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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Kompensieren einer Geräuschemission eines Geräuschs einer Maschine sowie auf ein Verfahren zum Kompensieren einer Geräuschemission eines Geräuschs einer Maschine.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Geräuschemission einer Maschine zu verringern.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Kompensieren eines Geräuschs einer Maschine, durch ein Verfahren zum Kompensieren eines Geräuschs einer Maschine sowie durch ein entsprechendes Computerprogrammprodukt gemäß den Hauptansprüchen gelöst.
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Dem vorgestellten Ansatz liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine Geräuschemission einer Maschine von Schallquellen an und/oder in der Maschine als Schallwellen abgestrahlt wird. Durch ein Abstrahlen von Antischallwellen mit einer invertierten Amplitude gegenüber den Schallwellen oder einem Phasenversatz von einer halben Phase, unter Verwendung einer steuerbaren Schallquelle, wie beispielsweise zumindest eines Lautsprechers, kann mittels destruktiver Interferenz die Amplitude der Schallwellen zumindest lokal gesenkt werden.
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Vorteilhafterweise erfolgt dabei das Abstrahlen der Antischallwelle so gerichtet, dass sich Schallwellen und Antischallwellen in einem Zielbereich möglichst vollständig auslöschen.
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Der hier vorgestellte Ansatz schafft eine Vorrichtung zum Kompensieren eines Geräuschs einer Maschine, wobei die Vorrichtung die folgenden Merkmale aufweist:
ein Mikrofon zum Empfangen des Geräuschs, um ein Geräuschsignal zu erhalten;
einen Spektrum-Analysierer zum Ermitteln eines Spektrums des Geräuschs unter Verwendung des Geräuschsignals;
eine Ableitungseinrichtung zum Ableiten des Spektrums unter Verwendung eines Betriebsparameters der Maschine und eines akustischen Modells, um ein abgeleitetes Spektrum zu erhalten;
eine Antischalleinrichtung zum Bestimmen eines Antischallsignals unter Verwendung des Spektrums und/oder des abgeleiteten Spektrums; und
eine Schallquelle zum Bereitstellen von Antischallwellen unter Verwendung des Antischallsignals.
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Weiterhin wird ein Verfahren zum Kompensieren eines Geräuschs einer Maschine vorgestellt, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
Empfangen des Geräuschs unter Verwendung eines Mikrofons, um ein Geräuschsignal zu erhalten;
Ermitteln eines Spektrums des Geräuschs unter Verwendung des Geräuschsignals;
Ableiten des Spektrums unter Verwendung eines Betriebsparameters der Maschine und eines akustischen Modells, um ein abgeleitetes Spektrum zu erhalten;
Bestimmen eines Antischallsignals unter Verwendung des Spektrums und/oder des abgeleiteten Spektrums; und
Bereitstellen von Antischallwellen an einer Schallquelle, unter Verwendung des Antischallsignals, um das Geräusch zu kompensieren.
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Unter einer Vorrichtung kann vorliegend ein elektrisches Gerät verstanden werden, das Sensorsignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Steuer- und/oder Datensignale ausgibt. Die Vorrichtung kann eine Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein kann. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen der Vorrichtung beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene, integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind.
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Unter einer Geräuschemission oder einem Geräusch kann eine unerwünschte abgestrahlte Schallenergie verstanden werden. Ein Kompensieren kann eine destruktive Interferenz sein. Das Geräusch kann durch eine Überlagerung mehrerer Schallwellen entstehen. Eine Maschine kann beispielsweise eine Hydraulikmaschine sein. Ein verstellbares Mikrofon kann eine Richtcharakteristik aufweisen. Dadurch kann das Mikrofon eine bevorzugte Empfangsrichtung aufweisen. Das Mikrofon kann verstellt werden, sodass die bevorzugte Empfangsrichtung oder Richtcharakteristik mechanisch ausgerichtet beziehungsweise geschwenkt wird. Ebenso kann die Richtcharakteristik elektronisch verändert werden. Ein Geräuschsignal kann ein elektrisches Signal sein. Ein Spektrum kann in dem Geräuschsignal enthaltene Frequenzen repräsentieren oder abbilden. Das Geräuschsignal kann im Zeitbereich dargestellt sein. Das Spektrum kann im Frequenzbereich dargestellt sein. Ein akustisches Modell kann charakteristische Geräuschemissionen der Maschine repräsentieren. Ein Betriebsparameter kann eine messbare Größe an der Maschine repräsentieren. Beispielsweise kann der Betriebsparameter eine Drehzahl der Maschine oder einen Druck einer Hydraulikflüssigkeit an der Maschine abbilden. Eine verstellbare Schallquelle kann eine Richtcharakteristik aufweisen. Dadurch kann die Schallquelle eine bevorzugte Abstrahlrichtung aufweisen. Die Schallquelle kann mechanisch ausgerichtet beziehungsweise geschwenkt werden. Ebenso kann die Richtcharakteristik elektronisch verändert werden. Durch ein abgeleitetes Spektrum kann eine besonders effektive Geräuschkompensation erreicht werden, da eine hohe Anzahl von Eingangsvariablen verarbeitet werden kann und somit eine gute Anpassung des Antischallsignals an das Einsatzszenario erfolgen kann. Die Ableitungseinrichtung kann dazu ausgebildet sein, das Spektrum unter Verwendung eines Drucks eines Hydraulikfluids an der Maschine und/oder einer Drehzahl der Maschine abzuleiten. Das Spektrum kann im Wesentlichen von einer abgegebenen Leistung der Maschine bestimmt sein. Deswegen kann das abgeleitete Spektrum besonders einfach unter Verwendung des Drucks und/oder der Drehzahl abgeleitet werden.
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Das Mikrofon kann verstellbar sein. Die Schallquelle kann verstellbar sein. Die Vorrichtung kann eine Verstelleinrichtung zum Verstellen und/oder Ändern einer Richtcharakteristik des Mikrofons und/oder zum Ändern einer (bevorzugten) Ausgaberichtung der Schallquelle unter Verwendung des Umgebungsparameters aufweisen. Das Mikrofon und/oder die Schallquelle kann automatisch auf einen Ort gerichtet werden, der von der Geräuschemission abgeschirmt werden soll. Der Ort kann aus dem Umgebungsparameter abgeleitet werden. Dadurch kann die Geräuschkompensation besonders zielgerichtet erfolgen.
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Das Mikrofon kann abstimmbar sein. Die Schallquelle kann abstimmbar sein. Durch ein Abstimmen beziehungsweise Tunen kann der Antischall besonders effektiv auf das Geräusch abgestimmt werden.
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Das akustische Modell kann adaptiv sein. Das Akustische Modell kann veränderbar sein. Das akustische Modell kann auf tatsächliche Gegebenheiten an der Maschine abgestimmt werden. Dadurch kann eine Qualität des Antischallsignals verbessert werden. Das Modell kann unter Verwendung eines Umgebungsparameters angepasst werden.
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Der Spektrum-Analysierer kann dazu ausgebildet sein, das Spektrum unter Verwendung einer Phase und/oder einer Amplitude des Geräuschs zu ermitteln. Durch eine Information über eine Phase und/oder Amplitude des Geräuschs kann das Geräuschsignal normiert werden. Dadurch kann das Spektrum vereinfacht erstellt werden.
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Die Einrichtung zum Bestimmen kann dazu ausgebildet sein, das Antischallsignal durch ein Invertieren des Geräuschsignals zu bestimmen. Durch ein Invertieren kann das Geräusch besonders gut kompensiert werden.
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Die Einrichtung zum Bestimmen kann dazu ausgebildet sein, das Antischallsignal durch ein Verschieben einer Phase des Geräuschsignals, insbesondere um 180 Grad (°) zu bestimmen. Durch ein Verschieben der Phase kann das Geräusch besonders einfach kompensiert werden.
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Die Vorrichtung kann eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer Umgebung der Maschine aufweisen, um einen Umgebungsparameter zu erhalten. Die Erfassungseinrichtung kann dazu ausgebildet sein, die Umgebung unter Verwendung einer Kamera und/oder eines Bewegungsmelders zu erfassen. Die Erfassungseinrichtung kann dazu ausgebildet sein, einen Grund zum Kompensieren des Geräuschs zu erkennen. Die Erfassungseinrichtung kann dazu ausgebildet sein, abhängig von dem Umgebungsparameter die Einrichtung zum Bestimmen zu aktivieren und/oder zu deaktivieren. Durch eine Kamera und/oder einen Bewegungsmelder kann einfach und schnell erkannt werden, ob beispielsweise zumindest eine Person in einer Umgebung der Maschine ist. Wenn die Person da ist, kann die Geräuschkompensation aktiviert werden. Wenn kein Grund zum Kompensieren besteht, kann auf das Kompensieren verzichtet werden, um Energie zu sparen.
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Die Antischalleinrichtung kann unter Verwendung des Umgebungsparameters deaktiviert beziehungsweise aktiviert werden. Beispielsweise kann die Antischalleinrichtung dann aktiviert werden, wenn eine Person in die Nähe der Maschine kommt. Wenn die Person sich wieder von der Maschine entfernt, kann die Antischalleinrichtung wieder deaktiviert werden. So kann Energie eingespart werden.
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Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, insbesondere wenn das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt wird.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Kompensieren einer Geräuschemission eines Geräuschs einer Maschine gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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2 eine Darstellung von Schall und Antischall gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
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3 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Kompensieren einer Geräuschemission eines Geräuschs einer Maschine gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Gleiche oder ähnliche Elemente können in den nachfolgenden Figuren durch gleiche oder ähnliche Bezugszeichen versehen sein. Ferner enthalten die Figuren der Zeichnungen, deren Beschreibung sowie die Ansprüche zahlreiche Merkmale in Kombination. Einem Fachmann ist dabei klar, dass diese Merkmale auch einzeln betrachtet werden oder sie zu weiteren, hier nicht explizit beschriebenen Kombinationen zusammengefasst werden können.
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1 zeigt ein Blockschaltbild einer Vorrichtung 100 zum Kompensieren einer Geräuschemission eines Geräuschs einer Maschine gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Vorrichtung weist ein Mikrofon 102, einen Spektrum-Analysierer 104, eine Ableitungseinrichtung 106, eine Antischalleinrichtung zum Bestimmen 110 und eine Schallquelle 112 auf. Das Mikrofon 102 ist dazu ausgebildet, das Geräusch zu empfangen, um ein Geräuschsignal 114 zu erhalten. Das Geräuschsignal 114 umfasst eine Phase und/oder eine Amplitude des Geräuschs. Der Spektrum-Analysierer 104 ist mit dem Mikrofon 102 verbunden. Der Spektrum-Analysierer ist dazu ausgebildet, ein Spektrum 116 des Geräuschs unter Verwendung des Geräuschsignals 114 bereitzustellen. Die Ableitungseinrichtung 106 ist dazu ausgebildet, das Spektrum 116 unter Verwendung eines Betriebsparameters 118 der Maschine und eines akustischen Modells abzuleiten, um ein abgeleitetes Spektrum 120 zu erhalten. Der Betriebsparameter 118 ist beispielsweise ein Druck eines Hydraulikfluids an der Maschine und/oder einer Drehzahl der Maschine. Die Antischalleinrichtung 110 ist dazu ausgebildet, ein Antischallsignal 124 unter Verwendung des Spektrums 116 und/oder des abgeleiteten Spektrums 120 zu bestimmen. Die Schallquelle ist dazu ausgebildet, Antischallwellen unter Verwendung des Antischallsignals 124 bereitzustellen.
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In einem Ausführungsbeispiel ist das Mikrofon 102 und/oder die Schallquelle 112 verstellbar. Hier weist die Vorrichtung 100 ferner eine Verstelleinrichtung 126 zum Verstellen des Mikrofons 102 und/oder zum Verstellen der Schallquelle 112 auf. Die Verstelleinrichtung 126 ist mechanisch mit dem Mikrofon 102 verbunden. Die Verstelleinrichtung 126 ist mechanisch mit der Schallquelle 112 verbunden.
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In einem Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung 100 eine Erfassungseinrichtung 108 auf. Die Erfassungseinrichtung 108 ist dazu ausgebildet, einer Umgebung der Maschine zu erfassen, um einen Umgebungsparameter 122 zu erhalten. Die Erfassungseinrichtung 108 ist mit einer Kamera 128 und/oder einem Bewegungsmelder 128 verbunden, um die Umgebung zu erfassen. Hier wird das Mikrofon 102 und/oder die Schallquelle 112 unter Verwendung des Umgebungsparameters 122 verstellt. Der Umgebungsparameter 122 kann auch dazu verwendet werden, die Antischalleinrichtung 110 zu aktivieren und/oder zu deaktivieren.
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In einem Ausführungsbeispiel ist das Mikrofon 102 und/oder die Schallquelle 112 abstimmbar. Mit anderen Worten ist das Mikrofon 102 und/oder die Schallquelle tunebar.
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Der hier vorgestellte Ansatz beschreibt eine aktive Geräuschkompensation bei Hydraulikmaschinen beziehungsweise Hydraulikkomponenten. Durch die aktive Geräuschkompensation (ANC) ist keine kostenintensive mechanische Schalldämmung erforderlich. Der hier vorgestellte Ansatz stellt eine Weiterentwicklung der aktiven Geräuschkompensation auf Anwendungen im offenen Raum dar, beispielsweise kann der hier vorgestellte Ansatz zur Geräuschreduktion bei Autobahnbrücken oder japanischen Toiletten verwendet werden. Dabei kann der Raum unbegrenzt sein. Insbesondere ist der hier vorgestellte Ansatz zur Anwendung als Add-on Modul für verschiedene Hydraulikprodukte besonders geeignet, insbesondere Ventile, Pumpen. Aggregate und Motoren.
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2 zeigt eine Darstellung von Schall 200 und Antischall 202 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Der Schall 200 wird von einer Maschine 204 emittiert. Die Maschine ist hier eine Hydraulikmaschine 204. Der Schall 200 repräsentiert das von der Maschine 204 abgestrahlte Geräusch 200. Die Maschine 204 emittiert den Schall 200 lastabhängig. Dabei verändert sich ein Spektrum 206 des Schalls 200 abhängig von einem abgegebenen Drehmoment und/oder einer abgegebenen Drehzahl der Maschine. Mit anderen Worten ändert sich das Geräusch 200 der Maschine je nach Betriebssituation. Dabei weisen die Spektren 206 je eine Mehrzahl von Amplitudenspitzen auf, die jeweils ein Frequenzband 208 repräsentieren, in dem die Maschine 204 den Schall mit einer besonders hohen Intensität abstrahlt. Der Antischall 202 wird von einem Lautsprecher 112 einer Vorrichtung zum Kompensieren einer Geräuschemission eines Geräuschs 200 einer Maschine 204 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wie er in 1 dargestellt ist abgestrahlt.
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Der Schall 200 und der Antischall 202 sind als Intensitätsverläufe dargestellt. Dabei ist der Schall 200 als Resultierender 210 mehrerer Intensitätsverläufe der Frequenzbänder 208 dargestellt. Der Antischall 202 ist als einzelner Intensitätsverlauf 212 dargestellt. Der Antischall 202 ist gegenüber dem Resultierenden 210 invertiert. Mit anderen Worten weist der Intensitätsverlauf 212 eine positive Amplitude auf, wen der Resultierende 210 eine negative Amplitude aufweist. Umgekehrt weist der Intensitätsverlauf 212 eine negative Amplitude auf, wenn der Resultierende 210 eine positive Amplitude aufweist.
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In einem Ausführungsbeispiel sind die Intensitätsverläufe der Frequenzbänder harmonische Schwingungen. Die Schwingungen sind im Wesentlichen sinusförmig und weisen jeweils eine konstante Frequenz und eine konstante Amplitude auf. Der resultierende Frequenzverlauf 210 ist eine Addition der aktuellen Amplituden der Frequenzverläufe. Der Intensitätsverlauf 212 des Antischalls 202 ist ebenfalls ein resultierender Intensitätsverlauf 212 aus mehreren nicht dargestellten harmonischen Intensitätsverläufen. Diese Intensitätsverläufe weisen gegenüber den Intensitätsverläufen des Schalls 200 eine Phasenverschiebung von 180° beziehungsweise eine halbe Periodendauer auf. Der Intensitätsverlauf 212 ist dadurch invertiert zu dem Resultierenden 210.
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Mit anderen Worten zeigt 2 ein Geräuschspektrum 206 eines Hydraulikaggregats 204. Dabei kann zwischen einem ersten Spektrum im Leerlauf bei 4000 Umdrehungen pro Minute und einem zweiten Spektrum beim Druckhalten und 350 Umdrehungen pro Minute unterschieden werden. Beide Spektren liegen deutlich über einem Grundrauschen und einer Gehörschwelle des Menschen.
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Der hier vorgestellte Ansatz beschreibt eine modellbasierte Ableitung des Spektrums zur Reduktion des Schaltungsaufwandes.
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In einem Ausführungsbeispiel erfolgt eine manuelle oder automatische Positionsverstellung für zumindest ein Mikrofon und/oder zumindest einen Lautsprecher zur Umgebungsanpassung. Dabei können sowohl das Mikrofon als auch der Lautsprecher eine steuerbare Richtcharakteristik aufweisen. Die Positionsverstellung kann bei mehreren Mikrofonen und/oder Lautsprechern auch phasengesteuert erfolgen.
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Durch die hier vorgestellte Geräuschkompensation kann eine Kostenreduktion gegenüber passiver Geräuschreduktion erreicht werden. Die hier vorgestellte Innovation kann softwaregetrieben ausgeführt werden, da die erforderliche Hardware kostengünstig am Markt verfügbar ist.
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3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 300 zum Kompensieren einer Geräuschemission eines Geräuschs einer Maschine gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren 300 kann auf einer Vorrichtung, wie sie in 1 dargestellt ist, ausgeführt werden. Das Verfahren 300 weist einen Schritt 302 des Empfangens, einen Schritt 304 des Ermittelns, einen (optionalen) Schritt 306 des Ableitens, einen Schritt 310 des Bestimmens und einen Schritt 312 des Bereitstellens auf. Im Schritt 302 des Empfangens wird das Geräusch unter Verwendung eines Mikrofons empfangen, um ein Geräuschsignal zu erhalten. Im Schritt 304 des Ermittelns wird ein Spektrum des Geräuschs unter Verwendung des Geräuschsignals ermittelt. Im (optionalen) Schritt 306 des Ableitens wird das Spektrum unter Verwendung eines Betriebsparameters der Maschine und eines akustischen Modells abgeleitet, um ein abgeleitetes Spektrum zu erhalten. Im Schritt 310 des Bestimmens wird ein Antischallsignal unter Verwendung des Spektrums ( und optional des abgeleiteten Spektrums) bestimmt. Im Schritt 312 des Bereitstellens werden Antischallwellen an einer Schallquelle unter Verwendung des Antischallsignals bereitgestellt, um das Geräusch zu kompensieren.
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In einem Ausführungsbeispiel weist das Verfahren 300 einen Schritt 308 des Erfassens auf. Im Schritt 308 des Erfassens wird eine Umgebung der Maschine erfasst, um einen Umgebungsparameter zu erhalten. Das akustische Modell wird unter Verwendung des Umgebungsparameters angepasst. Im Schritt 310 des Bestimmens wird das Antischallsignal ferner unter Verwendung des Umgebungsparameters bestimmt. Im Schritt 302 des Empfangens kann das Mikrofon unter Verwendung des Umgebungsparameters ausgerichtet werden. Im Schritt 312 des Bereitstellens kann der Lautsprecher unter Verwendung des Umgebungsparameters (122) ausgerichtet werden.
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Der Umgebungsparameter kann dazu verwendet werden, abhängig von der Umgebung die Einrichtung zum Bestimmen zu aktivieren und/oder zu deaktivieren. Beispielsweise kann das Geräusch kompensiert werden, wenn eine Person in der Umgebung der Maschine ist. Wenn keine Person in der Umgebung ist, kann auf die Kompensation verzichtet werden.
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Durch den hier vorgestellten Ansatz ergeben sich eine deutlich reduzierte Geräuschbelastung und ein großes Potenzial für die Anwendung in der Industrie(hydraulik).
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Die gezeigten Ausführungsbeispiele sind nur beispielhaft gewählt und können miteinander kombiniert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Vorrichtung zum Kompensieren
- 102
- Mikrofon
- 104
- Spektrum-Analysierer
- 106
- Ableitungseinrichtung
- 108
- Erfassungseinrichtung
- 110
- Einrichtung zum Bestimmen
- 112
- Schallquelle
- 114
- Geräuschsignal
- 116
- Spektrum
- 118
- Betriebsparameter
- 120
- abgeleitetes Spektrum
- 122
- Umgebungsparameter
- 124
- Antischallsignal
- 126
- Verstelleinrichtung
- 128
- Kamera / Bewegungsmelder
- 200
- Schall, Geräusch
- 202
- Antischall
- 204
- Maschine
- 206
- Spektren
- 208
- Frequenzband
- 210
- Resultierende
- 212
- Intensitätsverlauf
- 300
- Verfahren zum Kompensieren
- 302
- Schritt des Empfangens
- 304
- Schritt des Ermittelns
- 306
- Schritt des Ableitens
- 308
- Schritt des Erfassens
- 310
- Schritt des Bestimmens
- 312
- Schritt des Bereitstellens
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010050738 A1 [0002]