-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine kosmetische Zubereitung enthaltend einen mit Polymethylmethacrylat (PMMA) verkapselten UV-Filter und Octocrylen.
-
Der Trend weg von der vornehmen Blässe hin zur „gesunden, sportlich braunen Haut” ist seit Jahren ungebrochen. Um diese zu erzielen setzen die Menschen ihre Haut der Sonnenstrahlung aus, da diese eine Pigmentbildung im Sinne einer Melaninbildung hervorruft. Die ultraviolette Strahlung des Sonnenlichtes hat jedoch auch eine schädigende Wirkung auf die Haut. Neben der akuten Schädigung (Sonnenbrand) treten Langzeitschäden wie ein erhöhtes Risiko an Hautkrebs zu erkranken bei übermäßiger Bestrahlung mit Licht aus dem UVB-Bereich (Wellenlänge: 280–320 nm) auf. Die übermäßige Einwirkung der UVB- und UVA-Strahlung (Wellenlänge: 320–400 nm) führt darüber hinaus zu einer Schwächung der elastischen und kollagenen Fasern des Bindegewebes. Dies führt zu zahlreichen phototoxischen und photoallergischen Reaktionen und hat eine vorzeitige Hautalterung zur Folge.
-
Zum Schutz der Haut wurden daher eine Reihe von Lichtschutzfiltersubstanzen entwickelt, die in kosmetischen Zubereitungen eingesetzt werden können. Diese UVA- und UVB-Filter sind in den meisten Industrieländern in Form von Positivlisten wie dem Anlage 7 der Kosmetikverordnung zusammengefasst.
-
Die Vielzahl an kommerziell erhältlichen Sonnenschutzmitteln darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Zubereitungen des Standes der Technik eine Reihe von Nachteilen aufweisen.
-
Kosmetische Zubereitungen wie Sonnenschutzzubereitungen, die auf die Haut aufgetragen werden, kommen regelmäßig (beabsichtigt oder unbeabsichtigt) mit Kleidungsstücken und Wäschestücken (z. B. Handtücher) in Kontakt, an denen sie (z. B. als „Abrieb” oder weil sie von den Faserstoffen „aufgesaugt” werden) zum Teil haften bleiben. Auf diese Weise entstehen, je nach Art der Inhaltsstoffe, insbesondere auf hellen Textilien Flecken und Verfärbungen. Diese Verfärbungen werden insbesondere durch nicht-wasserlösliche UVA- und Breitbandfilter hervorgerufen. Die Verfleckungen sind durch Waschen mit herkömmlichen Waschmitteln kaum zu entfernen und verstärken sich während des Waschprozesses durch Wechselwirkungen mit Ionen des Waschwassers sogar noch.
-
Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen und eine kosmetische Zubereitung (insbesondere ein Sonnenschutzmittel) enthaltend nicht-wasserlösliche UVA-Filter, wie 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan und/oder Breitbandfilter, wie Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine zu entwickeln, welche sich leichter aus den mit der Zubereitung kontaminierten Textilen herauswaschen lassen.
-
Kosmetische Sonnenschutzmittel weisen unter anderem aufgrund ihres Polymer- und UV-Filtergehaltes meist eine gewisse Klebrigkeit auf, die insbesondere bei der Verwendung am Strand dazu führt, dass es auf eingecremten Hautpartien zur Anhaftung von Sand kommt. Dieses Problem wird umso größer, je mehr UV-Filter eine Zubereitung enthält. Zwar hat es in der Vergangenheit nicht an Versuchen gefehlt, sandabweisende Sonnenschutzmittel zu entwickeln, doch ist dieses Problem besonders bei Zubereitungen mit hohem Lichtschutzfaktor bis heute nicht endgültig zufriedenstellend gelöst.
-
Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein sandabweisendes Sonnenschutzmittel mit geringer Klebrigkeit zu entwickeln. Insbesondere sollte ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (SPF 50 und höher) entwickelt werden, welches besonders wenig sandanhaftend ist.
-
Kosmetische Sonnenschutzmittel haben neben der Klebrigkeit/Sandanhaftung darüber hinaus das Problem, dass eine Vielzahl von UV-Filtern in den Zubereitungen nicht besonders gut löslich ist. Insbesondere wenn Zubereitungen mit hohem Lichtschutzfaktor und hohem UV-Filtergehalt entwickelt werden, stellt die Löslichkeit von Triazinderivaten und 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan ein Problem für die Entwickler dar.
-
Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Sonnenschutzmittel zu entwickeln, bei dem schwer lösliche UV-Filterwie Triazinderivate und 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan in größerer Menge eingearbeitet werden können.
-
Ein weiterer Nachteil des Standes der Technik besteht in dem Umstand, dass eine Reihe von weiteren Inhaltsstoffen in Sonnenschutzmitteln photolabil sind und/oder unter thermischer Belastung zerstört werden. Die Photolabilität des UV-A-Filters und 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan stellt dabei eine besondere Herausforderung dar.
-
Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine photostabilere Zubereitung zu entwickeln.
-
Überraschend gelöst werden die Aufgaben durch eine kosmetische Zubereitung enthaltend
- a) einen mit Polymethylmethacrylat (PMMA) verkapselten UV-Filter und
- b) Octocrylen.
-
Überraschend war insbesondere, dass sich die durch die erfindungsgemäßen Zubereitungen auf Textilien entstehenden Verfleckungen durch Waschen mit herkömmlichen Waschmitteln einfach zu entfernen sind und das die Zubereitungen eine drastisch verringerte Sandanhaftung/Klebrigkeit zeigen.
-
Zwar kennt der Fachmann die
WO 2006/046803 A1 , doch konnte diese Schrift nicht den Weg zur vorliegenden Erfindung weisen.
-
Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn als verkapselte UV-Filter verkapseltes 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (INCI Butyl Methoxydibenzoylmethane) und/oder verkapseltes 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin (INCI Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine) eingesetzt werden.
-
Außerdem ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die Kapseln der mit PMMA verkapselten UV-Filter eine durchschnittliche Größe von 0,1 bis 15 μm aufweisen. Verkapselte UV-Filter mit dieser Partikelgröße lassen sich besonders stabil in die Zubereitungen einarbeiten.
-
Erfindungsgemäß bevorzugt ist es, wenn die Kapseln der mit PMMA verkapselten UV-Filter eine durchschnittliche Größe von 1 bis 10 μm aufweisen.
-
Enthält die Zubereitung verkapseltes 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (INCI Butyl Methoxydibenzoylmethane), so ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die Zubereitung verkapseltes 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (INCI Butyl Methoxydibenzoylmethane) in einer Menge von 0,1 bis 20 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält. Erfindungsgemäß bevorzugt ist es, wenn die verkapseltes 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (INCI Butyl Methoxydibenzoylmethane) in einer Menge von 1 bis 20 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält. Diese Mengenangaben beziehen sich auf das Gesamtgewicht aus Butyl Methoxydibenzoylmethane und PMMA.
-
Enthält die Zubereitung verkapseltes 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (INCI Butyl Methoxydibenzoylmethane), so ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die Zubereitung 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (INCI Butyl Methoxydibenzoylmethane) in einer Menge von 0,1 bis 5 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung in verkapselter Form enthält. Dabei ist ein Gehalt von 1 bis 5 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung erfindungsgemäß bevorzugt. Diese Mengenangaben beziehen sich auf die Einsatzkonzentration an Butyl Methoxydibenzoylmethane in den Kapseln (ohne den Gewichtsanteil des PMMA).
-
Enthält die Zubereitung verkapseltes 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin (INCI Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine), so ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die Zubereitung verkapseltes 2,4-Bis-{[4-(2-ethylhexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin (INCI Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine) in einer Menge von 0,1 bis 30 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält. Erfindungsgemäß bevorzugt ist es, wenn die verkapseltes 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin (INCI Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine) in einer Menge von 1 bis 20 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält. Diese Mengenangaben beziehen sich auf das Gesamtgewicht aus Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine und PMMA.
-
Enthält die Zubereitung verkapseltes 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin (INCI Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine), so ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die Zubereitung 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin (INCI Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine) in einer Menge von 0,1 bis 10 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung in verkapselter Form enthält. Dabei ist ein Gehalt von 1 bis 5 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung erfindungsgemäß bevorzugt. Diese Mengenangaben beziehen sich auf die Einsatzkonzentration an Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine in den Kapseln (ohne den Gewichtsanteil des PMMA).
-
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es, wenn die Zubereitung Octocrylen in einer Menge von 0,1 bis 10 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält.
-
Bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es, wenn die Zubereitung Octocrylen in einer Menge von 3 bis 10 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält.
-
Ferner ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die Zubereitung zusätzlich einen oder mehrere unverkapselte UV-Filter enthält, die gewählt werden aus der Gruppe der Verbindungen 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und/oder deren Salze; Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäuresalze; 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol und dessen Salze; 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäuresalze; 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäuresalze; 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-Phenol); 2-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]disiloxanyl]propyl]-phenol; 3-(4-Methylbenzyliden)campher; 3-Benzylidencampher; Ethylhexylsalicylat; Terephthalidendicamphersulfonsäure; 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat; 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-ethylhexyl)ester; 4-(Dimethylamino)benzoesäure-amylester; 4-Methoxybenzalmalon-säuredi(2-ethylhexyl)ester; 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester; 4-Methoxyzimtsäureisoamylester; 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon; 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon; Homomenthylsalicylat; 2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat; Dimethicodiethylbenzalmalonat; 3-(4-(2,2-bis Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)-methoxysiloxan/Dimethylsiloxan – Copolymer; 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan; 2-(4'-Diethylamino-2'-hydoxybenzoyl)-benzoesäurehexylester; Dioctylbutylamidotriazon (INCI: Diethylhexyl-Butamidotriazone); 2,4-bis-[5-1(dimethylpropyl)benzoxazol-2-yl-(4-phenyl)-imino]-6-(2-ethylhexyl)-imino-1,3,5-triazin mit der (CAS Nr. 288254-16-0); 2,4-Bis-{[4-(2-ethylhexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin (INCI: Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazin); 4,4',4''-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-trisbenzoësäure-tris(2-ethylhexylester) (auch: 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-triazin (INCI: Ethylhexyl Triazone); 2,4,6-Tribiphenyl-4-yl-1,3,5-triazin; Merocyanine; Titandioxid; Zinkoxid.
-
Es ist dabei erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn die Zubereitung frei ist von 3-(4-Methylbenzyliden)-campher und 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon (Oxybenzon).
-
Außerdem besteht die Möglichkeit, dass die Zubereitung unverkapseltes 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (INCI Butyl Methoxydibenzoylmethane) und/oder 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin (INCI Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine) enthält.
-
Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen sind dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung in Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion (O/W-Emulsion) vorliegt.
-
In einem solchen Fall ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Zubereitung einen oder mehrere Emulgatoren gewählt aus der Gruppe der Verbindungen Glycerylstearatcitrat, Cetearylalkohol, Natriumcetearylsulfat + Glycerylstearat, Cetearylsulfosuccinat, Natriumstearoylglutamat, Polyglyceryl-3-methylglucosedistearat, Stearinsäure, Kali umcetylphosphat, enthält.
-
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es, wenn die Zubereitung Acrylat/C10-30 Alkylacrylat-Crosspolymer, Xanthangummi, Silica Dimethyl Silylate und/oder Tapiokastärke enthält.
-
Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung Ethylhexylglycerin, Propylenglycol, Butylenglycol, 2-Methylpropan-1,3-diol, 1,2-Pentandiol, 1,2-Hexandiol, 1,2-Octandiol und/oder 1,2-Decandiol enthält.
-
Es ist erfindungsgemäß auch von Vorteil, wenn die Zubereitung einen oder mehrere Wirkstoffe gewählt aus der Gruppe der Verbindungen Magnolienextrakt, Gylcyrrhetinsäure, Harnstoff, Arctiin, alpha-Liponsäure, Folsäure, Phytoen, D-Biotin, Coenzym Q10, alpha-Glucosylrutin, Carnitin, Carnosin, Coffein, natürliche und/oder synthetische Isoflavonoide, Glycerylglucose, Kreatin, Kreatinin, Taurin, Tocopherol, Tocopherolacetat, β-Alanin und/oder Licochalcon A, enthält.
-
Ferner kommt man zu erfindungsgemäß vorteilhaften Ausführungsformen, wenn die Zubereitung Phenoxyethanol und/oder Methylparaben enthält. Es ist dabei erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Zubereitung frei ist von Propyl- und Butylparaben und 3-Iod-2-propinylbutylcarbamat.
-
Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen sind auch dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung Vinylpyrrolidon/Hexadecen Copolymer enthält.
-
In einem solchen Falle ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Zubereitung Vinylpyrrolidon/Hexadecen Copolymer in einer Menge von 0,1 bis 2 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthält.
-
Es ist erfindungsgemäß von Vorteil, wenn die erfindungsgemäße Emulsion Ethanol und/oder Glycerin enthält.
-
Enthält die Emulsion Ethanol, so ist eine Einsatzkonzentration von 0,1 bis 10 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion erfindungsgemäß vorteilhaft.
-
Enthält die Emulsion Glycerin, so ist eine Einsatzkonzentration von 0,1 bis 10 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion erfindungsgemäß vorteilhaft.
-
Die Ölphase der erfindungsgemäßen Zubereitung kann darüber hinaus noch weitere Öl-, Fett- und Wachskomponenten enthalten, beispielsweise polaren Öle aus der Gruppe der Lecithine oder Verbindungen wie z. B. Cocoglycerid, Capryl/Caprinsäure Triglycerid, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Jojobaöl, Sojaöl, Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Rizinusöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Distelöl, Nachtkerzenöl, Macadamianußöl und dergleichen mehr. Auch Verbindungen wie Phenethylbenzoat, 2-Phenylethylbenzoat, Isopropyl Lauroyl Sarkosinat, Phenyl Trimethicon, Cyclomethicon, Dibutyladipat, Octylpalmitat, Octylcocoat, Octylisostearat, Octyldodeceylmyristat, Octyldodekanol, Cetearylisononanoat, Isopropylmyristat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethyl hexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat, Stearylheptanoat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat, Tridecylstearat, Tridecyltrimellitat können eingesetzt werden.
-
Erfindungsgemäß vorteilhaft sind ferner z. B. natürliche Wachse tierischen und pflanzlichen Ursprungs, wie beispielsweise Bienenwachs und andere Insektenwachse sowie Beerenwachs, Sheabutter und/oder Lanolin (Wollwachs).
-
Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der Dialkylether und Dialkylcarbonate, vorteilhaft sind z. B. Dicaprylylether (Cetiol OE) und/oder Dicaprylylcarbonat, beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung Cetiol CC bei der Fa. Cognis erhältliche.
-
Es ist ferner vorteilhaft, das oder die Ölkomponenten aus der Gruppe Isoeikosan, Neopentylglykoldiheptanoat, Propylenglykoldicaprylat/dicaprat, Caprylic/Capric/Diglycerylsuccinat, Butylenglykol Dicaprylat/Dicaprat, C12-13-Alkyllactat, Di-C12-13-Alkyltartrat, Triisostearin, Dipentaerythrityl Hexacaprylat/Hexacaprat, Propylenglykolmonoisostearat, Tricaprylin, Dimethylisosorbid gewählt werden. Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Ölphase der erfindungsgemäßen Formulierungen einen Gehalt an C12-15-Alkylbenzoat aufweist.
-
Vorteilhafte Ölkomponenten sind ferner z. B. Isopropylpalmitat, Myristylmyristat, Butyloctylsalicylat (beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung Hallbrite BHB bei der Fa. OP Hall erhältliche), Tridecylsalicylat (welches unter der Handelsbezeichnung Cosmacol ESI bei der Fa. Sasol erhältlich ist), C12-C15 Alkylsalicylat (unter der Handelsbezeichnung Dermol NS bei der Fa. Alzo erhältlich), Hexadecylbenzoat und Butyloctylbenzoat und Gemische davon (Hallstar AB).
-
Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen.
-
Ferner kann die Ölphase ebenfalls vorteilhaft auch unpolare Öle enthalten, beispielsweise solche, welche gewählt werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, insbesondere Mineralöl, Vaseline (Petrolatum), Paraffinöl, Squalan und Squalen, Polyolefine, hydrogenierte Polyisobutene, C13-16 Isoparaffin und Isohexadecan. Unter den Polyolefinen sind Polydecene die bevorzugten Substanzen.
-
Erfindungsgemäß bevorzugt ist es, wenn die erfindungsgemäße Zubereitung Dialkylcarbonat, Dialkyladipat und/oder Dialkylglutarat enthält.
-
Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist es, wenn die erfindungsgemäße Zubereitung Di-n-Octylcarbonat (INCI Dicaprylyl Carbonate) und/oder Di-n-Butyladipat (INCI Dibutyl Adipate) enthält.
-
Die erfindungsgemäße Zubereitung kann darüber hinaus die üblichen Inhaltstoffe enthalten und wie eine übliche Zubereitung zusammengesetzt sein.
-
Die erfindungsgemäße Zubereitung kann insbesondere vorteilhaft als Tagespflegeprodukt oder Sonnenschutzmittel eingesetzt werden.
-
Vergleichsversuch
-
Mit dem folgenden Versuch konnte der erfindungsgemäße Effekt beispielhaft belegt werden:
-
a) In-vitro Methode zur Bestimmung der Herauswaschbarkeit
-
Als Beleg der verbesserten Auswaschbarkeit und verminderten Fleckenbildung der erfindungsgemäßen Zubereitungen wurden in vitro Untersuchungen durchgeführt, deren Ergebnisse in der Tabelle 1 dargestellt sind.
-
Es wurden verschiedene Sonnenschutzemulsionen hinsichtlich der Bildung von gelben Flecken über einen in vitro Auftragungs-/Waschzyklus untersucht. Es wurden dabei weiße vorgewaschene Baumwollmonitore (100% Baumwolle) verwendet. Dazu wurden je 25 mg der Test-Formulierung gleichmäßig auf PMMA Schönberg Platten (5,0 × 5,0 cm) verteilt und direkt mittels Andruck auf das Testtextil übertragen. Im Anschluss wurden die verfleckten Baumwollproben für 12 h unter Laborbedingungen an der Luft getrocknet.
-
Nach der Trocknung erfolgte eine farbmetrische Charakterisierung der entstandenen Initial-Verfleckung durch Messung des Gelbgrades mit dem Farbmessgerät spectro-color (Dr. Lange); Farbmess-Software: spectral-QC, Version Messgeometrie: d/8°, Glanzkomponente ausgeschlossen, Lichtart: D65 (entsprechend mittlerem Tageslicht), Kalibrierstandard: LZM 268, Messöffnung: 10 mm, Probenhintergrund: Unterlagepapier ohne optischen Aufheller, Prüfklima: 21°C (±1°C), 41% (±4%) rel. Luftfeuchte.
-
Zur Auswertung wurde die Veränderung des b-Wertes aus dem CIE-Lab Farbmesssystem herangezogen. Die B-Achse charakterisiert im CIE-Lab System den Farbeindruck Gelb/Blau, wobei positive b-Werte für eine Zunahme des Gelbanteils stehen. Je höher der b-Wert desto größer ist der Gelbeindruck.
-
Nach dem Messvorgang erfolgte eine separate Wäsche der Testlappen im Färbe- und Waschechtheitsgerät Linitest Plus (Atlas) (60°C, 1 h, 20 rpm, Pulver-Vollwaschmittel (z. B. Ariel Compact Pulverwaschmittel), 10 Metallkugeln als Beiladung) und im Anschluss ein Spülvorgang (20°C, 15 min, Leitungswasser).
-
Nach Trocknung für 12 h unter Laborbedingungen erfolgte erneut eine farbmetrische Charakterisierung der entstandenen Verfleckung durch Messung der Farbwerte wie bereits beschrieben mit dem Farbmessgerät spectro-color (Dr. Lange).
-
Die CIE-Lab System oder L*a*b*-Farbraum ist ein dreidimensionaler Messraum, in dem alle wahrnehmbaren Farben enthalten sind. Der Farbraum ist auf Grundlage der Gegenfarbentheorie konstruiert. Eine der wichtigsten Eigenschaften des L*a*b*-Farbmodells ist seine Geräteunabhängigkeit, das heißt, die Farben werden unabhängig von der Art ihrer Erzeugung und Wiedergabetechnik definiert.
-
Die entsprechende EU-Richtlinie ist
DIN EN ISO 11664-4 „Farbmetrik – Teil 4: CIE 1976 L*a*b* Farbenraum”. Die Koordinaten der CIELAB-Ebene werden gebildet aus dem Rot/Grün-Wert a und dem Gelb/Blau-Wert b. Die Helligkeitsachse L steht senkrecht auf dieser Ebene. Nach
DIN 6174 sind L, a und b mit * zu schreiben, um sich gegen andere, z. B. das „Hunter-Lab”-System abzugrenzen. Tabelle 1: Rezepturvergleich der Testformulierungen und Waschergebnisse
1 = mit Polymethylmethacrylat (PMMA) verkapseltes Butyl Methoxydibenzoylmethane enthaltend 3,00 Gew.-% Butyl Methoxydibenzoylmethane, bezogen aus das Gesamtgewicht der Zubereitung.
2 = mit Polymethylmethacrylat (PMMA) verkapseltes Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine enthaltend 3,00 Gew.-% Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine, bezogen aus das Gesamtgewicht der Zubereitung.
-
b) In-vitro Methode zur Bestimmung der Sandanhaftung
-
50 mg der Test-Emulsion wurden auf PMMA Schönberg Platten (5,0 × 5,0 cm) aufgetragen und gleichmäßig mit einem Fingerling auf der Platte verteilt. Anschließend wird die aufgetragene Beispielrezeptur für 15 min bei Raumtemperatur getrocknet. Danach wurde das Gewicht der getrockneten Platten mit einer Analysenwaage ermittelt. Anschließend wurden die Platten mit feinem Seesand (1.07711.1000 Seesand reinst, der Firma Merck KGaA) im Überschuss übergossen. Durch einmaliges Rutschen der Platten auf einer dafür vorgesehenen Rutschvorrichtung (siehe unten) wurde lose anhaftender Sand mit reproduzierbarer, einheitlicher Kraft entfernt.
-
Der daraufhin auf der Platte zurückbleibende anhaftende Sand wurde durch Auswiegen ermittelt. Die Sandanhaftung kann mit folgender Gleichung ermittelt werden: Δ (Anhaftung) [mg] = m (Platte mit Sand) [mg] – m (eingecremte Platte) [mg]
-
Die Rutschvorrichtung ist eine in Form eines Dreiecks aufgebaute Konstruktion, bei der die Breite der Rutsche 5 cm beträgt. Die Rutsche steht auf der 13,5 cm langen Ankathete. Die Gegenkathete, welche die als Rutsche verwendete Hypotenuse aufrecht hält, hat eine Länge von 49 cm.
-
Die Versuche wurden je Rezeptur 10× wiederholt und der entsprechende Mittelwert gebildet.
-
Die Sandresistenz [mg/cm
2] ist dabei die Menge an Sand, die weniger an der Platte anhaftet (z. B. Sandresistenz 1,0 mg/cm
2 = Es haftet 1,0 mg/cm
2 weniger Sand an der Platte im Vergleich zur Referenz mit unverkapselten UV-Filter). Tabelle 2: Rezepturvergleich der Testformulierungen und Sandresistenzergebnisse
1 = mit Polymethylmethacrylat (PMMA) verkapseltes Butyl Methoxydibenzoylmethane enthaltend 3,00 Gew.-% Butyl Methoxydibenzoylmethane, bezogen aus das Gesamtgewicht der Zubereitung.
2 = mit Polymethylmethacrylat (PMMA) verkapseltes Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine enthaltend 3,00 Gew.-% Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine, bezogen aus das Gesamtgewicht der Zubereitung.
-
Beispiele
-
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen bezogen Tabelle 3: Beispielrezepturen
1 = mit Polymethylmethacrylat (PMMA) verkapseltes Butyl Methoxydibenzoylmethane enthaltend 3,00 Gew.-% Butyl Methoxydibenzoylmethane, bezogen aus das Gesamtgewicht der Zubereitung.
2 = mit Polymethylmethacrylat (PMMA) verkapseltes Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine enthaltend 3,00 Gew.-% Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine, bezogen aus das Gesamtgewicht der Zubereitung.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- DIN EN ISO 11664-4 [0058]
- DIN 6174 [0058]