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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gassackanordnung mit einem von einer Druckgasquelle im Auslösefall aufblasbaren, eine Ventilationsöffnung aufweisenden Gassack, wobei das aus der Ventilationsöffnung ausströmende Gas von einer Leitvorrichtung in eine durch eine von einem Umleitbereich der Leitvorrichtung ausgebildete Austrittsöffnung vorgegebene Richtung tangential zu der Gassackoberfläche umgeleitet wird, wobei die aus einem textilen Zuschnitt bestehende Leitvorrichtung mit einem Verbindungsbereich durch ein die Ventilationsöffnung umschließendes Verbindungsmittel mit dem Gassack verbunden ist und der Verbindungsbereich des Zuschnitts auf einer Innenseite des Gassacks angeordnet ist, wobei ein Bereich des Zuschnitts aufgewölbt ist und der aufgewölbte Bereich durch die Ventilationsöffnung nach außen gestülpt ist und den Umleitbereich mit der Austrittsöffnung ausbildet.
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Eine Gassackanordnung ist aus
DE 10 2011 053 934 B4 bekannt, bei welcher der die Leitvorrichtung ausbildende Zuschnitt außen auf den Gassack mit mehreren Nähten aufgenäht ist und mit mehreren Nahten entlang der Dreieckskanten mit sich selbst verbunden ist. Da der Zuschnitt aus dem Gassackgewebe gebildet ist und keine sich selbst ausrichtende Gestalt hat, wird der Zuschnitt im Auslösefall durch das durch die Ventilationsöffnung ausströmende Gas in seine Umlenkstellung gebracht. Zudem sind zu der Anbringung der Leitvorrichtung auf dem Gassack mehrere Nähte erforderlich, wobei das Verbinden des Zuschnitts entlang seiner Dreieckskanten durch eine anschließend anzubringende Naht aufwendig ist.
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Aus
DE 10 2012 016 995 A1 ist zudem eine Gassackanordnung bekannt, bei der eine Leitvorrichtung auf einer Innenseite des Gassackes befestigt ist. Die Leitvorrichtung wird allerdings erst im Auslösefall durch den Druckanstieg im Gassack nach außen gestülpt. Eine vorgegebene Gestalt der Leitvorrichtung ist nicht beschrieben.
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Eine Gassackanordnung mit den eingangs genannten Merkmalen ist aus
FR 2 825 054 A1 bekannt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die mit Bezug zum Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere eine Gassackanordnung anzugeben, deren Umlenkungsgestalt auch bei nicht aus der Ventilationsöffnung austretendem Gas vorgegeben ist und die einfach herzustellen ist.
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Gelöst werden diese Aufgaben mit einer Gassackanordnung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs. Vorteilhafte Weiterbildungen der Gassackanordnung sind in den abhängigen Ansprüchen und in der Beschreibung angegeben, wobei Merkmale der vorteilhaften Weiterbildungen in technologisch sinnvoller Weise beliebig miteinander kombinierbar sind.
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Gelöst werden die Aufgaben insbesondere durch eine Gassackanordnung mit den eingangs genannten Merkmalen, wobei der Verbindungsbereich des Zuschnitts auf einer Innenseite des Gassacks angeordnet ist und der flache Zuschnitt einen von einer Umfangskante des Zuschnitts ausgehenden ersten Einschnitt und einen quer zu dem ersten Einschnitt verlaufenden Schnitt auf weist, wobei beidseitig des ersten Einschnitts ausgebildete Bereiche des Zuschnitts so übereinander verschoben und miteinander fixiert sind, dass der aufgewölbte Bereich des Zuschnitts von dem quer verlaufenden Schnitt begrenzt ist.
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Während die Ventilationsöffnung unmittelbar in dem Gassack ausgebildet ist, ist die Austrittsöffnung zumindest teilweise von dem die Leitvorrichtung bildenden Zuschnitt begrenzt. Nach Durchtritt durch die Austrittsöffnung hat das ausströmende Gas die Gassackanordnung also vollständig verlassen.
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Während der erste Einschnitt unmittelbar von der Umfangskante des Zuschnitts ausgeht, ist der quer verlaufende Schnitt innerhalb des Zuschnitts angeordnet und hängt mit dem ersten Einschnitt zusammen. Der quer verlaufende Schnitt verläuft insbesondere von dem der Umfangskante gegenüberliegenden Ende des ersten Einschnittes in zwei entgegengesetzte Richtungen. Bevorzugt ist der erste Einschnitt geradlinig ausgeführt und der quer verlaufende Schnitt mit einer Krümmung ausgeführt.
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Durch Verschieben der beiden Schnittkanten des ersten Einschnitts über den jeweils gegenüberliegenden Bereich des Zuschnitts wird der Abstand der beiden Enden des mit dem ersten Einschnitt zusammenhängenden quer verlaufenden Schnitts verkürzt, wodurch sich ein von der dem ersten Einschnitt gegenüberliegenden Schnittkante des Schnitts begrenzter Bereich des Zuschnitts aus der Ebene der Verschiebung der Schnittkanten aufwölbt. Da der die Umfangskante umfassende, den Verbindungsbereich zumindest teilweise bildende Randbereich des Zuschnitts mit dem Verbindungsmittel auf der Innenseite des Gassackes befestigt ist, ist die Aufwölbung des von dem quer verlaufenden Schnitt begrenzten Bereichs auch ohne das Einwirken des aus der Ventilationsöffnung ausströmenden Gases ausgebildet. Da der Zuschnitt zunächst auf einer Innenseite des Gassackes befestigt wird, ist der aufgewölbte Bereich insbesondere nach der Befestigung des Zuschnitts an dem Gassack nach außen gestülpt. Dieser umgestülpte, aufgewölbte Bereich bildet den Umleitbereich aus und begrenzt insbesondere mit der Schnittkante des quer verlaufenden Schnitts auch zumindest teilweise die Austrittsöffnung.
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Da der Abstand der Enden des quer verlaufenden Schnitts permanent verkürzt ist, bildet sich bei entfaltetem Gassack die Leitvorrichtung mit dem Umleitbereich auch ohne ausströmendes Gas aus.
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In einer Ausgestaltung der Gassackanordnung ist mindestens ein zweiter von einer Umfangskante ausgehender Einschnitt vorgesehen, der auf einer dem ersten Einschnitt bezüglich des quer verlaufenden Schnitts gegenüberliegenden Seite angeordnet ist, wobei beidseitig des zweiten Einschnitts ausgebildete Bereiche des Zuschnitts übereinander verschoben und miteinander fixiert sind, wobei Schnittkanten des zweiten Einschnitts so zueinander verdreht sind, dass die Schnittkanten von der Austrittsöffnung fortgerichtet sind. Der zweite Einschnitt geht somit auch unmittelbar von der Umfangskante des Zuschnitts aus. Die Schnittkanten des zweiten Einschnittes sind über die bezüglich des zweiten Einschnitts gegenüberliegenden Bereiche des Zuschnitts verschoben und dabei so zueinander verdreht, dass die Schnittkanten sich zumindest in ihrer Verlängerung mit einem hin zu der Ventilationsöffnung gerichteten Öffnungswinkelschneiden. Der zweite Einschnitt weist insbesondere eine T-Form auf, so dass die an dem langen Schnitt der T-Form angrenzenden Bereiche einfach gegeneinander verschoben werden können. Durch eine solche Anordnung der Schnittkanten des zweiten Einschnittes, die insbesondere durch das Verbindungsmittel mit dem Gassack fixiert sind, wird ein Punkt vorgegeben, der im Wesentlichen in der Ebene der Ventilationsöffnung liegt und einen Eckpunkt des aufgewölbten Umleitbereiches bildet. Weitere Eckpunkte des aufgewölbten Umleitbereiches in der Ebene der Ventilationsöffnung werden durch die Enden des quer verlaufenden Schnitts gebildet. Bei der Ausbildung von nur einem zweiten Einschnitt kann somit der Umleitbereich an eine im Wesentlichen dreieckförmige Ventilationsöffnung angepasst werden.
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Um den Umleitbereich an eine viereckige und insbesondere trapezförmige Ventilationsöffnung anzupassen, kann vorgesehen sein, dass zwei zweite Einschnitte vorgesehen sind, die zu dem ersten Einschnitt symmetrisch angeordnet sind.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Ventilationsöffnung eine trapezförmige Form mit zwei schrägen und zwei unterschiedlich langen, parallelen Seitenkanten hat. Insbesondere in Kombination mit zwei entsprechend angeordneten zweiten Einschnitten kann somit eine stabile Ausgestaltung des Umleitbereiches der Leitvorrichtung ausgebildet werden. Die Ventilationsöffnung wird dabei an drei Seiten von dem durch die Ventilationsöffnung gestülpten Umleitbereich des Zuschnitts begrenzt.
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Damit eine die Ventilationsöffnung vorgebende Schnittkante in dem Gassack nicht unmittelbar die Ventilationsöffnung begrenzt, kann vorgesehen sein, dass die Austrittsöffnung der längeren der zwei unterschiedlich langen parallelen Seitenkanten der Ventilationsöffnung zugeordnet ist, so dass das ausströmende Gas außen über die längere Seitenkante strömt, wobei zumindest ein Teil des für die Ventilationsöffnung freigeschnittenen Gassackgewebes noch mit dem Gassack verbunden und an der längeren Seitenkante umgeklappt ist, wobei das umgeklappte Gassackgewebe durch das Verbindungsmittel mit dem Gassack und dem Zuschnitt verbunden ist. Somit verstärkt das umgeklappte Gassackgewebe die trapezförmige Ventilationsöffnung an der langen Seitenkante der Ventilationsöffnung.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Zuschnitt mehrere Löcher aufweist, von denen jeweils zwei einem der Einschnitte zugeordnet sind und durch die Verschiebung der Zuschnittsbereiche fluchtend übereinander angeordnet sind. Die Löcher dienen dazu, die entsprechenden Bereiche des Zuschnitts während der Montage an vorgebbaren Stellen an dem ebenfalls an entsprechenden Stellen Löcher aufweisenden Gassack zu halten, indem die Löcher auf an diesen Stellen angeordneten Stifte aufgeschoben werden. Eine Fixierung des mit den Löchern auf die Stifte aufgeschobenen Zuschnitts an dem ebenfalls auf die Stifte aufgeschobenen Gassack erfolgt dann mittels des Verbindungsmittels. Der so vernähte Gassack kann im Folgenden von den Stiften heruntergenommen werden. Durch die Belegung eines Stiftes mit zwei Löchern in unterschiedlichen Bereichen des Zuschnitts werden bei der Montage weniger Stifte benötigt.
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In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass ein Loch im umgeklappten Gassackgewebe ausgebildet ist, welches mit zwei dem ersten Einschnitt zugeordneten Löchern des Zuschnitts fluchtet. Durch eine solche Ausgestaltung kann während der Herstellung sowohl das Gassackgewebe, das umgeklappte Gassackgewebe sowie dem ersten Einschnitt zugeordnete Gebiete auf einem einzigen Stift durch Aufschieben der Löcher gehalten und später aneinander fixiert werden.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass dem ersten Einschnitt und den zweiten Einschnitten jeweils zwei beidseitig der Einschnitte angeordnete Löcher zugeordnet sind, welche paarweise fluchtend übereinander angeordnet sind. Somit können die dem jeweiligen Einschnitt benachbarten Bereiche des Zuschnitts übereinander verschoben werden und in einer Stellung gehalten werden, bevor eine Verbindung des Zuschnitts in dieser Stellung durch das Verbindungsmittel erfolgt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verbindungsmittel genau eine die Ventilationsöffnung umschließende Naht, wobei insbesondere die Leitvorrichtung mit keiner weiteren Naht versehen ist. Die gesamte Leitvorrichtung kann somit mit lediglich einer Naht an dem Gassack ausgebildet und befestigt werden. Hierdurch kann die Produktion wesentlich vereinfacht werden. Eine solche Befestigung kann insbesondere mit einem automatischen Nähprozess hergestellt werden.
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Um das Kontrollieren des an dem Gassack angebrachten Zuschnittes zu vereinfachen, kann vorgesehen sein, dass die Umfangskante des Zuschnittes überall den gleichen Abstand zu dem die Ventilationsöffnung umschließenden Verbindungsmittel aufweist. Eine Abweichung von dem an sich gleichen Abstand zwischen der Umfangskante des Zuschnitts und dem Verbindungsmittel kann im Falle einer fehlerhaften Anbringung einfach erkannt werden.
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Insbesondere kann in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass die Umfangskante zwischen dem ersten Einschnitt und den zweiten Einschnitten und zwischen den zweiten Einschnitten eine solche Krümmung aufweist, dass der über sich verschobene und mit sich fixierte Zuschnitt außerhalb des die Ventilationsöffnung umschließenden Verbindungsmittels kreisförmig ist. Bei einer solchen Ausgestaltung sollte die Umfangskante des Zuschnittes im angebrachten Zustand, insbesondere überall den gleichen Abstand zu dem die Ventilationsöffnung kreisförmig umschließenden Verbindungsmittel aufweisen.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Umfangskante zwischen dem ersten Einschnitt und den zweiten Einschnitten und zwischen den zweiten Einschnitten jeweils einen geradlinigen Abschnitt und zwei eine Krümmung umfassende Abschnitte aufweist, so dass der über sich verschobene und mit sich fixierte Zuschnitt außerhalb des die Ventilationsöffnung umschließenden Verbindungsmittels trapezförmig ist. Somit kann insbesondere auch bei einer trapezförmigen Form der Ventilationsöffnung und des Verlaufs des Verbindungsmittels einfach erkannt werden, wenn ein Fehler bei der Anbringung des Zuschnitts aufgetreten ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Gassackanordnung sind zudem keine zusätzlichen die Ventilationsöffnung umgebenden Ringverstärkungslagen erforderlich.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren beschrieben, wobei darauf hinzuweisen ist, dass die Figuren bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Es zeigen schematisch
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1: eine Schnittansicht durch eine Leitvorrichtung,
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2: eine Schnittansicht durch die Leitvorrichtung quer zu der Schnittansicht aus 1,
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3 ein Schnittmuster für einen Gassack,
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4 ein Zuschnitt für die Leitvorrichtung,
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5 den Zuschnitt in einer über sich selbst verschobenen Stellung,
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6 den Zuschnitt in einer an dem Gassack befestigten Stellung,
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7 eine zweite Ausführungsform eines Zuschnitts,
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8 eine zweite Ausführungsform eines Schnittmusters für den Gassack,
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9 die zweite Ausführungsform des Zuschnitts in einer an dem Gassack befestigten Stellung,
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10 eine dritte Ausführungsform eines Zuschnitts und
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11 die dritte Ausführungsform des Zuschnitts in einer an dem Gassack befestigten Stellung.
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1 zeigt eine Schnittansicht durch einen Gassack 5 mit einer Ventilationsöffnung 1, wobei an der Ventilationsöffnung 1 eine Leitvorrichtung 2 ausgebildet ist. Die Leitvorrichtung 2 dient im Auslösefall dazu, das aus der Ventilationsöffnung 1 austretende Gas parallel zu einer Oberfläche des Gassackes 5 abzulenken. Die Ventilationsöffnung 1 ist durch einen Abschnitt in dem Gassack 5 ausgebildet, wobei an einer Seitenkante 14 der Ventilationsöffnung 1 das frei geschnittene Gassackgewebe mit dem Gassack verbunden bleibt und mit einem umgeklappten Gassackgewebe 15 auf sich selbst umgeschlagen ist.
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Die Leitvorrichtung 2 besteht aus einem Zuschnitt 6. Der Zuschnitt 6 ist in einem umlaufenden Verbindungsbereich 7 mittels einer um die Ventilationsöffnung 1 umlaufenden Naht 8 auf der Innenseite des Gassackes 5 mit dem Gassack 5 verbunden. Der Zuschnitt 6 weist später beschriebene Einschnitte 10, 12 und einem Schnitt 11 (4) auf und ist bereichsweise so über sich selbst verschoben, dass ein aufgewölbter Bereich des Zuschnittes 6 durch die Ventilationsöffnung 1 nach außen gestülpt ist und dort einen Umleitbereich 3 für das durch die Ventilationsöffnung 1 austretende Gas ausbildet. Das von dem Umleitbereich 3 umgelenkte Gas tritt dann aus einer von dem Umleitbereich 3 und dem Gassack 5 begrenzten Austrittsöffnung 4 aus. Der die Leitvorrichtung 2 ausbildende Zuschnitt 6 ist mit an den Einschnitten 10, 12 und dem Schnitt 11 angrenzenden Bereichen übereinander verschoben, so dass den entsprechenden Bereichen zugeordnete erste und zweite Paarlöcher 18, 19 fluchtend übereinander angeordnet sind. Die in 1 dargestellten Paarlöcher 18, 19 in dem Zuschnitt 6 fluchten zudem mit in dem Gassack 5 und dem umgeklappten Gassackgewebe 15 ausgebildeten Gassacklöchern 16.
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Die Ventilationsöffnung 1 ist auf drei Seiten durch den durch die Ventilationsöffnung 1 gestülpten Zuschnitt 6 begrenzt und auf einer der Austrittsöffnung 4 zugeordneten Seite durch das umgeklappte Gassackgewebe 15. Dies hat zur Folge, dass das aus dem Gassack 5 austretende Gas nicht unmittelbar eine Schnittkante in dem Gassack 5 beaufschlagt.
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In 3 ist ein Schnittmuster zur Ausbildung der Ventilationsöffnung 1 in dem Gassack 5 dargestellt, wobei entlang der durchgezogenen Linien das Gassackgewebe geschnitten wird. Es wird dabei ein Bereich des Gassackes 5 freigeschnitten, der auf einer langen Seite 14 mit dem Gassackgewebe verbunden bleibt und entlang einer Klappkante 17 auf sich selbst umgeschlagen wird. Die Ventilationsöffnung 1 wird im montierten Zustand also von den Seitenkanten 14 begrenzt, von denen eine die Klappkante 17 ist. Das in dem freigeschnittenen Bereich ausgebildete Gassackloch 16 fluchtet nach dem Umklappen über die Klappkante 17 mit dem entsprechenden Gassackloch 16 im Gassack 5. Ferner sind vier weitere Gassacklöcher 16 um die so gebildete Ventilationsöffnung 1 ausgebildet. Die trapezförmig ausgebildete Austrittsöffnung 1 weist zwei unterschiedlich lange parallele Seitenkanten 14 auf.
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An der so gebildeten Ventilationsöffnung 1 wird dann aus dem in 4 dargestellten Zuschnitt die Leitvorrichtung 2 ausgebildet. Der Zuschnitt 6 hat eine im Wesentlichen rechteckige Grundform und weist ausgehend von einer Ecke an einer Umfangskante 9 einen ersten Einschnitt 10 auf. Quer zu dem ersten Einschnitt 10 ist ein bogenförmig verlaufender Schnitt 11 ausgebildet. Auf einer dem ersten Einschnitt 10 bezüglich des Schnittes 11 gegenüberliegenden Seite weist der Zuschnitt 6 zwei jeweils von der Umfangskante 9 ausgehende zweite Einschnitte 12 auf. Den zweiten Einschnitten 12 sind jeweils ein erstes Paarloch 18 und ein zweites Paarloch 19 in dem Zuschnitt 6 zugeordnet. Der Zuschnitt 6 umfasst ferner dem ersten Einschnitt 10 zugeordnete erste und zweite Paarlöcher 18, 19 sowie zwei Fixierlöcher 20 in der Nähe des Endbereichs des Schnittes 11.
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Der so zugeschnittene Zuschnitt 6 wird, wie nun im Folgenden anhand der 5 näher erläutert, mit den Löchern 16, 18, 19, 20 auf nicht dargestellte Stifte aufgesteckt, auf welche zuvor der Gassack 5 mit den Gassacklöchern 16 aufgefädelt wurde. Dabei ist in 5 lediglich der auf die Stifte aufgesteckte Zuschnitt 6 ohne den Gassack 5 dargestellt. Zunächst werden die auf einer dem Schnitt 11 gegenüberliegenden Seite angeordneten, den zweiten Einschnitten 12 zugeordneten ersten Paarlöcher 18 jeweils auf einen, ihren Abstand zueinander festlegenden Stift aufgeschoben. Im Folgenden wird das jeweils andere den zweiten Einschnitten 12 zugeordnete zweite Paarloch 19 auf den bereits mit dem entsprechenden ersten Paarloch 18 belegten Stift aufgeschoben. Die dem Endbereich des Schnittes 11 zugeordneten Fixierlöcher 20 werden dann jeweils auf einen separaten Stift aufgeschoben. Die dem ersten Einschnitt 10 zugeordneten ersten und zweiten Paarlöcher 18, 19 werden wiederum auf einen gemeinsamen Stift aufgesteckt. Hierbei werden die jeweils von dem ersten Einschnitt 10 und den zweiten Einschnitten 12 begrenzten Bereiche bezüglich des von den beiden zweiten Einschnitten 12 begrenzten Bereichs verdreht und teilweise übereinander verschoben, so dass ein ferner von dem Schnitt 11 begrenzter Bereich aufgewölbt wird. Dabei sind Schnittkanten 13 der zweiten Einschnitte 12 so zueinander verdreht, dass die Schnittkanten 13 von einer durch den aufgestülpten Bereich und mit dem Schnitt 11 begrenzter Austrittsöffnung 4 fortgerichtet sind. Der so auf den Stiften aufgebrachte Zuschnitt 6 ist in 5 dargestellt. Der von dem ungefähr trapezförmig ausgebildeten Bereich und der Schnittkante des Schnitts 11 begrenzte zentrale Bereich ist dabei aus der Zeichnungsebene aufgewölbt. Die Enden der zweiten Einschnitte 12 und die Enden des Schnitts 11 bilden somit Punkte in einer Ebene aus, die den aufgewölbten Bereich begrenzen. Die Punkte sind dabei die Eckpunkte einer trapezförmigen Begrenzung des aufgewölbten Bereichs.
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In 6 ist der an dem Gassack 5 befestigte Zuschnitt 6 dargestellt, wobei im Gegensatz zu 5 nun die trapezförmige Ventilationsöffnung 1 des Gassackes 5 zu erkennen ist. Durch die gestrichelten Linien ist das umgeklappte Gassackgewebe 15 angedeutet, dessen Gassackloch 16 mit den dem ersten Einschnitt 10 zugeordneten ersten und zweiten Paarlöchern 18, 19 fluchtet. Der Zuschnitt 6 ist mit einer kreisrunden Naht 8 an dem Gassack 5 befestigt.
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In den 7 bis 9 ist eine weitere Ausführungsform der Gassackanordnung darstellt, wobei im Folgenden nur auf die Unterschiede zu dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel eingegangen wird.
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Im Gegensatz zu der zuvor beschriebenen Ausführungsform weist der in 7 dargestellte Zuschnitt 6 keine rechteckige Grundform auf, sondern eine „wolkenförmige” Grundform. Die Umfangskante 9 des Zuschnitts 6 weist dabei abschnittsweise eine entlang des Umfangs konstante Krümmung auf, deren Krümmungsmittelpunkte allerdings versetzt zueinander angeordnet sind.
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Das in 8 dargestellte Schnittmuster für den Gassack 5 unterscheidet sich von dem in 3 dargestellten Schnittmuster durch abgerundete Ecken und eine gekrümmte Begrenzung des umklappbaren Gassackgewebes 15.
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Die gekrümmte Umfangskante 9 des Zuschnitts 6 und die gekrümmte Kante des umgeklappten Gassackgewebes 15 haben zur Folge, dass in einer montierten Stellung des Zuschnittes 6, welche in 9 angedeutet ist, der Umfangsrand der so ausgebildeten Leitvorrichtung 2 eine kreisrunde Form hat und somit einen überall gleichen Abstand 21 zu der die Ventilationsöffnung 1 umschließenden, kreisrunden Naht 8.
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In den 10 und 11 ist eine dritte Ausführungsform der Gassackanordnung gezeigt. Bei dieser Ausführungsform weist der Zuschnitt 6 in der an dem Gassack 5 fixierten Stellung mit seiner Umfangskante 9 eine trapezförmige Gestalt entsprechend der Gestalt der Ventilationsöffnung 1 auf. Um eine solche Gestalt im fixierten Zustand zu erreichen, weist der Zuschnitt 6 zwischen dem ersten Einschnitt 10 und den zweiten Einschnitten 12 sowie zwischen den zweiten Einschnitten 12 jeweils einen geradlinigen Abschnitt und zwei eine Krümmung umfassende Abschnitte auf. Auch bei dieser Ausführungsform ist der Abstand 21 im fixierten Zustand zwischen der Umfangskante 9 und der einen trapezförmigen Verlauf aufweisenden Naht 8 überall gleich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ventilationsöffnung
- 2
- Leitvorrichtung
- 3
- Umleitbereich
- 4
- Austrittsöffnung
- 5
- Gassack
- 6
- Zuschnitt
- 7
- Verbindungsbereich
- 8
- Naht
- 9
- Umfangskante
- 10
- erster Einschnitt
- 11
- Schnitt
- 12
- zweiter Einschnitt
- 13
- Schnittkante
- 14
- Seitenkante
- 15
- umgeklapptes Gassackgewebe
- 16
- Gassackloch
- 17
- Klappkante
- 18
- erstes Paarloch
- 19
- zweites Paarloch
- 20
- Fixierloch
- 21
- Abstand