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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wärmetauscher zum Kühlen von Abgasen einer Brennkraftmaschine sowie ein entsprechendes Verfahren.
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Brennkraftmaschinen erzeugen aufgrund der im Betrieb auftretenden Verbrennungsprozesse Abgase, die in der Regel sehr heiß sind und durch einen Abgaskanal an eine Umgebung abgeführt werden. Um bspw. Grenzwerte für Schadstoffbelastungen von Abgasen einzuhalten, finden zunehmend Abgasrückführungssysteme Anwendung, die von der Brennkraftmaschine erzeugtes Abgas für eine erneute Verbrennung der Brennkraftmaschine zuführen.
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Durch Kühlsysteme, wie bspw. Wärmetauscher im Abgasrückführungssystem, d. h. Abgasrückführungs- bzw. AGR-Kühler, kann eine Temperatur eines in die Brennkraftmaschine rückzuführenden Abgases gesenkt werden, was sich günstig auf eine Schadstoffbelastung, d. h. insbesondere eine Stickoxidbelastung, durch die Brennkraftmaschine auswirkt. AGR-Kühler sind in der Regel über ein Abgasverteilergehäuse direkt mit einem Abgastrakt einer jeweiligen Brennkraftmaschine verbunden, wobei das Abgasverteilergehäuse durch den Abgastrakt eintretendes Abgas über einen Gaskanal auf mindestens einen Wärmetauscherkern des AGR-Kühlers verteilt.
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Das Dokument
DE 103 51 845 A1 offenbart einen AGR-Kühler mit einem Abgasverteilergehäuse, durch das Abgas zu Wärmetauscherkernen strömt. Hierbei ist die strömungstechnische Ausgestaltung des Abgasverteilergehäuses so, dass die Wärmetauscherkerne vom Abgas nicht optimal angeströmt werden.
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Abgastrakte weisen in der Regel zahlreiche Biegungen auf. Durch einen jeweiligen Abgastrakt geleitete Abgase weisen aufgrund der Biegungen einen Drall bzw. eine Vorzugsrichtung auf, die sich bei einem Eintritt der Abgase in das Abgasverteilergehäuse des jeweiligen AGR-Kühlers fortsetzt und zu einer ungleichmäßigen Verteilung der Abgase und, dadurch bedingt, von Wärme in dem AGR-Kühler beiträgt. Aufgrund der ungleichmäßigen Verteilung der Abgase innerhalb des AGR-Kühlers kann es zu einer erheblichen Materialbeanspruchung aufgrund ungleichmäßiger Materialausdehnung in dem AGR-Kühler kommen, wodurch sich die Lebensdauer reduziert und eine Kühlleistung des AGR-Kühlers gesenkt wird.
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Vor diesem Hintergrund werden ein Wärmetauscher mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 vorgestellt. Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung.
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Es wird somit ein Wärmetauscher zum Kühlen von Abgasen einer Brennkraftmaschine vorgestellt, wobei der Wärmetauscher eine Mehrzahl Wärmetauscherkerne und ein Abgasverteilergehäuse umfasst und wobei ein von dem Abgasverteilergehäuse umfasster Gaskanal zur Versorgung der Wärmetauscherkerne mit Abgasen unsymmetrisch zu allen Ebenen ausgestaltet ist, die senkrecht durch einen Mittelpunkt eines Eintrittsquerschnitts einer Verbindung einer Abgasanalage der Brennkraftmaschine zu dem Abgasverteilergehäuse verlaufen.
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Aufgrund der vorgesehenen unsymmetrischen Ausgestaltung des Gaskanals kann von der Brennkraftmaschine erzeugtes Abgas derart in den Gaskanal bzw. den Wärmetauscher strömen, dass das Abgas sich gleichmäßig innerhalb des Wärmetauschers verteilt und dadurch eine gleichmäßige Erwärmung des Wärmetauschers bewirkt. Es ist vorgesehen, dass die unsymmetrische Ausgestaltung bzw. ein Versatz des Gaskanals gegenüber einer bei einem gemäß dem Stand der Technik mittig angeordneten Gaskanal zentral durch den Gaskanal verlaufenden Ebene in Abhängigkeit einer Form der Abgaszufuhr erfolgt. Dadurch können durch die Abgaszufuhr strömende Abgase effizient und gleichmäßig durch den gesamten Gaskanal und somit durch den gesamten Wärmetauscher geleitet, d. h. in dem Gaskanal bzw. Wärmetauscher, verteilt werden. Die Form der Abgaszufuhr richtet sich nach einer Geometrie der Abgaszufuhr, d. h. bspw. eines Krümmers bzw. einer Abgasanlage der Brennkraftmaschine, durch die ein Strömungsverhalten der Abgase maßgeblich beeinflusst wird. Dies bedeutet, dass den Abgasen durch die Form der Abgaszufuhr, bzw. eines Abgastrakts, eine Vorzugsrichtung gegeben wird. Entsprechend ist vorgesehen, dass der Gaskanal bzw. das Abgasverteilergehäuse in Abhängigkeit einer Geometrie der Abgasanlage so an der Verbindung angeordnet wird, dass in den Gaskanal strömende Abgase möglichst weit und gleichmäßig in bzw. durch den Gaskanal strömen, indem der Gaskanal sich im Wesentlichen an die Vorzugsrichtung der Abgase anpasst.
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Aufgrund der Vorzugsrichtung der Abgase beim Eintritt in den Wärmetauscher bzw. den Gaskanal des Wärmetauschers bilden sich lokale Inhomogenitäten in einer Verteilung der Abgase, die bei einer mittig bzw. symmetrisch zu einem jeweiligen Gaskanal verlaufenden Ebene zu einer ungleichmäßigen Verteilung des Abgases auf jeweilige Wärmetauscherkerne führen. Durch eine unsymmetrische Ausgestaltung des Gaskanals können diese Inhomogenitäten aufgelöst bzw. entlang des Gaskanals verteilt werden, so dass alle Wärmetauscherkerne gleichmäßig mit Abgasen durchströmt werden können.
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Unter einer Verbindung von Abgasverteilergehäuse bzw. Gaskanal und Abgasanlage ist im Kontext des vorgestellten Wärmetauschers ein Teilstück einer Abgasanlage zu verstehen, durch das anströmendes Abgas in den Gaskanal geleitet wird und das einen bspw. runden Querschnitt aufweist, durch den eine Anzahl senkrecht auf der Verbindung stehender Symmetrieebenen gezogen werden kann. Es können bspw. auch rechteckige Querschnitte vorgesehen sein.
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Ein Gaskanal ist im Kontext des vorgestellten Wärmetauschers ein Strömungskanal in einem Abgasverteilergehäuse, in den Abgase aus einer Abgasanlage einer Brennkraftmaschine eingeleitet werden und der die Abgase über Abgaszuführungen zu jeweiligen Wärmetauscherkernen weiterleitet. Der Gaskanal umfasst insbesondere zumindest Teile von Zuleitungen zu den jeweiligen Wärmetauscherkernen.
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In einer möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Wärmetauschers ist vorgesehen, dass der Gaskanal zu einem Großteil bezüglich einer gegenüber eines Mittelpunkts der Verbindung der Abgasanlage mit dem Abgasverteilergehäuse bei mittig angeordnetem Gaskanal zentral, d. h. mittig, durch den Gaskanal verlaufenden Ebene seitlich versetzt ausgebildet ist.
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Durch einen Großteils seitlich zu der bei mittig angeordnetem Gaskanal zentral, d. h. mittig, durch den Gaskanal verlaufenden Ebene wird seitlich einströmenden bzw. mit einem bezüglich der Verlängerung seitlichen Kraftvektor einströmenden Abgasen gegenüber einer symmetrischen Ausgestaltung des Gaskanals vergrößerter Raum zum Einströmen der Abgase bereitgestellt, so dass der Kraftvektor der einströmenden Abgase entlang des Gaskanals, d. h. in den Gaskanal hinein zeigt und nicht, wie bei einer symmetrischen Ausgestaltung des Gaskanals, in eine Zuleitung zu einem Wärmetauscherkern bzw. auf eine seitliche Begrenzung des Gaskanals.
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Ferner wird durch einen im Wesentlichen seitlich bzw. unsymmetrisch gegenüber der beschriebenen Ebene ausgestalteten Gaskanal eine Wegstrecke, in der sich in den Wärmetauscher einströmende Abgase ohne einen Widerstand, bspw. in Form einer Zuleitung zu einem Wärmetauscherkern, in dem Gaskanal ausbreiten können, gegenüber einer symmetrischen Ausgestaltung des Gaskanals erhöht, so dass die Abgase weiter in den Gaskanal einströmen und dabei Geschwindigkeit abbauen können, wodurch eine lokale und globale Gleichverteilung innerhalb des Gaskanals bzw. Wärmetauschers begünstigt wird. Dies bedeutet, dass sich die Abgase sowohl an einzelnen Abschnitten (lokal) als auch innerhalb des gesamten Gaskanals bzw. Wärmetauschers (global) zumindest annähernd gleichförmig, d. h. homogen, verteilen.
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Um eine möglichst gleichmäßige lokale Verteilung zu erhalten, ist es förderlich, dass die Abgase in einer streng monoton fallenden Verteilungsfunktion durch den Gaskanal strömen. Dies bedeutet, dass aufgrund einer geometrischen Ausgestaltung des Abgasverteilergehäuses bzw. des Gaskanals ein Abfluss aus einem jeweiligen Abgasvolumen an jeweiligen Zufuhrleitungen zu jeweiligen Wärmetauscherkernen konstant ist.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Wärmetauschers ist vorgesehen, dass der Gaskanal so ausgestaltet ist, dass in das Abgasverteilergehäuse einzuleitende Abgase gleichmäßig durch den Gaskanal strömen, so dass jeweilige Wärmetauscherkerne mit einem vergleichbaren Abgasvolumen zu durchströmen sind.
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Durch ein gleichmäßig, d. h. homogenes, Durchflussverhalten bzw. Strömungsverhalten von durch den Gaskanal zu leitenden Abgasen werden lokale Inhomogenitäten vermieden, so dass es zu einer gleichmäßigen Temperaturverteilung innerhalb des Wärmetauschers und, dadurch bedingt, zu einer gleichmäßigen Materialausdehnung in dem Wärmetauscher kommt. Eine gleichmäßige Materialausdehnung führt wiederum dazu, dass sich jeweilige Komponenten des Wärmetauschers, wie bspw. ein Gehäuse, gleichmäßig ausdehnen und Spannungen im Material, die zu einer Reduktion einer Lebensdauer des Wärmetauschers führen können, reduziert werden. Eine homogene globale Verteilung von Abgasen bzw. Wärme innerhalb des Wärmetauschers und insbesondere innerhalb des Gaskanals kann bspw. dadurch erreicht werden, dass der Gaskanal so geformt ist, dass die in den Gaskanal einzuleitenden Abgase mit einem konstanten Volumenstrom homogen durch den Gaskanal strömen.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Wärmetauschers ist vorgesehen, dass von dem Abgasverteilergehäuse umfasste Zuleitungen von dem Gaskanal zu jeweiligen Wärmetauscherkernen in ihrem Abstand einer jeweiligen senkrecht durch den Mittelpunkt der Verbindung der Abgasanlage und dem Abgasverteilergehäuse verlaufenden Ebene untereinander variieren.
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Durch eine Variation eines Abstands bzw. einer Länge von jeweiligen Zuleitungen zu jeweiligen Wärmetauscherkernen kann auf einem Weg, den die Abgase durch den Gaskanal bis zu jeweiligen Wärmetauscherkernen zurückzulegen haben, Einfluss genommen werden. Es kann bspw. an Stellen, an denen Teile der Abgase erfahrungsgemäß schnell strömen, eine längere Zuleitung bereitgestellt werden als an Stellen, an denen Teile der Abgase erfahrungsgemäß langsam strömen, so dass sich die schnellen bzw. beschleunigten Teile der Abgase auf ihrem Weg durch die Zuleitung verlangsamen und mit einem zu anderen, bspw. von langsam strömenden Abgasen versorgten Wärmetauscherkernen vergleichbaren Volumenstrom in einen jeweiligen Wärmetauscherkern strömen.
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Durch eine Variation des Abstands der Zuleitungen zu den jeweiligen Wärmetauscherkernen gegenüber der beschriebenen Verlängerung kann auf eine unsymmetrische Ausgestaltung des Gaskanals zusätzlich eingewirkt werden, so dass der Gaskanal entsprechend einem jeweiligen Abstand einer zugeordneten Zuleitung lokal mehr oder weniger Raum für in den Gaskanal einzuleitende Abgase zur Verfügung stellt, wodurch auf ein Strömungsverhalten der Abgase innerhalb des Gaskanals eingewirkt werden kann.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Wärmetauschers ist vorgesehen, dass auf einer ersten Seite des Gaskanals angeordnete Zuleitungen näher an der Verlängerung angeordnet sind als jeweilige Zuleitungen auf einer gegenüberliegenden zweiten Seite.
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Durch eine lateral unterschiedlich ausgeprägte Länge jeweiliger Zuleitungen zu jeweiligen Wärmetauscherkernen kann auf eine Form des Gaskanals derart eingewirkt werden, dass in den Gaskanal einzuleitenden Abgasen auf einer Seite mehr Volumen bzw. Weg bereitgestellt wird, da der Gaskanal bezüglich der Verlängerung unsymmetrisch vorliegt und die einzuleitende Abgase sich dadurch in dem Gaskanal homogen verteilen. Eine lateral ungleichmäßige Ausprägung des Gaskanals ermöglicht es einem Kraftvektor, der in den Gaskanal einzuleitenden Abgase einen, bei gleichbleibendem Volumen bzw. gleichbleibenden Abmaßen des Gaskanals bzw. Wärmetauschers, in Richtung des Kraftvektors vergrößerten Raum zur Ausbreitung bzw. Verteilung zur Verfügung zu stellen.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des beschriebenen Wärmetauschers ist vorgesehen, dass der Gaskanal die voranstehend beschriebene mittig verlaufende Ebene schneidet, so dass jeweilige auf einer der Abgaszuführung entfernten Hälfte bzw. Teil des Gaskanals liegende Teile des Gaskanals sich auf einer ersten Seite der Ebene befinden und jeweilige auf einer der Verbindung der Abgasanlage mit dem Abgasverteilergehäuse naheliegenden Hälfte bzw. Teil des Gaskanals liegende Teile sich zumindest teilweise auf einer gegenüberliegenden zweiten Seite der Verlängerung befinden.
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Eine Krümmung bzw. Verdrehung des Gaskanals um die mittig verlaufende Ebene herum, bzw. durch die Ebene hindurch, kann für ein Abgas bzw. für einen Abgasstrahl, der in seiner Zuführung zu dem Wärmetauscher einer starken Krümmung bzw. Biegung folgt, vorteilhaft sein, da die durch die Biegung bzw. Krümmung in das Abgas eingebrachte Rotationsenergie nicht durch Kollisionen mit Hindernissen abgebaut werden muss, sondern sich langsam über eine in dem Wärmetauscher ausbreitende Bewegung, die gemäß eines durch die Biegung in das Abgas eingebrachten Dralls, d. h. einer Rotationsenergie, erfolgt, abgebaut werden kann. Dabei unterstützt die Krümmung bzw. Verdrehung des Gaskanals die ausbreitende Bewegung des Abgases, da sich ein gekrümmter bzw. verdrehter Gaskanal an eine Bewegung des in Rotation versetzten Abgases anpasst und daher so strömt, als ob das Abgas aus einer geraden Abgaszuführung in einen geraden Gaskanal einströmen würde. Dies bedeutet, dass das Abgas vorwiegend entlang dem Gaskanal strömt und nicht auf seitliche Hindernisse oder Begrenzungen des Gaskanals trifft.
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Ferner umfasst die vorgestellte Erfindung ein Verfahren zum Kühlen von Abgasen einer Brennkraftmaschine mit einem Wärmetauscher, wobei der Wärmetauscher mindestens einen Wärmetauscherkern und ein Abgasverteilergehäuse umfasst und wobei ein von dem Abgasverteilergehäuse umfasster Gaskanal zur Versorgung des mindestens einen Wärmetauscherkerns mit Abgas unsymmetrisch bezüglich aller senkrecht durch einen Mittelpunkt einer Verbindung einer Abgaszufuhr der Brennkraftmaschine und dem Abgasverteilergehäuse verlaufenden Ebenen ausgestaltet ist und wobei der Gaskanal derart geformt ist, dass die durch die Abgasanlage in das Abgasverteilergehäuse eingeleiteten Abgase gleichmäßig auf alle Wärmetauscherkerne des Wärmetauschers verteilt werden.
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Das vorgestellte Verfahren dient insbesondere zum Betrieb des beschriebenen Wärmetauschers.
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Das vorgestellte Verfahren sieht vor, dass mittels eines unsymmetrisch geformten Gaskanals des Wärmetauschers auf Strömungseigenschaften der in den Wärmetauscher bzw. den Gaskanal geleiteten Abgase Einfluss genommen wird, so dass sich die Abgase durch die spezielle Ausgestaltung des Gaskanals lokal und global homogen in dem Gaskanal bzw. dem Wärmetauscher verteilen.
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In einer möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Verfahrens ist vorgesehen, dass der Gaskanal so ausgestaltet ist, dass das durch die Abgasanlage in das Abgasverteilergehäuse eingeleitete Abgase zu im Wesentlichen gleichen Teilen auf jeweilige Wärmetauscherkerne aufgeteilt werden.
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Um eine gleichmäßige Erwärmung bzw. gleichmäßige Temperaturverteilung innerhalb des Wärmetauschers zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass in den Wärmetauscher einströmende Abgase sich gleichmäßig innerhalb des Wärmetauschers verteilen und zu im Wesentlichen gleichen Teilen auf jeweilige Wärmetauscherkerne, in denen ein Großteil des Wärmetauschvorgangs stattfindet, aufgeteilt werden. Durch eine gleichmäßige Aufteilung des Abgases kann eine lokale und globale Gleichverteilung von durch die Abgase in den Wärmetauscher eingebrachter Wärmeenergie erreicht werden.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen ergeben sich aus der Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen. Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
- 1 zeigt eine schematische Darstellung einer möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Wärmetauschers.
- 2 zeigt eine schematische Darstellung einer möglichen Ausgestaltung des erfindungsgemäß vorgesehenen Gaskanals.
- 3 zeigt eine Gasverteilung gemäß dem Stand der Technik.
- 4 zeigt eine Gasverteilung in dem in 2 dargestellten Gaskanal.
- 5 zeigt eine schematische Darstellung von Verläufen von Ebenen durch eine mögliche Ausgestaltung eines Einlassquerschnitts einer Verbindung von Abgastrakt und Gaskanal.
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Der in 1 dargestellte Wärmetauscher 1 umfasst ein Abgasverteilergehäuse 3, in dem ein Gaskanal verläuft, der durch eine Verbindung 5, hier eine Abgaszuführung, mit Abgasen durchströmt wird und jeweilige Wärmetauscherkerne 7 des Wärmetauschers 1 mit Abgasen versorgt. Entsprechend weisen die in den Wärmetauscher 1 einströmenden Abgase eine hohe Temperatur auf, wohingegen aus dem Wärmetauscher 1 ausströmende Abgase eine niedrige Temperatur zeigen.
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Ein in 2 dargestellter Gaskanal 9 des in 1 dargestellten Wärmetauschers 1 zeigt einen detaillierten Verlauf der Abgase durch den Gaskanal 9. Der Gaskanal 9 ist in seiner Orientierung gegenüber aller senkrecht und durch einen Mittelpunkt der Verbindung 5 verlaufenden Ebenen, insbesondere Ebene 14 unsymmetrisch, d. h. versetzt ausgestaltet, so dass ein Großteil des Gaskanals 9 auf einer ersten Seite 13 der Ebene 14 liegt und auf einer gegenüberliegenden zweiten Seite 15 der Verlängerung entsprechend weniger Volumen des Gaskanals 9 zu finden ist. Dies bedeutet, dass in den Gaskanal 9 einströmende Abgase auf der ersten Seite 13 gegenüber der zweiten Seite 15 vermehrt Raum finden um sich auszudehnen bzw. zu verteilen.
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Da eine Abgaszufuhr, die die Abgase zu dem Gaskanal 9 leitet, noch vor Eintritt der Abgase in den Gaskanal 9 eine Rechtsbiegung aufweist, werden durch die Abgaszufuhr strömende Abgase beim Durchtritt durch die Verbindung 5 unterschiedlich beschleunigt. Durch diese unterschiedliche Beschleunigung der Abgase ergibt sich ein Drall bzw. eine unsymmetrische Bewegung innerhalb der Abgase, so dass sich die Abgase in dem Gaskanal 9 bezüglich der Ebene 14 ungleichmäßig ausbreiten. Durch den auf der ersten Seite 13 bereitgestellten und gegenüber der zweiten Seite 15 vergrößerten Raum, wird jeweiligen stärker beschleunigten Abgasen auf der ersten Seite 13 mehr Volumen zur Verteilung bereitgestellt, so dass die stärker beschleunigten Abgase tief in den Gaskanal 9 eindringen können und auch entlegene, d. h. auf einer von der Abgaszuführung 5 abgewandten Seite angeordnete Wärmetauscherkerne durchströmen können.
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In dem in 3 dargestellten Gaskanal 17 gemäß dem Stand der Technik ist zu erkennen, dass einströmende Abgase zu einem Großteil in Zuleitungen 19 und 21 zu jeweiligen Wärmetauscherkernen strömen und Zuleitungen 23, 25, 27 und 29 zu weiteren Wärmetauscherkernen von einem Durchströmen mit Abgasen nahezu vollständig ausgenommen werden. Ferner treffen die einströmenden Abgase, bedingt durch eine bezüglich der Ebene 14 symmetrische Ausgestaltung des Gaskanals 17, direkt auf ein Hindernis in Form einer Abzweigung 31 der Zuleitungen 19 und 21, so dass sich die Abzweigung 31 gegenüber weiteren Teilen des Gaskanals 17 übermäßig stark erwärmt und dadurch Spannungen in einem Material des Gaskanals 17 erzeugt.
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4 zeigt eine Detailansicht des Gaskanals 9 aus 2 in Verbindung mit einer Abgaszufuhr 37. Die Pfeile 33 zeigen eine Strömungsrichtung der Abgase durch den Gaskanal 9 bzw. die Abgaszufuhr 37. Eine Achse 35 verdeutlicht einen Versatz des Gaskanals 9 gegenüber der Ebene 14, die senkrecht auf der Verbindung 5 steht und durch einen Mittelpunkt der Verbindung 5 verläuft, die hier als Zylinder ausgestaltet ist. Die erste Seite 13 stellt gegenüber der zweiten Seite 15, wie durch die Länge eines Abschnitts 35_1 der Achse 35 gegenüber einem Abschnitt 35_2 zeigt, ein größeres, insbesondere doppeltes Volumen innerhalb des Gaskanals 9 zum Aufnehmen von Abgasen bereit.
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In 5 ist ein kreisförmiger Einlassquerschnitt der Verbindung 5 dargestellt. Durch einen Mittelpunkt 51 der Verbindung 5 verlaufen Ebenen 14_1, 14 2 und 14_3, die senkrecht auf der Verbindung 5 stehen und sich entsprechend räumlich in eine nicht dargestellte Tiefenebene entlang eines Gaskanals, der hier nicht dargestellt ist, erstrecken. Es ist vorgesehen, dass der Gaskanal unsymmetrisch bezüglich aller denkbaren Ebenen 14_1,14_2, 14_3, die durch den Mittelpunkt 51 verlaufen und senkrecht auf der Verbindung 5 stehen, insbesondere bezüglich Ebene 14_2, ausgestaltet ist.
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Da Ebene 14_2 bei einer gegenüber der Verlängerung mittig bzw. symmetrisch angeordneten Ausgestaltung des Gaskanals, wie es bspw. bei dem in 3 dargestellten Gaskanal 17 gemäß dem Stand der Technik der Fall ist, auch eine Symmetrieebene des Gaskanals 17 ist, kann der in 3 dargestellte Gaskanal 17 nicht dem vorgesehen Gaskanal entsprechen. Erst bei einer versetzten, d. h. bspw. im Wesentlichen seitlich zu der Ebene 14_2 verlaufenden Anordnung eines Gaskanals kann eine unsymmetrische Ausgestaltung bezüglich der Ebene 14_2 ermöglicht werden, so dass einen entsprechend angeordneten Gaskanal anströmenden Abgasen auf einer Seite des Einlassquerschnitts der Verbindung 5 ein großes, d. h. gegenüber einer symmetrischen Anordnung bzw. Ausgestaltung des Gaskanals 17 gemäß dem Stand der Technik vergrößertes, Volumen bereitgestellt wird und die Abgase entsprechend weit in den Gaskanal hineinströmen könne, ohne mit Außenwänden oder anderen Teilen des Gaskanals zu kollidieren und diesen dadurch partiell zu erwärmen.
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Der Einlassquerschnitt kann auch eine andere Form als eine Kreisform aufweisen. So sind bspw. rechteckförmige Einlassquerschnitte denkbar. Bei symmetrischen Einlassquerschnitten, bspw. bei einer Kreisform oder einer Rechteckform, ist der Mittelpunkt derjenige Punkt, der den Symmetriepunkt der Form des Einlassquerschnitts darstellt. Dies bedeutet, eine Kontur des Einlassquerschnittes ist punktsymmetrisch zum Mittelpunkt. Bei einem unsymmetrischen Einlassquerschnitt wird eine Rechteckform aufgespannt, die den Einlassquerschnitt einrahmt, d. h. ein kleinstmögliches Rechteck, das gerade den Einlassquerschnitt beinhaltet. Der Mittelpunkt des Einlassquerschnitts ist dann der Mittelpunkt dieses aufgespannten Rechtecks.