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PRIORITÄTSANSPRUCH
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Diese Patentanmeldung beansprucht Priorität gegenüber der vorläufigen US-Patentanmeldung Nr. 61/921,015, eingereicht am 26. Dezember 2013, mit der Bezeichnung „System and Method of Gaze Tracking”, die derzeit anhängig ist. Diese Patentanmeldung enthält die gesamte ausführliche Beschreibung der US-Patentanmeldung Nr. 61/921,015.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Benutzereingaberegelungen für bestimmte Funktionsmerkmale in einer intelligenten Vorrichtung sind bestimmten Funktionen zugewiesen, und eine Benutzereingabe ist erforderlich, um die bestimmte Funktion einer anderen Funktion zuzuweisen. Beispielsweise kann eine Lautstärketaste, die sich an einem Smartphone auf- und abwärts bewegen kann, dazu verwendet werden, die zugewiesene Lautstärke eines Klingeltons zu ändern, oder sie kann dazu verwendet werden, die derzeitige Wiedergabelautstärke von Musik von einer Media-Player-Anwendung zu ändern. Der Benutzer muss mittels Berührung oder Sprachbefehl mit der Anwendung interagieren, um die Funktion des Funktionsmerkmals zu ändern.
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Ebenso werden verschiedene Funktionsmerkmale in einem Fahrzeug über ihre eigene spezielle Funktion oder Schaltfläche, Taste oder Benutzerschnittstelle geregelt und eingestellt. Beispielsweise wird die Radiolautstärke durch eine Lautstärke-Drucktaste oder einen Drehregler eingestellt, während eine Klimatisierungseinheit von einem anderen Drehregler oder einer anderen Drucktaste eingestellt wird. Außerdem kann der Benutzer in einigen Fällen die Möglichkeit erhalten, verschiedene Funktionsmerkmale über verschiedene Menüs auf einer Benutzerschnittstelle zu regeln, ein bestimmtes Funktionsmerkmal auszuwählen und das Funktionsmerkmal auf einem Berührungsbildschirm mit virtuellen Drucktasten oder anderen Eingabeelementen einzustellen. Wie die intelligente Vorrichtung interagiert der Benutzer in beiden Fällen mit einer Anwendung [durch] physische Eingabe, um ein Funktionsmerkmal zu regeln und einzustellen.
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Solche physischen Interaktionen wie etwa das Durchblättern verschiedener Menüs zum Einstellen einer Anzahl von Funktionsmerkmalen werden für die Benutzer während des Fahrens immer schwieriger. Darüber hinaus haben diese physischen Interaktionen dazu geführt, dass abgelenkte Fahrer auf der Straße zwischen mehreren Schnittstellen wechseln mussten, um Funktionsmerkmale einzustellen, und zwischen mehreren Knöpfen oder Tasten zum Regeln und Einstellen bestimmter Funktionsmerkmale wechseln mussten.
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KURZDARSTELLUNG
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Der Aspekt der vorliegenden Offenbarung stellt ein Blickverfolgungssystem zum Einstellen eines Fahrzeugfunktionsmerkmals und ein Verfahren zum Einstellen eines Funktionsmerkmals in einem Fahrzeug mittels Blickverfolgung bereit. Das Blickverfolgungssystem verwendet eine Verfolgungsvorrichtung, eine Steuereinrichtung, eine Benutzerschnittstelle und eine Eingabevorrichtung.
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In einem Aspekt kann das Blickverfolgungssystem eine Verfolgungsvorrichtung zum Erkennen der Bewegung und Richtung der Augen eines Benutzers an einem Funktionsmerkmal im Fahrzeug nach einer vorgegebenen Zeitspanne aufweisen. Die Verfolgungsvorrichtung kann kommunizierend mit einer Steuereinrichtung verbunden sein. Die Steuereinrichtung kann dazu konfiguriert sein, von der Verfolgungsvorrichtung ein Ausgangssignal zu empfangen, das die Bewegung und Richtung der Augen des Benutzers angibt, und kann auch dazu konfiguriert sein, ein Funktionsmerkmal auf Grundlage des Ausgangs des Sensors zu regeln und einzustellen. Das Blickverfolgungssystem kann ferner eine Benutzerschnittstelle aufweisen, die kommunizierend mit der Steuereinrichtung verbunden ist, um ein Bild zum Einstellen und Regeln des ausgewählten Funktionsmerkmals anzuzeigen. Außerdem kann das Blickverfolgungssystem eine Eingabevorrichtung aufweisen, die dazu konfiguriert ist, das ausgewählte Funktionsmerkmal den Wünschen des Benutzers entsprechend einzustellen.
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In einem weiteren Aspekt schließt das Verfahren zum Einstellen eines Funktionsmerkmals in einem Fahrzeug mittels Blickverfolgung das Erkennen der Bewegung und Richtung des Blicks eines Benutzers über eine Verfolgungsvorrichtung ein. Wenn die Bewegung und Richtung des Blicks des Benutzers erkannt wurden, aktiviert die Steuereinrichtung auf Grundlage des Blicks des Benutzers das Funktionsmerkmal als das festgelegte Funktionsmerkmal, das geregelt werden soll. Das Verfahren schließt ferner das Einstellen des vom Blick des Benutzers aktivierten Funktionsmerkmals mithilfe einer Eingabevorrichtung ein.
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Die Aspekte der vorliegenden Offenbarung stellen verschiedene Vorteile bereit. Beispielsweise muss der Benutzer nicht mehr mit physischen Eingabereglern interagieren, um das Menü oder Funktionsmerkmal zu aktivieren, innerhalb dessen der Benutzer eine Regelung durchführen will. Der Benutzer muss nicht mehr mit mehreren physischen Eingabereglern interagieren, um ein einzelnes Funktionsmerkmal oder mehrere Funktionsmerkmale im Fahrzeug zu regeln. Stattdessen muss der Benutzer nur eine einzige Eingabevorrichtung verwenden, um mehrere Funktionsmerkmale im Fahrzeug zu regeln. Darüber hinaus ist der Benutzer während des Fahrens weniger abgelenkt, wenn er versucht, mehrere Eingaberegler zu verwenden, um ein Funktionsmerkmal zu regeln und einzustellen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Weitere Vorteile der vorliegenden Offenbarung werden ohne Weiteres deutlich, indem ihr Verständnis durch Bezugnahme auf die nachfolgende detaillierte Beschreibung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen vertieft wird; es zeigen:
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1 ein Beispiel einer Darstellung eines Benutzers, der ein Blickverfolgungssystem zum Einstellen eines Funktionsmerkmals in einem Fahrzeug benutzt, gemäß der vorliegenden Offenbarung;
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2 ein Beispiel eines Blockdiagrams des Blickverfolgungssystems gemäß der vorliegenden Offenbarung; und
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3 ein Beispiel eines Ablaufdiagramms eines Verfahrens zum Einstellen eines Funktionsmerkmals in einem Fahrzeug mittels Blickverfolgung, gemäß der vorliegenden Offenbarung.
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4(a), (b) und (c) stellen eine Beispielimplementierung des Blickverfolgungssystems aus 2 dar, das in einem Fahrzeug implementiert ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Es werden detaillierte Beispiele der vorliegenden Offenbarung bereitgestellt; allerdings versteht es sich, dass die offenbarten Beispiele nur beispielhaft sind und in verschiedenen und alternativen Formen ausgeführt werden können. Es ist nicht vorgesehen, dass diese Beispiele alle möglichen Formen der Offenbarung veranschaulichen und beschreiben. Vielmehr sind die in der Beschreibung verwendeten Begriffe beschreibende, aber keine einschränkenden Begriffe, und es versteht sich, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom Geist und Umfang der Offenbarung abzuweichen.
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Die hier offenbarten Aspekte stellen ein Blickverfolgungssystem ein Verfahren zum Einstellen eines Fahrzeugfunktionsmerkmals und ein Verfahren zum Einstellen eines Funktionsmerkmals in einem Fahrzeug mittels Blickverfolgung bereit. Das Blickverfolgungssystem nutzt eine Verfolgungsvorrichtung, eine Steuereinrichtung, eine grafische Benutzerschnittstelle 26 und eine Eingabevorrichtung.
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1 ist eine Darstellung eines Benutzers 10, der ein Blickverfolgungssystem 12 zum Einstellen eines Funktionsmerkmals 14 in einem Fahrzeug 16 benutzt, gemäß der vorliegenden Offenbarung. Wie in 1 gezeigt, kann ein Benutzer 10 ein Funktionsmerkmal 14 zum Einstellen aktivieren, etwa eine Temperaturregelungseinheit und insbesondere die Temperatur und Gebläsedrehzahl der Einheit. Der Benutzer 10 kann für eine vorgegebene Zeitspanne das Funktionsmerkmal 14 anvisieren oder darauf schauen, um das Funktionsmerkmal 14, beispielsweise Funktionsmerkmal „A” 14, zu steuern. Wenn der Benutzer 10 für die vorgegebene Zeitspanne auf das Funktionsmerkmal „A” 14 schaut, das ein Regler zum Einstellen der Temperatur sein kann, kann das Blickverfolgungssystem 12 erkennen, dass der Benutzer 10 möglicherweise die Temperatur einstellen möchte, und das System 12 kann es dem Benutzer 10 ermöglichen, das ausgewählte Funktionsmerkmal 14 mithilfe einer Eingabevorrichtung 20 wie etwa einem Wechselschalter einzustellen, wie in 1 gezeigt.
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In 1 ist das Funktionsmerkmal „A” 14 an zwei getrennten Positionen gezeigt. Das Blickverfolgungssystem 12 kann eine genaue Position betrachten, auf die der Blick gerichtet ist, wobei dem Blick eine X- und Y-Koordinate zugeordnet ist, und den genauen Punkt triangulieren, auf den der Blick gerichtet ist.
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Außerdem kann ein Funktionsmerkmal in ein erstes Funktionsmerkmal eingebettet sein. Beispielsweise kann das Blickverfolgungssystem 12 feststellen, dass ein Benutzer auf ein Radio schaut, und dann triangulieren, auf welchen Teil des Radios der Benutzer schaut (d. h. die Titelauswahl, die Lautstärke, die Höhen-/Tiefeneinstellung usw.). Auf diese Weise ist die Funktionsmerkmalerkennung nicht auf eine allgemeine Zone in einer einzelnen Richtung beschränkt.
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Ferner sind zwei Funktionsmerkmale gezeigt. Die Anzahl der implementierten Funktionsmerkmale ist jedoch nicht auf zwei beschränkt.
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Die Eingabevorrichtung 20 oder der Wechselschalter kann eine Aufwärts- /Abwärtsfunktion aufweisen. Außerdem kann sich die Funktion der Eingabevorrichtung 20 oder des Wechselschalters abhängig vom optischen Ziel oder Funktionsmerkmal 14 ändern, das der Benutzer 10 anvisiert.
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Wenn der Benutzer 10 etwa auf das Funktionsmerkmal „A” 14 für Temperatur schaut, kann der Wechselschalter die Temperatur einstellen. Wenn der Benutzer alternativ das Funktionsmerkmal B betrachtet und die Gebläsedrehzahl einer Temperaturregelungseinheit einstellen möchte, kann der Wechselschalter die Gebläsedrehzahl einstellen. Außerdem kann der Benutzer 10 zunächst das Funktionsmerkmal „A” 14 zum Einstellen der Temperatur des Fahrzeugs 16 mithilfe des Wechselschalters anvisieren, und nach dem Einstellen der Temperatur des Fahrzeugs 16 kann der Benutzer 10 auf das Funktionsmerkmal B schauen, um die Gebläsedrehzahl einzustellen. Wenn der Benutzer 10 das Funktionsmerkmal B anvisiert, kann der Benutzer 10 mit dem Wechselschalter nicht mehr die Temperatur des Fahrzeugs 16 ändern, der nun dazu konfiguriert sein kann, das Funktionsmerkmal „B” oder die Gebläsedrehzahl des Temperatursteuermoduls einzustellen.
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Unter Bezugnahme auf 2 wird ein Blockdiagramm eines Blickverfolgungssystems 12 gemäß der vorliegenden Offenbarung bereitgestellt. Das Blickverfolgungssystem 12 kann eine Verfolgungsvorrichtung 22 zum Erkennen der Bewegung oder Richtung der Augen eines Benutzers 10 an einem Funktionsmerkmal 14 im Fahrzeug 16 nach einer vorgegebenen Zeitspanne aufweisen.
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In einem Beispiel kann die Verfolgungsvorrichtung 22 ein Sensor sein. Insbesondere kann der Sensor ein Infrarotsensor oder ein anderer Sensor sein, der dazu konfiguriert ist, der Bewegung des Auges eines Benutzers 10 zu folgen. Außerdem kann der Sensor eine Vielzahl von Sensoren zum Verfolgen der beiden Augen des Benutzers 10 sein. Beispielsweise kann der Sensor zwei Infrarotsensoren aufweisen, die jeweils einzeln eines der Augen des Benutzers 10 verfolgen können oder die Bewegungen beider Augen des Benutzers 10 zugleich zu verfolgen. Die Vielzahl von Sensoren kann dazu benutzt werden, die Genauigkeit der Verfolgung der Bewegung oder Richtung der Augen des Benutzers 10 zu gewährleisten.
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Die Verfolgungsvorrichtung 22 ist nicht auf einen Sensorentyp beschränkt. In einem anderen Beispiel kann die Verfolgungsvorrichtung 22 auch, ohne darauf beschränkt zu sein, eine Kamera, eine Vielzahl von Kameras oder eine Kombination von Sensoren und Kameras sein.
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Das Blickverfolgungssystem 12 kann auch eine Steuereinrichtung 24 aufweisen. Die Steuereinrichtung 24 kann kommunizierend mit der Verfolgungsvorrichtung 22 verbunden sein. Die Verfolgungsvorrichtung 22 kann eine drahtgebundene oder drahtlose Verbindung zur Steuereinrichtung 24 aufweisen. Die Steuereinrichtung 24 kann eine beliebige Kombination aus Speicher, wie etwa Schreib- /Lesespeicher (RAM) oder Lesespeicher (ROM), Verarbeitungsressourcen oder einen Mikrocontroller oder eine Zentralverarbeitungseinheit (CPU) oder Hardware- oder Softwaresteuerlogik aufweisen, um die Verwaltung der Steuereinrichtung 24 zu ermöglichen.
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Außerdem kann die Steuereinrichtung 24 einen oder mehrere drahtlose, drahtgebundene oder in beliebiger Kombination davon vorliegende Kommunikationsanschlüsse zum Kommunizieren mit externen Ressourcen sowie verschiedene Eingabe- und Ausgabevorrichtungen (E/A-Vorrichtungen), wie etwa eine Tastatur, eine Maus, Zeiger, Berührungssteuerungen und Anzeigevorrichtungen aufweisen. Die Steuereinrichtung 24 kann auch einen oder mehrere Datenbusse aufweisen, die betriebsfähig sind, um Kommunikation von Verwaltungsinformationen zwischen verschiedenen Hardwarekomponenten zu übertragen, und kann mithilfe von Drahtleitungskommunikationsdatenbussen, drahtloser Netzwerkkommunikation oder einer beliebigen Kombination davon kommunizieren. Die Steuereinrichtung 24 kann dazu konfiguriert sein, von der Verfolgungsvorrichtung 22 ein Ausgangssignal zu empfangen, das die Bewegung und Richtung des Auges eines Benutzers 10 anzeigt.
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Die Steuereinrichtung 24 aus 2 kann auch dazu konfiguriert sein, ein Funktionsmerkmal 14 auf Grundlage der Ausgabe des Sensors zu regeln und einzustellen. Mit anderen Worten, die Steuereinrichtung 24 kann ein Funktionsmerkmal 14 im Fahrzeug 16 auf Grundlage der Richtung der Augen des Benutzers 10regeln und einstellen. Wenn der Sensor beispielsweise erkennt, dass der Benutzer 10 die Radiolautstärke anvisiert, kann die Steuereinrichtung 24 dazu konfiguriert sein, festzustellen, dass der Benutzer 10 die Radiolautstärke anvisiert, und kann dazu konfiguriert sein, die Radiolautstärke gemäß den Wünschen des Benutzers 10 zu regeln und einzustellen. Die Steuereinrichtung 24 kann Hardware, Software oder eine Kombination aus Hardware und Software verwenden, um das Funktionsmerkmal 14 automatisch gemäß dem Blick des Benutzers 10 zu regeln und einzustellen.
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Das Blickverfolgungssystem 12 kann auch (ohne darauf beschränkt zu sein) eine grafische Benutzerschnittstelle 26 aufweisen, die kommunizierend mit der Steuereinrichtung 24 verbunden ist. Die grafische Benutzerschnittstelle 26 kann dazu konfiguriert sein, verschiedene Menüs von verschiedenen Funktionsmerkmalen 14 im Fahrzeug 16 anzuzeigen, wie etwa, ohne darauf beschränkt zu sein, Radio, Satellitenradio, MP3, Klimaanlage, GPS und Telefon. Die grafische Benutzerschnittstelle 26 kann einen Berührungsbildschirm und Drucktasten zum Auswählen verschiedener Funktionsmerkmale 14 aufweisen. Außerdem kann die grafische Benutzerschnittstelle 26 dazu konfiguriert sein, dem Benutzer 10 das Funktionsmerkmal 14, das der Benutzer 10 anvisiert, optisch anzuzeigen. Wenn der Benutzer 10 beispielsweise die Temperaturanzeige im Fahrzeug 16 anvisiert, kann die grafische Benutzerschnittstelle 26 die virtuelle Temperaturanzeige anzeigen. Alternativ kann die grafische Benutzerschnittstelle 26 einen Bildschirm zum Einstellen und Regeln der Temperaturanzeige anzeigen. Mit anderen Worten, die grafische Benutzerschnittstelle 26 kann die aktuelle Temperatur im Fahrzeug 16 anzeigen und kann die Anzeige zum Einstellen des Fahrzeugs 16 anzeigen.
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2 weist ferner eine Eingabevorrichtung 20 auf. Die Eingabevorrichtung 20 kann kommunizierend mit der Steuereinrichtung 24 verbunden sein und kann dazu konfiguriert sein, das auf Grundlage des vom Sensor erkannten Blicks des Benutzers 10 ausgewählte Funktionsmerkmal 14 zu regeln. Die Eingabevorrichtung 20 kann auch kommunizierend mit einem beliebigen Funktionsmerkmal 14 im Fahrzeug 16 verbunden sein. Die Eingabevorrichtung 20 kann eine drahtgebundene Verbindung oder eine drahtlose Verbindung aufweisen. Insbesondere kann die Eingabevorrichtung 20, ohne darauf beschränkt zu sein, ein Wechselschalter mit den Fähigkeiten zum Bewegen nach oben/unten, links/rechts oder beidem, eine Drucktaste, einen Berührungsbildschirm, ein Sprachbefehl oder eine Gestensteuerung sein. In einem Beispiel ist die Eingabevorrichtung 20 ein Wechselschalter, der auf und ab bewegt werden kann, um die Temperatur im Fahrzeug 16 zu ändern, wenn der Benutzer 10 auf die Temperaturanzeige schaut. Wenn der Wechselschalter nach oben bewegt wird, steigt die Temperatur an. Wenn der Wechselschalter nach unten bewegt wird, sinkt die Temperatur entsprechend. Außerdem kann der Wechselschalter kommunizierend mit der grafischen Benutzerschnittstelle 26 verbunden sein und während der Benutzung auf dieser angezeigt werden.
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Ferner kann die Funktion des Wechselschalters immer dann wechseln, wenn der Benutzer 10 seinen Blick oder seine Anvisierung auf ein jeweiliges Funktionsmerkmal 14 umlenkt. Mit anderen Worten, der Wechselschalter kann multifunktional sein und für alle, einige oder eines der Funktionsmerkmale 14 im Fahrzeug 16 benutzt werden. Wenn der Benutzer 10 beispielsweise, wie in 1 erörtert, zunächst „A” (von Funktionsmerkmal 14) anvisiert, kann der Wechselschalter dazu konfiguriert sein, eine Einstellung einer ersten Funktion (d. h. Temperatur) zu ermöglichen. Nach einiger Zeit kann der Benutzer 10 seinen Blick abwenden und auf Funktionsmerkmal „B” blicken. Als Reaktion kann der Wechselschalter einer zweiten Funktion (d. h. Lautstärke) zugeordnet werden.
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Ein Benutzer 10 kann ein bestimmtes Funktionsmerkmal 14 für eine vorgegebene Zeitspanne anvisieren, während die Verfolgungsvorrichtung 22 die Bewegung oder Richtung der Augen des Benutzers 10 erkennt. Die Verfolgungsvorrichtungen 22 gibt (darauf basierend, dass der Benutzer 10 für eine vorgegebene Zeitspanne auf ein Funktionsmerkmal blickt) ein Signal aus, das die Erkennung anzeigt, und die Steuereinrichtung 24 bestimmt auf Grundlage der Richtung der Augen des Benutzers 10, welches Funktionsmerkmal 14 der Benutzer 10 regeln möchte. Wenn die Steuereinrichtung 24 das Funktionsmerkmal 14 bestimmt hat, kann der Benutzer 10 wahlweise das Funktionsmerkmal 14 auf der grafischen Benutzerschnittstelle 26 optisch betrachten, und der Benutzer 10 kann die Eingabevorrichtung 20 benutzen, um die Funktion des Funktionsmerkmals 14 zu regeln und einzustellen. Außerdem kann der Benutzer 10 einen zweiten Punkt (d. h. „B”) des Funktionsmerkmals 14 für eine vorgegebene Zeitspanne anvisieren, während der das System 12 die Bewegung der Augen des Benutzers 10 erkennen kann. Die Steuereinrichtung 24 kann dazu konfiguriert sein, das zweite Funktionsmerkmal 14 mithilfe der Eingabevorrichtung 20 basierend auf dem Blick des Benutzers 10 zu regeln und einzustellen.
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Beispielsweise kann der Benutzer 10 seine Augen eine Sekunde lang auf das Stereosystem des Fahrzeugs 16 richten, woraufhin der Blick des Benutzers 10 von der Verfolgungsvorrichtung 22 erkannt wird. Die Steuereinrichtung 24 stellt dann fest, dass der Benutzer 10 das Stereosystem anvisiert, und kann andere Funktionen auf der grafischen Benutzerschnittstelle 26 anzeigen, unter denen der Benutzer 10 mithilfe der Eingabevorrichtung 20 wie etwa einem Wechselschalter auswählen kann. Der Benutzer 10 verwendet den Wechselschalter, um die verschiedenen Titel zu durchlaufen und den Titel auszuwählen, den der Benutzer 10 wiedergeben möchte. Wenn der Benutzer 10 einen Titel ausgewählt hat, möchte der Benutzer 10 möglicherweise die Lautstärke der Musik in der Musik erhöhen oder senken. Dazu kann der Benutzer 10 auf einen Lautstärkeregler des Stereosystems blicken und die Eingabevorrichtung 20 dazu benutzen, die Lautstärke wunschgemäß einzustellen.
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Unter Bezugnahme auf 3 wird ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 300 zum Einstellen eines Funktionsmerkmals in einem Fahrzeug mittels Blickverfolgung gemäß der vorliegenden Offenbarung bereitgestellt. Das Verfahren schließt das Erkennen der Bewegung und Richtung des Blicks eines Benutzers nach einer vorgegebenen Zeitspanne über eine Verfolgungsvorrichtung 100 ein. Die Verfolgungsvorrichtung kann ein Sensor sein, insbesondere ein Infrarotsensor oder eine Vielzahl von Sensoren. Alternativ kann die Verfolgungsvorrichtung eine Kamera oder eine Vielzahl von Kameras sein. Die Verfolgungsvorrichtung kann auch eine Kombination aus Sensoren und Kameras sein. Die Verfolgungsvorrichtung kann an einem beliebigen Ort im vorderen Bereich des Fahrzeugs angeordnet sein.
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Wenn die Bewegung und Richtung des Blicks des Benutzers von der Verfolgungsvorrichtung erkannt wurden, aktiviert die Steuereinrichtung auf Grundlage des Blicks des Benutzers automatisch das Funktionsmerkmal, das geregelt werden soll 102. Wenn der Benutzer beispielsweise das GPS-Menü in einer Benutzerschnittstelle anvisiert, aktiviert die Steuereinrichtung automatisch das GPS-Menü als das Funktionsmerkmal, das der Benutzer regeln möchte. Außerdem kann das aktivierte Funktionsmerkmal auf der Benutzerschnittstelle angezeigt werden, um dem Benutzer optisch anzuzeigen, welches Funktionsmerkmal der Benutzer regeln und einstellen wird 104.
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Das Verfahren schließt ferner das Einstellen des vom Blick des Benutzers aktivierten Funktionsmerkmals mithilfe einer Eingabevorrichtung ein. Die Eingabevorrichtung kann, ohne darauf beschränkt zu sein, ein Wechselschalter, eine Drucktaste, ein Berührungsbildschirm, ein Sprachbefehl oder eine Geste sein. Die Eingabevorrichtung kann an einer beliebigen Position in Reichweite des Benutzers angeordnet sein. Beispielsweise kann die Eingabevorrichtung, etwa eine Drucktaste oder ein Wechselschalter, in der Nähe der Armlehne oder am Lenkrad des Fahrzeugs angeordnet sein, damit der Benutzer leichten Zugriff erhält, um das von ihm aktivierte Funktionsmerkmal einzustellen. Außerdem ermöglicht es die Eingabevorrichtung dem Benutzer, nur eine Vorrichtung zu verwenden und jedes Funktionsmerkmal im Fahrzeug einzustellen. Mit anderen Worten, die Eingabevorrichtung ist für die verschiedenen Funktionsmerkmale im Fahrzeug multifunktional. Zum Beispiel kann der Benutzer die Eingabevorrichtung dazu benutzen das Radio im Fahrzeug zu regeln und einzustellen, und kann dann dieselbe Eingabevorrichtung dazu benutzen, auf Grundlage des Blicks des Benutzers im Fahrzeug die Klimatisierung oder die Temperatur im Fahrzeug einzustellen.
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4(a), (b) und (c) stellen eine Beispielimplementierung des oben erörterten Blickverfolgungssystems dar, das in einem Fahrzeug 400 implementiert ist. Das Fahrzeug 400 weist eine Anzeige 450 (bei der es sich um die oben erörterte grafische Benutzerschnittstelle 26 handeln kann, aber nicht muss), ein Radio 410, eine Windschutzscheibe 420 und eine Lüftungs- und Klimatisierungseinheit 430 auf. Das Fahrzeug 400 kann mit einem Wechselschalter 440 ausgestattet sein, der mit einer Eingabevorrichtung 20 verbunden ist. Wie oben erläutert, kann der Wechselschalter 440 dazu konfiguriert sein, verschiedene Aspekte im Zusammenhang mit dem Blickverfolgungssystem und den Fahrzeugelementen wie oben erörtert zu regeln. Somit kann der Wechselschalter 440 dazu konfiguriert sein, die Lautstärke, die Wärme oder die Anzeige im Zusammenhang mit einen GPS einzustellen.
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Ferner kann ein Durchschnittsfachmann, das in 4 gezeigte Beispiel auf Grundlage einer bevorzugten Implementierung modifizieren. Auf diese Weise können die Module und elektronischen Systeme, die gemeinsam mit dem Blickverfolgungssystem installiert sind, gemäß den Wünschen des Umsetzenden maßgefertigt geliefert werden.
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Außerdem ist das Blickverfolgungssystem sowohl mit einer Anzeige 450 als auch einem Wechselschalter 440 ausgestattet. In verschiedenen Ausführungsformen kann das Blickverfolgungssystem auch entweder mit der Anzeige 450 oder dem Wechselschalter 440 ausgestattet sein.
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Bezug nehmend auf 4(a) blickt ein Benutzer 10 auf das Radio 410. Unter Verwendung der hier offenbarten Aspekte kann eine Verfolgungsvorrichtung 22 erkennen, dass der Benutzer 10 auf das Radio 410 blickt (d. h. eine Kopfwinkeldrehung erkennen oder erkennen, wohin die Augen einer Person blicken). In einem Beispiel kann das Blickverfolgungssystem dazu konfiguriert sein, den Wechselschalter 440 an eine Funktion zu koppeln, die dem Radio 410 zugeordnet ist (über die Eingabevorrichtung 20). Beispielsweise kann der Wechselschalter 440 dazu konfiguriert sein, die Lautstärke zu erhöhen oder zu senken, einen Titel auszuwählen oder einen Radiosender umzuschalten.
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Bezug nehmend auf 4(b) blickt der Benutzer 10 nun auf die Windschutzscheibe 420. In dem hier dargestellten Beispiel kann die Anzeige 450 nun dazu konfiguriert sein, eine Funktion anzuzeigen, die einem GPS zugeordnet ist. Ferner kann der Wechselschalter 440 auch dazu konfiguriert sein, mit dem GPS zusammenzuwirken und zu interagieren. In dem Beispiel aus 4(b) kann die Erkennung eines Blicks auf die Windschutzscheibe in einer Ausführungsform nach dem Verstreichen einer vorgegebenen Zeitspanne erfolgen.
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Bezug nehmend auf 4(b) blickt der Benutzer nun auf eine Lüftungs- und Klimatisierungseinheit 430. Entsprechend können die Anzeige 450, der Wechselschalter 440 oder sowohl die Anzeige 450 als auch der Wechselschalter 440 dazu konfiguriert sein, mit der Lüftungs- und Klimatisierungseinheit 430 zusammenzuwirken und zu interagieren.
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In den vorstehenden Beispielen wird ein System in einem Fahrzeug beschrieben. Ein Durchschnittsfachmann kann jedoch die oben beschriebenen Aspekte in anderen Systemen umsetzen, bei denen ein einzelner Eingabemechanismus zur Regelung verschiedener Funktionen genutzt wird.
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Obwohl Beispiele der Offenbarung dargestellt und beschrieben wurden, sollen diese Beispiele nicht alle möglichen Formen der Offenbarung darstellen und beschreiben. Vielmehr sind die in der Beschreibung verwendeten Begriffe beschreibende, aber keine einschränkenden Begriffe, und es versteht sich, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom Geist und Umfang der Offenbarung abzuweichen. Außerdem können die Funktionsmerkmale und verschiedenen implementierenden Ausführungsformen kombiniert werden, um weitere Beispiele der Offenbarung zu bilden.