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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltkupplungsanordnung zur
drehfesten Verbindung einer Welle mit einem daran gelagerten Drehglied,
mit einer Schaltmuffe, die mit der Welle drehfest verbunden, in
Bezug auf die Welle axial verschieblich gelagert und mit einer ersten
Verzahnung versehen ist, mit einem Kupplungskörper, der
mit dem Drehglied drehfest verbunden und mit einer zweiten Verzahnung
versehen ist, die zur drehfesten Verbindung von Welle und Drehglied
mit der ersten Verzahnung in Eingriff gebracht wird, und mit einer Sperr-Synchronisierungseinrichtung,
die einen Synchronring mit einer Reibfläche aufweist, mittels
der die Drehzahlen der Welle und des Drehgliedes synchronisierbar
sind, bevor die erste und die zweite Verzahnung in Eingriff gebracht
werden, wobei die Sperr-Synchronierungs einrichtung ein Sperrglied aufweist,
das relativ zu der Schaltmuffe zwischen einer Neutralposition und
einer Sperrposition beweglich gelagert ist, das mit dem Synchronring
in Umfangsrichtung gekoppelt ist und das eine Keilfläche aufweist,
die in der Sperrposition mit einer Keilfläche der Schaltmuffe
eine Keilflächenpaarung bildet, um ein axiales Verschieben
der Schaltmuffe zu sperren.
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Eine
derartige Schaltkupplungsanordnung ist bspw. aus dem Dokument
DE 10 2005025569 A1 bekannt.
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Schaltkupplungsanordnungen
der gattungsgemäßen Art werden in Vorgelegegetrieben
für Kraftfahrzeuge verwendet. Die Vorgelegegetriebe sind dabei
als Stufengetriebe mit einer Mehrzahl von Gangstufen ausgebildet.
Jeder Gangstufe ist ein Radsatz zugeordnet, der ein Festrad und
ein Losrad aufweist. Die Losräder sind jeweils an einer
der Wellen des Getriebes drehbar gelagert und mittels einer Schaltkupplung
mit der Welle verbindbar (um die Gangstufe zu schalten), und hiervon
lösbar (um die Gangstufe auszulegen).
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Die
Schaltkupplungen sind heutzutage in der Regel als Synchronkupplungen
ausgebildet, bei denen die Drehzahlen von Welle und Drehglied miteinander
synchronisiert werden, bevor ein Formschluss dazwischen eingerichtet
wird. Ferner sind die Synchronkupplungen heutzutage in der Regel
als Sperr-Synchronkupplungen ausgebildet, bei denen ein Sperrmechanismus
dafür sorgt, dass der Eingriff der Verzahnungen von Schaltmuffe
und Kupplungskörper erst dann ermöglicht wird,
wenn die Drehzahlen von Welle und Drehglied miteinander synchronisiert
sind.
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Der
heutzutage gebräuchlichste Sperrmechanismus weist an dem
Außenumfang des Synchronringes eine Sperrverzahnung auf.
Der Synchronring ist dabei an der Welle (bzw. einer hieran festgelegten
Führungsmuffe, die auch als Synchronkörper bezeichnet
wird) begrenzt beweglich gelagert. In einer Freigabestellung kann
die Schaltmuffenverzahnung durch die Sperrverzahnung des Synchronringes
hindurchgeführt werden, um den Formschluss mit dem Kupplungskörper
herzustellen. In der Sperr stellung ist der Synchronring verdreht,
und zwar derart, dass die Schaltmuffe daran gehindert ist, in axialer
Richtung auf dem Kupplungskörper zu bewegt zu werden. Die
Sperrstellung des Synchronringes wird dadurch erreicht, dass der
Synchronring aufgrund der aufgewendeten axialen Schaltkraft in Reibeingriff gelangt
mit den zugeordneten Kupplungskörper (oder einer anderen
zugeordneten Reibfläche), wodurch der Synchronring in Drehrichtung
mitgenommen wird und dadurch in die Sperrstellung mitgenommen wird
(umschlägt). Erst wenn die Drehzahlen synchronisiert sind,
ist die Reibkraft soweit verringert, dass ein Zurückdrehen
des Synchronringes aufgrund der Schaltkraft möglich ist,
so dass die Schaltmuffe dann durch die in die Freigabestellung zurückgedrehte
Verzahnung des Synchronringes hindurch geschoben werden kann.
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Bei
dieser Art von Synchronisierung ist der Synchronring vergleichsweise
aufwändig herzustellen.
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In
der eingangs erwähnten
DE 10 2005025569 A1 wird ein Sperrmechanismus
vorgeschlagen, der unter Verwendung eines Druckstückes realisiert
ist.
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Ein
solches Druckstück bzw. ein solcher Stein ist bei Synchronkupplungsanordnungen
häufig vorhanden, um die Schaltmuffe in eine Neutralstellung
zu rastieren. Ferner kann über ein solches Druckstück
eine Vorsynchronkraft auf den Synchronring ausgeübt werden.
In dem Dokument
DE
10 2005025569 A1 wird nun vorgeschlagen, den Synchronring
am Außenumfang ohne Sperrverzahnung auszubilden. Hingegen
ist an dem Innenumfang des Synchronringes eine Mehrzahl von Keilflächen
vorgesehen, die entsprechenden Keilflächen der Druckstücke
zugeordnet sind.
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Bei
Aufbringen einer Schaltkraft versucht die Schaltmuffe des bekannten
Sperrmechanismus, das Druckstück in radialer Richtung aus
der Rastiernut wegzubewegen und drückt gleichzeitig den
Synchronring in axialer Richtung an eine Reibfläche an (An-
bzw. Vorsynchronisieren). Dabei verdreht sich der Synchronring,
bis die Keilflächenpaarungen in Eingriff gelangen, derart,
dass die Keilflächen einem radialen Wegdrücken
des Druckstückes entgegenwirken. Demzufolge kann die Schaltmuffe
nicht weiter axial verschoben werden und wird auf diese Art und
Weise gesperrt. Erst wenn die Drehzahlen von Welle und Losrad synchronisiert
sind, kann aufgrund der dann verringerten Reibkraft der Synchronring mittels
der axial auf die Schaltmuffe aufgewendeten Schaltkraft zurückverdreht
werden, so dass das Druckstück in radialer Richtung nach
innen weggedrückt werden kann. Die Schaltmuffe kann demzufolge
in axialer Richtung weiter verschoben werden, um mit dem Kupplungskörper
in Eingriff zu gelangen.
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Ein ähnlicher
Sperrmechanismus für eine Synchronkupplung ist bekannt
aus dem Dokument
DE
29 15 965 C2 .
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Auch
bei dieser Art von Synchronkupplungsanordnung ist der Synchronring
jedoch vergleichsweise aufwändig herzustellen.
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Es
ist demzufolge die Aufgabe der Erfindung, eine Schaltkupplungsanordnung
anzugeben, bei der der Synchronring kostengünstig herstellbar
ist, bei optimierter Funktionsweise des Sperrmechanismus.
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Die
obige Aufgabe wird bei der eingangs genannten Schaltkupplungsanordnung
dadurch gelöst, dass das Sperrglied um eine radial verlaufende
Verschwenkachse herum zwischen der Neutralposition und der Sperrposition
verschwenkbar gelagert ist.
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Das
Sperrglied kann dabei bspw. anstelle eines herkömmlichen
Druckstückes (Stein) zwischen der Welle (bzw. der Führungsmuffe)
und der Schaltmuffe angeordnet sein.
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Da
die Keilflächenpaarung zum Sperren der Schaltmuffe unmittelbar
zwischen dem Sperrglied und der Schaltmuffe wirkt, ist es nicht
notwendig, an dem Synchronring eine Sperrverzahnung auszubilden.
Auch andere Keilflächen sind an dem Synchronring nicht
erforderlich, so dass dieser kostengünstig herstellbar
ist.
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Die
Aufgabe wird somit vollkommen gelöst.
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Das
Sperrglied weist vorzugsweise einen in axialer Richtung zentral
angeordneten Nabenabschnitt auf, der die Verschwenkachse einrichtet,
um den herum das Sperrglied also verschwenkbar ist.
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Der
Nabenabschnitt stützt sich in Umfangsrichtung vorzugsweise
an einem Führungsabschnitt ab. Dieser kann an der Schaltmuffe
oder an der Welle (bzw. an einer damit verbundenen Führungsmuffe) ausgebildet
sein.
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Von
besonderem Vorteil ist es dabei, wenn die Keilflächen der
Keilflächenpaarung radial ausgerichtet sind. Bei dieser
Ausführungsform ist es konstruktiv auf günstige
Art und Weise möglich, eine axial auf die Schaltmuffe aufgebrachte
Kraft in ein Moment zum Verschwenken des Sperrgliedes umzusetzen.
Diesem Drehmoment wirkt in der Sperrposition ein Drehmoment entgegen,
das über den Synchronring auf das Sperrglied aufgebracht
wird.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn das Sperrglied in axialer Richtung begrenzt
beweglich gelagert ist.
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Das
Sperrglied ist dabei bevorzugt zwischen einander gegenüberliegenden
Synchronringen eines Schaltkupplungspaketes in axialer Richtung
begrenzt beweglich gelagert. Bevorzugt wird bei axialen Bewegungen
des Sperrgliedes die Verschwenkachse „mitbewegt".
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Diese
bevorzugte Ausführungsform ermöglicht es ferner,
dass das Sperrglied auch als Druckstück funktioniert, um
folglich über das Sperrglied eine Andruckkraft auf den
Synchronring auszuüben.
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Insgesamt
ist es ebenfalls von Vorzug, wenn an dem Sperrglied Vorsynchronmittel
ausgebildet sind, mittels derer das Sperrglied in axialer Richtung von
der Schaltmuffe mitnehmbar ist. Die Vorsynchronmittel koppeln das
Sperrglied mit der Schaltmuffe in axialer Richtung, damit das Sperrglied
zum Zwecke des Andrückens des Synchronringes in axialer
Richtung mitgenommen wird. Die Vorsynchronmittel sind jedoch ebenfalls
dazu ausgelegt, die Kopplung zwischen dem Sperrglied und der Schaltmuffe
zu lösen, sobald die Synchronisation erreicht ist und die
Schaltmuffe in Formschluss mit dem Kupplungskörper gebracht
werden soll.
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Die
Vorsynchronmittel weisen vorzugsweise ein Vorsynchronglied auf,
das in einer Ausnehmung des Sperrgliedes radial beweglich gelagert
ist.
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Das
Vorsynchronglied kann bzw. eine Kugel sein, es kann sich jedoch
auch um ein Keilelement oder Ähnliches handeln. Das Vorsynchronglied
greift dabei in der Regel an einer Mitnahmekeilfläche der Schaltmuffe
an. Es versteht sich, dass die Vorsynchronmittel auch dazu verwendet
werden können, um die Schaltmuffe in axialer Richtung in
einer Neutralposition rastend festzulegen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Vorsynchronmittel
eine Feder zur Vorspannung des Vorsynchrongliedes in radialer Richtung
hin zu der Schaltmuffe auf.
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Dabei
ist es besonders vorteilhaft, wenn die Ausnehmung des Sperrgliedes
in radialer Richtung durchgehend ausgebildet ist und wenn die Feder
sich in die Ausnehmung hinein erstreckt, um das Vorsynchronglied
durch die Ausnehmung hindurch vorzuspannen.
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Bei
dieser Ausführungsform kann sich die Feder an der Welle
bzw. der damit verbundenen Führungsmuffe abstützen.
Die Vorspannung des Vorsynchrongliedes beeinflusst folglich nicht
die Verschwenkbarkeit des Sperrgliedes.
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Gemäß einer
insgesamt bevorzugten Ausführungsform weist das Sperrglied
eine sich in axialer Richtung erstreckende Nase auf, die zur Kopplung mit
dem Synchronring in eine Axialausnehmung des Synchronringes greift.
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Durch
diese Ausgestaltung wird die Richtungs-Kopplung mit dem Synchronring
auf konstruktiv einfache Weise gelöst. Gemäß einer
alternativen Ausführungsform weist das Sperrglied (50''')
einen sich in axialer Richtung erstreckenden Gabelabschnitt (66''')
auf, in den zur Kopplung mit dem Synchronring (44''') ein
Axialvorsprung (64''') des Synchronringes (44''')
greift.
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Ein
solches Sperrglied ist günstig zu fertigen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Sperrglied
eine Druckfläche auf, über die eine axiale Kraft
auf den Synchronring übertragbar ist.
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Hierbei
dient das Sperrglied gleichzeitig als Druckkörper bzw.
Druckstück.
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Bei
dieser Ausführungsform ist es zwar generell möglich,
dass die Druckfläche unabhängig von einer Umfangsrichtungs-Kopplung
zwischen Synchronring und Sperrglied ausgebildet ist.
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Es
ist jedoch bevorzugt, wenn die Druckfläche eine axiale
Endfläche der Nase oder ein axialer Boden des Gabelabschnittes
ist.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn die Druckfläche in axialer Richtung
in einem Bereich zwischen der Verschwenkachse und der Umfangsrichtungs-Kopplung
des Sperrgliedes mit dem Synchronring angeordnet ist.
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Hierbei
kann der Abstand der Druckfläche und der Verschwenkachse
verringert werden. Bei einer Kraftübertragung bei nicht-axialer
Ausrichtung des Sperrgliedes können folglich die Belastungen des
Sperrgliedes verringert werden. Das Sperrglied kann insgesamt kleiner
ausgebildet werden.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn die Druckfläche ballig ausgebildet
ist.
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Bei
dieser Ausführungsform wird vorteilhaft der Tatsache Rechnung
getragen, dass die Übertragung der Axialkraft auf den Synchronring
auch dann möglich sein soll, wenn das Sperrglied gegenüber
einer axialen Ausrichtung in die Sperrposition verschwenkt ist.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn die Keilfläche des Sperrgliedes
in axialer Richtung im Bereich zwischen der Verschwenkachse und
der Umfangsrichtungs-Kopplung mit dem Synchronring angeordnet ist.
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Bei
dieser Ausführungsform ist die Keilfläche auf
der gleichen Seite der Verschwenkachse angeordnet, in axialer Richtung
gesehen.
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Diese
Ausgestaltung ermöglicht es, den Eingriff der Keilflächenpaarung
so auszugestalten, dass im Wesentlichen keine Selbsthemmung auftreten kann.
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Alternativ
ist es auch möglich, die Keilfläche des Sperrgliedes
in axialer Richtung auf der anderen Seite der Verschwenkachse anzuordnen
als die Umfangsrichtungs-Kopplung mit dem Synchronring. Aus einer
weiteren insgesamt bevorzugten Ausführungsform ist die
Keilfläche des Sperrgliedes in Umfangsrichtung versetzt
gegenüber einer Linie angeordnet, die in axialer Richtung
die Verschwenkachse schneidet.
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Hierdurch
ist zum einen eine konstruktiv günstige Anordnung der Keilfläche
möglich, um eine möglichst Sperrsicherheit zu
erzielen. Ferner eignen sich diese Ausführungsformen insbesondere
auch für Schaltpakete, bei denen Schaltkupplungsanordnungen
in ein Paket integriert sind, mit einer einzigen Schaltmuffe, einer
einzigen Führungsmuffe und einem einzigen Sperrglied.
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Ferner
ist es insgesamt vorteilhaft, wenn der Synchronring keine Sperrverzahnung
aufweist.
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Auf
diese Weise lässt sich der Synchronring auf einfache Weise
herstellen.
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Insgesamt
lässt sich mit der Erfindung je nach Ausführungsform
wenigstens einer der folgenden Vorteile erzielen:
- – Die
Sperrverzahnung am Synchronring kann entfallen,
- – es ergibt sich folglich kein Sperrkantenverschleiß am
Synchronring,
- – die Bruchgefahr des Synchronringes ist deutlich geringer,
- – es ist möglich, den Synchronring als einfaches Blechteil
auszubilden,
- – die Kosten des Synchronringes können verringert
werden, gleiches gilt für die Herstellbarkeit des Synchronringes,
- – an der Schaltmuffe sind keine speziellen Sperrzähne
erforderlich; folglich können an der Schaltmuffe nur „Einspurzähne"
vorgesehen sein, mit jeweils spitzeren Winkeln als bei Schaltkupplungsanordnungen
mit verzahntem Synchronring,
- – die Kosten der Schaltmuffe lassen sich folglich reduzieren,
gleiches gilt für den Schaltkomfort,
- – die Vorsynchronmittel sind mit dem Sperrmechanismus
bzw. der Sperr-Synchronisierungseinrichtung gekoppelt,
- – es ergibt sich eine Verbesserung der Führungsmuffenfestigkeit,
da keine Arretiernutkontur notwendig ist, wie bisher,
- – die Sicherheit gegen einen sog. Doppeleingriff ist
besser (wie er auftreten kann, wenn die Drehzahlsynchronität
zwischen Welle und Drehteil während der sog. Freiflugphase
der Schaltmuffe verloren geht),
- – die Verschleißreserve kann vergrößert
werden, alternativ kann eine Bauraumreduzierung erreicht werden,
- – der sog. zweite Druckpunkt wird reduziert, so dass
sich eine Komforterhöhung ergibt,
- – sind getrennte Sperr- und Einspurwinkel realisierbar,
so dass sich eine eindeutige Funktionstrennung des Sperrens und
des Einspurens in den Kupplungskörper ergeben,
- – eine Verwendung der Schaltkupplungsanordnung ist
in allen Getrieben möglich, bei denen bisher eine konventionelle
Synchronisierung vorgesehen ist, insbesondere bei Doppelkupplungsgetrieben;
der schleppenden Kupplung (bei einem nassen Doppelkupplungssystem)
kann entgegengewirkt werden; bei Handschaltgetrieben ergibt sich
aufgrund der geringeren Anspitzwinkel der Verzahnung insbesondere
der Schaltmuffe ein Komfortvorteil.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Längsschnittansicht durch eine erfindungsgemäße
Schaltkupplungsanordnung;
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2 eine
Querschnittsansicht der Schaltkupplungsanordnung der 1;
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3 eine
der 2 vergleichbare Ansicht der Schaltkupplungsanordnung
in einer Phase des Vorsynchronisierens;
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4 eine
der 2 vergleichbare Ansicht der Schaltkupplungsanordnung
in einer Phase zwischen Vorsynchronisieren und Sperren;
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5 eine
der 2 vergleichbare Ansicht der Schaltkupplungsanordnung
in einer Phase der Hauptsynchronisation;
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6 eine
der 2 vergleichbare Ansicht der Schaltkupplungsanordnung
in einer Phase des Entsperrens bzw. einer Freiflugphase;
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7 eine
der 2 vergleichbare Ansicht in einer Phase des Einspurens
bzw. des Formschlusses;
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8 eine
der 2 vergleichbare Darstellung einer alternativen
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Schaltkupplungsanordnung einer Neutralposition;
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9 eine
der 8 vergleichbare Darstellung der Schaltkupplungsanordnung
in einer Phase des Vorsynchronisierens;
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10 eine
der 8 vergleichbare Darstellung der Schaltkupplungsanordnung
in einer Phase kurz vor einer Sperrstellung;
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11 eine
der 8 vergleichbare Darstellung der Schaltkupplungsanordnung
in einer Phase der Hauptsynchronisation (beim Sperren);
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12 eine
der 8 vergleichbare Darstellung der Schaltkupplungsanordnung
in einer Phase des Entsperrens und des Beginns einer Freiflugphase;
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13 eine
schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Schaltkupplungsanordnung
in einer der 2 vergleichbaren Form;
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14 eine
schematische Längsschnittansicht durch die Schaltkupplungsanordnung
der 13;
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15 eine
der 8 vergleichbare Darstellung einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Schaltkupplungsanordnung;
und
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16 eine
Querschnittsansicht der Schaltkupplungsanordnung der 15.
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1 ist
ein Getriebe für ein Kraftfahrzeug generell mit 10 bezeichnet.
Das Getriebe 10 weist eine Eingangswelle 12 auf,
die über einen Konstanten-Radsatz 14 mit einer
hierzu parallelen Vorgelegewelle 16 in Verbindung steht.
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Eine
Ausgangswelle 24 ist koaxial zu der Eingangswelle 12 angeordnet.
Eine Mehrzahl von Schaltradsätzen 18 ist an der
Vorgelegewelle bzw. der Ausgangswelle 24 angeordnet. In 1 ist
aus Gründen einer übersichtlicheren Darstellung
nur ein Schaltradsatz 18 gezeigt, der ein Festrad 20 aufweist,
das mit der Ausgangswelle 24 drehfest verbunden ist. Der
Schaltradsatz 18 weist ferner ein Losrad 22 auf,
das drehbar an der Vorgelegewelle 16 gelagert ist.
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Es
versteht sich, dass die gezeigte, für den Längseinbau
in einem Fahrzeug ausgelegte Getriebeanordnung lediglich beispielhafter
Natur ist. Auf Getriebe mit anderen Topologien (bspw. für
den Front-Quereinbau oder als Dreiwellengetriebe) ist die Erfindung
gleichfalls anwendbar.
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Eine
erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Schaltkupplungsanordnung ist in den 1 und 2 generell
mit 30 bezeichnet.
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Die
Schaltkupplungsanordnung 30 dient dazu, das Losrad 22 (oder
ein in axialer Richtung auf der anderen Seite angeordnetes, nicht
dargestelltes Losrad) mit der Vorgelegewelle 16 zu verbinden.
Die Schaltkupplungsanordnung 30 ist folglich als Schaltkupplungspaket
mit zwei einzelnen Schaltkupplungen ausgebildet. Aus Gründen
einer einfachen Darstellung wird im Folgenden lediglich Bezug genommen
auf die Funktion der Schaltkupplungsanordnung 30 in Bezug
auf das Losrad 22. Es versteht sich jedoch, dass die nachfolgende
Beschreibung gleichermaßen auf deren Funktion in Bezug
auf das andere Losrad anwendbar ist.
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Die
Schaltkupplungsanordnung 30 beinhaltet eine Führungsmuffe
(auch Synchronkörper genannt) 32, die an der Vorgelegewelle 16 festgelegt
ist (bspw. mittels einer geeigneten Verzahnung). Die Führungsmuffe 32 weist
ferner eine in 2 dargestellte Außenverzahnung 33 auf.
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An
der Führungsmuffe 32 ist eine Schaltmuffe 34 in
axialer Richtung A verschieblich gelagert. Die Schaltmuffe 34 weist
in an sich bekannter Weise eine äußere Radialnut 36 für
den Eingriff einer Schaltgabel oder dergleichen auf. Ferner weist
die Schaltmuffe 34 an ihrem Innenumfang eine Innenverzahnung 38 auf,
die mit der Außenverzahnung der Führungsmuffe 32 in
Eingriff steht.
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Die
Schaltkupplungsanordnung 30 beinhaltet ferner einen Kupplungskörper 40,
der fest mit dem zugeordneten Losrad 22 verbunden ist.
Der Kupplungskörper 40 weist eine Außenverzahnung 42 auf, auf
die die Innenverzahnung 38 der Schaltmuffe 34 aufgeschoben
werden kann, um in Drehrichtung D eine formschlüssige Verbindung
zwischen der Vorgelegewelle 16 und dem Losrad 22 einzurichten.
Obgleich die Führungsmuffe 32 und die Vorgelegewelle 16 zum
einen und das Losrad 22 und der Kupplungskörper 40 zum
anderen jeweils als einzelne Bauelemente dargestellt sind, ist es
erfindungsgemäß auch möglich, diese einstückig
auszubilden.
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Die
Schaltkupplungsanordnung 30 weist ferner einen Synchronring 44 auf.
Der Synchronring 44 besitzt in an sich bekannter Weise
eine Reibfläche 46, die mit einer Gegenreibfläche 48 des
Losrades 22 (oder des Kupplungskörpers 40 oder
eine dazwischen liegenden Konusrings) zusammenwirkt.
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Ferner
ist in den 1 und 2 eine Sperr-Synchronisierungseinrichtung 49 der
Schaltkupplungsanordnung 30 gezeigt.
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Die
Sperr-Synchronisierungseinrichtung weist ein Sperrglied 50 in
Form eines um eine radial verlaufende Verschwenkachse 52 herum
verschwenkbaren Sperrsteines auf.
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Das
Sperrglied 50 ist zudem Teil von Vorsynchronmitteln 54 zum
Aufbringen einer Vorsynchronkraft auf den Synchronring 44.
Die Vorsynchronmittel 54 weisen eine Kugel 56 und
eine Feder 58 auf. Die Feder 58 ist in einer Federaufnahme 59 der
Führungsmuffe 32 gelagert und ist als Druckfeder
ausgebildet, die die Kugel 56 radial nach außen
drückt. Die Kugel 56 ist in einer Ausnehmung 60 des
Sperrgliedes 50 aufgenommen, die in radialer Richtung durchgehend
ausgebildet ist. Die Ausnehmung ist generell kreisförmig,
und zwar konzentrisch zu der Verschwenkachse 52.
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Das
Sperrglied 50 ist in radialer Richtung zwischen der Führungsmuffe 32 und
der Schaltmuffe 34 angeordnet. An der radialen Innenseite
weist die Schaltmuffe 34 eine Nut 61 auf. In der
in 1 und 2 gezeigten Neutralstellung
(in 1 mit „N" bezeichnet) drückt
die Feder 58 die Kugel 56 (oder ein anders geformtes
Vorsynchronglied, wie einen keilförmigen Stein) in die
Nut 61.
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Das
Sperrglied 50 ist zwischen der Führungsmuffe 32 und
der Schaltmuffe 34 zum einen verdrehbar um die Verschwenkachse 52 herum
gelagert. Ferner ist das Sperrglied 50 in axialer Richtung begrenzt
beweglich gelagert, und zwar begrenzt durch die in axialer Richtung
einander gegenüberliegenden Synchronringe 44 (von
denen in 1 nur einer dargestellt ist).
Das Sperrglied 50 weist ferner um die Ausnehmung 60 herum
Ringhülsen 53a auf, die sich in radialer Richtung
R erstrecken. Das Sperrglied 50 stützt sich in
Umfangsrichtung D mit diesen Ringhülsen 53a an
axial verlaufenden Führungsflächen 53b der
Führungsmuffe 32 ab, wie es in 2 schematisch
angedeutet ist. Die Ringhülsen 53a bilden einen
Nabenabschnitt für die Verschwenkachse 52.
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Das
Sperrglied 50 ist in Umfangsrichtung D mit dem Synchronring 44 gekoppelt,
was durch eine Mitnahmekopplung 62 angedeutet ist.
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Die
Mitnahmekopplung 62 beinhaltet einen gabelförmigen
Vorsprung 65, der an dem Synchronring 44 ausgebildet
ist und eine Axialausnehmung 64 definiert, die dem Sperrglied 50 zugewandt
ist. Ferner beinhaltet die Mitnahmekopplung 62 eine Nase 66,
die fest mit dem Sperrglied 50 verbunden ist. Die Nase 66 erstreckt
sich von einem Grundkörper des Sperrgliedes 50 in
axialer Richtung hin zu dem Synchronring 44 und liegt generell
in der Axialausnehmung 64. Sobald sich folglich der Synchronring 44 aus
der in 2 dargestellten Position relativ zu der Führungsmuffe 32 verdreht,
wird das Sperrglied 50 mitgenommen und verschwenkt dabei
um die Verschwenkachse 52 herum. In der in 2 gezeigten Darstellung
ist die Nase im Tangentialschnitt etwa halbkugelförmig
ausgebildet, um eine möglichst reibungsarme Mitnahmekopplung 62 zu
erzielen.
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Eine
axial vordere Fläche der Nase 66 ist als Druckfläche 68 ausgebildet,
die dazu ausgelegt ist, eine Axialkraft auf den Synchronring 44 zu übertragen.
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An
dieser Stelle sei angemerkt, dass die Schaltkupplungsanordnung 30 in
Umfangsrichtung D verteilt eine Mehrzahl von Sperr-Synchronisierungseinrichtungen 49 aufweist,
bspw. drei über den Umfang verteilte Sperr-Synchronisierungseinrichtungen.
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Das
Sperrglied 50 weist einen im Tangentialschnitt etwa rechteckförmigen
Grundkörper auf, von dem sich in axialer Richtung die Nasen 66a, 66b erstrecken.
Die Suffixe a, b sollen vorliegend zur Unterscheidung der zwei einzelnen
Schaltkupplungen der Schaltkupplungsanordnung 30 dienen,
wobei der Suffix a der Schaltkupplung zugeordnet ist, die dem in 1 gezeigten
Losrad 22 zugeordnet ist.
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An
den vier Ecken des rechteckförmigen Grundkörpers
sind jeweils Keilflächen 70 ausgebildet. Dabei
sind die der einen Schaltkupplung a zugeordneten Keilflächen 70a auf
einer der Nase 66a gegenüberliegenden Seite der
Verschwenkachse 52 angeordnet (in axialer Richtung gesehen).
Ferner sind die Keilflächen 70 jeweils in Umfangsrichtung
D gegenüber einer Linie versetzt, die in axialer Richtung
durch die Verschwenkachse 52 hindurch verläuft.
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An
der Schaltmuffe 34 sind entsprechende Keilflächen 72 ausgebildet.
Im vorliegenden Fall ist das Sperrglied 50 in einem Bereich
radial innerhalb der Schaltmuffe 34 angeordnet, in dem
die Verzahnung unterbrochen ist. Die in Umfangsrichtung benachbarten
Zähne der Innenverzahnung 38 der Schaltmuffe 34 sind
jeweils mit Umfangsausnehmungen 74 ausgebildet, deren axiale
Endflächen als die Keilflächen 72 ausgebildet
sind.
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Demzufolge
weist die Sperr-Synchronisierungseinrichtung 49 vier Keilflächen 70 und
vier entsprechend angeordnete Keilflächen 72 auf.
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Die
Zähne der Innenverzahnung 38 der Schaltmuffe 34 weisen
ferner jeweils Hinterlegungen 76 auf (in an sich bekannter
Weise) und sind zu der Verzahnung der Kupplungskörper 40 hin
mit einer Anspritzung 78 ausgebildet. Die Anspritzung 78 kann im
vorliegenden Fall spitzwinklig ausgebildet werden, so dass ein leichtes
Einspuren in die Außenverzahnung 42 des Kupplungskörpers 40 möglich
ist.
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In 1 und 2 ist
die Sperr-Synchronisierungseinrichtung 49 in der Neutralstellung
N gezeigt. Bei dieser Neutralstellung ist das Sperrglied 50 in
axialer Richtung ausgerichtet. Dabei greift das Sperrglied 50 nicht
in die Umfangsausnehmungen 74 und kann folglich in axialer
Richtung A in Bezug auf die Schaltmuffe 34 versetzt werden.
In 2 ist ein sog. Vorsynchronweg 80 dargestellt,
der dem Abstand zwischen der Druckfläche 68 und
einem Boden der Axialausnehmung 64 entspricht. Ferner ist
in 2 ein Spaltmaß 82 dargestellt,
das den Abstand zwischen dem Synchronring 44 und dem Kupplungskörper 40 angibt.
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Sofern
mit der Schaltkupplungsanordnung 30 ein Schaltvorgang eingeleitet
wird, wird auf die Schaltmuffe 34 eine Axialkraft ausgeübt,
und zwar über die Radialnut 36. Aufgrund der rastenden
Verbindung über die Vorsynchronmittel 54 wird
dabei das Sperrglied 50 in axialer Richtung mitgenommen, bis
dessen Druckfläche 68 den Vorsynchronweg 80 überbrückt
hat und an dem Synchronring 44 anschlägt. Dieser
Zustand ist in 3 gezeigt. Die dabei ausgeübte
axiale Vorsynchronkraft ist bei 90 gezeigt. Ergänzend
ist in 3 ferner die axiale Länge 91 gezeigt,
um die die Druckfläche 68 von dem Mittelpunkt
(der Verschwenkachse 52) des Sperrgliedes 50 entfernt
liegt.
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Durch
die auf den Synchronring 44 übertragene Vorsynchronkraft 90 gelangen
die Reibflächen 46, 48 in Eingriff, so
dass der Synchronring 44 aufgrund des Reibmomentes 92 (siehe 4)
gegenüber der Schaltmuffe 34 verdreht wird. Hierbei
wird das Sperrglied 50 mitgenommen und verschwenkt um die
Verschwenkachse 52, wie es in 4 gezeigt ist.
Der Verdrehwinkel ist in 4 mit 94 bezeichnet.
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Aufgrund
des Verschwenkens des Sperrgliedes 50 greifen diagonal
gegenüberliegende Ecken des Grundkörpers des Sperrgliedes 50 in
die Umfangsausnehmungen 74. Genauer gesagt, gelangen eine
Keilfläche 70 und eine Keilfläche 72 an
einer der Nase 66a etwa diagonal gegenüberliegenden
Ecke in Eingriff und bilden eine Keilflächenpaarung 96a.
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In 5 sind
die dabei auftretenden Kräfte schematisch dargestellt,
wobei aus Gründen einer übersichtlichen Darstellung
nicht berücksichtigt ist, dass sich das Sperrglied 50 an
den – in 5 nicht gezeigten – Führungsflächen 53b abstützt.
Die aufgrund des Reibmomentes 92 ausgeübte Kraft
FNocken wirkt auf den Synchronring 44.
Demzu folge wirkt (aufgrund der rundlichen Form der Nase 66a)
eine vom Winkel 94 abhängige Kraft Fa auf
das Sperrglied 50, wobei diese Kraft Fa das
Sperrglied 50 um den Verschwenkwinkel 94 verdreht.
Auf der der Verschwenkachse 52 gegenüberliegenden
Seite wirkt folglich eine Kraft Fb so, dass
sie die Ecke mit der Keilfläche 70a in die zugeordnete
Umfangsausnehmung 74 hineindrückt. Andererseits
wirkt nach wie vor die in axialer Richtung ausgeübte Kraft
auf die Schaltmuffe 34, die in 5 mit FSM angegeben ist.
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Die
Keilflächenpaarung 96 ist so ausgebildet, dass
in Bezug auf die Axialrichtung ein Winkel α eingerichtet
wird. In Abhängigkeit von dem Winkel α wird aufgrund
der Axialkraft FSM eine Rückstellkraft 98 auf
das Sperrglied 50 ausgeübt, die der Kraft Fb entgegenwirkt und versucht, das Sperrglied 50 wieder
in die axial ausgerichtete Position zurückzudrücken.
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In
der in 5 gezeigten Phase der Hauptsynchronisation ist
in der Regel das aufgrund des Reibeingriffes der Reibflächen 46, 48 erzeugte
Reibmoment 92 so groß, dass die Rückstellkraft 98 nicht ausreicht,
um das Sperrglied 50 zurückzudrehen. Die Schaltmuffe 34 kann
folglich in axialer Richtung nicht weiter bewegt werden.
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Das
Kräftegleichgewicht wird dabei auch dadurch beeinflusst,
wie groß der Abstand xa zwischen der Verschwenkachse 52 und
dem Ort der Mitnahmekopplung 62 und wie groß der
Abstand zwischen der Verschwenkachse 52 und der Keilflächenpaarung 96 ist,
der in 5 mit xb bezeichnet ist. Die Abmessungen xa, xb
entsprechen dabei unterschiedlichen Hebellängen, die bei
der Dimensionierung der Schaltkupplungsanordnung 30 zu
berücksichtigen sind (neben tribologischen Randbedingungen
sowie den gewählten Winkeln 94 bzw. α).
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Wenn
zwischen dem Losrad 22 und der zugeordneten Welle (Vorgelegewelle 16)
annähernd eine Drehzahlgleichheit erreicht ist, bricht
das Reibmoment 92 zusammen, so dass die Kraft Fa kleiner wird. Demzufolge wird auch die
Kraft Fb kleiner und, sobald diese kleiner
wird als die Rückstellkraft 98, wird das Sperrglied 50 zurückver dreht,
wie es in 6 dargestellt ist. Das Sperrglied 50 nimmt
dabei den Synchronring 44 in Umfangsrichtung D mit, wie es
in 6 bei 99 gezeigt ist. Da das Sperrglied 50 nun
aus den Umfangsausnehmungen 74 herausgetreten ist und zumindest
annähernd axial ausgerichtet ist, lässt sich die
Schaltmuffe 34 in axialer Richtung weiter bewegen.
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In 7 ist
der Zustand gezeigt, bei dem die Verzahnung 38 der Schaltmuffe 34 in
die Verzahnung 42 des Kupplungskörpers 40 eingespurt
ist und folglich der Formschluss hergestellt worden ist.
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Der
Konuswinkel der Reibflächen 46, 48 kann
im Bereich zwischen 5° und 10° liegen, vorzugsweise
im Bereich zwischen 6,5° und 8,5°.
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Der
Sperrwinkel α kann im Bereich zwischen 20° und
70° liegen, vorzugsweise im Bereich zwischen 30° und
50°.
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In
den 8 bis 12 ist eine alternative Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Schaltkupplungsanordnung
generell mit 30' bezeichnet.
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Die
Schaltkupplungsanordnung 30' entspricht hinsichtlich Aufbau
und Funktionsweise generell der Schaltkupplungsanordnung 30 der 1 bis 7.
Gleiche Elemente sind daher mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Im Folgenden wird lediglich auf Unterschiede eingegangen.
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Das
Sperrglied 50' der Schaltkupplungsanordnung 30' weist
eine Nase 66' auf, die eine ballige Druckfläche 68' besitzt
(auch die Kreisform der Nase 66 der Ausführungsform
der 1 bis 7 ist natürlich „ballig"
ausgebildet). Ferner ist die Nase 66' insgesamt leicht
trapezförmig ausgebildet, wobei die Seitenflanken der Nase 66' generell
axial, jedoch in axialer Richtung hin zu der Verschwenkachse 52 aufeinander zu
verlaufen. Die etwa in axialer Richtung verlaufenden Seiten der
Nase 66' sind als Nasenflanken 100 bezeichnet.
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Ferner
weist das Sperrglied 50' im axialen Bereich zwischen den
Nasen 66' und der Verschwenkachse 52 jeweils zwei
Stegvorsprünge 69 auf, die gegenüber
der axialen Erstreckung A schräg ausgerichtet sind. Diese
Stegvorsprünge 69 weisen jeweils an ihrer in axialer
Richtung von der Nase 66' wegweisenden Seite eine Keilfläche 70' auf.
Die Nasen 66' liegen jeweils zwischen zwei solchen Stegvorsprüngen 69.
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Die
Schaltmuffe 34 weist in Umfangsrichtung D benachbart zu
dem Sperrglied 50 Radialvorsprünge 101 auf,
die sich in radialer Richtung erstrecken, so dass ein Grundkörper
des Sperrgliedes 50 generell dazwischen aufgenommen ist.
Der Grundkörper 106 ist dabei etwa kreisförmig
ausgebildet, so dass er unabhängig von der jeweiligen Axialstellung
des Sperrgliedes 50 und unabhängig von der jeweiligen Verdrehstellung
des Sperrgliedes 50 reibungsarm zwischen den in Umfangsrichtung
einander gegenüberliegenden Radialvorsprüngen 101 in
axialer Richtung bewegbar ist. Der kreisförmige Grundkörper 106 bildet
bei dieser Ausführungsform einen Nabenabschnitt für
die Verschwenkachse 52, der sich im Gegensatz zu der Ausführungsform
der 1–7 nicht
an der Führungsmuffe sondern an der Schaltmuffe 34 in
Umfangsrichtung abstützt.
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Die
Radialvorsprünge 101 weisen an ihren axial gegenüberliegenden
Seiten die Keilflächen 72 auf. Die einander zugeordneten
Keilflächen 70a', 72a', die der einen
Schaltkupplung mit der Nase 66a' zugeordnet sind, sind
im Gegensatz zu der vorherigen Ausführungsform auf der
gleichen Seite der Verschwenkachse 52 angeordnet wie die
Nase 66a'.
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Die
vier Stegvorsprünge 69 des Sperrgliedes 50' sind
in Umfangsrichtung D so dimensioniert, dass die Radialvorsprünge 101 daran
vorbeigeschoben werden können, wenn sich das Sperrglied 50' in
der in 8 gezeigten Neutralposition befindet.
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In 9 ist
ein Zustand der Schaltkupplungsanordnung 30' gezeigt, bei
der der Vorsynchronweg 80' überbrückt
ist (vergleichbar der Darstellung der 3 der ersten
Ausführungsform). In 9 ist ferner
ein Winkel γ gezeigt, der den Winkel der Nasenflanken 100 in
Bezug auf die Axialrichtung angibt. In 10 ist
ein Zustand der Schaltkupplungsanordnung 30' gezeigt, der
der Darstellung der 4 entspricht. Aufgrund des Reibmomentes 92' schlägt
der Synchronring 44 um und nimmt das Sperrglied 50' mit,
so dass sich dieses verdreht, und zwar um den Verdrehwinkel 94.
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11 zeigt
wiederum den Zustand der Hauptsynchronisation, wobei die Keilflächen 70a', 72a' eine
Keilflächenpaarung 96a' bilden. Der der Keilflächenpaarung 96a' zugeordnete
Vorsprung des Sperrgliedes 50' blockiert in dieser Stellung
eine weitere axiale Bewegung des Radialvorsprunges 101, so
dass die Schaltmuffe 34 gesperrt ist.
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Sobald
das Reibmoment 92' zusammenbricht, lässt sich
das Sperrglied 50' wieder zurückverdrehen, wie
es in 12 gezeigt ist (bei 99').
Die Radialvorsprünge 101 können dann
an den Stegvorsprüngen 69 des Sperrgliedes 50' vorbeigeschoben werden
und der Schaltvorgang geht in die 12 gezeigte
Freiflugphase über (die der Darstellung der 6 entspricht).
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Die
in den 8 bis 12 gezeigte Schaltkupplungsanordnung 30' ist
im Gegensatz zu der Schaltkupplungsanordnung 30 der 1 bis 7 „reversibel"
ausgebildet. Dies bedeutet, dass eine Selbsthemmung leichter zu
vermeiden ist. In den 13 und 14 ist eine
weitere alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Schaltkupplungsanordnung 30'' gezeigt.
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Die
Schaltkupplungsanordnung 30'' entspricht hinsichtlich Aufbau
und Funktionsweise generell der Schaltkupplungsanordnung 30 der 1 bis 7.
Gleiche Elemente sind daher mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
Im Folgenden werden lediglich die Unterschiede erläutert.
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Während
bei der Schaltkupplungsanordnung 30 der 1 bis 7 die
Druckfläche 68 am axial äußersten
Ende der Nase 66 angeordnet ist, ist die Druckfläche 68'' bei
der Schaltkupplungsanordnung 30'' unabhängig von
der Nase 66'' ausgebildet, und zwar vorzugsweise an einer
Unterseite des Sperrgliedes 50''. Die Druckfläche 68'' greift
dabei an einem Ringabschnitt des Synchronringes 44 an,
an dessen Unterseite die Reibfläche 46'' ausgebildet
ist.
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Bei
dieser Ausführungsform kann der Abstand zwischen der Verschwenkachse 52'' und
der Druckfläche 68'' verkürzt werden,
wie es in 13 bei 91'' gezeigt
ist. Dies ermöglicht es, dass das Sperrglied 50'' insgesamt
kompakter dimensioniert werden kann. Ferner kann der Synchronring 44 im Bereich
der Kopplung mit dem Sperrglied 50'' einfacher gestaltet
werden.
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In
den 15 und 16 ist
eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Schaltkupplungsanordnung generell mit 30''' bezeichnet.
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Die
Schaltkupplungsanordnung 30''' entspricht hinsichtlich
Aufbau und Funktionsweise generell der Schaltkupplungsanordnung 30' der 8 bis 12.
Gleiche Elemente sind daher mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Im Folgenden wird lediglich auf Unterschiede eingegangen.
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Das
Sperrglied 50''' weist an Stelle der Nasen 66' jeweils
Gabelabschnitte 66''' auf, die zwischen sich jeweils einen
einzelnen Axialvorsprung 64''' eines Synchronringes 44''' aufnehmen,
um die Umfangsrichtungs-Mitnahmekopplung 62''' zu realisieren.
Die „Zinken" dieser Gabelabschnitte 66''' sind mit
den Stegvorsprüngen 69 der Ausführungsform der 8–12 integriert,
so dass das Sperrglied in der radialen Draufsicht eine H-Form besitzt.
Die Form des Sperrgliedes 50''' ist folglich insgesamt
weniger filigran und kann folglich bei geringem Volumen hochfest
ausgebildet und einfach gefertigt werden.
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An
den Seiten der H-Form sind zum einen die balligen Abschnitte des
Grundkörpers 106 ausgebildet, die für
eine leichte Verdrehbarkeit des Spergliedes 50''' in Bezug
auf die Schaltmuffe 34''' sorgen. Ferner sind an den Seiten
der H-Form die Keilflächen 70 ausgebildet, die
mit den entsprechenden Keilflächen 72 der Schaltmuffe 34 die
jeweiligen Sperr-Keilflächenpaarungen 96 bilden
können.
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Obgleich
die vorliegende Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele
erläutert worden ist, versteht sich, dass die Erfindung
verschiedentlich abwandelt werden kann. Bspw. kann die Erfindung
auf Schaltkupplungsanordnungen angewendet werden, bei denen die
Verbindung von Gliedern (Schaltmuffe, Kupplungskörper,
Führungsmuffe) in Umfangsrichtung nicht über Verzahnungen
erfolgt, sondern über Stifte oder ähnliches. Ferner
ist die Erfindung auch auf Schaltkupplungen anwendbar, bei denen
die Schaltmuffe nicht über eine Schaltgabel oder ähnliches
axial bewegt wird, sondern über eine andere Aktuatorik,
bspw. elektromotorischer oder elektromagnetischer Art.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005025569
A1 [0002, 0007, 0008]
- - DE 2915965 C2 [0010]