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Die Erfindung betrifft eine optoelektronische Detektionseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem gemäß Anspruch 7 ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Detektionseinrichtung sowie die Verwendung eines oder mehrerer Detektoren einer solchen Detektionseinrichtung gemäß Anspruch 9 oder 10.
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Im Automobilbereich werden zunehmend unterschiedlichste Fahrerassistenzsystem eingesetzt, das heißt elektronische Zusatzeinrichtungen zur Unterstützung des Fahrers in bestimmten Fahrsituationen. Das Interesse richtet sich hier auf Fahrerassistenzsystem, welche auf der Detektion von Objekten im Umfeld eines Kraftfahrzeugs beruhen. Dabei sind verschiedene Bauarten von optoelektronischen Detektionseinrichtungen bekannt, welche nach dem Lichtlaufzeitverfahren arbeiten und daher einen oder mehreren optischen Sendern zum Aussenden von Lichtstrahlen in die Umgebung der Detektionseinrichtung sowie einen oder mehrere optoelektronische Empfänger für reflektierte Strahlen aufweisen. Laser-basierte Systeme, auch unter der Bezeichnung „LIDAR“ („Light detection and ranging“) bekannt, dienen der optischen Abstands- und Geschwindigkeitsmessung und umfassen in der Regel einen oder mehrere Laser als optische Sender. Die Detektionseinrichtung ist dabei oft als Laserscanner ausgebildet. Dabei werden Laserpulse ausgesendet und das von einem Zielobjekt in der Umgebung des Fahrzeugs reflektierte Licht detektiert. Die ausgesendeten Laserpulse werden über einen schwenkbaren Spiegel so abgelenkt, dass eine Abtastung des Sichtfelds des Laserscanners innerhalb eines bestimmten Abtastwinkelbereichs stattfindet. Pro Abtastwinkel wird dabei ein Laserimpuls ausgesendet, wodurch das Sichtfeld gescannt wird. Im selben Winkelschritt werden die reflektierten Strahlen mittels eines optischen Empfängers des Laserscanners empfangen. Der Empfänger weist wenigstens einen optoelektronischen Detektor auf, welcher bei Empfang eines reflektierten Strahls ein elektrisches Signal erzeugt. Erkennt eine Auswertungseinrichtung in dem Empfangssignal eines Detektors ein Echo, so ist dieses grundsätzliches auf Reflektionen an einem Zielobjekt in der Umgebung zurückzuführen. Die Laufzeit zwischen dem Aussenden und dem Empfangen des Echos ist proportional zur Distanz zum Objekt. Aus der Laufzeitmessung wird die Entfernung für den jeweiligen Winkelschritt des Laserscanners ermittelt. Ein derartiger Laserscanner ist beispielsweise in
DE 10 2010 047 984 A1 offenbart.
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Ferner sind 3D-Kamerasysteme als Detektionseinrichtungen für Kraftfahrzeuge bekannt, welche nach dem Lichtlaufverfahren arbeiten und Distanzen messen. Derartige Kamerasysteme werden auch als TOF-Kameras (TOF = „Time of Flight“) bezeichnet. TOF-Kameras weisen mehrere in einer Matrix angeordnete Sensoren auf, welche nach dem Beleuchten des Umfelds der TOF-Kamera für jeden Bildpunkt die Zeit messen, welche das Licht bis zum Objekt und wieder zurück benötigt. TOF-Kameras stellen somit für verschiedene Bildpunkte die Entfernung des darauf abgebildeten Objektes bereit. Im Unterschied zum Laserscanner wird nach dem Prinzip der 3D-Kamerasysteme die zu vermessende Szene im Ganzen aufgenommen und wird nicht abgetastet. Zur Beleuchtung des zu vermessenden Umfelds verwenden herkömmliche TOF-Kameras oft Leuchtdioden oder Laserdioden.
DE 10 2010 063 403 A1 offenbart ein Stereokamerasystem für ein Fahrerassistenzsystem in einem Fahrzeug, wobei zwei Objektiveinheiten zur Erfassung erster und zweiter Bilder vorgesehen sind und einer optoelektronische Sensoranordnung die ersten und zweiten Bilder aufnimmt und verarbeitet. Die beiden Objektiveinheiten sind dabei jeweils über Lichtkanäle mit der Sensoranordnung gekoppelt.
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Darüber hinaus sind optoelektronische Empfangseinrichtungen im Automobilbereich bekannt, bei denen keine aktive Beleuchtung der zu vermessende Szene erfolgt. Der optoelektronische Empfänger erfasst dabei Sonneneinstrahlung auf das Kraftfahrzeug. Derartige Einrichtungen weisen Lichtleitkörper auf, durch welche das Licht auf mehrere optoelektronische Sensorelemente geleitet wird. Derartige Sensoreinrichtungen dienen dazu, die Beleuchtungseinrichtungen eines Kraftfahrzeugs zu steuern, beispielsweise wenn das Fahrzeug in einen Tunnel einfährt, oder die Helligkeit durch einsetzende Dämmerung abnimmt, oder werden für Regensensorsysteme genutzt. Eine derartige Sensoreinrichtung ist in
DE 10 2004 055 060 A1 offenbart. Bei der bekannten Einrichtung wird in Abhängigkeit der aus der Sonneneinstrahlung auf das Kraftfahrzeug, welche durch die optoelektronischen Empfänger detektiert wird, eine klimabeeinflussende Einrichtung in Abhängigkeit der Detektorsignale gesteuert wird.
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Das Interesse richtet sich vorliegend insbesondere auf Detektionseinrichtungen mit optischen Sendern zum Aussenden von Lichtstrahlen, bei denen der Empfänger mehrkanalig ausgebildet ist. Dabei ist ein Aussenden von Lichtstrahlen mittels Leuchtdioden als so genanntes LEDDAR bekannt (LEDDAR = „Light-Emitting Diode Detection And Ranging“). Die Beleuchtung kann bei der LEDDAR-Technik entweder im sichtbaren oder im Infrarot-Spektrum erfolgen, wobei sämtliche Objekte in einer zu vermessenden Umgebung beleuchtet werden. Der mehrkanalige Empfänger weist mehrere fest in einer Reihe angeordnete optoelektronische Detektoren auf. Eine Auswertungseinrichtung analysiert die Empfangssignale auf der Basis des Lichtlaufzeitprinzips oder auch der Phasenverschiebung und ist in der Lage, Informationen über die dreidimensionale Position von Objekten in der beleuchteten Umgebung zu ermitteln. Bei einem bekannten Umfeldsensor der Firma LeddarTech sind 16 Kanäle vorgesehen.
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Bei mehrkanaligen Empfängern mit fest in einer Reihe oder Matrix angeordneten optoelektronischen Detektoren wird ein sektorförmiges Sichtfeld erfasst, innerhalb dessen Objekte wahrgenommen und detektiert werden können. Auch mit einem großen Bildwinkel des Sichtfelds liegen insbesondere im Nahbereich der Detektionseinrichtung und damit im Nahbereich eines mit der Detektionseinrichtung ausgestatteten Kraftfahrzeugs beiderseits des optoelektronischen Empfängers beachtliche Blindbereiche außerhalb des Sichtfelds. Für viele Systeme eines Kraftfahrzeugs, welche Informationen im Nahbereich des Kraftfahrzeugs benötigen, können die bekannten optoelektronischen Detektionseinrichtungen daher nicht verwendet werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Sichtfeld einer Detektionseinrichtung mit einem mehrkanaligen Empfänger insbesondere im Nahbereich zu verbessern und eine Verwendung der Detektionseinrichtung für Nahbereichsysteme eines Kraftfahrzeugs zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine optoelektronische Detektionseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Außerdem wird die Aufgabe gemäß Anspruch 7 durch ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Detektionseinrichtung gelöst. Ferner wird die Aufgabe durch Verwendungen gemäß Anspruch 9 oder 10 eines oder mehrerer Detektoren einer derartigen Detektionseinrichtung gelöst.
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Erfindungsgemäß ist wenigstens einem der optoelektronischen Detektoren des Empfängers ein Lichtwellenleiter zugeordnet, welcher derart angeordnet ist, dass über ein Einkopplungsende des Lichtwellenleisters Lichtstrahlen aus einem dem jeweiligen Detektor zugeordneten Teilsichtfeld aufnehmbar sind. Das Einkopplungsende ist dabei das freie Ende des Lichtwellenleiters, durch welches Lichtstrahlen in das Licht leitende Innere des Lichtwellenleiters eintreten. Ein Auskopplungsende, welches den Einkopplungsende des Lichtwellenleiters gegenüberliegt, ist dabei mit dem jeweiligen Detektor optisch gekoppelt, so dass der Detektor von dem Lichtwellenleiter beleuchtbar ist. Diese Weise wird der Detektor mit Lichtstrahlen beleuchtet, welche über das Einkopplungsende eintreten. Der Lichtwellenleiter wird erfindungsgemäß so angeordnet, dass das Einkopplungsende in einem Abseits des Empfängers liegenden Bereich liegt und Lichtstrahlen aus einem Teilsichtfeld zum Detektor leitet, welches außerhalb eines Sichtfeldsektors liegt, welcher durch die feste Geometrie der Detektoren des mehrkanaligen Empfängers definiert ist.
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Das Einkopplungsende des Lichtwellenleisters wird abseits des Empfängers platziert, um durch eine derartige Anordnung Lichtstrahlen aus einem für den Empfänger ohne die erfindungsgemäße Anordnung von Lichtwellenleitern nicht sichtbaren Blindbereich aufzunehmen. Die Erfindung hat dabei erkannt, dass die Teilsichtfelder jedes Detektors eines mehrkanaligen Empfängers durch Lichtwellenleiter verlegbar sind und dadurch auch bisherige Blindbereiche einbezogen werden können.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich durch die Abseits des Empfängers liegende Anordnung des Einkopplungsendes eines Lichtleiters daraus, dass der Empfänger beziehungsweise die über Lichtwellenleiter versorgten Detektoren des Empfängers abseits des optischen Senders angeordnet sein können.
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Bei einem Kraftfahrzeug mit einer derartigen Detektionseinrichtung können Objektdetektionen im Nahbereich über eine sehr große Breite und insbesondere über die vollständige Fahrzeugbreite erfolgen. Die Einkopplungsenden der Lichtwellenleiter sind bei einem Kraftfahrzeug mit Detektionseinrichtung derart angeordnet, dass jeweils Teilsichtfelder in senkrechten Richtungen zu einer Ebene des optischen Senders erfassbar sind. Dabei überschneiden sich die Teilsichfelder benachbart liegender Lichtwellenleiter bzw. dessen EInkopplungsenden, so dass Objekte im überlappenden Sichtfeldbereich von beiden Detektoren wahrgenommen werden. Das mehrfach detektierte Objekt wird dann von einer Auswertungseinrichtung, welche daher mehrere Empfangssignale des mehrkanaligen Empfängers erfasst, eindeutig dem Teilsichtfeld eines bestimmten Detektors zugeordnet, nämlich demjenigen Detektor mit der größten Amplitude seines Empfangssignals. Auf diese Weise ist eine streifenförmige Aufteilung des gesamten Sichtfelds in Teilsichtfelder gegeben. Das aus streifenförmigen Teilsichtfeldern zusammengesetzte Gesamtsichtfeld ist insbesondere im Nahbereich deutlich größer als der geometrisch festliegende Sichtsektor eines Empfängers mit einem Detektor-Array.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind sämtliche Detektoren über jeweils einen Lichtwellenleiter beleuchtbar, wobei die Lichtwellenleiter unterschiedlichen Teilsichtfeldern zugeordnet werden. Besonders vorteilhaft liegen die Einkopplungsenden wenigstens mehrerer Lichtwellenleiter, vorzugsweise sämtlicher Lichtwellenleiter auf einer gemeinsamen Anordnungslinie, wodurch mehrere nebeneinander liegende Teilsichtfelder von den Detektoren der Detektionseinrichtung erfasst werden und eine Synchronisation der Informationen der Kanäle des mehrkanaligen Empfängers erfolgt. Liegt die Einkopplungslinie in einer gemeinsamen Ebene mit dem optischen Sender, so ist ein größtmögliches Sichtfeld gegeben. Die Einkopplungsenden der Lichtwellenleiter liegen dabei auf der Anordnungslinie neben dem optischen Sender. Vorzugsweise liegen die Einkopplungsenden dabei gleichmäßig beabstandet von einander, so dass jedem Detektor ein etwa gleichgroßes Teilsichtfeld zugeordnet ist. Jeder Detektor überwacht dabei über den jeweiligen Lichtwellenleiter ein streifenförmiges Teilsichtfeld, welches senkrecht zu der Anordnungslinie liegt. Bei Detektion von Objekten in einem überlappenden Bereich zweier Teilsichtfelder wird das betreffende Objekt bei der Auswertung des Empfangssignals des mehrkanaligen Empfängers demjenigen Teilsichtfeld zugeordnet, dessen Detektor das Empfangssignal mit der vergleichsweise größeren Amplitude ausweist. Durch gleichmäßige Beabstandung der Lichtwellenleiter bzw. deren Einkopplungsenden setzt sich das gesamte Sichtfeld aus Teilsichtfeldern gleicher Breite zusammen, was bei der Analyse des Empfangssignals des mehrkanaligen Empfängers die Qualität der Detektion von Objekten im dreidimensionalen Raum fördert.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der optische Sender der Detektionseinrichtung Leuchtdioden zur Generierung von Lichtstrahlen auf. Eine derartige Detektionseinrichtung arbeitet nach der sogenannten Leddar- Detektionstechnik, wobei die zu detektierende Szene mittels der Leuchtdioden beleuchtet wird und eine Auswertung der Empfangssignale des mehrkanaligen Empfängers erfolgt. Als vorteilhafter Baustein mit optischem Sender und geeignetem Empfänger für die erfindungsgemäße Detektionseinrichtung wird ein 16-kanaliger LED-Umfeldsensor der Firma LeddarTech verwendet.
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Zur Verbesserung der Objekterfassung ist in einer vorteilhaften Ausführungsform den Einkopplungsenden der Lichtwellenleiter jeweils eine auf das Teilsichtfeld abgestimmte Empfangsoptik zugeordnet.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird einer oder mehrere der Detektoren des mehrkanaligen Empfängers als Abstandssensor eines Parkhilfesystems verwendet. Die optoelektronischen Detektoren mit ihren jeweiligen optischen Lichtwellenleitern ersetzen herkömmliche Ultraschall-Sensoren, welche bei bekannten Parkhilfesensoren verwendet werden. Die optoelektronischen Detektoren, welche Teil des Parkhilfesystems sind, das heißt als Parkhilfesensoren verwendet werden, werden über ihre jeweiligen Lichtwellenleiter an geeignete Stellen der Karosserie des Kraftfahrzeugs geführt. Darunter ist zu verstehen, dass die Einkopplungsenden des Lichtwellenleiters und die daran gegebenenfalls zugeordnete Empfangsoptik an den jeweils geeigneten Stellen des Kraftfahrzeugs angeordnet werden und die Lichtwellenleiter im Übrigen in dem zur Verfügung stehenden Bauraum geeignet verlegt werden. Bei der Verwendung der Detektionseinrichtung für Parkhilfesysteme stehen entsprechend der Anzahl der Kanäle des Empfängers beziehungsweise der Anzahl der die Kanäle definierenden optoelektronischen Detektoren eine Vielzahl von Parkhilfesensoren zur Verfügung, welche eine gegenüber herkömmlichen Ultraschall-Systemen bessere Auflösung gewährleisten.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung werden einer oder mehrere Detektoren der erfindungsgemäßen optoelektronischen Detektionseinrichtung als Sensor für Öffnungs- und Schließsysteme von Türen oder Klappen eines Kraftfahrzeugs verwendet. Ebenso wie bei der Verwendung als Parkhilfesensor können die optoelektronischen Detektoren des mehrkanaligen Empfängers mit jeweils einem oder mehreren Detektoren eine Seitentür, Flügeltür oder aber eine Heckklappe überwachen. Bei der Verwendung der optoelektronischen Detektoren des mehrkanaligen Empfängers in einem Heckklappensystem wird der Vorgang des Öffnens und Schließens einer Heckklappe überwacht, wobei die Lichtwellenleiter beziehungsweise deren Einkopplungsenden vorzugsweise im Stoßfänger des Kraftfahrzeugs angeordnet werden. Aufgrund der erfindungsgemäßen Verbindung des zu erfassenden Nahbereichs des Kraftfahrzeugs mit der optoelektronischen Detektionseinrichtung über Lichtwellenleiter kann der Empfänger abseits des zu detektierenden Bereichs angeordnet werden und über Lichtwellenleiter abseits des Empfängers liegende Bereiche erfasst werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1: eine Draufsicht auf ein Kraftfahrzeug mit einer optoelektronischen Detektionseinrichtung nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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2: eine Skizze des Sichtfelds eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Detektionseinrichtung mit einem mehrkanaligen Empfänger,
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3: eine Skizze des Sichtfelds eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Detektionseinrichtung mit einem mehrkanaligen Empfänger.
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1 zeigt eine optoelektronische Detektionseinrichtung 1 für ein Kraftfahrzeug 2 (2). Die Detektionseinrichtung umfasst einen optischen Sender 3, welcher mittels Leuchtdioden Licht in einen beleuchtbaren Beleuchtungssektor 4 sendet.
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Die Detektionseinrichtung 1 umfasst ferner einen optoelektronischen Empfänger 5 zum Empfangen von an einem Zielobjekt in der Umgebung der Detektionseinrichtung 1 reflektierten Lichtstrahlen bzw. Streulicht. Der Empfänger 5 ist mehrkanalig ausgebildet und umfasst mehrere feste in einer Reihe angeordnete optoelektronische Detektoren 6. Die Detektoren 6 sind optoelektronische aktive Elemente, beispielsweise Fotodioden, welche bei Empfang elektromagnetischer Strahlen ein entsprechendes elektrisches Signal erzeugen. Jeder Detektor 6 ist dabei in der Lage, ein entsprechendes Signal zu erzeugen. An den mehrkanaligen Empfänger 5 ist eine Auswertungseinrichtung 7 (2) angeschlossen, der die Empfangssignale 8 der Detektoren 6 eingegeben werden. Der Signaltransfer zwischen dem Empfänger 5 und der Auswertungseinrichtung 7 erfolgt dabei mehrkanalig entsprechend der Anzahl der Detektoren 6.
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Die Detektoren 6 sind fest in einer Reihe in dem Empfänger 5 angeordnet und bilden ein sogenanntes array. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind sechzehn Detektoren 6 in einer Reihe vorgesehen. Als Empfänger 5 wird vorteilhaft ein 16-kanaliger LeddarTech-Sensor verwendet. Ein derartiger Sensor, welcher für sich bekannt ist, hat infolge der Geometrie des arrays ein in 1 strichliert dargestelltes sektorförmiges theoretisches Sichtfeld 9. Seitlich des theoretischen Sichtfelds 9 des Empfängers 5 liegen Blindabschnitte 10 des beleuchtbaren Umfeldsektors 4, innerhalb deren die Detektionseinrichtung 1 über das array herkömmlich keine Informationen liefern konnte. Gemäß der Erfindung sind den Detektoren 6 jeweils Lichtwellenleiter 11 zugeordnet, über deren Einkopplungsenden 12 Lichtstrahlen aus dem jeweiligen Detektor zugeordneten Teilsichtfeldern 13 aufnehmbar sind. Die Auskopplungsenden 14 der Lichtwellenleiter 11 sind derart an den jeweils zugeordneten Detektor gekoppelt, dass der Detektor 6 mit dem über das Einkopplungsende 12 aufgenommenen Licht beleuchtbar ist.
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Die Einkopplungsenden 12 sämtlicher Lichtwellenleiter 11 liegen auf einer gemeinsamen Anordnungslinie 15, welche im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Gerade ist. Die Einkopplungsenden 12 der Lichtwellenleiter 11 sind dabei derart angeordnet, dass jeweils Teilsichtfelder 13 in senkrechten Richtungen zu einer Ebene 20 des optischen Senders 3 erfassbar sind. Die Teilsichtfelder 13 sind dabei diejenigen Bereiche, innerhalb derer detektierte Objekte bei einer Auswertung des Empfangssignals 8 des mehrkanaligen Empfängers 5 dem entsprechenden Detektor 6 zugeordnet werden. Praktisch erzeugen zwar regelmäßig bei der Detektion von Objekten mehrere nebeneinander liegende Detektoren ein Empfangssignal aufgrund des von ihrem Lichtwellenleiter eingekoppelten Reflexionslichts. Das Objekt wird bei der Analyse der Empfangssignale demjenigen Detektor zugeordnet, welcher der Auswertungseinrichtung 7 das Empfangssignal 8 mit der vergleichsweise größten Amplitude bereit stellte.
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Die Einkopplungsenden 12 liegen gleichmäßig beabstandet voneinander und erfassen dadurch jeweils Teilsichtfelder 13 ähnlicher bzw. gleicher Streifenbreite, so dass die Auswertung des Empfangssignals 8 vereinfacht ist.
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Den Einkopplungsenden 12 der Lichtwellenleiter 11 ist jeweils eine auf das Teilsichtfeld 13 abgestimmte Empfangsoptik 16 zugeordnet. Die Empfangsoptik 16 ist dabei derart konfiguriert, dass insbesondere aus dem jeweiligen Teilsichtfeld 13 reflektierte Strahlen in den jeweiligen Lichtwellenleiter 11 einkoppelbar sind.
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Die Anordnungslinie 15 mit den auf der Anordnungslinie 15 anliegenden Einkopplungsenden 12 liegt bezogen auf den optischen Sender 3 unterhalb oder auf der Begrenzung dessen Beleuchtungssektor 4. Im gezeigten Ausführungsbeispiel liegt die Anordnungslinie der Einkopplungsenden 12 der Lichtwellenleiter 11 in einer Ebene des optischen Senders 3.
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2 zeigt in einer Draufsicht auf ein Kraftfahrzeug 2, welches eine Detektionseinrichtung 1 gemäß 1 aufweist, ein erstes Ausführungsbeispiel der Anordnung der Lichtwellenleiter 11. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Einkopplungsenden 12 im Frontbereich des Kraftfahrzeugs 2 angeordnet. Auf diese Weise wird ein vor dem Kraftfahrzeug liegendes Umfeld detektiert. Die Einkopplungsenden 12 der Lichtwellenleiter 11 und die jeweils zugeordneten Empfangsoptiken sind an einem Front-Stoßfänger 21 angeordnet. Sie liegen vorzugsweise gleichmäßig beabstandet auf einer Anordnungslinie. Die Informationen 8 über Objekte im Sichtfeld der Detektionseinrichtung 1 werden von der Auswertungseinrichtung 7 analysiert und auch für ein Fahrerassistenzsystem aufbereitet.
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In weiteren Ausführungsbeispielen sind die Einkopplungsenden 12 der Lichtwellenleiter 11 oder wenigstens ein Teil der Einkopplungsenden 12 der Lichtwellenleiter seitlich des Kraftfahrzeugs 2 angeordnet. Besonders vorteilhaft werden dabei einer, mehrere oder alle Detektoren 6 der Detektionseinrichtung 1 für ein Parkhilfesystem verwendet.. Die Einkopplungsenden 12 werden dabei ähnlich der Anordnung von Ultraschallsensoren herkömmlicher Parkhilfesysteme angeordnet.
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In einer weiteren vorteilhaften Verwendung der Erfindung sind einer, mehrere oder sämtliche Detektoren 6 der Detektionseinrichtung 1 als Sensoren für Öffnungs- und Schließsysteme von Türen, beispielsweise den Seitentüren 17 des Kraftfahrzeugs 2 oder von Klappen, beispielsweise der Heckklappe 18 des Kraftfahrzeugs 2, vorgesehen.
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3 zeigt in einer Draufsicht auf ein Kraftfahrzeug 2, welches eine Detektionseinrichtung 1 gemäß 1 aufweist, ein zweites Ausführungsbeispiel der Anordnung der Lichtwellenleiter 11. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Einkopplungsenden 12 im Heckbereich des Kraftfahrzeugs 2 angeordnet. Auch der optische Sender 3 der Detektionseinrichtung ist im Bereich der Heckklappe 18 angeordnet und sendet mittels Leuchtdioden Licht in den Detektionsbereich. Auf diese Weise stellt die Detektionseinrichtung 1 Informationen aus dem Heckbereich des Kraftfahrzeugs 2 zur Verfügung, beispielsweise für die Verwendung in einem Heckklappensystem, das heißt insbesondere für Öffnungs- und Schließsysteme der Heckklappe 18. Bei einem Heckklappensystem werden die Einkopplungsenden 12 der für das Heckklappensystem verwendeten Detektoren 6 der Detektionseinrichtung 1 vorzugsweise im Heck-Stoßfänger 19 des Kraftfahrzeugs 2 angeordnet. Sie liegen vorzugsweise gleichmäßig beabstandet auf einer Anordnungslinie.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010047984 A1 [0002]
- DE 102010063403 A1 [0003]
- DE 102004055060 A1 [0004]