-
Die Erfindung betrifft eine Synchronbaugruppe mit einer Nabe, mindestens einem Druckstück und mindestens einem Synchronring. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Synchronbaugruppe, die bei einer Synchronisierung des Typs „BorgWarner“ verwendet wird.
-
Bei einer BorgWarner-Synchronisierung wird auf einer Welle eines Schaltgetriebes, wie es insbesondere in Kraftfahrzeugen verwendet wird, drehfest eine Nabe (auch bezeichnet als Synchronkörper) angebracht. Drehfest auf der Nabe, jedoch in axialer Richtung verschiebbar, ist eine Schiebemuffe angeordnet, die dazu dient, eine drehfeste Verbindung zu Getriebezahnrädern herzustellen, die beiderseits der Nabe drehbar auf der Getriebewelle gelagert sind. Zu diesem Zweck sind die Zahnräder mit einer Schaltverzahnung versehen, auf die ein Randabschnitt der Schiebemuffe aufgeschoben werden kann.
-
Bevor die Schiebemuffe in die Schaltverzahnung eingreift, muss die Drehzahl von Nabe und Schiebemuffe einerseits und Getriebezahnrad andererseits synchronisiert werden. Zu diesem Zweck ist der mindestens eine Synchronring vorgesehen, der an der Nabe angeordnet ist und, sobald die Schiebemuffe aus ihrer Mittel- bzw. Neutralstellung herausbewegt wird, mit einer entsprechenden Reibfläche in Eingriff gelangt, die dem Getriebezahnrad zugeordnet ist. Solange eine Relativdrehzahl zwischen Nabe und Getriebezahnrad besteht, wird der Synchronring relativ zur Nabe in Umfangsrichtung in eine Sperrstellung beaufschlagt, in der es der Schiebemuffe nicht möglich ist, in die Schaltverzahnung des Getriebezahnrads einzugreifen. Erst wenn die Drehzahlen vollständig (oder zumindest nahezu vollständig) angeglichen sind und dadurch auf den Synchronring kein (oder nur noch ein geringes) Schleppmoment mehr wirkt, kann der Synchronring relativ zur Nabe so verschoben werden, dass die Schiebemuffe durchgeschaltet werden kann. Diese Funktionsweise ist allgemein bekannt.
-
Da die Synchronringe sich funktionsbedingt sowohl in axialer Richtung als auch in Umfangsrichtung relativ zur Nabe verstellen müssen, kann nicht zuverlässig verhindert werden, dass die Synchronringe sich unkontrolliert relativ zur Nabe und zur Schiebemuffe bewegen und dabei zum Schwingen angeregt werden. Diese Schwingungen führen zu inneren Beanspruchungen des Synchronrings selbst und können auch dazu führen, dass der Synchronring an den ihn umgebenden Bauteilen im Getriebe unkontrolliert anstößt und dabei unter Umständen weiter zum Schwingen angeregt wird. Schwingungen können außerdem angeregt werden durch einen unrunden Lauf der Getriebewellen, was verstärkt wird durch den Trend hin zu geringeren Zylinderzahlen der Verbrennungsmotoren, die in Kraftfahrzeugen verwendet werden; ein Dreizylindermotor läuft unrunder als ein Vierzylindermotor.
-
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Synchronbaugruppe dahingehend weiterzubilden, dass das Entstehen von Schwingungen der Synchronringe reduziert oder ganz verhindert wird, sodass die auf die Synchronringe wirkenden Belastungen, der sich ergebende Verschleiß sowie die Geräuschentwicklung verringert werden.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine Synchronbaugruppe vorgesehen mit einer Nabe, mindestens einem Druckstück, das an der Nabe gelagert ist, und mindestens einem Synchronring, wobei der Synchronring mit einem Zentrieransatz versehen ist, der eine Zentrierfläche am Druckstück übergreift, sodass er von radial außen an der Zentrierfläche anliegt. Die Erfindung beruht ganz allgemein auf dem Grundgedanken, den Synchronring in einer möglichst definierten Position zu halten, sodass er sich nicht unkontrolliert bewegen kann und auch von einem etwaigen unrunden Lauf der Getriebewelle nicht unbeabsichtigt in Schwingungen versetzt wird. Konkret ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die in der Nabe angeordneten Druckstücke dazu verwendet werden, die Zentrieransätze des Synchronrings radial nach außen zu beaufschlagen, wodurch die Synchronringe am Druckstück und über das Druckstück an der Nabe zentriert und positioniert wird. Dadurch ist verhindert, dass der Synchronring unkontrolliert an anderen Bauteilen der Synchronbaugruppe anstoßen kann und von diesen in Schwingungen versetzt wird.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Zentrierfläche an mindestens einem Flügel gebildet ist, der in axialer Richtung vom Druckstück absteht. Auf diese Weise lässt sich eine in radialer Richtung kompakte Synchronbaugruppe erzielen.
-
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Zentrierfläche, betrachtet in einem Längsschnitt durch das Druckstück, schräg zur Mittelachse der Nabe ausgerichtet ist. Mit dieser Gestaltung lässt sich zusätzlich zur Zentrierung des Synchronrings erreichen, dass dieser, durch die schräg ausgerichtete Zentrierfläche, auch in axialer Richtung beaufschlagt wird, und zwar hin zur Nabe. Dadurch befindet sich der Synchronring in einer axial definierten Stellung, in der er nicht oder nur geringfügig zum Schwingen angeregt werden kann.
-
Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Zentrierfläche, betrachtet in einem Längsschnitt durch das Druckstück, parallel zur Mittelachse der Nabe ausgerichtet ist. Bei dieser Gestaltung wird der Synchronring von den Druckstücken lediglich radial beaufschlagt und dadurch am Schwingen gehindert.
-
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Zentrierfläche aufgeteilt ist auf zwei einander in Umfangsrichtung gegenüberliegende Flügel. Mit dieser Gestaltung kann der notwendige Bauraum in radialer Richtung weiter verringert werden.
-
Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass eine Verlängerung der auf den Flügeln definierten Abschnitte der Zentrierfläche einander in einem Abstand von der Mittelachse der Nabe schneiden, der geringer ist als der Abstand der Flügel von der Mittelachse der Nabe. Allgemein ausgedrückt ist bei dieser Ausgestaltung die Zentrierfläche gebildet durch zwei einander schräg gegenüberliegende Abschnitte, zwischen denen der Zentrieransatz des Synchronrings sich automatisch zentriert. Bei dieser Ausgestaltung ist der in radialer Richtung notwendige Bauraum lediglich durch die Dicke des Zentrieransatzes bestimmt, da dieser zwischen den beiden Flügeln aufgenommen werden kann.
-
Vorzugsweise ist der Zentrieransatz gebildet durch eine Lasche, die einstückig mit dem Synchronring ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung zeichnet sich durch einen sehr geringen Herstellungsaufwand aus, da die Lasche beim Ausstanzen des Grundkörpers des Synchronrings als entsprechender Ansatz am Zuschnitt vorgesehen sein kann, der nachfolgend lediglich umgebogen werden muss.
-
Gemäß einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Lasche an der mit der Sperrverzahnung versehenen Seite des Synchronrings angeformt und so umgebogen ist, dass sie sich im Wesentlichen parallel zum Körper des Synchronrings erstreckt. Bei dieser Anordnung der Lasche wird in vorteilhafter Weise der radiale Freiraum ausgenutzt, der auf der Seite der Sperrverzahnung des Synchronrings vorhanden ist.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind drei in Umfangsrichtung gleichmäßig voneinander beabstandete Zentrieransätze vorgesehen. Mit diesen Zentrieransätzen, die sich im Winkelabstand von 120° zueinander befinden, lässt sich der Synchronring sehr zuverlässig relativ zur Nabe zentrieren.
-
Vorzugsweise ist eine Feder vorgesehen, die das Druckstück in radialer Richtung nach außen beaufschlagt. Diese Feder ist vorzugsweise dieselbe, die als Rastfeder das Druckstück in der Mittel- bzw. Neutralstellung an der Schiebemuffe fixieren. Indem sie das Druckstück radial nach außen beaufschlagt, werden die Synchronringe auch bei geringen Drehzahlen zuverlässig zentriert.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsformen beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigen:
- - 1 in einer Schnittansicht eine erfindungsgemäße Synchronbaugruppe mit zwei schematisch dargestellten Getriebezahnrädern;
- - 2 in vergrößertem Maßstab das Detail II von 1;
- - 3 das bei der Synchronbaugruppe der 1 und 2 verwendete Druckstück in einer Schnittansicht;
- - 4 in vergrößertem Maßstab das Detail IV von 2 der dort verwendeten Synchronringe;
- - 5 eine perspektivische Ansicht des Druckstücks der 2 und 3;
- - 6 die Synchronbaugruppe der 1 bis 5 in einer perspektivischen Ansicht;
- - 7 in einer Ansicht entsprechend derjenigen von 2 eine Synchronbaugruppe gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
- - 8 einen Schnitt entlang der Ebene VIII-VIII von 7;
- - 9 in vergrößertem Maßstab eine Seitenansicht auf den Synchronring in dem in 8 gezeigten Bereich; und
- - 10 das bei der zweiten Ausführungsform verwendete Druckstück in einer perspektivischen Ansicht.
-
In den 1 bis 6 ist eine Synchronbaugruppe 5 gemäß einer ersten Ausführungsform gezeigt, die dazu dient, zwei hier schematisch gezeigte Getriebezahnräder 7, 9 drehfest mit einer (nicht dargestellten) Getriebewelle zu verbinden. Die Getriebezahnräder 7, 9 sind hier zur Vereinfachung mit identischem Durchmesser gezeigt; in der Praxis haben sie unterschiedliche Durchmesser. Es ist natürlich auch möglich, der Synchronbaugruppe nur einen einzigen Gang und damit ein einziges Getriebezahnrad zuzuordnen.
-
Die Synchronbaugruppe 5 enthält eine Nabe 10 (auch bezeichnet als Synchronkörper), der mittels einer Nabenverzahnung 12 drehfest auf der Getriebewelle angeordnet ist. Die Getriebewelle erstreckt sich entlang einer Mittelachse M, die gleichzeitig auch die Mittel- und Rotationsachse für die Getriebezahnräder 7, 9 sowie die Synchronbaugruppe 5 ist.
-
Die Getriebezahnräder 7, 9 sind als Losräder auf der Getriebewelle angeordnet. Wenn einer der Gänge benutzt werden soll, dem das entsprechende Getriebezahnrad 7, 9 zugeordnet ist, muss dieses drehfest mit der Getriebewelle verbunden werden. Dies erfolgt hier mittels einer BorgWarner-Synchronisierung, die an sich bekannt ist und nachfolgend nur in ihren Grundzügen erläutert wird.
-
Die Nabe 10 ist entlang ihrem Außenumfang mit einer Schiebemuffenverzahnung 14 versehen, auf der eine Schiebemuffe 16 drehfest, aber in axialer Richtung verschiebbar angeordnet ist. Hierfür ist am Innenumfang der Schiebemuffe 16 eine Innenverzahnung 17 vorgesehen. Mit der Schiebemuffe 16 kann eine (nicht dargestellte) Schaltgabel zusammenwirken, um die Gänge zu schalten.
-
Jedes der Getriebezahnräder 7, 9 ist mit einer Schaltverzahnung 18 versehen, auf die die Schiebemuffe 16 mit ihrer Innenverzahnung 17 aufgeschoben werden kann, indem sie aus ihrer in den Figuren gezeigten Mittel- bzw. Neutralstellung in axialer Richtung entsprechend weit verschoben wird. Hierdurch ist eine drehfeste Verbindung von der Getriebewelle über die Nabe 10 und die Schiebemuffe 16 zum entsprechenden Getriebezahnrad 7 bzw. 9 hergestellt, so dass der entsprechende Gang zur Drehmomentübertragung verwendet werden kann.
-
Die drehfeste Verbindung zwischen der Schiebemuffe 16 und der entsprechenden Schaltverzahnung 18 kann im Hinblick auf Verschleiß und Komfort nur dann sinnvoll hergestellt werden, wenn die Drehzahlen der Schiebemuffe 16 und des entsprechenden Getriebezahnrads 7 bzw. 9 identisch oder zumindest annähernd identisch sind. Um dies zu gewährleisten, werden die Drehzahlen der Bauteile zu Beginn des Schaltvorgangs synchronisiert.
-
Hierfür ist für jedes Getriebezahnrad mindestens ein Synchronring 20 vorgesehen, dessen Hauptaufgabe darin besteht, mit einer dem entsprechenden Getriebezahnrad 7 bzw. 9 zugeordneten Reibfläche in Reibeingriff zu gelangen, sobald die Schiebemuffe 16 aus ihrer Mittelstellung heraus hin zu einem Getriebezahnrad 7 bzw. 9 bewegt wird. Der entsprechende Synchronring 20 hat weiterhin die Funktion, ein Durchschalten der Schiebemuffe, also einen Eingriff in die Schaltverzahnung 18, so lange zu verhindern, wie die Drehzahlen von Nabe 10 und damit Schiebemuffe 16 einerseits und dem entsprechenden Getriebezahnrad 7 bzw. 9 andererseits noch nicht ausreichend aneinander angeglichen sind. Zu diesem Zweck weist jeder Synchronring 20 eine Sperrverzahnung 22 auf, deren Verzahnungsmodul dem der Schiebemuffenverzahnung 14 sowie der Innenverzahnung 17 der Schiebemuffe 16 entspricht.
-
Jeder Synchronring 20 ist an der Nabe 10 so angebracht, dass er in Umfangsrichtung begrenzt verdrehbar ist. Der mögliche Drehwinkel ist dabei so eingestellt, dass die Zähne der Sperrverzahnung 22 des Synchronrings 20, wenn er sich in der maximal verdrehten Position befindet, den Zähnen der Innenverzahnung der Schiebemuffe 16 gegenüberliegt. Erst wenn die Drehzahlen von Schiebemuffe 16 und entsprechendem Getriebezahnrad 7, 9 mindestens nahezu angeglichen wird und dadurch kein oder mindestens nahezu kein Schleppmoment mehr auf den Synchronring 20 wirkt, kann dieser durch Zusammenwirken von geeigneten Fasen an der Schiebemuffe 16 und an der Sperrverzahnung 22 in Umfangsrichtung zurück in eine Position gedreht werden, in der die Schiebemuffe 16 in axialer Richtung verstellt werden kann, bis sie in die Schaltverzahnung 18 des entsprechenden Getriebezahnrads bzw. 9 eingreift.
-
Um die Schiebemuffe 16 in ihrer Mittelstellung zu zentrieren und auch um zu Beginn des Schaltvorgangs den entsprechenden Synchronring 20 mit der ihm zugeordneten Reibfläche in Eingriff zu bringen, sind an der Nabe mehrere Druckstücke 30 vorgesehen, die in entsprechende Ausnehmungen 32 der Nabe 10 eingesetzt sind. Üblich sind drei Druckstücke, die gleichmäßig um den Umfang der Nabe 10 herum verteilt sind.
-
Jedes Druckstück 30 weist ein Rastelement 34 in der Form einer gehärteten Kugel auf, die von einer Feder 36 aus dem Druckstück 30 heraus und gegen eine Rastfläche 38 auf der Innenseite der Schiebemuffe 16 beaufschlagt wird. Wie insbesondere in den 1 und 2 zu sehen ist, ist die Rastfläche 38 als in radialer Richtung sich nach außen vertiefende Aussparung ausgeführt, in die das Rastelement 34 eingreift, wenn sich die Schiebemuffe 16 in ihrer Mittelstellung befindet. Um die Schiebemuffe 16 in axialer Richtung zu verschieben, muss also das Rastelement 34 in radialer Richtung nach innen entgegen der Wirkung der Feder 36 verstellt werden.
-
Der bis hier beschriebene Aufbau einer BorgWarner-Synchronisierung ist allgemein bekannt. Ebenso bekannt ist, dass der konkret in den Figuren gezeigte Aufbau im Hinblick auf verschiedene Randbedingungen modifiziert werden kann. Dennoch ist die Grundfunktion der BorgWarner-Synchronisierung immer dieselbe.
-
Nachfolgend wird beschrieben, wie die Synchronbaugruppe gemäß der ersten Ausführungsform ausgestaltet ist, um Schwingungen der Synchronringe 20 zu verringern oder ganz zu vermeiden.
-
Die wesentliche Modifikation besteht darin, dass die Synchronringe in radialer Richtung betrachtet auf der Außenseite der Druckstücke anliegen und von diesen radial nach außen beaufschlagt werden. Da dies gleichmäßig mittels allen drei Druckstücken 30 erfolgt, sind die Synchronringe präzise relativ zur Nabe positioniert und zentriert.
-
Wie insbesondere in den 3 und 5 zu sehen ist, weist das Druckstück einen Kopf- oder Mittelabschnitt 50 auf, in dem ein Aufnahmeraum 52 für das Rastelement 34 gebildet ist. Der Aufnahmeraum 52 ist an seinem in 3 oberen und bezogen auf die Einbaurichtung radial außen liegenden Ende so verengt, dass das Rastelement 34 den Aufnahmeraum 52 nicht verlassen kann. Weiterhin stützt sich die Feder 36, wie insbesondere in 2 zu sehen ist, unmittelbar an der Nabe 10 (in einer Federaufnahme 53) ab, sodass das Druckstück 30 über das Rastelement 34 und die Verengung am oberen Ende des Mittelabschnitts 50 in radialer Richtung nach außen beaufschlagt wird.
-
An seinen Seitenflächen, die in axialer Richtung ausgerichtet sind, ist das Druckstück mit zwei Flügeln 54 versehen, deren Oberseite als Zentrierfläche 56 ausgebildet ist. Wie insbesondere in den 2 und 3 zusehen ist, ist die Zentrierfläche, betrachtet in einem Längsschnitt durch die Mittelachse M und die Mitte des Druckstücks 30, schräg zur Mittelachse M ausgerichtet. Konkret sind die beiden Zentrierflächen 56 so ausgerichtet, dass sich ihr Abstand von der Mittelachse M nach außen hin, also in axialer Richtung vom Rastelement 34 weg, erhöht.
-
Jeder Synchronring ist mit drei Zentrieransätzen 60 versehen, die jeweils einem der Druckstücke 30 zugeordnet sind. Jeder Zentrieransatz 60 ist in der Form einer Lasche gebildet, die einstückig mit dem Synchronring 20 ausgeführt ist, und zwar an dem mit der Sperrverzahnung versehenen Rand des Synchronrings 20. Ausgehend von diesem Rand ist die Lasche so umgebogen, dass sie sich grob gesagt in axialer Richtung erstreckt, also etwa parallel zur Mittelachse M. Wie insbesondere in den 2 und 4 zu sehen ist, erstreckt sie sich tatsächlich geringfügig schräg zur Mittelachse M, und zwar derart, dass ihr Abstand von der Mittelachse M mit zunehmendem Abstand von der Sperrverzahnung 22 abnimmt. Die Schrägstellung der Zentrieransätze 60 entspricht dabei der Schrägstellung der Zentrierflächen 56.
-
Im montierten Zustand liegen die Zentrieransätze 60 mit ihrer Innenfläche 62 auf der Zentrierfläche 56 des entsprechenden Druckstücks 30 auf. Im Hinblick auf die Biegeradien der Laschen, die den Zentrieransatz 60 bilden, sind an den Außenrändern der Flügel 54 kleine Fasen 58 vorgesehen.
-
Da die Druckstücke 30 von den Federn 36 in radialer Richtung nach außen beaufschlagt werden, werden auch die Zentrieransätze 60 der Synchronringe 20 in radialer Richtung nach außen beaufschlagt. Hierdurch wird der Synchronring an drei im Abstand von 120° zueinander angeordneten Punkten präzise fixiert. Aufgrund der schrägen Anstellung der Zentrierflächen 56 wird zusätzlich der Synchronring geringfügig in axialer Richtung beaufschlagt, nämlich zur Nabe 10 hin. Der Synchronring befindet sich also im Normalzustand, wenn sich die Schiebemuffe 16 in ihrer Neutralstellung befindet und den Synchronring nicht in axialer Richtung gegen eines der Getriebezahnräder 7, 9 beaufschlagt, in einer axial präzise definierten Position in Anlage an der Nabe und/oder dem Druckstück. Auch hierdurch ist verhindert, dass der Synchronring 20 unkontrolliert an Bauteilen der Synchronbaugruppe anschlägt und dadurch in Schwingungen versetzt wird.
-
Es ist grundsätzlich auch möglich, das Druckstück 30 so zu modifizieren, dass es nicht von der Feder 36 in radialer Richtung nach außen beaufschlagt wird, insbesondere indem der Aufnahmeraum 52 im Druckstück 30 auf seiner Außenseite nicht verengt wird. Auch dann ergibt sich eine Zentrierwirkung für die Synchronringe 20, da aufgrund der Masse der Druckstücke 30 und der im Betrieb auftretenden Fliehkräfte gewährleistet ist, dass die Druckstücke 30 gleichmäßig nach außen beaufschlagt werden und dadurch die Synchronringe 20 zentrieren.
-
In den 7 bis 10 ist eine zweite Ausführungsform gezeigt. Für die von der ersten Ausführungsform bekannten Bauteile werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und es wird auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
-
Der Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Ausführungsform liegt hauptsächlich im Zusammenwirken zwischen dem Druckstück 30 und den Zentrieransätzen 60 am Synchronring.
-
Bei der zweiten Ausführungsform ist, wie insbesondere in 10 zu sehen ist, das Druckstück 30 nicht mit einem durchgehenden Flügel an jeder Seite versehen, sondern mit zwei einander in Umfangsrichtung gegenüberliegenden Flügeln 54A, 54B. Die Zentrierfläche 56 ist hier aufgeteilt auf zwei Abschnitte 56A, 56B, die in einem Winkel zueinander angeordnet sind. Würde man die Abschnitte 56A, 56B verlängern, würden sie sich in einer Mittelebene des Druckstücks schneiden, wobei insgesamt eine dachähnliche Zentrierfläche gebildet wäre.
-
Die Zentrieransätze 60 der Synchronringe 20 sind auf ihrer Innenseite an den in Umfangsrichtung ausgerichteten Rändern jeweils mit einer Fase 70 versehen, die in derselben Weise schräg angestellt ist wie die entsprechenden Abschnitte 56A, 56B der beiden Flügel 54A, 54B des Druckstücks 30. Der Abstand der beiden Flügel 54A, 54B in Umfangsrichtung voneinander ist dabei so gewählt, dass der Zentrieransatz 60 zwischen den beiden Flügeln 54A, 54B liegt und die beiden Fasen 70 auf den beiden Abschnitten 56A, 56B der Zentrierfläche aufliegen (siehe insbesondere 8). Anders ausgedrückt ist jeder Zentrieransatz 60 zwischen den beiden Flügeln 54A, 54B eingehängt. Dadurch ergibt sich eine in radialer Richtung besonders kompakte Baugruppe, da sich die Unterseite des Zentrieransatzes 60 auf etwa demselben Radius befinden kann wie die Unterseite der beiden Flügel 54A, 54B des Druckstücks 30 (siehe wieder 8). Weiterhin ergibt sich über die Zentrierung der Synchronringe 20 in radialer Richtung hinaus auch eine Zentrierung in Umfangsrichtung, da die Zentrieransätze 60 aufgrund der schräg angestellten Abschnitte 56A, 56B der Zentrierfläche mittig zwischen diesen gehalten ist.
-
Gemäß einer nicht dargestellten Weiterbildung können die Abschnitte 56A, 56B auch leicht schräg relativ zur Mittelachse M angestellt werden, wie dies von den Zentrierflächen 56 bei der ersten Ausführungsform bekannt ist. Hierdurch wird der entsprechende Synchronring auch in axialer Richtung zentriert. Ebenso ist es bei der ersten Ausführungsform möglich, die Zentrierflächen 56 parallel zur Mittelachse M auszuführen, wenn eine axiale Zentrierung der Synchronringe nicht gewünscht ist.
-
Bei beiden Ausführungsformen werden die Synchronringe über die Zentrieransätze in radialer Richtung positioniert bzw. ausgerichtet, sodass die Synchronringe mit geringem Spiel an der Synchronbaugruppe aufgenommen sind. Wenn die Zentrierflächen schräg relativ zur Mittelachse M angestellt sind, wie dies für die erste Ausführungsform gezeigt ist, wird der Synchronring aktiv gelüftet und in eine Stellung außer Eingriff mit der ihm zugeordneten Reibfläche zurückgestellt. Aufgrund der wirkenden Fliehkräfte verbessert sich die Zentrierung mit steigenden Drehzahlen der Synchronbaugruppe. Insgesamt ergibt sich eine geringere Belastung aller Bauteile, da die Synchronringe geringeren Schwingungen ausgesetzt sind. Außerdem ergibt sich eine reduzierte Geräuschentwicklung (Rasseln) aufgrund der verringerten Schwingungen. Durch das aktive Lüften und Zurückstellen der Synchronringe ergibt sich ein geringeres Schleppmoment und somit ein höherer Wirkungsgrad. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Synchronringe an den Druckstücken der Synchronbaugruppe vormontiert werden können, sodass die gesamte Synchronbaugruppe als vormontierte Einheit im Getriebe montiert werden kann.