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Die Erfindung betrifft die Linearantriebtechnik, insbesondere ein Linearantrieb-Ölungszeitpunkt-Bewertungsverfahren.
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Die Kugelrollspindel in einem Linearantrieb ist unter anderem durch eine Buchse, frei rollende Kugeln und eine Spindel ausgebildet, wobei die Spindel relativ zu der Buchse mithilfe der frei rollenden Kugeln gleitet. Aufgrund der ausgezeichneten Leichtgängigkeit und Genauigkeit finden die Kugelrollspindeln in den Präzisionsmaschinen umfangreiche Anwendung, wobei die Schmierung der Gewindeführung innerhalb der Kugelrollspindel eine sehr große Rolle spielt. Falls es der Kugelrollspindel an der Schmierung langfristig mangelt, kann sich die Reibung zwischen der Buchse und der Schnecke steigern, und die Kugelrollspindel wird schneller abgenutzt. In diesem Zusammenhang ist die Feststellung der korrekten Kugelrollspindel-Ölungszeitpunkte sehr wichtig.
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In Bezug auf das Ölungszeitpunkt-Bewertungsverfahren sind im Stand der Technik die folgenden Ausführungsformen bekannt:
Laut der japanischen Patentoffenlegung Nr.
JP 2004-347401 A wird die Lagerschmierung in ausreichendem Maße überwacht, indem ein Gravimeter ein Lagerschwingungssignal ermittelt und dieses ermittelte Signal daraufhin in ein Spektralsignal konvertiert, nach welchem die Lagerschmierung in ausreichendem Maße in Bezug auf einen vorgegebenen Grenzwert kontrolliert wird, um die automatische Ölung der Lager korrekt anzusteuern. Bei dieser herkömmlichen Ausführungsform muss erstens eine Datenbank für die Vorgabe der Grenzwerte erforderlich sein und zweitens muss eine Auswertung der Spektralsignale bzw. ein Vergleich mit den Grenzwerten in der Datenbank durchgeführt werden, was einen zu großen Aufwand diesbezüglich darstellt. Des Weiteren ist diese herkömmliche Ausführungsform auf die Bewertung der Lager-Ölungszeitpunkte bezogen und lässt sich somit unmöglich direkt in den Linearantrieb, insbesondere die Kugelrollspindel oder Kugelkeilwelle, integrieren.
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Laut der japanischen Patentoffenlegung Nr.
JP 10-318261 A wird die Lagerschmierung in ausreichendem Maße überwacht, wobei die automatische Ölung der Lager je nach einem durch einen Sensor ermitteltes Signalamplitudenmaß und -intervall (zur Kontrolle der Lagerschmierung in ausreichendem Maße) angesteuert wird. Bei dieser herkömmlichen Ausführungsform sind jedoch kein tolerierter Signalamplitudenmaß sowie keine tolerierte Signalintervalllänge festgelegt, was eine praktische Realisierungsschwierigkeit darstellt. Des Weiteren ist diese herkömmliche Ausführungsform auf die Bewertung der Lager-Ölungszeitpunkte bezogen und lässt sich somit unmöglich direkt in den Linearantrieb, insbesondere die Kugelrollspindel oder Kugelkeilwelle, integrieren.
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Aus der
EP 2 208 571 A1 ist eine Spindelvorrichtung zur Detektion von Unregelmäßigkeiten von Wälzlagern bekannt, wobei die Spindelvorrichtung ein Gehäuse, eine in dem Gehäuse ausgebildete Spindel, ein in dem Gehäuse zur drehbaren Unterstützung der Spindel ausgebildetes Wälzlager, einen Temperatursensor zur Bestimmung der Temperatur des Wälzlagers und eine Unregelmäßigkeitsdetektionseinheit umfasst, wobei die Unregelmäßigkeitsdetektionseinheit eine Unregelmäßigkeit des Wälzlagers anhand der Geschwindigkeit der Temperaturänderung des besagten Wälzlagers unter Last bestimmt.
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Aus der
DE 11 2007 000 483 T5 ist eine Zustandserfassungsvorrichtung zum Erfassen eines momentanen Betriebszustands einer Linearbewegungswälzführungseinheit bekannt, die einen AE-Sensor zum Erfassen einer elastischen AE-Welle, die durch das Umlaufen eines Umlaufabschnitts durch eine Vielzahl rotierender Kugeln erzeugt wird, und eine Signalverarbeitungseinheit aufweist, die einen Parameter, der dem Erfassungssignal und somit der Intensität der AE-Welle und der Betriebsfrequenz der Kugeln entpricht, verwendet, um den Inhalt eines Schmierungszustands des Linearbewegungssystems zu bestimmen.
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Die Aufgabe I der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Linearantrieb-Ölungszeitpunkt-Bewertungsverfahren bereitzustellen, welches die Linearantrieb-Ölungszeitpunkte ohne Vergleich mit einer vorab eingerichteten Datenbank korrekt abfragt und somit sämtliche Ausführungsschwierigkeiten verringern kann.
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Die Aufgabe II der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Linearantrieb-Ölungszeitpunkt-Bewertungsverfahren bereitzustellen, welches die Ölungszeitpunkte beim Ändern der Geschwindigkeit des Linearantriebs ebenfalls korrekt abfragt.
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Zum Lösen der Aufgabe umfasst das Linearantrieb – Ölungszeitpunkt – Bewertungsverfahren einen Signalermittlungsschritt, in dem ein an dem Linearantrieb angebrachter Sensor die physikalischen Signale des laufenden Linearantriebs erfasst, einen Signalkonvertierschritt, in dem jedes physikalische Signal über einen Algorithmus in einen Kennwert konvertiert wird, einen Kennwertkurvenaufzeichnungsschritt, in dem eine Kennwertkurve mit den Kennwerten in Bezug auf die Vertikalachse und den Zeitpunkten in Bezug auf die Horizontalachse in einem Koordinatensystem aufgezeichnet wird, wobei die Horizontalachse in dem Koordinatensystem in mehrere Zeiträume aufgeteilt wird, einen Kennwertberechnungsschritt, in dem ein Gradientenwert basierend auf jedem mit den benachbarten Zeitpunkten komplementären Kennwert berechnet wird und somit eine Gesamtsumme basierend auf allen Gradientenwerten in jedem Zeitraum ermittelt wird, und einen Ölungsbewertungsschritt, in dem die Gesamtsumme der Gradientenwerte in jedem Zeitraum auf Unterschreiten des Sollwerts abgefragt wird, wobei die Unterschreitung unzureichende Ölfolie bedeutet, während die Überschreitung auf ausreichende Ölfolie hinweist.
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1 Flussdiagramm der erfindungsgemäßen ersten Ausführungsform
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2 Seitenansicht der erfindungsgemäßen ersten Ausführungsform in Bezug darauf, dass ein Sensor an der Buchse der Kugelrollspindel angebracht ist (Signalermittlungsschritt).
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3 Ansicht der erfindungsgemäßen ersten Ausführungsform in Bezug darauf, dass das physikalische Signal als ein beim Laufen der Kugelrollspindel auftretendes Schwingungssignal gilt (Signalermittlungsschritt).
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4 Ansicht der erfindungsgemäßen ersten Ausführungsform in Bezug auf die aufgezeichnete Kennwertkurve in dem Koordinatensystem (Kennwertkurvenaufzeichnungsschritt).
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5 Ansicht der erfindungsgemäßen ersten Ausführungsform in Bezug auf die Ölungsabfrage in jedem Zeitraum (Ölungsbewertungsschritt)
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6 Flussdiagramm der erfindungsgemäßen zweiten Ausführungsform
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7 Flussdiagramm der erfindungsgemäßen dritten Ausführungsform
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8 Ansicht der erfindungsgemäßen dritten Ausführungsform in Bezug darauf, dass das physikalische Signal als ein beim Laufen der Kugelrollspindel ergebenes Schwingungssignal gilt (Signalermittlungsschritt).
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9 Ansicht der erfindungsgemäßen dritten Ausführungsform in Bezug auf die aufgezeichnete Kennwertkurve in dem Koordinatensystem (Kennwertkurvenaufzeichnungsschritt).
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10 Flussdiagramm der erfindungsgemäßen vierten Ausführungsform
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11 Ansicht der erfindungsgemäßen vierten Ausführungsform in Bezug darauf, dass das physikalische Signal als ein beim Laufen der Kugelrollspindel auftretendes Schwingungssignal gilt (Signalermittlungsschritt).
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12 Ansicht der erfindungsgemäßen vierten Ausführungsform in Bezug auf die aufgezeichnete Kennwertkurve in dem Koordinatensystem (Kennwertkurvenaufzeichnungsschritt).
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13 Ansicht der erfindungsgemäßen vierten Ausführungsform in Bezug auf eine gefilterte Kennwertkurve in dem Koordinatensystem sowie die Ölungsabfrage in jedem Zeitraum (Filterschritt).
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In den folgenden einzelnen Ausführungsformen wird der Linearantrieb mit einer Kugelrollspindel oder Kugelkeilwelle als Beispiel beschrieben, was die erfindungsgemäße Ausführungsform jedoch nicht beschränkt.
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Wie in 1 dargestellt ist, besteht die erfindungsgemäße erste Ausführungsform unter anderem aus einem Signalermittlungsschritt 11, einem Signalkonvertierschritt 12, einem Kennwertkurvenaufzeichnungsschritt 13, einem Kennwertberechnungsschritt 14 und einem Ölungsbewertungsschritt 15.
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In 2 und 3 ist der Signalermittlungsschritt 11 schematisch dargestellt, in dem ein an der Kugelrollspindel 22 angebrachter Sensor 21 die physikalischen Signale 23 der laufenden Kugelrollspindel 22 kontinuierlich erfasst. In der vorliegenden Ausführungsform lässt sich der Sensor 21 entweder an der Buchse 221 oder an der Schnecke 222 der Kugelrollspindel 22 anbringen, wobei die physikalischen Signale 23 als die beim Umdrehen (3000 rpm) der Kugelrollspindel 22 auftretenden Schwingungssignale gelten und ferner auch als die beim Umdrehen der Kugelrollspindel 22 auftretenden Druckwellensignale oder Widerstandssignale gelten können.
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In dem Signalkonvertierschritt
12 wird jedes physikalische Signal
23 über einen Algorithmus in einen Kennwert konvertiert. In der vorliegenden Ausführungsform entspricht jeder Kennwert einem RMS (Root Mean Square), Umhüllungs-RMS (Envelopment RMS), Wavelet oder FFT (Fast Fourier Transform), wobei die Gleichung für RMS ist:
Dabei gilt n als die Datenstückzahl jeder Signalerfassung, x als die mit einem einzelnen Datenpunkt komplementäre physikalische Größe; i = 1 ~ n.
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In 4 ist der Kennwertkurvenaufzeichnungsschritt 13 dargestellt, in dem eine Kennwertkurve 40 mit den Kennwerten in Bezug auf die Vertikalachse und den Zeitpunkten in Bezug auf die Horizontalachse in einem Koordinatensystem 30 aufgezeichnet wird, wobei die Horizontalachse in dem Koordinatensystem 30 in mehrere Zeiträume aufgeteilt wird. In der vorliegenden Ausführungsform ist die Horizontalachse des Koordinatensystems 30 mit jeweils 15 Minuten in den ersten Zeitraum 31, den zweiten Zeitraum 32, den dritten Zeitraum 33 sowie den vierten Zeitraum 34 aufgeteilt.
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In dem Kennwertberechnungsschritt 14 (siehe 4) wird ein Gradientenwert basierend auf jedem mit den benachbarten Zeitpunkten komplementären Kennwert berechnet und somit eine Gesamtsumme basierend auf allen Gradientenwerten der einzelnen Zeiträume (31, 32, 33, 34) ermittelt, wobei sich der Gradientenwert aus einem mit einem beliebigen Punkt in der Kennwertkurve 40 komplementären Zeitwert als der Nenner und einem mit diesem Punkt ebenfalls komplementären Kennwert als der Dividend ergibt (Kennwert/Zeitwert). Sollte beispielsweise 1 Minute als eine Zeiteinheit für den zweiten Zeitraum 32 gelten, hat der zweite Zeitraum 32 dann die erste bis fünfzehnte Zeiteinheit. Die basierend auf jedem mit den benachbarten Zeitpunkten komplementären Kennwert berechneten Gradientenwerte umfassen den basierend auf dem mit der ersten Zeiteinheit komplementären Kennwert und dem mit der zweiten Zeiteinheit komplementären Kennwert berechneten Gradientenwert, den basierend auf dem mit der zweiten Zeiteinheit komplementären Kennwert und dem mit der dritten Zeiteinheit komplementären Kennwert berechneten Gradientenwert, den basierend auf dem mit der dritten Zeiteinheit komplementären Kennwert und dem mit der vierten Zeiteinheit komplementären Kennwert berechneten Gradientenwert, ..., bis den basierend auf dem mit der vierzehnten Zeiteinheit komplementären Kennwert und dem mit der fünfzehnten Zeiteinheit komplementären Kennwert berechneten Gradientenwert.
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In dem Ölungsbewertungsschritt 15 wird die Gesamtsumme der Gradientenwerte in jedem Zeitraum auf Unterschreiten des Sollwerts abgefragt, wobei die Unterschreitung unzureichende Ölfolie bedeutet, während die Überschreitung auf ausreichende Ölfolie hinweist. Der Sollwert ist je nach Wunsch einzustellen. Wie in 5 dargestellt ist, ist die Gesamtsumme (z. B. 10) der Gradientenwerte in dem ersten Zeitraum 31 größer als der Sollwert (z. B. 0) und die Gesamtsumme (z. B. 5) der Gradientenwerte in dem zweiten Zeitraum 32 auch größer als der Sollwert (z. B. 0), was bedeutet, dass die Ölfolie in der Kugelrollspindel bereits ausreicht und somit kein Ölungsbetrieb erforderlich ist. Die Gesamtsumme (z. B. 1) der Gradientenwerte in dem dritten Zeitraum 33 ist nahezu größer als der Sollwert (z. B. 0). Dies weist zwar auch auf ausreichende Ölfolie in der Kugelrollspindel bzw. keinen erforderlichen Ölungsbetrieb hin, stellt aber einen Ermatterungstrend der Ölfolie dar. Die Gesamtsumme (z. B. –1) der Gradientenwerte in dem vierten Zeitraum 34 ist kleiner als der Sollwert (z. B. 0). Dies weist auf unzureichende Ölfolie in der Kugelrollspindel bzw. einen erforderlichen Ölungsbetrieb hin, wobei die optimalen Ölungszeitpunkte in der Anschlussstelle des dritten Zeitraums 33 an dem vierten Zeitraum 34 festgelegt werden.
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Es sei bemerkt, dass sich die eingerichtete Schwelle, die Gradientenvariable oder die Veränderung des Gradienten von Plus auf Minus ebenfalls als die Bewertungskriterien geltend machen lassen, wenn die Gradientenänderung in der Kennwertkurve 40 aufgrund der allmählichen Minderung der Schmierung in dem Ölungsbewertungsschritt 15 temporär dämpft.
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In den obigen Abschnitten sind die überwiegenden Betätigungsschritte der erfindungsgemäßen ersten Ausführungsform beschrieben. In dem nachfolgenden Abschnitt werden die Leistungen der erfindungsgemäßen Ausführungsform beschrieben.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform werden die Ölungszeitpunkte der Kugelrollspindel ohne Vergleich mit den Grenzwerten auf einer vorab eingerichteten Datenbank leicht korrekt abgefragt bzw. bestimmt und somit sämtliche Ausführungsschwierigkeiten verringert, indem die Gesamtsumme der Gradientwerte innerhalb jedes Zeitraums mit einem einzelnen Sollwert zur Kontrolle der vorhandenen Ölfolie auf Ausreichend, Ermatternd oder Unzureichend verglichen wird.
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Wie in 6 dargestellt ist, besteht die erfindungsgemäße zweite Ausführungsform auch aus einem Signalermittlungsschritt 11, einem Signalkonvertierschritt 12, einem Kennwertkurvenaufzeichnungsschritt 13, einem Kennwertberechnungsschritt 14 und einem Ölungsbewertungsschritt 15. Die zweite Ausführungsform gleicht bezüglich der Betätigungsschritte und der Leistungen der ersten Ausführungsform, weist jedoch die folgenden Unterschiede auf:
Zwischen dem Signalermittlungsschritt 11 und dem Signalkonvertierschritt 12 ist ferner ein Signalauswerteschritt 16 integriert, in dem die aus dem Signalermittlungsschritt 11 sich ergebenden physikalischen Signale zum Senken des Rauschpegels in jedem physikalischen Signal verarbeitet werden und die so verarbeiteten physikalischen Signale dem Signalkonvertierschritt zum Konvertieren jedes physikalischen Signals in einen Kennwert bereitgestellt werden.
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Wie in 7 dargestellt ist, besteht die erfindungsgemäße dritte Ausführungsform auch aus einem Signalermittlungsschritt 11, einem Signalkonvertierschritt 12, einem Kennwertkurvenaufzeichnungsschritt 13, einem Kennwertberechnungsschritt 14 und einem Ölungsbewertungsschritt 15. Die dritte Ausführungsform gleicht bezüglich der Betätigungsschritte und der Leistungen der ersten Ausführungsform, weist jedoch die folgenden Unterschiede auf:
Wenn die physikalischen Signale in dem Signalermittlungsschritt 11 als die beim Laufen der Kugelrollspindel auftretenden Schwingungssignale gelten und sich die Drehzahl der Kugelrollspindel beim Laufen ändert, wird zwischen dem Signalkonvertierschritt 12 und dem Kennwertkurvenaufzeichnungsschritt 13 ein Filterschritt 17 integriert, welcher die aus der Drehzahlveränderung der Kugelrollspindel resultierenden Differenzen der Schwingungssignale filtert. Dies kann folgendermaßen deutlicher beschrieben werden und das Verfahren umfasst dann die folgenden Schritte:
Signalermittelschritt 11, in dem ein Sensor an der Buchse der Kugelrollspindel angebracht wird und die physikalischen Signale der laufenden Kugelrollspindel kontinuierlich erfasst. Wie in 8 dargestellt ist, gelten die physikalischen Signale 23 bei der vorliegenden Ausführungsform als die beim Umdrehen (1000, 2000, 3000 rpm) der Kugelrollspindel auftretenden Schwingungssignale, wobei die Kugelrollspindel mit 1000 rpm in dem ersten Zeitraum 31, mit 2000 rpm in dem zweiten Zeitraum 32 sowie mit 3000 rpm in dem dritten Zeitraum 33 dreht.
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Signalkonvertierschritt 12, in dem jedes physikalische Signal 23 über einen Algorithmus in einen Kennwert konvertiert wird, welcher in der vorliegenden Ausführungsform einem RMS (Root Mean Square) entspricht. Die Gleichung zum Konvertieren der physikalischen Signale 23 in die Kennwerte ist gleich wie diejenige der ersten Ausführungsform.
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Filterschritt 17, in dem die aus der Drehzahlveränderung der Kugelrollspindel resultierenden Differenzen der Schwingungssignale gefiltert werden, d. h. in dem Signalkonvertierschritt 12 wird ein Korrekturfaktor für das Konvertieren jedes physikalischen Signals 23 in einen Kennwert bereitgestellt, wenn sich die Drehzahl ändert und jedoch nicht wiederholt, dazu gilt der Korrekturfaktor als NRMS = (RMSn – RMS0)/RMS0, wobei RMSn dem aktuellen Kennwert (z. B. RMS-Wert nach dem 15-minütigen Laufen der Schnecke) entspricht, während RMS0 dem anfänglichen Kennwert der Schnecke entspricht.
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Zum Beispiel: RMS0 = 0,9 (RMS-Wert, ergeben aus der Konvertierung der ausgemessenen Schwingungssignale nach dem Ölen der Schnecke), RMSn = 1,8 (RMS-Wert, ergeben aus der Konvertierung der ausgemessenen Schwingungssignale nach einem zeitbestimmten Laufen der Schnecke), somit: Nrms = (1,8 – 0,9)/0,9 = 1, was eine Filterleistung darstellt.
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Kennwertkurveaufzeichnungsschritt 13 (siehe 9), in dem eine Kennwertkurve 41, zum Darstellen des Verhältnisses der Kennwerte zu den Zeitpunkten nach dem Filterschritt 17, mit den Kennwerten in Bezug auf die Vertikalachse und den Zeitpunkten in Bezug auf die Horizontalachse in einem Koordinatensystem 30 aufgezeichnet wird.
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Der Kennwertberechnungsschritt 14 und der Ölungsbewertungsschritt 15 in der vorliegenden Ausführungsform sind gleich wie diejenigen in der ersten Ausführungsform.
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Die erfindungsgemäße dritte Ausführungsform ermöglicht nicht nur die Ölungszeitpunkte der Kugelrollspindel ohne Vergleich mit den Grenzwerten auf einer vorab eingerichteten Datenbank leicht korrekt zu bestimmen und somit sämtliche Ausführungsschwierigkeiten zu verringern, sondern auch die Ölungszeitpunkte beim Ändern der Drehzahl der Kugelrollspindel korrekt zu ermitteln.
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Wie in 10 dargestellt ist, besteht die erfindungsgemäße vierte Ausführungsform auch aus einem Signalermittlungsschritt 11, einem Signalkonvertierschritt 12, einem Kennwertkurvenaufzeichnungsschritt 13, einem Kennwertberechnungsschritt 14 und einem Ölungsbewertungsschritt 15. Die vierte Ausführungsform gleicht bezüglich der Betätigungsschritte und der Leistungen der ersten Ausführungsform, weist jedoch die folgenden Unterschiede auf:
Wenn die physikalische Signale in dem Signalermittlungsschritt 11 als die beim Laufen der Kugelrollspindel auftretenden Schwingungssignale gelten und sich die Drehzahl der Kugelrollspindel beim Laufen ändert, wird zwischen dem Kennwertkurvenaufzeichnungsschritt 13 und dem Kennwertberechnungsschritt 14 ein Filterschritt 17 integriert, welcher die aus der Drehzahlveränderung der Kugelrollspindel resultierenden Differenzen der Schwingungssignale filtert. Dies kann folgendermaßen deutlicher beschrieben werden und das Verfahren umfasst dann die folgenden Schritte:
Signalermittelschritt 11, in dem ein Sensor an der Buchse der Kugelrollspindel angebracht wird und die physikalischen Signale der laufenden Kugelrollspindel kontinuierlich erfasst. Wie in 11 dargestellt ist, gelten die physikalischen Signale 23 bei der vorliegenden Ausführungsform als die beim Umdrehen (1000, 2000, 3000 rpm) der Kugelrollspindel auftretenden Schwingungssignale, wobei die Kugelrollspindel mit 1000 rpm in dem ersten Zeitraum 31 und dem zweiten Zeitraum 32, mit 2000 rpm in dem dritten Zeitraum 33 sowie mit 3000 rpm in dem vierten Zeitraum 34 dreht.
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Signalkonvertierschritt 12, in dem jedes physikalische Signal 23 über einen Algorithmus in einen Kennwert konvertiert wird, welcher in der vorliegenden Ausführungsform einem RMS (Root Mean Square) entspricht. Die Gleichung zum Konvertieren der physikalischen Signale 23 in die Kennwerte ist gleich wie diejenige der ersten Ausführungsform.
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Kennwertkurvenaufzeichnungsschritt 13 (siehe 12), in dem eine Kennwertkurve mit den Kennwerten in Bezug auf die Vertikalachse und den Zeitpunkten in Bezug auf die Horizontalachse in einem Koordinatensystem 30 aufgezeichnet wird, wobei die Horizontalachse in dem Koordinatensystem 30 alle 15 Minuten in den ersten Zeitraum 31, den zweiten Zeitraum 32, den dritten Zeitraum 33 und den vierten Zeitraum 34 aufgeteilt wird, wobei die Kennwertkurve 42 in dem ersten Zeitraum 31 und dem zweiten Zeitraum 32 das Drehverhalten (0 bis 30 Minuten, 1000 rpm) der Kugelrollspindel darstellt, sowie die Kennwertkurve 43 in dem dritten Zeitraum 33 das Drehverhalten (30 bis 45 Minuten, 2000 rpm) der Kugelrollspindel darstellt, die Kennwertkurve 44 in dem vierten Zeitraum 34 das Drehverhalten (45 bis 60 Minuten, 3000 rpm) der Kugelrollspindel darstellt.
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Filterschritt 17, in dem die aus der Drehzahlveränderung der Kugelrollspindel resultierenden Differenzen der Schwingungssignale gefiltert werden, d. h. um der Kennwertkurve einen Korrekturfaktor, wenn sich die Drehzahl ändert und jedoch nicht wiederholt, bereitzustellen, um eine Kennwertkurve 45 in dem Koordinatensystem 30 nach dem Filterschritt zu bilden (siehe 13). Der Filterschritt 17 in der vorliegenden Ausführungsform geht so wie derjenige in der dritten Ausführungsform vor.
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Der Kennwertberechnungsschritt 14 und der Ölungsbewertungsschritt 15 in der vorliegenden Ausführungsform sind gleich wie diejenigen in der ersten Ausführungsform.
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Die erfindungsgemäße vierte Ausführungsform ermöglicht nicht nur die Ölungszeitpunkte der Kugelrollspindel ohne Vergleich mit den Grenzwerten auf einer vorab eingerichteten Datenbank leicht korrekt zu bestimmen und somit sämtliche Ausführungsschwierigkeiten abzumildern, sondern auch die Ölungszeitpunkte beim Ändern der Drehzahl der Kugelrollspindel korrekt zu ermitteln.
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Bezugszeichenliste
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- 11
- Signalermittlungsschritt 11
- 12
- Signalkonvertierschritt 12
- 13
- Kennwertkurvenaufzeichnungsschritt 13
- 14
- Kennwertberechnungsschritt 14
- 15
- Ölungsbewertungsschritt 15
- 16
- Signalauswerteschritt 16
- 17
- Filterschritt 17
- 21
- Sensor 21
- 22
- Kugelrollspindel 22
- 221
- Buchse 221
- 222
- Schnecke 222
- 23
- Physikalisches Signal 23
- 30
- Koordinatensystem 30
- 31
- erster Zeitraum 31
- 32
- zweiter Zeitraum 32
- 33
- dritter Zeitraum 33
- 34
- vierter Zeitraum 34
- 40, 41, 42, 43, 44, 45
- Kennwertkurve