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Die Erfindung bezieht sich auf eine Trägereinrichtung für einen Transportwagen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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In der
AU 2013 206 184 A1 wird eine Trägereinrichtung für einen Transportwagen beschrieben, der auf Schienen verfahrbar ist und zur Aufnahme hoher Lasten dient. Auf der Trägereinrichtung können mehrere Transportwagen aufgenommen werden, die hintereinander sowie seitlich nebeneinander auf die Trägereinrichtung auffahrbar sind, welche nach Art einer Palette einschließlich der aufgenommenen Transportwagen transportiert werden kann.
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Die Trägereinrichtung ist mit einer Arretiereinrichtung ausgerüstet, mit der eine oder mehrere Transportwagen auf der Trägereinrichtung arretiert werden können, um ein unbeabsichtigtes Wegrollen zu verhindern. Die Arretiereinrichtung weist einen schwenkbar an der Trägereinrichtung gelagerten Arretierhebel auf, der zwischen einer abgesenkten Freigabeposition und einer aufgeschwenkten Arretierposition verstellbar ist, in der ein Vorsprung am Arretierhebel in die Bahn für den Transportwagen einragt und hierdurch den Transportwagen blockiert. In der Arretierposition greift ein Bolzen am Arretierhebel in eine gehäuseseitige Rastaufnahme ein und hält hierdurch den Arretierhebel in der aufgeschwenkten Position. Zur Überführung in die Freigabestellung wird der Bolzen gegen die Kraft eines Federelementes aus der Rastaufnahme herausgedrückt, woraufhin der Arretierhebel durch sein Eigengewicht in die abgesenkte Freigabeposition verschwenken kann.
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In der
DE 10 2012 001 503 A1 wird ebenfalls eine Trägereinrichtung für einen Transportwagen beschrieben, der auf Schienen verfahrbar ist. Die Trägereinrichtung weist an einem Drehstab mehrere Arretierhebel auf, wobei der Drehstab zwischen einer Freigabeposition und einer Arretierposition verstellbar und von einem Federelement in die Arretierposition vorgespannt ist. An dem Drehstab ist ein Betätigungsriegel befestigt, über den der Drehstab gegen die Kraft des Federelementes manuell in die Freigabeposition verschwenkbar ist.
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Auch aus der
DE 20 2012 007 740 U1 ist eine Trägereinrichtung für einen Transportwagen bekannt, der auf Schienen verfahrbar ist. Auch bei dieser Trägereinrichtung ist eine Arretiervorrichtung mit einem Arretierhebel vorgesehen, der durch Federkraft in die Blockierposition kraftbeaufschlagt ist und gegen die Kraft des Federelementes in die Freigabeposition verstellbar ist.
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Ein vergleichbarer Gegenstand wird in der US 2010 / 0 310 352 A1 beschrieben, die eine Trägereinrichtung mit einer schwenkbar gelagerten und von einer Drehfeder in die Blockierposition kraftbeaufschlagten Blockiereinrichtung zeigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven Maßnahmen eine Trägereinrichtung für einen Transportwagen so auszubilden, dass der aufgenommene Transportwagen in einer Arretierposition sicher auf der Trägereinrichtung aufgenommen ist und das Arretieren und Freigeben des Transportwagens in ergonomisch günstiger Weise durchgeführt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
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Die erfindungsgemäße Trägereinrichtung dient zur Aufnahme mindestens eines Transportwagens, welcher vorzugsweise auf Rollen verfahrbar ist und beispielsweise für die Aufnahme und den Transport hoher Lasten dient. Die Trägereinrichtung kann eine Palettenfunktion übernehmen, indem der auf der Trägereinrichtung aufgenommene Transportwagen auf der Trägereinrichtung arretiert wird und die Trägereinrichtung einschließlich des aufgenommenen Transportwagens transportiert werden kann. Beispielsweise ist die Trägereinrichtung so ausgebildet, dass sie von einem Gabelstapler aufgenommen und transportiert werden kann.
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Die Trägereinrichtung weist eine Arretiereinrichtung auf, mit der mindestens ein Transportwagen auf der Trägereinrichtung arretiert werden kann, so dass der Transportwagen am unbeabsichtigten Wegrollen gehindert ist. Die Arretiereinrichtung umfasst einen Arretierhebel, der zwischen einer Freigabe- und einer Arretierposition verstellbar gelagert ist. In der Freigabeposition kann der Transportwagen auf die Trägereinrichtung auffahren bzw. von dieser herunterfahren, in der Arretierposition ist der Transportwagen auf der Trägereinrichtung gesichert.
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Der Arretierhebel ist von einem Federelement in seine Arretierposition kraftbeaufschlagt. Zur Überführung von der Arretier- in die Freigabeposition muss somit der Arretierhebel gegen die Kraft des auf ihn wirkenden Federelementes verstellt werden.
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Des Weiteren weist die Trägereinrichtung einen Betätigungshebel auf, der an dem Arretierhebel der Trägereinrichtung schwenkbar gelagert ist und der zur Überführung des Arretierhebels zwischen Freigabe- und Arretierposition dient. Auch auf den Betätigungshebel wirkt ein Federelement, welches vorteilhafterweise separat von dem auf den Arretierhebel wirkenden Federelement ausgebildet ist, so dass insgesamt zumindest zwei Federelemente in der Trägereinrichtung vorhanden sind. Das Federelement beaufschlagt den Betätigungshebel in eine Stützposition, in der der Arretierhebel gegen die Kraft des auf ihn wirkenden Federelements in der Freigabeposition gehalten und gestützt ist.
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Diese Ausführung hat den Vorteil, dass die Überführung des Arretierhebels zwischen Freigabe- und Arretierposition in einer einfachen und ergonomisch günstigen Weise durchführbar ist, beispielsweise über eine Fußbetätigung. Mit dem Öffnen des Arretierhebels - der Überführung des Arretierhebels von der Arretier- in die Freigabeposition - gegen die Kraft des auf ihn wirkenden Federelements gelangt der Betätigungshebel selbsttätig in die Stützposition und hält den Arretierhebel in der Freigabeposition, so dass keine permanente Krafteinwirkung von außen erforderlich ist, um den Arretierhebel in der Freigabeposition zu sichern. Diese Überführungsbewegung wird vorteilhafterweise ausgeführt, indem der Arretierhebel unmittelbar durch eine auf ihn wirkende Kraft von der Arretierin die Freigabeposition verstellt wird.
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Um die Stützposition zu lösen, in welcher der Betätigungshebel in der Freigabeposition steht, wird vorteilhafterweise der Betätigungshebel betätigt, so dass der Betätigungshebel gegen die Kraft des auf ihn wirkenden Federelementes aus der Stützposition herausgeschwenkt wird. Daraufhin wird der Arretierhebel durch die Kraft des auf ihn wirkenden Federelementes selbsttätig wieder in seine Arretierposition verstellt.
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Es ist somit möglich, sowohl die Überführung von der Arretierin die Freigabeposition als auch die Überführung von der Freigabe- in die Arretierposition beispielsweise über eine Fußbetätigung durchzuführen. Hierbei muss zumindest für die Verstellung von Freigabe- in Arretierposition nur der Betätigungshebel gelöst werden, woraufhin der Arretierhebel ohne weitere Einwirkung von außen die Arretierposition einnimmt.
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Der Betätigungshebel ist, gemäß einer vorteilhaften Ausführung, am Arretierhebel schwenkbar gelagert. Es sind aber auch Ausführungen möglich, bei denen der Betätigungshebel an einem gehäuseseitigen Bauteil der Trägereinrichtung schwenkbar gelagert ist.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung stützt sich das Federelement, welches den Betätigungshebel kraftbeaufschlagt, an dem Arretierhebel ab. In einer alternativen Ausführung ist dieses Federelement an einem gehäuseseitigen Bauteil gehalten.
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Gemäß noch einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist auch der Arretierhebel schwenkbar gelagert, so dass das auf ihn wirkende Federelement ein Drehmoment um die Schwenkachse des Arretierhebels ausübt. Die Lagerung erfolgt vorzugsweise an einem gehäuseseitigen Trägerbauteil der Trägereinrichtung.
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Gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Ausführung stützt sich der Betätigungshebel in der Stützposition an einem Gehäusevorsprung der Trägereinrichtung ab. Der Gehäusevorsprung ist beispielsweise als eine gehäuseseitige Stützstange ausgebildet, an der ein Rücksprung am Betätigungshebel in der Stützposition anliegt. Wird der Betätigungshebel in der Stützposition gegen die Kraft des auf ihn wirkenden Federelementes um seine Schwenkachse verschwenkt, gelangt der Rücksprung am Betätigungshebel in Außereingriff mit dem Gehäusevorsprung, woraufhin der Arretierhebel durch die Kraft des auf ihn wirkenden Federelementes in die Arretierposition zurückverstellt wird. Bei einer schwenkbaren Lagerung des Betätigungshebels am Arretierhebel wird bei der Stellbewegung des Arretierhebels auch der Betätigungshebel mitgenommen.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung weist der Arretierhebel einen Arretierabschnitt auf, der in der Arretierposition einen Aufnahmebereich an der Trägereinrichtung randseitig begrenzt, welcher zur Aufnahme des Transportwagens dient. Indem der Arretierabschnitt am Rand des Aufnahmebereiches liegt, ist ein mechanischer Anschlag gegen ein unerwünschtes Wegrollen des Transportwagens aus dem Aufnahmebereich gegeben. Der Transportwagen ist somit in der Arretierstellung des Arretierhebels mechanisch gegen Wegrollen gesichert.
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Indem das auf den Betätigungshebel wirkende Federelement sich an dem Arretierhebel abstützt, wirkt um die Schwenkachse des bevorzugt schwenkbar gelagerten Arretierhebels ein zusätzliches Moment, das den Arretierhebel in die Arretierposition kraftbeaufschlagt. Somit wirken beide Federelemente, also sowohl das auf den Arretierhebel als auch das auf den Betätigungshebel wirkende Federelement, in Richtung der Arretierposition. Aufgrund der sich überlagernden Federkräfte können verhältnismäßig klein bauende Federelemente eingesetzt werden.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung weist die Trägereinrichtung zwei kinematisch gekoppelte Arretierhebel auf, die jeweils einen Arretierabschnitt zur Begrenzung des Aufnahmebereichs aufweisen. Die beiden Arretierhebel liegen vorteilhafterweise in einer gemeinsamen Ebene und sind beispielsweise über eine Verzahnung kinematisch gekoppelt. Aufgrund der kinematischen Kopplung ist es im Prinzip ausreichend, für den Verbund der zwei Arretierhebel nur einen einzigen, gemeinsamen Betätigungshebel anzuordnen, der auf einen der Arretierhebel wirkt, wobei die Verstellbewegung dieses Arretierhebels über die kinematische Kopplung auf den zweiten Arretierhebel übertragen wird. Die beiden Arretierhebel können spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sein. Die Arretierhebel können gleich ausgebildet sein oder sich im Hinblick auf Ihre Gestalt unterscheiden, sie weisen aber die gleiche Grundfunktion auf.
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Gemäß einer weiteren Ausführung kann es aber auch zweckmäßig sein, jedem Arretierhebel einen Betätigungshebel zuzuordnen, so dass wahlweise eine Betätigung entweder über den einen oder über den anderen Betätigungshebel möglich ist. In jedem Fall erfolgt eine Bewegungsübertragung von einem zum anderen Arretierhebel über die kinematische Kopplung.
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Die Arretierabschnitte an den beiden Arretierhebeln liegen auf gegenüberliegenden Seiten des Aufnahmebereichs, so dass ein zwischen den Arretierhebeln aufgenommener Transportwagen in beide Fahrrichtungen von Arretierhebeln begrenzt und blockiert wird. Des Weiteren bietet die Ausführung mit zwei kinematisch gekoppelten Arretierhebeln die Möglichkeit, axial hintereinander liegend zwei Transportwagen auf der Trägereinrichtung aufzunehmen, wobei der Arretierabschnitt eines Arretierhebels zwischen den beiden Wagen angeordnet ist und somit für beide Transportwagen eine blockierende Funktion übernimmt, jedoch in entgegengesetzte Fahrtrichtungen der Transportwagen. Die beiden Transportwagen werden hintereinander auf die Schienen der Trägereinrichtung aufgefahren, solange die Arretiereinrichtung in der Freigabeposition steht. Nachdem die beiden Transportwagen ihre Transportposition eingenommen haben, wird die Arretiereinrichtung in die Arretierposition verstellt, so dass beide Transportwagen mechanisch gegen Wegrollen gesichert sind.
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Die Trägereinrichtung ist zur Aufnahme mindestens eines Transportwagens ausgestattet. In einer erweiterten Ausführungsvariante weist die Trägereinrichtung, wie vorbeschrieben, die Möglichkeit zur Aufnahme von zwei hintereinander angeordneten Transportwagen auf. Gemäß noch einer erweiterten Ausführungsvariante können mindestens zwei Transportwagen nebeneinander liegend in der Trägereinrichtung aufgenommen werden, die für diesen Zweck vorteilhafterweise jeweils zwei parallel verlaufende Schienen aufweist, wobei jedem der beiden nebeneinander liegenden Aufnahmebereiche in der Trägereinrichtung eine Arretiereinrichtung zugeordnet ist. Gegebenenfalls können pro Seite der Trägereinrichtung zumindest zwei hintereinander angeordnete Transportwagen aufgenommen werden, so dass insgesamt zumindest vier Transportwagen in der Trägereinrichtung transportiert werden können.
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Bei zwei kinematisch gekoppelten Arretierhebeln kann es, gemäß einer weiteren Ausführung, zweckmäßig sein, dass den beiden Arretierhebeln genau ein Federelement zugeordnet ist, welches die Arretierhebel in die Arretierposition kraftbeaufschlagt. Beispielsweise ist zwischen den beiden Arretierhebeln mit Abstand zur jeweiligen Schwenkachse ein Federelement angeordnet, dessen eines Ende sich am ersten Arretierhebel und dessen gegenüberliegendes Ende sich am zweiten Arretierhebel abstützt. Dieses Federelement ist beispielsweise als Druckfeder ausgebildet, wobei im Prinzip auch Zugfedern oder sonstige Federvarianten in Betracht kommen.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung sind jedem Aufnahmebereich zur Aufnahme eines Transportwagens zwei Arretiereinrichtungen an gegenüberliegenden Seiten des Aufnahmebereichs zugeordnet. Die beiden Arretiereinrichtungen sind über eine Übertragungsstange miteinander gekoppelt, die die Betätigungsbewegung einer Arretiereinrichtung auch auf die zweite, gegenüberliegende Arretiereinrichtung überträgt. Die beiden Arretiereinrichtungen werden hierdurch synchron betätigt.
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Es kann zweckmäßig sein, sowohl die Arretierhebel als auch die Betätigungshebel gegenüberliegender Arretiereinrichtungen über jeweils eine Übertragungsstange zu verbinden.
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Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Trägereinrichtung zur Aufnahme von maximal vier Transportwagen, die mithilfe einer Arretiereinrichtung in ihrer Position auf der Trägereinrichtung arretierbar sind,
- 2 in perspektivischer Ansicht die Trägereinrichtung, wobei eine erste Arretiereinrichtung in Arretierposition und eine zweite Arretiereinrichtung in Freigabeposition steht,
- 3 die Arretiereinrichtung in vergrößerter Darstellung in der Arretierposition,
- 4 die Arretiereinrichtung in vergrößerter Darstellung in Freigabeposition,
- 5 eine Seitenansicht auf die Arretiereinrichtung in Arretierposition,
- 6 eine Seitenansicht der Arretiereinrichtung in Freigabeposition.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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In den Figuren ist eine Trägereinrichtung 1 zur Aufnahme von einem oder mehreren Transportwagen 2 dargestellt, welche auf Rädern verfahrbar sind und eine Ladefläche zur Aufnahme zu transportierender Lasten aufweisen. Die Trägereinrichtung 1 ist nach Art einer Palette ausgebildet und kann einschließlich der darauf aufgenommenen und gesicherten Transportwagen 2 beispielsweise mithilfe eines Gabelstaplers transportiert werden.
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Die Trägereinrichtung 1 weist mehrere parallel verlaufende Schienen 3 auf, in denen die Transportwagen 2 verfahrbar sind. Insgesamt sind vier parallel liegende Schienen 3 vorgesehen, auf denen jeweils zwei parallel angeordnete Transportwagen 2 aufgenommen werden können (siehe 1). Des Weiteren ist die Trägereinrichtung 1 mit den Schienen 3 lang genug ausgeführt, dass jeweils zwei Transportwagen 2 hintereinander liegend - bezogen auf die Schienenlängsrichtung - aufgenommen werden können, so dass insgesamt maximal vier Transportwagen 2 auf der Trägereinrichtung 1 transportiert werden können.
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An jeder Schiene 3 ist eine Seitenwand 4 angeordnet, die Seitenwände 4 parallel verlaufender und zusammengehörender Schienen 3 sind über Querträger 5 fest verbunden. Die beiden mittleren Schienen 3, von denen eine zum linken und eine zum rechten Schienensystem gehört, bilden ein gemeinsames, zusammenhängendes Bauteil. Die Querträger 5 überspannen den Raum zwischen zwei parallelen, zu einem Schienensystem gehörenden Schienen 3 und befinden sich an der Oberseite der Seitenwände 4, so dass unterhalb der Querträger 5 ein ausreichend großer Raum zum Einfahren der Gabelzinken eines Gabelstaplers gebildet ist.
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Jedem Transportwagen 2 ist auf der Trägereinrichtung 1 ein Aufnahmebereich 9 zugeordnet, der über Arretiereinrichtungen 6 in der Weise gesichert werden kann, dass die im jeweiligen Aufnahmebereich 9 sich befindlichen Transportwagen 2 nicht versehentlich von der Trägereinrichtung 1 herunterrollen können. Die Arretiereinrichtungen 6 arretieren somit die Transportwagen 2 in beide Fahrrichtungen auf der Trägereinrichtung 1.
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Jedem Aufnahmebereich 9 sind zwei Arretiereinrichtungen 6 an gegenüberliegenden Seiten des Aufnahmebereichs 9 an jeweils einer Seitenwand 4 angeordnet. Die Arretiereinrichtungen 6 sind zwischen einer Freigabeposition, in welcher die Transportwagen 2 ungehindert auf die Trägereinrichtung 1 auffahren oder von dieser herunterfahren können, und einer Arretierposition verstellbar, in der die Transportwagen 2 auf der Trägereinrichtung 1 sicher arretiert bzw. blockiert sind.
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Jede Arretiereinrichtung 6 umfasst zwei hintereinander angeordnete, in einer gemeinsamen Ebene liegende Arretierhebel 10, die über jeweils eine Schwenkachse 13 schwenkbar an der Seitenwand 4 gelagert sind. Jeder Arretierhebel 10 weist einen nach oben ragenden Arretierabschnitt 11 auf, der in der Arretierposition den Aufnahmebereich 9 für einen Transportwagen 2 in Achs- bzw. Verfahrrichtung begrenzt. Der Arretierabschnitt 11 befindet sich jeweils am stirnseitigen Randbereich des Aufnahmebereichs 9 und stützt die Außenseite eines Transportwagens 2 ab. Dies hat den Vorteil, dass beliebig geformte Transportwagen 2 von der Arretiereinrichtung 6 in der Transportposition auf der Trägereinrichtung 1 arretiert werden können.
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Die Arretiereinrichtung 6 umfasst des Weiteren einen Betätigungshebel 12, der über eine Schwenkachse 14 schwenkbar an dem randseitigen Arretierhebel 10 gelagert ist. Die Arretierhebel 10 gegenüberliegender Arretiereinrichtungen 6 sind im Bereich ihrer nach oben ragenden Arretierabschnitte 11 über die Übertragungsstange 7 gekoppelt, die Betätigungshebel 12 sind über die Übertragungsstange 8 gekoppelt.
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Wie insbesondere den 5 und 6 zu entnehmen, sind die beiden Arretierhebel 10 der Arretiereinrichtung 6 über ein gemeinsames Federelement 15 gegenseitig abgestützt und in die Arretierposition (5) kraftbeaufschlagt. Die Schwenkachsen 13 der Arretierhebel 10 liegen benachbart zueinander. Im Bereich der Schwenkachsen 13 sind die beiden Arretierhebel 10 über eine Verzahnung 17 kinematisch gekoppelt, indem die Stirnseite jedes Arretierhebels 10 als Zahnrad ausgebildet ist und die stirnseitigen Zähne an den beiden Arretierhebeln 10 ineinander greifen. Über die Verzahnung 17 wird die Schwenkbewegung des ersten, in den 5 und 6 in der rechten Bildhälfte gelegenen Arretierhebels 10 auf den zweiten, in der linken Bildhälfte gelegenen Arretierhebel 10 übertragen. Aufgrund dieser kinematischen Kopplung führen die beiden Arretierhebel 10 die gleiche Schwenkbewegung zwischen Arretierposition (5) und Freigabeposition (6) aus.
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Das gemeinsame Federelement 15 der Arretierhebel 10 ist unterhalb der Schwenkachsen 13 zwischen jeweils einem Vorsprung 18 an den Arretierhebeln 10 gehalten. Die Vorsprünge 18 erstrecken sich senkrecht zur Längsachse der Arretierhebel 10 nach unten. Bei dem Federelement 15 handelt es sich um eine Druckfeder.
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Der Betätigungshebel 12 ist über die Schwenkachse 14 schwenkbar am Arretierhebel 10 gelagert und zwischen einer in 5 dargestellten Außerfunktionsposition und einer in 6 dargestellten Stützposition zu verstellen. Auf den Betätigungshebel 12 wirkt ein weiteres Federelement 16, dessen eines Ende mit dem Betätigungshebel 12 und dessen anderes Ende mit dem Arretierhebel 10 gekoppelt ist. Die Kraft des Federelementes 16, bei dem es sich um eine Zugfeder handelt, beaufschlagt den Betätigungshebel 12 in die Stützposition.
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Zur Überführung von der Arretierposition gemäß 5 in die Freigabeposition gemäß 6 wird der rechts liegende Arretierhebel 10 im Bereich seines Arretierabschnittes 12 gemäß Pfeil 20 mit einer Kraft nach unten beaufschlagt. Hierdurch wird der Arretierhebel 10 gegen die Kraft des auf ihn wirkenden Federelementes 15 um seine Schwenkachse 13 nach unten verschwenkt, bis die in 6 dargestellte Position erreicht ist, in der der Transportwagen 2 aus dem Aufnahmebereich der Trägereinrichtung 1 herausfahren oder in diesen hineinfahren kann.
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Die Schwenkbewegung des Arretierhebels 10 nach unten wird auch von dem Betätigungshebel 12 mit ausgeführt, der in der Freigabeposition gemäß 6 des Arretierhebels 10 eine Stützposition einnimmt, in welcher ein Rücksprung 21 an einem Gehäusevorsprung 19 der Trägereinrichtung anliegt. Der Betätigungshebel 12 wird durch die Kraft des auf ihn wirkenden Federelementes 16 gegen den Gehäusevorsprung 19 kraftbeaufschlagt. Zugleich ist der Arretierhebel 10 durch die Kraft des auf ihn wirkenden Federelementes 15 bestrebt, um seine Schwenkachse 13 nach oben zu verschwenken; dies wird jedoch von dem Betätigungshebel 12 verhindert, der in der Stützposition steht.
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Um die Arretiereinrichtung 6 aus der Freigabeposition gemäß 6 in die Arretierposition gemäß 5 zurückzuverstellen, wird der Betätigungshebel 12 wie mit Pfeil 22 dargestellt mit einer Kraft nach unten beaufschlagt, so dass der Betätigungshebel 12 um sein Schwenkgelenk 14 gegen die Kraft des auf ihn wirkenden Federelementes 16 verschwenkt und die Abstützung des Rücksprungs 21 am Gehäusevorsprung 19 freigegeben wird. Daraufhin kann der Arretierhebel 10 durch die Kraft des auf ihn wirkenden Federelementes 15 um sein Schwenkgelenk 13 nach oben verschwenken, bis die in 5 dargestellte Arretierposition wieder erreicht ist.
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Über die Verzahnung 17 wird die Überführungsbewegung des einen Arretierhebels 10 auf den zweiten Arretierhebel 10 übertragen, dessen Arretierabschnitt 11 in der Arretierposition gemäß 5 zwischen zwei hintereinander liegenden Transportwagen 2 einragt, so dass die beiden Transportwagen 2 in entgegengesetzte Verfahrrichtungen von dem zweiten Arretierhebel 10 blockiert sind.
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Die Arretiereinrichtung 6 ist im Bereich der kinematischen Kopplung mit der Verzahnung 17 von einem Gehäuse 23 abgedeckt.