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Die vorliegende Erfindung betrifft eine kosmetische Zubereitung enthaltend ein Acrylat-Copolymer mit einer Glasübergangstemperatur von –5 bis –15C°, gemessen mittels DSC und wasserlöslichen UV-Filtern.
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Der Trend weg von der vornehmen Blässe hin zur „gesunden, sportlich braunen Haut” ist seit Jahren ungebrochen. Um diese zu erzielen setzen die Menschen ihre Haut der Sonnenstrahlung aus, da diese eine Pigmentbildung im Sinne einer Melaninbildung hervorruft. Die ultraviolette Strahlung des Sonnenlichtes hat jedoch auch eine schädigende Wirkung auf die Haut. Neben der akuten Schädigung (Sonnenbrand) treten Langzeitschäden wie ein erhöhtes Risiko an Hautkrebs zu erkranken bei übermäßiger Bestrahlung mit Licht aus dem UVB-Bereich (Wellenlänge: 280–320 nm) auf. Die übermäßige Einwirkung der UVB- und UVA-Strahlung (Wellenlänge: 320–400 nm) führt darüber hinaus zu einer Schwächung der elastischen und kollagenen Fasern des Bindegewebes. Dies führt zu zahlreichen phototoxischen und photoallergischen Reaktionen und hat eine vorzeitige Hautalterung zur Folge.
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Zum Schutz der Haut wurden daher eine Reihe von Lichtschutzfiltersubstanzen entwickelt, die in kosmetischen Zubereitungen eingesetzt werden können. Diese UVA- und UVB-Filter sind in den meisten Industrieländern in Form von Positivlisten wie dem Anlage 7 der Kosmetikverordnung zusammengefasst.
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Die Vielzahl an kommerziell erhältlichen Sonnenschutzmitteln darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Zubereitungen des Standes der Technik eine Reihe von Nachteilen aufweisen.
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Eine relativ neue Produktform zur Hautpflege stellen die unter der Dusche eingesetzten Hydrodispersionen dar, die nach einem ersten Duschvorgang auf die nasse Haut appliziert werden, wobei anschließend in einem zweiten Duschvorgang überschüssige, nicht auf der Haut fixierte Zubereitung abgespült wird (sogenannte In-shower Produkte, die analog wie Duschgele angewendet werden, im Gegensatz zu diesen jedoch nicht reinigen, sondern das Pflegeprodukt auf die Haut applizieren).
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Nachteilig an den herkömmlichen In-Shower Produkten ist der Umstand, dass sich mit ihnen kaum UV-Lichtschutzfilter für den UV-Schutz der Haut wirksam applizieren lassen. Meist werden die UV-Filter beim zweiten Duschvorgang mehr oder weniger vollständig von der Haut wieder abgespült, so dass praktisch kein UV-Schutz entstehen kann.
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Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein In-Shower Produkt zu entwickeln, mit dem sich größeren Mengen an UV-Filtern wirksam auf die Haut applizieren lassen. Insbesondere sollten Lichtschutzfaktoren von mindestens SPF 6 bei einer normalen Anwendung erreichen lassen.
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Überraschend gelöst werden die Aufgaben durch eine kosmetische Zubereitung enthaltend
- a) ein Acrylat-Copolymer mit einer Glasübergangstemperatur von –5 bis –15C°, gemessen mittels DSC und
- b) wasserlöslichen UV-Filtern.
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Die Lösung der Aufgabe ist insbesondere deshalb überraschend, weil der Fachmann davon ausgehen musste, dass sich wasserlösliche UV-Filter bei der In-shower Anwendung besonders leicht abspülen lassen und eine besonders geringe Anhaftung an der Haut aufzeigen.
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Die erfindungsgemäße Glasübergangstemperatur wird dabei mit Hilfe der Differential Scanning Calorimetry bestimmt. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung (d. h. erfindungsgemäß) wurde ein Mettler DCS 1 Gerät im Temperaturzyklus-Modus mit einem gelochten Aluminium-Tiegel (40 μl), bei einer Messtemperatur von –50°C bis +150°C, einer Heizrate von 10°C/min. und Stickstoff als Spülgas (Stickstoff 5.0) verwendet.
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Die Hautbefeuchtung wird erfindungsgemäß mit dem folgenden Verfahren bestimmt:
Zunächst wird in einer 1. Messung die Hautfeuchte mit dem Corneometer C 825 (Firma Courage & Khazaka) an 4 Arealen an den Unterarmen bestimmt. Dieser Wert entspricht der Hautfeuchte unbehandelter Haut.
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Anschließend werden die vermessenen Areale an den Unterarmen wie folgt vorkonditioniert:
Sie werden 10 s unter laufendem Wasser, ca. 32–35°C warm, gehalten, dann mit 2 mg/cm2 Duschbad, 10 s einschäumt und unter laufendem Wasser 15 s abgespült.
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Daraufhin werden die nasse Areale 10 s mit der zu testenden Zubereitung in einer Auftragungsmenge von 2 mg/cm2 eincremt, 15 s mit 32–35°C warmen Wasser abwaschen und mit einem Handtusch trocken getupft und die Hautfeuchte mit dem Corneometer C 825 gemessen. Die Messung wir nach 1 h wiederholt.
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Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die Zubereitung das Acrylat-Copolymer in einer Konzentration von 0,1 bis 10 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält.
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Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Zubereitung das Acrylat-Copolymer in einer Konzentration von 0,5 bis 5 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält.
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Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtmenge an wasserlöslichen UV-Filtern in der Zubereitung von 0,1 bis 18 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, beträgt.
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Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn als wasserlösliche UV-Filter Sulfonsäuresalze eingesetzt werden. Hierzu zählen 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol und dessen Salze; 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäuresalze; 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäuresalze; Terephthalidendicamphersulfonsäure; Verbindungen 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und/oder deren Salze und/oder Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäuresalze.
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Als Gegenion der Salze werde üblicherweise Natrium-, Kalium- oder Ammoniumionen eingesetzt, wobei die Natriumsalze erfindungsgemäß bevorzugt sind.
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Erfindungsgemäß bevorzugt werden die wasserlöslichen UV-Filter ausgewählt werden aus der Gruppe der Verbindungen 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und/oder deren Salze und/oder Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäuresalze. Dabei ist der Einsatz von 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und/oder deren Salze erfindungsgemäß besonders bevorzugt.
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Die bevorzugte Einsatzkonzentration für 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und/oder deren Salze beträgt von 0,1 bis 8 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
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Erfindungsgemäß vorteilhaft enthält die erfindungsgemäße Zubereitung Glycerin. In einem solchen Falle sind erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung Glycerin in einer Konzentration von 0,1 bis 20 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält.
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Es ist vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, wenn das Acrylat-Copolymer einen pH-Wert von 4,5 bis 6,5 aufweist.
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Das erfindungsgemäße Acrylat-Copolymer kann beispielsweise unter dem Handelsnamen Epitex 66 Polymer bei der Firma Dow erworben werden.
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Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die Zubereitung einen oder mehrere UV-Filter enthält, die gewählt werden aus der Gruppe der Verbindungen 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol); 2-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]disiloxanyl]propyl]-phenol; 3-(4-Methylbenzyliden)campher; 3-Benzylidencampher; Ethylhexylsalicylat; 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat; 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-ethylhexyl)ester; 4-(Dimethylamino)benzoesäure-amylester; 4-Methoxybenzalmalon-säuredi(2-ethylhexyl)ester; 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester; 4-Methoxyzimtsäureisoamylester; 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon; 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon; Homomenthylsalicylat; 2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat; Dimethicodiethylbenzalmalonat; 3-(4-(2,2-bis Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)-methoxysiloxan/Dimethylsiloxan – Copolymer; 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan; 2-(4'-Diethylamino-2'-hydoxybenzoyl)-benzoesäurehexylester; Dioctylbutylamidotriazon (INCI: Diethylhexyl-Butamidotriazone); 2,4-bis-[5-1(dimethylpropyl)benzoxazol-2-yl-(4-phenyl)-imino]-6-(2-ethylhexyl)-imino-1,3,5-triazin mit der (CAS Nr. 288254-16-0); 2,4-Bis-{[4-(2-ethylhexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin (INCI: Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazin); 4,4',4''-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester) (auch: 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-triazin (INCI: Ethylhexyl Triazone); 2,4,6-Tribiphenyl-4-yl-1,3,5-triazin; Merocyanine; Titandioxid; Zinkoxid.
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Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn als UV-Filter eine oder mehrere Verbindungen gewählt aus der Gruppe 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan, Ethylhexylsalicylat, Homomenthylsalicylat, 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat, 4,4',4''-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester) und 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin gewählt werden.
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Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen sind außerdem dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung frei ist von Propyl- und Butylparaben, 3-Iod-2-propinylbutylcarbamat, Methylisothiazolinon, 3-(4-Methylbenzyliden)-campher und 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon (Oxybenzon).
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Hingegen kommt man zu erfindungsgemäß vorteilhaften Ausführungsformen, wenn die Zubereitung Ethylhexylglycerin, Propylenglycol, Butylenglycol, 2-Methylpropan-1,3-diol, 1,2-Pentandiol, 1,2-Hexandiol, 1,2-Octandiol und/oder 1,2-Decandiol enthält.
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Außerdem ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die Zubereitung Phenoxyethanol und/oder Methylparaben enthält.
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Es ist vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, wenn die Zubereitung einen oder mehrere Wirkstoffe gewählt aus der Gruppe der Verbindungen Magnolienextrakt, Gylcyrrhetinsäure, Harnstoff, Arctiin, alpha-Liponsäure, Folsäure, Phytoen, D-Biotin, Coenzym Q10, alpha-Glucosylrutin, Carnitin, Carnosin, Coffein, natürliche und/oder synthetische Isoflavonoide, Glycerylglucose, Kreatin, Kreatinin, Taurin, Tocopherol, Tocopherolacetat, β-Alanin und/oder Licochalcon A, enthält.
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Erfindungsgemäß vorteilhaft ist es auch, wenn die erfindungsgemäße Zubereitung einen oder mehrere Komplexbildner enthält. Erfindungsgemäß bevorzugt ist dabei der Einsatz von Ethylendiamintetraessigsäure-Alkalisalzen (EDTA).
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Erfindungsgemäß bevorzugt enthält die erfindungsgemäße Zubereitung von 0,02 bis 1,5 Gewichts-% EDTA, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
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Erfindungsgemäß vorteilhaft ist es auch, wenn die Zubereitung einen oder mehrere Emulgatoren gewählt aus der Gruppe der Verbindungen Glycerylstearatcitrat, Cetearylalkohol, Natriumcetearylsulfat + Glycerylstearat, Cetearylsulfosuccinat Natriumstearoylglutamat, Polyglyceryl-3-methylglucosedistearat, Stearinsäure, Kaliumcetylphosphat, enthält. Dabei ist ein Gehalt von Polyglyceryl-3-methylglucosedistearat erfindungsgemäß bevorzugt.
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Enthält die erfindungsgemäße Zubereitung Polyglyceryl-3-methylglucosedistearat, so wird dieser Emulgator in einer Konzentration von 0,05 bis 5 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung eingesetzt.
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Es ist erfindungsgemäß von Vorteil, wenn die erfindungsgemäße Zubereitung Hydroxyethylcellulose und/oder Acrylat/C10-30 Alkylacrylat Crosspolymer enthält.
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Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung Hydroxyethylcellulose in einer Konzentration von 0,05 bis 2 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält.
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Enthält die Zubereitung Acrylat/C10-30 Alkylacrylat Crosspolymer, so ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn diese Verbindung in einer Konzentration von 0,05 bis 2 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung eingesetzt wird.
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Die erfindungsgemäße Zubereitung kann erfindungsgemäß vorteilhaft Glycerin enthalten.
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Enthält die Zubereitung Glycerin, so ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn diese Verbindung in einer Konzentration von 0,1 bis 20 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung eingesetzt wird.
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Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen sind auch dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung Ethanol enthält.
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Enthält die Zubereitung Ethanol, so ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn diese Verbindung in einer Konzentration von 1 bis 15 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung eingesetzt wird.
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Die Ölphase der erfindungsgemäßen Zubereitung kann darüber hinaus noch weitere Öl-, Fett- und Wachskomponenten enthalten, beispielsweise polaren Öle aus der Gruppe der Lecithine oder Verbindungen wie z. B. Cocoglycerid, Capryl/Caprinsäure Triglycerid, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Jojobaöl, Sojaöl, Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Rizinusöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Distelöl, Nachtkerzenöl, Macadamianußöl und dergleichen mehr. Auch Verbindungen wie Phenethylbenzoat, 2-Phenylethylbenzoat, Isopropyl Lauroyl Sarkosinat, Phenyl Trimethicon, Cyclomethicon, Dibutyladipat, Octylpalmitat, Octylcocoat, Octylisostearat, Octyldodeceylmyristat, Octyldodekanol, Cetearylisononanoat, Isopropylmyristat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat, Stearylheptanoat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat, Tridecylstearat, Tridecyltrimellitat können eingesetzt werden.
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Erfindungsgemäß vorteilhaft sind ferner z. B. natürliche Wachse tierischen und pflanzlichen Ursprungs, wie beispielsweise Bienenwachs und andere Insektenwachse sowie Beerenwachs, Sheabutter und/oder Lanolin (Wollwachs).
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Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der Dialkylether und Dialkylcarbonate, vorteilhaft sind z. B. Dicaprylylether (Cetiol OE) und/oder Dicaprylylcarbonat, beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung Cetiol CC bei der Fa. Cognis erhältliche.
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Es ist ferner vorteilhaft, das oder die Ölkomponenten aus der Gruppe Isoeikosan, Neopentylglykoldiheptanoat, Propylenglykoldicaprylat/dicaprat, Caprylic/Capric/Diglycerylsuccinat, Butylenglykol Dicaprylat/Dicaprat, C12-13-Alkyllactat, Di-C12-13-Alkyltartrat, Triisostearin, Dipentaerythrityl Hexacaprylat/Hexacaprat, Propylenglykolmonoisostearat, Tricaprylin, Dimethylisosorbid gewählt werden. Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Ölphase der erfindungsgemäßen Formulierungen einen Gehalt an C12-15-Alkylbenzoat aufweist.
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Vorteilhafte Ölkomponenten sind ferner z. B. Isopropylpalmitat, Myristylmyristat, Butyloctylsalicylat (beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung Hallbrite BHB bei der Fa. CP Hall erhältliche), Tridecylsalicylat (welches unter der Handelsbezeichnung Cosmacol ESI bei der Fa. Sasol erhältlich ist), C12-C15 Alkylsalicylat (unter der Handelsbezeichnung Dermol NS bei der Fa. Alzo erhältlich), Hexadecylbenzoat und Butyloctylbenzoat und Gemische davon (Hallstar AB).
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Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen.
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Ferner kann die Ölphase ebenfalls vorteilhaft auch unpolare Öle enthalten, beispielsweise solche, welche gewählt werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, insbesondere Mineralöl, Vaseline (Petrolatum), Paraffinöl, Squalan und Squalen, Polyolefine, hydrogenierte Polyisobutene, C13-16 Isoparaffin und Isohexadecan. Unter den Polyolefinen sind Polydecene die bevorzugten Substanzen.
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Erfindungsgemäß bevorzugt ist es, wenn die erfindungsgemäße Zubereitung Dialkylcarbonat, Dialkyladipat und/oder Dialkylglutarat enthält.
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Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist es, wenn die erfindungsgemäße Zubereitung Di-n-Octylcarbonat (INCI Dicaprylyl Carbonate) und/oder Di-n-Butyladipat (INCI Dibutyl Adipate) enthält.
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Die erfindungsgemäße Zubereitung kann darüber hinaus die üblichen Inhaltstoffe enthalten und wie eine übliche Zubereitung zusammengesetzt sein.
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Die erfindungsgemäße Zubereitung kann insbesondere vorteilhaft als Tagespflegeprodukt oder Sonnenschutzmittel eingesetzt werden.
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Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist es, die erfindungsgemäße Zubereitung als In-shower Produkt einzusetzen. Daher sind In-shower Produkte auf der Basis einer erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitung erfindungsgemäß.
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Erfindungsgemäß ist auch die Verwendung der erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitung als In-shower Produkt.
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Erfindungsgemäß ist die Verwendung dieser erfindungsgemäßen Zubereitung zum Schutz der Haut vor UV-Strahlung.
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Erfindungsgemäß ist ferner das Verfahren zum Schutz der Haut vor UV-Strahlung, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass eine erfindungsgemäße Zubereitung, die einen oder mehrere der erfindungsgemäß vorteilhaften UV-Filter enthält, nach dem Duschen auf die nasse Haut aufgetragen wird und anschließend überschüssige Reste der Zubereitung mittels einer Wasserdusche wieder abgespült werden.
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Erfindungsgemäß bevorzugt schließt sich bei Verfahren als weiterer Verfahrensschritt das Abtrocknen der Haut (bevorzugt mittels eines Handtuches) an.
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Vergleichsversuch
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Mit dem folgenden Versuch konnte der erfindungsgemäße Effekt beispielhaft belegt werden:
Es wurden die folgenden Rezepturen hergestellt:
| 1 | 2 | 3 |
INCI | m [%] | m [%] | m [%] |
(Epitex 66) Acrylates Copolymer1 | 2,0 | 0,0 | |
(Vergleichspolymer) Acrylates Copolymer2 | 0,0 | 2,0 | |
Polyglyceryl-3 Methylglucose Distearate | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Parfum | 0,4 | 0,4 | 0,4 |
Glycerin + Aqua | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Aqua + Sodium Hydroxide | 0,3 | 0,3 | 0,3 |
Phenoxyethanol | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Hydroxyethylcellulose | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Carbomer | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Alcohol Denat. + Aqua | 10,0 | 10,0 | 10,0 |
Trisodium EDTA | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Butyl Methoxydibenzoylmethane | 3,5 | 3,5 | 3,5 |
Phenylbenzimidazole Sulfonic Acid | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Ethylhexyl Salicylate | 4,5 | 4,5 | 4,5 |
Ethylhexyl Triazone | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Octocrylene | 9,0 | 9,0 | 9,0 |
Homosalate | 9,0 | 9,0 | 9,0 |
Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Diethylhexyl Butamido Triazone | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoate | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Disodium Phenyl Dibenzimidazole Tetrasulfonate | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Aqua | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
1 Einsatzmenge Epitex 66 = 4,4 Gew-%. Diese entspricht dann der angegebenen Acrylates Crosspolymer Konzentration von 2 Gewichts-% (effektiv Wert)
2 Daitosol 3000SLPN von Daitosakai mit einer Glasübergangstemperatur von + 14,5
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Von diesen Zubereitungen wurde die Hautbefeuchtungsleistung mit dem folgenden Verfahren bestimmt:
Zunächst wird in einer 1. Messung die Hautfeuchte mit dem Corneometer C 825 (Firma Courage & Khazaka) an 4 Arealen an den Unterarmen bestimmt. Dieser Wert entspricht der Hautfeuchte unbehandelter Haut.
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Anschließend werden die vermessenen Areale an den Unterarmen wie folgt vorkonditioniert:
Sie werden 10 s unter laufendem Wasser, ca. 32–35°C warm, gehalten, dann mit 2 mg/cm2 Duschbad, 10 s einschäumt und unter laufendem Wasser 15 s abgespült.
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Daraufhin werden die nasse Areale 10 s mit der zu testenden Zubereitung in einer Auftragungsmenge von 2 mg/cm2 eincremt, 15 s mit 32–35°C warmen Wasser abwaschen und mit einem Handtusch trocken getupft und die Hautfeuchte mit dem Corneometer C 825 gemessen. Die Messung wir nach 1 h wiederholt.
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Die Ergebnisse des Vergleichsversuches sind in zu finden.
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Beispiele
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Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen bezogen.
| 4 | 5 | 6 |
INCI | m [%] | m [%] | m [%] |
Epitex 66 (Acrylates Crosspolymer)1 | 2,0 | 2,0 | 2,0 |
Polyglyceryl-3 Methylglucose Distearate | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Parfum | 0,4 | 0,4 | 0,4 |
Glycerin + Aqua | 9,0 | 1,0 | 9,0 |
Aqua + Sodium Hydroxide | 0,3 | 0,3 | 0,3 |
Phenoxyethanol | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Hydroxyethylcellulose | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Carbomer | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Alcohol Denat. + Aqua | 10,0 | 10,0 | 10,0 |
Trisodium EDTA | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Butyl Methoxydibenzoylmethane | 1,0 | 4,0 | 2,5 |
Ethylhexyl Salicylate | | 4,5 | 4,5 |
Ethylhexyl Triazone | | 1,0 | 1,0 |
Octocrylene | | 5,6 | 2,3 |
Homosalate | 9,0 | 9,0 | 9,0 |
Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Diethylhexyl Butamido Triazone | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoate | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Phenylbenzimidazole Sulfonic Acid | 2,5 | 2 | 1,0 |
Disodium Phenyl Dibenzimidazole Tetrasulfonate | 2,0 | 1,0 | 0,2 |
Aqua | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
1 Einsatzmenge Epitex 66 = 4,4 Gew-%. Diese entspricht dann der angegebenen Acrylates Crosspolymer Konzentration von 2 Gewichts-% (effektiv Wert)