche52 der Schutzscheibe50 entstehende zweite reflektierte Teilstrahlung62 in einen Bereich außerhalb des Fahrzeugreifens10 und gegebenenfalls in einen Bereich außerhalb der Kamera22 gelenkt wird. Zusätzlich können im System Lichtfallen derart angeordnet werden, dass die an der Schutzscheibe50 entstehenden reflektierenden Strahlungen60 in diesen eliminiert werden. - Als transparente Schutzscheibe
50 eignet sich beispielsweise eine Glasscheibe oder eine für den genutzten Wellenlängenbereich durchlässige Kunststoffscheibe. Es können aber auch andere Materialien für die Schutzscheibe50 in Betracht kommen, welche den Lichtstrahl30 nicht zu stark dämpfen. Zweckmäßigerweise weist die Schutzscheibe50 eine vergütete Oberfläche auf. Zur Minimierung der entstehenden reflektierten Strahlung60 weist die Glasscheibe oder die Kunststoffscheibe beispielsweise eine Antireflexionsbeschichtung auf. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012202271 A1 [0002]
Claims (10)
- Schutzvorrichtung für eine Reflexionsfläche (
41 ) eines Oberflächenspiegels (40 ), welcher zwischen einer Lichtquelle (21 ) und einem Messobjekt (10 ) zur Umlenkung eines Lichtstrahls (30 ) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass beabstandet von der Reflexionsfläche (41 ) des Oberflächenspiegels (40 ) eine transparente Schutzscheibe (50 ) im Lichtstrahl (30 ) angeordnet ist, derart, dass eine an der Schutzscheibe (50 ) entstehende reflektierte Strahlung (60 ) in einen Bereich außerhalb des Messobjektes (10 ) gelenkt ist. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzscheibe (
50 ) derart im Lichtstrahl (30 ) angeordnet ist, dass die an der Schutzscheibe (50 ) entstehende reflektierte Strahlung (60 ) zusätzlich in einen Bereich außerhalb des bildgebenden Lichtempfängers (22 ) gelenkt ist. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Schutzscheibe (
50 ) derart im Lichtstrahl (30 ) angeordnet ist, dass die an der weiteren Schutzscheibe entstehende reflektierte Strahlung in einen Bereich außerhalb des Messobjektes (10 ) und in einen Bereich außerhalb des bildgebenden Lichtempfängers (22 ) gelenkt ist. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzscheibe (
50 ) in einem Winkel zum einfallenden Lichtstrahl (33 ) und zur Reflexionsfläche (41 ) des Oberflächenspiegels (40 ) angeordnet ist, derart, dass die an der Schutzscheibe (50 ) entstehende reflektierte Strahlung (60 ) in einen Bereich außerhalb des Messobjektes (10 ) und gegebenenfalls in einen Bereich außerhalb des bildgebenden Lichtempfängers (22 ) gelenkt ist. - Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Schutzscheibe (
50 ) entstehende reflektierte Strahlung (60 ) eine an einer vorderseitigen Oberfläche (51 ) der Schutzscheibe (50 ) entstehende Reflexion als eine erste reflektierte Teilstrahlung (61 ) und eine an einer rückseitigen Oberfläche (52 ) der Schutzscheibe (50 ) entstehende weitere Reflexion als eine zweite reflektierte Teilstrahlung (62 ) umfasst. - Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die transparente Schutzscheibe (
50 ) eine Glasscheibe oder eine für den genutzten Wellenlängenbereich durchlässige Kunststoffscheibe ist. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasscheibe oder die Kunststoffscheibe eine vergütete Oberfläche aufweist.
- Schutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die vergütete Oberfläche eine Antireflexionsbeschichtung der Glasscheibe oder der Kunststoffscheibe ist.
- Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (
22 ) ein Laser ist. - Verwendung der Schutzvorrichtung in einer Messanordnung zur optischen Prüfung von Fahrzeugreifen, insbesondere zur optischen Bestimmung der Profiltiefe von Fahrzeugreifen.
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