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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Linsenvorrichtung für eine Kamera eines Kraftfahrzeugs mit einer Linse und mit einem Kennungselement, welches zumindest eine optische Eigenschaft der Linse beschreibt, wobei das Kennungselement optisch auslesbar ist. Die Erfindung betrifft außerdem eine Kamera mit einer solchen Linsenvorrichtung. Zudem betrifft die vorliegende Erfindung ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer solchen Kamera. Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Montieren einer Kamera.
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Das Interesse richtet sich vorliegend insbesondere auf eine Fahrzeugkamera, welche an einem Kraftfahrzeug angebracht werden kann und welche zum Bereitstellen von Bildern eines Umgebungsbereichs des Kraftfahrzeugs dient. Es kann auch vorgesehen sein, dass eine Vielzahl von solchen Kameras an einem Kraftfahrzeug angebracht wird. Die Kameras erfassen dann die Umgebung um das Kraftfahrzeug herum, wobei die bereitgestellten Bilder beispielsweise auf einem Display im Innenraum des Kraftfahrzeugs dargestellt werden können.
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Eine derartige Kamera umfasst eine entsprechende Linse, die in einem Gehäuse angeordnet ist. Eine derartige Linse kann durch ihre optischen Eigenschaften, wie beispielsweise die Brennweite, charakterisiert sein. Des Weiteren ist es aus dem Stand der Technik bekannt, die Linsen entsprechend zu beschichten. So kann beispielsweise eine Antireflexbeschichtung auf der Linse aufgebracht sein. Diese dient dazu, um Reflexionen an der Oberfläche der Linse zu unterdrücken und die Transmission zu erhöhen. Bei der Herstellung der Linse und insbesondere bei dem Beschichtungsverfahren der Linse treten üblicherweise herstellungsbedingt Abweichungen auf. Diese können dazu führen, dass die optischen Eigenschaften der Linse über die Linse ungleichmäßig sind und beispielsweise die Umgebung des Kraftfahrzeugs mittels der Kamera nicht wie gewünscht abgebildet wird.
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Die
US 7,625,144 A beschreibt ein Wechselobjektiv mit einer optisch lesbaren Kennung. Das Wechselobjektiv kann eine Auflagefläche für eine Anriegelungsvorrichtung aufweisen, mittels der das Wechselobjektiv an einer Kamera befestigt werden kann. In dieser Auflagefläche kann eine entsprechende Codierung vorgesehen sein, in der Objektivgrunddaten, wie beispielsweise eine Brennweite und ein Öffnungsverhältnis, hinterlegt sind.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung aufzuzeigen, wie eine Kamera für ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art zuverlässiger betrieben werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Linseneinrichtung, durch eine Kamera, durch ein Kraftfahrzeug sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche, der Beschreibung und der Figuren.
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Eine erfindungsgemäße Linsenvorrichtung für eine Kamera eines Kraftfahrzeugs umfasst eine Linse sowie ein Kennungselement, welches zumindest eine optische Eigenschaft der Linse beschreibt, wobei das Kennungselement optisch auslesbar ist. Das Kennungselement ist an einer vorbestimmten Position an und/oder in der Linse angeordnet, die Linse ist in zumindest zwei Bereiche eingeteilt und das Kennungselement beschreibt die zumindest eine optische Eigenschaft für jeden der zumindest zwei Bereiche und eine relative Lage zwischen der vorbestimmten Position des Kennungselements und jedem der zumindest zwei Bereiche.
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Die Linsenvorrichtung dient zur Verwendung in einer Kamera eines Kraftfahrzeugs. Die Linsenvorrichtung umfasst eine Linse, die beispielsweise aus einem optischen Glas oder aus einem Kunststoff gefertigt sein kann. Darüber hinaus umfasst die Linsenvorrichtung ein Kennungselement, welches an einer vorbestimmten Position auf der Linse oder innerhalb der Linse angeordnet sein kann. Dabei ist die Linse in zumindest zwei Bereiche eingeteilt. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Linse in mehrere Bereiche eingeteilt ist. Die Bereiche können Flächenelemente oder Volumenelemente der Linse beschreiben. Für jeden der Bereiche wird eine optische Eigenschaft bestimmt. Dabei ist die zumindest eine optische Eigenschaft für jeden der Bereich in dem Kennungselement hinterlegt. Das Kennungselement kann mit einer entsprechenden optischen Erfassungseinrichtung optisch ausgelesen werden.
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Um die zumindest eine optische Eigenschaft für jeden der Bereiche zu bestimmen, kann die Linse entsprechend vermessen werden. Dies kann beispielsweise nach der Herstellung der Linse erfolgen. Die Messwerte, welche die zumindest eine optische Eigenschaft des jeweiligen Bereichs der Linse beschreiben, werden in dem Kennungselement hinterlegt. Die zumindest eine optische Eigenschaft kann in dem Kennungselement gespeichert werden und/oder in das Kennungselement geschrieben werden. Des Weiteren ist in dem Kennungselement eine Information hinterlegt, welche die relative Lage zwischen der vorbestimmten Position des Kennungselements und jedem der zumindest zwei Bereiche beschreibt. Somit kann aus dem Kennungselement die Information gewonnen werden, welche optischen Eigenschaften die einzelnen Bereiche aufweisen. Zudem kann anhand des Kennungselements ermittelt werden, wo diese Bereiche bezüglich des Kennungselements angeordnet sind. Somit kann eine Information, welche die optischen Eigenschaften der Linse genauer beschreibt, auf einfache Weise bereitgestellt werden.
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In einer Ausführungsform umfasst das Kennungselement einen Barcode, insbesondere einen zweidimensionalen Barcode. Ein solcher Barcode kann auch als Strichcode bezeichnet werden. Dieser Barcode stellte eine optoelektronisch lesbare Schrift dar, die beispielsweise aus entsprechenden Strichen oder Punkten bestehen kann. Ein derartiger Barcode kann mit einer optischen Erfassungseinrichtung, die beispielsweise als Barcodelesegerät ausgebildet ist, ausgelesen und elektronisch weiterverarbeitet werden. Ein zweidimensionaler Barcode, der auch als 2D-Code oder QR-Code bezeichnet werden kann, zeichnet sich dadurch aus, dass die Daten nicht nur in einer sondern in zwei Richtungen codiert vorliegen. Mittels eines Barcodes kann die optische Eigenschaft für jeden der Bereiche sowie die relative Lage für jeden der Bereiche zu der vorbestimmten Position des Kennungselements auf einfache Weise gespeichert werden.
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In einer Ausführungsform umfasst die Linse eine Beschichtung und die zumindest eine optische Eigenschaft beschreibt die Beschichtung des jeweiligen Bereichs der zumindest zwei Bereiche. Eine solche Beschichtung kann beispielsweise auf einer lichtbrechenden Fläche der Linse aufgebracht sein. Eine derartige Beschichtung kann als Antireflexbeschichtung ausgebildet sein, welche Reflexionen an der lichtbrechenden Fläche der Linse unterdrückte. Beim Aufbringen der Beschichtung auf die Oberfläche der Linse kann es der Fall sein, dass die Beschichtung Schichtdickenschwankungen und/oder Defekte aufweist. Somit können die optischen Eigenschaften der Linse durch die Beschichtung beeinflusst werden. Anhand des Kennungselements kann nun eine Information für jeden der Bereiche bereitgestellt werden, welche die Eigenschaften der Beschichtung beschreiben.
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In einer weiteren Ausführungsform beschreibt die zumindest eine optische Eigenschaft eine Brennweite der Linse für den jeweiligen Bereich der zumindest zwei Bereiche. Die einzelnen Bereiche der Linse können herstellungsbedingt geringfügig unterschiedliche Brennweiten aufweisen. Anhand des Kennungselements kann nun bestimmt werden, welcher Bereich der Linse welche Brennweite aufweist. Es ist auch denkbar, dass die Linse bifokal oder multifokal ausgebildet ist. In dem Kennungselement können dann Informationen hinterlegt sein, welcher Bereich der Linse welche Brennweite aufweist.
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Bevorzugt weist die Linse zumindest ein Linsenelement und ein Haltelement zum Halten des zumindest einen Linsenelements auf, wobei das Kennungselement auf und/oder in dem Halteelement angeordnet ist. Das Kennungselement kann beispielsweise auf die Oberfläche des Halteelements der Linse aufgebracht sein. Das Kennungselement kann beispielsweise durch einen Aufkleber gebildet sein, auf dem ein Barcode aufgedruckt ist. Ein derartiges Kennungselement kann einfach und kostengünstig bereitgestellt werden. Weiterhin ist es denkbar, dass das Kennungselement innerhalb des Halteelements angeordnet ist. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass das Kennungselement mittels eines Lasers in das Halteelement eingebracht wird. Ein derartiges Kennungselement ist besonders robust gegenüber Beschädigungen.
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In einer Ausführungsform ist das Kennungselement mittels eines Ätzverfahrens auf und/oder in das Halteelement der Linse eingebracht. Das Kennungselement kann beispielsweise durch eine vorbestimmte Anordnung von Vertiefungen, die in die Oberfläche des Halteelements der Linse eingebracht werden, bereitgestellt werden. Diese Vertiefungen können mittels eines nasschemischen oder eines trockenchemischen Ätzverfahrens hergestellt werden. Somit kann beispielsweise eine Beschädigung des Kennungselements während des Transports verhindert werden.
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Eine erfindungsgemäße Kamera für ein Kraftfahrzeug umfasst eine erfindungsgemäße Linsenvorrichtung. Darüber hinaus umfasst die Kamera einen Bildsensor und eine Bildverarbeitungseinrichtung. Der Bildsensor der Kamera kann hinter der Linse angeordnet sein. Der Bildsensor kann beispielsweise ein CCD-Sensor oder ein CMOS-Sensor sein. Die Bildverarbeitungseinrichtung ist bevorzugt mit dem Bildsensor zur Datenübertragung verbunden.
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In einer Ausführungsform ist die Bildverarbeitungseinrichtung dazu ausgelegt ist, ein mit dem Bildsensor bereitgestelltes Bild anhand der mit der optischen Erfassungseinrichtung bereitgestellten zumindest einen optischen Eigenschaft für jeden der zumindest zwei Bereiche zu bearbeiten. Die Bildverarbeitungseinrichtung kann mit der optischen Erfassungseinrichtung zur Datenübertragung verbunden. Die Bildverarbeitungseinrichtung kann auch eine von der optischen Erfassungseinrichtung bereitgestellte Datei empfangen. Somit kann die Bildverarbeitungseinrichtung die Daten, die mit der optischen Erfassungseinrichtung nach dem optischen Auslesen des Kennungselements bereitgestellt werden, entsprechend verarbeiten. Anhand der Daten, die von der optischen Erfassungseinrichtung erfasst werden, kann die Bildverarbeitungseinrichtung eine Information darüber ableiten, welche Bildpunkte des Bildsensors dem jeweiligen Bereich der zumindest zwei Bereiche zugeordnet sind. Somit können die Bildpunkte, die jeweils den zumindest zwei Bereichen zugeordnet sein, gegebenenfalls unterschiedlich bearbeitet werden. Hierdurch können beispielsweise die unterschiedlichen optischen Eigenschaften der zumindest zwei Bereiche durch die Bildverarbeitung ausgeglichen werden.
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Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug umfasst zumindest eine erfindungsgemäße Kamera. Das Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Personenkraftwagen ausgebildet. Die Kamera kann beispielsweise dazu dienen, einen Umgebungsbereich des Kraftfahrzeugs zu erfassen. Die zumindest eine Kamera kann Teil eines Fahrerassistenzsystem sein, dass beispielsweise als Einparkhilfe, als adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, als Kollisionswarn- und Schutzsystem, als Lichtautomatik, als Spurerkennungssystem oder dergleichen dient.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient zum Montieren einer erfindungsgemäßen Kamera. Hierbei wird ein Gehäuse für die Kamera bereitgestellt. Zudem wird die Linsenvorrichtung zumindest bereichsweise in dem Gehäuse angeordnet. Des Weiteren wird das Kennungselement der Linsenvorrichtung mittels der optischen Erfassungseinrichtung ausgelesen und anhand des Auslesens des Kennungselements eine aktuelle Position der Linsenvorrichtung in dem Gehäuse bestimmt. Die optische Erfassungseinrichtung ist bevorzugt außerhalb des Gehäuses angeordnet. Die optische Erfassungseinrichtung kann auch in dem Gehäuse angeordnet sein. Beim Montieren der Kamera kann die optische Erfassungseinrichtung entsprechend betrieben werden. Somit kann während des Einbaus der Linse in das Gehäuse das Kennungselement mit der optischen Erfassungseinrichtung erfasst werden. Da die vorbestimmte Position des Kennungselements auf und/oder in der Linse bekannt ist, kann die aktuelle Position der Linsenvorrichtung in dem Gehäuse bestimmt werden.
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Die optische Erfassungseinrichtung ist dazu ausgelegt, das Kennungselement der Linsenvorrichtung optisch auszulesen und die zumindest eine optische Eigenschaft für jeden der zumindest zwei Bereiche der Linse bereitzustellen. Die optische Erfassungseinrichtung kann beispielsweise als Barcodeleser, als Scanner oder als Kamera ausgebildet sein. Die optische Erfassungseinrichtung kann zudem eine entsprechende Elektronik aufweisen, die anhand der Codierung des Kennungselements die zumindest eine optische Eigenschaft für jeden der zumindest zwei Bereiche auflesen und bereitstellen kann. Somit kann die zumindest eine optische Information für jeden der Bereiche der Linse von weiteren Komponenten der Kamera genutzt werden.
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Bevorzugt wird anhand des Auslesens des Kennungselements eine Endposition für die Linsenvorrichtung in dem Gehäuse bestimmt und die Linsenvorrichtung wird, ausgehend von der aktuellen Position, in die Endposition bewegt. Die Endposition kann anhand der zumindest einen optischen Eigenschaft jedes der Bereiche bestimmt werden. So kann beispielsweise bestimmt werden, wie die Linse bezüglich des Bildsensors angeordnet werden soll. Ebenso kann beispielsweise bestimmt werden, inwieweit die Linse von der aktuell erfassten Position gedreht werden soll, um die Endposition zu erreichen.
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Die mit Bezug auf die erfindungsgemäße Linsenvorrichtung vorgestellten bevorzugten Ausführungsformen und deren Vorteile gelten entsprechend für die erfindungsgemäße Kamera, das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug sowie das erfindungsgemäße Verfahren.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Alle vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder aber in Alleinstellung verwendbar.
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Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 in einer Perspektivansicht eine Linsenvorrichtung für eine Kamera eines Kraftfahrzeugs, die eine Linse und ein Kennungselement aufweist;
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2 die Linsenvorrichtung gemäß 1 in einer weiteren Ausführungsform; und
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3 eine Kamera für ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Linsenvorrichtung.
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1 zeigt eine Linsenvorrichtung 1 für eine Kamera 2 eines Kraftfahrzeugs in einer Perspektivansicht. Die Linsenvorrichtung 1 umfasst eine Linse 3, die beispielsweise aus einem optischen Glas oder einem Kunststoff gefertigt sein kann. Die Linse 3 weist zumindest ein Linsenelement 4 auf. Die Linse 3 kann auch mehrere Linsenelemente 4 bzw. Einzellinsen umfassen. Darüber hinaus weist die Linse 3 eine Halteelement 5 zum Halten auf. Die Linse 3 weist eine bestimmte Brennweite auf. Die Brennweite ist durch die Formgebung der lichtbrechenden Flächen des Linsenelements 4 gegeben. Darüber hinaus kann die Linse 3 eine hier nicht dargestellte Beschichtung aufweisen, die beispielsweise auf die vordere lichtbrechende Fläche 4 aufgebracht ist. Eine derartige Beschichtung kann beispielsweise eine Antireflexbeschichtung sein. Infolge des Herstellungsprozesses der Linse 3 können Schwankungen der Brennweite über die komplette Linse 3 vorhanden sein. Darüber hinaus kann es der Fall sein, dass die Beschichtung entsprechende Schichtdickenschwankungen beziehungsweise Defekte 9 aufweist. Ein solcher Defekt 9 ist beispielhaft in 1 gezeigt.
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Darüber hinaus umfasst die Linsenvorrichtung 1 ein Kennungselement 7. Das Kennungselement 7 ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel auf dem Haltelement 5 der Linse 3 angeordnet. Das Kennungselement 7 ist an einer vorbestimmten Position der Linsenvorrichtung 1 angeordnet. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst das Kennungselement 7 einen zweidimensionalen Barcode 8 beziehungsweise einen sogenannten QR-Code. Das Kennungselement 7 beziehungsweise der zweidimensionale Barcode 8 können mit einer optischen Erfassungseinrichtung 9, die beispielsweise als Scanner, Barcodeleser oder Kamera ausgebildet ist, ausgelesen werden. In dem Kennungselement 7 ist für jeden der Bereiche 6 eine Information hinterlegt, die zumindest eine optische Eigenschaft des jeweiligen Bereichs 6 der Linse 3 beschreibt. Beispielsweise kann ein entsprechender Wert in dem Kennungselement 7 hinterlegt sein, der die zumindest eine optische Eigenschaft, also die Brennweite oder eine Eigenschaft der Beschichtung beschreibt, hinterlegt sein. Darüber hinaus ist in dem Kennungselement 7 eine optisch auslesbare Information hinterlegt, welche zudem die relative Lage zwischen der vorbestimmten Position des Kennungselements 7 und den jeweiligen Bereichen 6 beschreibt.
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2 zeigt die Linsenvorrichtung 1 in einer weiteren Ausführungsform. Die Linse 3 wird in zumindest zwei Bereiche 6 eingeteilt. Vorliegend ist die Linse 3 anhand eines Koordinatensystems in mehrere Bereiche 6 eingeteilt. Das Koordinatensystem erstreckt sich in eine erste Richtung x und eine dazu zweite, senkrechte Richtung y. Vorliegend ist die Linse 3 rasterförmig durch das Koordinatensystem eingeteilt. Die einzelnen Bereiche 6 können beispielsweise Volumenelementen der Linse 3 zugeordnet sein, die sich von einer vorderen lichtbrechenden Fläche zu einer hinteren lichtbrechenden Fläche erstrecken. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Bereiche 6 Flächenbereichen auf der lichtbrechenden Fläche bzw. dem Linsenelement 4 zugeordnet. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist beispielhaft ein Bereich 6 hervorgehoben, der einer Position des Werts 9 auf der x-Achse und des Werts 14 auf der y-Achse entspricht.
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Für jeden der Bereiche 6 der Linse 3 wird zumindest eine optische Eigenschaft bestimmt. Diese optische Eigenschaft kann beispielsweise die Brennweite der Linse 3 in dem jeweiligen Bereich 6 beschreiben. Die optische Eigenschaft kann auch eine Eigenschaft der Beschichtung der Linse 3 für den jeweiligen Bereich 6 beschreiben. Dazu kann die Linse 3 beispielsweise nach der Fertigung und/oder nach dem Beschichten entsprechend optisch vermessen werden.
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Somit kann beim Auslesen des Kennungselements 7 die jeweilige zumindest eine optische Eigenschaft des jeweiligen Bereichs 6 und die Lage des jeweiligen Bereichs 6 bezüglich des Kennungselements 7 bestimmt werden. Es kann auch vorgesehen sein, dass die zumindest eine optische Eigenschaft und/oder die Information, welche die relative Lage des Bereichs 6 zu dem Kennungselement 7 beschreibt, in einer separaten Datei gespeichert sind. Dabei kann es vorgesehen sein, dass in dem Kennungselement 7 eine Verknüpfung zu der Datei hinterlegt ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass weitere Eigenschaften der Linse in der Datei und/oder in dem Kennungselement 7 hinterlegt sind.
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3 zeigt eine Perspektivansicht einer Kamera 2 für ein Kraftfahrzeug, die eine Linsenvorrichtung 1 gemäß 1 oder 2 umfasst. Die Kamera 2 weist ein entsprechendes Gehäuse 10 auf, das beispielsweise aus einem Metall gebildet sein kann. Innerhalb des Gehäuses 10 wird die Linsenvorrichtung 1 angeordnet. Des Weiteren sind in dem Gehäuse 10 ein Bildsensor 11 und eine Bildverarbeitungseinrichtung 12 angeordnet. Dieser Bildsensor 11 ist zur Datenübertragung mit einer Bildverarbeitungseinrichtung 12 verbunden.
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Weiterhin kann das Kennungselement 7 dazu dienen, die Linse 3 beziehungsweise die Linsenvorrichtung 1 während der Montage der Kamera 2 zu positionieren. Während der Montage der Kamera 2 wird auf die Oberseite 14 des Gehäuses 10, welches einen Aufnahmebereich 15 für die Linsenvorrichtung 1 aufweist, ein Klebstoff aufgebracht. Die Linsenvorrichtung 1 wird mittels eines robotischen Greifers 13 in den Aufnahmebereich 15 eingebracht.
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Hierbei kann vor dem Einbringen der Linsenvorrichtung 1 in das Gehäuse 10 das Kennungselement 7 mittels der optischen Erfassungseinrichtung erfasst werden. Dazu kann die Linsenvorrichtung 1 zunächst mittels des Greifers 13 von einer Fertigungspalette entnommen und zu der optischen Erfassungseinrichtung bewegt werden. Die Linsenvorrichtung 1 kann solange vor der optischen Erfassungseinrichtung gedreht werden, bis die optische Erfassungseinrichtung das Kennungselement 7 ausliest. Durch das Drehen der Linsenvorrichtung 1 bezüglich der optischen Erfassungseinrichtung werden zwei Ziele erreicht. Zum einen kann mittels der optischen Erfassungseinrichtung kann das Kennungselement 7 optisch ausgelesen werden. Zum anderen kann eine Information, die jeweils zumindest eine optische Eigenschaft des Bereichs 6 und/oder die Lage des Bereichs 6 der Linse 3 beschreibt, an die Bildverarbeitungseinrichtung 12 übertragen werden. Die Informationen können auch in einer entsprechenden Datenquelle gespeichert sein.
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Somit kann beispielsweise eine aktuelle Position der Linsenvorrichtung 1 in dem Gehäuse 10 ermittelt werden. Ausgehend von den Informationen des Kennungselements 7, also den jeweiligen zumindest einen optischen Eigenschaften der Bereiche 6, kann eine Endposition für die Linsenvorrichtung 1 in dem Gehäuse 10 ermittelt werden. Somit kann beispielsweise die Linsenvorrichtung 1, ausgehend von der aktuellen Position, solange gedreht werden, bis diese Endposition erreicht ist. Die Linsenvorrichtung 1 kann beispielweise um die Achse 17 gedreht werden. Die Drehbewegung der Linsenvorrichtung 1 ist durch die Pfeile 16 verdeutlicht. Auf diese Weise kann der Montagevorgang der Kamera 2 genauer und schneller erfolgen.
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In der Bildverarbeitungseinrichtung 12 ist zudem eine Information hinterlegt, welcher der Bildpunkte, die mit dem Bildsensor 11 bereitgestellt werden, welchem der Bereiche 6 der Linse 3 zugeordnet ist. Somit kann die Bildverarbeitungseinrichtung 12 die jeweiligen Bildpunkte in Abhängigkeit von der zumindest einen optischen Eigenschaft des Bereichs 6 und/oder der relative Lage des Bereichs 6, dem die Bildpunkte zugeordnet sind, bearbeiten. Somit können Schwankungen in den optischen Eigenschaften der Linse 3 oder Defekte mittels der Bildverarbeitungseinrichtung 12 ausgeglichen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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